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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
carowbr
Wohnort: 
Rheinland-Pfalz

Bewertungen

Insgesamt 144 Bewertungen
Bewertung vom 11.04.2024
Mit den Jahren
Steenfatt, Janna

Mit den Jahren


sehr gut

Als Jette, die sich in ihrem Singledasein eingerichtet hat, auf Eva und Lukas trifft, die seit vielen Jahren zusammen sind, Kinder haben und ein geregeltes Leben führen, prallen verschiedene Lebenswege aufeinander und alle drei fragen sich, wie ihr Leben wohl verlaufen wäre, wenn sie an irgendeiner Stelle anders abgebogen wären.

Dieses Buch zeichnet sich aus durch die vielschichtigen Zwischentöne und die unaufgeregte Erzählweise. Durch die Blickwinkel der drei Protagonisten stellt die Autorin die verschiedenen Perspektiven vor, ohne diese moralisch zu werten oder zu hierarchisieren. Der Verlauf der Erzählung ist auf eine ruhige Weise unvorhersehbar, denn man hat das Gefühl, ganz alltägliche Personen in ihrem Leben zu begleiten. Das Hinterfragen des eigenen Lebensentwurfes in den 40ern ist durchaus normal und jeder der drei geht anders damit um. Dabei regt der offene Stil der Autorin dazu an, sich selbst Gedanken zu machen, da sie nicht den einen Weg vorgibt, sondern außerhalb der heteronormativen Strukturen denkt.

Ein toller Roman, der von den verschiedenen Lebensansichten der Protagonisten lebt und in deren Unsicherheiten und Gedankengängen man sich wiederfinden kann.

Bewertung vom 03.04.2024
Issa
Mahn, Mirrianne

Issa


sehr gut

Über mehrere Generationen hinweg erzählt die Autorin über das Leben der Frauen in der Familie der Protagonistin Issa, geprägt vom Streben nach Unabhängigkeit und dem unbedingten Willen, der Tochter ein besseres Leben zu ermöglichen.
Immer abwechselnd folgt man dem Leben von Issa, die ihren Platz im Leben finden will und zur Vorbereitung auf die Geburt traditionelle Rituale ihrer Vorfahren durchläuft und ihren Ahninnen, die mit Unterdrückung, Misshandlungen und Krieg zu kämpfen haben. Einfühlsam und vielschichtig entwirft Mirrianne Mahn ihre Charaktere, die humorvoll und mutig ihren eigenen Weg gehen. Man erhält beim lesen einen tiefen Einblick in die Kultur und die Traditionen, welche die Menschen seit Jahrhunderten begleiten. Der historische Kontext der Kolonialisierung spielt besonders in den Zeitsprüngen in die Vergangenheit eine Rolle, wird aber auch deutlich mit den Rassismuserfahrungen von Issa in Deutschland.
Die Verknüpfung der Familiengeschichte hat mich etwas an "Heimkehren" von Yaa Gyasi erinnert, auch hier wird die Entwicklung und Identität der Charaktere im Kontext zu den Vorfahren betrachtet.

Ein berührendes Buch über Emanzipation und kulturelle Identität, starke weibliche Charaktere und die Erlebnisse unserer Vorfahren, die wir alle in uns tragen.

Bewertung vom 12.03.2024
Hallo, du Schöne
Napolitano, Ann

Hallo, du Schöne


ausgezeichnet

Die vier Padavano-Schwestern haben schon immer eine enge Verbindung zueinander, auch wenn alle ganz unterschiedliche Charaktere sind. William hingegen war immer einsam, bis er Julia kennengelernt hat und von ihrer Familie aufgenommen wurde. Aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt, folgt die Geschichte über die nächsten rund 20 Jahre dem Leben der Schwestern mit William und zeigt die sichtbaren und unsichtbaren Fäden, die sie alle miteinander verbinden.

