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Es ist ein Tag wie jeder andere. Eine junge Familie setzt sich zur unbeschwerten Tour ins Auto. Lisa, Jakob und die zwei kleinen Töchter Nora und Carlotta. Die Eltern haben auf dem Land ein kleines Haus gekauft, für schöne Wochenenden, fern der Stadt. Doch draußen wartet das Dunkel, und im Dunkel wartet das Unheil, so, wie es auf jeden warten kann.
Rathgeb, EberhardEberhard Rathgeb wurde 1959 in Buenos Aires geboren und folgte mit vier Jahren seinen Eltern und Geschwistern nach Deutschland. Er lebt dort im Norden auf dem Land. Für seinen ersten Roman »Kein Paar wie wir« (2013) wurde Eberhard Rathgeb mit dem Aspekte-Literaturpreis ausgezeichnet. 2014 erschien sein Roman »Paradiesghetto«, 2016 sein Roman »Cooper«.
Produktbeschreibung
- Fischer Taschenbücher 70151
- Verlag: FISCHER Taschenbuch
- Artikelnr. des Verlages: 1022643
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 144
- Erscheinungstermin: 21. Juli 2018
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 127mm x 11mm
- Gewicht: 131g
- ISBN-13: 9783596701513
- ISBN-10: 3596701511
- Artikelnr.: 49539725
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Ein weißes Haus – hell, warm und übersichtlich – wartet, an einer Landstraße gelegen und von Obstbäumen umzingelt, auf seine neuen Bewohner. Diese zelten nachts im Garten, da das Haus noch so leer ist.
Schon bald haben die Kinder das Land in Besitz genommen, wie …
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Ein weißes Haus – hell, warm und übersichtlich – wartet, an einer Landstraße gelegen und von Obstbäumen umzingelt, auf seine neuen Bewohner. Diese zelten nachts im Garten, da das Haus noch so leer ist.
Schon bald haben die Kinder das Land in Besitz genommen, wie sie sich ausdrücken, und bereits erste Verstecke hinter Farn ausfindig gemacht.
Am nächsten Morgen beschließen Jakob und die Kinder, zum nahe gelegenen See zu gehen, Linda jedoch besteht darauf, beim Haus zu bleiben, um in den leeren Zimmern aufzuräumen… Während sich Carlotta und Nora darüber unterhalten, wer von beiden nun Recht hat, ob ihre Mutter letzte Nacht geweint hat, ist Linda gerade mit dem Putzen der Fenster fertig geworden. Was dann folgt breitet Dunkelheit über den zuvor so sommerlich-freundlichen Tag aus: Brutal wird sie ermordet, auf blutrünstige Art und Weise. Sie vermutet, dass der Täter muskulös und groß sein muss, kann jedoch keinen Blick mehr auf ihn erhaschen. Aber irgendwie auch nicht, denn als ihre Familie, einem unguten Gefühl folgend, zum Haus, welches nun tot wirkt, zurückkehrt, liegt Lisa tränenüberströmt am Boden und wimmert. Etwas Schlimmes muss passiert sein, meint Jakob, Lisa ist allerdings noch am Leben.
Aber anstatt das Haus, welches sie unter Inkaufnahme hoher Schulden erworben haben, zu verkaufen, kommt für die Familie trotz der Ereignisse nicht infrage, sodass sie bald beginnen, es wohnlich einzurichten.
Mit den vielen Parabeln (?) konnte ich wenig anfangen.Auch „der liebe Gott“ (S.137) wird über viele Seiten behandelt, denn Lisa redet auf ihn ein und erhält erneut bahnbrechende Erkenntnisse, die ich nicht nachvollziehen kann…
Die ganze Zeit über habe ich das Buch als sehr verwirrend wahrgenommen und hatte das Gefühl, jeder Charakter lebe in einer vollkommen anderen Welt. Zu Beginn habe ich mich noch gefragt, was denn nun wirklich vorgefallen ist, wenn beispielsweise ein Junge mit einer Wassermelone nach Jakob wirft, als wäre es ein Basketball, obwohl sonst niemand den Jungen hat sehen können… Doch irgendwann war es mir dann einfach zu viel, denn Menschen die ermordet werden oder tödliche Unfälle haben und kurz darauf mit Kühlschränken im Garten reden, sind mir schlicht weg suspekt…
Darüber hinaus empfand ich den Schreibstil als sehr anstrengend und ermüdend, denn, auch wenn überaus viel wörtliche Rede verwendet wird, ist diese nie als solche gekennzeichnet. Bei langen Dialogen erfährt man als Leser deswegen nur in den seltensten Fällen, wer gerade welche Äußerung macht oder ob etwas gedacht oder gesagt worden ist.
