Christian Berkel
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Nach »Der Apfelbaum« und »Ada« der dritte Roman des gefeierten Erzählers Christian Berkel Ungekürzte Lesung. 640 Min.
Sprecher: Berkel, Christian
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Über die Spuren eines Lebens und die Frage, wer wir wirklich sind Am 4. Oktober 1957 erreichen die ersten Satelliten die Erdumlaufbahn. Kurz darauf erblickt in Westberlin Sputnik das Licht der Welt. Er wächst auf zwischen den Geschichten von Sala, der geliebten Mutter, die der Wirklichkeit ihre eigenen Bilder entgegenhält, und den Büchern des Vaters Otto. Schon früh wird ihm die Welt zur Bühne, alle scheinen eine Rolle zu spielen, und wie sonst sollte man das Leben begreifen? Als Jugendlicher dann die Flucht nach Paris: in die Welt der Literatur und zu Annie, die ihn Begehren, Liebe und ...
Über die Spuren eines Lebens und die Frage, wer wir wirklich sind Am 4. Oktober 1957 erreichen die ersten Satelliten die Erdumlaufbahn. Kurz darauf erblickt in Westberlin Sputnik das Licht der Welt. Er wächst auf zwischen den Geschichten von Sala, der geliebten Mutter, die der Wirklichkeit ihre eigenen Bilder entgegenhält, und den Büchern des Vaters Otto. Schon früh wird ihm die Welt zur Bühne, alle scheinen eine Rolle zu spielen, und wie sonst sollte man das Leben begreifen? Als Jugendlicher dann die Flucht nach Paris: in die Welt der Literatur und zu Annie, die ihn Begehren, Liebe und Eifersucht lehrt. Und die Rückkehr nach Deutschland: mitten hinein in die vom Aufbruch geprägte Theaterwelt der 70er Jahre. Eine wilde Zeit des Experimentierens bricht an, bis Sputnik wie so viele vom Mauerfall 1989 überrollt wird. Und zu ahnen beginnt, wer er ist, oder zumindest, wer er sein könnte. In seinem dritten Roman begibt sich Christian Berkel erneut auf die Spuren seines Lebens, doch noch mehr als ein Blick zurück ist diese Geschichte eine Reise aus ihr hinaus in eine erschreckend veränderte Gegenwart, in der wir ohne das Vergangene nie verstehen werden, wer wir sind.
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Christian Berkel, 1957 in West-Berlin geboren, ist einer der bekanntesten deutschen Schauspieler. Er war an zahlreichen europäischen Filmproduktionen sowie an Hollywood-Blockbustern beteiligt und wurde u. a. mit dem Bambi, der Goldenen Kamera und dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. Für seine Hörbuch-Interpretation von Daniel Glattauers Roman »Gut gegen Nordwind« wurde ihm zusammen mit Andrea Sawatzki die Goldene Schallplatte verliehen. 2020 erhielt er den Deutschen Hörbuchpreis. Auch als Autor ist Christian Berkel erfolgreich. Seine Romane »Der Apfelbaum« und »Ada« wurden Bestseller.
Produktdetails
- Verlag: Hörbuch Hamburg
- Erscheinungstermin: 30. Mai 2025
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783844941173
- Artikelnr.: 71949835
»Mit seinem autofiktionalen Roman setzt Berkel Mosaiksteine seiner Familienvergangenheit zusammen, denkt nach über die deutsche Nachkriegsgeschichte, über Schuld, Verantwortung. Aber auch über eine unbeschwerte Jugend in Frankreich, [...] ein kulturelles Feuerwerk aus Sprache, Musik, Theater und Literatur.« Claudia Christophersen NDR Klassik à la carte 20250630
Ich bin ja ein Fan davon, wenn Autoren ihre Hörbücher selbst einsprechen. Bei Christian Berkel freut mich das ganz besonders, da er einer meiner liebsten Schauspieler ist. Als Sprecher ist er einfach toll. Er betont an den richtigen Stellen, ist mal laut und erregt, mal leise und sanft. …
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Ich bin ja ein Fan davon, wenn Autoren ihre Hörbücher selbst einsprechen. Bei Christian Berkel freut mich das ganz besonders, da er einer meiner liebsten Schauspieler ist. Als Sprecher ist er einfach toll. Er betont an den richtigen Stellen, ist mal laut und erregt, mal leise und sanft. Dadurch werden die Figuren abwechslungsreich und wirken lebendig. Inhaltlich bin ich leider nicht ganz so euphorisch.
