Anthony Horowitz
Audio-CD
Mord in Highgate / Hawthorne ermittelt Bd.2 (4 Audio-CDs)
Lesung. CD Standard Audio Format. 360 Min.
Gesprochen: Hanisch, Volker
Hawthorne und Horowitz ermitteln weiterDer erfolgreiche Scheidungsanwalt Richard Pryce wird in seinem Londoner Haus in Hampstead Heath mit einer 2000 Pfund teuren Flasche 1982 Château Lafite Rothschild Pauillac niedergeschlagen und mit dem abgebrochenen Flaschenhals massakriert. An die Wand neben der Leiche ist in grüner Farbe die Zahl 182 gepinselt.Die Polizei beauftragt den Privatdetektiv und Ex-Polizisten Daniel Hawthorne, die zuständige Beamtin DI Cara Grunshaw zu unterstützen. Hawthorne überredet den zunächst widerwilligen Autor Anthony Horowitz, ihn als Biographen zu begleiten.
Anthony Horowitz, geboren 1956 in Stanmore / Middlesex in England, arbeitete bereits für Theater, Film und Fernsehen, als er in England mit den "Diamond-Detektiven" seinen Durchbruch als Romanautor erlebte. Seit der Erfindung von Alex Rider(TM) ist er zum Kultautor avanciert.

© Des Willie
Produktdetails
- Verlag: Jumbo Neue Medien
- Anzahl: 4 Audio CDs
- Gesamtlaufzeit: 360 Min.
- Erscheinungstermin: 9. September 2020
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783833742040
- Artikelnr.: 58848663
Herstellerkennzeichnung
JUMBO Neue Medien und Verlag GmbH
Henriettenstr. 42a
20259 Hamburg
+49 (040) 4293040-0
»Ein Buch, das man nur schwer aus der Hand legen kann.« Gunnar Herbst stern 20201015
Auch der 2. Fall des Ermittlergespanns ist originell und unterhaltsam. Der im Krimigenre selten gehörte Schauspieler Volker Hanisch gestaltet mit seiner wohlakzentuierten Lesung daraus einen Ohrenschmaus.
Klassischer Whodunnit
Ich habe den ersten Band „Ein perfider Plan“ übersprungen und mich nun gleich hörenderweise an diesen zweiten Band der „Hawthorne ermittelt“-Reihe gemacht: Das hat ganz hervorragend geklappt.
Bei diesem Buch handelt es sich um einen …
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Klassischer Whodunnit
Ich habe den ersten Band „Ein perfider Plan“ übersprungen und mich nun gleich hörenderweise an diesen zweiten Band der „Hawthorne ermittelt“-Reihe gemacht: Das hat ganz hervorragend geklappt.
Bei diesem Buch handelt es sich um einen klassischen Whodunnit-Roman, erzählt vom Autor selbst, der in diesem Fall identisch mit der erzählenden Hauptfigur ist; das ist übrigens ein zwar ulkiger Kniff (grad dann, wenn der Autor andere Figuren sein bisheriges schreiberisches Schaffen loben lässt), der dem Roman auf den ersten Blick einen noch „authentischeren“ Anstrich verleiht und ihn ein wenig wie einen Tatsachenbericht wirken lässt, hätte vermutlich aber auch ebensogut funktioniert, trüge der Ich-Erzähler einen anderen Namen – zumal der ohnehin kaum mal wirklich erwähnt wird, so dass ich mir da bald eine rein fiktive Figur und nicht die Gestalt des echten Autors vorgestellt habe. Dennoch verleiht diese ganz besondere Perspektive auch „Mord in Highgate“ natürlich gleich einen noch etwas einzigartigeren Hauch.
