Miriam Georg
Hörbuch-Download MP3
Träume / Das Tor zur Welt Bd.1 (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 1 Min.
Sprecher: Fornaro, Tanja
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Stadt der Tränen, Stadt der Träume - die Hamburger Auswandererhallen. Die neue dramatische Saga vor einzigartiger Kulisse von Bestsellerautorin Miriam Georg! Jeden Tag arbeitet die junge Ava bis zur Erschöpfung auf dem Moorhof im Alten Land. Jede Nacht träumt sie vom Meer. Die Erinnerung an ihre Familie ist von Jahr zu Jahr mehr verblasst, kaum weiß sie noch den Namen ihrer Mutter. Irgendwann will Ava sie in Amerika wiederfinden. Claire Conrad ist reich. Sie ist schön. Und in ihrem willensstarken Kopf stehen die Zeichen auf Rebellion. Sie will reisen, die Welt sehen, aus den strengen Reg...
Stadt der Tränen, Stadt der Träume - die Hamburger Auswandererhallen. Die neue dramatische Saga vor einzigartiger Kulisse von Bestsellerautorin Miriam Georg! Jeden Tag arbeitet die junge Ava bis zur Erschöpfung auf dem Moorhof im Alten Land. Jede Nacht träumt sie vom Meer. Die Erinnerung an ihre Familie ist von Jahr zu Jahr mehr verblasst, kaum weiß sie noch den Namen ihrer Mutter. Irgendwann will Ava sie in Amerika wiederfinden. Claire Conrad ist reich. Sie ist schön. Und in ihrem willensstarken Kopf stehen die Zeichen auf Rebellion. Sie will reisen, die Welt sehen, aus den strengen Regeln der Gesellschaft ausbrechen, sie träumt davon, dass ihr Leben endlich anfängt! Wenn wenigstens der Reedersohn Magnus Godebrink um ihre Hand anhalten würde ... Hamburg ist in Aufruhr. Die Cholera hat ihre Spuren in der Stadt hinterlassen. Zahllose Reisende passieren die Hafenmetropole auf ihrem Weg in die Neue Welt, getrieben von der Hoffnung auf ein besseres Leben. In der Auswandererstadt begegnen sich Ava und Claire - zwei Frauen, verschieden wie Ebbe und Flut. Doch das Schicksal schweißt sie untrennbar zusammen.
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MIRIAM GEORG, geboren 1987, ist die Autorin des Zweiteilers 'Elbleuchten' und 'Elbstürme'. Beide Bände der hanseatischen Familiensaga wurden von Leserinnen und Lesern gefeiert, sie schafften auf Anhieb den Einstieg auf die Bestsellerliste und wurden zum Überraschungserfolg des Jahres. Die Autorin hat einen Studienabschluss in Europäischer Literatur sowie einen Master mit dem Schwerpunkt Native American Literature. Wenn sie nicht gerade reist, lebt sie mit ihrer gehörlosen kleinen Hündin Rosali und ihrer Büchersammlung in Berlin-Neukölln.
Produktdetails
- Verlag: argon
- Gesamtlaufzeit: 1120 Min.
- Erscheinungstermin: 19. Juli 2022
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783732457663
- Artikelnr.: 64091929
Es ist gar nicht so einfach, aus der Flut von sogenannter Frauenliteratur in den Buchhandlungen das Gute herauszufinden. Miriam Georg gehört zu den wenigen Autorinnen, denen das Kunststück gelingt, Fakten und Fiktion auf unterhaltsame Weise zusammenzubringen. Annemarie Berg Westfälischer Anzeiger 20221001
Hamburg, 1911 - Ava wurde von ihren Eltern verlassen. Nun lebt sie bei einer anderen Familie auf dem Moorhof im Alten Land. Das Leben dort ist hart und sie haben wenig zu Essen. Ava denkt oft an ihre Mutter und sie will sie irgendwann in Amerika suchen. Eines Tages beschließt ihr neuer Vater …
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Hamburg, 1911 - Ava wurde von ihren Eltern verlassen. Nun lebt sie bei einer anderen Familie auf dem Moorhof im Alten Land. Das Leben dort ist hart und sie haben wenig zu Essen. Ava denkt oft an ihre Mutter und sie will sie irgendwann in Amerika suchen. Eines Tages beschließt ihr neuer Vater den Hof zu verlassen und nach Hamburg zu reisen. Dort will er Tickets für ein Schiff nach Amerika kaufen. Doch als die Cholera in Hamburg wütet, steht Ava plötzlich alleine da.
