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Stephen King
Stephen King wird am 21. September 1947 in Portland, Maine, geboren. Als er zwei Jahre alt ist verlässt der Vater die Familie, und die Mutter muss King und seinen Bruder mit wechselnden Jobs durchbringen. Durch das Erfinden von Horrorgeschichten will King, der sich stets als Außenseiter empfindet, der Langeweile des ländlichen Lebens entfliehen. Seinen ersten Kontakt mit Horrorliteratur bekommt er, als er eine Kiste mit Horror- und Science-fiction-Büchern im Haus seiner Tante entdeckt. Bereits im Alter von sieben Jahren beginnt King mit ersten eigenen Schreibversuchen. - Von 1966 bis 1970 studiert King Englische Literatur an der University of Maine und arbeitet anschließend als Englischlehrer. Nach den Erfolgen seiner ersten Romane "Carrie" und "Brennen muss Salem" 1974, widmet sich King nur noch seiner Karriere als Schriftsteller. Er veröffentlicht einige Romane unter dem Pseudonym Richard Bachman, "nur um zu testen, ob sich meine Bücher auch gut verkaufen lassen, wenn nicht Stephen King auf dem Umschlag steht" (King). Er ist der meistgelesene Horror-Autor der Welt. In den internationalen Bestsellerlisten ist er Dauergast, oft mit mehreren Titeln gleichzeitig. - Seit 1980 lebt King mit seiner Frau Tabitha, die ebenfalls als Schriftstellerin erfolgreich ist, und seinen drei Kindern in einem viktorianischen Herrensitz in Bangor/Maine. Stephen King ist der populärste Schriftsteller der Vereinigten Staaten und der meistgelesene Horrorautor der Welt. Von seinen Romanen wurden bereits 100 Millionen Exemplare verkauft. Viele davon wurden erfolgreich verfilmt.
Kundenbewertungen
Nach Dolores und The Body (auf englisch gelesen) ist 𝗜𝗵𝗿 𝘄𝗼𝗹𝗹𝘁 𝗲𝘀 𝗱𝘂𝗻𝗸𝗹𝗲𝗿 mein drittes Buch von Stephen King gewesen und gleichzeitig waren es meine ersten Kurzgeschichten überhaupt. Erwartet haben mich 12 ganz unterschiedliche Geschichten aus ebenso unterschiedlichen...
Nach Dolores und The Body (auf englisch gelesen) ist 𝗜𝗵𝗿 𝘄𝗼𝗹𝗹𝘁 𝗲𝘀 𝗱𝘂𝗻𝗸𝗹𝗲𝗿 mein drittes Buch von Stephen King gewesen und gleichzeitig waren es meine ersten Kurzgeschichten überhaupt. Erwartet haben mich 12 ganz unterschiedliche Geschichten aus ebenso unterschiedlichen Genres unter denen wir unter anderem Paranormales und Horror finden. Auch das ist für mich eigentlich etwas neues. Und ich glaube ich wage mich langsam an die These, dass ich mich jetzt zu einem Stephen King-Fan zählen kann.
Keine der 12 Geschichten kann ich auch nur annähernd als schlecht bezeichnen. Die eine hat mich vielleicht etwas mehr gefesselt, als mach andere, aber Stephen King kann einfach schreiben, möchte ich behaupten.
Besonders gut gefallen haben mir:
Zwei begnadete Burschen
Auf der Slide Inn Road (Highlight)
Klapperschlangen
Die Träumenden und
Der Antwortmann
Wofür ich einen halben Stern Abzug geben möchte ist, dass Klapperschlangen wie es scheint ziemlich große Spoiler für Kings ältere Geschichte Cujo enthält. Ich finde es nach wie vor unglaublich schade, dass es hierzu keinen deutlichen Hinweis im Buch gibt. Cujo habe ich nämlich noch nicht gelesen.
Inhaltlich sind die Geschichten alle richtig gut gelungen. Ich liebe die Charaktere und ihre Beschreibungen. Ich mochte die manchmal krassen Plot-Twists ebenso wie die langsameren Geschichten. 𝗜𝗵𝗿 𝘄𝗼𝗹𝗹𝘁 𝗲𝘀 𝗱𝘂𝗻𝗸𝗹𝗲𝗿 bietet einfach einen tollen Mix und Stephen King präsentiert dem Leser hier sein Können in sämtlichen Facetten.
