John Grisham
Gebundenes Buch
Die Entführung
Roman - Die große Fortsetzung des Weltbestsellers 'Die Firma'
Übersetzung: Walsh-Araya, Imke; Reiter, Bea
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Fünfzehn Jahre ist es her, dass Mitch McDeere gemeinsam mit dem FBI seine kriminelle alte Firma hat hochgehen lassen. Mittlerweile arbeitet er in der größten Anwaltskanzlei der Welt in Manhattan. Da holt ihn das Verbrechen wieder ein: Als ihn ein Mentor in Rom um einen Gefallen bittet, findet sich Mitch schnell im Zentrum eines mörderischen Konflikts wieder. Er soll durch eine immense Lösegeldzahlung eine Geiselnahme beenden, doch die Umstände sind dramatisch. Schon bald ist nicht nur er selbst in Gefahr, sondern auch die, die ihm nahestehen.
John Grisham ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller. Seine Romane sind ausnahmslos Bestseller. Zudem hat er ein Sachbuch, einen Erzählband und Jugendbücher veröffentlicht. Seine Werke werden in fünfundvierzig Sprachen übersetzt. Er lebt in Virginia.

© Maki Galimberti
Produktbeschreibung
- The Firm Series 2
- Verlag: Heyne
- Originaltitel: The Exchange
- Seitenzahl: 384
- Erscheinungstermin: 28. Februar 2024
- Deutsch
- Abmessung: 216mm x 143mm x 37mm
- Gewicht: 545g
- ISBN-13: 9783453274297
- ISBN-10: 3453274296
- Artikelnr.: 69297803
Herstellerkennzeichnung
Heyne Verlag
Neumarkter Str. 28
81673 München
produktsicherheit@penguinrandomhouse.de
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Eher "okay" findet Rezensent Gerhard Matzig die Fortsetzung von John Grishams "Die Firma", in der wir wieder auf den Rechtsanwalt Mitch McDeere treffen - erstmal passiert aber über 100 Seiten nicht wirklich etwas anderes als Reminiszenzen. Dann gibt es plötzlich ziemlich viele Tote, vor allem im libyschen Raum, dazu kommt eine komplizierte Entführung, die der Protagonist lösen soll, erfahren wir. Leider nimmt die Frage nach dem Ausgang viel mehr Raum ein als die eigentlich so spannenden juristischen Strategien, derer sich McDeere bedient, bedauert Matzig. Er hat das Gefühl, dass diese Fortsetzung nicht die Charaktere weiterentwickelt, sondern eher Autor und Verlag dient.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Berühmter Rückkehrer
Krimis in Kürze: John Grisham und Ulf Kvensler
Es ist nicht bekannt, welche Schuhgröße Mitch McDeere hat; von Tom Cruise, der ihn 1993 in dem Film "Die Firma" gespielt hat, heißt es lediglich, er trage Fahrstuhlschuhe, um größer zu wirken, doch der ökologische Fußabdruck, den McDeere in "Die Entführung" (Heyne, 384 S., geb., 24,- Euro), dem neuen Roman von John Grisham, hinterlässt, ist verheerend. Da wird geflogen, bis das Kerosin raucht, von New York nach Rom, Tripolis, London, per Linie und per Learjet. Wenngleich Romane heute keine Benzin sparenden Helden haben müssen, wäre eine gewisse dramaturgische Plausibilität der zahlreichen Flugbewegungen schon ganz schön.
Grisham ist also
Krimis in Kürze: John Grisham und Ulf Kvensler
Es ist nicht bekannt, welche Schuhgröße Mitch McDeere hat; von Tom Cruise, der ihn 1993 in dem Film "Die Firma" gespielt hat, heißt es lediglich, er trage Fahrstuhlschuhe, um größer zu wirken, doch der ökologische Fußabdruck, den McDeere in "Die Entführung" (Heyne, 384 S., geb., 24,- Euro), dem neuen Roman von John Grisham, hinterlässt, ist verheerend. Da wird geflogen, bis das Kerosin raucht, von New York nach Rom, Tripolis, London, per Linie und per Learjet. Wenngleich Romane heute keine Benzin sparenden Helden haben müssen, wäre eine gewisse dramaturgische Plausibilität der zahlreichen Flugbewegungen schon ganz schön.