Die Geschichte hat autobiographische Züge und beschäftigt sich mit Berkels Weg als Schauspieler, von der Theaterbühne vor die Kamera. Er geht auf seine Kindheit und Jugendzeit ein. Die Kindheit war nicht immer unbefangen, mitunter schwierig durch die Kriegserlebnisse seiner Eltern. Diese Passagen gingen mit sehr zu Herzen. Hier hat er für mich aufgezeigt, wie weit die Welt eines unbelasteten Kindes von der Welt der Erwachsenenwelt, die den Krieg erlebt haben, entfernt ist. Das Thema wird dann im späteren Verlauf noch einmal aufgegriffen. Sputnik ist dann allerdings kein Kind mehr, sondern ein junger Mann, dessen Ansichten und auch Empfindungen nicht mit den Ansichten der Eltern einhergehen. Das bietet natürlich Reibungspunkte und es läuft seitens Sputnik auf die Frage hinaus: Kompromiss oder Konfrontation?
Die recht langen Passagen über Sputniks beginnende Sexualität und das Ausleben selbiger hätte ich persönlich nicht gebraucht und ich fand, dass sie nichts für die Geschichte getan haben. Seine Zeit in Frankreich ist zwar unterhaltsam, bietet für mich aber leide keine interessanten Punkte. Die Handlung plätschert da vor sich hin und vermag mich nicht zu fesseln.
Ich hätte mir gewünscht, dass mehr auf die Konfliktbeladene Familiensituation eingegangen wird und auch eine etwas tiefere Auseinandersetzung mit der jüdischen Hälfte der Familiengeschichte erfolgt. Letzteres Punkt wird häufiger als diffuses Gefühl der Unvollständigkeit angesprochen, aber leider nicht weiter nachverfolgt. Hier liegt aber vermutlich das Problem vor, das in vielen Familien vorliegt: Es wird nicht darüber gesprochen. Das Erlebte der Eltern wiegt zu schwer, ist zu grausam um es vor allem gegenüber dem eigenen Kind mit Worten zu erklären.
Leider bin ich am Ende nicht so wirklich warm geworden mit Sputnik. Was schade ist, denn ich hatte mich sehr auf Berkels neues Buch gefreut.
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Oh là là, Christian Berkel!
Christian Berkels Romanbiografie "Sputnik" erscheint im Ullstein Verlag.
Im Jahr 1957 startete der erste Satellit namens Sputnik in die Erdumlaufbahn, in diesem Jahr wurde Christian Berkel geboren. Als "Sputnik" erzählt …
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Oh là là, Christian Berkel!
Christian Berkels Romanbiografie "Sputnik" erscheint im Ullstein Verlag.
Im Jahr 1957 startete der erste Satellit namens Sputnik in die Erdumlaufbahn, in diesem Jahr wurde Christian Berkel geboren. Als "Sputnik" erzählt Berkel autofiktional aus seinem Leben, beginnend im Mutterleib, durch die Kindheit und Pubertät bis in seine 20er Jahre als seine Schauspielkarriere begann.
Wir erfahren vom schwierigen Verhältnis zu seinen Eltern, die den zweiten Weltkrieg überlebt, aber immer noch traumatisiert sind. Seine Mutter Sala entstammte einer jüdischen Familie und war im Lager Gurs eingesperrt. Sein Vater Otto litt mehrere Jahre in russischer Kriegsgefangenschaft.