Außerdem möchte ich nicht unerwähnt lassen, wie unglaublich gut mir das Cover gefällt!
Ich freue mich schon riesig auf den nächsten King!
Wer den Altmeister mag, wird diese Geschichtensammlung in ehren halten.
12 neue Geschichten von Stephen King verspricht das Cover und keinesfalls werde ich auf jede einzelne Geschichte hier eingehen. Nur so viel: Man darf sich darauf verlassen, der Autor spielt mal wieder mit den Nerven des ihm ausgelieferten Lesers...
Wer den Altmeister mag, wird diese Geschichtensammlung in ehren halten.
12 neue Geschichten von Stephen King verspricht das Cover und keinesfalls werde ich auf jede einzelne Geschichte hier eingehen. Nur so viel: Man darf sich darauf verlassen, der Autor spielt mal wieder mit den Nerven des ihm ausgelieferten Lesers.
Keine Geschichte gleicht der anderen und im Nachwort des Meisters verrät er, dass "Der Antwortmann" doch nicht so neu ist. Vor mehr als 30 Jahren bereits schrieb er die ersten Seiten. Sehr gut, dass sein Neffe die ersten sechs Seiten nun fand und King daran erinnerte, unbedingt etwas daraus zu machen. Ohne diese Geschichte wäre diese Erzählsammlung ärmer.
Tut mir leid, dass ich nichts zu meckern gefunden habe, aber als King-Fan bin ich selig mit diesem Buch und werde es garantiert in einigen Wochen noch einmal lesen.
Stephen King ist und bleibt unerreichbar. Man wird von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Unbedingt lesen, ein Muss für alle Fans.
Nach den zuletzt erschienenen Romanen gibt es nun wieder eine Kurzgeschichtensammlung von Stephen King. Insgesamt zwölf Storys, zwischen 20 und 200 Seiten lang, sind in seinem Buch enthalten. Bei Stephen King denkt man jetzt vielleicht zuerst an Horror, Grusel und viel Blut, das ist aber gar nicht der Fokus dieser Kur...
Nach den zuletzt erschienenen Romanen gibt es nun wieder eine Kurzgeschichtensammlung von Stephen King. Insgesamt zwölf Storys, zwischen 20 und 200 Seiten lang, sind in seinem Buch enthalten. Bei Stephen King denkt man jetzt vielleicht zuerst an Horror, Grusel und viel Blut, das ist aber gar nicht der Fokus dieser Kurzgeschichtensammlung. Zwar wird es mal übersinnlich, mal leicht gruselig, aber nie zu brutal oder zu blutig. Ein reines Horror-Buch ist das also keinesfalls. Stattdessen sind es oft einfach die Menschen und ihr verwerfliches Verhalten oder ihre Ängste die im Fokus stehen.
Mir hat diese Abwechslung richtig gut gefallen. Man weiß nie, in welche Richtung sich eine Geschichte entwickelt, ob es übersinnlich wird und ob einen zum Schluss ein Happy End oder eine böse Überraschung erwartet. Zwar konnte mich nicht bei allen Geschichten das Ende komplett überraschen, eine wirklich schwache war aber auch nicht dabei. Drei Geschichten haben mir besonders gut gefallen:
„Danny Coughlins böser Traum“:
Schulhausmeister Danny träumt von der Leiche einer jungen Frau, die er dann auch tatsächlich am Ort seines Traums findet. Die Polizei ist von seiner Geschichte natürlich wenig überzeugt und tut alles, um Danny als Mörder zu überführen.
„Klapperschlangen“
Vic Trenton hat vor vielen Jahren seinen Sohn durch den tollwütigen Bernhardiner Cujo verloren, nun sucht er im abgelegenen Ferienhaus eines Freundes Erholung. Schon vor seiner Ankunft wurde er vorgewarnt: die einzige Nachbarin sei etwas seltsam. Bald begegnet er der Dame, die einen leeren, quietschenden Zwillingskinderwagen vor sich herschiebt.
