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Der kleine Elefant hat nämlich auch Beschützer. Da ist einmal Kaung, der burmesische Elefantenflüsterer, der die Geburt des Tieres begleitet hat. Er findet, etwas so Besonderes sei heilig und müsse vor dem profanen Zugriff versteckt werden. Aber auch der Obdachlose Schoch, der einmal bessere Tage gesehen hat, sieht auf einmal eine Aufgabe vor sich: Das seltsame Wesen würde zugrunde gehen, wenn er sich nicht seiner annimmt. Der kleine Elefant erlebt eine Odyssee, die in einem Zirkus beginnt, die Zürcher Obdachlosenszene aufmischt, den Frieden einer Villa auf dem Züriberg stört und schli...
Der kleine Elefant hat nämlich auch Beschützer. Da ist einmal Kaung, der burmesische Elefantenflüsterer, der die Geburt des Tieres begleitet hat. Er findet, etwas so Besonderes sei heilig und müsse vor dem profanen Zugriff versteckt werden. Aber auch der Obdachlose Schoch, der einmal bessere Tage gesehen hat, sieht auf einmal eine Aufgabe vor sich: Das seltsame Wesen würde zugrunde gehen, wenn er sich nicht seiner annimmt. Der kleine Elefant erlebt eine Odyssee, die in einem Zirkus beginnt, die Zürcher Obdachlosenszene aufmischt, den Frieden einer Villa auf dem Züriberg stört und schließlich in Myanmar endet, dort, wo man den Elefanten in besonderer Weise huldigt.
Er ist entzückend, ein Wunderwesen - und für den, der die genetische Zauberformel kennt, ein Vermögen wert: ein rosaroter Mini-Elefant, der in der Dunkelheit leuchtet. Plötzlich steht er da, in der Höhle des Obdachlosen Schoch, der dort seinen Schlafplatz hat und nun seinen Augen nicht traut.
Woher kommt dieses seltsame Geschöpf, und wie ist es entstanden? Das wissen nur wenige Personen, und sie verfolgen sehr unterschiedliche Interessen: Kaung, der burmesische Elefantenflüsterer, der die Geburt des Tiers begleitet hat, glaubt, es sei etwas Heiliges, das geschützt werden muss. Geschützt ja, aber als Patent, meint dagegen Genforscher Roux.
Die Schauplätze dieser atemberaubenden Intrige wechseln in rascher Folge von einem gentechnologischen Labor über einen Zirkus im Oberland zur städtischen Obdachlosenszene, von dort in den Schutz einer Villa auf dem Zürichberg und schließlich in ein Land in Südostasien, wo man den Elefanten auf besondere Weise huldigt.
Er ist entzückend, ein Wunderwesen - und für den, der die genetische Zauberformel kennt, ein Vermögen wert: ein rosaroter Mini-Elefant, der in der Dunkelheit leuchtet. Plötzlich steht er da, in der Höhle des Obdachlosen Schoch, der dort seinen Schlafplatz hat und nun seinen Augen nicht traut.
Woher kommt dieses seltsame Geschöpf, und wie ist es entstanden? Das wissen nur wenige Personen, und sie verfolgen sehr unterschiedliche Interessen: Kaung, der burmesische Elefantenflüsterer, der die Geburt des Tiers begleitet hat, glaubt, es sei etwas Heiliges, das geschützt werden muss. Geschützt ja, aber als Patent, meint dagegen Genforscher Roux.
Die Schauplätze dieser atemberaubenden Intrige wechseln in rascher Folge von einem gentechnologischen Labor über einen Zirkus im Oberland zur städtischen Obdachlosenszene, von dort in den Schutz einer Villa auf dem Zürichberg und schließlich in ein Land in Südostasien, wo man den Elefanten auf besondere Weise huldigt.
Martin Suter, geboren 1948 in Zürich, arbeitete bis 1991 als Werbetexter und Creative Director, bis er sich ausschließlich fürs Schreiben entschied. Seine Romane - zuletzt erschien 'Elefant' und 'Allmen und der Koi' - sowie seine 'Business Class'-Geschichten sind auch international große Erfolge. Martin Suter lebt mit seiner Familie in Zürich.

