Schrecken, Horror und Ekel: die Merkmale von Horrorbüchern
Laut Stephen King – dem absoluten Meister der Horrorliteratur – gibt es drei Merkmale, die einen Horrorroman ausmachen: Schrecken, Horror und Ekel.
Mit
Schrecken meint er die plötzlich auftauchende Angst vor dem Unbekannten. Was verbirgt sich hinter der knarzenden Tür? Sind das Schritte auf dem Dachboden oder ist es nur der Wind? Werde ich beobachtet oder bilde ich mir das nur ein? Diese meist kurzen Momente des Schreckens setzen erfolgreiche Autoren häufig in ihren Horrorbüchern ein. Sie kommen für die Leser oft überraschend und unvorhergesehen. Die Momente sind meist kurz und werden von den Autorinnen und Autoren schnell aufgelöst. Ganz anders der
Horror: Horror baut sich im Laufe des Buches erst auf und manifestiert sich langsam. Die Angst vor etwas oder jemandem wird mit der Zeit immer unerträglicher.
Ekel ist das Gewürz im Horrormenü. Hier geht es um alles, was wir als unappetitlich und abstoßend empfinden. Das können ekelerregende Beschreibungen von Tieren, meistens Insekten, sein. Aber auch Blut, Gedärme, oder besonders widerliche Gerüche haben Schüttel-Potential.
Archetypen: die Figuren in Horrorbüchern
Fast jede klassische, aber auch moderne Horrorgeschichte enthält einen oder mehrere der folgenden fünf Archetypen, die im Horrorroman als „Monster“ auftreten:
Werwölfe, Vampire, Dinge, Gespenster und
böse Orte.
Sie alle spielen auf unterschiedliche Arten mit unseren ureigenen Ängsten und helfen uns, diese zu überwinden. Das erklärt Stephen King in seinem Sachbuch „Danse Macabre“, in dem er beschreibt, aus welchem Stoff Horrorbücher sind.
Werwölfe verkörpern die tierische, dunkle Seite des Menschen. Aber auch maskierte und verkleidete Personen fallen für King in die Rubrik Werwolf.
Die Urangst, die hinter der Person des
Vampirs steht ist Kannibalismus. Vampire stellen auch die Inspiration für Zombies dar, die immer stärker die Horrorbücher-Welt bevölkern.
Dinge sind meistens künstlich erschaffene Monster, wie Frankensteins Monster. Sie spielen auf unsere Angst an, etwas zu erschaffen, das wir nicht mehr beherrschen können und das sich gegen uns wendet. Auch Aliens fallen in diese Rubrik.
Gespenster stehen – ganz klar – für Angst davor, dass Verstorbene, sichtbar oder unsichtbar, ihr Unwesen im Diesseits treiben.
Orte des Bösen sind klassischerweise verfallene Häuser, tiefschwarze Wälder oder Spukschlösser.
Die Klassiker der Horrorliteratur
Bei uns finden Sie sowohl die Klassiker der Horrorromane als auch moderne Horrorbücher. Zu den weltweit beliebtesten Klassikern zählen, Sie ahnen es bereits, die meisterhaft geschriebenen Bücher von Bestsellerautor
Stephen King. Der Name
Bram Stoker ist untrennbar mit Dracula, dem vermutlich bekanntesten Vampir, verbunden. Seit seinem 1897 veröffentlichten Roman gilt Transsylvanien als Vampir-Hochburg. Weitere bekannte Autoren der Horrorwelt sind
Edgar Allan Poe und Mary Shelley, die mit Frankenstein das wohl berühmteste Monster der Literaturgeschichte erschaffen hat. Welches Horrorbuch ist Ihr Favorit? Oder gruseln Sie sich lieber bei einem
Horror-Hörbuch?