Alle Charaktere sind umheimlich liebevoll und vielseitig dargestellt, ihre Gedanken sind roh und nachvollziehbar beschrieben. Sie werden so tiefgründig dargestellt, dass man sich ihre Positionen zu den Geschehnissen immer schon vorstellen kann, bevor sie erzählt werden. Die Handlung läuft erst eher gemächlich an, aber nach den ersten hundert Seiten konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Trotz der verschiedenen Blickwinkel und der vielschichtigen Charakterisierungen der Personen erschafft die Autorin eine ganz flüssige Stimmigkeit in ihrer Erzählweise. Man spürt die Liebe und Innigkeit der Schwestern zueinander, die auf eine unkitschige Art wie eine natürliche und selbstverständliche Gegebenheit das Fundament bilden. William agiert durch seine fehlenden Familienverbindungen als Gegenpol und muss mit seinen widerstreitenden Gefühlen kämpfen. Immer wieder behandelt das Buch die Themen Mental Health und psychische Erkrankungen, womit einfühlsam umgegangen wird.
Die Geschichte ist so schön und gleichzeitig unendlich traurig und für mich auf jeden Fall ein Jahreshighlight!

Bewertung vom 26.02.2024
Geordnete Verhältnisse
Lux, Lana

Geordnete Verhältnisse


ausgezeichnet

Die Geschichte von Philipp und Faina beginnt bereits in ihrer Kindheit und die beiden werden zusammen erwachsen. Aus beiden Perspektiven werden die jeweiligen Lebensumstände geschildert, die Gedanken und die Gefühlswelt erklärt. Aus der kindlichen Freundschaft entwickelt sich Schritt für Schritt eine ungesunde Beziehung mit einer Abhängigkeit, die beide kaputt macht.
Durch den Klappentext kennt man ja das Ende der Beziehung, der Weg dorthin beginnt jedoch so normal, dass man sich fragt, wie diese Entwicklung zustande kommen kann. Man achtet auf die Feinheiten im Erzählstil, auf kleine Gesten, und Lana Lux schafft es, durch die verschiedenen Blickwinkel die Unterschiede zwischen Faina und Philipp herauszuarbeiten. Roh und immer bedrückender breitet sich die Handlung über mehrere Jahre aus und man gerät beim lesen in einen Sog, der das unausweichliche immer näher kommen lässt. Obwohl die Autorin einfühlsam die Kindheitstraumata der beiden schildert, wird das toxische Verhalten nicht entschuldigt. Am Ende des Buches dachte ich einfach nur „wtf“ weil die Entwicklung so kaputt aber realistisch ist. Das Verhalten der Außenstehenden und der Medien am Ende wird durch die nüchterne Schilderung kritisiert und dessen Absurdität verdeutlicht. Der Stil hat mich richtig gefesselt und es hing mir aufgrund des Aufbaus der Geschichte einige Zeit im Kopf fest.

TW Häusliche Gewalt

Bewertung vom 05.02.2024
Weiße Wolken
Seck, Yandé

Weiße Wolken


gut

Unterschiedlicher könnten die Schwestern Dieo und Zazie nicht sein: die eine lebt mit Mann und Kindern das gutbürgerliche Ideal mit Altbauwohnung, während die jüngere rastlos gegen Rassismus und Sexismus in der Gesellschaft ankämpft. Obwohl ihre Leben so weit voneinander entfernt scheinen, sind sie eng miteinander verknüpft. Als die Geschehnisse ihnen keine Wahl lassen, finden sie Wege, die grosse Kluft zwischen ihnen Stück für Stück zu verringern.

