Victoria Mas
Broschiertes Buch
Die Tanzenden
Roman Das preisgekrönte Literaturdebüt aus Frankreich. Jetzt als Film bei Amazon Prime!
Übersetzung: Schoch, Julia
Versandkostenfrei!
Sofort lieferbar
Weitere Ausgaben:
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
»Deine beste Eigenschaft wird auch immer dein größter Makel sein: Du bist frei.«Brillante junge Literatur zwischen Feminismus, historischem Lehrstück und Unterhaltung: Der engagierte und aufwühlende Bestseller von Victoria Mas begeistert Leserinnen und Leser auf der ganzen Welt!Die Geschichte in »Die Tanzenden« scheint unglaublich: In der Pariser Nervenheilanstalt La Salpêtrière findet Ende des 19. Jahrhunderts ein jährlicher Ball statt, bei dem sich die Insassinnen verkleiden und vor großem Publikum als Hysterikerinnen und Epileptikerinnen erniedrigen müssen. Denn für die Parise...
»Deine beste Eigenschaft wird auch immer dein größter Makel sein: Du bist frei.«
Brillante junge Literatur zwischen Feminismus, historischem Lehrstück und Unterhaltung: Der engagierte und aufwühlende Bestseller von Victoria Mas begeistert Leserinnen und Leser auf der ganzen Welt!
Die Geschichte in »Die Tanzenden« scheint unglaublich: In der Pariser Nervenheilanstalt La Salpêtrière findet Ende des 19. Jahrhunderts ein jährlicher Ball statt, bei dem sich die Insassinnen verkleiden und vor großem Publikum als Hysterikerinnen und Epileptikerinnen erniedrigen müssen. Denn für die Pariser Hautevolee sind diese Frauen so faszinierend wie Zootiere. Die neunzehnjährige Eugénie will das nicht mehr hinnehmen - und plant gemeinsam mit anderen ihren Ausbruch.
Die Protagonistinnen dieses gefeierten Debütromans mögen eine literarische Erfindung sein, ihre Geschichte aber ist es nicht. Denn die Salpêtrière existiert bis heute. Hier wurden im 19. Jahrhundert Frauen eingeliefert, die der Gesellschaft zu vorlaut, zu selbstbestimmt, zu freiheitsliebend waren.
Die Diagnose »Hysterie« bedeutete für viele ein Leben inmitten kranker, mittelloser und vergessener Frauen, abgeschnitten und ohne jede Chance auf Selbstverwirklichung.
»In einer glasklaren Sprache, leicht wie ein Pastell, schreibt Victoria Mas gegen die männliche Norm an und gibt denen eine Stimme, die man mundtot gemacht, unterdrückt, hypnotisiert hat.« - L'Obs
»Die Tanzenden« wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und für Amazon Prime verfilmt. Victoria Mas ist mit ihrem Debütroman auf Anhieb zu einer jungen Stimme des kämpferisch-modernen Feminismus geworden.
Es ist die Kraft ihres einfühlsamen und mitreißenden Erzählens, die ihn zum Bestseller werden ließ - und das nicht nur in Frankreich! Wer das Ringen um Freiräume in einer viel zu engen Welt verstehen will, sollte diesen Roman lesen.
»Starke Frauenfiguren, dazu diese wundersam zarte Sprache: ein wirklich beeindruckendes Debüt von Victoria Mas!« - Freundin
Brillante junge Literatur zwischen Feminismus, historischem Lehrstück und Unterhaltung: Der engagierte und aufwühlende Bestseller von Victoria Mas begeistert Leserinnen und Leser auf der ganzen Welt!