Außerdem ist das Gesagte auch nicht wirklich mein Fall, da die Unterhaltungen der Kinder bei mir erneut Verwunderung auslösen. Ich bin mir noch immer nicht sicher, wie alt sie sein sollen. Zwar gehen sie zur Schule, allerdings sind ihre Aussagen meines Erachtens nicht stimmig: Mal wirken sie wie Kleinkinder, dann als seien sie bereits sehr alt und erfahren.
Aufgrund der schwierigen Erzählweise, mit ellenlangen Sätzen, die jedoch nichts ausdrücken, habe ich am Anfang des Buches auch nicht so wirklich verstehen können, von wem die Geschichte nun handelt. Personen werden ja nicht genannt – weder bei Unterhaltungen noch sonstigen Beschreibungen. Da war es schon ein kleines Erfolgserlebnis, als ich die Namen der Protagonisten entdecken konnte. Wer Cooper jetzt so genau ist, habe ich allerdings nicht verstanden… Eine Erscheinung? Der Nachbar? Der Vorbesitzer des Hauses?
Mir bleiben nach der Lektüre des Buches noch immer zu viele Fragen offen, wobei ich mich nicht wirklich mit ihnen auseinandersetzen mag. Ehrlich gesagt bin ich mir nicht sicher, ob Eberhard Rathgeb sie selber beantworten könnte… Ich habe mich wirklich durch das Buch gequält und bin froh, dass es lediglich 139 Seiten umfasst… Für mich ein sehr unbefriedigendes Leseerlebnis, das einen merkwürdigen Eindruck hinterlässt…
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Das Horrorhaus – spannend, aber nicht fesselnd
Lisa und Jakob wollen mit ihren beiden Töchtern Carlotta und Nora ein Wochenende in ihrem Wochenendhaus auf dem Land verbringen. Auf dem Weg halten sie an einer Tankstelle. Dort trifft Jakob auf einen Jungen, der ihm suspekt vorkommt. Was …
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Das Horrorhaus – spannend, aber nicht fesselnd
Lisa und Jakob wollen mit ihren beiden Töchtern Carlotta und Nora ein Wochenende in ihrem Wochenendhaus auf dem Land verbringen. Auf dem Weg halten sie an einer Tankstelle. Dort trifft Jakob auf einen Jungen, der ihm suspekt vorkommt. Was hat es mit diesem Jungen auf sich? In ihrem Wochenendhaus angekommen macht Jakob mit seinen Töchtern einen Spaziergang. Währenddessen wird Lisa überfallen. Hat das etwas mit dem Jungen zu tun? Bekommt die Familie nach dem Überfall ihr Glück zurück?
Der Kriminalroman ist spannend geschrieben. Leider hat mich dieses Buch aber dennoch nicht mitgerissen. Ich wurde mit der Handlung und auch dem Schreibstil nicht wirklich warm. Mir kamen die Charaktere sehr gesichtslos vor. Die gesamte Geschichte wurde sehr allgemein, ohne Angabe eines konkreten Handlungsortes erzählt. Teilweise musste man die Handlung zwischen den Zeilen herauslesen. Ich hatte leider etwas anderes erwartet.
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Das Böse lauert überall!
Um es gleich vorweg zu nehmen: Dieses Buch ist anders!
Eine junge Frau hat sich mit ihrem Mann für sich und die beiden Töchter ein kleines Wochenendhäuschen auf dem Land gekauft, nichtsahnend, dass dies ihr Leben für immer verändern …
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Das Böse lauert überall!
Um es gleich vorweg zu nehmen: Dieses Buch ist anders!
Eine junge Frau hat sich mit ihrem Mann für sich und die beiden Töchter ein kleines Wochenendhäuschen auf dem Land gekauft, nichtsahnend, dass dies ihr Leben für immer verändern wird...
Wer nun einen klassischen Krimi oder gar Thriller erwartet, sei gewarnt: Das Buch hat eher den Stil einer Novelle, einer Erzählung mit einem auf den ersten Blick mystischen Touch sowie sehr viel Symbolcharakter.