„Der fünfte Schritt“
Ein alkoholkranker Mann ist beim fünften Schritt der Anonymen Alkoholiker angekommen, er soll einem fremden Menschen gegenüber seine Fehler eingestehen. Das nimmt eine ganz andere Wendung als erwartet. Kurz erzählt, aber ziemlich böse.
"Ihr wollt es dunkler" ist mein erster Stephen King. Und ich muss sagen, ich bin positiv überrascht. Die Literaturkritik hat meist die Nase gerümpft. Aber der Mann kann schreiben. Klar und ohne Schnörkel. 12 Erzählungen von denen eine fast Romanausmaße hat. Und ja, mit manchen parapsychologischen Erscheinungen ha...
"Ihr wollt es dunkler" ist mein erster Stephen King. Und ich muss sagen, ich bin positiv überrascht. Die Literaturkritik hat meist die Nase gerümpft. Aber der Mann kann schreiben. Klar und ohne Schnörkel. 12 Erzählungen von denen eine fast Romanausmaße hat. Und ja, mit manchen parapsychologischen Erscheinungen habe ich Probleme. Aber "Danny Coughlins böser Traum" hat das Zeug einem den Schlaf zu rauben, vielleicht weil diese Geschichte gerade noch in der Realität möglich wäre.
Zum Inhalt:
Alle paar Jahre gibt es eine Kurzgeschichtensammlung von Stephen King. Diesmal beschert der Meister uns 12 neue völlig verschiedene Storys voller Grauen und Horror. Dabei sind allerdings zwei Geschichten auf Grund ihrer Länge durchaus als Novellen zu betrachten. Alle Erzählungen zeichnen sich aber dadur...
Zum Inhalt:
Alle paar Jahre gibt es eine Kurzgeschichtensammlung von Stephen King. Diesmal beschert der Meister uns 12 neue völlig verschiedene Storys voller Grauen und Horror. Dabei sind allerdings zwei Geschichten auf Grund ihrer Länge durchaus als Novellen zu betrachten. Alle Erzählungen zeichnen sich aber dadurch aus, dass Alltagsszenen düstere Züge annehmen und die Urängste von Menschen aufgegriffen werden.
Meine Leseerfahrung:
Ich bin zwar langjähriger Stephen King Fan, habe allerdings nicht alle bisher veröffentlichten Bücher gelesen. Kurzgeschichtensammlungen des Autors verpasse ich aber in der Regel nicht. Denn sie bieten die volle Bandbreite seines literarischen Könnens.
Beim Rezensieren dieser Ausgabe habe ich aber lange überlegt, ob ich hier 5 Sterne vergeben kann oder nicht. Denn einige Kurzgeschichten haben mich diesmal ganz und gar nicht begeistert. Dafür waren wiederum einige dabei, für die allein es wert ist, das Buch zu lesen. Mein Favorit ist hier die längere Kurzgeschichte "Danny Coughlins böser Traum", die als Novelle durchgeht; dicht gefolgt von "Auf der Slide Inn Road". Beide Geschichten sind grandios erzählt und gewähren einen prägnanten Einblick in die Tiefen der menschlichen Psyche.
Mit jeder einzelnen Geschichte wird der Leser in eine noch düsterere beklemmendere Atmosphäre hineingezogen, so dass man auf jeder Seite des Buches eine nervenaufreibende Erwartungshaltung einnimmt; immer auf der Hut, dass etwas Grauenvolles im nächsten Leseabschnitt lauert. Und genau das macht die Spannung und den Nervenkitzel bei King aus. Der Autor weiß ganz genau, wo die Ängste der Menschen liegen und verknüpft sie mit alltäglichen Situationen, so dass sich wirklich jeder in diese hineinversetzen und mitleiden kann.
Das ist ihm bei dieser Kurzgeschichtensammlung allerdings nicht immer gelungen. Die besten Storys hier sind mit Abstand immer noch die Längeren, für die King sich die Zeit genommen hat und eine komplexere Tiefe hineinggeschrieben, sowie auch die Charaktere eindringlicher gezeichnet hat. Gerade diese Leseabschnitte haben mich am Ehesten an die kingtypische Erzählkunst erinnert, die wir jahrzehntelang gewohnt sind.