© Bastian Schweitzer / Diogenes Verlag
Produktdetails
- Verlag: Diogenes
- Seitenzahl: 352
- Erscheinungstermin: 12. Januar 2017
- Deutsch
- Abmessung: 187mm x 128mm x 21mm
- Gewicht: 332g
- ISBN-13: 9783257069709
- ISBN-10: 3257069707
- Artikelnr.: 46208734
Herstellerkennzeichnung
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Die Geschichte von Sabu Barisha, die vielleicht ein Wunder war
Alles ist erleuchtet: Martin Suters neuer Roman "Elefant"
Sie sind die "Glowing Animals", und sie leuchten im Dunkeln. Biolumineszenz heißt das Phänomen, das in der Natur vorkommt, Glühwürmchen kennt jeder, die Leuchtstoffe heißen Luziferine. Doch das Leuchten lässt sich auch durch genetische Manipulation herstellen, grün leuchtende Kaninchen und Kätzchen sind schon in der Welt. Warum also nicht ein rosa leuchtender Elefant? Die globale Genforschung arbeitet hart an den Eingriffen in die Schöpfung, es tun sich ungeahnte finanzielle Möglichkeiten auf: als Monstren der Neuzeit, als lebende Spielzeuge für Kinder, die schon alles haben.
An einem
Alles ist erleuchtet: Martin Suters neuer Roman "Elefant"
Sie sind die "Glowing Animals", und sie leuchten im Dunkeln. Biolumineszenz heißt das Phänomen, das in der Natur vorkommt, Glühwürmchen kennt jeder, die Leuchtstoffe heißen Luziferine. Doch das Leuchten lässt sich auch durch genetische Manipulation herstellen, grün leuchtende Kaninchen und Kätzchen sind schon in der Welt. Warum also nicht ein rosa leuchtender Elefant? Die globale Genforschung arbeitet hart an den Eingriffen in die Schöpfung, es tun sich ungeahnte finanzielle Möglichkeiten auf: als Monstren der Neuzeit, als lebende Spielzeuge für Kinder, die schon alles haben.
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solchen Modell schuftet auch Dr. Roux seit Jahren in seinem supercleanen Labor in der sauberen Schweiz, unterstützt von einem stillen Teilhaber, einem Unternehmen in China, das weder Kosten noch illegale Mühen scheut. Als endlich ein Helfershelfer das genetische Material beibringt, das Roux braucht, beginnt das Experiment. Alles steht schon bereit. Dem Leib einer Elefantenkuh, die einem heruntergewirtschafteten Zirkus in der Schweiz gehört, der damit Geld beschafft, wird eine entsprechend genmanipulierte Blastozyste eingeführt - das Ziel: ein rosa leuchtender Elefant. Das Embryo nistet sich ein.
Menschen ohne Obdach neigen nicht selten zum übermäßigen Alkoholgenuss, weiße Mäuse sind da kein selten gesehenes Phänomen. Aber rosige Zwergelefanten in einer Höhle am unterspülten Uferweg der Limmat? "Seeing pink elephants" ist zwar im Englischen gebräuchlich für derartige Halluzinationen. Aber dass ein pinkfarbener Elefantenwinzling seinen Rüssel schwenkt, kleine Dungkugeln fallen lässt und Hunger hat, dann doch nicht. Da staunt auch Schoch, ein "Randständiger" in der reichen Stadt Zürich, der in einer Uferhöhle sein "Fluss-Bett" als Nachtlager gefunden hat. Schoch ist einer unter den Obdachlosen, die Regeln bürgerlichen Wohllebens hat er seit einem Jahrzehnt hinter sich gelassen, aber einige Rituale hält er für sich ein, er achtet auf seine Reinlichkeit.
Auch Schoch ist ein Trinker, aber er scheut den Untergang, und sein Mitgefühl ist noch nicht abgestorben. Er füttert das Tierchen in seiner Höhle mit Blättern und tränkt es. Doch das kleine Wunderwesen wird krank. ",Du stirbst mir nicht', murmelte er, ,du stirbst mir nicht.'" Er packt es in seine alte Sporttasche und bringt es in die "Gassenklinik" der Tierärztin Valerie Sommer, die sich dort in Gratissprechstunden um die Hunde der Obdachlosen kümmert, die "die Hündeler" heißen und auf ihre Tiere mehr Sorge verwenden als auf sich selbst.