Die Geschichte in »Die Tanzenden« scheint unglaublich: In der Pariser Nervenheilanstalt La Salpêtrière findet Ende des 19. Jahrhunderts ein jährlicher Ball statt, bei dem sich die Insassinnen verkleiden und vor großem Publikum als Hysterikerinnen und Epileptikerinnen erniedrigen müssen. Denn für die Pariser Hautevolee sind diese Frauen so faszinierend wie Zootiere. Die neunzehnjährige Eugénie will das nicht mehr hinnehmen - und plant gemeinsam mit anderen ihren Ausbruch.
Die Protagonistinnen dieses gefeierten Debütromans mögen eine literarische Erfindung sein, ihre Geschichte aber ist es nicht. Denn die Salpêtrière existiert bis heute. Hier wurden im 19. Jahrhundert Frauen eingeliefert, die der Gesellschaft zu vorlaut, zu selbstbestimmt, zu freiheitsliebend waren.
Die Diagnose »Hysterie« bedeutete für viele ein Leben inmitten kranker, mittelloser und vergessener Frauen, abgeschnitten und ohne jede Chance auf Selbstverwirklichung.
»In einer glasklaren Sprache, leicht wie ein Pastell, schreibt Victoria Mas gegen die männliche Norm an und gibt denen eine Stimme, die man mundtot gemacht, unterdrückt, hypnotisiert hat.« - L'Obs
»Die Tanzenden« wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und für Amazon Prime verfilmt. Victoria Mas ist mit ihrem Debütroman auf Anhieb zu einer jungen Stimme des kämpferisch-modernen Feminismus geworden.
Es ist die Kraft ihres einfühlsamen und mitreißenden Erzählens, die ihn zum Bestseller werden ließ - und das nicht nur in Frankreich! Wer das Ringen um Freiräume in einer viel zu engen Welt verstehen will, sollte diesen Roman lesen.
»Starke Frauenfiguren, dazu diese wundersam zarte Sprache: ein wirklich beeindruckendes Debüt von Victoria Mas!« - Freundin
Victoria Mas, 1987 in Le Chesnay geboren, hat acht Jahre lang in den USA gelebt und dort als Script Supervisor, Standfotografin und Übersetzerin beim Film gearbeitet. Zurück in Paris, studierte sie Literatur an der Sorbonne und ist heute als freie Autorin und Journalistin tätig. Ihr Debüt 'Die Tanzenden' erscheint in sechzehn Ländern und wurde mit mehreren Preisen geehrt, darunter dem Prix Stanislas und dem Prix Renaudot des lycéens.
Produktbeschreibung
- Verlag: Piper
- Originaltitel: Le Bal des Folles
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 240
- Erscheinungstermin: 31. Mai 2021
- Deutsch
- Abmessung: 184mm x 118mm x 22mm
- Gewicht: 226g
- ISBN-13: 9783492317894
- ISBN-10: 3492317898
- Artikelnr.: 60406162
Herstellerkennzeichnung
Piper Verlag GmbH
Georgenstr. 4
80799 München
info@piper.de
Victoria Mas hat mit "Die Tanzenden" einen besonderen Roman geschaffen. Seine Stärken liegen in der Klar- und Reinheit der Sprache sowie im Umgang mit dem Thema. Der Preis des besten Debuts in Frankreich ist für diesen Roman keinesfalls eine Bürde, denn eine gerechtfertigte Anerkennung für einen starken Debutroman. Lesenswert! Schreibelust Leselust 20201122
Hier ist nichts gut, an der alten Zeit
Zur Handlung:
1885 in Paris, die Schicksale von Eugénie, Louise und Madame Geneviève Gleizes, fließen unaufhaltsam ineinander. Die eine ist ihrer Zeit voraus, die andere grausam an Leib und Seele verletzt, und eine hat die …
Mehr
Hier ist nichts gut, an der alten Zeit
Zur Handlung:
1885 in Paris, die Schicksale von Eugénie, Louise und Madame Geneviève Gleizes, fließen unaufhaltsam ineinander. Die eine ist ihrer Zeit voraus, die andere grausam an Leib und Seele verletzt, und eine hat die gesellschaftlichen Zwänge, ohne je zu hinterfragen, hingenommen. Und hinter den gesicherten Mauern der bekannten Heilanstalt für Geisteskranke, Salpêtrière, kommt etwas in Bewegung, das tief berührt und erschütternde Einblicke gewährt.
