Martin Suter
Broschiertes Buch
Allmen und die Libellen / Johann Friedrich Allmen Bd.1
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Allmen, eleganter Lebemann und Feingeist, ist über die Jahre finanziell in die Bredouille geraten. Fünf zauberhafte Jugendstil-Schalen bringen ihn und sein Faktotum Carlos auf eine Geschäftsidee: eine Firma für die Wiederbeschaffung von schönen Dingen. Die Geburt eines ungewöhnlichen Ermittlerduos und der Start einer wunderbaren Krimiserie.
Martin Suter wurde 1948 in Zürich geboren. Seine Romane (darunter ¿Melody¿ und ¿Der letzte Weynfeldt¿) und die ¿Business-Class¿-Geschichten sind auch international große Erfolge. Seit 2011 löst außerdem der Gentleman-Gauner Allmen in einer eigenen Krimiserie seine Fälle, derzeit liegen sieben Bände vor. 2022 feierte der Kinofilm von André Schäfer ¿Alles über Martin Suter. Außer die Wahrheit¿ am Locarno Film Festival Premiere. Seit einigen Jahren betreibt der Autor die Website martin-suter.com. Er lebt mit seiner Tochter in Zürich.

© Bastian Schweitzer / Diogenes Verlag
Produktbeschreibung
- Allmen 1
- Verlag: Diogenes
- Originaltitel: Allmen und die Libellen
- Artikelnr. des Verlages: 562/24177
- 20. Aufl.
- Seitenzahl: 208
- Erscheinungstermin: 27. März 2012
- Deutsch
- Abmessung: 181mm x 115mm x 22mm
- Gewicht: 222g
- ISBN-13: 9783257241778
- ISBN-10: 3257241771
- Artikelnr.: 34520079
Herstellerkennzeichnung
Arvato Media GmbH
Reinhard-Mohn-Straße 100
33333 Gütersloh
vva-handelsbetreuung@vva-arvato.de
»Martin Suter gilt als Meister einer eleganten Feder, die so fein geschliffen ist, dass man die Stiche oft erst hinterher spürt.«
Ein Flaneur als Ermittler
Serienkrimi: Martin Suters neueste Erfolgsrakete
Sein Name ist Allmen, von Allmen. Mit Betonung auf dem von. Die Vornamen Hans Fritz hat er zu Johann Friedrich veredelt, im Stammcafé verkehrt er wegen seiner exorbitanten Trinkgelder unter dem Ehrentitel "Conte". Tatsächlich hat er ein Millionenerbe durchgebracht; das wenige Geld, über das er verfügt, investiert er in Kreditwürdigkeit anstatt in seinen Lebensunterhalt. Den Nachmittagsschlaf nennt er "Lebenschwänzen". Die väterliche Villa musste er verkaufen, mit seinem guatemaltekischen Butler Carlos logiert er im Gartenhaus. J. F. v. Allmen ist ein weltläufiger Gentleman von Anfang vierzig, der nicht recht weiß, wo er hinsoll mit seinem
Serienkrimi: Martin Suters neueste Erfolgsrakete
Sein Name ist Allmen, von Allmen. Mit Betonung auf dem von. Die Vornamen Hans Fritz hat er zu Johann Friedrich veredelt, im Stammcafé verkehrt er wegen seiner exorbitanten Trinkgelder unter dem Ehrentitel "Conte". Tatsächlich hat er ein Millionenerbe durchgebracht; das wenige Geld, über das er verfügt, investiert er in Kreditwürdigkeit anstatt in seinen Lebensunterhalt. Den Nachmittagsschlaf nennt er "Lebenschwänzen". Die väterliche Villa musste er verkaufen, mit seinem guatemaltekischen Butler Carlos logiert er im Gartenhaus. J. F. v. Allmen ist ein weltläufiger Gentleman von Anfang vierzig, der nicht recht weiß, wo er hinsoll mit seinem
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Leben.
