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John Grisham
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Feinde
Gebundenes Buch
Biloxi, Mississippi: Die Einwanderersöhne Keith und Hugh wachsen in den Sechzigerjahren gemeinsam auf, verbunden durch eine scheinbar unverbrüchliche Freundschaft. Bis sie sich auf den verschiedenen Seiten des Gesetzes wiederfinden: Keith hat Jura studiert und ist Staatsanwalt geworden. Hugh dagegen arbeitet für seinen Vater, einen Boss der Dixie-Mafia. Eine tödliche Feindschaft entsteht, die vor Gericht ein dramatisches Finale findet.…mehr
24,00 €
Die Heimkehr
Gebundenes Buch
Erstmals legt der Meister des Justizthrillers drei Kurzromane vor: packend, humorvoll, berührend.
Jake Brigance erreicht der Hilferuf eines alten Freundes: Mack Stafford ist vor Jahren mit viel veruntreutem Geld untergetaucht. Nun will er mit Jakes Unterstützung heimkehren. Aber dann läuft alles anders als geplant.
Seit vierzehn Jahren sitzt Cody in der Todeszelle, und an diesem Tag soll das Urteil vollstreckt werden. Doch er hat noch einen letzten Wunsch.
Zwei verfeindete Brüder und Anwälte wollen einen krummen Deal drehen, um ihren Vater zu ruinieren - mit verhängnisvollen Folgen.…mehr
Jake Brigance erreicht der Hilferuf eines alten Freundes: Mack Stafford ist vor Jahren mit viel veruntreutem Geld untergetaucht. Nun will er mit Jakes Unterstützung heimkehren. Aber dann läuft alles anders als geplant.
Seit vierzehn Jahren sitzt Cody in der Todeszelle, und an diesem Tag soll das Urteil vollstreckt werden. Doch er hat noch einen letzten Wunsch.
Zwei verfeindete Brüder und Anwälte wollen einen krummen Deal drehen, um ihren Vater zu ruinieren - mit verhängnisvollen Folgen.…mehr
22,00 €

© Maki Galimberti
John Grisham
John Grisham wurde am 8. Februar 1955 in Jonesboro, Arkansas, geboren. Er studierte in Mississippi und ließ sich 1981 als Anwalt nieder. Der Aufsehen erregende Fall einer vergewaltigten Minderjährigen beeindruckte ihn nachhaltig und brachte ihn zum Schreiben. In Früh- und Nachtschichten wurde daraus sein erster Thriller, "Die Jury", der in einem kleinen, unabhängigen Verlag erschien - der Beginn einer beispiellosen Erfolgsgeschichte. 2007 erhielt John Grisham den "Lifetime Achievement Award".Kurzporträt
Die Unzulänglichkeiten des amerikanischen Justizsystems beschäftigten den früheren Anwalt John Grisham so sehr, dass er mit dem Schreiben begann. Mit den daraus entstehenden Thrillern stürmt er nun regelmäßig die Bestsellerlisten.Kundenbewertungen
Der Verdächtige / Lacy Stoltz Bd.2
Zum Inhalt:
Lacy Stoltz arbeitet als Anwältin bei der Gerichtsaufsichtsbehörde, die für standeswidriges Verhalten von Richtern zuständig ist. Sie hatte bereits mit vielen Fällen zu tun, allerdings kaum schwerwiegende Streitigkeiten, die sich meist auch klären lassen. Doch nun meldet sich eine Frau namens Jeri bei ihr, die behauptet, ihr Vater sei vor 22 Jahren von einem Richter ermordet worden. Das brisante an der Geschichte ist, dass Jeri auf weitere Mordfälle gestoßen ist, die dieselben Tatmodalitäten aufweisen. Zudem hatten alle Opfer eine Verbindung zu dem mutmaßlichen Täter. Ein Zufall oder haben sie es hier tatsächlich mit einem serienmordenden Richter zu tun? Lacy übernimmt diesen ungewöhnlichen Fall, doch Ihr Gegner ist äußerst intelligent und absolut gefährlich...
Meine Leseerfahrung:
Dieser Grisham hebt sich mE wieder deutlich von den Vorgängern ab. Die Story ist gerade deswegen interessant, weil der böse Part von einem Richter gespielt wird, was bereits sehr außergewöhnlich ist. Ein Richter als Serienmörder war mir bisher nämlich nicht untergekommen und damit war bereits meine Neugier geweckt.