Volker Hanisch als Sprecher des Hörbuchs ist in diesem Fall definitiv auch eine sehr gute Wahl: Er hat einen sehr angenehmen, leicht crispy Klang und diese Stimme passte für mich einfach sehr gut zum Erzähler der Geschichte, der also mit dem Autor übereinstimmt, der dem inzwischen als Privatermittler tätigen, ehemaligem Polizisten Hawthorne als eine Art Assistent zur Seite steht, wobei er für mich mehr wie jemand wirkte, der für ein Schnupperpraktikum bezahlt. Der Fall, mit dem die Beiden konfrontiert werden, wird dabei vergleichsweise nüchtern erzählt; es wird zwar über die wahren Hintergründe des Mordes gerätselt, dabei verliert sich die Handlung aber in keiner Stelle in Spekulationen; als Leser/Zuhörer kann man sich hier ganz fantastisch seine eigenen Gedanken machen. Allgemein merkte man dem „Mord in Hawthorne“ auch sehr an, dass der Autor einen starken Hang in Richtung Sherlock Holmes hat – wäre nicht gleich anfangs zum Beispiel bereits die Rede von einem Taxi gewesen, auf welchem Werbung für eine App angebracht war, hätte sich der Fall so auch leicht Anfang des 20. Jahrhunderts ereignet haben können; für mich wurde da nun schon eine ganz klassische Linie verfolgt, bei der man sich vor Allem darauf konzentrierte, mit den (potentiell) Involvierten Gespräche zu führen und eventuelle Widersprüche in ihren Aussagen aufzudecken. Dabei war der Fall grundsätzlich auch sehr interessant; es hat mich nun zwar nicht vor Spannung zerrissen, aber es war halt einfach ein schöner, simpler Kriminalfall mit interessanten, aber nicht überzogenen Figuren, bei dem man halt hervorragend miträtseln kann.
Die Auflösung ist dabei glaubwürdig und aber auch nichts Neues; da gab es schon deutlich vor Schluss für mich einen Heureka-Moment, in dem ich dachte: „Okay, dieser Figur nehm ich das so nun nicht ab. Ich glaub, tatsächlich ist es [soundso] gewesen.“ Letztlich hat sich [soundso] auch als der wahre Hintergrund erwiesen, so dass es mich schon noch ein wenig sehr amüsiert hat, dass Horowitz selbst Hawthorne gegenüber, der es auch schon durchschaut hatte, doch zunächst weiterhin sehr auf dem Schlauch stand. Für mich wurde das Hörvergnügen beim „Mord in Highgate“ aber auch nicht dadurch geschmälert, dass ich Täter und Motiv dann bereits deutlich erahnt hatte; ich hatte trotzdem Vergnügen, den weiteren „Verhören“ zu lauschen.
Insgesamt war „Mord in Highgate“ da nun ein wenig spektakulärer, aber sehr zum Miträtseln einladender Krimi, den ich vor Allem den Liebhabern der ganz klassischen Whodunnit-Krimis definitiv ans Herz legen kann!
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Außergewöhnliche Perspektive, interessante Charaktere, britischer Humor aber wenig Spannung und durchschnittliche Story.
Inhalt:
Der auf Scheidungen spezialisierter Rechtsanwalt Richard Pryce wird brutal ermordet, erschlagen mit einer vollen Weinflasche. Genau auf diese Art zu …
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Außergewöhnliche Perspektive, interessante Charaktere, britischer Humor aber wenig Spannung und durchschnittliche Story.
Inhalt:
Der auf Scheidungen spezialisierter Rechtsanwalt Richard Pryce wird brutal ermordet, erschlagen mit einer vollen Weinflasche. Genau auf diese Art zu sterben wurde ihm kurz vorher von einer rachsüchtigen Frau angedroht.
Aber ob der Fall tatsächlich so leicht zu lösen ist?
Privatdetektiv Daniel Hawthorne spürt auf der Suche nach Hinweisen auch tief in der Vergangenheit des Opfers.
Unterstützt wird er hierbei von seinem Assistenten und Autor Anthony Horowitz.
Mein Eindruck:
Obwohl es der zweite Fall für den Privatdetektiv und Ex-Polizisten Daniel Hawthorne ist, fällt der Einstieg in die Geschichte leicht unter anderem Dank eines kurzen Rückblicks auf die erste Begegnung der beiden.
Erzählt wird mit viel (britischem) Humor in der Ich-Form aus der Perspektive des (Drehbuch-)Autors Anthony "Tony" Horowitz. Der Schriftsteller hat sich also kurzerhand selbst in dieser Geschichte verewigt. Eine ungewöhnliche wie geniale Idee. Realvorlage und Roman werden immer wieder miteinander verwoben und der Leser fragt sich oft, welche Teile auf wahren Begebenheiten beruhen. Eine kuriose und interessante Mischung aus typisch klassischem "Who done it?" und modernem True Crime.