Claire Conrad wächst als verwöhnte reiche Tochter auf. Sie braucht sich um nichts Sorgen zu machen. Doch sie will provozieren und gerät dadurch in ärztliche Behandlung. Bei ihr wird Hysterie diagnostiziert. Auf ärztliche Anordnung leistet sie in der Auswandererstadt Sozialstunden ab.
Miriam Georg entführt uns in die Anfänge des 20. Jahrhunderts. Hamburg entwickelt sich zum Tor in die neue Welt. Immer mehr Menschen aus Europa suchen ihr Glück in den Vereinigten Staaten von Amerika. Das Ganze entwickelt sich zu einem lukrativem Geschäft. Zu den großen Gewinnern gehört die Hapag Reederei. Der Reeder Albert Ballin lässt eigens für die Auswanderer eine kleine Stadt, die BallinStadt errichten. Ziel ist es, die vielen Menschen so unterzubringen, dass sich Krankheiten schwer ausbreiten können, denn bei der Einreise in die USA werden die Menschen untersucht. Kranke Einwanderer werden abgewiesen und müssen auf Kosten der Reederei zurück nach Deutschland.
Neben Ava und Claire gehören noch die Brüder Wilhelm und Quint zu den Hauptprotagonisten. Während Wilhelm sich zum Unmut seines Vaters ganz der Fotografie widmet, verstrickt sich Quint in Geschäfte um die Auswanderer. Diese wickelt er mit Magnus ab, den wiederum Claire anhimmelt. Im Laufe der Erzählung treffen diese Personen unter unterschiedlichen Umständen aufeinander. So treffen sich Ava und Claire in der BallinStadt. Wie kommen diese so unterschiedlichen Frauen miteinander aus? Wird Ava ihren Traum von der Suche nach ihrer Mutter erfüllen können?
Die Autorin erzählt ihre Geschichte in einer angenehmen und flüssigen Art. Einzelne Abschnitte waren für meinen Geschmack jedoch sehr langatmig. Das ändert aber nichts daran, dass "Das Tor zur Welt" ein sehr interessante Geschichte ist, die einen lebhaften Einblick in die Zeit der Auswanderer gibt. Gelesen wird das Hörbuch von Tanja Fornaro. Sie liest mit einer angenehmen Stimme und haucht den verschiedenen Charakteren Leben ein. Gut gefallen hat mir auch das Nachwort. Hier erläutert die Autorin noch einiges zum geschichtlichen Bezug und erklärt, wo sie von ihrer künstlicheren Freiheit Gebrauch gemacht hat.
Das Hörbuch hat mir über 18 unterhaltsame Stunden beschert und ich vergeben 4 von 5 Sterne. Da sich am Ende des Buches einiges zuspitzt, bin ich schon auf die Fortsetzung gespannt.
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Dieses Hörbuch ist ein wahrer Ohrenschmaus. Eine großartige Geschichte, die einen zutiefst berührt und noch lange darüber nachdenken lässt.
Es ist für mich das 1.Buch von Miriam Georg und ich freu mich sehr, dass ich es hören durfte. Sie hat die beiden Frauen, …
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Dieses Hörbuch ist ein wahrer Ohrenschmaus. Eine großartige Geschichte, die einen zutiefst berührt und noch lange darüber nachdenken lässt.