Lacy Stoltz ist bereits die Hauptfigur in "Bestechung" gewesen. (Es ist allerdings kein Muss, den Vorgänger gelesen zu haben.) Es ist schön, wieder einen Fall von Ihr zu verfolgen, wobei ich sagen muss, dass der serienmordende Richter mE spannender zu lesen war als der erste Teil. Und zwar so spannend, dass ich das Buch eher in die Thrillersparte eingeordnet hätte.
Das Buch hat mich insbesondere deswegen so gefesselt, weil zwei Frauen als Hauptfiguren gegen einen gefährlichen und starken Gegner antreten. Über ihn erfährt man zudem auch Einiges, weil es innerhalb der Story oft zu einem Perspektivwechsel kommt. Dass der Täter hier auch noch ein intelligenter Richter ist, der über viele Jahre sein wahres Gesicht gut verstecken konnte, macht die Ermittlungsarbeit von Lacy gegen ihn besonders schwierig und spannend. Außer ein paar wenigen langatmigen Passagen war der Roman daher durchgehend aufregend.
Das Einzige, was ich vermisst habe, war eine Aufklärung seitens des Autors, wie er überhaupt auf diese Geschichte gekommen ist, so wie er es für gewöhnlich im Nachwort tut. Die Anmerkungen am Ende des Buches hier sind diesmal wirklich dürftig. Auch den Titel muss ich diesmal kurz bemängeln. Den Originaltitel "The Judge's List" finde ich persönlich viel passender, zumal er auch konkreter ist als der deutsche Titel. Trotzdem war es für mich das reinste Lesevergnügen und ich würde mich freuen, wenn die Reihe um Lacy Stoltz weiter fortgesetzt werden würde.
Fazit:
"Der Verdächtige" reiht sich nicht in die typischen Justizthriller von John Grisham ein, bietet dafür aber eine solide Serienmörder-Story mit ungewöhnlichem Tätertypus. Wenn man zudem Fan von überzeugender Ermittlungsarbeit ist, kommt man hier voll auf seine Kosten. Hier sind außergewöhnliche Lesestunden garantiert!
Der Verdächtige / Lacy Stoltz Bd.2
Lacy Stoltz arbeitet bereits seit über zehn Jahren bei der staatlichen Gerichtsaufsichtsbehörde, die dafür zuständig ist, gegen korrupte oder eines anderweitigen Fehlverhaltens beschuldigte Richter vorzugehen. Der letzte große Fall ist bereits drei Jahre her und so ist sie ganz froh über die Ablenkung, als sich eine Frau bei ihr meldet und mysteriöse Andeutungen macht. Anfangs weigert diese sich, Lacy ihren Namen zu verraten und erzählt eine unglaubliche Geschichte. Sie berichtet, ihr Vater sei vor über zwanzig Jahren ermordet worden, sie hätte nun den Mörder gefunden und nicht die Tatsache, dass dieser Richter sei, wäre verstörend, sondern der Umstand, dass sie auf weitere Morde gestoßen ist, die ebendieser Richter begangen haben soll. Beweise gibt es nicht, lediglich Indizien und Verdachtsmomente, was die Sache nicht einfacher macht.
Die Anwältin Lacy Stoltz ist mir bereits aus dem Buch „Bestechung“ bekannt, das man allerdings nicht lesen muss, um das vorliegende Buch zu verstehen. Es gibt zwar einige Andeutungen, aber diese spielen fast keine Rolle für die aktuelle Geschichte. Wie immer konzentriert sich der Autor nicht nur auf Lacy, sondern springt zwischen den Beteiligten hin und her, was mir hier besonders gut gefallen hat, weil die Sicht des Richters unglaublich interessant und spannend war. Das Buch fängt unspektakulär an, fast langweilig könnte man sagen, Lacy ist nicht wirklich sympathisch, aber das ist wohl ihrem Beruf geschuldet, in dem man nicht immer mit der Wahrheit konfrontiert wird und ein wenig abstumpft. Als es dann endlich richtig losgeht, der Fall ins Rollen kommt, explodiert die Spannung förmlich und ich kann nicht glauben, dass auf dem Cover steht, dass es sich um einen Roman handelt. Hier würde ich eher von einem Kriminalroman, an manchen Stellen sogar von einem Thriller sprechen. Eine außergewöhnliche Story, ein ungewöhnlicher Fall und eine überzeugende Auflösung haben mir spannende Lesestunden beschert. Volle Punktzahl gibt es von mir und eine Leseempfehlung.