Die Figuren:
Madame Geneviève Gleizes ist die Tochter eines Landarztes und seit vielen Jahren Oberaufseherin im Salpêtrière. Sie leidet unter einem schweren Verlust und lebt nur für ihren Beruf. In einer männerdominierten Gesellschaft hat sie durch viel Engagement und ihre Intelligenz ein gewisses Ansehen erreicht. Die Schicksale der Irren berühren sie nicht und wenn sie nach Feierabend die Anstalt verlässt, bleibt alles, was mit ihrer Arbeit zu tun hat, hinter hohen Mauern eingeschlossen.
Ihre Entwicklung wird eindrücklich geschildert. Wie sie sich verändert, dagegen ankämpft und am Ende im Herzen freier ist, als sie es vorher je war.
Es spielen einige Personen aus der Heilanstalt, Insassen, inklusive des angesehensten Nervenarztes, Dr. Charcot, tragende Rollen in dieser Geschichte, die aus unterschiedlichen Perspektiven in der 3. Person geschildert werden.
Die Umsetzung:
Der Schreibstil wirkt der Zeit angepasst und durch seine Erlebbarkeit oft bedrücken authentisch. Die Schicksale wühlen mich auf. Es ist erschütternd, beklemmend und berührend.. Die Autorin führt mir eindrucksvoll vor Augen, wie gefährlich es seiner Zeit war, eine eigene Meinung zu haben. Als Frau diente man nur dazu dem Mann zu gefallen, Kinder zu bekommen, und darüber hinaus hatte sie sich aus allem anderen herauszuhalten.
Erschreckend! Der Alltag in einer Heilanstalt für Geisteskranke nimmt mich mit und gewährt mir tiefe Einblicke in Schicksale einzelner Personen. Alleine die Einlieferungsgründe lassen mir eine Gänsehaut über den Rücken wandern. Von der Diagnosenstellung, den unwürdigen Untersuchungen, bis hin zu den fragwürdigen Experimenten für Studienzwecke, ist herzzerreißend und aufwühlend.
Meine Kritik:
Mit Geisterseherei kann ich persönlich nichts anfangen, doch die Autorin hat dies spannungsreich eingewebt, so das ich beim Lesen neugierig auf weitere Erscheinungen bin. Identifizieren kann ich mich mit diesem „seelischen Problem“ aber nicht. Ich liebe es nachvollziehbar und das ist hier nicht möglich.
Gegen Ende fehlt mir ein wenig Zeit zwischen Eugénie und ihrem Bruder Théophile. An dieser Stelle hätte ich mir mehr Tiefgang gewünscht.
Mein Fazit:
Es ist etwas spuky, aber toll geschrieben. Distanziert und doch nahe genug am Grauen der früheren Zeit dran. Das Buch berührt und erschreckt mich mit grandiosen bildhaften Schilderungen, die vor meinem inneren Auge laserscharf ablaufen. Von mir erhält „Die Tanzenden“ 4 aufgewühlte Sterne von 5 und eine unbedingte Leseempfehlung.