Grisham ist also
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schwach geworden, er hat eine Art Sequel zu dem Buch geschrieben, mit dem ihm der Durchbruch gelang. Das Erstaunliche daran ist, dass es sich um einen Anwaltsroman ohne eine einzige Gerichtsszene handelt. Mitch, bei dem man unausweichlich Tom Cruise vor Augen hat, ist damals den mafiösen Aktivitäten der "Firma" in Memphis entkommen und untergetaucht.
Jetzt muss er gleich für die "größte Kanzlei der Welt" arbeiten, für deren Briefkopf eine DIN-A4-Seite kaum reichen dürfte. Eine Partnerin der Kanzlei wird entführt, Anti-Gaddafi-Rebellen halten sie gefangen. Das Lösegeld ist hoch, Mitch und sogar seine Frau Abby werden involviert. Er sammelt eifrig Meilen fürs Vielfliegerprogramm. Nur spannend wird es eigentlich nie.
"Die Entführung" ist eine große Enttäuschung, auch wegen einiger handwerklicher Schwächen. Erst deutet Grisham an, dass dunkle Kräfte aus Mitchs Vergangenheit am Werk sein könnten, als er zur Geldübergabe auf die Cayman Islands fliegt, wo im Film eine großartige Szene mit Cruise und Gene Hackman spielt. Dann kommt dazu gar nichts mehr. Schweigen wir von der Schlampigkeit der Übersetzung, die nicht unterscheiden kann zwischen Konjunktiv I und II. Wenn aus diesem Roman mit seinen lahmen Beschreibungen und seiner spießigen Italophilie ein guter Film werden soll, bräuchte es mindestens einen Regisseur wie den 2008 verstorbenen Sydney Pollack und einen Drehbuchautor wie den nicht mehr aktiven Robert Towne.
Alle paar Jahre darf es mal wieder ein sogenannter Schwedenkrimi sein, obwohl der rechte Glaube fehlt, unter den zahlreichen skandinavischen Neuerscheinungen werde sich eine Überraschung finden lassen. Arne Dahls "Stummer Schrei" mit einer neuen Kommissarin ist es sicher nicht. Den legt man spätestens nach fünfzig Seiten weg, weil er in jeder Hinsicht wie ein Retortenprodukt wirkt. Unbegreiflich, wie es ein derart steriles Produkt auf Platz eins der Krimibestenliste schaffen konnte.
Stattdessen also Ulf Kvensler, als Romancier ein Debütant, als Serienautor erfahren und erfolgreich. "Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück" (Penguin, 464 S., br., 17,- Euro) beginnt so, dass die Versuchung groß ist, bald wieder aufzuhören. Aber irgendetwas, was sich erst im Nachhinein erschließt, hält einen davon ab: ein leises Misstrauen, das nichts so bleiben kann, wie es aussieht, eine Erzählinstanz, die Zweifel an ihrer Glaubwürdigkeit weckt.
Ein Vernehmungsprotokoll eröffnet das Buch. Wer vernommen wird, sei nicht verraten, das wäre ein unnötiger Spoiler. Vier Personen sind aufgebrochen zu einem Wanderurlaub in den Sarek, einen Nationalpark im schwedischen Teil Lapplands, ein Paradies für Hardcore-Wanderer. Anna, die ehrgeizige Anwältin, Hendrik, ihr langjähriger Freund, beider alte Freundin Melina, die überraschend ihre neue Internetdating-Bekanntschaft Jacob mitgebracht hat, dem etwas Dubioses anhaftet. Ist der Neue ein Psychopath? Manches spricht dafür. Er überredet die anderen zu einer gefährlicheren Strecke, er baggert Anna an. Hendrik ist früh erschöpft. Die Paare trennen sich. Jedes geht seiner Wege. So scheint es zunächst.
Kvensler lockt einen auf ausgetretene Story-Wege, während seine Protagonisten unwegsame Pfade absolvieren müssen. Er arbeitet mit Rückblenden und immer wieder mit Vernehmungsprotokollen. Er lässt langsam das Bild kippen, wenn es sich gerade zu verfestigen beginnt. Lesererwartungen, die auf eine Routinelösung konditioniert wurden, zerfallen. Am Ende werden die losen Fäden dann auch nicht brav verschnürt. Wir werden mit ein paar gut gesetzten Hinweisen in die Ungewissheit entlassen. Das passt. PETER KÖRTE
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Jetzt muss er gleich für die "größte Kanzlei der Welt" arbeiten, für deren Briefkopf eine DIN-A4-Seite kaum reichen dürfte. Eine Partnerin der Kanzlei wird entführt, Anti-Gaddafi-Rebellen halten sie gefangen. Das Lösegeld ist hoch, Mitch und sogar seine Frau Abby werden involviert. Er sammelt eifrig Meilen fürs Vielfliegerprogramm. Nur spannend wird es eigentlich nie.