Bestechung / Lacy Stoltz Bd.1
Spannend, fesselnd, alles, was man von einem Grisham-Roman erwartet.
Die Heimkehr
John Grisham ist ein meisterlicher Geschichtenerzähler, seine Romane begleiten mich seit Jahrzehnten und selten hat mich eines seiner Bücher enttäuscht. Dennoch war ich erst ein wenig skeptisch, als ich das vorliegende Buch mit drei Kurzgeschichten in den Händen hielt, weil seine Erzählungen bisher doch ziemlich viel Raum eingenommen haben und Kurzgeschichten bekanntlich, nun ja, einfach kurz sind. Meine Befürchtungen wurden jedoch nicht erfüllt, im Gegenteil wurden meine Erwartungen bei weitem übertroffen.
Alle drei Geschichten behandeln verschiedene Themen, wobei sich die erste und die dritte mit menschlichen Abgründen befassen, nämlich Veruntreuung, Reue, Vergebung und Gier. In der ersten Story kommt ein Mann nach Hause und erhofft Vergebung, nachdem er sich vor Jahren klammheimlich aus dem Staub gemacht hat. Dies gestaltet sich schwieriger als erwartet. In der dritten Story glauben die zwei Söhne eines Straftäters, dass sie ein Anrecht auf dessen Vermögen haben und verzetteln sich in ihrer eigenen Gier. Der feine Humor, der sich durch die Erzählungen zieht, hat mich schmunzeln lassen und wie so oft sah ich mich mit der Frage konfrontiert, wie ich entscheiden würde, was oft gar nicht klar war, denn einfach machte es mir der Autor dabei nicht.
Die mittlere und dritte Story indes war anders, hier gab es wenig Leichtigkeit und der Humor hatte einen bitteren Beigeschmack. Ein Mann sitzt seit vierzehn Jahren in der Todeszelle, in wenigen Stunden soll das Urteil vollstreckt werden, da äußert er einen letzten Wunsch. Die Hintergründe der Tat haben mich entsetzt, aber mehr noch das Alter des Todeskandidaten. Die Rechtsprechung in Amerika ist bekanntlich eine andere als hier und man könnte lange darüber diskutieren, was Recht und was Unrecht ist. Diese Geschichte hat mich erschüttert und emotional sehr bewegt. Auch hier habe ich mir die Frage gestellt, ob ich anders entschieden hätte und bin froh, dass ich ein solches Urteil nicht habe fällen müssen.
Alle drei Geschichten würden genug Stoff für ein eigenes Buch ergeben, wieder hat John Grisham es geschafft, mich wunderbar zu unterhalten und hat mir spannende, amüsante, aber auch sehr emotionale Lesestunden beschert. Volle Punktzahl gibt es dafür von mir und natürlich eine Leseempfehlung.
Der Verdächtige / Lacy Stoltz Bd.2
Bewertung von Buchwahn am 12.05.2022
„Der Verdächtige“ - ein Grisham alter Schule. In die Geschichte einzusteigen, mich darin zu verlieren war mir ein leichtes. Perspektivenwechsel und Spannungsaufbau treiben die Handlung voran, während die Zeit mitsamt der rund 400 Seiten an mir vorbeiflogen. Die Charaktere wirken authentisch, ihr Denken und Handeln nachvollziehbar.
Während John Grisham auch in diesem Roman einmal mehr die Schwachstellen des amerikanischen Rechtssystems verdeutlich, durfte ich auch dieses mal viel lernen und einiges aus dem Buch mitnehmen.
„Der Verdächtige“ - ein Must-Have für alle Grisham-Fans und jene, die es werden wollen.
Die Heimkehr
Bewertung von Havers am 17.11.2022
John Grishams aktuelles Buch „Die Heimkehr“ beinhaltet drei Kurzromane unterschiedlicher Thematik, die aber, wie bei diesem Autor erwartet, nicht nur die dunklen Seiten des Anwaltsberufes sondern auch das amerikanische Rechtssystem kritisch unter die Lupe nehmen.
In „Die Heimkehr“ (155 Seiten) gibt es ein Wiederlesen mit zwei alten Bekannten, Harry Rex und Jake Brigance. Letzterer wird von Mack Stafford kontaktiert, einem ehemaligen Anwaltskollegen, der vor drei Jahren ohne Spuren zu hinterlassen verschwunden ist. Aber nicht, ohne vorher seine Reisekasse üppig mit Geld aufzufüllen, das eigentlich seinen Mandanten aus einem Vergleich zugesprochen wurde. Nun meldet sich sein Gewissen. Er würde gerne wieder zurückkommen, und Jake soll das für ihn möglich machen. Leider gestaltet sich die Heimkehr nicht so problemlos wie gedacht, zu viele offene Rechnungen warten darauf, beglichen zu werden.