Weniger
Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Dass Frauen es in einer männerdominierten Gesellschaft nicht leicht haben, dürfte allgemein bekannt sein. Aber WIE schwer sie es hatten, davon haben vermutlich nur die Wenigsten eine Vorstellung. Wichen sie von der Norm ab oder zeigten ungebührliches Verhalten, kam dies für …
Mehr
Dass Frauen es in einer männerdominierten Gesellschaft nicht leicht haben, dürfte allgemein bekannt sein. Aber WIE schwer sie es hatten, davon haben vermutlich nur die Wenigsten eine Vorstellung. Wichen sie von der Norm ab oder zeigten ungebührliches Verhalten, kam dies für Frauen am Ende des 19. Jahrhunderts einem Strafurteil gleich. Ihre Angehörigen liessen sie wegsperren, in Paris beispielsweise in die berühmte Salpêtrière, eine der grössten psychiatrischen Anstalten Europas, die Frauen vorbehalten war. Mit ihrem Buch 'Die Tanzenden' erinnert die Autorin Victoria Mas an diese Frauen, die von der Welt vergessen waren - und nur beim gesellschaftlichen Ereignis 'Bal des Folles' ins Bewusstsein der besseren Gesellschaft rückten.
Die wichtigsten Figuren sind Geneviève, die Hauptverantwortliche für die Kranken in ihrem Bereich, eine durch und durch rationale Person; und Eugénie und Louise, die aus sehr unterschiedlichen Gründen in der Salpêtière landeten. Genevièves kühle Rationalität wird durch die Einlieferung Eugénies schwer auf die Probe gestellt und sie beginnt ihre Umgebung mit kritischeren Augen zu betrachten.
Obwohl Männer in dieser Geschichte nur als Randfiguren erscheinen, sind sie es, die das Leben all dieser Frauen bestimmen, ob diese nun in der Salpêtrière arbeiten oder dort Patientinnen sind. Männer geben vor, was normal ist, was richtig oder falsch und eine Frau, die Kritik oder Zweifel äussert, kann nur krank sein. Kaum zu glauben, dass diese Zustände vor gerade einmal etwas mehr als 130 Jahren noch gang und gäbe waren. Victoria Mas beschreibt diese teilweise schauerlichen Verhältnisse in einer geradezu sanften und zarten Sprache, sodass der Wahnwitz dieser Anstalt sich noch deutlicher darstellt.
Ein lesenswertes Buch, das Vergessene wieder in Erinnerung bringt. Den 'Bal des Folles' hat es übrigens tatsächlich gegeben, ein bisschen was ist darüber zu finden im französischen Wiki unter 'Bal des folles à la Salpêtrière'.
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
eBook, ePUB
Zitat aus Wikipedia: „Das Hôpital de la Salpêtrière in Paris war im 19. Jahrhundert die wohl bekannteste psychiatrische Anstalt Europas. ...
Für die öffentlich zur Schau gestellten Patientinnen und ihre behandelnden Ärzte war eigens ein Amphitheater auf dem …
Mehr
Zitat aus Wikipedia: „Das Hôpital de la Salpêtrière in Paris war im 19. Jahrhundert die wohl bekannteste psychiatrische Anstalt Europas. ...
Für die öffentlich zur Schau gestellten Patientinnen und ihre behandelnden Ärzte war eigens ein Amphitheater auf dem Gelände der Salpêtrière gebaut worden.“
Genau dort ist die Handlung des Romans „Die Tanzenden“ angelegt.
Ein erschütterndes Bild der Rechtlosigkeit der Frauen wird aufgezeigt. Egal ob Vater, Bruder, Ehemann oder Schwiegermutter - jeder von ihnen konnte eine Frau als geistesgestört bezeichnen und zwangseinweisen lassen. Jahre- oder lebenslang. Ärzte konnten an ihnen herumexperimentieren, über sie verfügen, sie bei einem sogenannten Ball reichen Leuten zur Schau stellen. Nervenkitzel für die Wohlhabenden, eventuell bekam so eine Verrückte sogar Krämpfe, wie aufregend! Für die Insassinnen dennoch ein herbeigesehntes Ereignis, nahm doch endlich Jemand von ihnen Notiz. Wie in einem Zoo.
Einige wenige fühlten sich sicher, andere verzweifelten.
