Christine Cazon
Hörbuch-Download MP3
Lange Schatten über der Côte d'Azur / Kommissar Duval Bd.8 (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 517 Min.
Sprecher: Heidenreich, Gert
PAYBACK Punkte
9 °P sammeln!
Die Ermittlungen zu seinem achten Fall führen Kommissar Léon Duval diesmal in die Zeit des Zweiten Weltkriegs und der deutschen Besatzung. Einmal im Jahr, zu den Gedenktagen im November, polieren die Franzosen die Gedenksteine der Familiengräber und schmücken sie mit Blumen. So auch in Cannes, auf dem historischen Friedhof Le Grand Jas. Auf einem der Gräber im israelitischen Feld aber liegt in einer blutroten Lache ein toter junger Mann. Duval übernimmt die Ermittlungen und erfährt schon bald, dass der junge Mann Jude war. War es eine antisemitisch motivierte Tat? Aber auch privat hat D...
Die Ermittlungen zu seinem achten Fall führen Kommissar Léon Duval diesmal in die Zeit des Zweiten Weltkriegs und der deutschen Besatzung. Einmal im Jahr, zu den Gedenktagen im November, polieren die Franzosen die Gedenksteine der Familiengräber und schmücken sie mit Blumen. So auch in Cannes, auf dem historischen Friedhof Le Grand Jas. Auf einem der Gräber im israelitischen Feld aber liegt in einer blutroten Lache ein toter junger Mann. Duval übernimmt die Ermittlungen und erfährt schon bald, dass der junge Mann Jude war. War es eine antisemitisch motivierte Tat? Aber auch privat hat Duval einiges auszustehen: Familienneuzugang Julie bekommt Zähne, und Freundin Annie hat Probleme, Kind und Beruf unter einen Hut zu bringen.-
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, D ausgeliefert werden.
Christine Cazon, Jahrgang 1962, hat ihr altes Leben in Deutschland gegen ein neues in Südfrankreich getauscht. Sie lebt mit ihrem Mann und Katze Pepita in Cannes, dem Schauplatz ihrer Krimis mit Kommissar Duval.
Produktdetails
- Verlag: SAGA Egmont
- Gesamtlaufzeit: 517 Min.
- Erscheinungstermin: 15. April 2021
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9788726671452
- Artikelnr.: 61127361
Broschiertes Buch
Kommissar Duval ermittelt in einem Mordfall, bei dem auf einem Gedenkgrab auf dem jüdischen Teil des Friedhofes "Le Grand Jas" in Cannes ein erschlagener junger Mann gefunden wurde. Entgegen der Überzeugung seiner Vorgesetzten beginnt er seine Ermittlungen in Bezug auf einen …
Mehr
Kommissar Duval ermittelt in einem Mordfall, bei dem auf einem Gedenkgrab auf dem jüdischen Teil des Friedhofes "Le Grand Jas" in Cannes ein erschlagener junger Mann gefunden wurde. Entgegen der Überzeugung seiner Vorgesetzten beginnt er seine Ermittlungen in Bezug auf einen antisemitischen Hintergrund. Dabei taucht er tief in die französische Vergangenheit ein und entdeckt im Umfeld des Toten tiefreichende Geheimnisse....