„Erdbeermond“ (63 Seiten) ist die beeindruckende Momentaufnahme der letzten drei Stunden im Leben des Cody Wallace, 29jähriger Insasse des Todestrakts, bevor er seinen letzten Gang antreten muss. Er hat seinen Frieden gemacht, wartet auf die bestellte TK-Pizza und führt letzte Gespräche mit dem Geistlichen, seinem Anwalt und einer unverhofften Besucherin. Bleibt nur noch die Erfüllung des letzten Wunsches, bevor sein Leben beendet wird. Grisham ist Vorstandsmitglied von Innocence Project, einer gemeinnützigen Organisation, die für die Entlassung und Rehabilitation von unrechtmäßig Verurteilten einsetzt, und er ist ein erklärter Gegner der Todesstrafe. So verwundert es nicht, dass er in dieser Geschichte einmal mehr kritisch auf das barbarische und zutiefst rassistische Strafrechtssystem der Vereinigten Staaten schaut. Wie kann es möglich sein, dass ein Vierzehnjähriger, der lediglich Schmiere stand und nicht geschossen hat, zum Tode verurteilt wird und jedes Anrecht auf Begnadigung verwirkt?
Aller guten Dinge sind drei, und „Sparringspartner“ (155 Seiten) hätte, wenn an den richtigen Stellen „aufgefüllt“, in der Tat das Zeug zu einem Roman, wie wir ihn von Grisham kennen. Die Kanzlei Malloy & Malloy wird von zwei Brüdern betrieben, die sich spinnefeind sind. Sie haben sie von ihrem Vater geerbt, der eine längere Haftstrafe absitzt, aber auf seine Begnadigung hofft. Eine höchst dysfunktionale Familie, in der keiner dem Gegenüber etwas gönnt. Einig sind sie sich nur dann, wenn es um das Geld geht, das der Buchhalter seines Vaters auf eine kreative Reise um die Welt geschickt hat. Hier fährt der Autor nochmal alles auf, was wir aus seinen Büchern kennen: Steuerhinterziehung, Betrug, Bestechung, politische Korruption und Verrat, alles vorhanden und schlüssig mit der Story verwoben. Aber wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte…
Trotz der Kürze sind die Geschichten realistisch, spannend, unterhaltsam und sehr geradlinig aufgebaut. Und glücklicherweise wird auf die ausufernden Beschreibungen von juristischen Verfahren verzichtet, die in den Romanen teilweise für Langatmigkeit sorgen. Somit ist „Die Heimkehr“ die ideale Lektüre für Grisham-Fans, um die Wartezeit bis zum Erscheinen seines neuesten Roman „Feinde“ (ET 29.03.2023) zu verkürzen.
Die Heimkehr
3 Kurzromane vom Meister der spannenden Anwaltskrimis
Vor zwei Jahren floh Mack vor seiner Familie und beruflicher Langeweile nach Costa Rica. Jetzt möchte er gerne zurückkehren und wieder eine Bindung zu seinen Kindern aufnehmen. Allerdings hat er bei seiner Flucht Geld unterschlagen und das FBI ist ihm schon auf den Fersen. Kann Mack das Unmögliche schaffen?
Aus dieser Story hätte man sicher auch ein ganzes Buch machen können. Denn das Ende war relativ offen und lässt Raum für Spekulationen. Allerdings fand ich die Idee wieder ganz klasse und auch gut umgesetzt. Von Anfang an war ich wieder in der Handlung drin, was dem tollen Schreibstil Grishams zu verdanken ist.
In „Erdbeermond“ beschreibt Grisham die letzten 3 Stunden eines Mannes in der Todeszelle. Was zuerst furchtlos anmutet, dreht sich dann doch und der „eiskalte“ Mörder entpuppt sich als Mann mit Gefühlen.
Grisham hat hier wunderbar die Seelenwelt des zu Tode Verurteilten eingefangen und seinen letzten Wunsch fand ich total schön.