Wenn auf dem Buchrücken Inhalte explizit preisgegeben werden, die erst im letzten Drittel des Buches geschehen, ist das für mich ein Spoiler und irritierend beim lesen, da man die ganze Zeit darauf wartet, bis es passiert. Das hätte man auf jeden Fall anders formulieren können. Ansonsten ist der Aufbau gut gelungen; durch die Blickwinkel von Zazie, Dieo und Simon (Dieos Mann), erhält man Einblick in die völlig verschiedenen Leben und Denkweisen der beiden Frauen, die als konträre Punkte den Rahmen der Story bilden.
Mit dem Stil des Buches bin ich leider nicht warm geworden, der Gesprächsverlauf zwischen den Personen war für mich überhaupt nicht flüssig, es gab immer wieder Themensprünge und manchmal habe ich einfach nicht verstanden um was es gerade geht oder wie etwas gemeint ist. Intellektuelle Gedankenspiele werden in alltäglichem Geplänkel untergebracht und dann bedeutungsschwangere Gespräche im TikTok-Slang geführt. Zazies Sprache trifft dennoch ziemlich genau den jugendlichen Zeitgeist, was ich wiederum richtig gelungen fand. Sehr passend ist auch das Buchcover, die verschiedenen Farben zeigen die verschiedene Perspektiven und wie diese miteinander funktionieren und Überschneidungen gefunden werden können.

Ein einfühlsamer Roman über Geschwister und Herkunft, über unsere Unterschiede und Gemeinsamkeiten, verpackt in einen Schreibstil, der leider nicht meins war.

Bewertung vom 22.01.2024
Die Hoffnung der Chani Kaufman
Harris, Eve

Die Hoffnung der Chani Kaufman


sehr gut

Die Erzählung begleitet Chani und Baruch bei ihrem Kinderwunsch, dessen Erfüllung durch die strengen Regeln der orthodoxen jüdischen Gemeinde erschwert wird. Gleichzeitig folgt man der kürzlich getrennten Rivka, die nach Jahren des frommen Lebens versucht, sich ein unabhängiges Leben aufzubauen. Jedes Kapitel bildet eine andere Perspektive ab, die der Gläubigen, Zweifelnden, die Rollen als Getrenntlebende, frisch Verheiratete, die der Schwiegermutter, der Kinder usw. Durch die verschiedenen Sichtweisen erhält man Einblick in das Leben der Personen und kann sich einfühlen in die Gedankenwelt.
Der Klappentext verrät leider relativ viel von Chanis Teil der Geschichte, während nicht erwähnt wird, dass das Leben einer anderen Familie genauso viele Seiten im Buch einnimmt, zumindest war mir das anhand der Beschreibung nicht klar. Ich habe das erste Buch von Eve Harris nicht gelesen (Die Hochzeit der Chani Kaufmann), der Story konnte ich trotzdem gut folgen. Es ist jedoch nicht mein erstes Buch über das Leben in einer jüdisch orthodoxen Gemeinde, daher waren mir einige Begriffe und Traditionen nicht unbekannt.
Die beschriebene Welt ist von Männern bestimmt, voller Regeln und Vorschriften, die jeden Aspekt des Lebens beherrschen. Besonders erschreckend war für mich das verurteilende miteinander, wie übergriffig über andere Menschen geredet wird und Mitglieder der Gemeinde an den Pranger gestellt werden. Ein Leben mit vielen Geboten und Handlungsanweisungen gibt vielleicht Orientierung, lässt aber keinen Freiraum für individuelle Entwicklung und Selbstverwirklichung.
Der Schreibstil ist berührend und einfühlsam und zeigt die verschiedenen Charaktere und ihr Streben nach einem erfüllenden Leben auf eine nahbare Weise, ohne diese von oben herab zu beurteilen. Die Autorin schafft es dadurch, die einschneidenden Erlebnisse und Gefühle der Personen auf eine alltägliche Weise darzustellen, in der sich jeder in den Gedanken und Wünschen wiederfinden kann. Mir hat das Buch daher gut gefallen, weil es eine Vielfältigkeit der Lebensformen aufzeigt, mit denen man sich beschäftigen sollte, um Verständnis und Empathie für seine Mitmenschen aufzubringen, die ein anderes Leben führen als man selbst.

Bewertung vom 27.11.2023
Welt in Aufruhr
Münkler, Herfried

Welt in Aufruhr


ausgezeichnet

Der Autor Herfried Münkler erstellt mit seinem Werk einen Lagebericht der aktuellen geopolitischen Situation der Welt, untersucht diese anhand des historischen Kontextes und erstellt aufgrunddessen verschiedene Zukunftsszenarien.