"Lange Schatten über der Cote D'Azur" ist bereits der achte Band um Kommissar Duval. Doch Christine Cazon gelingt es, daß man hier auch perfekt ohne Vorkenntnisse lesen kann. Geschickt vermittelt sie die Eigenarten der Charaktere und läßt wissenswertes aus vorherigen Bänden mit einfließen. Ich selbst kannte erst ein früheres Buch dieser Serie und hatte keinerlei Probleme. Allerdings bereue ich es nun, Duval nicht von Band 1 an begleitet zu haben, denn Duval macht süchtig! Er ist einfach sympathisch und wird sehr authentisch beschrieben. Man fühlt richtig mit ihm, wenn ihm beim Windeln wechseln übel wird oder er schlichtweg völlig übermüdet ist. Mit seiner Freundin Annie wurde ich jedoch nicht warm. Sie erschien mir leider zu fanatisch beim Thema Antisemitismus, steigert sich zu sehr in die Dinge hinein. Dazu ihr anfängliches Gezicke in Bezug auf Baby und Karriere. Sie will arbeiten, da stört das Baby, aber ein Kindermädchen kommt aus ideologischen Gründen ebenso wie andere Lösungen nicht in Frage. Gelungen ist der Autorin die Vermittlung von geschichtlichem Wissen rund um den Nationalsozialismus in Frankreich. Hier wird klar gesagt, daß auch Franzosen nicht unschuldig an den Deportationen waren. Ebenso werden die Meinungen, "man müsse sich noch immer schämen" und "es ist lange her, ich habe mit den Taten vor 80 Jahren nichts zu tun" thematisiert. Beide Standpunkte werden hier von den Charakteren vertreten. Diese Aspekte finde ich von der Autorin sehr mutig und wohltuend. Sie pauschalisiert hier nicht und läßt jede Meinung kritiklos gelten. Hier merkt man aber deutlich, daß sie intensiv recherchiert hat, denn der geschichtliche Teil ist fundiert! Was auch wieder sehr gelungen ist, sind die wundervollen Beschreibungen der Cote D'Azur. Man fühlt sich direkt wie auf einer Besichtigungstour!
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch
Diese Folge hat mich zunächst zwiegespalten gelassen. Ich habe sie dann mir auch, in gekürzter Fassung, nach einer Pause von paar Wochen, angehört. Gert Heidenreich hat wieder wunderbar gelesen, wie auch die Folgen zuvor. Alle Figuren hatten bei ihm ihre eigene Stimme. Ihre …
Mehr
Diese Folge hat mich zunächst zwiegespalten gelassen. Ich habe sie dann mir auch, in gekürzter Fassung, nach einer Pause von paar Wochen, angehört. Gert Heidenreich hat wieder wunderbar gelesen, wie auch die Folgen zuvor. Alle Figuren hatten bei ihm ihre eigene Stimme. Ihre emotionalen Befindlichkeiten bekam man auch prima mit. Schade fand ich, dass es die gekürzte Fassung war.
Klappentext beschreibt den Inhalt sehr gut.
An sich ist in dieser Folge vieles, wie man es von den Geschichten um Kommissar Duval kennt: Es gibt ein Thema, oft gesellschaftskritischer Natur, die dem Fall zugrunde liegt und vorm inneren Auge der Leser nach und nach ausgebreitet wird. Diesmal ist es der Umgang mit den Juden und ihren Kindern an der Cote D‘Azur im zweiten Weltkrieg und in unserer Zeit. Kein einfaches Thema. Hier recht detailreich und doch unterhaltsam aufbereitet. Besonders die neuen Figuren, die Familie des jungen Mannes, der auf dem Friedhof aufgefunden wurde, waren mir wie aus dem wahren Leben entsprungen. Besonders bleibt mir sein Großvater und seine Geschichte noch lange in Erinnerung.
Aber! Wer am Ende als Mörder gehen durfte, fand ich aber doch eher feige. Zwar klassisch im Sinne der Form, aber inhaltlich nicht wirklich befriedigend. Klar hätte es so sein können, die Motive wurden geklärt oder besser gesagt dem Leser erklärt, aber… Und obwohl man zum Schluss doch auch schöne, rührende Szene hat und der Fall ein gutes Ende nimmt, war mir, als ob man die Geschichte zum Schluss vermasselt hatte.
Ansonsten ist es eine recht starke Folge, dank des Themas, das dem heutigen Leser einiges aus der Geschichte beibringt und ermahnt, aus den alten Fehlern zu lernen, und der wirklich guten Umsetzung.
Gern vergebe ich 4 Sterne und verbleibe auf die weiteren Folgen gespannt.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
eBook, ePUB
Nicht nur ein Krimi
Auch der 8. Fall von Kommissar Duval führt uns in das wunderschöne Südfrankreich, genauer an die Côte d’Azur. Auf einem Friedhof wird inmitten des israelischen Teiles ein junger Mann in seiner Blutlache aufgefunden. Besonders prekär: Simon war …
Mehr
Nicht nur ein Krimi
Auch der 8. Fall von Kommissar Duval führt uns in das wunderschöne Südfrankreich, genauer an die Côte d’Azur. Auf einem Friedhof wird inmitten des israelischen Teiles ein junger Mann in seiner Blutlache aufgefunden. Besonders prekär: Simon war Jude. Liegt das Motiv der Tat in seiner Religion? Oder wurde er aus anderen Gründen getötet?