Wie aber kam das grade mal dreißig Zentimeter hohe Elefäntchen in Schochs schwer zugänglichen Unterschlupf? Und was für ein Wesen ist das überhaupt, welche Mächte haben es hervorgebracht? Diese Geschichte erzählt Martin Suter in seinem neuen Buch "Elefant". Mit der Gentechnologie hat er sich einmal mehr ein Thema ausgesucht, das die Menschen bewegt und kontroverse Reaktionen hervorruft. Den einen ist sie ein expandierendes Forschungsfeld, das vielleicht ungeahnte Heilungschancen bereithält, den anderen eine rasend wachsende Industrie, die vor der Pervertierung der Evolution nicht haltmacht. Wieder hat sich Suter bei Experten genau informiert, aus der Hirnforschung, der Genetik und der Zoologie, speziell für den Umgang mit Elefanten. Über das Leben "auf der Gasse" hat er von zwei Kundigen eine Ahnung bekommen, denen er ebenfalls namentlich dankt.
In "Elefant" treibt Suter seinen lakonischen Stil auf die Spitze, in kurzen Kapiteln und in Orts- und Zeitwechseln. Es ist kein Thriller wie davor "Montecristo", wo er die Amalgamierung staatlicher und finanzwirtschaftlicher Interessen bis in feinste Verästelungen offenlegt (allerdings macht er sich den Spaß, die Bank aus "Montecristo", die GCBS, doch kurz zu streifen). Und es ist keine in die Metaphysik ausgreifende Parabel wie "Die Zeit, die Zeit" vor fünf Jahren. Es ist eine spannende Jagd, die ihre Leser vor sich hertreibt bis zum Schluss, mit der Kunst des suspense. Die Moral davon ist gewissermaßen selbst leuchtend, die Ordnung der Welt ist bedroht.
Mit der Geschichte von Sabu Barisha, wie die kleine Elefantenkuh schließlich heißen wird, hat Martin Suter ein veritables Märchen geschrieben. Es kämpfen die Guten gegen die Bösen, über Kontinente hinweg, und es gibt sogar am Ende eine Liebe zwischen zwei Menschen, die eigentlich unmöglich schien. Wie in den schönsten Märchen muss das "Und wenn sie nicht gestorben sind . . ." den Tod aushalten, die Trauer um Verlust. Der Roman endet erst in der nahen Zukunft. Es gibt dann ein Elefantencamp in Burma, ein Sanktuarium im doppelten Sinn: Schutz für hilfsbedürftige Tiere und heiliger Ort. Dort steht ein kleiner Tempel für einen winzigen rosa leuchtenden Elefanten.
ROSE-MARIA GROPP.
Martin Suter: "Elefant". Roman.
Diogenes Verlag, Zürich 2017. 352 S., geb., 24,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Menschen ohne Obdach neigen nicht selten zum übermäßigen Alkoholgenuss, weiße Mäuse sind da kein selten gesehenes Phänomen. Aber rosige Zwergelefanten in einer Höhle am unterspülten Uferweg der Limmat? "Seeing pink elephants" ist zwar im Englischen gebräuchlich für derartige Halluzinationen. Aber dass ein pinkfarbener Elefantenwinzling seinen Rüssel schwenkt, kleine Dungkugeln fallen lässt und Hunger hat, dann doch nicht. Da staunt auch Schoch, ein "Randständiger" in der reichen Stadt Zürich, der in einer Uferhöhle sein "Fluss-Bett" als Nachtlager gefunden hat. Schoch ist einer unter den Obdachlosen, die Regeln bürgerlichen Wohllebens hat er seit einem Jahrzehnt hinter sich gelassen, aber einige Rituale hält er für sich ein, er achtet auf seine Reinlichkeit.
Auch Schoch ist ein Trinker, aber er scheut den Untergang, und sein Mitgefühl ist noch nicht abgestorben. Er füttert das Tierchen in seiner Höhle mit Blättern und tränkt es. Doch das kleine Wunderwesen wird krank. ",Du stirbst mir nicht', murmelte er, ,du stirbst mir nicht.'" Er packt es in seine alte Sporttasche und bringt es in die "Gassenklinik" der Tierärztin Valerie Sommer, die sich dort in Gratissprechstunden um die Hunde der Obdachlosen kümmert, die "die Hündeler" heißen und auf ihre Tiere mehr Sorge verwenden als auf sich selbst.
Wie aber kam das grade mal dreißig Zentimeter hohe Elefäntchen in Schochs schwer zugänglichen Unterschlupf? Und was für ein Wesen ist das überhaupt, welche Mächte haben es hervorgebracht? Diese Geschichte erzählt Martin Suter in seinem neuen Buch "Elefant". Mit der Gentechnologie hat er sich einmal mehr ein Thema ausgesucht, das die Menschen bewegt und kontroverse Reaktionen hervorruft. Den einen ist sie ein expandierendes Forschungsfeld, das vielleicht ungeahnte Heilungschancen bereithält, den anderen eine rasend wachsende Industrie, die vor der Pervertierung der Evolution nicht haltmacht. Wieder hat sich Suter bei Experten genau informiert, aus der Hirnforschung, der Genetik und der Zoologie, speziell für den Umgang mit Elefanten. Über das Leben "auf der Gasse" hat er von zwei Kundigen eine Ahnung bekommen, denen er ebenfalls namentlich dankt.