Auf dem Buchmarkt ist seine Bestimmung klar. Von heute an soll er die Bestsellerliste stürmen, denn er ist schließlich der neue Serienheld des Schweizer Schriftstellers Martin Suter. Allein dessen letzter Roman "Der Koch" hat sich nach Angaben des Diogenes Verlags mehr als dreihunderttausend Mal verkauft. Aber im Vergleich zum Vorgänger ist der heute erscheinende Roman "Allmen und die Libellen" nur ein Appetithappen, mit 190 luftig bedruckten Seiten ein Piccolo in Spielfilmlänge. Am Ende hat sich nichts Großartiges ergeben, man hat sich abgelenkt, nicht unangenehm, aber keineswegs so, dass man sich nach der Fortsetzung verzehrte.
Da von Allmen etwas von Antiquitäten versteht, hat er sich auf Diebstahl verlegt; die Hehlerware verkauft er an einen Händler namens Jack Tanner. Dann fällt Allmen der reichen Tochter Joëlle Hirt in die lüsternen Arme. Missbraucht für einen One-Night-Stand, stößt er in der Villa am See auf ein Kabinett mit fünf Libellen-Schalen des legendären Jugendstil-Glaskünstlers Émile Gallé. Ein Millionenfund, den er sich zunutze machen will, um seiner chronischen Unterfinanzierung abzuhelfen. Er schafft es, eine Schale an Tanner zu verhökern, dann findet er den Händler erschossen in seinem Laden. Bald darauf wird er selbst Opfer eines Anschlags - und die Geschichte nimmt endlich die Ausfahrt ins Kriminalistische.
Als "süchtiger Leser" sucht Allmen nach Geheimnissen, also münzt er diese Leidenschaft am Ende, als ihm das gewonnene Gold schon wieder zwischen den Fingern zerronnen ist, in eine Firmengründung um. "Allmen stellte sich eine Visitenkarte vor, Johann Friedrich von Allmen. Zwölf Punkt Times mit Kapitälchen. Darunter, zwei Punkt kleiner: International Inquiries. Sah gut aus."
Die Sprache ist gewohnt schlicht, adjektivarm mit kurzen Sätzen und ebensolchen Dialogen. Selten gestattet sich der Autor Lyrismen von der Sorte: "Die graue Suppe nieselte jetzt als kalter Wasserstaub auf die Stadt." Wie um sich vor Überambition zu schützen, spannt Suter mit einer Demutsgeste den literarischen Schutzschirm auf, unter den er Balzac, William Somerset Maugham und Elmore Leonard einreiht. Jedes seiner Bücher sei eine Hommage an eine andere Gattung, sagt der Autor, dieses Mal eben der Serienkrimi. Denn zwei weitere Bände sind schon fertig, "Allmen und der rosa Diamant" und "Allmen und die Delfinsuite". Schön altmodisch also; so könnte es à la Verlagskollege Simenon endlos weitergehen. Das nennt man nachhaltige Bewirtschaftung einer Autorenmarke.
Martin Suter, Superstar. Ein grundsympathischer Autor, der nach einer Laufbahn als Werbetexter, Kolumnist ("Business Class") und Romancier heute als Zweiundsechzigjähriger mit Wohnsitzen auf Ibiza und in Guatemala ganz oben ist. Unlängst kam die Verfilmung seines ersten Romans "Small World" mit Staraufgebot in die Kinos (F.A.Z. vom 16. Dezember). Dass er nach dem Schicksalsschlag des vorvergangenen Jahres, als er seinen Adoptivsohn durch einen Unfall verlor, nicht aufgegeben hat; dass er ein freundliches, sozial engagiertes Gutmenschen-Image glaubhaft verkörpert, prädestiniert ihn in den Augen mancher Anhänger für die Planstelle "Gewissen der Schweiz".