Da Horowitz versprochen hat, drei Bücher über Hawthorne-Fälle abzuliefern, begleitet er den Privatdetektiv bei den Ermittlungen auf Schritt und Tritt, formuliert in Gedanken mögliche Klappentexte - die tatsächlich.dem Wortlaut auf der Rückseite entsprechen - und macht sich pausenlos Notizen.
Ex-Polizist Hawthorne ist kein Menschenfreund, oft unverschämt und emotionsblind. Er benutzt ständig Ironie, bemerkt sie aber nur selten bei anderen. Horowitz dagegen ist immer wieder auf dem Holzweg und liefert dadurch dem Privatdetektiv wertvolle Hinweise.
Diese oft genutzte Kombination ist zwar nicht neu, aber die beiden Protagonisten sind interessant ausgearbeitet, ein gegensätzliches aber gutes Team obwohl sie einander nicht besonders mögen. Es gibt leider kein freundschaftlich distanziertes Verhältnis wie bei Holmes und Watson und erst Recht kein gegenseitiges Vertrauen. Das lustig gemeinte "Sportsfreund" von Hawthorne wirkt daher irgendwie fehl am Platz.
Ob der Autor sich als Assistent absichtlich einfältig und etwas wehleidig darstellt? Vermutlich ist es ihm ein großes Vergnügen auf ironische, übertriebene Art mit sich bzw. allgemein mit den Verantwortlichen hinter den Kulissen "abzurechnen".
Das Faible des Schriftstellers für den berühmtesten Meisterdetektiv und seinen getreuen Freund blitzt immer wieder in kleinen Details auf: Deduktion, Zitate von Sherlock Holmes und Parallelen zu dessen Fällen. Als großer Sherlock-Holmes-Fan freue ich mich sehr darüber.
Es fließen zusätzlich immer wieder Anspielungen auf andere (seiner) bekannten Serien, Bücher usw. in die Handlung ein. Ab einem gewissen Punkt wirkt dies allerdings zu selbstverliebt und lenkt vom eigentlichen Kriminalfall ab.
Oftmals plätschert die Story vor sich hin. Das Buch lebt hauptsächlich von seinen interessanten (nicht zwingend sympathischen) Haupt-Charakteren und der außergewöhnlichen Erzählweise. Der Plot allerdings ist nur guter Durchschnitt und das Ende schon früh zu erahnen.
Fazit:
Ein ungewöhnlicher Roman, in dem der Autor selbst als Assistent dem Privatdetektiv zur Seite steht. Zudem eine kuriose Mischung aus True Crime und klassischem Whodunit.
Interessante Charaktere, ungewöhnliche Erzählweise und viele Anspielungen auf den berühmten Meisterdetektiv Sherlock Holmes machen diesen Roman aus.
Die Grundidee ist genial, aber die Umsetzung eher guter Durchschnitt, denn der eigentliche Kriminalfall ist leider wenig spannend und der Mörder früh vorhersehbar.
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Rezensiertes Buch: "Mord in Highgate" aus dem Jahr 2020
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Das Buch "Mord in Highgate" von Anthony Horowitz hat ein sehr ansprechendes Cover, das einen zum Lesen einlädt. Bei mir reicht allerdings schon der Autor, da ich alles von ihm gelesen habe.
Hawthorne und Horowitz ermitteln hier im Mordfall des Scheidungsanwalts Pryce, der mit einer …
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Das Buch "Mord in Highgate" von Anthony Horowitz hat ein sehr ansprechendes Cover, das einen zum Lesen einlädt. Bei mir reicht allerdings schon der Autor, da ich alles von ihm gelesen habe.
Hawthorne und Horowitz ermitteln hier im Mordfall des Scheidungsanwalts Pryce, der mit einer teuren Flasche Wein erschlagen wird. Anfangs weisen alle Hinweise auf Akira Anno, die ihm genau damit gedroht hat. Aber ist es wirklich so, wie es scheint, oder liegt die Wahrheit doch in der Vergangenheit...
Wieder ein absolut gelungenes Buch, das von Anfang bis Ende mega spannend ist und mit seinem Ende überrascht. Interessant finde ich auch hier wieder die Tatsache, dass Anthony Horowitz selbst in dem Buch "mitspielt", wodurch das ganze noch wirklicher wird. Außerdem erfährt man noch mehr über andere Bücher und Serien von Horowitz. Auch Hawthorne ist wie immer genial mit seinem ganz speziellen Charakter und seinem Humor.
Von mir gibt es 5 Sterne für dieses Buch!!