In "Elefant" treibt Suter seinen lakonischen Stil auf die Spitze, in kurzen Kapiteln und in Orts- und Zeitwechseln. Es ist kein Thriller wie davor "Montecristo", wo er die Amalgamierung staatlicher und finanzwirtschaftlicher Interessen bis in feinste Verästelungen offenlegt (allerdings macht er sich den Spaß, die Bank aus "Montecristo", die GCBS, doch kurz zu streifen). Und es ist keine in die Metaphysik ausgreifende Parabel wie "Die Zeit, die Zeit" vor fünf Jahren. Es ist eine spannende Jagd, die ihre Leser vor sich hertreibt bis zum Schluss, mit der Kunst des suspense. Die Moral davon ist gewissermaßen selbst leuchtend, die Ordnung der Welt ist bedroht.
Mit der Geschichte von Sabu Barisha, wie die kleine Elefantenkuh schließlich heißen wird, hat Martin Suter ein veritables Märchen geschrieben. Es kämpfen die Guten gegen die Bösen, über Kontinente hinweg, und es gibt sogar am Ende eine Liebe zwischen zwei Menschen, die eigentlich unmöglich schien. Wie in den schönsten Märchen muss das "Und wenn sie nicht gestorben sind . . ." den Tod aushalten, die Trauer um Verlust. Der Roman endet erst in der nahen Zukunft. Es gibt dann ein Elefantencamp in Burma, ein Sanktuarium im doppelten Sinn: Schutz für hilfsbedürftige Tiere und heiliger Ort. Dort steht ein kleiner Tempel für einen winzigen rosa leuchtenden Elefanten.
ROSE-MARIA GROPP.
Martin Suter: "Elefant". Roman.
Diogenes Verlag, Zürich 2017. 352 S., geb., 24,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Roman Bucheli hat Martin Suter getroffen, um in einem ganzseitigen Porträt und mit einer gewissen Penetranz herauszufinden, wie der Schweizer Schriftsteller "so viel Erfolg mit so wenig Kunst" haben kann. Nach dem Text möchte man vermuten, dass es etwas mit Contenance zu tun hat. Von dem neuen Roman "Elefant" hält Bucheli zumindest im literarisches Sinne nicht viel: Es geht um Genmanipulation, und der Rezensent sieht in einem schlichten Setting eine Handvoll Bösewichte gegen eine Handvoll guter Menschen in Stellung gebracht und dazwischen einen kleinen rosa Elefanten. Allerdings billigt Bucheli dem Autor zu, sehr dynamisch zu erzählen, voller Tempo, Spannung und Cliffhanger. Außerdem schreibe er so sinnlich, dass man Elefantendung förmlich riechen könne. Handwerkliches Können, nicht Kunst ist für Suters Erfolg maßgeblich, ahnt Bucheli.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Martin Suter gilt als Meister einer eleganten Feder, die so fein geschliffen ist, dass man die Stiche oft erst hinterher spürt.«
Dieser Roman hat meiner Meinung nach seine 5 Sterne absolut verdient. Martin Suters Schreibsstil ist extrem fesselnd und die Geschichte, die in diesem Buch geschrieben steht, ist mehr als nur Fantasie.
Die Problematik der Gentechnik ist hier gut geschildert und sollte uns Menschen warnen, dass …
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Dieser Roman hat meiner Meinung nach seine 5 Sterne absolut verdient. Martin Suters Schreibsstil ist extrem fesselnd und die Geschichte, die in diesem Buch geschrieben steht, ist mehr als nur Fantasie.
Die Problematik der Gentechnik ist hier gut geschildert und sollte uns Menschen warnen, dass wir nicht in die Natur eingreifen dürfen nur wegen Geld, Ruhm und Anerkennung. Man merkt besonders, dass Geld und Gier für den Genforscher Roux viel wichtiger ist, als der Respekt an die Natur!
Insbesondere Gier ist heutzutage eines der größten Triebe der Menschen... egal wie gefährlich das Projekt ist, wenn es Geld einbringt, ist es das wert. Wissenschaftler sollten vorsichtig sein, mit dem was sie tun und nicht einfach herum experimentieren, da sie eine gewisse Verantwortung gegenüber der Menschheit haben!