Suter ist aber offenkundig nicht geneigt, diese Rolle anzunehmen, die seit Adolf Muschgs Rückzug vakant ist. Konnte man bei "Der Koch" noch einen Hauch von Gesellschaftskritik ausmachen - ein tamilischer Einwanderer, der sein Glück in die Hand nimmt -, sind im Falle Allmens davon nur noch eine satirische Schwundstufe und das radikale Bekenntnis zur Unterhaltung geblieben. Martin Suter skizziert die Welt der Zürcher Oberschicht, zeigt Goldküstenexistenzen, die Wein für 1400 Franken die Flasche konsumieren, Gefangene in einer Welt des Reichtums oder eben nur Reichtumsdarsteller. In diesem Milieu kennt der Autor sich aus, diese Welt bewirtschaftet er fiktional seit Jahren erfolgreich. Ein Hochstapler als Stapelware: Auch wenn Suter die Arbeit diesmal allzu leicht von der Hand gegangen ist, an der Ladenkasse wird sich sein Libellenhauch von einem Buch mit Sicherheit als erstes ökonomisches Schwergewicht des Jahres erweisen.
HANNES HINTERMEIER
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Auf dem Buchmarkt ist seine Bestimmung klar. Von heute an soll er die Bestsellerliste stürmen, denn er ist schließlich der neue Serienheld des Schweizer Schriftstellers Martin Suter. Allein dessen letzter Roman "Der Koch" hat sich nach Angaben des Diogenes Verlags mehr als dreihunderttausend Mal verkauft. Aber im Vergleich zum Vorgänger ist der heute erscheinende Roman "Allmen und die Libellen" nur ein Appetithappen, mit 190 luftig bedruckten Seiten ein Piccolo in Spielfilmlänge. Am Ende hat sich nichts Großartiges ergeben, man hat sich abgelenkt, nicht unangenehm, aber keineswegs so, dass man sich nach der Fortsetzung verzehrte.
Da von Allmen etwas von Antiquitäten versteht, hat er sich auf Diebstahl verlegt; die Hehlerware verkauft er an einen Händler namens Jack Tanner. Dann fällt Allmen der reichen Tochter Joëlle Hirt in die lüsternen Arme. Missbraucht für einen One-Night-Stand, stößt er in der Villa am See auf ein Kabinett mit fünf Libellen-Schalen des legendären Jugendstil-Glaskünstlers Émile Gallé. Ein Millionenfund, den er sich zunutze machen will, um seiner chronischen Unterfinanzierung abzuhelfen. Er schafft es, eine Schale an Tanner zu verhökern, dann findet er den Händler erschossen in seinem Laden. Bald darauf wird er selbst Opfer eines Anschlags - und die Geschichte nimmt endlich die Ausfahrt ins Kriminalistische.
Als "süchtiger Leser" sucht Allmen nach Geheimnissen, also münzt er diese Leidenschaft am Ende, als ihm das gewonnene Gold schon wieder zwischen den Fingern zerronnen ist, in eine Firmengründung um. "Allmen stellte sich eine Visitenkarte vor, Johann Friedrich von Allmen. Zwölf Punkt Times mit Kapitälchen. Darunter, zwei Punkt kleiner: International Inquiries. Sah gut aus."
Die Sprache ist gewohnt schlicht, adjektivarm mit kurzen Sätzen und ebensolchen Dialogen. Selten gestattet sich der Autor Lyrismen von der Sorte: "Die graue Suppe nieselte jetzt als kalter Wasserstaub auf die Stadt." Wie um sich vor Überambition zu schützen, spannt Suter mit einer Demutsgeste den literarischen Schutzschirm auf, unter den er Balzac, William Somerset Maugham und Elmore Leonard einreiht. Jedes seiner Bücher sei eine Hommage an eine andere Gattung, sagt der Autor, dieses Mal eben der Serienkrimi. Denn zwei weitere Bände sind schon fertig, "Allmen und der rosa Diamant" und "Allmen und die Delfinsuite". Schön altmodisch also; so könnte es à la Verlagskollege Simenon endlos weitergehen. Das nennt man nachhaltige Bewirtschaftung einer Autorenmarke.
Martin Suter, Superstar. Ein grundsympathischer Autor, der nach einer Laufbahn als Werbetexter, Kolumnist ("Business Class") und Romancier heute als Zweiundsechzigjähriger mit Wohnsitzen auf Ibiza und in Guatemala ganz oben ist. Unlängst kam die Verfilmung seines ersten Romans "Small World" mit Staraufgebot in die Kinos (F.A.Z. vom 16. Dezember). Dass er nach dem Schicksalsschlag des vorvergangenen Jahres, als er seinen Adoptivsohn durch einen Unfall verlor, nicht aufgegeben hat; dass er ein freundliches, sozial engagiertes Gutmenschen-Image glaubhaft verkörpert, prädestiniert ihn in den Augen mancher Anhänger für die Planstelle "Gewissen der Schweiz".
