Das meint die buecher.de-Redaktion: Hier spritzt kein Blut und es treiben auch keine Serienkiller ihr Unwesen. Pippa Bolle ermittelt pfiffig, charmant, bleibt aber immer hartnäckig am Ball.
Pippa Bolle
Nein, Pippa Bolle gehört nicht zu den unscheinbaren Detektivinnen, die erfolgreich ermitteln, weil niemand ihnen handfeste Abenteuerlust zutraut oder sie gar übersieht. Eigentlich ist Pippa Bolle auch gar keine Ermittlerin - sie gerät einfach immer wieder in seltsame Kriminalfälle hinein und kann ihre Neugier nicht zügeln. Das hat sich mittlerweile schon herumgesprochen und beschert ihr neuerdings sogar Aufträge im Freundeskreis. Obwohl Pippa behauptet, sie wolle nur in Ruhe arbeiten, sieht man ihr ihre Schwäche für Abenteuer an: Sie trägt schrille Hüte und Kappen,…mehr
Pippa Bolle
Nein, Pippa Bolle gehört nicht zu den unscheinbaren Detektivinnen, die erfolgreich ermitteln, weil niemand ihnen handfeste Abenteuerlust zutraut oder sie gar übersieht. Eigentlich ist Pippa Bolle auch gar keine Ermittlerin - sie gerät einfach immer wieder in seltsame Kriminalfälle hinein und kann ihre Neugier nicht zügeln. Das hat sich mittlerweile schon herumgesprochen und beschert ihr neuerdings sogar Aufträge im Freundeskreis. Obwohl Pippa behauptet, sie wolle nur in Ruhe arbeiten, sieht man ihr ihre Schwäche für Abenteuer an: Sie trägt schrille Hüte und Kappen, ihre feuerroten Locken leuchten schon von Weitem und sie ist auch kein Strich in der Landschaft, sondern überzeugt durch Kurven. Lästermäuler würden sagen, sie hat etliche Pfunde zu viel auf den Rippen - aber die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Ihr Exmann Leo, ein italienischer Macho, fand Pippas Rundungen jedenfalls immer hinreißend.
Pippa hat sogar sieben Jahre in Italien verbracht - das kam ihrer Schwäche für gutes Essen und üppige Märkte sehr entgegen. Heute lebt Pippa, die übrigens eine halbe Engländerin ist, in der Transvaalstraße im Afrikanischen Viertel in Berlin. Wenn sie nicht gerade dem Berliner Kommissar Wolfgang Schmidt in die Quere kommt, verdient sie ihr Geld als Übersetzerin und Haushüterin, wo immer sie engagiert wird. Der Haushüte-Job kommt Pippa sehr entgegen, denn die Berliner Hausgemeinschaft, in der u. a. auch ihre Mutter Effie lebt, ist ganz schön lebhaft. Alle kennen sich, alle feiern gern im Hinterhof und ein echtes Privatleben bleibt Wunschgedanke - da jubelt Pippa meist, wenn sie diesem lauten Domizil wenigstens zeitweise entfliehen kann. Dass Frau Bolle neben Handschuhen, Hüten, Schals, Tüchern und Büchern auch noch seltsame Todesfälle oder mysteriöse Begebenheiten sammelt und dass sich, wenn sie auftaucht, sogar in stillen Schrebergärten plötzlich Erschreckendes ereignet, könnte Schicksal sein. Dass Pippa ihre "Fälle" natürlich immer sehr unkonventionell löst, versteht sich von selbst.
Allein muss sie das meist sowieso nicht tun - die 40-Jährige umschwirren Band für Band mehrere Verehrer und auch Exmann Leo lässt nicht wirklich locker. Doch bei Leo bleibt Pippa hart: "Mir ist nicht genug, diejenige zu sein, zu der du immer wieder zurückkehrst, Leo. Ich bin gegangen, weil ich die Einzige sein will, die Geliebte. Nicht das gute alte Butterbrot, das praktische Hausmütterchen, das brav und berechenbar daheim wartet und nur deine ungewaschenen Socken und den Alltag abkriegt." Wie Pippa darauf kommt, dass sie ein Hausmütterchen wäre, weiß der Himmel. Sie ist alles andere als das … warum sonst würde Kommissar Schmidt heimlich behaupten, Pippa sei seine Freundin? Eben!