Eberhard Rathgeb zeichnet durch seinen ungewohnten, jedoch äußerst wortgewaltigen Stil eine Atmosphäre, die bereits sehr früh das folgende Grauen durch geschickt platzierte Andeutungen erahnen lässt. Andeutungen, welche jedoch so fein sind, dass sie beim ersten Lesen kaum wahrgenommen, für unwichtig erachtet werden. Andeutungen, bei denen man sich als aufmerksamer Leser fragt, ob das Unheil wohl hätte verhindert werden können.
Das folgende, so plötzlich zuschlagende Grauen wird äußerst subtil dargestellt und wirkt dadurch umso düsterer, brutaler. Vor allem dieser erste Schicksalsschlag der Familie ist so abstrakt geschildert, dass man als Leser gezwungen ist, seine Fantasie zu benutzen um zu verstehen, was wirklich vorgefallen ist. Ein Grauen, welches - leider - tagtäglich auf der Welt geschieht, und das Opfer psychisch zerstört zurück lässt.
Nach dem nur kurze Zeit später folgenden zweiten Schicksalsschlag, welcher leichter verständlich, jedoch nicht weniger schrecklich ist, plätschert das Buch dann im letzten Kapitel leider so langsam aus, bar jeder Spannung, eher das Leben überdenkend.
Nachdem ich mich in diesen äußerst ungewohnten Schreibstil eingefunden hatte, traf mich das erste Grauen wie eine Wucht. Durch das nur angedeutete Geschehen war ich gezwungen, hinter die vom Autoren errichtete Fassade zu schauen, und was ich nach und nach erblickte, war in meine Augen das blanke Entsetzen! Plötzlich ergaben vorherige Details einen Sinn, stachen wie Warnsignale hervor. Der zweite Schicksalsschlag der Familie war dafür umso verständlicher. An dieser Stelle hätte der Roman fast schon beendet werden können. Leider folgt noch ein recht langes letztes Kapitel, welches leider zu keinerlei Höhepunkt mehr fand und dazu führte, dass ich mehr und mehr die Lust am Lesen verlor. Dies ist sehr schade, wenn man bedenkt, wie gelungen und außergewöhnlich die ersten drei Kapitel gestaltet sind. Somit komme ich nicht umhin, wegen des letzten Kapitels einen Stern in der Bewertung abzuziehen.
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Eberhard Rathgeb ist eine der ungewöhnlichsten und originellsten Stimmen der neuen zeitgenössischen Literatur aus Deutschland. Der Autor konnte mich schon mit seinem ersten, preisgekrönten Roman überzeugen. Er hat einen eigenen Stil und weiß, wie man mit der Sprache …
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Eberhard Rathgeb ist eine der ungewöhnlichsten und originellsten Stimmen der neuen zeitgenössischen Literatur aus Deutschland. Der Autor konnte mich schon mit seinem ersten, preisgekrönten Roman überzeugen. Er hat einen eigenen Stil und weiß, wie man mit der Sprache arbeiten muss. Dabei schreibt er sehr ökonomisch. Mit wenigen Sätzen kann er ein besonderes Szenario entwerfen. Eine dichte Atmosphäre entsteht zwangsläufig. Die Ausgangssituation ist eigentlich entspannt. Eine junge Familie (Mann, Frau, 2 Kinder) aus der Stadt besuchen erstmals ihr gerade neu erworbenes Wochenend-Haus auf dem Land. Doch Anspannung entsteht schnell durch latent bedrohliche Vorfälle, z.B. durch einen merkwürdigen Jungen. Ein erschütterndes Familiendrama beginnt.
Da muss man als Leser fast an einen Stephen King-Roman denken. Aber man sollte nicht denken, dass Cooper ein phantastischer Roman oder gar ein Krimi sei. Es ist ein literarischer Roman, der einen Teil der Gesellschaft zeigt.
Die Dialoge sind auf besondere Art gestaltet, die ich für sehr gelungen halte. Das führt zu einem ungewohnten Lesen, sehr interessant. Die Stimmung innerhalb der Familie wird dennoch gut eingefangen und man lernt Jakob, Lisa, Nora und Carlotta allmählich besser kennen. Besonders die Gespräche der Kinder untereinander sind anrührend.
Über das Ende des Romans detailliert etwas zu sagen, verbietet es sich. Nichts soll verraten werden. Aber dass das überraschende Ende eine besondere Wirkung entfaltet und deswegen wichtiger Bestandteil bei der Gesamtbewertung wird, sei doch erwähnt.