Im Mittelpunkt steht Eugénie, Tochter eines angesehenen Notars. Sie kann Verstorbene „hören“. Das schickt sich nicht, ihr Vater schiebt sie in die sogenannte Heilanstalt für Geisteskranke ab. Oberschwester Geneviève erfasst ein ungutes Gefühl. Zwischen beiden entwickelt sich eine besondere Beziehung. Mit gravierenden Folgen.
Victoria Mas schildert die unfassbaren Zustände in der gefängnisartigen Anstalt.
Selbstverliebte, despotische Männer behandeln die Frauen als rechtlose Wesen. Das wird von der Gesellschaft nicht nur toleriert, sondern auch als selbstverständlich akzeptiert.
Historische Gegebenheiten werden zu einem phantasievollen Geschehen gegeben, ein beeindruckender Roman ist entstanden. Interessant zu lesen. Fazit: im Paris der 80-er Jahre des 19. Jahrhunderts möchte man als Frau keinesfalls gelebt haben.
Aus dem Französischen übersetzt von Julia Schoch, herausgegeben vom Piper Verlag.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
„Die Tanzenden“ von Victoria Mas ist ein sehr gutes Buch. Ich konnte nicht aufhören es zu lesen und habe es beinahe in einem Atemzug ausgelesen. Sowohl die Geschichte, als auch der Stil und die sprachliche Gewandtheit der Autorin sind derart gut, dass man vollkommen in die …
Mehr
„Die Tanzenden“ von Victoria Mas ist ein sehr gutes Buch. Ich konnte nicht aufhören es zu lesen und habe es beinahe in einem Atemzug ausgelesen. Sowohl die Geschichte, als auch der Stil und die sprachliche Gewandtheit der Autorin sind derart gut, dass man vollkommen in die Geschichte eintaucht und erst wieder auftaucht, wenn man fertig mit dem Lesen ist. Es ist ein seltenes Phänomen, doch dieses Werk schafft es den Leser von Beginn bis zum Ende zu begeistern.
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die Leben mehrerer Frauen, Eugénie, Louise und Geneviève. Alle Frauen haben unterschiedliche Schicksale und dennoch haben sie eins gemeinsam: die Bevormundung durch die Männer. Während Louise und Eugénie aufgrund eben dieser Bevormundung und männlicher Unterdrückung in einer Heilanstalt für Geisteskranke landen, steht Geneviéve als Oberaufseherin eigentlich auf der anderen Seite, doch auch sie begreift im Endeffekt, dass ihre Meinung als Frau nichts zählt.
Ein ergreifender Roman mit viel Tiefe, der einen nachdenklich stimmt.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
So wunderschön leicht und bunt das Cover aussieht, die Geschichte ist es nicht.
Ich kann meine Worte für das Buch gar nicht so richtig zusammenfassen.
Der Inhalt steht schon viele Male beschrieben.
Ich kann eigentlich nur sagen – lest es. Auch wenn es als Roman …
Mehr
So wunderschön leicht und bunt das Cover aussieht, die Geschichte ist es nicht.
Ich kann meine Worte für das Buch gar nicht so richtig zusammenfassen.
Der Inhalt steht schon viele Male beschrieben.
Ich kann eigentlich nur sagen – lest es. Auch wenn es als Roman verfasst wurde ist es ein wichtiges Thema das angesprochen wurde. Man muss immer schauen, ob man nicht zu schnell verurteilt und Menschen in eine Schublade steckt, in die sie nicht gehören. Oder sich über sie lustig macht. Es kann so viel Schaden.