Suter ist aber offenkundig nicht geneigt, diese Rolle anzunehmen, die seit Adolf Muschgs Rückzug vakant ist. Konnte man bei "Der Koch" noch einen Hauch von Gesellschaftskritik ausmachen - ein tamilischer Einwanderer, der sein Glück in die Hand nimmt -, sind im Falle Allmens davon nur noch eine satirische Schwundstufe und das radikale Bekenntnis zur Unterhaltung geblieben. Martin Suter skizziert die Welt der Zürcher Oberschicht, zeigt Goldküstenexistenzen, die Wein für 1400 Franken die Flasche konsumieren, Gefangene in einer Welt des Reichtums oder eben nur Reichtumsdarsteller. In diesem Milieu kennt der Autor sich aus, diese Welt bewirtschaftet er fiktional seit Jahren erfolgreich. Ein Hochstapler als Stapelware: Auch wenn Suter die Arbeit diesmal allzu leicht von der Hand gegangen ist, an der Ladenkasse wird sich sein Libellenhauch von einem Buch mit Sicherheit als erstes ökonomisches Schwergewicht des Jahres erweisen.
HANNES HINTERMEIER
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Der Lebemann Johann Friedrich von Allmen hat fast das gesamte Erbe (ein paar Millionnen) seines Vaters durchgebracht und muss nun immer wieder ein paar Erinnerungsstücke verkaufen, um nach außen seinen Ruf und seinen Schein aufrecht erhalten zu können. Was er als lebensnotwendig …
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Der Lebemann Johann Friedrich von Allmen hat fast das gesamte Erbe (ein paar Millionnen) seines Vaters durchgebracht und muss nun immer wieder ein paar Erinnerungsstücke verkaufen, um nach außen seinen Ruf und seinen Schein aufrecht erhalten zu können. Was er als lebensnotwendig ansieht z.B. sein Diener Carlos, sein Piano, seine (oft) täglichen Besuche im Cafe und Restaurant oder sein Jahresabonnement in der Oper kann er nicht abstoßen und braucht er wie die Luft zum Atmen. Er kann nicht feilschen und er findet Schnäppchen unter seiner Würde. Bisher hat er es immer mit Charme und Haltung und einem großzügigen Trinkgeld geschafft, die Gläubiger in Schacht zu halten bis Döring kommt und es für ihn eng wird. Doch während eines Opernbesuches trifft er auf Jojo, die sich ihn nimmt wie sie will. Unangenehm für Allmen, doch auch eine Chance für ihn.
Ich mag die Geschichten von Martin Suter. Auch dieses Buch fand ich wieder gut und schön geschrieben. Seine Art die Figuren dem Leser nahezubringen und die Lebensumstände zu beschreiben, gefallen mir sehr gut. Ich kann mich in die Figur hineinfühlen, mit ihnen fein tun ;-) und empört oder traurig sein.
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Die Hauptperson dieses Romans empfand ich beim lesen als dermaßen unsympathisch, dass ich den ausschweifenden Erzählungen über die Belanglosigkeiten seines Lebens nicht länger als nötig folgen wollte. Aufgrund der begrenzten Anzahl der Seiten habe ich mich dann doch dazu …
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Die Hauptperson dieses Romans empfand ich beim lesen als dermaßen unsympathisch, dass ich den ausschweifenden Erzählungen über die Belanglosigkeiten seines Lebens nicht länger als nötig folgen wollte. Aufgrund der begrenzten Anzahl der Seiten habe ich mich dann doch dazu durchgerungen, das Buch bis zum Ende durchzulesen, auch in der Hoffnung, eventuell doch noch überzeugt zu werden. Tatsächlich nahm die Geschichte noch Fahrt auf und die interessante Story überwog die unangenehmen Persönlichkeitsbeschreibungen des Protagonisten, sodass ich noch 3 Sterne geben würde.