Auf der anderen Seite gibt es aber noch Menschen, wie zum Beispiel den burmesischen Elefantenflüsterer Kaung, der versucht alles mögliche zu tun, um den kleinen Elefanten zu beschützen!
Für mich ein sehr emotionales Buch! Große Empfehlung!!!
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Ein rosa Spielzeugelefant steht im Mittelpunkt. Spielzeug steht für seine Größe, denn es ist kein Spielzeug. Der Elefant lebt. Gentechnik macht es möglich. Doch zeigt dieser Roman gerade, welche Gefahren mit der Gentechnik verbunden sind. Das Leben des Spielzeugelefanten ist …
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Ein rosa Spielzeugelefant steht im Mittelpunkt. Spielzeug steht für seine Größe, denn es ist kein Spielzeug. Der Elefant lebt. Gentechnik macht es möglich. Doch zeigt dieser Roman gerade, welche Gefahren mit der Gentechnik verbunden sind. Das Leben des Spielzeugelefanten ist kurz. Ob es lebenswert ist,wer mag es zu beurteilen.
Kaung, der burmesische Elefantenpfleger im Zirkus Pelligrini, glaubt, dass der rosa Elefant heilig sei. Daraufhin entwickelt sich ein Diskussion zwischen der Tierärztin Valerie und dem Obdachlosen Schoch, woran man glauben dar, an Gott, an die Schöpfung oder an die Evolution. Oder ist etwa alles das gleiche.
Wir Leser erhalten auch Einblicke ins Milieu der Obdachlosen. Schoch schläft bis er den Elefanten findet in einer Höhle am Fluss und hat Kontakt zu Leidensgenossen, die ebenso wie er alkoholabhängig sind. Schoch war früher Bänker und so enthält der letzte Teil des Buches neben der Gentechnikkritik auch noch Kritik am Kapitalismus. Warum steht z.B. das Haus der Tierärztin leer?
Und dann gibt es noch den Gentechnikwissenschaftler Roux, der mit seinem chinesischen Partner „seinen“ rosa Elefanten sucht. Diese Suche wird zu einer Jagd und erzeugt Spannung.
Sprachlich gefällt mir das Buch wegen der kurzen Sätze und den kurzen Kapitel. Ich möchte dieses Buch gerne Menschen empfehlen, die die deutsche Sprache lernen. Die Denkweise der Protagonisten wird von allen Seiten beleuchtet.
Handwerklich gelungen ist auch die Verbindung der drei Teile. Selbst wenn ich erst dachte, dass das Thema des Buches mich nicht interessiere, so hat mich die Spannung und gelungene Komposition dazu eingeladen, mehr Bücher von Martin Suter zu lesen. Bestnote.
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Als der Obdachlose Schoch einen kleinen, rosa leuchtenden, Elefanten in der Höhle, die er als Schlafplatz nutzt, entdeckt, glaubt er zunächst an eine Halluzination. Doch schnell stellt sich heraus, dass das Tier echt ist. Schoch bringt es nicht übers Herz den kleinen Kerl sich selbst …
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Als der Obdachlose Schoch einen kleinen, rosa leuchtenden, Elefanten in der Höhle, die er als Schlafplatz nutzt, entdeckt, glaubt er zunächst an eine Halluzination. Doch schnell stellt sich heraus, dass das Tier echt ist. Schoch bringt es nicht übers Herz den kleinen Kerl sich selbst zu überlassen und beginnt sich um ihn beziehungsweise sie zu kümmern. Dass er dabei Hilfe benötigt wird beinahe ebenso schnell klar wie dass es Menschen gibt, die nach diesem Elefanten suchen. Denn es handelt sich um ein Forschungsprojekt, das den Wissenschaftlern entwendet wurde. Schoch ahnt, dass von den Suchenden eine Gefahr ausgeht und beginnt ein Versteckspiel, dass nicht nur ihn an seine Grenzen bringt...
Als Leser ist man zu Beginn ebenso unsicher wie Schoch, ob es sich bei dem kleinen Elefanten tatsächlich um ein lebendiges Wesen handelt, zu unwirklich scheint die Vorstellung eines solchen Projekts. Doch nach und nach wird man über Hintergründe und Umstände aufgeklärt, die mehr geben als rein faktische Informationen. Dabei geht Martin Suter nicht immer chronologisch vor, er springt zwischen Vergangenheit und Zukunft um einerseits die Spannung aufrecht zu erhalten und andererseits den Leser mit Erkenntnissen zu füttern, die erst zusammen ein großes Gesamtbild ergeben und das Ausmaß des Geschehens deutlich machen. Glücklicherweise erhält man jedes Mal Datumsangaben, sonst wäre man ob der Einordnung der Ereignisse manches Mal heillos verloren. Verwirrend ist die Geschichte vor allem zu Beginn dennoch, man findet sich aber recht schnell ein.