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Das vorliegende Werk von Anthony Horowitz ist im Stil eines True Crime Falles geschrieben und der Clou - wenn man es denn so betrachten will - besteht darin, dass sich der Autor quasi als Watson neben den eigentlichen Ermittler Hawthorne, also Holmes, in die Handlung einbezogen hat. Und zwar …
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Das vorliegende Werk von Anthony Horowitz ist im Stil eines True Crime Falles geschrieben und der Clou - wenn man es denn so betrachten will - besteht darin, dass sich der Autor quasi als Watson neben den eigentlichen Ermittler Hawthorne, also Holmes, in die Handlung einbezogen hat. Und zwar durchaus als Hauptfigur, zumal die Geschichte aus seiner Perspektive erzählt wird.
Hawthorne, ein ehemaliger Polizist, der auch jetzt noch von dieser gelegentlich zur Unterstützung von Ermittlungen herangezogen wird, von zahlreichen früheren Kollegen aber auch als unliebsamer Nebenbuhler gesehen wird, ist einem Mordfall auf der Spur, bei dem als Täter eigentlich nur eine begrenzte Zahl von Personen infrage kommt. Ein berühmter und extrem erfolgreicher Rechtsanwalt wird ermordet, nachdem ihm die Gegnerin und Exfrau seines letzten Mandanten, eine recht bekannte Autorin, in einem Restaurant mit Wein übergossen und gedroht hat, ihm eine Flasche über dem Kopf zu zerdeppern. Das Eigenartige: genau so wird er umgebracht, nämlich mit einer Flasche Wein, allerdings einer extrem teuren, erschlagen. Doch diese Auflösung scheint.,so plausibel sie ist, doch etwas sehr einfach.
Hawthorne wurde von Horowitz bereits in einem früheren Fall begleitet und möchte diesen nun erneut als Autor heranziehen, der seine Ermittlungen nunmehr zum zweiten Mal schriftlich verewigen und ihn bei diesen auf Schritt und Tritt begleiten soll. Horowitz tut dies recht widerwillig, zumal er mit eigenen Projekten mehr als genug zu tun hat und wird dabei mehr und mehr zum Ermittelnden - was Hawthorne nicht gerade mit Begeisterung aufnimmt. Im Gegenteil, eigenlich bezieht er ihn kaum ein, teilt seine Erkenntnisse kaum mit ihm und lässt ihn geradezu auflaufen.
Die Figuren sind allesamt eindringlich beschrieben, merkwürdigerweise entpuppen sich jedoch eigentlich alle bei näherer Betrachtung als ziemliche Unsympathen, allen voran Hawthorne.
Auch der Autor selbst wirkt nicht unbedingt durchgehend als Sympathieträger. ER so mutig, sich selbst öfter mal in die Rolle des Mißverstehenden, sich fehlverhaltenden, manchmal auch vorlauten Gefährten darzustellen. Wie auch immer, Leser, die unbedingt Sympathien für Romanfiguren empfinden wollen, sollten dieses Buch nicht lesen. Sie werden umsonst nach einem Charakter suchen, dem sie diese vorbehaltlos übertragen können.
Dennoch, das Buch ist spannend, die Auflösung überraschend und ich konnte es irgendwann nicht mehr aus der Hand legen, zumal Horowitz' Stil ausgesprochen angenehm zu lesen ist. Obwohl doch so einige Handlungsstränge, vor allem die, bei denen es vor allem um Hawthrone ging, kein bisschen aufgelöst wurden. Ich nehme mal an, dies soll den Leser dazu verleiten, sich auf den nächsten Band zu freuen und diesen unverzüglich nach Erscheinen zu kaufen. Es ist ja das Schicksal von Serienlesern, dass vieles nicht ganz abgeschlossen wird, doch hier es mir des Guten doch ein wenig zu viel.
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Inhalt:
Ein reicher Scheidungsanwalt wird tot in seinem Haus aufgefunden, erschlagen mit einer edlen Flasche Wein. Schnell scheint klar zu sein, wer hinter diesem Mord steckt. Doch genauso schnell muss die Polizei und Detektiv Hawthorne auch feststellen, dass dieser Fall komplexer ist, als er am …
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Inhalt:
Ein reicher Scheidungsanwalt wird tot in seinem Haus aufgefunden, erschlagen mit einer edlen Flasche Wein. Schnell scheint klar zu sein, wer hinter diesem Mord steckt. Doch genauso schnell muss die Polizei und Detektiv Hawthorne auch feststellen, dass dieser Fall komplexer ist, als er am Anfang schien ...