Es ist für mich das 1.Buch von Miriam Georg und ich freu mich sehr, dass ich es hören durfte. Sie hat die beiden Frauen, Ava und Claire so großartig umschrieben, charakterlich so grundverschieden, aus zwei völlig anderen Welten und doch haben mich beide auf ihre Weise beeindruckt. Wie beide Welten zusammenfließen und aufeinandertreffen ist unverhofft und genial gemacht. Je mehr man ihre Geschichte hört, desto überraschter ist man und auch wenn gerade Claire anfangs sehr hochnäsig, verwöhnt und arrogant wirkt, hat man im Laufe der Zeit doch Verständnis für sie und die damaligen Ansprüche an die höhere Gesellschaft. Beide müssen auf ihre Weise schlimmes durchmachen, was beide prägt. Ava hingegen ist von Anfang an eine fleißige, liebenswerte Träumerin, der viel abverlangt wird und sich den Umständen anpasst, auch wenn es ihr schwerfällt, aber immer mit dem Ziel, eines Tages ihren Traum wahrzumachen und ihre Eltern zu suchen.
Der Titel TRÄUME passt daher bei beiden sehr gut, weil sie beide aus ihrer Situation ausbrechen möchten.
Raffiniert finde ich, dass bei beiden Frauen aus der Erzählerperspektive berichtet wird, während zwischendurch eine weitere Frau ihre Erlebnisse sowohl im Prolog als auch zwischendurch aus der persönlichen Sicht erzählt und man erst am Ende erfährt, um wen es sich dreht und das hat allem nochmal eine ganz andere Richtung gegeben und zusätzliche Spannung erzeugt.
Die Erzählerin Tanja Fornaro hat jeden einzelnen Moment, jede Person so lebhaft, authentisch und mit den jeweiligen Stimmungen rübergebracht, dass es sich anfühlte, als würde sie den Hörer mit in die Geschichte einbinden. Sie hat alle Emotionen, die Dramatik, Spannung und Hoffnungsfunken perfekt transportiert, so dass ich mich schon sehr auf den 2.Teil freue und nur sagen kann: Dieses Hörbuch gehört zu den Favoriten dieses Jahr und ist ein außergewöhnlicher Hörgenuss, der die traurige Geschichte der Auswanderer in Hamburg als "Stadt der Tränen" ausgezeichnet festhält und nicht mehr vergessen lässt.
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Die kleine Ava lebt bei Pflegeeltern, das Geld ist immer knapp und das wenige lässt der Vater viel zu oft durch seine durstige Kehle rinnen. Die Familie entschließt sich wie so viele in dieser Zeit, nach Amerika auszuwandern. Sie sind schon in Hamburg, als die Cholera wütet und Ava …
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Die kleine Ava lebt bei Pflegeeltern, das Geld ist immer knapp und das wenige lässt der Vater viel zu oft durch seine durstige Kehle rinnen. Die Familie entschließt sich wie so viele in dieser Zeit, nach Amerika auszuwandern. Sie sind schon in Hamburg, als die Cholera wütet und Ava von allen im Stich gelassen wird. Als gerade mal 14jährige hilft sie in den Auswandererhallen, um sich die Überfahrt leisten zu können. Ava trifft in diesen Hallen auf Claire, die aus ganz anderen Gründen hier arbeitet. Zunächst begegnen sie sich eher distanziert, werden aber im Laufe der Zeit zu Freundinnen.
„Das Tor zur Welt - Träume“ ist der erste Teil der Saga um die Hamburger Auswandererstadt. In den Auswandererhallen warten sie auf ihre Schiffe, haben alles zurückgelassen in der Erwartung auf ein besseres Leben.
