Felicitas Prokopetz
Gebundenes Buch
Wir sitzen im Dickicht und weinen
Roman. 'Ein Familienroman, der fesselt und nachdenklich macht. Sehr poetisch!' Elke Heidenreich
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Valerie hat nicht die einfachste Beziehung zu ihrer Mutter. Am besten klappt es, wenn die beiden einander nur selten sehen. Doch eine Krebsdiagnose schafft neue Tatsachen - vom einen Tag auf den anderen muss Valerie für ihre Mutter da sein, ganz gleich, wie schwer ihr das fällt. Und sie bekommt es mit der Angst zu tun: Was, wenn dies tatsächlich das Ende ist? Als zeitgleich Valeries Sohn beschließt, ein Schuljahr im Ausland zu verbringen, droht ihre Welt vollends aus den Fugen zu geraten.»Ein kluger, vielschichtiger Roman, der traurig-schön davon erzählt, was Familie mit uns macht.« CA...
Valerie hat nicht die einfachste Beziehung zu ihrer Mutter. Am besten klappt es, wenn die beiden einander nur selten sehen. Doch eine Krebsdiagnose schafft neue Tatsachen - vom einen Tag auf den anderen muss Valerie für ihre Mutter da sein, ganz gleich, wie schwer ihr das fällt. Und sie bekommt es mit der Angst zu tun: Was, wenn dies tatsächlich das Ende ist? Als zeitgleich Valeries Sohn beschließt, ein Schuljahr im Ausland zu verbringen, droht ihre Welt vollends aus den Fugen zu geraten.»Ein kluger, vielschichtiger Roman, der traurig-schön davon erzählt, was Familie mit uns macht.« CAROLINE WAHL
Felicitas Prokopetz studierte Philosophie an der Universität Wien und Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst sowie Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Sie lebt und arbeitet als Autorin und Texterin in Wien.
Produktdetails
- Verlag: Eichborn
- Artikelnr. des Verlages: 0161
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 205
- Erscheinungstermin: 26. Januar 2024
- Deutsch
- Abmessung: 220mm x 146mm x 22mm
- Gewicht: 339g
- ISBN-13: 9783847901617
- ISBN-10: 3847901613
- Artikelnr.: 69217657
Herstellerkennzeichnung
Eichborn Verlag
Schanzenstraße 6-20
51063 Köln
telefonmarketing@luebbe.de
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Erstaunlich, wie es Felicitas Prokopetz gelingt, mehrere Generationen von Frauenschicksalen auf 200 Seiten unterzubringen, findet Rezensentin Ursula März. Ausgangspunkt ist die Hauptfigur Valerie, die glaubt, eine bessere Mutter zu sein als ihre eigene, aber in eine Krise gerät, als ihr Sohn das Haus für eine Weile verlassen möchte. Diese durchaus geläufige Situation erweitert die Debütantin Prokopetz laut Rezensentin durch die Rekonstruktion der Familiengeschichte Valeries, wobei insbesondere die problematischen Mutter-Tochter-Beziehungen, aber auch unglückliche Ehen und abwesende Väter thematisiert werden. Manchmal droht man beim Lesen die Orientierung zu verlieren, so März, aber insgesamt gelingt es der Autorin wunderbar und ohne Abschweifungen, historische Erfahrungen und soziale Realitäten zu verdichten.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Ein Familienroman, der fesselt und nachdenklich macht - so fein und klug beschrieben, wie ich es selten gelesen habe. Sehr poetisch!" Elke Heidenreich "Vielschichtig ist das Prosadebüt der Wiener Werbetexterin ... - poetisch, ergreifend und unbeschönigend schön." Buchkultur "Mütter und ihre Töchter, Selbstermächtigung und Befreiung: schwere Themen, mit Leichtigkeit verhandelt. Ein Debüt von berührender Sanftheit" Der Standard "Eine sehr packende, sehr ehrliche und sehr klare Geschichte" ORF "Wie Valeries Konflikte verwoben sind mit den Lebensgeschichten ihrer Großmütter, erzählt Felicitas Prokopetz mit feinem Gespür" Brigitte "Ein generationenübergreifender Familienroman, der einem wirklich unter die Haut geht. So raffiniert gemacht, dass