Erzählperspektive & Schreibstil:
Ein Autor, der selbst eine der tragenden Rollen in seinem Roman spielt - die Idee ist zwar nicht neu, aber trotzdem in seiner Umsetzung ungewöhnlich und originell. Neben Detektiv Hawthorne fungiert der Autor somit gleichzeitig als Hauptperson und als Erzähler. Der Mord in Highgate ist bereits der zweite Fall, bei dem Horowitz den Detektiv bei seinen Ermittlungen begleitet, da er als Schriftsteller über Hawthorne schreiben soll. Es macht durchaus Spaß, den Fall aus der Sicht des Autors kennenzulernen und der typisch britische Humor kommt dabei auch nicht zu kurz. Der Krimi liest sich flüssig und bietet eigentlich alles, was das Herz eines (Krimi-)Lesers begehrt: ein rätselhafter Mord und viele Verdächtige, die alle ein Motiv haben könnten. Spannung kommt erst im letzten Drittel auf, dennoch ist der Roman kurzweilig und nie langweilig. Parallelen zu DEM berühmten Ermittlerpaar Sherlock Holmes und Watson sind erkennbar, ob das so gewollt war oder ob hier die persönlichen Vorlieben des Autors miteingeflossen sind, ist schwer zu sagen. Trotz allem eine gelungene Umsetzung.
Persönliche Meinung:
Einige Charaktere gaben dem Krimi zwar die entsprechende Würze, sind für meinen Geschmack aber etwas zu klischeehaft, z.B. die toughe Ermittlerin Cara Crunshaw, die nicht nur das Bild des "Bad Cops" verkörpert, sondern auch mit wenig schmeichelhaften Beschreibungen ihres Äußeren einhergeht.
Während der Autor noch im Dunkeln tappt, erlebt man Hawthorne als überlegen und oft sogar herablassend. Für mich ergibt sich kein wirklich klares Bild seiner Person: zwar will er, dass Horowitz über ihn schreibt, gleichzeitig ist er aber extrem bedacht darauf, keine persönlichen Details preiszugeben. Dadurch bleibt er für mich undurchsichtig und ehrlich gesagt - aufgrund der Beschreibungen des Autors - auch ziemlich unsympathisch. Seiner Kompetenz tut all das natürlich keinen Abbruch, wie erwartet erfasst er die Hintergründe recht zügig und es gelingt ihm, den Fall vor der Polizei zu lösen.
Mein Fazit:
Dieses Buch ist ein weiterer Band einer bestehenden Serie, ist in sich aber aber ein abgeschlossener Fall. Ich habe den ersten Band nicht gelesen, habe mich aber rasch zurechtgefunden. Einige Fragen zur Person Hawthorne sind für mich jedoch offen geblieben - vielleicht wurden diese ja im ersten Band erklärt oder es ist Absicht, um die Neugier auf das nächste Buch anzufeuern. Es ist auf jeden Fall ein solider Krimi mit interessanten Charakteren und einem schlüssigen Abschluss.
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Zu hohe Erwartungen werden (meist) enttäuscht
Anthony Horowitz spielt in seinem Roman selbst eine Hauptrolle – diese Idee ist originell.
Im zweiten Fall des Duos Horowitz - Hawthorne wird ein prominenter Scheidungsanwalt ermordet aufgefunden. Auf den ersten Blick scheint der Fall …
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Zu hohe Erwartungen werden (meist) enttäuscht
Anthony Horowitz spielt in seinem Roman selbst eine Hauptrolle – diese Idee ist originell.
Im zweiten Fall des Duos Horowitz - Hawthorne wird ein prominenter Scheidungsanwalt ermordet aufgefunden. Auf den ersten Blick scheint der Fall eindeutig, eine ebenso prominente Künstlerin hat ihn zuvor in einem Restaurant bedroht. Horowitz, der als Drehbuchautor mit einer Verfilmung komplett ausgelastet ist, hat einer dreiteiligen True Crime-Serie mit dem ebenso genialen wie undurchschaubaren ehemaligen Detective Hawthorne zugestimmt. Er muss jetzt widerwillig zwischen Filmset und Ermittlungsorten hin und her eilen. Als ihm dann noch die absolut unsympathischen und unkorrekt handelnden ermittelnden Polizisten Steine in den Weg legen, ist sein Ehrgeiz geweckt, den Fall vor allen anderen zu lösen. Und der stellt sich als komplexer heraus als erwartet.