Im Wechsel erfahren wir aus der Sicht von Ava und aus der von Claire, was sie hierher geführt hat und wie sich ihr Alltag gestaltet. Während Ava schon von klein auf mitarbeiten musste, sie oft hungrig war, hat Claire eher Luxusprobleme. Zwei ganz und gar unterschiedliche Charaktere bringt das Schicksal zusammen. Während Ava lernen muss, sich zu behaupten, erfährt Claire, dass ihre hochnäsige Art nicht zielführend ist. Nicht nur diese beiden Figuren sind sehr authentisch und lebendig dargestellt, das Warten in den Auswanderungshallen ist ein kurzweiliges, stets glaubhaft dargestelltes Lese- bzw. Hörvergnügen.
Miriam Georg schafft es spielend, ihre Leser in diese Auswanderungshallen mitzunehmen, sie mit ihrem eingängigen Schreibstil regelrecht zu fesseln. Es gab sie schon immer, die Gutgläubigen und diejenigen, die dies für sich auszunutzen wussten. Die Not der einen bringt den anderen Gewinn, man muss nur dementsprechend skrupellos sein.
Tanja Fornaro, die Sprecherin, hat mich in diese so andere Welt entführt, hat Ava und Claire ihre ganz persönliche Note gegeben, aber auch die anderen Figuren – egal ob Mann oder Frau - waren gut unterscheidbar. Die so ganz eigene Stimmung in solch einer Ausnahmesituation ist in all ihren Nuancen spürbar, ich habe mit ihnen allen mitgefiebert oder sie verdammt.
Die TRÄUME von Ava und Claire wandeln sich in HOFFNUNG, auch wenn es noch dauert. Den zweiten Teil der Auswanderstadt-Saga werde ich mir nicht entgehen lassen. TRÄUME waren ein Hörgenuss, sehr lesens- bzw. hörenswert!
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Zum Inhalt:
Zwei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Claire, die aus reichem Haus stammt und aus den strengen Regeln der Gesellschaft ausbrechen will und endlich leben. Ava, die bis zur Erschöpfung im Alten Land arbeitet und jede Nacht vom Meer träumt und ihre Mutter …
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Zum Inhalt:
Zwei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Claire, die aus reichem Haus stammt und aus den strengen Regeln der Gesellschaft ausbrechen will und endlich leben. Ava, die bis zur Erschöpfung im Alten Land arbeitet und jede Nacht vom Meer träumt und ihre Mutter in Amerika suchen will. In der Hamburger Auswandererstadt treffen die beiden aufeinander.
Meine Meinung:
Ich hatte dieses Buch als Hörbuch und es hat mir richtig gut gefallen. Eine Geschichte, die total interessant ist und auch an die historischen Begebenheiten angepasst ist. Die Figuren sehr interessant, wobei ich kaum sagen kann, welche der beiden Frauen mir besser gefallen hat. Die Sprecherin liest sehr gut und hat auch eine angenehme Stimme, was mir persönlich sehr wichtig ist. Ich bin schon jetzt auf die Fortsetzung gespannt.
Fazit:
Tolle Geschichte
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Das Hörbuch ist sehr umfangreich mit einer Spieldauer von 18 Stunden und 43 Minuten. Es hat einige Zeit gedauert, bis ich es komplett gehört habe. Und nun bin ein wenig zwiegespalten. Die Story an sich ist sehr interessant. Die Geschichte der Auswanderer ist sehr gut recherchiert. Es ist …
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Das Hörbuch ist sehr umfangreich mit einer Spieldauer von 18 Stunden und 43 Minuten. Es hat einige Zeit gedauert, bis ich es komplett gehört habe. Und nun bin ein wenig zwiegespalten. Die Story an sich ist sehr interessant. Die Geschichte der Auswanderer ist sehr gut recherchiert. Es ist auch in einer angenehmen Sprache geschrieben und lässt sich gut hören. Die Sprecherin hat eine angenehme Stimme und versteht es auch die unterschiedlichen Charaktere gut hervorzuheben.
Allerdings finde ich den Plot teilweise ein wenig verwirrend.