Die Sprache des Buches ist jedenfalls sehr bildlich und ich hatte oft ein beklemmendes Gefühl und wollte so gern helfen bzw. manchen Menschen in dem Buch sagen, dass sie einfach nur furchtbar sind und weg gehen sollen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Tanzen außerhalb der Norm: Das tun nicht nur die Protagonistinnen dieses Romans, nämlich Eugénie und Louise, sondern auch viele andere Charaktere: sie sind nämlich eingesperrt in der Salpetrière in Paris, einem Krankenhaus, das man lange als "Irrenhaus" …
Mehr
Tanzen außerhalb der Norm: Das tun nicht nur die Protagonistinnen dieses Romans, nämlich Eugénie und Louise, sondern auch viele andere Charaktere: sie sind nämlich eingesperrt in der Salpetrière in Paris, einem Krankenhaus, das man lange als "Irrenhaus" bezeichnet hat und heute vielleicht psychiatrische Klinik nennen würde: einem, an dem bekannte Spezialisten wirken wie zum Beispiel Charcot, La Tourette und Babinski und einen Forschungserfolg nach dem anderen generieren. Und sie führen ihre Forschungsobjekte, die "verrückten" Frauen, auch gerne vor, auf regelmäßigen von vorzugsweise gut betuchten Herren gut besuchten Veranstaltungen. Am wichtigsten jedoch ist der Ball an Mittfasten, der für die Pariser eine große Belustigung, für die Patientinnen jedoch der wichtigste Tag im Jahr ist: einer, an dem sie sich mit Stolz dem Publikum präsentieren, in der Hoffnung wirklich gesehen zu werden.
Denn sie sind weggesperrt worden, weil sie anders sind. In vielen, ja den meisten Fällen, von denen, die ihnen am nächsten stehen - Väter, Brüder oder auch Ehemänner. Denn man schreibt das Jahr 1885 und die Frau hat nichts - ich korrigiere - weniger als nichts zu melden. Deswegen sind die meisten der Patientinnen auch nicht nach heutigem Verständnis psychisch krank, sondern haben einen eigenen Willen bzw. ein Wissen, von dem sich die Männer bedroht fühlen. Oder jedoch sie stören sie in anderer Hinsicht.
Ein Buch, das für die gequälten, unterdrückten und weggesperrten Frauen des 19. Jahrhunderts geschrieben wurde. Ein eindringliches Werk, das jedoch leider meine Erwartungen in vielerlei Hinsicht nicht erfüllen konnte. Vor allem, weil Eugénie paranormale Kräfte zugeschrieben werden - etwas realistischeres bzw. handfesteres wäre mir lieber gewesen.
Aus meiner Sicht ein Buch, das man lesen kann, aber nicht muss. Ich habe schon faszinierendere Werke zu diesem Thema gelesen, allen voran "Runa" von Vera Buck, ein Roman, den ich allen, die sich für dieses Thema interessieren, ans Herz lege!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
1885 in einer psychiatrischen Anstalt für Frauen, der Salpetriere. In einer Zeit, in der Männer über das Leben von Frauen entscheiden können. Und jede, die anders ist, es besser versteckt oder ansonsten die Einweisung riskiert. Bei all der Trostlosigkeit und Hoffnungslosigkeit …
Mehr
1885 in einer psychiatrischen Anstalt für Frauen, der Salpetriere. In einer Zeit, in der Männer über das Leben von Frauen entscheiden können. Und jede, die anders ist, es besser versteckt oder ansonsten die Einweisung riskiert. Bei all der Trostlosigkeit und Hoffnungslosigkeit geht es aber auch um Frauenfreundschaft und Solidarität. Darum, unsere eigenen Werte und Lebensvorstellungen zu Überdenken. Unseren Weg zu finden und zu gehen.
Ein historischer Roman, der einen danbkar macht darüber, dass sich die Zeiten seitdem geändert haben! Jedoch nicht überall. Der Roman regt auch zum Nachdenken an: wie steht es denn heute wirklich mit der Gleichberechtigung? Wie gehen wir mit Andersartigkeit um? In wiefern trauen wir uns, unser Leben nach unseren Vorstellungen zu leben, auch wenn dies von anderen nicht anerkannt wird?
