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Autor im Porträt
Carlos Ruiz Zafon
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Der Friedhof der vergessenen Bücher (eBook, ePUB)
eBook, ePUB
Eine letzte Reise in die magische Erzählwelt von Carlos Ruiz Zafón Der Friedhof der vergessenen Bücher ist der geheimnisvolle Ort, um den das gesamte Erzähluniversum von Carlos Ruiz Zafón kreist: Eine tief unter Barcelona verborgene Bibliothek, in der die Bücher darauf warten, ihre Seele an ihren Leser weiterzugeben. Im 2001 erschienenen Roman »Der Schatten des Windes« entführte uns Carlos Ruiz Zafón zum ersten Mal in dieses magische Labyrinth und schuf einen Weltbestseller. Zafóns letztes Projekt war es, diesen Ort in Erzählungen weiter wachsen zu lassen. Es entstand ein Geheimfach von Geschichten, das hier zum ersten Mal vollständig geöffnet wird. Es war sein großer Wunsch, diese Texte in einem Buch zu sammeln, nun wurde es zum letzten Geschenk an seine Leser und Leserinnen. Mit sieben bislang unveröffentlichten Erzählungen.…mehr
Statt 14,00 €****
12,99 €
A köd városa (eBook, ePUB)
eBook, ePUB
A köd városa novellái a négy regényből álló Elfeledett Könyvek Temetője irodalmi világát bővítik tovább a sajnos idejekorán elhunyt világhírű szerző elképzelése és tervei alapján: egy-egy szereplő eddig ismeretlen vonásait tárják fel, beavatnak a legendás könyvtár keletkezésének történetébe, az elbeszélések légköre, témái és motívumai is mind ismerősek lesznek a regényfolyam olvasói számára.
Ahogy újdonságokkal sem fukarkodnak, s belépőként szolgálhatnak a spanyol író lenyűgöző, kísértetjárta, ellenállhatatlan látomásába – egyszersmind a rejtélyes, időtlen, párás-ködös Barcelona lakóinak életébe.
Ez a kötet több mint pusztán elbeszélések gyűjteménye! A köd városa a maga teljességében mutatja be Carlos Ruiz Zafón összetéveszthetetlen írói világát, akár a fejlődésregény, a horror, a thriller vagy a romantikus szerelmi történet műfajában kalandozik – és ahogy tisztelettel fejet hajt nagy irodalmi elődje, Cervantes előtt.
…mehr
Ahogy újdonságokkal sem fukarkodnak, s belépőként szolgálhatnak a spanyol író lenyűgöző, kísértetjárta, ellenállhatatlan látomásába – egyszersmind a rejtélyes, időtlen, párás-ködös Barcelona lakóinak életébe.
Ez a kötet több mint pusztán elbeszélések gyűjteménye! A köd városa a maga teljességében mutatja be Carlos Ruiz Zafón összetéveszthetetlen írói világát, akár a fejlődésregény, a horror, a thriller vagy a romantikus szerelmi történet műfajában kalandozik – és ahogy tisztelettel fejet hajt nagy irodalmi elődje, Cervantes előtt.
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? Douglas Kirkland/Suhrkamp Verlag
Carlos Ruiz Zafon
Der spanische Schriftsteller Carlos Ruiz Zafon wurde 1964 in Barcelona geboren. Dort verbrachte er auch Kindheit und Jugend, besuchte eine Jesuitenschule. Spater arbeitete er zunachst in einer Werbeagentur, gab aber bald dem Wunsch nach, zu schreiben. Sein altes Schulgebaude mit den Turmen und Geheimgangen hatte ihn schon als Schuler zu fantastischen Geschichten inspiriert, aus denen 1993 sein erstes Buch, "Der Furst des Nebels", entstand. Bereits dieses Debut wurde mit einem Jugendbuchpreis ausgezeichnet.1994 siedelte Zafon nach Los Angeles uber, wo er heute als Drehbuchautor, Journalist und Schriftsteller arbeitet. Der Roman "Im Schatten des Windes" brachte ihm weltweite Anerkennung. 2008 erschien "Das Spiel des Engels", nach Aussage des Autors "die ruchlose Schwester" von "Im Schatten des Windes".