Es geht in dem Buch um die beiden Frauen Ava und Claire, die unterschiedlicher nicht sein können. Das Buch wird aus beiden Perspektiven erzählt und dazwischen kommen dann auch Abschnitte, die von der Fahrt über den Atlantik erzählen, wo man aber nicht so genau weiß, um wen es da jetzt eigentlich geht.
Das wird zwar am Ende des Buches ein wenig aufgeklärt, aber es bleiben doch noch sehr viele Fragen übrig, die dann vermutlich im zweiten Band aufgeklärt werden. In einem gewissen Rahmen ist das ja bei einer mehrbändigen Saga normal, das noch nicht alles erzählt wird, aber hier war mir dies eindeutig zu viel.
Deshalb auch einen Stern Abzug.
Trotzdem freue ich mich auf den zweiten Band und hoffe, dass sich dann am Ende alles klar ist.
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Broschiertes Buch
Träume sind die Prüfsteine unserer Charaktere. (Henry David Thoreau)
1892. Die 14-jährige Ava de Buur muss jeden Tag hart auf dem Moorhof ihrer Pflegeeltern im alten Land schuften, seit ihre leiblichen Eltern nach Amerika ausgewandert sind und sie im Alter von 5 Jahren …
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Träume sind die Prüfsteine unserer Charaktere. (Henry David Thoreau)
1892. Die 14-jährige Ava de Buur muss jeden Tag hart auf dem Moorhof ihrer Pflegeeltern im alten Land schuften, seit ihre leiblichen Eltern nach Amerika ausgewandert sind und sie im Alter von 5 Jahren zurückgelassen haben, um sie später nachzuholen. Inzwischen hat Ava kaum noch Erinnerungen an ihre Eltern, doch sie hofft, sie eines Tages in Amerika wiederzufinden. Als die Familie aufgrund der Armut beschließt, ebenfalls nach Amerika auszuwandern, werden sie bis auf Ava unglücklicherweise Opfer der dort wütenden Cholera. Ava muss sich nun allein durchschlagen und arbeitet in den Auswandererhallen, um sich mit dem dabei gesparten Geld die Überfahrt nach Amerika zu finanzieren…
1911. Die verwöhnte Claire Conrad stammt aus einer reichen Familie und lebt mit ihrer Mutter Agatha in Hamburg. Das gesellschaftliche Korsett ist Claire zu eng und sie rebelliert dagegen, denn sie hat eigene Pläne für ihr Leben. Deren Erfüllung erhofft sie sich durch eine Heirat mit dem Reedersohn Magnus Godebrink. Doch dann kommt alles ganz anders und Claire findet sich in den Auswandererhallen Hamburgs wieder, wo sie Ava kennenlernt…
Miriam Georg hat mit „Träume“ den Auftaktband ihres „Das Tor zur Welt“-Zweiteilers vorgelegt, der den Leser mit spannender Historie, fesselnder Handlung und zwei starken Frauen von Beginn an zu fesseln weiß. Der flüssige, farbenfrohe und gefühlvolle Erzählstil gibt dem Leser mit wechselnden Perspektiven die Möglichkeit, mal an die Seite von Ava, mal an die von Claire zu schlüpfen, um dort nicht nur die großen Unterschiede zwischen den beiden Frauen festzustellen, sondern auch ihre Gedanken- und Gefühlswelt kennenzulernen. Als Ava und Claire in den Hallen der BallinStadt aufeinandertreffen, könnte die Diskrepanz zwischen den Frauen nicht größer sein, stammen sie doch aus völlig unterschiedlichen Gesellschaftsschichten. Während Ava in den Hallen arbeitet, weil ihr schlicht das Geld fehlt, um endlich nach Amerika zu reisen und ihre Familie zu suchen, muss die wohlhabende Claire auf Veranlassung ihrer Mutter dort Zwangsdienst leisten, weil sie nicht dem gesellschaftlichen Korsett unterwerfen will. Ihre Rebellion richtet sich nicht nur gegen die gesellschaftlichen Regeln, sie sind vor allem ein Ruf nach Aufmerksamkeit und Liebe ihrer Mutter. Zwischen Ava und Claire entspinnt sich nach und nach eine Freundschaft, die allerdings auf tönernen Füssen steht, was sich vor allem an ihrem unterschiedlichen Hintergrund festmachen lässt. Die Autorin hat nicht nur den historischen Hintergrund akribisch recherchiert und mit ihrer Handlung verwoben, sondern stellt die damaligen Lebensumstände in Hamburg, die Folgen der Cholera und vor allem das Treiben in den Auswandererhallen so lebendig dar, dass der Leser während der Lektüre alles wie einen Film vor dem inneren Auge ablaufen sieht. Der Spannungslevel steigert sich während der Geschichte stetig und beschert dem Leser am Ende noch einen rätselhaften Überraschungsmoment, der einige Fragen aufwirft.