"Die Entführung" ist eine große Enttäuschung, auch wegen einiger handwerklicher Schwächen. Erst deutet Grisham an, dass dunkle Kräfte aus Mitchs Vergangenheit am Werk sein könnten, als er zur Geldübergabe auf die Cayman Islands fliegt, wo im Film eine großartige Szene mit Cruise und Gene Hackman spielt. Dann kommt dazu gar nichts mehr. Schweigen wir von der Schlampigkeit der Übersetzung, die nicht unterscheiden kann zwischen Konjunktiv I und II. Wenn aus diesem Roman mit seinen lahmen Beschreibungen und seiner spießigen Italophilie ein guter Film werden soll, bräuchte es mindestens einen Regisseur wie den 2008 verstorbenen Sydney Pollack und einen Drehbuchautor wie den nicht mehr aktiven Robert Towne.
Alle paar Jahre darf es mal wieder ein sogenannter Schwedenkrimi sein, obwohl der rechte Glaube fehlt, unter den zahlreichen skandinavischen Neuerscheinungen werde sich eine Überraschung finden lassen. Arne Dahls "Stummer Schrei" mit einer neuen Kommissarin ist es sicher nicht. Den legt man spätestens nach fünfzig Seiten weg, weil er in jeder Hinsicht wie ein Retortenprodukt wirkt. Unbegreiflich, wie es ein derart steriles Produkt auf Platz eins der Krimibestenliste schaffen konnte.
Stattdessen also Ulf Kvensler, als Romancier ein Debütant, als Serienautor erfahren und erfolgreich. "Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück" (Penguin, 464 S., br., 17,- Euro) beginnt so, dass die Versuchung groß ist, bald wieder aufzuhören. Aber irgendetwas, was sich erst im Nachhinein erschließt, hält einen davon ab: ein leises Misstrauen, das nichts so bleiben kann, wie es aussieht, eine Erzählinstanz, die Zweifel an ihrer Glaubwürdigkeit weckt.
Ein Vernehmungsprotokoll eröffnet das Buch. Wer vernommen wird, sei nicht verraten, das wäre ein unnötiger Spoiler. Vier Personen sind aufgebrochen zu einem Wanderurlaub in den Sarek, einen Nationalpark im schwedischen Teil Lapplands, ein Paradies für Hardcore-Wanderer. Anna, die ehrgeizige Anwältin, Hendrik, ihr langjähriger Freund, beider alte Freundin Melina, die überraschend ihre neue Internetdating-Bekanntschaft Jacob mitgebracht hat, dem etwas Dubioses anhaftet. Ist der Neue ein Psychopath? Manches spricht dafür. Er überredet die anderen zu einer gefährlicheren Strecke, er baggert Anna an. Hendrik ist früh erschöpft. Die Paare trennen sich. Jedes geht seiner Wege. So scheint es zunächst.
Kvensler lockt einen auf ausgetretene Story-Wege, während seine Protagonisten unwegsame Pfade absolvieren müssen. Er arbeitet mit Rückblenden und immer wieder mit Vernehmungsprotokollen. Er lässt langsam das Bild kippen, wenn es sich gerade zu verfestigen beginnt. Lesererwartungen, die auf eine Routinelösung konditioniert wurden, zerfallen. Am Ende werden die losen Fäden dann auch nicht brav verschnürt. Wir werden mit ein paar gut gesetzten Hinweisen in die Ungewissheit entlassen. Das passt. PETER KÖRTE
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»[…] mit Charles Brauer als Mann hinter dem Mikrofon. […] Mit seiner sonoren Stimme schafft er es auch dieses Mal, die Hörer in seinen Bann zu ziehen.«
Fünfzehn Jahre ist es her, dass Mitch McDeere in Memphis eine Erfahrung machte, die er bis heute nicht vergessen hat. Zwischenzeitlich lebt er mit seiner Frau Abby und seinen Söhnen in New York und arbeitet in einer der größten Anwaltskanzleien der Welt, in der er mittlerweile …
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Fünfzehn Jahre ist es her, dass Mitch McDeere in Memphis eine Erfahrung machte, die er bis heute nicht vergessen hat. Zwischenzeitlich lebt er mit seiner Frau Abby und seinen Söhnen in New York und arbeitet in einer der größten Anwaltskanzleien der Welt, in der er mittlerweile Partner ist. Als ein Kollege in Italien erkrankt, soll Mitch ihn in einem Routinefall vertreten; die libysche Regierung schuldet der türkischen Firma Lannak mehr als vierhundert Millionen Dollar für ein Bauwerk in der Wüste, bei dem der libysche Regierungschef Gaddafi das Budget völlig überzogen hat und sich weigert, zu zahlen. Der italienische Anwalt bittet Mitch, seine Tochter Giovanna, die in einer britischen Niederlassung der Kanzlei in London arbeitet, mitzunehmen. Eine erste Besichtigung der Baustelle in der Wüste geht schief, Giovanna, ihre zwei libyschen Fahrer sowie vier türkische Leibwächter von Lannak werden entführt. Nach einiger Zeit taucht das erste Video auf mit der Hinrichtung eines der Fahrer. Es steht zu befürchten, dass dies erst der Anfang war.