Das meint die buecher.de-Redaktion: Die Mischung aus Mystik, Spannung, Liebe und Gewalt fesselt den Leser so, dass er am liebsten selbst auf den "Friedhof der Vergessenen Bucher" schleichen mochte.
Medien
Kundenbewertungen
Das Labyrinth der Lichter / Barcelona Bd.4
»Die Erinnerungen, die man im Schweigen begräbt, sind die, die einen unaufhörlich verfolgen.«
Madrid, im Jahr 1959. Ein einflussreicher Minister wurde entführt, Alicia, eine Geheimagentin, erhält den Auftrag, ihn zu finden. Dazu muss sich Alicia in ihre Heimatstadt Barcelona aufmachen. Bei der Suche müssen sich sowohl Alicia als auch die anderen Protagonisten immer wieder eigenen Dämonen und den Schatten der Vergangenheit stellen. Für alle Beteiligten wird es äußerst gefährlich und für den Leser sehr spannend…
Ich liebe Zafóns Barcelona Reihe, hatte mich sehr auf diesen Band gefreut. Erwartet hatte ich einen Abschlussband, doch dieser 4. Teil kann viel mehr. Auf raffinierte Art verknüpft er die vier Bände miteinander, lässt Handlungen zusammenlaufen, füllt Lücken. Trotzdem funktioniert dieses Buch eigenständig, man kann es verstehen, ohne die anderen Werke kennen zu müssen. Ich fand das persönlich sehr hilfreich, denn obwohl ich die anderen Bände verschlungen habe, liegen einige Jahre und viele andere Bücher dazwischen und meine Erinnerung hatte ebenfalls Lücken. Der Kunstgriff, durch den dieses Verständnis funktioniert, ist, dass jedes Buch einen anderen Ansatz verfolgt, jedes den Leser auf anderem Weg »ins Zentrum der Geschichte« führt.
Wie schreibt man so? Ich war wieder begeistert! Die Geschichte entwickelt einen Sog, der fesselt, einen nicht mehr loslässt, verhindert, dass man das Buch weglegt und Dinge tut, die man eigentlich tun müsste.
Wer wie ich die Vorgängerbände kennt, freut sich über ein Wiederlesen mit den großartigen Charakteren, zu denen hier neue, interessante hinzukommen. Natürlich spielen die Buchhandlung Sempere & Söhne und der Friedhof der vergessenen Bücher wieder eine wichtige Rolle, die Sprache ist gewohnt poetisch und von unglaublicher Strahlkraft. Die politische Situation in den Tagen des Franco-Regimes wird intensiv dargestellt, es kommt dabei auch zu einigen sehr brutalen Schilderungen, die empfindlichen Lesern möglicherweise zusetzen könnten.
Fazit: Großartiger Abschlussband der Reihe! Es ist Jahre her, dass ich in Zafóns Barcelona war – ich schätze, ich werde bald wieder zu Band 1 zurückkehren.
»Eine Geschichte hat weder Anfang noch Ende, nur Eingangstüren.«
Der Gefangene des Himmels / Barcelona Bd.3
Schon lange wollte ich diese großartige Reihe über verschiedene, miteinander verschlungene Ereignisse und Schicksale im Barcelona des zwanzigsten Jahrhunderts weiterlesen, hatte aber immer ein bisschen Respekt davor. Nun war es jedoch endlich und ganz spontan Zeit für Band drei, den ich tatsächlich an nur einem Tag beendet habe.
Carlos Ruiz Zafón hat einen sehr feurigen Schreibstil mit lockerem Wortwitz, oft ausgelöst durch humorvolle, manchmal auch skurrile Vergleiche und Metaphern. Wenn er seine Charaktere philosophieren lässt, ist dies nicht langweilig, sondern extrem unterhaltsam und ich konnte einfach nicht genug davon bekommen. Er schreibt aber auch wahnsinnig spannend und mitreißend und man merkt, dass er Sprache einfach einzusetzen weiß.