Die Charaktere sind facettenreich ausgestaltet und in Szene gesetzt. Ihre glaubwürdigen Eigenheiten können den Leser schnell überzeugen, der ihnen und ihrem Schicksal nur zu gerne folgt. Ava wurde vom Schicksal hart gebeutelt und ist eine warmherzige, fleißige Frau, die ihren Mut nie verloren hat. Claire dagegen ist privilegiert, wohlhabend, eigensinnig, arrogant, exzentrisch, aber auch kämpferisch. Weitere Protagonisten säumen ihren Weg, von denen der eine oder andere durchaus eine wichtige Rolle in der Handlung spielt.
„Träume“ ist ein sehr unterhaltsamer historischer Roman, der mit einem Mix aus damaligem gesellschaftlichem Milieu, Familiengeschichten, Auswandererträumen, Liebe, Freundschaft und vor allem zwei starken Frauen den Leser an den Seiten kleben lässt. Absolute Leseempfehlung für ein sagenhaftes Kopfkino!
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Broschiertes Buch
Zwei Frauen und deren Schicksal
Das Tor zur Welt: Träume (Die Hamburger Auswandererstadt 1) von Miriam Georg l.
Wir werden mit ins Ende des 19. Jahrhundert und Anfang des 20. Jahrhunderts genommen. Vom Alten Land, nach Hamburg und die Fahrt in die neue Welt. Wir lernen etwas über die …
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Zwei Frauen und deren Schicksal
Das Tor zur Welt: Träume (Die Hamburger Auswandererstadt 1) von Miriam Georg l.
Wir werden mit ins Ende des 19. Jahrhundert und Anfang des 20. Jahrhunderts genommen. Vom Alten Land, nach Hamburg und die Fahrt in die neue Welt. Wir lernen etwas über die Lebensbedingungen und den sozialen Schichten und einiges über die die Hamburger Auswanderstadt. Hier wurden wahre Begebenheiten und Fiktion zu einen tollen Roman verwoben. Aber lest selbst was alles geschieht. Flüssiger Schreibstil. Sehr verschieden Akteure treffen hier aufeinander, deren Charaktere gut beschrieben werden, sodass man deren Handlungen Beweggründe und Emotionen gut nach voll ziehen kann. Genauso sind die verschieden Handlungsorte sehr plastisch beschrieben worden, man hat beim lesen das Gefühl man steht neben den Akteuren.
Ein Roman der einen berührt und auch zum Nachdenken bringt. Ich freue mich schon jetzt auf den zweiten Teil.