Das Buch startet originell mit der befruchteten Eizelle im Körper der Mutter, wir erleben Sputniks Gedanken während seiner Geburt und folgen ihm durch seine Schulzeit in Berlin. Seine große Chance ist der Aufenthalt als Schüler in Frankreich, eine Zeit, die ihn prägen und reifen lässt auf der Suche nach seiner eigenen Identität. Seine französischen Freunde führen ihn mit anderen Leuten zusammen, er nimmt Drogen und verliebt sich mehrfach und lässt uns an seinen Erfahrungen teilhaben. Das liest sich durch das erzählerische Können wirklich sehr unterhaltsam und auf eine gewisse Weise auch humorvoll, so wie im Grunde die ganze Geschichte einfach schön erzählt ist. Berkel möchte Schauspieler werden, bekommt aber trotz guter Französischkenntnisse keinen Platz an einer Schauspielschule in Frankreich. Also kehrt er nach Deutschland zurück und schafft es hier, es folgen einige Rollen an verschiedenen Theatern. Neben der Schauspielerei interessiert er sich für die Literatur und für Kunst. Doch viel interessanter erschienen mit die Einblicke in seinen Schauspielunterricht und die Vorgänge bei den Theaterproben. Denn das Theater wird Sputniks Welt, hier kann er sich austoben und sein Können zeigen.
Im dritten Teil des Buches fließen die Einflüsse der politischen Unruhen und gesellschaftlichen Veränderungen in Deutschland ein. Und es kommt zu einem speziellen Erlebnis als seine Eltern mit Freunden die TV-Verfilmung "Holocaust" ansehen und über ihre eigene Vergangenheit diskutieren.
Dieser Roman ist eine Art Coming of Age-Geschichte, die Berkel mit schriftstellerischem Können sehr abwechslungsreich und zeitweise auch poetisch erzählt und mit Inhalten füllt. Die biografische Erzählung stellt ihn uns bis zu seinen Jugendjahren vor, man darf also noch auf eine Fortsetzung hoffen.
Lesenswerte und intensiv erzählte autofiktionale Romanbiografie!
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Gebundenes Buch
Ehrliche Einblicke
„Sputnik“ ist nach „Der Apfelbaum“ und „Ada“ bereits der dritte Roman des Autors und Schauspielers Christian Berkel.
Der Autor schildert sein Leben aus der Ich-Perspektive und beginnt dabei mit den Erinnerungen seiner Mutter, die zu seinen …
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Ehrliche Einblicke
„Sputnik“ ist nach „Der Apfelbaum“ und „Ada“ bereits der dritte Roman des Autors und Schauspielers Christian Berkel.
Der Autor schildert sein Leben aus der Ich-Perspektive und beginnt dabei mit den Erinnerungen seiner Mutter, die zu seinen eigenen wurden.
Da es sich um eine Autobiografie des Autors handelt, möchte ich hier gar nicht viel zum Inhalt des Buches sagen. Viel Wesentlicher ist der Weg, der Schreibstil, die Art und Weise wie Christian Berkel den Spuren seines Lebens folgt und die Ereignisse um sich herum wahrnimmt und weitergibt.
Er fasst sein Leben gekonnt in Worte. Besser kann man Gefühle und Erfahrungen nicht greifbar machen.
Es ist aber nicht nur sein Leben und die Menschen, die um ihn herum sind, sondern auch ein Stück Zeitgeschichte, das viele Leser so oder ähnlich ebenfalls erlebt haben und hier wiedererkennen können.
Der Schreibstil des Autors ist lebendig und mitreißend. Er beschreibt Gefühle, unangenehme Situationen und alles was das Leben mit sich bringt so, dass ich direkt den Eindruck bekommen habe ihn wirklich zu kennen.
Ich bin Christian Berkel gerne auf den Spuren seines Lebens gefolgt und bin gespannt auf sein nächstes Buch.