Auch wenn ich mit einigen Storys aus diesem Buch nicht warm geworden bin, bin ich mir dennoch sicher, dass King mit ihnen womöglich neue Fans dazugewinnt. Worauf man sich bei ihm immer verlassen kann, ist die Tatsache, dass das amerikanische Leben sich mit all ihren Facetten in seinen Büchern widerspiegelt. Und das ist manchmal spannend und erschreckend genug.
Fazit:
"Ihr wollt es dunkler" von Stephen King ist nicht durchgehend großartig, kann aber mit einigen beeindruckenden Kurzgeschichten trumpfen, die an die früheren Jahre des Autors erinnern und für die es sich lohnt, dieser Ausgabe eine Chance zu geben.
„Ich weiß nicht einmal, warum Menschen Geschichten brauchen und warum ich - neben vielen anderen - die Notwendigkeit verspüre, welche zu schreiben. Ich weiß nur, dass die Freude daran, den gewöhnlichen Alltag zurückzulassen und eine Beziehung zu Leuten aufzubauen, die gar nicht existieren, zu beinahe jedem Leben...
„Ich weiß nicht einmal, warum Menschen Geschichten brauchen und warum ich - neben vielen anderen - die Notwendigkeit verspüre, welche zu schreiben. Ich weiß nur, dass die Freude daran, den gewöhnlichen Alltag zurückzulassen und eine Beziehung zu Leuten aufzubauen, die gar nicht existieren, zu beinahe jedem Leben gehört. Unsere Fantasie ist hungrig und muss gefüttert werden.“ (Seite 732)
Dieser Band beinhaltet überwiegend neue sowie die längsten darunter bisher gänzlich unveröffentlichte Geschichten des Meistererzählers Stephen King, erfreuliche zwölf Stories sind es geworden. Nicht alle davon konnten mich restlos begeistern, aber alle gut unterhalten. Die Themen sind dabei so interessant wie vielfältig; ob unerklärliche Phänomene, seltsame Zufälle, oder ein sich Antwortmann nennender Zeitgenosse, der in der Lage ist, zukünftige Ereignisse vorauszusagen, wenn die Frage richtig gestellt wird; für jeden Geschmack ist etwas dabei. Es gibt eine Fortsetzung zu Cujo, dem furchterregenden Bernhardiner, der mich vor vielen Jahren das Fürchten lehrte, aber auch die Geschichte von Danny, der auf leidvolle Weise lernen muss, dass Gutes tun nicht immer Gutes hervorruft, besonders dann nicht, wenn er sich dabei dumm anstellt. Welche davon dein Favorit wird, kannst nur du selbst entscheiden, indem du das Buch liest. Viel Spaß dabei!
4 von 4 finden diese Rezension hilfreich
Holly ist zurück
Kings Lieblingsfigur, Holly Gibson darf wieder ermitteln. Dieses Mal in einem Fall, der es in sich hat. 13 Unschuldige und 1 Schuldiger sollen getötet werden als Sühneakt für den Tod eines unschuldig Inhaftierten. Doch der Täter ist den Ermittlern immer einen Schritt voraus und tötet willkürl...
Holly ist zurück
Kings Lieblingsfigur, Holly Gibson darf wieder ermitteln. Dieses Mal in einem Fall, der es in sich hat. 13 Unschuldige und 1 Schuldiger sollen getötet werden als Sühneakt für den Tod eines unschuldig Inhaftierten. Doch der Täter ist den Ermittlern immer einen Schritt voraus und tötet willkürlich, was es nicht einfacher macht. Zudem muss Holly noch als Bodyguard eine Feministin vor einem Stalker beschützen und ihre Freundin, Kommissarin Izzy ist durch eine sportliche Verpflichtung gebunden.