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Broschiertes Buch
Äußerlich betrachtet zeigt das Cover schon einen kleinen Ausschnitt aus der Auswandererstadt Hamburg. Ebenso auf der Umschlaginnenseite. Dort ist ein nachträglich koloriertes Luftbild vom Hamburg um 1910 zu sehen. Sowohl Cover, als auch Umschlaginnenseite zeigen die Thematik …
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Äußerlich betrachtet zeigt das Cover schon einen kleinen Ausschnitt aus der Auswandererstadt Hamburg. Ebenso auf der Umschlaginnenseite. Dort ist ein nachträglich koloriertes Luftbild vom Hamburg um 1910 zu sehen. Sowohl Cover, als auch Umschlaginnenseite zeigen die Thematik eindrucksvoll und machen neugierig auf die Geschichte, die sich hinter den 656 Seiten verbirgt. Der Prolog versetzt den Leser auf ein Schiff, das wohl in die Neue Welt segeln soll. Der Handlungszeitraum des ersten Teils ist 1892 und trägt den Untertitel Altes Land. Dort lernen wir Ava kennen. Ihr wurde früher erzählt, dass ihre Eltern in die Neue Welt gegangen wären und sie anschließend nachholen würden. Allerdings war das schon sehr lange her und irgendwie hatte sich niemand mehr bei ihr gemeldet. So ist sie bei einem armen Moorbauern gelandet und schuftet tagein tagaus. Dann plötzlich scheint alles schnell zu gehen, ihr Stiefvater möchte nach Amerika, damit die Familie eine Chance und das so schnell wie möglich. Doch halt - in Hamburg grasiert die Cholera und fordert zahlreiche Opfer. Der zweite Abschnitt spielt nun im Hamburg um 1911 und wir lernen Claire kennen. Ab jetzt nimmt die Geschichte richtig Fahrt auf und die Gefühle sind in ständigem Auf und Ab. Die Autorin schafft in jeder Szene eine Stimmung, die die Protagonisten lebendig werden lässt. Man liebt und leidet gleichermaßen. Wir begleiten die Damen bei ihren Entscheidungen, bei ihren Ängsten und uhren Sehnsüchten. Da es sich um einen Reihenauftakt handelt, bin ich nun sehr gespannt, was es mit Ava und Claire weitergeht. Werden sie ihr Glück in der Ferne finden? Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.
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Broschiertes Buch
Das Cover passt hervorragend zur Handlung und gibt einen guten Vorgeschmack aus welch unterschiedlichen Leben die beiden Hauptfiguren stammen. Der erste Band von Das Tor zur Welt - Träume stellt die beiden bisherige Leben von Claire und Ava sehr gut da und wie es Ihnen bisher ergangen ist. So …
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Das Cover passt hervorragend zur Handlung und gibt einen guten Vorgeschmack aus welch unterschiedlichen Leben die beiden Hauptfiguren stammen. Der erste Band von Das Tor zur Welt - Träume stellt die beiden bisherige Leben von Claire und Ava sehr gut da und wie es Ihnen bisher ergangen ist. So konnte man die beiden sehr gut verstehen lernen. Dass sie sich dann über das Auswandererdorf kennenlernten und Freundinnen wurde hatte ich anfangs nicht erwartet. Auch alle anderen Charaktere hat die Autorin Miriam Georg sehr gut und detailliert beschrieben sowie deren Werdegang, um auch sie zu verstehen. Die Handlung über das Leben von Arm und Reich, von Krankheiten wie Cholera und Tod, Freundschaft und den Wunsch nach einem neuen Leben in den USA fand ich sehr gut dargestellt, sowie das offene Ende, bei dem vor Spannung am liebsten sofort den nächsten Band nehmen möchte und weiterlesen will.