Gleichzeitig ergibt sich für den Autor somit auch die Möglichkeit langwierige Passagen zu vermeiden. So wird beispielsweise ein Zeitraum von mehreren Monaten angegeben, die, einer Nacherzählung gleich, mit kurzen, knackigen Informationen bestückt sind, was sich innerhalb dieser Zeitspanne ereignet hat. Dadurch hat der Leser nicht das Gefühl etwas zu verpassen, zugleich tritt keine Langeweile auf.
Im Verlauf der Geschichte wird man immer neugieriger darauf was es mit dem Elefanten nun auf sich hat. Zugleich hofft man, dass er nicht (erneut) den falschen Personen in die Hände fällt. Gebannt verfolgt der Leser das Geschehen in der Hoffnung auf ein gutes Ende. Doch ist es alles andere als vorhersehbar was passieren wird, zu viele Komponenten müssen bedacht, zu viele Variablen eingerechnet werden. Ein wundervoller, spannender Roman, der Magie verströmt und den Zauber der Natur sichtbar macht.
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In seiner Schlafhöhle findet der Obdachlose Schoch etwas, was er zunächst für ein Spielzeug hält, dann für eine alkoholbedingte Vision: einen kleinen rosa Elefanten, der aussieht wie eine Spielzeugausführung eines echten Elefanten und im Dunkeln leuchtet. Mit einem …
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In seiner Schlafhöhle findet der Obdachlose Schoch etwas, was er zunächst für ein Spielzeug hält, dann für eine alkoholbedingte Vision: einen kleinen rosa Elefanten, der aussieht wie eine Spielzeugausführung eines echten Elefanten und im Dunkeln leuchtet. Mit einem Unterschied: dieser Elefant lebt. Schoch erkennt schnell, dass dieses Wunderwerk geschützt werden muss und hat ebenso schnell den Schöpfer – wenn man ihn so nennen will- des kleinen Elefanten auf den Fersen. Dr. Roux will endlich berühmt und reich werden und dieser Miniaturelefant soll sein Schlüssel dazu sein.
„Elefant“ von Martin Suter ist zunächst einmal wunderschön geschrieben. Man verliert sich als Leser in Sprache und Handlung und muss sich unweigerlich auf die Geschichte des rosa Mini-Elefanten einlassen. Dabei trifft man auf wirklich herzensgute Menschen, die Sabu vor dem Schicksal, als Spielzeug für Kinder zu enden, die sonst schon alles haben retten wollen und gleichzeitig auf kalte Karrieristen, für die der kleine Elefant nur das Produkt eines wissenschaftlichen Experiments ist, das man besitzen und vermarkten kann, wie man möchte. Damit baut Suter gleichzeitig eine Drohkulisse vor uns auf und zeigt, was Genmanipulation schon heute bewirken kann. Unausgesprochen schwingt für mich dabei auch die Frage mit, was mit dem Ergebnis des Experiments passiert wäre, wenn es eben nicht ein niedlicher rosa Elefant geworden wäre, sondern etwas Beängstigendes, vielleicht Hässliches, Abstoßendes. Hätten sich dann auch so schnell Menschen gefunden, um das Wesen zu schützen und zu retten?
Martin Suters Roman „Elefant“ ist eine zauberhafte Geschichte, die auf das Gute im Menschen setzt, ein Kampf Gut gegen Böse um den putzigsten Protagonisten, der sich momentan auf der Bestsellerliste tummelt. Nur, dass das Böse eben nicht mehr wie in alten Märchen ein dunkler Zauberer oder eine schrumpelige Hexe ist, sondern ein außer Kontrolle geratenes wissenschaftliches Forschungszentrum, dass nur auf Profit und Popularität ausgerichtet ist und nicht auf gesundheitliche Aspekte der Genforschung. Für mich ist „Elefant“ von Martin Suter ein Ausnahmebuch, großartig zu lesen, mit einer tollen Idee und spannenden Umsetzung. Dieses Buch sollte ohne Einschränkung auf jede Leseliste.
