Tragödien verjähren nie - ein neuer Fall für den ehemaligen FBI-Agenten John Adderley
In einem Vogelnest wird ein Stück eines menschlichen Knochens gefunden. Der kleine schwedische Ort ist in Aufruhr, denn vor dreißig Jahren verschwanden die Brodin-Zwillinge auf mysteriöse Weise von einem Spielplatz in der Stadt. Stammt der Knochen von einem der Jungen? Warum taucht der Knochen jetzt auf? In der Straße, in der die Zwillinge wohnten, werden die Spekulationen immer wilder. Der frühere FBI-Agent John Adderley - jetzt Bezirksbeamter in Karlstad - hat den erneut geöffneten Fall auf seinem Schreibtisch und muss sich zeitgleich um seine neunjährige Nichte kümmern.
Der dritte Teil der beliebten schwedischen Krimi-Reihe um den Ermittler John Adderley …mehr
Er floh vor seinen Verfolgern in die schwedische Abgeschiedenheit. Doch jetzt haben sie ihn gefunden ...
John Adderley ermittelt in seinem zweiten Fall im schwedischen Karlstad. Die Geschäftsführerin einer erfolgreichen neuen Dating-App wird ermordet aufgefunden. Schnell gerät die Schwester der Toten ins Visier der Ermittlungen. Beide Frauen hatten seit jeher ein schwieriges Verhältnis, geprägt von Neid und Abhängigkeit. Je tiefer John in die Vergangenheit der Schwestern vordringt, desto deutlicher wird, dass der Mord nur ein Puzzleteil eines Verbrechens viel größeren Ausmaßes ist. Während John der Spur folgt, holt ihn sein altes Leben ein, das er glaubte, in den USA zurückgelassen zu haben. Und zwar mit tödlicher Wucht.
»Mohlin & Nyström ziehen ihre Leserinnen und Leser mit einem Geflecht aus heimlichen Affären, Intrigen, Lügen und verdrängter Schuld gekonnt in den Bann ihres Plots.« Kulturnews …mehr
14,00 €
Peter Mohlin; Peter Nyström
Autorenporträt: Peter Mohlin & Peter Nyström
Die Provinz Värmland im Südwesten Schwedens gilt als Landschaft der Dichter. Einer ihrer bekanntesten, der Lyriker Gustaf Fröding, wurde 1860 bei Karlstad geboren. Und von hier, aus dem weiteren Umland der mit 60.000 Einwohnern größten Stadt der Provinz, stammt auch besonders erfolgreicher schwedischer Krimiautoren-Nachwuchs: Peter Mohlin aus der Stadt Åmål und Peter Nyström aus dem Dorf Fagersanna. Seit ihrer Kindheit sind sie beste Freunde. Schon als Zehnjährige haben sie gemeinsam ihre ersten Kriminalgeschichten geschrieben und später in verschiedenen Theatergruppen zusammengearbeitet.
Beide blieben beim Schreiben: Der eine Peter, P. Nyström, wurde Theater- und Drehbuchautor sowie Regisseur, während der andere Peter, P. Mohlin, eine Journalistenlaufbahn einschlug. Es sollte etwa zwanzig Jahre dauern, bis sie sich als Schriftstellerduo wieder zusammentaten, um an ihre schriftstellerischen Anfänge in Jugendtagen anzuknüpfen. Bei ihrer heutigen Zusammenarbeit kümmert sich Nyström vor allem um die Dialoge, während Mohlin sozusagen den "Rest" übernimmt. In ihrem gemeinsamen Büro in Karlstad arbeiten sie nun daran, dem klassischen schwedischen Krimi einen modernen Twist zu verleihen.