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man unwiderruflich anfängt, über seinen eigenen Platz in der Familienhierarchie nachzudenken. Sehr beachtlich!" Petra Hartlieb im ORF "Ein ebenso feinfühliger wie eindringlicher Roman" Ursula März, Deutschlandfunk Kultur "Felicitas Prokopetz ist eine Meisterin der Verdichtung; ihre Sprache von schlichter, unaufdringlicher, mitunter heiterer Eleganz. Ein überaus gelungenes, lesenswertes Debüt" Oberösterreichische Nachrichten "Nur wenige Autorinnen betreten die literarische Bühne als Vollendete. Felicitas Prokopetz gehört dazu. In ihrem Erzählstil, lapidar und dialogreich, philosophisch und lebensprall, unbarmherzig und zärtlich zugleich, möchte man ganz viele weitere Bücher lesen." FALTER "Ein Roman, der die Landstriche der Mutterschaft leichtfüßig durchmisst. Sprachlich gewandt und mit Witz zeichnet Felicitas Prokopetz ein mehrere Generationen umspannendes Panorama weiblicher Lebenswelten." ORF Ex Libris
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Valerie und ihre Mutter Christina haben keine einfache Beziehung, was unter anderem an der schwierigen Kinder- und Teenagerzeit von Valerie liegt. Diesen sprichwörtlichen Schuh zieht Christina sich nicht an, schließlich hat sie alles Menschenmögliche getan, damit es Valerie gutgeht, …
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Valerie und ihre Mutter Christina haben keine einfache Beziehung, was unter anderem an der schwierigen Kinder- und Teenagerzeit von Valerie liegt. Diesen sprichwörtlichen Schuh zieht Christina sich nicht an, schließlich hat sie alles Menschenmögliche getan, damit es Valerie gutgeht, wenn auch nicht auf alles für ihr Kind verzichtet, denn sie wollte es besser machen und haben, als ihre eigene Mutter es hatte. So ist es kein Wunder, dass auch die erschütternde Krebsdiagnose von Christina die beiden Frauen nicht zusammenbringt, denn für die eine ist es eine Pflicht, für die andere ein Muss.
Anfangs tat ich mich schwer damit, die Personen im Buch auseinanderzuhalten, denn die Rückblenden in die Vergangenheit, in denen ich Mütter und Väter sowie die Großeltern von Valeries Eltern kennenlernen durfte, erforderten meine Konzentration und erlaubten es nicht, unaufmerksam zu sein. Diese Rückblicke waren wichtig, um zu verstehen, wie und warum jeder einzelne von ihnen geformt und zu dem Menschen geworden ist, der letztendlich in der Gegenwart der Geschichte vorgestellt wird. Da wurde der erste Weltkrieg erlebt, der zweite überlebt, für Rechte gekämpft, verloren, Widerstand geleistet und erneut versucht, dagegenzuhalten. Die Ohnmacht der Frauen, ihr Bestreben danach, ein gutes Leben zu leben, ohne ihre Persönlichkeit aufgeben zu müssen, wenn die Kinder erstmal da sind, ihre Verzweiflung, ihre Traurigkeit und ihre Wut. Das sich Einrichten in ihrer Welt, das Ertragen und Wegducken, die Aufgabe, die Hingabe und die Pflichten der Mutterschaft; all dies wurde mir aufgezeigt und oft war ich empört, mitfühlend, traurig, lachend, mitleidig oder wütend über Situationen, die mir erschienen wie Geschichten aus einer anderen Welt. Wie verwoben alles miteinander war, wie tragisch, wenn über mehrere Generationen hinaus etwas weitergetragen wird, das sich irgendwann entlädt und mit einer Wucht freigelassen wird, die alles übertrifft.
Dieses Buch war traurig und schön, es hat mir die Last und die Bürde der Mutterschaft, aber auch ihre Hingabe und Schönheit, die Hoffnung und Liebe vor die Augen geführt. Jede der Frauen hatte recht und lag gleichzeitig falsch, ich konnte sie verstehen, waren sie doch beide das Ergebnis ihrer Kindheit und das Produkt ihrer Zeit. Mit Sympathie hat das nichts zu tun, aber mit dem Menschsein. Eine wunderbare Geschichte über die Macht der Familie. Ein großartiges Debüt, das mir Lust auf weitere Werke von der Autorin macht. Lesenswert!