Für mich war es der erste Duval-Krimi und ich bin begeistert. Zum einen, weil man in die Geschichte eintauchen kann ohne die Vorgänger zu kennen, zum anderen, weil dieses Buch so viel mehr ist als ein Krimi. Christine Cazon hat viel historischen Hintergrund mit in der Geschichte verarbeitet, ganz speziell die Zeit des Vichy-Regimes zu Zeiten des Nationalsozialismus.
Es ist eine sehr interessante Kombination aus Kriminalroman und historischen Gegebenheiten, die wie ich finde sehr gut recherchiert sind und daher auch beim Lesen fesselten.
Duval ist mir sehr ans Herz gewachsen, da der Leser ebenfalls Einblicke in das private Leben bekommen hat, mit normalen Problemen, die jeder nachvollziehen kann. Einfach ein sehr bodenständiger Kommissar.
Für mich war –und ist- Lange Schatten über der Côte d'Azur unglaublich bereichernd. Christine Cazon hat mich mit ihrer Art zu schreiben und Fakten einfließen zu lassen restlos begeistert. Daher vergebe ich gerne 5 Sterne.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch
Der Titel dieses ungewöhnlichen Kriminalromans ist geschickt gewählt, denn in diesem Buch spielen die langen Schatten der Vergangenheit eine zentrale Rolle. Ungewöhnlich wird dieser Roman durch die feinfühlige Behandlung sensibler Themen, die Konzentration auf den Umgang der …
Mehr
Der Titel dieses ungewöhnlichen Kriminalromans ist geschickt gewählt, denn in diesem Buch spielen die langen Schatten der Vergangenheit eine zentrale Rolle. Ungewöhnlich wird dieser Roman durch die feinfühlige Behandlung sensibler Themen, die Konzentration auf den Umgang der Menschen untereinander, vor allem aber auch dadurch, dass er sich nicht eindeutig in die Schublade „Krimi“ packen lässt, sondern seinen eigenen Weg findet.
Und doch geht es um einen Mord: Auf einem Grab im jüdischen Teil des Friedhofs von Cannes wird eine Leiche aufgefunden – ein junger Mann mit etwas chaotischem Berufs- und Liebesleben, der seinem Großvater Jakob half, seine Vergangenheit aufzuarbeiten. Jakob war als kleines Kind als Einziger seiner Familie dem mörderischen Treiben der Nazis entkommen ...
Der Ermittler, Kommissar Duval, wirkt herrlich brummig und ist sehr mit seinem Baby und seiner engagierten Frau beschäftigt, einer Journalistin, die das Schicksal der jüdischen Kinder, die zur Nazizeit von mutigen Menschen versteckt wurden, sehr berührt und sich bald selbst mit Herzblut in die Recherchearbeit stürzt.
Wer durch dieses Buch lesend an die Côte d’Azur reist, lernt also neben dem eindrucksvoll beschriebenen Friedhof (auf dem auch Klaus Mann begraben liegt) einen Einblick in die Geschichte dieser Gegend zur Zeit des Vichy-Regimes und somit Aspekte kennen, die den meisten Touristen sicherlich entgehen. Das Cover spiegelt, finde ich, auf großartige Weise wider, worum es in diesem Buch geht - um Licht und Schatten und das Nebeneinander von beidem, wie auch die jüdischen Familien damals von Verrat und Hilfe umgeben waren ...
Und doch ist dieses Buch nicht düster und ich mochte den Humor, der stellenweise (und trotz der sensiblen Thematik nie unangemessen) immer wieder aufblitzt, sehr.
Dieser Roman las sich so leicht und löste doch in mir jede Menge Gefühle aus, ließ mich über vieles nachdenken ... Von einem klassischen Kriminalroman ist er freilich weit entfernt und die Kriminalhandlung tritt etwas in den Hintergrund, was mir persönlich sehr gefiel, aber vielleicht den einen oder anderen Krimileser enttäuschen könnte. Besonders berührt haben mich die Schilderung der Trauer der Mutter und Jakobs Kindheitserinnerungen, der Gedanke an all diese Kinder, die damals in großer Gefahr waren ...