Der erste Fall ihres Kommissars John Adderley erschien 2020 unter dem Originaltitel "Det sista livet" (Das letzte Leben), wurde als "Der andere Sohn" auch auf Deutsch ein Hit und in weitere 14 Sprachen übersetzt. Der zweite Karlstad-Fall "Die andere Schwester" setzt die Reihe vielversprechend fort. Bei allem internationalen Erfolg bleiben Peter Nyström und Peter Mohlin der schwedischen Kultur ihrer Heimatregion Värmland treu, was sich auch in ihren Romanen widerspiegelt. So taucht beispielsweise Gustaf Fröding als Namensgeber eines Hotels in ihren Büchern auf.
Zum Inhalt:
Die Geschäftsführerin einer Dating-App wird ermordet aufgefunden und schnell geraten die Schwester der Toten in den Fokus der Ermittlungen. Die Geschwister hatten schon immer ein schwieriges Verhältnis. Je mehr die Ermittlungen fortschreiten umso deutlicher wird es, dass es eigentlich um ein viel größeres Verbrechen geht und auf der Spurensuche wird John, der Ermittler, von seiner Vergangenheit eingeholt.
Meine Meinung:
Selten hat man Bücher, die einen gleich von Anfang an in den Bann ziehen und von Anfang spannend sind. Hier ist das genau der Fall. Ein super spannendes Buch mit einer Geschichte, die richtig gut ist, mit Protagonisten, die man sich richtig gut vorstellen kann und die gut ausgearbeitet sind. Es war eins meiner Krimi highlights bisher und das will Anfang April schon was heißen. Ganz klare Leseempfehlung.
Fazit:
Spannend
Bewertung von MarionHH aus Schenefeld am 08.02.2021
Nach einem missglückten Undercover-Einsatz liegt FBI-Agent John schwerverletzt im Krankenhaus neben seinem vermeintlichen Henker, der sich als ein ebenfalls geheim eingeschleuster Agent entpuppt. Beide sollen gegen den durch sie aufgeflogenen Drogenring aussagen und danach ins Zeugenschutzprogramm. John erwirkt, dass er mit neuer Identität in seine Heimatstadt Karlstad in Schweden versetzt wird, die er als 12jähriger mit seinem Vater verlassen hat. Seitdem hat er seine Mutter und seinen Halbbruder, die noch immer dort leben, nicht mehr gesehen. Er hat sehr private Gründe dorthin zurückzukehren: Der alte Fall eines verschwundenen Mädchens aus der Oberschicht der Stadt wird neu aufgerollt, und sein Bruder, der schon damals verdächtigt wurde, wird erneut verhört. Indem John in seine alte Heimat zurückkehrt, begibt er sich in große Gefahr und lebt in ständiger Angst, dass seine Identität von weitaus gefährlicheren Gegnern als seinen Kollegen aufgedeckt wird…
Superspannender, mitunter etwas reißerischer Thriller, der unter die Haut geht und einen nicht mehr loslässt. Der Schreibstil ist extrem eingängig und die Geschichte einfach dermaßen fesselnd, dass man kaum aufhören kann zu lesen. Die Autoren folgen dabei einer soliden und bewährten Vorgehensweise des Genres. In vier größeren Teilen, unterteilt in einzelne Kapitel, und aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt, entspinnt sich ein komplexer Kriminalfall mit überraschenden Wendungen. Der Fokus hierbei liegt klar bei Ex-FBI-Agent und Neu-Polizist John, der eine durchaus zwiespältige Persönlichkeit hat. Aber auch Heimer, der Vater des Mädchens, verhilft dem Leser zu tiefen Einblicken in das Leben und die letzten Stunden der verschwundenen Emelie und vor allem in das kaputte Konstrukt seiner Ehe. Beide Figuren umkreisen einander und ihre Perspektiven verknüpfen sich aufs Hervorragendste zu einem großen Ganzen.