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Obwohl ich aufgrund der Leseprobe und nicht zuletzt dem Titel - vorgewarnt war- das war echt schwere Kost. Die Beziehung zwischen Müttern und ihren Töchtern über Generationen hinaus- kann so bedrückend und bestimmend für das eigene Leben sein. Ich habe gut in das Buch hinein …
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Obwohl ich aufgrund der Leseprobe und nicht zuletzt dem Titel - vorgewarnt war- das war echt schwere Kost. Die Beziehung zwischen Müttern und ihren Töchtern über Generationen hinaus- kann so bedrückend und bestimmend für das eigene Leben sein. Ich habe gut in das Buch hinein gefunden, dann aber immer leichte Probleme zu folgen wessen Geschichte gerade erzählt wird. Der Übergang ist irgendwie fließend und gefühlt brauche ich das halbe Buch um die Namen richtig zuordnen zu können- was natürlich auch an den wenigen Seiten liegt. Umso weiter die Geschichte voranschreitet desto eher kann man die jeweiligen Beweggründe und das eigene Handeln nachvollziehen- wenn auch nicht gut heißen. Zum Ende hin baut sich bei mir schon richtiggehend Hass gegen Valeries Mutter auf und unweigerlich stellt man sich die Frage- wann ist es genug??? Was muss man hinnehmen, akzeptieren oder erdulden weil es die eigene Mutter ist… liest sich so weg aber lässt mich bedrückt zurück- daher 3 von 5 ⭐️⭐️⭐️
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Familie und ihre Herausforderungen
Die eigene Familie kann eine ganz schöne Herausforderung sein, das ist in Felicitas Prokopetz‘ Buch nicht anders.
In ihrem Roman steht die Beziehung zwischen der alleinerziehenden Vali, ihrem 16jährigen Sohn Tobi und ihrer Mutter Christina im …
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Familie und ihre Herausforderungen
Die eigene Familie kann eine ganz schöne Herausforderung sein, das ist in Felicitas Prokopetz‘ Buch nicht anders.
In ihrem Roman steht die Beziehung zwischen der alleinerziehenden Vali, ihrem 16jährigen Sohn Tobi und ihrer Mutter Christina im Vordergrund. Letztere erkrankt an Krebs und statt wie gewohnt auf Abstand zu gehen, verbringt Vali nun deutlich mehr Zeit mit ihr.
Offen tritt zutage, wie sehr Valis Kindheit(serinnerungen) den Umgang mit dem eigenen Sohn und den Blick auf ihre Mutter bestimmen. Kümmerte sich Christina damals kaum um Vali, so scheint Vali Tobi zu übermuttern.
Ganz viele Emotionen kommen hier zutage, die auch aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet werden. Hauptsächlich wird aus Valis Perspektive berichtet, doch auch die ihrer Mutter und Großmutter kommen beispielsweise zum Tragen.
Dies soll sicherlich dazu beitragen, eine stimmigere, breiter angelegte Familiengeschichte zu erzählen. Für mich hätte es da allerdings mehr Erzählzeit als auf den 208 Seiten möglich war, gebraucht. So viele kurze Einblicke in Familien zu unterschiedlichen Zeiten, da musste ich immer wieder kurz sortieren, wer hier eigentlich zu wem gehört.
Auf der anderen Seite wurde das Mutter- und (Ehe-)Frausein zu verschiedensten Zeiten in der Schweiz/Österreich beleuchtet. Die Kriegszeit, getauschte Rollen, die Rückkehr zu alten Traditionen, finanzielle Abhängigkeiten - das war durchaus interessant.
Insgesamt habe ich das Buch gern gelesen, nur die Identifikation und das Mitfühlen mit den Charakteren fiel mir schwer - daher 3,5 Sterne für dieses Debut mit dem tollen Cover, dem pinken Einband und dem neongrünen Vorsatzpapier. Andere mit ähnlichen Biografien wird dieser Roman wahrscheinlich mehr als mich berühren.