Ich möchte noch sagen, dass ich finde, dass Cooper eine Steigerung zu Rathgebs Erstling “Kein Paar wie wir” darstellt, dabei fand ich den auch schon ziemlich beeindruckend. Auch die Arbeit des Hanser-Verlags an der Cover- und Buchgestaltung ist wieder einmal sehr zu loben.
Fazit: Cooper ist ein kurzer, eigentümlicher und origineller Roman! Ich gebe 4,5 Sterne!
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Wir leben in einer Zeit und einem Land, wo es fast schon selbstverständlich zu sein scheint, dass die Menschen ein zufriedenes und teilweise sogar glückliches Leben führen. Wir müssen uns keine Gedanken darüber machen, wie man am nächsten Tag sich und die Familie mit …
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Wir leben in einer Zeit und einem Land, wo es fast schon selbstverständlich zu sein scheint, dass die Menschen ein zufriedenes und teilweise sogar glückliches Leben führen. Wir müssen uns keine Gedanken darüber machen, wie man am nächsten Tag sich und die Familie mit Essen und Trinken versorgt; wo wir Brennmaterial für die nächste Kälteperiode bekommen; wer einem Stoffe oder sogar Kleidungsstücke besorgen kann. Die wichtigsten Bedürfnisse sind in unserer Gesellschaft (und vielen anderen) einfach zu stillen, sodass es nur noch selten zu solchen fast schon existentiellen Situationen für Manche kommt. So verbringen wir Tag für Tag mit der Selbstverständlichkeit und scheinbaren Sicherheit, dass es schon immer so war und immer so sein wird: Dieses Leben in Ruhe und Frieden ohne die ganz großen Ängste und Sorgen. Dass dies überhaupt nicht selbstverständlich und sicher ist, ist Vielen von uns vielleicht gerade in letzter Zeit deutlich geworden. Doch immer noch scheinen diese plötzlich auftretenden Einbrüche im Leben vor allem Andere zu betreffen und von uns glücklicherweise noch weit entfernt zu sein - auch wenn sie näher rücken.
In dem schmalen Roman 'Cooper' (gerade einmal 124 Seiten) erzählt Eberhard Rathgeb von einer Familie, die ein solch zufriedenes, wenn nicht sogar glückliches Leben lebt. Doch das Unheil steht bereits in Lauerstellung, auch wenn Vater, Mutter und zwei Töchter nichts davon ahnen. Bei strahlendem Sonnenschein fahren sie gemeinsam ins Wochenende und nichts deutet auch nur im Geringsten darauf hin, dass ihnen ein Schicksalsschlag unmittelbar bevorsteht.
Es ist bewundernswert, wie es dem Autor gelingt, die Lesenden so in die Geschichte hineinzuziehen, dass man bei jedem noch so schlichten Ereignis mit angehaltenem Atem darauf wartet, dass es jetzt, genau jetzt passiert. Und auch wenn sich nichts ereignet und der Besuch einer Tankstelle sich wirklich nur als der Besuch einer Tankstelle herausstellt, wartet man voller Spannung und auch Furcht auf das Unglück, das da kommen wird. Rathgeb erreicht dies, indem er zwischen die eigentliche Geschichte immer wieder kurze Absätze setzt, die deutlich machen, wie wenig es braucht, um aus dem normalen Leben ins völlige Chaos zu stürzen. Und dass der pure Wille allein nicht immer ausreicht, sein Leben so zu leben wie man es möchte.
Der titelgebende Cooper ist ein späterer Nachbar von Lisa, der Ehefrau und Mutter, der ihr nahebringt, das Leben so zu nehmen wie es kommt. Es scheinen schlichte Wahrheiten zu sein, doch mit ihnen lässt es sich überleben.
Ein kleiner Roman, der es in sich hat, auch wenn die Sprache auf den ersten Blick etwas sperrig zu sein scheint. Nicht abschrecken lassen, es lohnt sich!!!
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Eine scheinbar glückliche Familie fährt in ihr neues Feriendomizil. Doch als die Frau in dem Haus alleine ist als ihr Mann und die Kinder einen Ausflug unternehmen überkommt sie eine personalisierte Panikattakte die sie fast das Leben kostet. Sie macht eine Kur und erholt sich. Als …
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Eine scheinbar glückliche Familie fährt in ihr neues Feriendomizil. Doch als die Frau in dem Haus alleine ist als ihr Mann und die Kinder einen Ausflug unternehmen überkommt sie eine personalisierte Panikattakte die sie fast das Leben kostet. Sie macht eine Kur und erholt sich. Als sie jedoch wieder in das Ferienhaus fahren, ereilt die Familie ein Unglück, das das Leben der Mutter für immer verändern wird. Eine großartige Sprache und eine einzigartige Atmosphäre machen dieses Buch zu einem Meisterwerk.
