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Benutzername: 
tarja

Bewertungen

Insgesamt 5 Bewertungen
Bewertung vom 10.07.2009
Das Geld war schmutzig / Parker-Romane Bd.3
Stark, Richard

Das Geld war schmutzig / Parker-Romane Bd.3


sehr gut

„Das Geld war schmutzig“ war mein erstes Buch von Richard Stark. Man merkt, dass dieser Kriminalroman von einem etwas älteren Herren geschrieben wurde; der Schreibstil ist elegant, aber schnörkellos und hat mir sehr gut gefallen. Man hat das Gefühl, man liest einen wunderbaren Krimi mit allem Drum und Dran, er weicht etwas ab von der neumodischen Art des Schreibens. Und doch ist er anders, etwas Besonderes. Denn die Geschichte wird aus der Sicht der Täter geschrieben und nicht aus der der „Jäger“, der Polizei, wie es sonst immer ist. Genau dieser Punkt macht dieses Buch aus, denn endlich steht die Polizei mal etwas im Hintergrund. Das macht das Buch einmalig, sehr interessant und spannend, man hat Lust immer weiter und weiter zu lesen.
Nur kurz zum Inhalt:
Parker und seine Freundin Claire, ein Gaunerpärchen, lassen sich als Touristen "verkleidet" in der Pension Bosky Rounds nieder, in der die bei einem Raubüberfall erbeuteten Millionen versteckt sind. Dort wimmelt es aber von Polizisten und nicht nur dieses Pärchen weiß von dem Raubüberfall und dem Geld… das kann ja nur in einem Katz- und Mausspiel enden!
Der häufige Szenen- und Schauplatzwechsel treibt die Geschichte schnell voran, es kommt keine Langeweile auf und die Spannung hält bis zum Ende durch.
Mir gefällt das Cover auch sehr gut; auf dem schwarzen Hintergrund ist eine brennende Dollarnote zu sehen. Es wirkt düster und definitiv nicht langweilig.
Ich muss sagen, mir hat das Buch wirklich ganz gut gefallen, eine wunderbare Abwechslung zu meinem sonstigen Genre-Geschmack Fantasy und blutige Thriller.

Bewertung vom 29.06.2009
Ich folge Dir mit geschlossenen Augen
Frank, Rina

Ich folge Dir mit geschlossenen Augen


weniger gut

Mir hat die Leseprobe ganz gut gefallen und somit habe ich mich sehr auf das Buch gefreut.

Mir gefällt der schnell-lebige Schreibstil, der sogar teilweise mit Humor gespickt ist- zumindestens musste ich einmal sehr schmunzeln. Man gerät direkt in das Leben der Hauptprotagonistin rein, sie ist mir von Anfang an so sympathisch gewesen, dass ich sofort Mitleid bekam, als man dann erfuhr, dass sie krank ist. Durch ihre Krankheit (ein Tumor) lernt sie einen Chirurgen kennen----und lieben. Er operiert sie erfolgreich und die beiden beginnen eine Affäre. Damit nimmt die Geschichte ihren Lauf, denn selbstveständlich gibt es da einen Haken. Der Arzt Erez Green ist nämlich verheiratet und hält Rina mit wertlosen Versprechungen hin... Die Geschichte ist gespiekt mit vielen Klischees, läßt sich aber gut und flüssig lesen und kann auch für wenige Stunden unterhalten. Ich hätte mir allerdings gewünscht mehr über das Land zu erfahren, was die Autorin leider viel zu schnell und zu knapp abhandelt.

Ich vergebe leider nur 2 Sterne, denn das Buch ist nur "ganz okay" und gerät sehr schnell wieder in Vergessenheit.

Bewertung vom 10.06.2009
Kalix - Werwölfin von London
Millar, Martin

Kalix - Werwölfin von London


sehr gut

Kalix- Werwölfin von London: Da hat man also 752 Seiten vor sich liegen (in kleiner Schrift!) und denkt, och, das dauert aber ein Weilchen, eh ich damit durch bin (trotz Schnellleserin)- doch, ich muss sagen, ich hab mich geirrt.
Das Buch ist in 236 kleine Kapitel(chen) aufgeteilt, was es natürlich schwierig macht, einmal das Buch beiseite zu legen; denn das eine Kapitel kann man ja auch noch lesen ;-)
Der Kult-Besteller aus England, wie ein blauer Aufkleber besagt, fängt mittendrin an, ohne langweilig und langatmig herum zu dümpeln (trotz mehrfachen Wiederholungen, die trotz allem auch ruhig weggelassen hätten werden könnten). Die 17jährige königliche Werwölfin Kalix, die allein und einsam, außerdem hungrig und leicht verwahrlost sowie drogenabhängig durch London irrt, ist auf der Flucht vor ihrer Familie. Sie versteckt sie vor ihnen mit Hilfe eines besonderen Anhängers, die sie vor ihrer Familie sozusagen unsichtbar macht. Denn diese trachtet ihr nach dem Leben (zumindest einige Clanmitglieder)-und das nicht ohne Grund. Denn Kalix hat ihren Vater und Oberhaupt des Werwolfclans angegriffen. Sie kommt bei den Studenten Daniel und Moonglow unter, die ihr – schockiert über ihren verwahrlosten Zustand- liebevoll ihre Hilfe anbieten und nach starken anfänglichen Misstrauen doch mehr als Freunde werden.
Besonders hat mir hier gefallen, dass die junge Hauptprotagonist eben mal nicht als perfekt und wunderschön beschrieben wird, wie es so oft in den aktuellen Fantasy-Büchern der Fall ist (da kann ja kein Mensch mithalten!).
Für mich ist immer wieder der Schreibstil eine wichtige Komponente bei einem Buch. Hier hat er mir gut gefallen. Die Sprache ist schlicht (aber flüssig), man merkt, es wird mehr Augenmerk auf die vielfältigen und sehr interessanten Charaktere gelegt.
Wer also Lust hat auf einen tollen Fantasy-Roman, gepaart mit vielfältigen Charakteren, Humor, eine Spur wunderbaren Sarkasmus (ich liebe Sarkasmus), Spannung und natürlich eine dramatische Liebesgeschichte (nie zu vergessen!), der liegt mit Kalix-Werwölfin von London, goldrichtig!