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Wir sitzen im Dickicht und weinen - der ungewöhnliche Buchtitel zusammen mit dem farbintensiven, künstlerischen Buchcover hat mein Interesse geweckt. Es geht um Familie, um Mutter-Sohn- und Mutter-Tochter-Beziehungen - nicht unbedingt neu, hier aber interessant umgesetzt. In kurzen, die …
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Wir sitzen im Dickicht und weinen - der ungewöhnliche Buchtitel zusammen mit dem farbintensiven, künstlerischen Buchcover hat mein Interesse geweckt. Es geht um Familie, um Mutter-Sohn- und Mutter-Tochter-Beziehungen - nicht unbedingt neu, hier aber interessant umgesetzt. In kurzen, die Zeitebenen wechselnden Kapiteln wird von Valerie erzählt, die an einem Scheideweg ihres Lebens steht. Der sechzehnjährige Sohn will unbedingt ein Auslandsjahr absolvieren, sich von der überbehütenden Mutter lösen. Das fällt der Mutter schwer - nachvollziehbar. Gleichzeitig wird bei ihrer Mutter Krebs diagnostiziert, was auch diese Beziehung auf ein neues Level habt, denn bisher stand es damit nicht zum Besten. Und auch jetzt fühlt sich Valerie nur verpflichtet, sich um ihre Mutter zu kümmern.
Neben der Gegenwartsebene führt Felicitas Prokopetz ihre LeserInnen zurück in Valeries Kindheit und in die der Mutter. So werden überlieferte Rollenbilder, vererbte Verhaltensmuster deutlich. Ein gelungenes, schönes Debüt.
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Lesenswert!
"Wir sitzen im Dickicht und weinen" ist ein bemerkenswertes Buch, das sich durch seine eindrucksvolle Darstellung der Protagonistin Valerie und ihrer komplexen Beziehungen auszeichnet. Die feinfühlige Schilderung der Mutter-Tochter- und Mutter-Sohn-Beziehungen verleiht …
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Lesenswert!
"Wir sitzen im Dickicht und weinen" ist ein bemerkenswertes Buch, das sich durch seine eindrucksvolle Darstellung der Protagonistin Valerie und ihrer komplexen Beziehungen auszeichnet. Die feinfühlige Schilderung der Mutter-Tochter- und Mutter-Sohn-Beziehungen verleiht der Handlung eine Tiefe, die den Leser in die emotionalen Wirren dieser Bindungen eintauchen lässt.
Besonders hervorzuheben ist die Fähigkeit der Autorin, Valerie in all ihren Facetten authentisch und nuanciert darzustellen. Die Leser werden Zeugen von Valeries innerem Konflikt, ihrer Suche nach Identität und ihrem Umgang mit den Herausforderungen in ihren Beziehungen. Die emotionale Intensität dieser Charaktere verleiht der Geschichte eine nachhaltige Wirkung.
Die geschickte Verwendung von zeitlichen Ebenen und Zeitsprüngen fügt eine faszinierende Dimension hinzu. Die Leser werden auf eine Reise durch verschiedene Lebensabschnitte geführt, was nicht nur die Spannung erhöht, sondern auch die Vielschichtigkeit der Charaktere verdeutlicht. Diese erzählerische Technik trägt dazu bei, dass die Geschichte auch nach dem Lesen im Gedächtnis haften bleibt.
Die bewegende Erzählung über die schwierigen Elternbeziehungen schlägt eine sensible und einfühlsame Note an. Die Autorin schreckt nicht davor zurück, die Herausforderungen und Brüche in den familiären Bindungen authentisch darzustellen. Dies verleiht dem Buch eine aufrichtige und berührende Qualität, die beim Leser nachhallt.
Insgesamt zeichnet sich "Wir sitzen im Dickicht und weinen" durch seine Tiefe, Authentizität und emotionale Resonanz aus. Die subtile, aber kraftvolle Sprache der Autorin und die sorgfältige Gestaltung der Charaktere machen dieses Buch zu einem lesenswerten Werk, das die Komplexität menschlicher Beziehungen auf einfühlsame Weise erkundet.
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Mutter-Tochter-Beziehungen über Generationen hinweg
Im erster Linie geht es in diesem Buch um die schwierige Beziehung von Valerie zu ihrer Mutter Christina, die an Krebs erkrankt und dadurch teilweise auf die Unterstützung ihrer Tochter angewiesen ist. Diese Hilfe fällt Valerie …
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Mutter-Tochter-Beziehungen über Generationen hinweg
Im erster Linie geht es in diesem Buch um die schwierige Beziehung von Valerie zu ihrer Mutter Christina, die an Krebs erkrankt und dadurch teilweise auf die Unterstützung ihrer Tochter angewiesen ist. Diese Hilfe fällt Valerie nicht leicht, da sie nicht nur positive Erinnerungen an die Zeit mit ihrer Mutter hat. Valerie ist Ende 40 und hat einen 16-jährigen Sohn, den sie sehr stark an sich bindet.