Jede Menge Zündstoff also im neuen Roman von Stephen King. Mehrere Handlungsstränge sorgen für Spannung. Vor allem der Strang, in der der Täter zu Wort kommt, hat es in sich und diesen fand ich besonders interessant. Die vielen Stränge sorgen aber auch für Verwirrung und man muss schon sehen, dass man mit den vielen Charakteren und Handlungen nicht durcheinandergerät. Chapeau für den Autor, der es geschafft hat, diese Stränge zu jonglieren und sich nicht zu verzetteln.
Unwillkürlich fragt man sich beim Lesen, wie diese unterschiedlichen Fäden denn zusammengehören sollen. Aber man ist ja bei King und der schafft das schon und zwar meisterhaft. Wobei es mich nicht gestört hätte, wenn es – wie in der Realität – nicht zusammengeführt worden wäre.
King zu lesen ist immer wie ein Auto mit durchgedrücktem Gaspedal zu fahren. Man rast durch die Handlung, die sich unaufhörlich auf den Höhepunkt zubewegt.
Die Schreibweise Kings auch im neuen Roman wie immer anschaulich und ausführlich. Manchmal zu ausführlich. So hätte ich das Softballspiel am Ende (oder eigentlich überhaupt) nicht gebraucht, weil es nicht zum Fortgang der eigentlichen Handlung beiträgt.
Fazit: Ich sage es mal salopp: Der Meister der Worte hat wieder einen Knaller rausgehauen.
2 von 4 finden diese Rezension hilfreich
Zum Inhalt:
Die berühmte Feministin Kate McKay tourt mit ihren Vorträgen über sexuellen Missbrauch und Frauenrechte durch die USA und ist dafür in konservativen Kreisen sehr verhasst. Nachdem ihre Assistentin Corrie Anderson am hellichten Tag fälschlicherweise für Kate gehalten und attackiert wird und später ei...
Zum Inhalt:
Die berühmte Feministin Kate McKay tourt mit ihren Vorträgen über sexuellen Missbrauch und Frauenrechte durch die USA und ist dafür in konservativen Kreisen sehr verhasst. Nachdem ihre Assistentin Corrie Anderson am hellichten Tag fälschlicherweise für Kate gehalten und attackiert wird und später ein Briefumschlag mit Milzbrandsporen seinen Weg zu Kate findet, soll die Privatdetektivin Holly Gibney fortan als Personenschützerin den Rest der Tour begleiten. Doch Holly ist gleichzeitig auch mit einem Fall der Polizei beschäftigt: Eine Mordserie mit zufällig gewählten Opfern, denen der Täter kleine Zettel mit Namen von Geschworenen aus einem bekannten Gerichtsprozess in die Hände legt. Die Lage spitzt sich immer weiter zu, als Holly selbst ins Visier gerät...
Meine Leseerfahrung:
Stephen King gehört ausnahmslos zu den wenigen Autoren, auf deren Veröffentlichungen ich mich immer wie ein kleines Kind freue. Dabei ist es unerheblich, ob das Buch alle Erwartungen sprengt oder auf jeder erdenklichen Ebene versagt. Diese Bewertung wird mich daher sicherlich nicht davon abbringen, noch weitere Bücher von King zu lesen, aber ich muss hier ganz klar und deutlich sagen, dass "Kein Zurück" für mich bisher die größte literarische Enttäuschung des Jahres ist.
Dabei bin ich mittlerweile ein großer Fan der Hauptprotagonistin Holly Gibney, die trotz gesammelter Erfahrungen mit übernatürlichen Monstern, erfrischend pragmatisch bleibt und ihren Job in der Privatdetektei weiterhin mit viel Engagement ausführt. Und da fängt für mich schon das Problem an; nämlich dass Holly in "Kein Zurück" zu einer Leibwächterin von einer egoistischen Feministin degradiert wird. Die Monster, mit denen sie sich diesmal beschäftigt, sind überraschend menschlich und ´normal`. Damit fehlten mir schon die übernatürlichen Elemente, die Kings Bücher eben so überaus spannend machen. Das gesamte Buch liest sich diesmal eher wie eines der schlechteren Grisham-Thriller.