„Sparringspartner“ sind die beiden Brüder Kirk und Rusty Malloy. Seit Kindheit an stehen sie in Konkurrenz zueinander. Als sie einen Anteil vom veruntreuten Geld Ihres Vaters haben möchten, müssen sie das erste Mal zusammenhalten. Doch die Konkurrenz um das Geld ist groß.
Auch hier fand ich die Geschichte sehr amüsant und spannend. Hier war es vor allem der unterschwellige Humor und die Gegensätzlichkeit, die mich begeistern konnten.
Fazit: Jede Story anders, aber jede für sich gut. Grishams Kurzgeschichten sind ebenso durchdacht und ausgearbeitet wie seine anderen Romane und ich freue mich schon darauf, bald wieder etwas Neues von ihm zu lesen.
Der Verdächtige / Lacy Stoltz Bd.2
Bewertung von Havers am 02.05.2022
„Der Verdächtige“ ist kein typischer Thriller aus dem Justizmilieu, wie wir es von John Grisham gewohnt sind, aber dennoch fehlt es ihm nicht an Spannung. Es gibt zwar keine Gerichtsverhandlung, und der Täter sowie das Motiv sind von Anfang an bekannt, aber dieser Kampf David gegen Goliath, in dem die Möglichkeiten so ungleich verteilt sind, entwickelt in der zweiten Hälfte eine ganz eigene Dynamik. Auf der einen Seite Lacy, die Mittdreißigerin, desillusionierte Vertreterin einer Behörde, deren Etat beständig gekürzt wird. Auf der anderen Seite der arrivierte Richter, clever und praktisch unangreifbar, mit schier unerschöpflichen Ressourcen, der mit ihr Katz und Maus spielt. Allerdings betritt Bannick erst in der zweiten Hälfte die Bühne, und bis dahin zieht sich die Handlung für meine Begriffe etwas zu sehr in die Länge. Dann aber treiben die Perspektivenwechsel das Tempo voran und es geht Schlag auf Schlag dem Finale zu.
Der Autor zeigt in seinen Romanen immer wieder die Schwachstellen des amerikanischen Rechtssystems auf, und häufig sind diese in den verkrusteten und verfilzten Strukturen begründet. Zusätzlich gibt es aber auch noch den menschlichen Faktor in Form der Repräsentanten, die sich des Fehlverhaltens schuldig machen. Um diese Fälle kümmern sich in den einzelnen Staaten Rechtsaufsichtsbehörden, die Boards of Judicial Conduct, die Beschwerden gegen Richter*innen unter die Lupe nehmen. Meist geht es dabei um standeswidriges Verhalten, um Bestechlichkeit, Voreingenommenheit, Drogen oder Alkoholismus, was dazu führt, dass sie unfähig sind, ihre richterlichen Aufgaben korrekt zu erfüllen.
Noch kurz zum Inhalt: Lacy Stoltz, die wir bereits aus „Bestechung“ kennen, arbeitet für das BJC in Florida, als sie einen mysteriösen Anruf erhält. Die College-Professorin Jeri Crosby bittet sie um ein Treffen, in dessen Verlauf sie den amtierenden Richter Ross Bannick des Mordes an ihrem Vater beschuldigt. Und wie ihre zwanzigjährige Recherche ergeben hat, scheint er nicht das einzige Opfer Bannicks zu sein, denn es gibt noch weitere Todesopfer. Allen gemeinsam ist die Mordmethode und der Kontakt zu dem Richter aus Pensacola, der offenbar Geld, Macht und Einfluss so geschickt einsetzt, dass man ihm nichts beweisen kann. Trotz anfänglicher Skepsis lässt sich Lacy überzeugen und übernimmt den Fall. Die Uhr tickt, denn Bannick hat seinen Rachefeldzug noch längst nicht beendet…
Die Heimkehr
Cover:
Auf dem Cover ist eine Stadt zu sehen über der sich dunkle Wolken türmen. Das Cover erweckt den Eindruck, dass dunkle/trübe Zeiten anstehen.
Schreibstil und Charaktere:
John Grisham hat einen tollen Schreibstil, welcher gut zu lesen ist. Die Charaktere hat der Autor gut und passend zu den Geschichten ausgewählt.
Fazit:
Mir haben die drei Kurzgeschichten leider nicht zugesagt. Ich fand sie sehr langweilig und nicht spannend. Normalerweise liebe ich die Bücher von John Grisham und deshalb war ich auch so gespannt, leider bin ich von diesem Buch nicht überzeugt. Es baut sich während der Geschichten keine Spannung und Neugier auf. Leider nichts für mich.
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