Die Parallelen zu Sherlock Holmes, Doctor Watson und Lestrade sind so gewollt und eindeutig, dass sie unmöglich übersehen werden können. Trotzdem bleiben die Charaktere für mich hier ein bisschen zu blass. Horowitz ist der Autor mit vielen erfolgreichen Büchern, der auch als Drehbuchautor arbeitet. Faktisch korrekt, aber als Person nicht wirklich greifbar. Und Hawthorne bleibt nebulös. Clever, belesen, charakterlich eher schwierig. Die Besetzung der Rolle von Lestrade mit einer weiblichen, geistig etwas beschränkten Polizistin mit einem brutalen, skrupellosen Assistenten empfinde ich als ein bisschen fragwürdig. Die anderen, in diesem Fall auftretenden Personen zeichnen sich auch nicht unbedingt durch ein korrektes Verhalten aus. Insofern gibt es hier durchaus Parallelen zu der Sherlock Holmes Vorlage, aber Horowitz überzeichnet, ohne wirkliche Sympathien zu wecken.
Für mich war es tatsächlich das erste Buch dieses Autoren, obwohl mir der Name seit vielen Jahren als Jugendbuchautor und später als Autor der Sherlock Holmes Romane bekannt ist. Vielleicht bin ich genau aus diesem Grund ein bisschen enttäuscht. Der Schreibstil ist wirklich gut lesbar und vermutlich wäre es genau das richtige Buch, um es an einem verregneten Wochenende oder im Urlaub entspannt in einem Rutsch zu lesen. Tatsächlich habe ich viel zu lange gebraucht, weil es mich nicht wirklich fesseln konnte. Ich denke, meine Erwartungen waren einfach viel zu hoch und konnten nur enttäuscht werden.
Mein Fazit: Wirklich gut zu lesen, tolles Cover, nicht ganz so überzeugende Charakterzeichnungen.
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Daniel Hawthorne zum Zweiten. Nach "Ein perfider Plan" bittet der Ex-Polizist Daniel Hawthorne den Autor Antony Horowitz als stiller Beobachter im Hintergrund bei den Ermittlungen dabei zu sein. Nicht zuletzt erhofft sich Hawthorne um Hilfe von dem Autoren. Und da es sich um einen …
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Daniel Hawthorne zum Zweiten. Nach "Ein perfider Plan" bittet der Ex-Polizist Daniel Hawthorne den Autor Antony Horowitz als stiller Beobachter im Hintergrund bei den Ermittlungen dabei zu sein. Nicht zuletzt erhofft sich Hawthorne um Hilfe von dem Autoren. Und da es sich um einen interessanten Fall zu handeln scheint, bietet dieser sich natürlich perfekt für eine erneute Zusammenarbeit beziehungsweise Buchveröffentlichung an. Ein sehr interessanter Kniff und eine äußerst amüsante Methode, bei der der Autor mit in eine fiktive Rolle schlüpft. Ein souveränder Schreibstil, ein interessanter Kriminalfall und vor allem tolle Charaktere und das alles oftmals in einem witzigen Tonfall geschrieben. Gerne war ich bei den Ermittlungen zum Tod des Scheidungsanwalts Richard Pryce dabei.
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Der Autor selbst als Protagonist – klasse gemacht und sehr unterhaltsam
Der Scheidungsanwalt Richard Pryce wird in seinem Anwesen von seiner Haushälterin tot aufgefunden, erschlagen und erstochen. Die Tatwaffe: eine extrem teure Flasche Wein - 1982 Château Lafite Rothschild …
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Der Autor selbst als Protagonist – klasse gemacht und sehr unterhaltsam
Der Scheidungsanwalt Richard Pryce wird in seinem Anwesen von seiner Haushälterin tot aufgefunden, erschlagen und erstochen. Die Tatwaffe: eine extrem teure Flasche Wein - 1982 Château Lafite Rothschild Pauillac. Dabei trank der Tote zu Lebzeiten gar keine Alkoholika. Der erste Verdacht fällt auf die Exfrau eines Mandanten von Pryce, die Schriftstellerin Akira Anno. Sie hatte ihm bei einem Restaurantbesuch gedroht. Hat sie ihren Frust in seinem Tod enden lassen? Ex-Polizisten und nun Privatdetektiv Daniel Hawthorne zieht den Autor Anthony Horowitz an seine Seite um ein Buch über ihn und den aktuellen Fall zu schreiben. Zusammen mit Detective Inspector Cara Grunshaw beginnen die Ermittlungen.