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Gebundenes Buch
Alles nur so halb...
Im Roman "Sputnik" erzählt der Spiegel Bestseller-Autor über einen jungen Mann mit dem Namen Sputnik. In dessen Leben dreht sich viele darum, dass alles nur so halb ist, er ist halber Jude, die Mutter ist halbe Jüdin, er fühlt sich als halber …
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Alles nur so halb...
Im Roman "Sputnik" erzählt der Spiegel Bestseller-Autor über einen jungen Mann mit dem Namen Sputnik. In dessen Leben dreht sich viele darum, dass alles nur so halb ist, er ist halber Jude, die Mutter ist halbe Jüdin, er fühlt sich als halber Franzose.... Auch für mich hat das Buch einiges "halbes". Vielleicht bin ich nicht schlau genug oder habe nicht konzentriert genug gelesen. Manche stellen haben sich mir einfach nicht erschlossen. Fieberträume, Drogenrausch, Fantasie oder Gedankenkreise der Wahrheit?
Das Cover mag ich. Es passt absolut zum Buch. Schlicht, der junge Mann im passenden Outfit.
Nochmal lesen würde ich das Buch nicht. Es reizt mich auch nicht, mehr vom Autor zu lesen. Wer etwas kompli5und tiefgründig geschriebene Bücher mit geschichtlichem Hintergrund mag, wird hier aber sicher fündig und glücklich.
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Audio CD
Ein interessanter Zugang
Sputnik beginnt seine Erzählung bei seiner Zeugung, schildert seine Empfindungen im Mutterleib. Ein interessanter Einstieg in einen Roman, der viel Hintergründiges preisgibt. Christian Berkel schreibt sehr lebendig. ich hatte diesmal das Hörbuch gewählt …
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Ein interessanter Zugang
Sputnik beginnt seine Erzählung bei seiner Zeugung, schildert seine Empfindungen im Mutterleib. Ein interessanter Einstieg in einen Roman, der viel Hintergründiges preisgibt. Christian Berkel schreibt sehr lebendig. ich hatte diesmal das Hörbuch gewählt und genieße seine Stimme, denn die Stimmlagen des Autors sind erfrischend, schön und abwechslungsreich. Ich habe das Zuhören und den flotten Schreibstil genossen. Und so habe ich das Leben des Heranwachsenden verfolgt, wie durch seine Erzählung immer mehr die Problematik seines Elternhauses herausgeschält wird, wie er versucht zu entkommen, sein Glück in Paris ausprobiert, und doch wieder nach Berlin zurückkehrt, wo er sich schlussendlich auch besser behaupten kann
Ein spannendes und sehr verlockendes Werk, das durch seine eigenwillige Erzählart besticht und das ich nur weiterempfehlen kann.
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Audio CD
Zum Inhalt:
Christian Berkel begibt sich wieder auf die Reise in die Vergangenheit, diesmal sogar bis in den Mutterleib. Zwischen den Geschichten seiner Mutter, den Büchern seines Vaters, wird ihm die Welt schnell zur Bühne. Eine wilde Zeit des Experintierens beginnt bis Sputnik beginnt …
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Zum Inhalt:
Christian Berkel begibt sich wieder auf die Reise in die Vergangenheit, diesmal sogar bis in den Mutterleib. Zwischen den Geschichten seiner Mutter, den Büchern seines Vaters, wird ihm die Welt schnell zur Bühne. Eine wilde Zeit des Experintierens beginnt bis Sputnik beginnt zu erahnen wer er ist oder sein könnte.
Meine Meinung:
Was mich an dem Buch und auch Hörbuch sehr mitgenommen hat, ist der relativ leichte Schreibstil, der einen durch das Buch zieht. Das Hörbuch liest der Autor selbst und das gefiel mir sehr gut, da er eine angenehme Stimme hat. Er schafft es, seine Geschichte total lebendig zu erzählen, so dass man immer weiter lesen beziehungsweise hören wollte. Er beschreibt viele Stationen seines Lebens und schildert durchaus auch seine Schwierigkeiten, seinen Weg zu sich selbst zu finden, was mir schon gut gefallen hat.