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Ein Elefant bleibt ein Elefant, unabhängig von seiner Größe oder Farbe, denn in seiner Brust schlägt das Herz eines Dickhäuters, anmutig und liebenswert. Das ist für mich die Hauptansage dieses Buches, das ganz nebenbei meine Erwartungen mehr als nur erfüllt hat. …
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Ein Elefant bleibt ein Elefant, unabhängig von seiner Größe oder Farbe, denn in seiner Brust schlägt das Herz eines Dickhäuters, anmutig und liebenswert. Das ist für mich die Hauptansage dieses Buches, das ganz nebenbei meine Erwartungen mehr als nur erfüllt hat.
In einem ruhigem Tempo und wundervollen Sprache greift Sauter das höchst aktuelle und brisante Thema der Genmanipulation auf, was er davon hält gibt er deutliche zu verstehen indem er Dr. Roux zu einer tragisch-komischen Figur modelliert. Dabei setzt er die Geschichte gekonnt und überhaupt nicht konstruiert oder gekünstelt, teilweise in den Rahmen der Züricher Obdachlosenszene. Ich konnte so richtig mit den Protagonisten mitfiebern, denn ihre Gedankenwelt und ihr Handeln waren durchaus nachvollziehbar, glaubhaft und realitätsbezogen. Selbst die Zeitsprünge und Erzählperspektiven konnten den Lesefluss nicht aufhalten.
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eBook, ePUB
Hallo an alle, abgesehen davon, dass ich sowieso ein absoluter SuterFan bin - ich liebe seinen Stil und seine Themen - so kann ich auch dieses Buch nur empfeheln - interessant, einfühlsam und spannend von der ersten bis zur letzten Seite - ich hatte es an einem Tag durch und verzehre mich nun …
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Hallo an alle, abgesehen davon, dass ich sowieso ein absoluter SuterFan bin - ich liebe seinen Stil und seine Themen - so kann ich auch dieses Buch nur empfeheln - interessant, einfühlsam und spannend von der ersten bis zur letzten Seite - ich hatte es an einem Tag durch und verzehre mich nun nach dem nächsten Suter, hoffentlich schon bald!
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Audio CD
In Martin Suters Bestseller „Elefant“ wird es für den Schweizer ungewohnt märchenhaft: Ein kleiner rosa Dickhäuter verzaubert nicht nur die Hörer.
Als der Zürcher Obdachlose Schoch in seiner Höhle den Mini-Elefant zum ersten Mal sieht, denkt er an eine …
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In Martin Suters Bestseller „Elefant“ wird es für den Schweizer ungewohnt märchenhaft: Ein kleiner rosa Dickhäuter verzaubert nicht nur die Hörer.
Als der Zürcher Obdachlose Schoch in seiner Höhle den Mini-Elefant zum ersten Mal sieht, denkt er an eine alkoholbedingte Vision. Doch das kleine Tier ist echt, und als er es versehentlich mit giftigen Pflanzen füttert und zur Gassen-Tierärztin Valerie zur Behandlung bringen muss, merkt diese sofort, dass sie es hier mit dem Produkt einer Genmanipulation zu tun hat. Doch woher kommt das Tier? Während die beiden ihren kleine Zögling in der herrschaftlichen Villa von Valeries verstorbenen Eltern verstecken, machen sich Sabus Schöpfer, der Genforscher Roux, und seine chinesischen Geldgeber auf die Suche nach dem verschwundenen Geschöpf. Schließlich sehen sie in dem Genexperiment ein unglaublich wertvolles Produkt. In vielen Rückblenden erzählt Suter, wie der kleine Elefant geschaffen wurde, wobei ein heruntergekommener Zirkus im Zürcher Oberland eine wichtige Rolle spielt, und wie der burmesische Elefantenflüsterer Kaung mit der Unterstützung eines Tierarztes das für ihn heilige Tier verstecken konnte. Doch welche Überlebenschancen hat das putzige Tier überhaupt? Wird es Kaung gelingen, ihn in seine Heimat Myanmar zu bringen?
Mit „Elefant“ läuft Martin Suter wieder zur Bestform auf: Der wissenschaftliche Hintergrund des Romans ist fundiert recherchiert, die Geschichte zieht einen beim Hören zum einen wegen der märchenhaften Hauptfigur in den Bann, zum anderen ist Suters Aufbau der Geschichte und sein Sprachstil gewohnt routiniert und packend. Bei der Figurenzeichnung ist die Einteilung in Gut und Böse etwas zu schablonenhaft, aber die Helfer des kleine rosa Wunders sind durchwegs sympathische Charaktere mit Identifikationspotential. Und mit dem routinierten Gert Heidenreich als Sprecher ist „Elefant“ beste Unterhaltung.