Besonders im Vordergrund stehen dabei die Hintergründe des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Dabei werden die Ursachen auf vielfältige Weise untersucht und dargestellt; durch wissenschaftliche Texte, historische Schriften, Reden politischer Amtsträger oder sonstige Veröffentlichungen. Anhand dieser Theorien werden aktuelle und vergangene Geschehnisse belegt und aufgezeigt, wo die Theorie an der Realität scheitert.
Spannend fand ich den Gedanken, dass es eine Illusion ist, dass es jemals eine richtige Ordnung gab. Damit ist die ewige Erzählung von "früher war alles besser" hinfällig. Die gezogenen Schlüsse sind spannend und schlüssig dargestellt, den einen richtigen Weg zur Ordnung der Welt gibt es im geopolitischen Kontext sowieso nicht.
Der Stil war eher wissenschaftlich und erforderte beim lesen Zeit und Konzentration. Einige Themenblöcke habe ich nur überflogen, wie beispielsweise die Deutung biblischer Erzählungen oder die Analyse altgriechischer Schriften, das war mir zu trocken und uninteressant. Auch die Untersuchung geisteswissenschaftlicher Theorien im historischen Kontext war weniger spannend als die Erforschung der neueren Zeit, aufgrund der politischen Relevanz für das aktuelle Zeitgeschehen.

Dieses Buch wird nicht für jeden etwas sein, aber wer sich intensiv mit der Thematik beschäftigen möchte und vor wissenschaftlichen Texten nicht zurückgeschreckt, dem wird es wahrscheinlich einiges an Erkenntnissen verschaffen können.

Bewertung vom 20.11.2023
Das Ende der Unsichtbarkeit
Nguyen, Hami

Das Ende der Unsichtbarkeit


sehr gut

Die Autorin Hami Nguyen verbindet in diesem Werk ihre persönlichen Erfahrungen mit Rassismus und Diskriminierung auf struktureller Ebene. Ich habe bereits einige Bücher zur Thematik Rassismus gelesen und dieses Werk hat mir als weiße Person nochmal weitere Perspektiven eröffnen und neue Erkenntnisse schaffen können. Der Aktivismus der Autorin ergibt sich dabei aus der Notwendigkeit heraus und ist dadurch nicht immer eine freiwillige Entscheidung, wie sie zu Anfang darstellt.
Besonders den historischen Hintergrund der vietnamesischen Vertragsarbeiter in der DDR sowie der Bootsflüchtlinge fand ich interessant, da ich diesen vorher nicht kannte und mir die damit einhergehenden Diskriminierungserfahrungen nicht bewusst waren. Hami Nguyen berichtet von ihrer Kindheit, über der immer das Damoklesschwert der Abschiebung hing und die dauernde Angst vor willkürlichen Behördenschikanen. Dazu kam eine schwierige und belastende Familiensituation, die auch durch die äußeren Umstände bedingt war.
Ein weiterer Faktor der Unsichtbarkeit des antiasiatischen Rassismus ist der sog. positive Rassismus, den asiatisch markierte Personen erleben müssen, dabei haben sie oft gar keine Wahl, außer sich anzupassen. Das Nichtanerkennen dieser Problematik macht die Rassismuserfahrungen unsichtbar und führt dazu, dass Diskriminierung nicht als solche gesehen wird. Das Buch enthält viele weitere Aspekte, deren Hintergrund und Auswirkungen untersucht und beschrieben werden.
Der Schreibstil ist einfach zu lesen und daher für viele Menschen zugänglich und ich hoffe, dass viele dieses Buch lesen und der Diskurs dadurch angestoßen wird und den Rassismuserfahrungen vietnamesischer Menschen Aufmerksamkeit gegeben wird.