Fazit:
Hat mir gefallen
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Gebundenes Buch
Ausdrucksstarker Coming of Age-Roman mit autobiografischen Zügen
Obwohl Christian Berkel darauf hinweist, dass es sich bei „Sputnik“ um einen fiktiven Roman handelt, sind die Parallelen zu seinem eigenen Leben und somit die autobiografischen Züge unverkennbar. Es bleibt nur …
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Ausdrucksstarker Coming of Age-Roman mit autobiografischen Zügen
Obwohl Christian Berkel darauf hinweist, dass es sich bei „Sputnik“ um einen fiktiven Roman handelt, sind die Parallelen zu seinem eigenen Leben und somit die autobiografischen Züge unverkennbar. Es bleibt nur die Frage nach dem Mischungsverhältnis zwischen Fiktion und Autobiografie offen.
In einer gefühlvollen Coming of Age Geschichte mit Tiefgang schildert der Autor das Leben des jungen Sputnik – und zwar bereits ab der Zeugung (!) - bis über die (Früh-)Pubertät hinaus zum jungen Mann. Immer wieder werden dabei seine innerliche Zerrissenheit und sein Gefühlschaos deutlich. Da sind einerseits die Traumata der Eltern aus dem Krieg (die jüdische Mutter verlor Teile ihrer Familie im Konzentrationslager und war selbst lange auf der Flucht). Andererseits das eigene Hin- und Hertaumeln zwischen unerfüllter Liebe, dem Traum von der Schauspielerei, dem oft nicht leichten Schulalltag und dem unbeschwerten und teils ausschweifenden Leben als Austauschschüler in Frankreich. Christian Berkel gelingt es als Autor ebenso gut wie in seinen Rollen als Schauspieler die Leser mitten hinein tauchen zu lassen in die jeweiligen Szenen, die er sehr passend und ausdrucksstark schildert.
Mir hat es sehr gefallen den jungen Sputnik bei seiner rasanten Entwicklung zu begleiten. Am Ende beschäftigt mich jedoch immer noch die Frage wieviel Christian Berkel denn tatsächlich in Sputnik steckt.
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Gebundenes Buch
Vita navigatio
Die Autofiktion mit dem Moment der Zeugung zu beginnen, ist ja nicht unoriginell, zuletzt begegneten wir diesem Kunstgriff bei Tristam Shandy. Doch zu diesen Höhen der Erzählkunst vermag Christian Berkel sich nicht aufzuschwingen.
Was der Leser präsentiert …
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Vita navigatio
Die Autofiktion mit dem Moment der Zeugung zu beginnen, ist ja nicht unoriginell, zuletzt begegneten wir diesem Kunstgriff bei Tristam Shandy. Doch zu diesen Höhen der Erzählkunst vermag Christian Berkel sich nicht aufzuschwingen.
Was der Leser präsentiert bekommt, ist die in der Rückschau verklärte Nostalgie der Swinging Sixties, zuzüglich die politische Zuspitzung der Studentenrevolution und das Abdriften in den Terrorismus, die sattsam bekannten Ingredienzen von sex and drugs and Rock n Roll, ergänzt durch die zugegebenermaßen verstörenden biographischen Details der Elterngeneration. Es ist aber mehr als abstoßend, wenn der mittlerweile selbst gealterte Erzähler immer noch mit dem alten Hochmut, der typischen Selbstgerechtigkeit auf diese irregeleitete Generation herabblickt. Entlarvend die Episoden des letzten Drittels, in dem die verblasene Intellektualität der zeitgenössischen Theaterboheme ausgiebig zu Wort kommt.