Johns erster Undercover-Einsatz verläuft alles andere als rund und er trägt ein schweres Trauma davon, dass ihn mehr als einmal bei seinen Ermittlungen in Schweden behindert und in Lebensgefahr bringt. Einerseits erweist er sich als intelligenter, vorausschauender und effizienter Ermittler, der die Wahrheit ans Licht bringen will, andererseits jedoch kann er seine persönliche Betroffenheit nicht ausknipsen. Er ist keineswegs der sympathische Superbulle, sondern kämpft mit den Dämonen seiner Vergangenheit, tut sich schwer mit den Gepflogenheiten seiner alten Heimat, hält nichts von Teamgeist und bringt sich und andere durch seine Alleingänge und unorthodoxen Methoden in Gefahr. Auch die anderen Charaktere sind hervorragend herausgearbeitet und erweisen sich als komplizierte Persönlichkeiten mit Geheimnissen, die nur sehr schleppend ans Licht kommen. Mir hat sehr gut gefallen, dass es nicht nur vom Kriminalfall her spannend war, sondern dass auch der psychologische Aspekt, wie zum Beispiel die Zerrissenheit, die Motive, das Zwischenmenschliche, eine große Rolle spielten. Die Entscheidungen und daraus resultierenden Handlungen aller Agierenden sind immer sehr gut nachvollziehbar und authentisch und geben nach und nach das Bild darauf frei, was Emelie für ein Mensch war, wie sie lebte und was mit ihr geschah.
Fazit: Durch und durch gelungener Auftakt einer neuen Krimireihe mit interessamten Figuren und Plot, der von der ersten Zeile an fesselt, einen bis zum komplexen Finale in Atem hält und mit dem offen gehaltenen Ende Lust auf Mehr macht. Allen Fans des Genres wärmstens empfohlen, aber auch Einsteigern, die keine Angst vor verwesten Leichen und menschliche Abgründe haben!
Phänomenaler Serienstart
Neue Autoren sind immer sehr spannend. Kommt man mit ihrer Art zu schreiben klar? Treffen Sie den Nervenpunkt des Lesers, damit sich die Spannung aufbaut und vor allem anhält? Wie bringen sie die Charaktere rüber? Das Autorenduo Mohlin & Nyström hat bei mir den Nervenpunkt komplett getroffen. Ich war selten von mir unbekannten Autoren so begeistert wie bei diesem Buch.
Das Buch ist in 4 Teile aufgeteilt:
Zunächst wird die aktuelle Situation geschildert mit Rückblicken sowohl aus Johns Sicht als auch aus der Sicht der Familie des Opfers. Es wird dabei aber nichts verraten, sondern einfach nur geschildert, was vor 10 Jahren passiert ist und wie die Geschehnisse immer noch nachwirkt. Das hat mir besser gefallen als – wie üblich – immer wieder eingestreute kurze Rückblicke, die man nicht sofort zuordnen kann. Die Vorgehensweise hier bringt dem Leser sowohl die Situation als auch die Personen viel näher. Und man erfährt z.B. über John, wie er tickt und warum er so gehandelt hat wie er gehandelt hat. Typ einsamer Wolf, aber überaus sympathisch.
Die anderen Teile widmen sich dann den Geschehnissen, die sich nach Johns Ankunft in Schweden abspielen: Seinem nicht leichten Start im Team, seinem doch noch bestehenden Zugehörigkeitsgefühl zu seiner Familie und die Situation in der Familie des vermissten Mädchens, wobei die Parallelen im Gefühlsleben der vermissten Tochter und ihres Vaters immer deutlicher werden, nämlich dass es innen anders aussieht als es nach außen scheint.
Die Ermittlungen nehmen richtig Fahrt auf und die Spannung ist kaum noch auszuhalten. Ist es so klar, wie es scheint? Oder ist doch etwas anderes passiert als die Ermittler für bewiesen erachten?
Das Ende hat mich dann vollkommen überrascht. Obwohl ich eigentlich immer den sogenannten „richtigen Riecher“ habe, wurde ich bei diesem Buch herrlich an der Nase herumgeführt. Großes Kino.
Das Ende lässt auf den Start einer Serie hoffen. Ich freue mich.