Bewertung vom 03.10.2023
Henriette lächelt
Heinisch, Andrea

Henriette lächelt


sehr gut

Henriettes Leben spielt sich nur in ihrer Wohnung ab, ihre Gedanken kreisen um ihr Gewicht und Essen. Dieses eintönige Leben ändert sich eines Tages..

Die ersten 100 Seiten empfand ich als trocken und trostlos, der Schreibstil war trotz der Einblicke in Henriettes Gedanken irgendwie unpersönlich und abgehackt. Danach blüht Henriette auf und mit ihr die Erzählung. Durch ihre Mutter, die ständig kritisiert und kontrolliert, hatte sie bestimmt eine schwierige Kindheit, die wahrscheinlich auch zu ihrem Gewicht und dem schwierigen Verhältnis zum Essen beigetragen hat. Während ich zu Anfang nicht ganz warm wurde mit Henriettes Charakter, wuchs sie mir im Laufe des Buches immer weiter ans Herz und ich konnte mir ihr fühlen. Die Autorin schafft es, eine Entwicklung der Protagonistin zu zeigen, die nicht den gesellschaftlichen Körperidealen entspricht, ohne den Fokus auf das abnehmen zu legen. Auch die anderen Charaktere sind warmherzig und eigensinnig beschrieben, ohne klischeehaft zu sein. Manchmal ist die Erzählung eher bildhaft (wie die Beschreibung der Margerite im Herzen), dann wieder nüchtern, das macht es auf eigensinnige Weise liebenswert und besonders. Der Schreibstil ist durch das Fehlen der wörtlichen Rede eher gewöhnungsbedürftig, die kurzen Kapitel geben der Erzählung etwas bruchstückhaftes. Während des Lesens gewöhnt man sich zwar daran, ich bin jedoch kein großer Fan davon. Besonders gut gefallen hat mir das Cover durch die Haptik und den schönen Druck.

Insgesamt eine schöne Erzählung über die kleinen und großen Probleme des Alltags und wie kleine Begegnungen unser Leben verändern.

Bewertung vom 11.09.2023
Tage im warmen Licht
Pfister, Kristina

Tage im warmen Licht


ausgezeichnet

Der Umzug zurück auf’s Land in das geerbte Haus ihrer Oma kommt für Maria zur richtigen Zeit: sie hat ihren Job verloren und ihre Tochter Linnea wird in der Schule gemobbt. Doch Maria verbindet mit der Heimat ihrer Kindheit nicht nur Positives und es wird Zeit, sich der Vergangenheit zu stellen.

Atmosphärisch und einfühlsam erzählt die Autorin diese spätsommerliche Geschichte, bei der man den Duft von roten Äpfeln, erstem Laub und frischer Herbstluft förmlich in der Nase hat. Sie handelt von Freundschaften, von Neuanfängen und alten Geschichten, von Hexenritualen und Kindheitserinnerungen, von Liebe und Verletzungen, jedoch nicht auf eine kitschige Art. Die Charaktere sind stimmig und liebevoll beschrieben, sodass man ihr Handeln nachvollziehen kann. In die Erzählung fließen immer wieder Rückblenden von früher ein, manchmal auch nur wenige Sätze, durch welche nach und nach enthüllt wird, was damals eigentlich geschehen ist und wieso Maria das Dorf verlassen hat. Besonders die ältere Nachbarin Martha ist für Maria immer die erste Anlaufstelle, und steht ihr mit lebenserfahrenem Rat zur Seite. Einige ihrer Weisheiten sind auch bei mir hängen geblieben und haben zum nachdenken angeregt. Mit Maria bin ich insgesamt nicht ganz warm geworden, da sie oft impulsiv gehandelt hat und ihre Gefühle nicht kommunizieren konnte. Die meisten anderen Charaktere empfand ich jedoch als sehr sympathisch und man konnte sich gut einfühlen.

Insgesamt einfach ein berührender Roman, der Herbstgefühle weckt und Freundschaft und Unterstützung unter Frauen in den Vordergrund stellt.