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Eine Parabel über das Schicksal einer jungen Familie.
Die Eltern einer vierköpfigen Familie beschließen eine Wochenendehaus in einer einsamen Gegend zu kaufen. Die Kinder werden mit dem ersten Besuch überrascht und alle erleben sehr schöne Tage in ihrem neuen Heim. …
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Eine Parabel über das Schicksal einer jungen Familie.
Die Eltern einer vierköpfigen Familie beschließen eine Wochenendehaus in einer einsamen Gegend zu kaufen. Die Kinder werden mit dem ersten Besuch überrascht und alle erleben sehr schöne Tage in ihrem neuen Heim. Während der Vater sich mit den beiden Töchtern zum naheliegenden See aufmacht, bleibt die Mutter zurück und kümmert sich um das Haus. Währenddessen erleidet sie eine Attacke, die Spuren bei der ganzen Familie hinterläßt. Nach langen Kampf soll das Haus allerdings nicht verkauft werden und es kommt zu einem zweiten Besuch, ein Besuch mit Folgen...
Eberhard Rathgeb erzählt die Geschichte "Cooper" in einem anspruchvollen und teilweise poetischen Schreibstil. Dies hat mich zunächst fasziniert und mich irgendwie in einen Sog geszogen, so dass ich immer weiterlesen musste. Das Buch hat sich mir aber leider nie wirklich erschlossen. Es hat mich zunächst nachdenklich zurückgelassen und ich habe versucht für mich zu erschließen, was der Autor ausdrücken wollte. Zu einem wirklichen Ergebnis bin ich auch nach dem Studieren unterschiedlicher Bewertungen nicht vorgedrungen. Die Atmosphäre in dem Buch ist sehr düster und beklemmend, was auch schon in dem, aus meiner Sicht sehr gelungenen, Cover angedeutet wird und der außergewöhnliche Schreibstil hat bei mir positive Eindrücke hinterlassen.
Insgesamt konnte mich Cooper nicht überzeugen, was aber durchaus daran liegen kann, dass ich den Autor nicht verstanden habe. Für den tollen Schreibstil gebe ich drei von fünf Sterne!!
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Von Autor Eberhard Rathgeb stammen unter anderem die Romane „Das Paradiesghetto“ und „Kein Paar wie wir“. In „Cooper“ bringt er das gewohnt sichere Leben seiner Protagonisten durcheinander.
Lisa und Jakob haben für ihre Kinder Carlotta und Nora einen …
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Von Autor Eberhard Rathgeb stammen unter anderem die Romane „Das Paradiesghetto“ und „Kein Paar wie wir“. In „Cooper“ bringt er das gewohnt sichere Leben seiner Protagonisten durcheinander.
Lisa und Jakob haben für ihre Kinder Carlotta und Nora einen Wochenendausflug mit einer Überraschung geplant. Weil ihnen der Sprit ausgeht, müssen sie an einer Tankstelle halten. Nur das Schild „Bin gleich wieder da“ weist darauf hin, dass Tankstelle und Werkstatt nicht ganz verlassen sind. Jakob findet niemanden bei dem er bezahlen kann, bis ein seltsamer Junge auftaucht.