Packende Fortsetzung der Karlstad-Reihe
Dies ist der zweite Einsatz des ehemaligen FBI-Agenten John Adderley im schwedischen Karlstad. Der erste Band des Autorenduos Mohlin & Nyström („Der andere Sohn“) hatte mich bereits begeistert und ich war entsprechend gespannt auf die Fortsetzung, die mich tatsächlich nicht enttäuschte. Das rote Cover hat großen Wiedererkennungswert und passt sehr gut zum ersten Band. Die Handlung setzt nahtlos am Ende des ersten an. Zum bessern Verständnis der Zusammenhänge rate ich diesen am besten zuerst zu lesen.
John, der in Karlstad im Zeugenschutz unter falscher Identität als Fredrik Adamsson für die örtliche Polizei arbeitet, wird von seiner Vergangenheit mit tödlicher Wucht eingeholt. Der Besuch seines alten Freundes Trevor, mit dem er in den USA einen nigerianischen Drogenring infiltriert hatte, setzt eine Kette von tödlichen Ereignissen in Gang. Gleichzeitig muss John seinen zweiten Fall lösen. Die junge Geschäftsführerin einer erfolgreichen Dating-App wird nach einem „Dating in the Dark“ ermordet aufgefunden. Die Schwester der Toten gerät schnell ins Visier der Ermittlungen. Das Verhältnis der beiden Schwestern war eher schwierig und von Abhängigkeit und Neid geprägt. Je tiefer John in der Vergangenheit der Schwestern gräbt, um so deutlicher wird, dass die Motive des Mordes dort zu suchen sind.
Das Autorenduo versteht es auch diesmal wieder einen gut durchdachten Plot, der aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird, spannend und temporeich in Szene zu setzen. Ich war nach kurzer Zeit so gefesselt, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen mochte. John ist diesmal stark unter Druck, denn neben dem verzwickten Fall wird er außerdem noch mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Kann er seinem alten Freund noch vertrauen? In Lebensgefahr und unter Druck zeigt er schließlich Seiten seines Charakters, die ich zwar nicht gutheißen, aber trotzdem nachvollziehen konnte. Bis zum gut gewählten Ende habe ich mitgefiebert, wie sich alles auflöst. Das Auftauchen seiner kleinen Nichte am Ende lässt auf eine weitere Fortsetzung hoffen, auf die ich schon sehr gespannt bin.
Für mich war das wieder hervorragende Unterhaltung und Kopfkino vom Feinsten, deswegen vergebe ich 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.
Bewertung von Rebecca1120 aus Oranienburg am 09.04.2022
Mit dem Einstieg hatte ich etwas Mühe. Über zwei Zeitebenen (2009 und 2019) lernt der Leser die reiche Familie Bjurwall aus Karstad kennen, deren einzige Tochter Emelie seit 10 Jahren verschwunden ist. Parallel dazu wird in Baltimor John Adderley, verdeckter Ermittler beim FBI, angeschossen und liegt im Krankenhaus. Sein doppeltes Spiel ist aufgeflogen. Zusammenhänge zwischen den beiden Orten werden erst klar, als John von seiner schwedischen Mutter einen Brief, der einem Hilferuf gleicht, erhält. Und dann wird es spannend. John erhält eine neue Identität und geht damit zurück zu seinen Wurzeln – nach Schweden. Er will selbst herausfinden, was hinter der Mordanklage gegenüber seinem Halbbruder Billy steckt. Ist er schuldig sieht John kein Problem ihm der Justiz zu überantworten, doch ist Billy unschuldig, sollen dass ehrliche und objektive Ermittlungen belegen.