Die Autorin beleuchtet allerdings nicht nur diese Beziehung, sondern geht noch zwei weitere Generationen zurück, um die Mutter-Tochter Beziehungen zu beleuchten. Und hier wird es beim Lesen etwas kompliziert, denn es regnet Namen, und man sollte sich eine Skizze anfertigen, um den Überblick zu bewahren. Es wäre schön gewesen, wenn ein Stammbaum im Buch vorgegeben wäre.
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir gut, er ist leicht und angenehm lesbar. Auch muss ich sagen, dass mich der Inhalt so sehr angesprochen hat, dass ich immer weiterlesen wollte. Da war stets eine gewisse Spannung, weil man mehr über die jeweiligen Beziehungen erfahren wollte.
Ich fand zwar keine der Protagonistinnen wirklich sympathisch, aber ich finde, das ist auch nicht notwendig, um ein Buch zu genießen.
Alles in allem beschreibt das Buch sehr realistisch, wie prägend die emotionale Mutter-Tochter Beziehung sich auf folgende Generationen auswirken kann. So kann vergangenes 'Fehlverhalten' noch in der Gegenwart Auswirkungen zeigen. Die detaillierten Beschreibungen der Gefühlsstrukturen haben mich öfters dazu gebracht, über meine eigenen Beziehungen zu meiner Mutter und meiner Tochter nachzudenken, Vergleiche anzustellen und im Rückblick Fehler zu erkennen.
Im Hintergrund spielt auch die Stellung der Frau in Familie und Gesellschaft eine Rolle, die sich im Laufe der Jahre doch stark gewandelt hat.
Das Buch wirkt nach, es beschäftigt den Leser auch außerhalb des Lesens, und deshalb gefällt es mir sehr gut. Eine klare Leseempfehlung!
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Die Konflikte der Generationen.
Die Bewertung zu schreiben fällt mir nicht so leicht, da sich meine Gedanken noch immer um das gelesene drehen und ich echt viele Gedanken zu dem Buch hab.
Zuerst einmal: ich fand das Buch gut, aber würde es auf keinen Fall als etwas leichtes …
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Die Konflikte der Generationen.
Die Bewertung zu schreiben fällt mir nicht so leicht, da sich meine Gedanken noch immer um das gelesene drehen und ich echt viele Gedanken zu dem Buch hab.
Zuerst einmal: ich fand das Buch gut, aber würde es auf keinen Fall als etwas leichtes bezeichnen.
Vordergründig steht die "Problematik" zwischen Vali und ihrer Mutter und zwischen Vali und ihrem Sohn, aber es geht noch um so vieles mehr. Veränderung und Fortschritt von Generation zu Generation.
Wenn man ein Kind bekommt, hört man nicht auf ein eigener Mensch zu sein. Man hat Wünsche, Ziele und Probleme, die sich nun alle irgendwie mit der Kindererziehung vereinbaren lassen sollen. Man darf nur nie vergessen, dass das Kind auch ein eigener Mensch ist und dass dieses andere Träume, Ziele und Vorstellungen vom Leben hat.
Manche Eltern tun sich schwer damit, zu akzeptieren, dass die neue Generation es anders macht, weil es andere Zeiten sind. Ebenso tun einige Kinder viel zu schnell ab, dass früher mal andere Zeiten waren.
Die Konflikte der Generationen.
Mir hat das Buch gut gefallen, auch wenn ich mir ein anderes Ende gewünscht hätte.
Es gab einige Sätze die mir stark im Gedächtnis geblieben sind und über die ich noch viel nachdenke.
Ich glaube, mir hätte es geholfen Zusammenhänge besser verstehen zu können und mit den ganzen Namen klarzukommen, wenn es einen Stammbaum gegeben hätte. Das hätte es für mich auch nochmal leichter gemacht zu erkennen, was sich wie auf welche Generation ausgewirkt haben könnte.
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Das Buch 'Wir sitzen im Dickicht und weinen' von Felicitas Prokopetz ist ein fesselnder und emotionsgeladener Roman, der die Leser auf eine tiefgründige Reise durch die Leben von Müttern und Töchtern einer Familie mitnimmt. Durch die einfühlsame Darstellung der Beziehungen und …
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Das Buch 'Wir sitzen im Dickicht und weinen' von Felicitas Prokopetz ist ein fesselnder und emotionsgeladener Roman, der die Leser auf eine tiefgründige Reise durch die Leben von Müttern und Töchtern einer Familie mitnimmt. Durch die einfühlsame Darstellung der Beziehungen und Ereignisse gelingt es der Autorin, eine Vielzahl von Emotionen zu wecken und die Leser in den Bann zu ziehen.