Eine ungewöhnliche Krimilektüre, die mir eine schöne Lesezeit beschert hat.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch
LANGE SCHATTEN ÜBER DER CÔTE D`AZUR von Christine Cazon ist der mittlerweile 8. Fall für Kommissar Duval.
Für mich war es der erste Fall mit Duval. Natürlich hatte ich Bedenken, dass ich nicht gut in die Geschichte komme, aber man wird durch den flüssigen und …
Mehr
LANGE SCHATTEN ÜBER DER CÔTE D`AZUR von Christine Cazon ist der mittlerweile 8. Fall für Kommissar Duval.
Für mich war es der erste Fall mit Duval. Natürlich hatte ich Bedenken, dass ich nicht gut in die Geschichte komme, aber man wird durch den flüssigen und einnehmenden Schreibstil der Autorin direkt mit an die Côte d´Azur genommen.
Auf dem Friedhof "Le Grand Jas" wird im jüdischen Teil eine Leiche gefunden. Das der tote auf einem Gedenkstein für eine im Jahr 1942 deportierte Familie gelegen hat, muss doch etwas zu bedeuten haben.
Wir werden mit auf eine schicksalhafte Reise in die Vergangenheit genommen, in die Zeit des Zweiten Weltkriegs und der deutschen Besatzung. Antisemitismus und Deportation der Juden sind ganz große "Schlagworte" in dieser Geschichte. Aber hat dies alles etwas mit dem Mordfall zu tun?
Ich möchte gar nicht mehr zur Geschichte schreiben, da ich sonst zu viel verraten würde.
Auf jeden Fall hat es die Autorin zu 100% geschafft, mich in einen absoluten Bann zu ziehen. Ich durfte mit ihr in die Vergangenheit des Jakob Silberstern reisen und viel über die Leidensgeschichte des Juden kennen lernen. Die Spannung liegt aber weitaus höher in der Familiengeschichte als im Kriminalfall. Aus diesem Grund gibt es von mir auch 1 Punkt Abzug, da die Geschichte als Krimi deklariert wird, für mich aber kein Krimi ist.
Trotz allem aber wirklich absolut empfehlens- und lesenswert !
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch
Das war mein erstes Buch dieser Autorin und bereits der 8. Fall des Kommissar Duval.
Man muss die vorherigen Teile nicht gelesen haben. Jedoch bleiben manche Zusammenhänge daher offen. ZB. Was ist mit der 1. Frau des Kommissars? Wie alt sind die ersten beiden Kinder? Usw.
Das Buch an sich, …
Mehr
Das war mein erstes Buch dieser Autorin und bereits der 8. Fall des Kommissar Duval.
Man muss die vorherigen Teile nicht gelesen haben. Jedoch bleiben manche Zusammenhänge daher offen. ZB. Was ist mit der 1. Frau des Kommissars? Wie alt sind die ersten beiden Kinder? Usw.
Das Buch an sich, führt einen in die tatsächliche Vergangenheit Französch- Deutscher Geschichte. Das regt einen zum Denken an und frischt manches Wissen wieder auf. Aber: Es wird teilweise sehr detailliert über viele Seiten in einem Dialog zwischen Duval und seiner Lebensgefährtin ausgeführt. Mir zuuuuu trocken und zu ausführlich. Das Ermittlerteam ist eher oberflächlich, sowie in der Darstellung wie auch in der Arbeit. Es tauchen viele französische Bezeichnungen auf. Teilweise ganze Sätze in Französisch. Da ich selbst dieser Sprache nicht mächtig bin und auch während dem Lesen nicht im Internet eine Übersetzung suchen möchte, fand ich das störend.