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
„Ich bezweifle, dass es außerhalb dieser Mauern Freiheit gibt. Ich bin den größten Teil meines Lebens draußen gewesen und habe mich nicht frei gefühlt. Die Sehnsucht muss sich woanders erfüllen. Darauf zu warten, dass man befreit wird, ist ein vergebliches und …
Mehr
„Ich bezweifle, dass es außerhalb dieser Mauern Freiheit gibt. Ich bin den größten Teil meines Lebens draußen gewesen und habe mich nicht frei gefühlt. Die Sehnsucht muss sich woanders erfüllen. Darauf zu warten, dass man befreit wird, ist ein vergebliches und unerträgliches Gefühl.“
Paris, 1885: Schauplatz des Geschehens ist die Salpêtrière, Europas wohl bekannteste Nervenheilanstalt für geisteskranke Frauen. Für das von Zerstreuung und Sensation übersättigte Pariser Publikum stellt der alljährliche Ball an Mittfasten - von der Pariser Bourgeoisie schlicht „Ball der Verrückten“ genannt - eine willkommene Abwechslung dar, um der eigenen Schaulust zu frönen. Die Insassinnen flößen Angst ein und üben gleichzeitig Faszination aus, sie verursachen Unbehagen und regen gleichzeitig die Phantasie an. Für die Patientinnen selbst stellt der Ball den Höhepunkt des Jahres dar. An diesem Tag weicht jegliches Unwohlsein der allumfassenden Festtagsstimmung. Ein jede darf sich an diesem Tag ihren Träumen und Sehnsüchten hingeben. Für zwei von ihnen, Eugénie und Louise, sollen die Träume von Freiheit und Selbstbestimmung eine konkrete Realisierung finden. Doch damit Eugénie in die Freiheit gehen darf, muss eine andere ihren Platz einnehmen.
Vicoria Mas nimmt sich in ihrem Erstlingswerk einem Thema an, das eher zu den blinden Flecken von Paris zu zählen ist. Dem deutschsprachigen Leser mag die Salpêtrière aus „Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge“ - Rilkes einzigem Roman von 1910, in dem er seine Parisaufenthalte von 1902/03 verarbeitet - ein Begriff sein. Weitere fiktive Werke, die sich diesem Thema widmen, sind rar gesät. Paris, die Hauptstadt des 19. Jahrhunderts, ist ein Ort der Weltoffenheit. Es ist die Stadt, die die Moderne erfand. Sie steckt voller Schwung, Eleganz und Zauber. Als kulturelles, wirtschaftliches und politisches Zentrum Europas bietet sie eine unausschöpfliche Quelle an schillernden und funkelnden Geschichten.
Doch Victoria Mas entscheidet sich für die Kehrseite dieser blendenden Fassade. Sie entführt uns mit Entschlossenheit in die dunklen Winkel dieses funkelnden Bauwerks. Sie liefert uns einen historischen Abriss über die Geschichte der Salpêtrière und lässt uns die Zustände in dieser Anstalt um 1885 näher betrachten. „Eine Mülldeponie für all jene, die die öffentliche Ordnung gefährdeten. Eine Anstalt für Frauen, deren Empfindungen nicht den Erwartungen entsprachen. Ein Gefängnis für diejenigen, die sich einer eigenen Meinung schuldig gemacht hatten.“ Drei verschiedene Frauenfiguren projiziert die Autorin vor unser inneres Auge, um uns in eine vom Patriarchat geprägte Gesellschaftsordnung zu entführen. Sie lässt uns an drei Lebensschicksalen teilhaben, die von Tragik gezeichnet sind, die es ohne den männlichen Übergriff so nicht gegeben hätte. Obwohl Victoria Mas dies auf einfühlsame und berührende Weise bewerkstelligt, ist sie gleichzeitig um eine gewisse emotionale Distanz bemüht. Die Leserin soll mit-fühlen, aber dabei das große Ganze nicht aus dem Blick verlieren: Frauen sind stark, so wie sie sind. Nicht umsonst wurden den Frauen von Männern intellektuelle und körperliche (das Korsett!) Fesseln angelegt: „Dass die Männer ihnen solche Grenzen aufgezwungen hatten, legte den Gedanken nahe, dass sie die Frauen nicht verachteten, sondern vielmehr fürchteten.“ Statt sich gegenseitig zu untergraben, sollten Frauen füreinander einstehen und füreinander kämpfen - so meine Interpretation von Victoria Mas' Roman „Die Tanzenden“.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