Wenn es im Gefolge eines zweifelhaften psychologisch motivierten Probenprocedere beim Protagonisten zu einem Rebirthing-Erlebnis kommt, erfolgt damit eine unübersehbare Verknüpfung mit der Eingangspassage. Etwas prätentiös, wenn auch gut gemacht.
Insgesamt eine wenig befriedigende Lektüre, gedanklich eher unergiebig, emotional arm.
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Gebundenes Buch
Auf dem Cover von "Sputnik" von Christian Berkel ist der Schauspieler als junger Mann abgebildet. Es ist der dritte Teil seiner Trilogie und leider habe ich die ersten beiden Bände nicht gelesen, das werde ich aber schleunigst nachholen. Warum? Berkel hat einen absolut fesselnden und …
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Auf dem Cover von "Sputnik" von Christian Berkel ist der Schauspieler als junger Mann abgebildet. Es ist der dritte Teil seiner Trilogie und leider habe ich die ersten beiden Bände nicht gelesen, das werde ich aber schleunigst nachholen. Warum? Berkel hat einen absolut fesselnden und anspruchsvollen Schreibstil, ohne abgehoben zu wirken. Er erzählt spannend und keineswegs langatmig aus seinem Leben. Von seiner Geburt, die fast zeitgleich mit den ersten Sateliten die in die Erdumlaufbahn gelangten, einherging, seiner Kindheit mit der Familie in Berlin, seiner wilden Jugend in Paris und wie er die Begeisterung für die Schauspielerei entwickelte. Es geht um Liebe, Beziehungen, Freundschaften, Theatergeschichten und die zügellosen Siebzigerjahre. Selbst ein Kind dieser Zeit, hat mich speziell diese Ära besonders interessiert. Christian Berkel ist ein Ausnahme-Schauspieler, dass der Mann auch herausragende literarische Fähigkeiten hat, lässt mich wirklich vor ihm den Hut ziehen. Chapeau!
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Gebundenes Buch
Eine etwas andere Geschichte des beliebten Schauspielers. Hier wird sehr viel Fiktion mit etwas Biografie vermischt, Personen werden abgeändert an realen Personen angeglichen. Schon der Anfang des Buches läßt uns innehalten, denn er beginnt als Fötus im Bauch der Mutter. Sehr …
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Eine etwas andere Geschichte des beliebten Schauspielers. Hier wird sehr viel Fiktion mit etwas Biografie vermischt, Personen werden abgeändert an realen Personen angeglichen. Schon der Anfang des Buches läßt uns innehalten, denn er beginnt als Fötus im Bauch der Mutter. Sehr fließend erzählt uns der Autor über seine Kindheit, er wächst mit den Opernarien und der klassischen Musik im Hintergrund seiner Mutter auf, die Jahre in Argentinien verbracht hatte, um so als Jüdin der Verfolgung im dritten Reich zu entgegen. Der Vater war in Kriegsgefangenschaft und übt seinen Beruf als Arzt aus. Die ältere Schwester Ada ist in einem Internat, so dass die Geschwister wenig Berührungspunkte miteinander hatten. Er kommt aufs Gymnasium und geht als Austauschschüler für einige Zeit nach Paris. Hier macht er Bekanntschaft mit den Drogen und durch seine Freundschaft mit Bouche lernt er das Lasterhaft und die Literatur kennen. Wir erfahren seine ersten sexuellen Kontakte und auch seine erste Theaterausbildung beginnt in Frankreich. Zurück in Berlin nimmt seine Schauspielkarriere den Anfang. Ein Buch, das mich sehr begeistert hat, erzählt hier Berkel viel von seinen Gefühlen, seine Zerrissenheit und nicht Verstandenwerden besonders in in der Pubertät. Die Ausdrucksweise ist gut gewählt, leicht zu lesen und der Lesefluß ist leicht und sehr interessant. Die beiden Vorgängerbände kenne ich nicht, werde dies aber bestimmt nachholen. Das Cover zeigt Berkel als jungen Mann in den 70iger Jahren
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