Besonders beeindruckend ist die Art und Weise, wie Prokopetz die schwierige Beziehung zwischen Valerie und ihrer Mutter einfängt. Die Seltenheit ihrer Treffen und die damit verbundene Distanz werden einfühlsam beleuchtet, während eine Krebsdiagnose die Herzen öffnet und lange verdrängte Gefühle ans Licht bringt. Die Angst von Valerie um die Sicherheit ihres Sohnes während seines Auslandsjahres in England wird ebenso einfühlsam thematisiert, was die Leser dazu bringt, sich mit den universellen Ängsten und Sorgen einer Mutter zu identifizieren.
Die Struktur des Romans, mit kurzen Kapiteln, ermöglicht es den Lesern, tief in die Erlebnis- und Gefühlswelt der weiblichen Familienmitglieder einzutauchen. Obwohl anfangs die Beziehungen zwischen den verschiedenen Namen etwas verwirrend sein können, klärt sich dies im Verlauf des Lesens und offenbart die komplexen Verbindungen und Einflüsse über die Generationen hinweg.
Besonders berührend fand ich die Einblicke aus Valeries Perspektive, die es mir ermöglichten, mich in sie hineinzuversetzen und ihre inneren Konflikte und Kämpfe nachzuvollziehen. Die Art und Weise, wie die Autorin den Verlust des Vaters durch Grabreden dokumentiert und die damit verbundene Trauer verarbeitet, ist ebenso einfühlsam wie speziell.
Trotz gelegentlicher Verwirrung durch zeitliche Sprünge bleibt die Geschichte klar verständlich und berührt auf einer tiefen emotionalen Ebene. Insgesamt kann ich 'Wir sitzen im Dickicht und weinen' uneingeschränkt empfehlen. Es ist eine bewegende und fesselnde Lektüre, die noch lange nachklingt und die Leser dazu anregt, über die komplexen Beziehungen innerhalb einer Familie nachzudenken.
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Familiäre Prägungen
Felicitas Prokopetz beschreibt in ihrem Roman wie die Familienmitglieder über Generationen hinweg, von den Vorfahren geprägt wurden. In dieser Geschichte sind es vornehmlich die Frauen und Mütter, die die Entwicklung ihrer Kinder nachhaltig …
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Familiäre Prägungen
Felicitas Prokopetz beschreibt in ihrem Roman wie die Familienmitglieder über Generationen hinweg, von den Vorfahren geprägt wurden. In dieser Geschichte sind es vornehmlich die Frauen und Mütter, die die Entwicklung ihrer Kinder nachhaltig beeinflussten.
Valerie und ihre Mutter haben nicht die innigste Beziehung zueinander und sehen sich infolgedessen nicht sehr häufig. Doch als Christina eine Krebsdiagnose erhält, muss sich Valerie um ihre Mutter kümmern, egal wie schwer es ihr fällt, wer sollte es denn sonst machen. Als dann noch ihr 16-jähriger Sohn Tobi den Wunsch nach einem Auslandsjahr in London äußert, gerät ihre Welt ins Wanken.
Dieses Buch besticht durch die kurzen Kapitel, wobei es mir als Leserin schwer fiel, die vielen Personen zuzuordnen. Ein kleiner Stammbaum war dann sehr hilfreich. Die Charaktere sind sehr eindrücklich ausgearbeitet, wobei mir Tobi am besten gefallen hat. Die angespannte Mutter-Tochter-Beziehung zwischen Christina und Valerie ist hier eindrucksvoll herausgearbeitet worden, auch wie belastend dies immer wieder für Valerie ist.
Hier werden die Fragen beantwortet, wie wir zu den Individuen werden, die wir sind und welche Auswirkungen das auf die nächste Generation hat. Generationskonflikte sind in unserer Welt alltäglich, sei es mit den eigenen Eltern oder mit den Kindern. Man steht immer zwischen den Stühlen und fühlt sich von allen unverstanden. Der Weg, wie wir aufeinander zugehen, ist nicht immer einfach, doch wer es nicht versucht, verliert. Man kann nicht immer fordern, man muss auch mal geben oder besser gesagt, vergeben. Das zeigt hier ganz eindrücklich das Ende.