Die Geschichte beginnt mit dem Aufbruch zur Reise. Überraschend distanziert ist die Sprache. Lange Sätze sorgen für nachlassende Aufmerksamkeit. Es kommt kein Gefühl für die Geschichte auf. „Was hat einer, der unauffällig glücklich ist, schon erlebt?“ Autor Eberhard Rathgeb provoziert und stellt alles in Frage. Das Tempo des Romans ist sehr langsam. Es passiert nichts Weltbewegendes. Die Kinder fragen sich, was das für eine Überraschung ist, die ihre Eltern für sie vorbereitet haben. Der Leser weiß längst Bescheid. Andeutungen schüren die Erwartungshaltung. Spannung kommt erst mit dem Stopp bei der seltsamen Tankstelle auf. Die Geschichte bekommt einen mystischen Touch. Welche Rolle spielt der Junge? Handelt es sich um einen Menschen, eine Legende oder einen Geist? Hat er ein teuflisches Wesen oder ist er gut? Zeitweise kommt so ein bisschen Hitchcock-Flair auf. Begegnungen werden aber nie ganz ausgespielt. Autor Eberhard Rathgeb will ein Kopfkino in Gang setzen. Das schafft er auch Streckenweise. Warum geht er den Weg aber nie weiter? Spuren und Fährten führen zu nichts, Gefahren werden angekündigt. „Das Schicksal machte einen Schritt um die Ecke, lächelnd, siegesgewiss, strahlend weiße Zähne.“ Wieder schnellen die Erwartungen hoch. Geschehnisse lassen sich schwer nachvollziehen. Nimmt alles ein gutes Ende oder breitet sich unausweichlich ein Fluch aus? Nicht nur die Familie wird an der Nase herumgeführt. Spekulationen nehmen zu. Es könnte alles passieren. Durch die scheinbar lauernden Bedrohungen wird die Atmosphäre intensiviert. Bis auf einen Vorfall knüpft sich eine Enttäuschung an die andere. Das Thema „Die Macht der Gedanken und Phantasie“ ist interessant und bildet die Grundlage für diesen Roman. Vernachlässigt werden die ausführenden Elemente. „Cooper“ beschreibt einen Alptraum, geht aber keinen Schritt in Richtung Krimi oder Thriller. Jedes Wort, jeder Satz scheint durchdacht. Der Zeitsprung zum zweiten Teil des Romans überrascht. War das schon alles oder spielt der Autor bald sein As im Ärmel aus? „Sie schauten sich an und dachten mit dem Trotz von Kindern, die ihren Willen gegen jede Ermahnung durchsetzen wollen, alles wird gut.“ Der Schrecken wird verdrängt, die heile Welt langsam wieder zusammen gepuzzelt. Es lässt sich erahnen, dass noch etwas passieren wird. Eine überraschende Wende folgt. Zum Schluss verliert sich der Roman in einem verbitterten, vorwurfsvollen Ton.
Das Cover mit der in Nebel getauchten Tankstelle wirkt mystisch. Der Titel erregt mehr Aufmerksamkeit als die farblose Gestaltung. „Cooper“ enttäuscht mit einem insgesamt eher geringen Unterhaltungswert. Aus der Grundidee hätte der Autor viel mehr machen können. Stattdessen kommt der erhobene Zeigefinger zum Zug. Spannende Szenen kommen viel zu selten vor. Sehr schade, zumal manche Sätze wirklich sehr gelungen sind. Das letzte Buchdrittel ist das schwächste.
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Was war das?
So, wie es scheint, haben die Eltern Lisa und Jakob ein Wochendhaus auf dem Land gekauft und fahren mit ihren Töchtern Nora und Carlotta, die davon nichts wissen, am Wochenende dorthin.
Von Anfang an besteht diese Geschichte aus einem Wirrwarr von Erlebnissen, Gedanken und …
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Was war das?
So, wie es scheint, haben die Eltern Lisa und Jakob ein Wochendhaus auf dem Land gekauft und fahren mit ihren Töchtern Nora und Carlotta, die davon nichts wissen, am Wochenende dorthin.
Von Anfang an besteht diese Geschichte aus einem Wirrwarr von Erlebnissen, Gedanken und Gesprächen, die der Leser beobachtet und das, was einen roten Faden ausmachen könnte, befindet sich deutlich in der Minderheit. Die Personen ( und Steine oder ein Kühlschrank...) reden sehr viel, meistens ohne mir wirklich etwas zu sagen und ich finde es sehr anstrengend, dass dafür keine Anführungszeichen benutzt wurden. Wie ein Wasserschwall, von Hölzken auf Stöcksken, wird geredet und gedacht und erreicht mich doch nicht wirklich. Ständig ist von Schicksal, Unheil, Phantasien, Ansammlung von Zufällen, Ahnungen, Ängsten und Ausreden die Sprache und ich vermag gar nicht zu unterscheiden, was da wirklich passiert sein soll; gab es zwei Unfälle oder leidet Laura an einer Wahrnehmungsstörung und lebt in einer Anstalt? Bezieht die Geschichte hierzu eine eindeutige Stellung? Für mich nicht; ich würde das Statement von S. 121 bevorzugen: „Es kommt immer darauf an, wie du eine Sache betrachtest, von welcher Seite du sie siehst.“
Sehr gut gefallen haben mir viele der Methaphern; vielleicht soll ja auch die ganze Geschichte eine sein? Der immer wieder betonte Zusammenhang der Dinge hat mich nicht wirklich erreicht oder gar fesseln können.
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