John Grishams Debütroman „Die Jury“ war 1989 für mich der Beginn einer jahrzehntelangen und bis heute ungebrochenen Leidenschaft für seine Bücher. Er ist ein Meister des Justizthrillers, seine Bücher wurden weltweit mehr als 300 Millionen Mal verkauft, dabei in 42 Sprachen übersetzt, und er ist den Informationen auf der Verlagsseite nach einer von nur drei Autoren, von denen zwei Bücher mehr als eine Million Mal als E-Book verkauft wurden. Mehrere seiner Werke wurden erfolgreich verfilmt und ich hoffe, dass ich noch viele seiner Geschichten werde genießen können. Den Protagonisten des vorliegenden Buches, den Anwalt Mitch McDeere, kenne ich bereits aus dem im Jahr 1992 in Deutschland erschienenen Buch „Die Firma“, das 1993 sehr erfolgreich verfilmt wurde mit Tom Cruise in der Hauptrolle. Man muss es nicht zwingend gelesen haben, um den aktuellen Roman genießen zu können, sollte aber wissen, dass hier alle wichtigen Details aus dem vorherigen Buch verraten werden.
Ich habe mich oft gefragt, was aus Mitch geworden ist, und mich auf ein Wiedersehen mit ihm gefreut. Anfangs empfand ich die Geschichte dennoch etwas zäh, nicht uninteressant, aber unspektakulär und nicht ungemein fesselnd. Das Vorgeplänkel nahm über fünfzig Seiten ein und ich befürchtete schon, dass es so bleibt, als Bewegung in die Sache kam. Das Mandat von Lannak entpuppte sich als ein Bauwerk, das tatsächlich existiert, was ich bei meiner Recherche kaum glauben konnte. Niemals hätte ich erwartet, dass jemand eine solche wahnwitzige Idee umsetzen würde, aber da wurde ich tatsächlich eines Besseren belehrt. Diesen Mix aus Fakten und Fiktion fand ich einfach großartig und ab da ging es ab mit einer rasanten Story, die mich dermaßen gefesselt hat, dass ich vollkommen versunken bin im Buch. Teilweise war es so nervenaufreibend, dass ich von einem Thriller sprechen würde. Ich habe dem Showdown entgegengefiebert, war gespannt darauf, welchen Abschluss mir der Autor präsentiert, und wurde nicht enttäuscht. Wieder einmal hat John Grisham mich bestens unterhalten, vielen Dank dafür.
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Das Buch spielt 15 Jahre nach „Die Firma“ und kann unabhängig von dem ersten Band gelesen werden. Es gibt Rückblenden, die erklären warum Mitch geflohen ist und was er in den letzten 15 Jahren gemacht hat.
Grisham hat Fantasie und kann schreiben. Das beweist er mit jedem …
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Das Buch spielt 15 Jahre nach „Die Firma“ und kann unabhängig von dem ersten Band gelesen werden. Es gibt Rückblenden, die erklären warum Mitch geflohen ist und was er in den letzten 15 Jahren gemacht hat.
Grisham hat Fantasie und kann schreiben. Das beweist er mit jedem seiner Bücher aufs Neue. Allerdings war mir der Schreibstil in seinem neuen Buch etwas zu abgehackt. Es gab mehrere Protagonisten und irgendwie fehlte mir die Fließgeschwindigkeit. Die Handlungen wechseln zu abrupt und es gibt zwar den Roten Faden, der durch die Handlung führt, aber manches klingt eher wie eine Aneinanderreihung von Fakten und Abläufen.