Worauf man sich immer verlassen kann, ist die Tatsache, dass King brisante aktuelle Themen aufgreift, wie vorliegend zB den christlichen Fundamentalismus in Amerika und das Abtreibungsrecht. Doch der Erzählstil blieb diesmal meilenweit hinter der Erwartung zurück. Mehrmals habe ich abgebrochen und bin neu gestartet. Und dennoch hat mich die Langatmigkeit des Buches jedesmal zurückgeworfen. Ich bin eigentlich nur deswegen am Ball geblieben, weil ich unbedingt erfahren wollte, welche Persönlichkeit sich hinter dem gesuchten Serienmörder verbirgt. Die Auflösung und das Finale kamen leider erst am Ende überraschend schnell und völlig unspektakulär.
Spannung blitzt durch das gesamte Buch hindurch nur selten auf und auch die Dialoge haben nicht den Witz und Charme, den man sonst von King kennt. Im Nachwort erklärt er, dass er an der Hüfte operiert wurde, als er an diesem Roman schrieb. Er wurde daher mehrfach umgeschrieben und selbst mit der Endfassung scheint der Meister nicht vollends zufrieden zu sein. Das merkt man leider auch als Leser/in. Ich würde es begrüßen, wenn er sich und Holly mal eine Pause gönnt. Das würde uns allen gut tun.
Fazit:
"Kein Zurück" von Stephen King ist seit langer Zeit eines der schwächeren Bücher, wenn nicht sogar das Schwächste überhaupt. Begeistert vielleicht nur absolute Holly-Fans, ist jedoch definitiv kein Must-Read!
Bibliographische Angaben
Titel: Holly
Autor: Stephen King
Verlag: Heyne
Erscheinungsdatum: 20.09.2023
Taschenbuch, 636 Seiten
Der Inhalt dieses Buches ist schnell umrissen.
Holly ist Privatermittlerin und soll das Verschwinden einer jungen Frau aufklären. Ein altes Professoren-Ehepaar kidnappt immer wied...
Bibliographische Angaben
Titel: Holly
Autor: Stephen King
Verlag: Heyne
Erscheinungsdatum: 20.09.2023
Taschenbuch, 636 Seiten
Der Inhalt dieses Buches ist schnell umrissen.
Holly ist Privatermittlerin und soll das Verschwinden einer jungen Frau aufklären. Ein altes Professoren-Ehepaar kidnappt immer wieder möglichst junge Menschen (je jünger, je lieber) und bringt diese um. Dann werden Teile dieser Leichen verspeist, andere Teile werden zu einem Balsam verarbeitet. Damit wollen die beiden alten Herrschaften ihre Arthritis lindern. Viel mehr gibt es zur Handlung auch schon nicht zu sagen.
Dieses Buch ist mit Abstand das Schlechteste, was ich jemals aus der Feder von Stephen King gelesen habe. Oder vielmehr, dass ist das erste Buch von Stephen King, dass ich nicht zu Ende gelesen habe. Ich habe es nach etwas mehr als 200 Seiten abgebrochen.
Diese Geschichte hätte Potenzial haben können was richtig Großes zu werden. Stattdessen sucht man vergeblich nach Spannung und findet stattdessen jede Menge Covid-Parolen wie Maske tragen, ja niemandem die Hand geben, auf alle Fälle impfen lassen, jeder der nicht geimpft ist, liegt im Krankenhaus und stirbt. Wenn es mal nicht um Covid geht, dann wird auf die Raucher geschimpft und 100-mal erklärt, wie schädlich das doch ist. Auch vor Trump-Bashing macht King in diesem Buch nicht Halt.
Kurz und gut es geht um Politik, Covid und das Privatleben von Holly. Die eigentliche Handlung – spricht das Kidnapping der jungen Leute und alles was damit zusammenhängt – findet nur ganz am Rand statt.
Ich bin eigentlich ein großer Fan der Romane von Stephen King gewesen. Aber so einen Schrott hat er wirklich noch nie produziert. Das wird immer schlimmer.
Mein Fazit:
Das war definitiv der allerletzte Stephen King, den ich gelesen habe bzw. ich habe ihn abgebrochen. Dafür ist mir sowohl meine Zeit wie auch mein Geld wirklich zu schade. Ich vergebe hier 1 Stern, weil ich muss. Verdient hat es dieses Buch sicher nicht.