Warum habe ich das Buch gelesen? – Der Spiegel Beststeller wurde von vielen hochgelobt und ich wollte wissen, ob dieses Buch auch mich begeistern kann.
Auch wenn ich gut durch das Buch gekommen bin, lag das nicht unbedingt an dem Schreibstil der Autorin. Dieser ist mir an vielen Stellen viel zu
vulgär und primitiv. Manchmal lässt sie ihre künstlerische Seite zum Vorschein kommen, aber diese…mehrWarum habe ich das Buch gelesen? – Der Spiegel Beststeller wurde von vielen hochgelobt und ich wollte wissen, ob dieses Buch auch mich begeistern kann.
Auch wenn ich gut durch das Buch gekommen bin, lag das nicht unbedingt an dem Schreibstil der Autorin. Dieser ist mir an vielen Stellen viel zu vulgär und primitiv. Manchmal lässt sie ihre künstlerische Seite zum Vorschein kommen, aber diese verblasst dann neben den ganzen Sexszenen wieder sehr schnell. Ich bin vielmehr schnell durch das Buch gekommen, da ich häufig einfach ein paar Seiten übersprungen habe.
Was mich zu meinem nächsten Kritikpunkt führt, der Geschichte. Das Buch besteht zu 80% aus Geschlechtsverkehr zwischen Mia, unserer Protagonistin, und ihren Kunden. Die restlichen 20% sind dann wirklich mal wichtige Szenen, die diese Geschichte braucht. Leider befinden diese sich am Ende des Buches und bis dahin muss man sich erstmal durch quälen. Ich frage mich, wie eine Beziehung zwischen zwei Menschen entstehen kann, die wirklich nur miteinander schlafen und fast nicht miteinander reden. Diesen Eindruck hatte ich in den ersten zwei Monaten von Mias Leben. Und sonst ist eben nicht viel passiert, weil die Kunden eben kein aufregendes Leben haben. Aber auch Mias Leben kommt viel zu kurz. Der Grund wieso sie das macht, warum sie so ist, wie ist. Das alles erfährt der Leser innerhalb von 2 Seiten und das war es dann auch schon mit der Einführung in die Geschichte. Gegen Ende bessert sich das ganze dann aber noch und der Leser erhält einen gröberen Einblick in ihr Leben.
Da die Hauptfigur so gut wie gar nicht vorgestellt worden ist, fiel mir die Bindung zu Mia Saunders auch schwierig. Ich kann sie für ihre Liebe zu ihrer Familie vollkommen verstehen, aber manche Entscheidungen, die sie während ihrer Jobs trifft, finde ich einfach nicht nachvollziehbar. Außerdem habe ich das Gefühl, dass sie manchmal einfach dumm ist. Solche Dinge wie „merci“ oder „ma jolie“ kann sie sich selbst nicht übersetzen. Oder sie muss sich von ihrer kleine Schwester erklären lassen, was ein Biotop ist.
Ihre männlichen Gegenparts, die übrigens ausnahmslos alle heiß, nett und perfekt sind, sind alle totale Gentlemans und zwingen sie zu gar nichts. Schon der erste Mann hat es ihr angetan. Ich frage mich, wie zur Hölle kann sich eine junge Frau, die sich in bisher alle Typen, mit denen sie zusammen war, verliebt hat, auf so einen Beruf einlassen. Ich habe mich auch direkt in den ersten verliebt und fand die anderen ehrlich gesagt nicht so toll. Aber das ist dann wohl Geschmacksache.
Fazit: Leider konnte mich der Auftakt von „Calendar Girl“ überhaupt nicht überzeugen. Wer ein Buch lesen möchte, in dem es die ganze Zeit nur um die Libido, Lust und Verlangen geht und kein Interesse an tiefsinnigen Gesprächen hat, der ist hier genau richtig. Für mich war das leider nichts, da ich auch noch eine Story drum herum brauche. Für mich endet es bereits am Anfang und ich vergebe 2 von 5 Sternen.