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Broschiertes Buch
Dass ich ja mittlerweile ein Fan von Martin Suter bin, ist vielleicht schon aufgefallen. Ich liebe seinen Blick auf die Manager dieser Welt und wie er diese immer wieder in lustige Situationen bringt.
Nun hatte ich das Buch Elefant in der Hand und war dann im ersten Moment etwas geschockt, als ich …
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Dass ich ja mittlerweile ein Fan von Martin Suter bin, ist vielleicht schon aufgefallen. Ich liebe seinen Blick auf die Manager dieser Welt und wie er diese immer wieder in lustige Situationen bringt.
Nun hatte ich das Buch Elefant in der Hand und war dann im ersten Moment etwas geschockt, als ich merkte, Oh Gott, das ist ja ein richtiger Roman, ob Martin Suter das auch kann? Dies war mein erster Gedanke. Manchmal möchte man ja einem Autor nicht in einem anderen Genre sehen, sondern nur in seinem angestammten. Veränderungen?! Bitte lasst es sein, ist oft der Gedanke, aber ich bin ja schon oft überzeugt worden, dass es manchmal besser ist, ausgetretene Pfade zu verlassen, und etwas Anderes zu machen.
Also nahm ich das Buch in die Hand und fing an zu lesen - wie immer vollkommen unbedarft. So stößt man als erstes auf den Obdachlosen Schoch, der betrunken in sein „Zuhause“ kommt. In seiner Höhle sieht er einen kleinen rosa leuchtenden Elefanten, der aber am nächsten Morgen verschwunden ist.
Später, als er wieder in seinem Zuhause ist, ist auch der Elefant wieder da. Er kümmert sich um das kleine Tier, welches doch real ist, versorgt ihn mit Wasser und Gras. Dabei übersieht er die Butterblumen im Gras, welche für den Elefanten giftig sind, zumal dieser auch nur 30 cm groß ist kann die Menge schon zu einer Vergiftung führen. Dadurch kommt er zu der Tierärztin Valerie, die ihn bei sich einquartiert.
Aber dies alleine ist nicht die Geschichte, sondern da gibt es noch denjenigen, der das ganze durch Genmanipulation erst möglich gemacht hat - ein gewisser Roux, der mit einem chinesischen Genlabor zusammenarbeitet. Die befruchtete Eizelle wurde einer Elefantenkuh in einem Zirkus eingepflanzt. Nach der Geburt wurde das Tierchen vom Elefantenflüsterer Kaung und dem Tierarzt entführt, wodurch der kleine rosa Elefant dann über Umwege bei Schoch landet. Roux und die Chinesen wollen natürlich den kleinen Elefanten wiederbekommen.
Dies alles beschreibt Martin Suter mit einem Gefühl für die Situationen und auch für die Obdachlosen, dass ich mir des Öfteren die Augen gerieben habe und dachte, dies kann doch nicht der gleiche Autor sein, mit dem ich so oft über lustigen Situationen im Alltag eines Managers oder normalen Menschen gelacht habe.
Aber er war es. Ich habe oft auf den Umschlag gesehen, um mich noch mal zu vergewissern. Vor allem, als er die Elefanten mit ihren Eigenheiten beschrieben, oder auf die Probleme der Gentechnik aufmerksam gemacht hat und welche Folgen dies haben kann, war auf eine tolle Art sehr unterhaltsam. Auch die Fakten zu den „glowing animals“, also den bei Nacht leuchtenden Tiere, waren mir nie so bewusst und ich habe mich dann doch beim googeln nach „glowing animals“ erwischt - und ich war doch sehr erstaunt, dass dies möglich ist.
Vielleicht ist es gerade deswegen so wichtig, dass dieses Thema auf den Tisch kommt, vielleicht ist es auch richtig, dass der Weg eines Romans dafür gewählt wurde.
Ich für meinen Teil möchte mehr solche Romane und ich kann Martin Suter nur dafür beglückwünschen, dass er so einen Roman geschrieben hat. Auch hoffe ich, dass dieser Roman von vielen gelesen wird und auch viele über die Gentechnik und andere Dinge nachdenken. Wenn dies passiert, ist unsere Welt um einiges weiter. Wenn man dann noch ein wenig über Obdachlose, oder andere Menschen am Rande der Gesellschaft nachdenkt, und ihnen vielleicht ein wenig offener begegnet, dann hat dieser Roman Großes bewirkt.
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