Der Fall an sich war brisant: Eine Entführung und 100 Millionen Dollar Lösegeld, die es gilt, in 10 Tagen zu beschaffen. Fast unmöglich, aber das Leben einer Frau hängt davon ab. Die Entführer treten nicht groß in Erscheinung und das Ende bietet Raum für eine Fortsetzung.
„Die Entführung“ ist als Roman betitelt und als das ist es auch anzusehen. Spannung kommt wenig auf, vor allem nicht in der ersten Hälfte. Erst als die Entführung stattgefunden hat, begann ich mitzufiebern. Teilweise ist das Buch auch sehr grausam, was es aber realitätsnah und anschaulich machte. Auch, dass die Entführer einen ungewöhnlichen Weg der Kontaktaufnahme finden, hat mir sehr gut gefallen.
Fazit: sehr realitätsnaher und manchmal erschreckender Roman, bei dem man sich gut vorstellen kann, dass alles genau so passiert.
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„Die Firma“ wurde 1991 veröffentlicht und hat, nicht zuletzt durch die nachfolgende Verfilmung 1993 mit Tom Cruise in der Hauptrolle des Mitch McDeere, John Grishams Ruf als Autor spannender Justizthriller etabliert. Ab diesem Zeitpunkt erschienen alljährlich neue Romane aus …
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„Die Firma“ wurde 1991 veröffentlicht und hat, nicht zuletzt durch die nachfolgende Verfilmung 1993 mit Tom Cruise in der Hauptrolle des Mitch McDeere, John Grishams Ruf als Autor spannender Justizthriller etabliert. Ab diesem Zeitpunkt erschienen alljährlich neue Romane aus der Feder des Autors, die samt und sonders die Bestseller-Listen stürmten.
Ich habe sie alle gelesen, mal mehr, mal weniger begeistert, denn gerade in den letzten Jahren hat die Qualität spürbar nachgelassen. Mit „Die Entführung“ schlägt Grisham nun einen neuen Weg ein, auch wenn das Buch als Fortsetzung der „Firma“ beworben wird. Er verzichtet auf die statischen Gerichtsszenen, packt Tempo in die Handlung und konzentriert sich auf deren spannenden Thriller-Elemente.
Zum Inhalt: Fünfzehn Jahre später. Mitch lebt in New York, ist Partner bei Scully & Pershing, der größten Anwaltskanzlei der Welt, und noch immer frustriert über die Tatsache, dass er seine Mandanten in den Todeszellen von Tennessee und Alabama nicht retten kann. Ein Tapetenwechsel würde ihm gut tun, und so erklärt er sich bereit, bei einem Partner in Rom einzuspringen, um für ein türkisches Unternehmen die 400-Millionen-Schulden aus einem libyschen Bauprojekt einzutreiben. Als eine Londoner Kollegin sich vor Ort ein Bild machen möchte, wird sie gekidnappt. Sollte das Lösegeld nicht bezahlt werden, wird sie enthauptet. Und das war’s dann auch schon mit der Juristerei, denn es liegt nun in Mitchs Verantwortung, das Geld aufzutreiben, ihr das Leben zu retten und die Drahtzieher hinter der Geiselnahme zu entlarven.
Die Handlung ist gradlinig und zielorientiert, die tickende Uhr im Hinterkopf (erinnert stark an Steve Cavanaghs Eddie-Flynn-Reihe) und die ständigen Ortswechsel des Protagonisten, der alles daran setzt, das Lösegeld zu beschaffen, sorgt für hohes Tempo, allerdings nur bis kurz vor Schluss, denn offenbar kann es sich Grisham auch in einem reinen Thriller nicht verkneifen, langatmige Erklärungen zu den Hintergründen einzuschieben.
Während des Lesens habe ich mich immer wieder gefragt, worin die Verbindung zu der „Firma“ besteht, denn außer dem Protagonisten Mitch McDeere konnte ich hier null Überschneidung feststellen. Und selbst dieser hätte durch einen beliebigen NoName ersetzt werden können, aber durch den Verweis auf „Die Firma“ wird natürlich die Neugier der Leser geweckt, was unterm Strich förderlich für die Verkaufszahlen ist.
Ein über weite Strecken gelungener Thriller, in dem Grisham neue Wege beschreitet. Ein Experiment, auf das man sich durchaus einlassen kann, auch wenn die Erwartungshaltung eine andere ist.
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