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Das war er nun, mein erster Suter! Und endlich mal kann ich sagen: die Begeisterung für den Autor kann ich absolut nachvollziehen!
Mit knapp 200 Seiten ist es kein besonders langes Buch, kommt ohne allzu viel Nervenkitzel und Gewalt aus und die Krimihandlung ist an sich auch nicht besonders …
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Das war er nun, mein erster Suter! Und endlich mal kann ich sagen: die Begeisterung für den Autor kann ich absolut nachvollziehen!
Mit knapp 200 Seiten ist es kein besonders langes Buch, kommt ohne allzu viel Nervenkitzel und Gewalt aus und die Krimihandlung ist an sich auch nicht besonders originell. Dass ich trotzdem bestens unterhalten wurde liegt daran, wie großartig Martin Suter erzählen und Protagonisten erschaffen kann.
Wobei Allmen ja eigentlich nur ein Taugenichts und Müßiggänger ist, aber eben so sympathisch geschrieben, dass man gemeinsam mit ihm entsetzt darüber ist, wenn die Gläubiger mal wieder die Forschheit besitzen, an die Bezahlung der Schulden zu erinnern.
Besonders gefallen hat mir Suters elegante Sprache, er fordert den Leser, aber überfordert nie. Mit viel Humor erzählt er wie Allmen sich einfallsreich durch die gehobenen Schweizer Kreise mogelt. Etwas über der Mitte begann die Handlung zwar ganz langsam etwas abzuflachen, aber genau dann gab es neue Entwicklungen, die der Geschichte eine frische Dynamik gaben.
Fazit
Eine toll erzählte Geschichte mit ausgefeilten, etwas schrägen Charakteren. Das muss man mögen, ich fand es super und freue mich nun richtig auf die nächsten Bände! Der Auftakt hat nämlich schon sehr vielversprechend angedeutet, wie es weitergeht.
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Es waren unterhaltsame Stunden mit Johann Friedrich von Allmen. Er ist Privatier und Lebemann, Filou und Blender, Feingeist, hat Charme, Schirm, keine Melone, ist wortgewandt, intelligent, liebt das luxuriöse Leben, Bücher (er liest jedes, egal ob es ihm gefällt oder nicht, denn er …
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Es waren unterhaltsame Stunden mit Johann Friedrich von Allmen. Er ist Privatier und Lebemann, Filou und Blender, Feingeist, hat Charme, Schirm, keine Melone, ist wortgewandt, intelligent, liebt das luxuriöse Leben, Bücher (er liest jedes, egal ob es ihm gefällt oder nicht, denn er glaubt jedes Buch birgt ein Geheimnis, welches es zu ergründen gibt) , seinen Flügel und die Oper, ist etwas sonderbar und kauzig auf angenehme Art und Weise und verabscheut jede Form von Gewalt, auch die verbale. Mit seinem Faktotum und treuem Diener Carlos lebt er etwas zurückgezogen und einen ritualisierten Alltag.
Allmen gerät in finanzielle Bedrängnis, im wahrsten Sinne des Wortes und muss erfinderisch werden und gerät dabei ungewollt und durch Zufall in die Rolle eines Kunstdetektivs, Carlos natürlich gleich mit.
Ich freue mich auf die weiteren Aufklärungen interessanter und besonderer Fälle des ungleichen Duos und bin Allmen's Charme bereits etwas erlegen.
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Mit „Allmen und die Libellen“ eröffnet der Schweizer Bestseller-Autor Martin Suter eine Krimiserie. Held ist der elegante Gentleman Allmen, mit vollem Namen Johann Friedrich von Allmen. Der feinsinnige Lebemann und Kunstsammler, der zwar acht Sprachen spricht, aber auf großem …
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Mit „Allmen und die Libellen“ eröffnet der Schweizer Bestseller-Autor Martin Suter eine Krimiserie. Held ist der elegante Gentleman Allmen, mit vollem Namen Johann Friedrich von Allmen. Der feinsinnige Lebemann und Kunstsammler, der zwar acht Sprachen spricht, aber auf großem Fuß lebt, hat das Millionenerbe seine Vaters durchbracht oder besser gesagt: verprasst. Die hochherrschaftliche Villa mit Anwesen und die väterliche Kunstsammlung musste er längst zu Geld machen.