Bewertung vom 06.06.2009
Die Hütte
Young, William P.

Die Hütte


gut

Nachdem mich die Leseprobe nicht so umgehauen hat, tat es das Buch selber leider auch nicht.

Es geht darum, dass Macks Tochter vor einiger Zeit entführt wurde und ihre letzten Spuren in einer Hütte in einem Wald entdeckt wurden. Zu eben dieser Hütte zieht es Mack durch gewisse "Einladungen". In dieser Hütte trifft er auf Gott, Jesus und den Heiligen Geist. Die Dialoge zwischen diesen Personen machen das Buch aus. Gott gibt Mack die Botschaft mit, dass man auch aus dem Schlimmsten noch etwas Gutes nehmen kann. Diese Botschaft wird nicht nur Mack, sondern ich denke auch dem Leser mitgegeben. Und genau dies betrachtet man mit gemischten Gefühlen.

Ich weiß das Buch nicht ganz einzuordnen. Dies liegt wohl daran, dass ich nicht religiös bin, aber trotzdem an etwas Übersinnliches glaube. Normalerweise würde ich so ein Buch nicht lesen, weil es absolut nicht mein Interessensgebiet ist. Aber trotzdem muss ich sagen, dass ich es gut finde, dass dieses Buch geschrieben wurde. Ich finde es gut, dass man Gott auch mal anders beschreibt als das klassische Bild. Ich finde es gut, dass daran auch mal gezweifelt wird. Ich kann mir gut vorstellen, dass das Buch viele Kritiker hatte, die eben nicht begeistert von dem Buch waren. Doch genau das macht dieses Buch doch aus! Und so soll es doch auch sein.

Deswegen gebe ich dem Buch 3 Sterne, da ich doch etwas zwiegespalten bin.

4 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.06.2009
Alles wegen Werner
Haskamp, Bettina

Alles wegen Werner


gut

Normalerweise lese ich Bücher aus diesem Genre nicht, aber von „normalerweise“ muss man auch mal abweichen.

Ich finde das Cover sehr lustig und passend. Die Geschichte wird aus Clara`s Sicht geschrieben (also in Ich-Form), was wie ich finde, hier gut ankommt, da man sich so gut in die Hauptprotagonistin hinein versetzen kann. Macht sie am Anfang einen eher unsympathischen Eindruck, entwickelt sie sich im Laufe des Buches immer mehr zur Sympathieträgerin. Denn eins steht fest: Ohne Werner ist sie wesentlich besser dran!

Nachdem ihr nörgelnder Ehemann Werner Clara wegen einer wesentlich jüngeren Brasilianerin verlassen hat, weiß Clara erstmal nicht wohin, denn sie wird aus der teuren Luxusvilla geschmissen und muss sich selber in Portugal (wo sie hin ausgewandert sind) zurecht finden. Nach einem kurzen Aufflackern von Stärke und Kraft, nimmt sie sich einen Anwalt und das ihr zustehende Geld von den Konten und kauft sich ein Haus in einer völlig abgelegenen Ecke in Portugal, wo „normalerweise niemand wohnen will.“ Sie fällt in eine tiefe Depression und macht es sich mit viel Alkohol und wenig, dafür ungesundem Essen bequem. Doch die Bewohner des kleinen Dorfes helfen Clara aus ihrer Lethargie und zeigen ihr, wie schön das Leben sein kann.

Ich muss sagen, mir hat das Buch eigentlich ganz gut gefallen. Ich fand es sehr unterhaltsam und teilweise recht lustig. Man kann gut erkennen, wie Clara sich zu ihrem Vorteil entwickelt und man kommt zu dem Schluss, dass das Leben ohne einen ätzenden Ehemann doch soviel schöner sein kann.

Der Schreibstil ist einfach, aber schlüssig und man liest das Buch ohne viel Anstrengung einfach so weg. Auch die Beschreibungen der schönen Landschaft Portugals und ihren Bewohnern sind schön beschrieben und machen meiner Meinung nach Lust auf Urlaub in Portugal.