Den ersten Band dieser Reihe kenne ich bisher noch nicht. Aber nach dem Lesen des Klappentextes und einer kurzen Leseprobe wollte ich dieses Buch unbedingt lesen und bin ich ins kalte Wasser gesprungen. Ich hatte allerdings zu keiner Zeit das Gefühl, dass ich irgendetwas Wichtiges aus dem ersten Fall verpasst habe. Vielmehr machen viele kleine Andeutungen Lust, auch noch weitere Bücher von Anthony Horowitz zu lesen.
Was zuerst nach einem so einfach und schnell zu lösender Fall aussieht, entpuppt sich, nachdem immer mehr Verdächtige und ein weiterer Toter auftauchen, als äußerst kniffliger Fall. Daniel Hawthorne und Anthony „Tony“ Horowitz erweisen sich als so ein klasse Team. Der eine mit fast hellseherischen Fähigkeiten, der andere immer einen Schritt hinterher oder auf der falschen Fährte. Ich finde es klasse, wie der Autor sich selbst in diese Geschichte, ebenfalls als Autor hineingeschrieben hat. Das hat mich immer wieder mal zum Schmunzeln gebracht. Als er aber nach einer Messerattacke verletzt ins Krankenhaus kommt, habe ich sogar kurzzeitig um ihn bangen müssen.
Durch die mit vielen unterschiedlichen Charaktereigenschaften ausgestatteten Protagonisten, die mir sehr ausführlich und klar vorgestellt werden, bin ich sehr schnell in der Geschichte drin und mein Kopfkino gibt Gas. Es kommt mir so vor, als würde mich der Autor hier ganz persönlich ansprechen und mir die Geschichte erzählen. Dieser Schreib- und Erzählstil hat mir sehr gut gefallen und ist mal was anderes.
Bei „Mord in Highgate“ habe ich sofort an einen Kriminalroman gedacht. War daher etwas erstaunt, dass auf dem Cover „Roman“ steht. Jetzt im Nachhinein weiß ich, dass das auch eher passt. Es gibt zwar einen Mord, aber das ganze Drumherum, die langsamen Ermittlungen, immer neue Verdächtige, immer neue Spuren (die oft ins Nichts führen) und ein Spannungsaufbau, der irgendwo in der Mitte stehen bleibt und sich dort hält, bieten allerfeinste Unterhaltung. Als Krimi würde ich die Geschichte aber nur im aller weitesten Sinne bezeichnen. Ich jedenfalls habe mich bei den Ermittlungen total blamiert. Zwar hatte ich von Anfang an die Vermutung, dass es nicht bei der ersten Verdächtigen bleiben würde. Aber dann…
Mir hat dieser „Mordfall“ sehr gut gefallen. Ich hatte ein paar Stunden wunderbare Unterhaltung voller Wortwitz, manchmal ironisch verpackt. Da doch noch einige Fragen gerade zu Hawthorne offen geblieben sind, kann ich mich bestimmt auf einen weiteren Fall mit dem ungleichen Ermittlerduo Daniel Hawthorne und Anthony Horowitz freuen.
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Das Cover ist eher schlicht gehalten, so wie man das von den Büchern von Anthony Horowitz gewöhnt ist. Dennoch springt es einem ins Auge und macht neugierig auf mehr.
Der Scheidungsanwalt Richard Pryce wird mit einer teuren Flasche Wein niedergeschlagen. An der Wand befindet sich eine …
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Das Cover ist eher schlicht gehalten, so wie man das von den Büchern von Anthony Horowitz gewöhnt ist. Dennoch springt es einem ins Auge und macht neugierig auf mehr.