Und auch die Geschichte war wieder großartig. Wer die Reihe kennt weiß, dass sie nicht in chronologischer Reihenfolge erzählt wird, sondern die Handlungen der jeweiligen Bände miteinander verbunden sind. In diesem hier geht es nun wieder mehr um Daniel von der Buchhandlung Sempere & Söhne, dem Protagonisten aus Band eins, aber vor allem um Fermín und dessen Vergangenheit. Allerdings kommen auch wieder Charaktere aus den anderen Bänden vor und auch deren Geschichten, die auf geniale Weise mit dieser hier verknüpft sind. Dabei ist dieses Buch wieder von der ersten bis zur letzten Seite ausgesprochen spannend, dramatisch und auch emotional. Denn es gibt einmal mehr eine Menge Freundschaft, Familie und Liebe, aber ebenso Geheimnisse, Verrat und Mord. Das einzige, was dieses Mal nicht so sehr zum tragen kam, war der mystische Faktor, aber er hat mir auch nicht so sehr gefehlt und ich bin mir sicher, dass dieser im vierten Band wieder mehr zum Vorschein kommen wird.
Die Charaktere sind in diesem Buch ebenfalls wieder super gut geschrieben, wirken sehr realistisch und sind greifbar. Daniel ist hier zu einem jungen Mann herangereift, der Verantwortung übernehmen muss, aber auch mit einer dramatischen Wahrheit konfrontiert wird, der es sich zu stellen gilt. Mein Liebling ist allerdings Fermín, dessen Freund, der mit einer witzigen Wortgewandtheit zu bestechen weiß und den man einfach in sein Herz schließen muss.
Alles in allem ist Carlos Ruiz Zafón auch mit diesem Buch ein super packender und mitreißender Roman gelungen, der die Schicksale verschiedener Menschen eindrucksvoll miteinander verbindet und ein Netz spinnt, welches den Leser in seinen Bann zieht. Eine absolute Leseempfehlung!
Der Gefangene des Himmels / Barcelona Bd.3
Als eines Tages ein mysteriöser Fremder in der Buchhandlung Sempere Fermín aufsucht, holt ihn die Vergangenheit ein. Sie bedroht sogar nun sein Lebensglück. Er erinnert sich an sein Leben während der Zeit des Spanischen Bürgerkriegs und muss sich nun den Folgen stellen. Doch kann er zulassen, dass seine Freunde für ihn büssen müssen?
Mir gefiel dieser dritter Band von Carlos Ruiz Zafóns Bestseller-Reihe "Der Friedhof der vergessenen Bücher" sehr. Im Vergleich zum Vorgänger war die Geschichte realitätsnaher, nicht so stark mit mystischen Elementen verwoben und man kam den Lieblingscharakteren Vater und Sohn Sempere und Fermín sehr nahe. Dieses Buch schlägt einen tollen Bogen zu Band 1 und 2 und rundet alles ab. Ich bin nun gespannt auf die Fortsetzung, ob sie sich in allem gut einfügt und wie alles sich weiterentwickeln wird.
Mein Fazit: Bislang mein Lieblingsbuch der Reihe. Wortgewandt wird man ins vergangene Barcelona versetzt und Band 1 und 2 erhälten eine Brücke. 5 Sterne mit Leseempfehlung.
Der Fürst des Nebels
Bewertung von G-Strike am 03.08.2022
Der Fürst des Nebels
Liebe Leute, dieses Buch ist unglaublich! Unglaublich spannend! Normalerweise brauche ich ein bis zwei Wochen zum Durchlesen eines Buches, doch bei diesem gruseligen Roman von Carlos Ruiz Zafon war ich an drei Abenden durch. Und was das für Abende waren! Diese gruselige Geschichte über Max, Roland & Alicia die 1943 von der Stadt in ein kleines Fischerdorf ziehen, beschreibt in einem wunderschönen poetischen aber straffen Erzählstil den Kampf der drei heranwachsenden Freunde gegen den Fürsten des Nebels, der schon seit geraumer Zeit sein Unwesen an dieser Küste treibt. Diese Geschichte verursachte trotz 30 Grad im Strandkorb bei mir eine Gänsehaut-Welle nach der nächsten. Unbedingt lesen!
Das Labyrinth der Lichter / Barcelona Bd.4
Das liebe ich an den Barcelona-Romanen von Carlos Ruiz Zafón: Die Leser werden eingesogen in die Geschichte, in den Strudel der Ereignisse und werden selbst Teil des komplexen Beziehungsgeflechts. Man möchte eingreifen in den einen oder anderen Handlungsstrang, muss sich aber mit der Rolle des Beobachters auf einer Metaebene begnügen.