Bei dem farbenfrohen Cover konnte ich mir erstmal nichts darunter vorstellen, doch bei genauerer Betrachtung, sind es doch die Überlagerungen, Verflechtungen und kleinen Überschneidungen, die wie das Leben und die Herkunft sind. Einer hat einen größeren Anteil daran, ein Anderer einen kleineren Anteil. Sehr schön gemacht.
Alles in allem hat mich das Buch gut unterhalten und ich kann es mit gutem Gewissen weiterempfehlen.
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Einer meiner Lieblingssätze ist »Wir sitzen alle im gleichen Kino und jeder sieht einen anderen Film«. Diese Aussage passt wohl perfekt zum unterschiedlichen Erleben von Valerie und ihrer Mutter Christina. Durch diese unterschiedliche Wahrnehmung, die bereits in der Kindheit …
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Einer meiner Lieblingssätze ist »Wir sitzen alle im gleichen Kino und jeder sieht einen anderen Film«. Diese Aussage passt wohl perfekt zum unterschiedlichen Erleben von Valerie und ihrer Mutter Christina. Durch diese unterschiedliche Wahrnehmung, die bereits in der Kindheit für beide spürbar wird, entfernen sich Mutter und Tochter immer weiter voneinander. Im Erwachsenenalter haben sich die beiden nicht mehr viel zu sagen – bis zur Krebsdiagnose der Mutter. Tochter Valerie soll nun eine Stütze für ihre Mutter darstellen, dies fordert Christina immer wieder deutlich ein. Doch Valerie ist selbst Mutter und hat damit genug zu tun. Ihr Sohn Tobi ist 16 Jahre alt und möchte über die Schule ein Jahr im Ausland verbringen. Während Tobi eifrig plant, löst dieses Vorhaben bei Mutter Valerie Sorge aus. Diese emotionale Doppelbelastung bringt Valeries Welt ins wanken.
In knackig kurzen Kapiteln schreibt Felicitas Prokopetz über Mutterschaft und Tochtersein. Dabei sind ihre Figuren greifbar. So sehr ich mich mit Valerie solidarisieren möchte, so sehr verabscheue ich ihre Mutter und noch mehr die männlich gelesenen Charaktere in diesem Buch. Einzige Ausnahme bildet hier Sohn Tobias, dieser genießt Welpenschutz. Alle Frauen* unterliegen streng der stereotypen Rollenverteilung – das Patriachat läuft zur Höchstform auf. Beim Lesen ist ein unangenehmes piksen zu spüren, zum Beispiel wenn von Valeries Freundin Julijana die Rede ist, die erschöpft aus der Küche winkt, während ihr Mann Stefan am Tisch eine heitere Miene auflegt.
»Mit seinem [Stefans] guten Einkommen kauft er sich von allen häuslichen Pflichten frei; dass auch Kinderbetreuung und Haushaltshilfe koordiniert werden müssen dass jemand Lebensmittel einkaufen, Schulsachen kontrollieren und Geburtstagspartys organisieren muss, bereitet ihm kein Kopfzerbrechen« (S. 43).
Die Autorin hält uns einen Spiegel vor: Welche Anforderungen und gesellschaftlichen Erwartungen werden an Frauen* und Mütter gestellt und wie unterscheiden sich diese im Wandel der Zeit. So hat Valeries Oma, im Vergleich zu ihrer Enkelin mit anderen Hürden und Vorurteilen zu kämpfen, als sie sich entscheidet, ihre Kinder alleine großzuziehen. Auch wenn sich der äußere Rahmen verändert, werden dysfunktionale Erziehungsstrukturen und Muster an die nächste Generation weitergegeben. Valeries Mutter Christina ist in ihrer Art schwierig. Warum dies so ist, wird jedoch in den Kapiteln deutlich, in denen Christina noch ein Kind ist – unter der Erziehung ihrer Eltern leidet und es doch nicht schafft, es selbst besser zu machen, als sie Valerie großzieht.
Dieses Buch hat heftig an meinen Emotionen gerüttelt. Puh, was für ein starkes Debüt. Für mich ein absolutes Highlight, welches ich euch krass ans Herz legen möchte. Lest es!
CN: Gewalt, Abtreibung, patriarchale Strukturen.
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