Der Scheidungsanwalt Richard Pryce wird mit einer teuren Flasche Wein niedergeschlagen. An der Wand befindet sich eine Botschaft, die mit grüner Farbe an die Wand gepinselt wurde. Schnell scheint eine Verdächtige gefunden zu sein, da sie das Opfer vorher bedroht hat. Doch Hawthorne ist sich da nicht so sicher. Gemeinsam mit seinem Assistenten Anthony Horowitz taucht er immer weiter in die Vergangenheit von Pryce ein und findet schon bald ein tief verborgenes Geheimnis, das sie selbst in Gefahr bringt.
Von Anfang bis Ende ist dieses Buch super spannend und es lässt sich sehr gut lesen. Wie immer ein gelungenes Buch von Anthony Horowitz, bei dem man auch noch mehr über den Autor selbst erfährt.
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Ein intelligent durchdachter Krimi mit einer interessanten Erzählweise
Inhalt: Ein Scheidungsanwalt wird tot in seinem Haus in Highgate aufgefunden; erschlagen mit einer sündhaft teuren Weinflasche. Auf seine Wand ist eine rätselhafte Zahlenfolge geschmiert worden. Wer von den …
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Ein intelligent durchdachter Krimi mit einer interessanten Erzählweise
Inhalt: Ein Scheidungsanwalt wird tot in seinem Haus in Highgate aufgefunden; erschlagen mit einer sündhaft teuren Weinflasche. Auf seine Wand ist eine rätselhafte Zahlenfolge geschmiert worden. Wer von den vielen Verdächtigen hat ihn ermordet? Hängt der Mord mit einem anderen Todesfall (ein potenzieller Unfalltod in der Londoner U-Bahn) zusammen? Ein neuer Fall für Privatdetektiv Hawthorne und seinen Chronisten Anthony Horowitz.
Persönliche Meinung: „Mord in Highgate“ besitzt – wie auch schon sein Vorgänger „Ein perfider Plan“ – eine besondere Erzählsituation: Anthony Horowitz, der Autor des Romans, tritt zugleich als Ich-Erzähler und handelnde Figur auf. Dies führt einige interessante (literarische) Kniffe mit sich. Einerseits spielt Horowitz mit den Leser*innen, indem er immer mal wieder Authentizitätsfiktionen einstreut, in denen er beteuert, es habe alles so stattgefunden. Andererseits nutzt der Erzähler Horowitz häufiger die Form des autobiografischen Erzählens (eigene Erlebnisse in der literarischen Szene, eigene literarische Werke), wobei dies teilweise auch ein Versteckspiel sein kann: Der Figur/der Erzähler Horowitz muss nicht vollends identisch mit dem Autor Horowitz sein. Zuletzt wird häufiger die vierte Wand durchbrochen: Horowitz thematisiert häufig den Schreibprozess von „Mord in Highgate“, diskutiert das Genre „Kriminalroman“, beleuchtet den Literaturbetrieb und kommuniziert insgesamt auf einer Metaebene mit den Leser*innen über das Schreiben. Die Beziehung des von Hawthorne und Horowitz ist vergleichbar mit Holmes und Watson. Hawthorne ist der brillante Detektiv; Hawthorne der Chronist. Hawthorne ist skurril bis (bewusst) unsympathisch/unausstehlich gezeichnet; den anderen immer einige Schritte voraus. Seine Vergangenheit ist mysteriös und wird hoffentlich in weiteren Bänden nähergehenden beleuchtet. Horowitz ist gewissermaßen sein Gegenteil: Trotz der (literarischen) Erfolge bescheiden, eher unsicher und ehrlich. Die Handlung ist die eines klassischen Krimis mit viel Ermittlungsarbeit, unzähligen Indizien, mehreren Verdächtigen und Aufdeckungen unterschiedlicher Art. Der Fall ist insgesamt eine Hommage an „Sherlock Holmes“ – sowohl auf inhaltlicher Ebene, worauf ich wegen Spoilergefahr nicht eingehe, als auch in der Konstruktion des Falls. Es gibt unzählige Indizien, die es zu finden und bewerten gilt, die aber zugleich mehrdeutig sind, sodass man sie auch falsch interpretieren kann (das wird in Form eines kleineren und eines größeren Twist am Ende des Romans auch vorgeführt). Die Handlung ist dabei klug konstruiert und intelligent durchdacht, sodass die Auflösung des Falls bis zuletzt spannend bleibt und überraschend ist. Insgesamt ist „Mord in Highgate“ ein Kriminalroman mit einer außergewöhnlichen, literaturwissenschaftlich spannenden Erzählweise und einem intelligent durchdachten, spannenden Fall.
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