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Broschiertes Buch
Hochdramatisch, packend, emotional - ein perfekter Schmöker
„Irgendwann. Genau wie das Meer war das Wort immer da. Sie flüsterte es sich in Gedanken zu, wenn die Wirklichkeit sie zu erdrücken drohte. Es gab ihr Kraft, zu glauben, dass sich alles ändern …
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Hochdramatisch, packend, emotional - ein perfekter Schmöker
„Irgendwann. Genau wie das Meer war das Wort immer da. Sie flüsterte es sich in Gedanken zu, wenn die Wirklichkeit sie zu erdrücken drohte. Es gab ihr Kraft, zu glauben, dass sich alles ändern konnte.“
Die junge Ava lebt mit ihren Zieheltern und deren Tochter 1892 auf dem Moorhof im Alten Land, jeden Tag schuftet sie extrem hart, nie ist ihr eine Pause vergönnt. Ganz plötzlich soll sich ihr Leben ändern, als ihr Ziehvater entscheidet, alles hinter sich zu lassen und nach Amerika auszuwandern. Leider kommt es ganz anders als erhofft. Ava muss ihren Traum von einem Leben in Amerika zunächst aufgeben. Sie ist gezwungen, in der Auswanderstadt in Hamburg zu arbeiten, um Geld zu verdienen. Dort trifft sie auf die begüterte Claire Conrad, die aus ganz anderen Gründen in den Auswanderhallen mitarbeitet. Die beiden ungleichen Frauen freunden sich allmählich an, doch dann schlägt das Schicksal erbarmungslos zu….
Miriam Georg schreibt angenehm flüssig und gut verständlich, meist in der dritten Person Vergangenheit aus der Sicht ihrer beiden Protagonistinnen. Zusätzlich werden noch Passagen in der ersten Person eingeschoben, Erinnerungen einer unbekannten Erzählerin aus der Vergangenheit. Wie diese Abschnitte mit der restlichen Handlung zusammenhängen, klärt sich im Verlauf. Aufgrund des unkomplizierten, klaren Schreibstil konnte ich mich sofort in die Handlung und die Personen hineinversetzen und war rasch von der Geschichte gefangen.
Ava hat sich schon immer fortgeräumt. Doch in der Realität ergibt sie sich ihrem Schicksal, erträgt Ungerechtigkeiten, arbeitet besonders hart und unternimmt jede Anstrengung, um für sich eines Tages ein besseres Leben zu erreichen. Bei Claire stehen hingegen die Zeichen eher auf Rebellion und Auflehnung. Sie möchte sich nicht dem fügen, was ihre Mutter für sie bestimmt, ist willensstark, voller Leidenschaft und in Extremsituationen zu allem bereit. Obwohl Ava und Claire aus völlig anderen Welten stammen, nähern sich die beiden an. Mit Ava, die sich nicht unterkriegen lässt, litt ich mit. Claire hingegen, die auf ganz andere Art leidet, fordert heraus, ist verwöhnt, hat durchaus Ecken und Kanten. Ihre Persönlichkeit mag weniger „gefällig“ sein, ist aber umso interessanter. Mit der Auswahl ihren beiden vielfältigen Hauptfiguren hat Autorin Miriam Georg für mich ins Schwarze getroffen. Auch die männlichen Figuren passen gut in die spannende Personenkonstellation, Quint beispielsweise ist kein Held aus dem Bilderbuch, hat auch sehr dunkle Seiten, die ihn faszinierend machen.
Einmal mehr zeigen sich die zwei Gesichter des historischen Hamburgs: Reichtum, Prunk, fast Dekadenz einerseits, harte Arbeit, Armut, Hoffnungslosigkeit und katastrophale Bedingungen andererseits.
Überaus anschaulich beschreibt Miriam Georg die Zustände in den Hamburger Auswanderhallen, erschütternd und hautnah. Die Auswanderer hatten große Träume von einer besseren Welt, die von der erschreckenden Realität, von Hunger und Krankheit zerstört wurden und sich nicht selten zum Albtraum entwickelten. Die Geschichte um Ava und Claire hat mich bis zur letzten Seite nicht mehr losgelassen: hochdramatisch, fesselnd, voller Gefühle. Der erste Teil von „Das Tor zur Welt“ - Träume“ bietet alles, was ein perfekter Schmöker braucht. Nach „Elbleuchten“ und „Elbstürme“ erneut ein sehr lesenswertes Buch der zu Recht erfolgreichen Autorin.
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