Die neue Aufgabe birgt aber zwei Risiken: Johns neue Identität >Fredrik Adamsson< darf auf keinen Fall auffliegen, da sonst das nigerianische Drogennetzwerk ihn aufspüren und doch noch umbringen wird. Und auch gegenüber der schwedischen Polizei muss er als Fredrik Adamsson bestehen, da man ihn sonst wegen Befangenheit vom Fall abzieht. Für John eine Gradwanderung, gerade bei seinem Handicap. John leidet seit seiner Enttarnung, die mit einer Schussverletzung geendet hat, unter Panikattacken, die ihn total handlungsunfähig machen. Das nutzt der Autor zusätzlich um die Spannung anzuheizen. John ist sehr aktiv und auch erfolgreich, bei der Suche nach neuen Details und Hinweisen zum Verschwinden von Emelie. Oft war ich beeindruckt, wie geschickt er dabei vorgeht, war gefesselt, weil alles sich so spannend wie wendungsreich entwickelt. Doch dann gerät John in eine kritische, alles entscheidende Situation und wieder kommt eine Panikattacke, die ich zwischenzeitig schon wieder verdrängt hatte, und alles wird noch spannender. Ein wirklich gelungener Krimi, der 5 Lese-Sterne absolut verdient hat.
Bewertung von Cybergirl aus Frankfurt am 19.04.2022
Spannender Krimi mit rasantem Tempo
Stella die Geschäftsführerin einer neuen Dating-App wird ermordet.
John Adderley übernimmt die Ermittlungen.
In seinen Focus gerät Alice, die Schwester des Opfer.
Die beiden Schwestern sind sehr verschieden und ihr Verhältnis ist geprägt von Neid und Abhängigkeit.
Je weiter die Ermittlungen voranschreiten, je klarer wird dass viel mehr als nur der Mord hinter allem steckt.
John Adderley muss zusätzlich noch mit seiner Vergangenheit kämpfen.
Sein früheres Leben in der USA und der missglückte Undercover-Einsatz drohen ihn wieder einzuholen.
Und das bedeutet eine tödliche Gefahr.
„Die andere Schwester“ ist der 2. Band der Karlstad-Krimi-Reihe von dem Autorenduo
Peter Mohlin und Peter Nyström.
Schon der 1. Band „Der andere Sohn“ hat mir ausgesprochen gut gefallen.
Nachdem dieser mit einem Cliffhanger geendet hat konnte ich es kaum erwarten bis der 2. Band erscheint.
Das Warten hat sich gelohnt.
Auch dieser Fall ist wieder spannend aufgebaut.
John Adderley hat einen amerikanischen Vater mit nigerianischen Wurzeln und eine schwedische Mutter.
Nach der Trennung der Eltern lebe John bei seinem Vater in den USA.
Nach einem missglückten Undercover-Einsatz, bei dem er fast getötet wurde musste John eine neue Identität annehmen. Aus John Adderley wurde Fredrik Adamsson. Aus USA wurde Schweden.
Die Angst dass seine Feinde ihn aufspüren ist allgegenwärtig. Und er ahnt nicht wie nahe sie ihm sind.
Trevor hat John damals bei diesem missglückten Undercover-Einsatz in den USA das Leben gerettet.
Seither sind die beiden befreundet.
Auch Trevor lebt unter einer anderen Identität, weit weg von John.
Als Trevor plötzlich wieder Kontakt mit John aufnimmt, läuten bei ihm alle Alarmglocken.
In der Geschichte gibt es zwei Handlungsstränge.
Der aktuellen Fall, da geht es um die ermordete Stella und um ihre Schwester Alice die in den Focus der Ermittlungen gerät.
Alice ist psychisch sehr labil und in gewisser weise von Stella abhängig.
Vieles wird aus der Sicht von Alice erzählt so lernen die LeserInnen Stella und ihre Machenschaften Stück für Stück kennen.
Im 2. Handlungsstrang geht es um die Vergangenheit von John die ihn einzuholen droht
Es wird wieder einmal deutlich, dass John ein gejagter ist.
Er ist und bleibt ein Einzelgänger der niemandem traut. Auch seinem Freund Trevor nicht.
Das Autorenpaar versteh es die Handlungsstränge gekonnt miteinander zu verknüpfen.
Das geschieht in einem rasantem Tempo so, dass man beim Lesen kaum Luftholen kann.
