„Das Geld war schmutzig“ ist mittlerweile der 19. Teil aus der in den 60er Jahren beginnenden Krimiserie um den Ganoven Parker, der keinen Vornamen hat. Mit den Büchern „Fragen Sie den Papagei“ und „Keiner rennt für immer“ ist dieses Buch als Triologie in der Serie zu verstehen, die von Donald E.
Westlake unter dem Pseudonym Richard Stark veröffentlicht wurde. Parker ist ein Dieb, spezialisiert…mehr„Das Geld war schmutzig“ ist mittlerweile der 19. Teil aus der in den 60er Jahren beginnenden Krimiserie um den Ganoven Parker, der keinen Vornamen hat. Mit den Büchern „Fragen Sie den Papagei“ und „Keiner rennt für immer“ ist dieses Buch als Triologie in der Serie zu verstehen, die von Donald E. Westlake unter dem Pseudonym Richard Stark veröffentlicht wurde. Parker ist ein Dieb, spezialisiert auf Banküberfälle, und um die Beute eines ebensolchen Überfalls geht es in diesem Buch.
Diesmal hat Mrs. Bartlett in ihrer Frühstückspension „Bosky Rounds“ einige besonders illustre Gäste unter den sonst so biederen Laubtouristen: Parker und seine Komplizen McWhitney und Nick Dalesia haben in einer leer stehenden und nahe gelegenen Kirche die Beute aus dem kürzlich statt gefundenen Banküberfall versteckt, und nun ist Parker mit seiner Freundin Claire zurückgekehrt um das Geld, immerhin 2 Millionen Dollar, zu sichern. Nick wurde kurz nach dem Überfall mit einem Teil des schmutzigen Geldes erwischt, konnte aber vor dem Verhör fliehen und hat dabei einen Polizisten getötet. Seitdem ist er untergetaucht. Nun ist guter Rat teuer – wie kommen die Räuber an das Geld? In der Umgebung wimmelt es von Polizisten, Strassensperren sind errichtet worden. Die gute Nachricht – das Geld ist noch an Ort und Stelle. Allerdings wissen langsam viel zu viele Leute von dem Coup - da kommt die Hilfe der Kopfgeldjägerin Sandra Loscalzo gerade recht. Gemeinsam mit Parker und McWhitney versucht sie, das Geld aus der Kirche zu holen. Doch auch Nick ist schon unterwegs, um sich seinen Anteil an der Beute zu sichern ….......
Man merkt dem Buch an, das sein Verfasser der etwas älteren Generation angehört hat: „Das Geld war schmutzig“ ist ein richtig schöner Krimi, in guter alter Manier geschrieben, aber trotzdem inhaltlich topaktuell. Überhaupt fällt der Roman aus dem Rahmen: die Verfolgung der Räuber durch die Polizei ist eher zweitrangig, das Buch ist eher aus der Sicht der Räuber zu verstehen, die Jagd auf die Beute machen. Obwohl es für mein erstes Erlebnis mit Parker und seinen Freunden war, hatte ich keine Probleme mich in die Handlung einzufinden, bzw. dem Geschehen zu folgen. Das 254 Seiten starke Buch ist in 4 Teile aufgeteilt, sprachlich relativ einfach gehalten, was aber sehr gut zum Stil des Buches und zu der Persönlichkeit Parkers passt. Dieser ist zwar nicht durchweg sympathisch, doch man kann einen guten Kern in dem harten Kerl erkennen. Interessant ist der „böse Held“ allemal. Durch den häufigen Wechsel der Schauplätze wird die Handlung vorangetrieben, einen Leerlauf kennt das Buch nicht – es ist von Anfang bis Ende spannend, und man kann sagen, sogar noch darüber hinaus. Gut gefallen haben mir auch die Vorworte von Michael Ondaatje und Michael Carlson. Eine schöne Idee, um dem Leser den mittlerweile verstorbenen Autor etwas näher zu bringen. Der nächste Parker-Teil, „Das große Gold“, erscheint im September 2009. Ich bin schon sehr gespannt, wie das Leben des eigenwilligen Gauners weiter geht.