eBook, ePUB
Drei Frauen stehen im Mittelpunkt der Geschichte. Louise, Waise aus dem Arbeiterviertel von Paris, wurde von ihrem Onkel missbraucht und leidet seither unter hysterischen Anfällen. Sie wird von Professor Charcot, Leiter der berühmt-berüchtigten psychiatrischen Frauenklinik Salpetriere …
Mehr
Drei Frauen stehen im Mittelpunkt der Geschichte. Louise, Waise aus dem Arbeiterviertel von Paris, wurde von ihrem Onkel missbraucht und leidet seither unter hysterischen Anfällen. Sie wird von Professor Charcot, Leiter der berühmt-berüchtigten psychiatrischen Frauenklinik Salpetriere einem sensationslüsternem Publikum vorgeführt. Durch Hypnose provoziert er hysterische Anfälle - alles im Dienst der Wissenschaft. Eugenie, Tochter aus gutem Hause, ist intelligent und freiheitsliebend, möchte sich nicht mit der ihr zugedachten Rolle als hübsches Beiwerk eines Mannes zufrieden geben, provoziert ihren strengen Vater. Doch sie hat ein dunkles Geheimnis: sie ist ein Medium und empfängt Botschaften aus dem Jenseits. Als sie sich ihrer geliebten Großmutter anvertraut, endet dies in einer Katastrophe. Und schließlich Genevieve, Krankenschwester aus Leidenschaft, wacht seit 20 Jahren als Oberaufseherin über die Frauen in der Salpetriere. Sie ist distanziert und erlaubt sich keine Schwäche, Professor Charcot ist ihr Held. Doch abends allein in ihrer Pariser Wohnung gibt sie sich der Trauer um ihre früh verstorbene Schwester hin - eröffnet ihr in Briefen ihre wahren Gefühle. Drei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, drei Frauen, vom Schicksal zusammengeführt, drei Frauen vereint in dem Wunsch nach persönlicher Freiheit. Ein starkes Plädoyer für ein selbst bestimmtes Leben, für Frauenrechte und Gleichberechtigung.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Verrückt? Nicht alle ...
Schauplatz des Romans Die Tanzenden von Victoria Mas ist ein Pariser Krankenhaus für verrückte Frauen Ende des 19.Jahrhunderts.
Man bekommt Einblick in diese Anstalt aus der wechselnden Perspektive von den Frauen. Die Pflegerin Genvieve, die Insassin …
Mehr
Verrückt? Nicht alle ...
Schauplatz des Romans Die Tanzenden von Victoria Mas ist ein Pariser Krankenhaus für verrückte Frauen Ende des 19.Jahrhunderts.
Man bekommt Einblick in diese Anstalt aus der wechselnden Perspektive von den Frauen. Die Pflegerin Genvieve, die Insassin Louise und Eugenie, die gerade neu hinzukommt. Ihr Vater hat sie einweisen lassen.
Es ist Therese, die schon 20 Jahre hier ist, die verdeutlicht, das es bei vielen Frauen die Willkür und Gewalt der Männer ist, die sie hierher führten. Männer führen die Gewalt gegen andere aus, Frauen gegen sich selbst.
Das Schicksal der Frauen vermag zu berühren. Die Entwicklung der Handlung spitzt die Situation zu.
Es dauert eine Weile bis ich im Buch drin war, aber dann fand ich es nicht schlecht.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für