Die Spannung zieht sich durch das gesamte Buch. Vieles spiet sich auch zwischen den Zeilen und somit im Kopf der LeserInnen ab. So wie es bei einem echten Psychothriller sein sollte.
„Die andere Schwester“ ist wieder ein gelungenes Buch von Peter Mohlin und Peter Nyström.
Für mich eine der besten skandinavischen Krimireihen.
Gelungener Cold Case Krimi;
Es gibt im Buch zwei verschiedene Erzählzeiten: Rückblicke in das Jahr 2009, in dem die junge Frau in Schweden verschwand und 2019 beginnend in den USA und sich daraus entwickelnd der Rückkehr von John nach Schweden. Dort erfolgen die aktuellen Ermittlungen im neuen Cold Case Team, die er wesentlich prägt und vorwärts bringt – nicht zuletzt weil er ein gewisses Eigeninteresse daran hat. Die Geschichte wird gut aufgebaut und entwickelt sich konsequent weiter. Der Fall ist gut konstruiert, ohne überladen oder künstlich zu wirken. Die Personen finde ich gut und glaubhaft dargestellt und die Handlung ist immer spannend. Ein bisschen Culture Clash (Amerikaner in Schweden) sorgt für etwas zum Schmunzeln, wird geschickt eingewoben und hat gerade das richtige Maß. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann mir eine Fortsetzung mit diesem Ermittlerteam auf jeden Fall vorstellen.
Noch besser als der erste Band
Buchmeinung zu Peter Mohlin und Peter Nyström – Die andere Schwester
„Die andere Schwester“ ist ein Kriminalroman von Peter Mohlin und Peter Nyström, der 2022 bei HarperCollins in der Übersetzung von Max Stadler und Ursel Allenstein erschienen ist. Der Titel der schwedischen Originalausgabe lautet „Den andra systern“ und ist 2021 erschienen.
Meine Meinung:
Bei diesem Kriminalroman gefallen mir besonders die ungewöhnliche Hauptfigur und die verschachtelte Handlung. Einerseits geht es um einen aktuellen Mordfall, dessen Motiv aber auf Jahre zurückliegende Ereignisse basiert. Andererseits gerät John wegen seinem Undercovereinsatz in den USA in Schwierigkeiten. Neben seinem damaligen Lebensretter taucht auch ein Auftragskiller in Karlstad auf. John hat alle Hände voll zu tun, um sein Überleben zu sichern und schiebt den aktuellen Fall ins zweite Glied. Die Geschehnisse werden aus diversen Perspektiven erzählt. Meist begleiten wir John oder auch Alicia, der Schwester des aktuellen Mordopfers. Beide Figuren sind komplex mit vielen Grautönen gezeichnet und der Leser ist nie sicher, wie sie sich verhalten. Für John ist die Hauptaufgabe, die Begegnung mit dem Killer unbeschadet zu überstehen, während alles andere zur Nebensache wird. Als er glaubt, die Situation in den Griff bekommen zu haben, treten neue Schwierigkeiten durch eine Sonderermittlerin aus Stockholm auf, die seine Rolle im Zeugenschutzprogramm kennt.
John Adderley fasziniert mich, weil er einerseits skrupellos vorgeht, aber andererseits auch einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn hat. Zudem ist er ein hervorragender Ermittler. Durch Alicia erfahren wir mehr über die Hintergründe des Mordes an ihrer Schwester, die eine strahlende Persönlichkeit und eine überaus erfolgreiche Geschäftsfrau gewesen ist. Alicia ist schwer angeschlagen und häufig betrunken. Trotzdem bekommt sie mit, dass John die Beweise in seinem Sinn manipuliert, kann sich aber keinen Reim darauf machen.
Die Erzählung ist überaus spannend und an einigen Stellen kommt es zu Gewaltexzessen. Meist bleibt die Gewalt aber als Drohung im Hintergrund. Die Autoren verwenden viel Zeit auf die Beschreibung der Gedanken und der Gefühle John Adderleys, dessen Zwiespalt intensiv beleuchtet wird. Nach einem kurzen, aber harten Showdown entscheidet die Sonderermittlerin über die Zukunft Johns.