Das kann natürlich nicht ewig gut gehen und so ist der charmante Hochstapler über beide Ohren verschuldet und permanent pleite. Inzwischen ist nicht mehr die luxuriöse Villa sondern das Gewächshaus im Park sein Zuhause. Auch seinem Diener Carlos, einem schlitzohrigen Schuhputzer aus Guatemala, muss er den Lohn schuldig bleiben. Don John, wie ihn sein Butler nennt, beherrscht jedoch den Umgang mit Menschen, vor allem mit Geschäftspartnern, die längst zu seinen Gläubiger geworden sind.
Da lernt Allmen in einer Nachtbar die heißhungrige Jojo kennen - mit wadenlangem grünen Nerz und kirschrotem Kussmund. Die platinblonde Fremde schleppt ihn in die See-Villa ihres Vaters ab. Hier entdeckt Allmen bei einem nächtlichen Rundgang eine umfangreiche Sammlung von Jugendstilgläsern, darunter fünft bezaubernde Jugendstilschalen. Jede von ihnen schmückt eine große Libelle und ist wohl ein Vermögen wert. Dazu ist jede mit einem Geheimnis behaftet.
Die antiquarischen Schätze bringen Allmen und sein Faktotum Carlos auf eine brillante Geschäftsidee: sie gründen eine Firma mit dem klangvollen Namen „International Inquiries“ - natürlich mit Allmen als Geschäftsführer und Carlos als seinem persönlichen Assistenten. Sinn der Firma ist die Wiederbeschaffung von schönen Dingen und dieser Aufgabe widmet sich das selbst ernannte Ermittler-Duo mit Erfolg.
Fazit: Mit dem heruntergekommenen Dandy Johann Friedrich von Allmen betritt ein neuer Serienheld die literarische Bühne. „Allmen und die Libellen“ ist der gelungene Start einer außergewöhnlichen Krimiserie mit zwei sympathischen Helden.
Manfred Orlick
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Martin Suters Romane haben mich bis jetzt immer bestens unterhalten – sein neuestes Buch „Allmen und die Libellen“ aber hat mich großteils leider nur gelangweilt. Diesen Johann Friedrich v. Allmen, vom Autor wohl als Protagonist einer Krimireihe erdacht und hier langatmig …
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Martin Suters Romane haben mich bis jetzt immer bestens unterhalten – sein neuestes Buch „Allmen und die Libellen“ aber hat mich großteils leider nur gelangweilt. Diesen Johann Friedrich v. Allmen, vom Autor wohl als Protagonist einer Krimireihe erdacht und hier langatmig eingeführt, empfand ich nur als lächerlich, dermaßen überzeichnet ist sein Leben als ehemaliger Millionenerbe, der sein Vermögen längst durchgebracht hat und trotzdem weiter den Schein aufrechterhält. Selbst Taxifahren ist unter seiner Würde, er lässt sich im Cadillac durch die Stadt chauffieren. Die Figur konnte mich also schon nicht überzeugen, die Handlung leider auch nicht: Die Geschichte um die fünf Jugendstil-Glasschalen ist so dünn wie das Buch (195 sehr großzügig bedruckte Seiten), die Handlung plätschert die ersten 100 Seiten nur so dahin, erst zum Schluss hin kommt so etwas wie Spannung auf. Einzig Suters wie immer präzise und schnörkellose Sprache machen das Buch noch lesenswert. Mag sein, dass ein zweiter Band, in dem die Figuren schon als bekannt vorausgesetzt werden und sich Suter nicht mehr so mit der Beschreibung von Allmens Lebensumständen aufhält, besser wird. Richtiges Interesse an weiteren Fällen mit Allmen und seinem Faktotum Carlos wurde bei mir allerdings nicht geweckt.
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Antworten 4 von 7 finden diese Rezension hilfreich
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