Der Fokus liegt auf Alicia Gris, die als Kind in Barcelona gelebt hat, den Buchladen Sempere kennt und in den Wirren des spanischen Bürgerkrieges schwer verletzt wurde. Zwanzig Jahre später kommt sie in geheimer staatlicher Mission zurück, um das Verschwinden des Ministers Mauricio Valls aufzuklären. Es handelt sich um denselben Mauricio Valls, der in der Vergangenheit Direktor des Gefängnisses von Montjuїc gewesen ist.
Damit sind Brücken geschlagen zu bekannten Vertretern der Barcelona-Reihe wie David Martin, Fermin, Familie Sempere und anderen Protagonisten. Alicia Gris ist eine außergewöhnliche junge Frau, die sich trotz einer Behinderung zu wehren weiß. In ihrer Kindheit hatte sie bereits Berührungspunkte mit Fermin, die im Laufe der Entwicklung der Ereignisse wiederbelebt werden. Fermin ist ein markanter Typ, Meister „geschraubter Weisheiten“ (711) und für mich der eigentliche Held der Barcelona-Romane.
Zafón versteht es, verschiedene Genres zu bedienen. „Das Labyrinth der Lichter“ beschreibt Auswirkungen der Franko-Ära und ist damit ein politischer bzw. gesellschaftskritischer Roman. Mit dem „Friedhof der vergessenen Bücher“ und den Bezügen zu geheimnisvollen Büchern integriert der Autor magische Elemente und es ist auch ein Krimi und ein Abenteuerroman.
Die vier Bände sollten in der Reihenfolge gelesen werden, in der sie erschienen sind, wobei die Bände zwei und drei durchaus vertauscht werden können. Band vier sollte aber nicht als erstes gelesen werden, weil zu viele Antworten gegeben werden auf Fragen, die in den ersten Bänden angesprochen werden. So sind z.B. die Ausführungen zu Carax zu weitgehend (709), sodass dem Leser von „Der Schatten des Windes“ ein Teil der Spannung genommen werden würde.
Wo liegen die Schwächen? Fumeros Nachfolger Hendaya, ein knallharter Hund, greift nicht durch, als Alicia Gris zusammen mit Daniel Sempere in der benachbarten Bäckerei gesehen wird (696) und er faltet auch nicht Fernandito zusammen, als dieser in der Nähe einer verdächtigen Villa von ihm aufgegriffen wird (499). Ja, er kann nicht einmal dessen Namen ermitteln, obwohl Fernandito neben seiner Vespa aufgegriffen wird.
Zur Vorgeschichte oder zu „Zafóns Kosmos“ gehört auch „Der Fürst der Parnass“, eine Art Zusatzgeschenk des Autors zur Unterhaltung und zum Verständnis der Hintergründe. Im Hinblick auf das nunmehr bekannte Ende der Barcelona-Reihe verwirrt dieser Roman, der u.a. „Corelli“ und den „Friedhof der vergessenen Bücher“ behandelt, ein wenig.
Da die Romane im Abstand von mehreren Jahren erschienen sind, hat man als Leser nicht mehr alle Details aus den Anfangsbüchern parat. Auch wenn „Das Labyrinth der Lichter“ in sich geschlossen ist, hätte ich bei verschiedenen Themen am Liebsten mal eben in den Anfangsbüchern nachgeschlagen, um noch ein wenig tiefer in Zafóns Kosmos einzutauchen.
Der Roman strebt nicht, wie ein Thriller, einem Höhepunkt zu, sondern hat mehrere Zwischenhochs. Auch wenn die eine oder andere Gefahr beseitigt ist, wird die Erzählung immer wieder erneut spannend. Der Roman findet einen würdigen Abschluss, alle Fäden laufen zusammen. Aber die Geschichte der Semperes geht weiter, wie im Nachwort deutlich wird.
Zafón schreibt verständlich, fesselt die Leser, versprüht Magie und ist eine große Bereicherung für den Büchermarkt.