Fazit:
Faszinierende Figurenzeichnung, ein komplexer Plot und ein fantastischer Spannungsbogen machen dieses Buch zu einem besonderen Leseerlebnis. Deshalb bewerte ich es mit fünf von fünf Sternen (100 von 100 Punkten) und spreche eine klare Leseempfehlung aus. Es lohnt sich.
Bewertung von Tefelz aus 67459 Böhl-Iggelheim am 03.04.2022
Beauty and the Beast
Es ist immer schwer in diesem Genre etwas neues zu gestalten, auch für schwedische Autoren. Doch manchmal gelingt es richtig gut...
Geschichte: Das erfolgreiche Geschwisterpaar Stella und Alicia Bjelke betreiben eine Online Dating App, die Ihren Start auch bald in anderen Ländern hat. Alicia die Programmiererin, als Kind durch einen Unfall im Gesicht schwer verletzt und voller Narben, auf der anderen Seite die hübsche Geschäftsführerin und treibende Kraft bei allem, Stella die gerne Dating Seiten ausprobiert und keine Lust auf Beziehungen hat. Stella ist die Stütze, die Alicia braucht, wenn Ihre Alkoholexzesse ausarten und sie die Kontrolle verliert.
Auf der anderen Seite gibt es John, einen EX FBI Agenten, der in Schweden aufgewachsen ist und sich nun wieder in Schweden versteckt, da ein Nigerianischer Drogenring ihn tot sehen will und er sich im Schutzprogramm der Polizei nach Schweden hat bringen lassen und dort als Polizist in Karlstad arbeitet...
Als Stella ermordet wird, gerät wirklich aus den Fugen....
Autoren/ Handlung/ Schreibstil: Die Akteure sind klug und detailliert beschrieben und ich war sofort in der Handlung gefangen, da ich die Personen sofort einsortieren und alles nachvollziehen konnte. Stella, die alle Enstcheidungen trifft und einfach die liebe Schwester ist oder doch eher eine berechnende Gestalt, die Ihre Mitmenschen manipuliert und ausnutzt. Alicia, die eher unberechenbar ist, die Kontrolle verliert und Menschen beleidigt oder die Spezialistin, die alles recht machen will aber oft selbst Hilfe benötigt. John der verfolgt wird aber immer erfolgtreiche Arbeit abgeliefert hat oder dem jegliche Mittel recht sind um seine Identität zu verwischen und zu verschweigen? Der Schreibstil ist stark und treibt den Leser von Seite zu Seite. Obwohl es einen Vorgänger gibt, ist dieser Band mühelos alleine zu lesen und ich fand nicht, dass mir fehlt.
Meinung: Die Handlung ist komplex und sehr spannend. Viele Entscheidungen können falsch sein und verstricken die Akteure in noch kompliziertere Aktionen, bei denen es einfach Spaß macht zu sehen, wie sich alles entwickelt. Gut und Böse liegen eng beianeinander und durch den super erzählten Hintergrund, der immer wieder an manchen Stellen erzählt wird, gelingt es, die Handlungsweise Stück für Stück zu begreifen.
Fazit: Toller Krimi und ich war begeistert! 5 Sterne auch weil das Ende logisch und durchdacht ist.
Bewertung von MarionHH aus Schenefeld am 28.03.2022
Der ehemalige FBI-Agent John lebt nach wie vor im Zeugenschutzprogramm unter dem Namen Fredrik Adamsson in seiner Heimatstadt Karlstadt in Schweden unter ständiger Angst, dass seine wahre Identität auffliegt und er von dem Drogenboss, den er hinter Gitter gebracht hat, aufgespürt wird. Sein neuer Fall führt ihn zu einem online-Datingportal, geführt von zwei ungleichen Schwestern, von denen eine brutal ermordet wird. Gleichzeitig kontaktiert ihn sein Freund und ehemaliger Undercover-Partner Trevor – angeblich hat er Krebs und will sich verabschieden. Da wird ihm auch noch die Stockholmer Ermittlerin Mona vor die Nase gesetzt, eine, die die Wahrheit um jeden Preis herausfinden will und die seinen Hintergrund kennt. John will nur noch eines: den Fall schnell zu Ende bringen und sich danach absetzen…
Zweiter Band um den Ermittler John, den seine Vergangenheit einholt und dessen Leben einmal mehr auf Messers Schneide steht. In bewährter Manier treiben die Autoren sowohl Protagonisten als auch Leser durch den Plot und halten die Spannung von der ersten bis zur letzten Zeile immens hoch. Das Gefühl, durch die Geschichte geradezu rennen zu müssen, wird durch die Kompaktheit der Handlung und die Straffung des Geschehens auf sieben Tage noch gefördert. In diesem Band wird zudem noch deutlicher, dass John ein Getriebener und Gejagter ist, der sein Leben aufgrund seiner Situation als Einzelgänger fristet, sich kaum weder auf berufliche noch private Kontakte einlassen will und dessen Streben einzig und allein darauf ausgelegt ist nicht aufzufliegen.
Der eigentliche Fall um die tote Firmenchefin Stella ist einigermaßen komplex, die Lösung lässt sich aber durch die Informationen, die man als Leser durch Alicias Perspektive erhält, erahnen. Hierbei wird die zusätzliche Spannung durch die Erzählperspektive der „anderen Schwester“ Alicia befeuert sowie durch die Einschübe aus deren Erinnerungen – natürlich will man als Leser wissen, was damals geschah und wie sich dies in die Gegenwart auswirkt. Alicia ist ebenso eine Getriebene wie John, ich fand zwischen den beiden durchaus einige Parallelen. Beide sind einzelgängerische Charaktere mit schwierigen Persönlichkeiten, hochintelligent, aber mental angeschlagen, sie öffnen sich nur schwer, haben aber eine große Sehnsucht nach Nähe und Vertrauen. Sie sind weder Gegenspieler noch bewusste oder unbewusste Partner, und doch sind sie vereint in einem gegenseitigen Interesse Taten zu verschleiern. Sie sind auch bei weitem nicht die reinen Sympathieträger. Alicia handelt durch ihre psychische Labilität trotz hoher Intelligenz emotional und aus dem Affekt heraus, und ihre Taten sind nicht immer nachvollziehbar, aber durch den Drang zu überleben erklärbar. John andererseits ist kühl und analytisch und seinem Überlebensinstinkt ordnet er skrupellos alles unter, auch die Freundschaft mit Trevor. In dem Moment, in dem er sich für die Manipulation der Beweise entscheidet, verknüpfen sich seine Taten mit denen Alicias, verknüpfen sich ihrer beider Leben und die beiden Handlungsstränge, der des Mordes und der um Johns bedrohtes Leben im Zeugenschutzprogramm. Seine Handlungen und Entscheidungen konnte ich, auch wenn sie oftmals schockierend waren, doch nachvollziehen, ich fand sein strategisches und analytisches Planen genial und sein blitzschnelles Einstellen auf neue Situationen und Herausforderungen geradezu bewundernswert.
Fazit: Ebenso wie die Charaktere polarisieren tut es auch der Schluss. Dieser Thriller ist weniger Detektivgeschichte oder Gut gegen Böse als vielmehr Psychospiel und Charakterstudie. Von Schreibstil und Machart her bleibt man sich treu, der durchaus blutrünstige und reißerische Plot wird kompensiert durch die in meinen Augen hervorragende psychologische Spannung, die hier einmal durch Johns Situation als Verfolgter im Zeugenschutz und durch Alicias Zerrissenheit und Wut bei gleichzeitig großer Verletzlichkeit entsteht. Alles in allem ein sehr guter und spannender Band, den ich a
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