Das Labyrinth der Lichter / Barcelona Bd.4
Der geheime Auftrag der Politischen Polizei führt die junge, vom Krieg gezeichnete Alicia Gris zurück in ihre Heimatstadt Barcelona. Sie soll das mysteriöse Verschwinden des Innenministers Mauricio Valls aufklären, eine umstrittene Persönlichkeit mit düsterer Vergangenheit. Alicia findet in Valls Besitz ein seltenes Buch aus der Reihe «Das Labyrinth der Lichter». Wieso hielt er es versteckt? Hat es mit seinem Verschwinden zu tun? Alicia macht sich auf die Suche. Der Weg führt sich in ein Labyrinth von Intrigen und tödlichen Machenschaften.
Der vierte und letzte Band der Reihe «Friedhof der Vergessenen Bücher» ist ein spannender Krimi, der schlussendlich alle offenen Fragen, auch aus den drei vorgängigen Büchern, beantwortet. Carlos Ruíz Zafon versteht es einen runden Abschluss zu machen. Sein Schreibstil ist nach wie vor philosophisch, sarkastisch und voller Humor. Mit 944 Seiten ist dieses Buch aber eine ziemliche Herausforderung.
Mein Fazit: Ein ausgiebiges Ende der Reihe, dass alle Erzählstränge der einzelnen Bücher zusammenführt. Wer in die Vergangenheit Barcelonas eintauchen will, kann sich in diesem Labyrinth verlieren. 4 Sterne.
Der Gefangene des Himmels / Barcelona Bd.3
Weniger verzaubernde Magie, mehr harte Realität
„Der Gefangene des Himmels“ ist der dritte Band aus dem Zyklus „Der Friedhof der vergessenen Bücher“ von Carlos Ruiz Zafón. Im Fokus steht die Lebensgeschichte von Fermin Romero de Torres. Das ist ein falscher Name, den er aus Sicherheitsgründen angenommen hat. Fermin, der in „Der Schatten des Windes“ als väterlicher Freund von Daniel Sempere eingeführt wurde, erweist sich mit Weisheit und feiner Ironie als Sympathieträger und schillernde Figur dieses Romans.
Fermins Vergangenheit, die teilweise in dem Roman erzählt wird, ist bemerkenswert. Es war die Zeit nach dem Spanischen Bürgerkrieg und Fermin saß in dem Kastell auf dem Montjuïc ein. Die Behandlung der Gefangenen durch Direktor Mauricio Valls erinnert an den Vorhof zur Hölle. Im Gefängnis lernt Fermin den Schriftsteller David Martin, Autor von „Die Stadt der Verdammten“ und Protagonisten aus „Das Spiel des Engels“, kennen. Bei dessen psychischer Situation und seinen einschneidenden Erlebnissen ist es kein Zufall, dass dieser Selbstgespräche mit Corelli, einer unheimlichen Gestalt aus „Das Spiel des Engels“, führt.
Querverbindungen zu den beiden früheren Bänden aus diesem Zyklus sind erkennbar. Diese bestehen nicht nur im Friedhof der vergessenen Bücher, sondern auch in einigen Protagonisten, wie z.B. Daniel Sempere, seine Mutter Isabella und David Martin. Entsprechend der Vorbemerkungen zum Roman können die Bände auch unabhängig voneinander bzw. jeder für sich allein gelesen werden. Das sehe ich nicht so. Um sich dem Geheimnis der Erzählungen nähern zu können, sollten alle drei Bände gelesen werden. In dem noch fehlenden vierten Band laufen hoffentlich die Fäden zusammen und werden letzte Geheimnisse gelüftet. Bei der Struktur der Bücher ist das aber nicht zwingend zu erwarten.
Natürlich vergleicht man Bücher von Zafón mit „Der Schatten des Windes“, einem Werk, in dem Zafón Realismus und Magie auf unnachahmliche Weise miteinander vermischt und eine Atmosphäre schafft, die verzaubert. „Der Gefangene des Himmels“ ist realistischer als die beiden Vorgängerbücher und weniger Jugendbuch als „Der Schatten des Windes“. Wenngleich die Qualität des letztgenannten Buches nicht erreicht wird, ist „Der Gefangene des Himmels“ lesenswert. Zafón gehört zu den großartigen Autoren der Neuzeit.
Der Fürst des Nebels
Pakt mit dem Fürst der Finsternis
„Der Fürst des Nebels“ ist der erste Roman von Carlos Ruiz Zafón aus dem Jahr 1993. Es handelt sich um ein Jugendbuch, welches auch für Erwachsene geeignet ist. Insbesondere die Kenner der Barcelona-Romane werden neugierig sein auf Zafóns Anfangswerk.
Um den Kriegswirren zu entkommen bezieht Familie Carver im Jahre 1943 ein Landhaus in einem kleinen Fischerdorf. Sie erfahren, dass in dem Haus vor Jahren ein Junge gelebt hat, der auf mysteriöse Weise im Meer ums Leben gekommen ist. Im Haus und im nahe gelegenen Skulpturengarten geschehen seltsame Dinge.
Max, der Sohn des Uhrmachers Carver lernt Roland, den Enkel des Leuchtturmwärters Victor Kray kennen. Zusammen mit Alicia, der Schwester von Max, kommen sie in Berührung mit unheimlichen Mächten. Sie befinden sich im Einflussbereich des Fürsten des Nebels und die Wahrheit wird Schritt für Schritt aufgedeckt.
Auffallend sind die leicht verständliche Sprache und die Struktur, die bei Weitem nicht so komplex ist, wie die von „Der Schatten des Windes“. Einige Namenswiederholungen stechen ins Auge und auch der Umstand, dass statt von „Vater“ und „Mutter“ zu sprechen häufig die kompletten Namen genannt werden. Davon abgesehen hat Corelli einen Vorgänger und Parallelen sind auch zu „Marina“ erkennbar.
Der Gefangene des Himmels / Barcelona Bd.3
Spannende Bürgerkriegsgeschichte
Beim dritten Band der Barcelona-Krimis ging dem Autor leider die Luft aus. Der erste Teil bewegt wie immer. Ein Unbekannter kommt in die Buchhandlung von Daniel Sempere und seinem Vater, kauft ein teures, besonderes Buch und hinterlässt eine geheimnisvolle Botschaft für Daniels Freund Fermin.
Fermin erzählt daraufhin, wer der geheimnisvolle Kunde war und wie er ihn im Gefängnis im spanischen Bürgerkrieg kennengelernt hat. Im Mittelpunkt kommt der Gefängnisdirektor Valls und was aus ihm nach dem Bürgerkrieg wurde. Im Trakt des Gefängnis befand sich auch der Dichter, der Fermin zur Flucht verhalf.
Danach allerdings wird nicht deutlich, wieso der geheimnisvolle Kunde seinen Koffer noch im Bahnhofsschließfach abholen muss, er hatte vorher bereits viel Geld und über 100 Seiten Heiratsvorbereitung von Fermin sind einfach zu viel. 4 Sterne.
Lieblingszitat:
Manchmal denke ich, Darwin hat sich geirrt, und in Wirklichkeit stammt der Mensch vom Schwein oder vom Hund ab, denn in acht von zehn Hominiden steckt ein Schweinehund, der darauf wartet, rausgelassen zu werden. (S.43)
Der dunkle Wächter
Eine Schauergeschichte
Von den Erstlingswerken ist dies nach „Der Fürst des Nebels“ und „Der Mitternachtspalast“ der dritte Roman von Carlos Ruiz Zafón. Es handelt sich um einen Schauerroman mit magischen Elementen. Im Vergleich zu „Der Schatten des Windes“ ist dies wirklich ein Jugendbuch. Die Magie wirkt, im Vergleich zu „Der Schatten des Windes“, flach und direkt. Der Roman ist spannend, verzaubert die Leser aber nicht. Bekanntermaßen sind die drei Erstlingswerke erst auf dem deutschsprachigen Büchermarkt erschienen, nachdem Zafón bekannt geworden war. Ich konnte mich in diesen Roman nicht so vertiefen, wie in Zafón spätere Werke. Interessanterweise taucht der Name „Andreas Corelli“ auf (139) und bei der Geschichte mit dem Schatten (142) musste ich an Schlemihl denken, den Mann, der seinen Schatten verkauft hat, eine lesenswerte Novelle nach Adelbert Chamisso.
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