Insgesamt konnte bei mir weder Nervenkitzel noch Spannung aufkommen. Es fiel mir leicht, das Buch mal zur Seite zu legen. So leid es mir tut, das ist der erste und letzte Fall des Duval für mich.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch
In diesem achten Band um Kommissar Léon Duval geht es um einen unbekannten Toten, der auf einer jüdischen Gedenktafel auf dem Friedhof von Cannes aufgefunden wird. Sehr zum Missvergnügen der Staatsanwaltschaft scheint ein Zusammenhang mit der jüdischen Gemeinde …
Mehr
In diesem achten Band um Kommissar Léon Duval geht es um einen unbekannten Toten, der auf einer jüdischen Gedenktafel auf dem Friedhof von Cannes aufgefunden wird. Sehr zum Missvergnügen der Staatsanwaltschaft scheint ein Zusammenhang mit der jüdischen Gemeinde wahrscheinlich. Und hier setzt Duval seine Ermittlungen an, obwohl seine Direktiven anders lauten.
Von seinem Privatleben erfährt man, dass er nun noch einmal Vater geworden ist. Das zahnende Baby ist für ihn eher eine Belastung als größtes Glück, vielleicht auch, weil seine Lebensgefährtin ihn in eine Elternzeit zwingen will, die er als Polizist weder leisten kann noch will.
Neben der Aufklärung des Mordes rücken die historischen Vorkommnisse während der deutschen Besatzung in den Vordergrund. Ja, es gab die Résistance, aber es gab auch viele Unterstützer in der Bevölkerung, die halfen oder wegsahen, als die Juden deportiert wurden. Einerseits ist es in meinen Augen wichtig, solche Fakten aus der Vergangenheit nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, aber in diesem Fall ist der Exkurs zu trocken und lang geraten. Besonders in der Unterhaltungsliteratur müssen solch schwere Themen mit sehr geschickter Hand eingewoben werden, um den Plot nicht auszubremsen.
Insgesamt jedoch erwartet den Leser wieder ein spannender Fall in einer wunderschönen Urlaubsregion. Absolut lesenswert.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch
Im jüdischen Teil des Friedhofes "Le Grand Jas" wird die Leiche eines jungen Mannes entdeckt. Kommissar Dupin stößt bei seinen Ermittlungen - auch durch die Mithilfe seiner Lebensgefährtin Annie, einer enthusiastischen Journalistin - auf die Schatten einer grauenvollen …
Mehr
Im jüdischen Teil des Friedhofes "Le Grand Jas" wird die Leiche eines jungen Mannes entdeckt. Kommissar Dupin stößt bei seinen Ermittlungen - auch durch die Mithilfe seiner Lebensgefährtin Annie, einer enthusiastischen Journalistin - auf die Schatten einer grauenvollen Vergangenheit Frankreichs in bezug auf Antisemitismus. Die Verbindungen führen zu einflussreichen Familien und die Staatsanwaltschaft möchte weitere Ermittlungen in dieser Richtung unterbinden, doch Duval lässt nicht locker ...
Christine Cazon legt mit "Lange Schatten über der Cote d´Azur" bereits ihren achten Band um den Pariser Kommissar Duval vor, der in Cannes seine neue Heimat gefunden hat und hier ermittelt. Vorkenntnisse aus den vorhergehenden Bänden sind nicht erforderlich, um den Fall verfolgen zu können, jedoch hilfreich, wenn es um die privaten Verhältnisse Duvals geht.
Der Schwerpunkt liegt bei Christine Cazon hier nicht darauf, einen spannenden Kriminalfall zu erzählen, sondern lässt die Leser*innen tief in die Geschichte Südfrankreichs eintauchen. Die unrühmliche Rolle Frankreichs bezüglich der Zusammenarbeit mit den Deutschen Nazis und des Antisemitismus mit erfolgten Juden-Deportationen ist gut recherchiert sowie einfühlsam und detailreich berichtet. Wer also einen leichten Südfrankreich-Urlaubs-Krimi erwartet, wird hier enttäuscht werden!
Allerdings verliert Cazon keinesfalls den eigentlichen Mord aus den Augen und kommt am Ende - etwas plötzlich, nachdem ein zweiter Mord geschieht - zu einer schlüssigen Aufklärung.
Leon Duval, der mir bereits bekannt war, ist sehr sympathisch und durchaus authentisch. Die anderen Figuren sind von der Autorin allerdings für meinen Geschmack etwas eindimensional beschrieben; insbesondere Annie, Duvals Lebensgefährtin und Mutter seines Kindes, ist zwar als Informationsgeberin wichtig, aber mir durch ihre zickige Art und ständige Unzufriedenheit unsympathisch; die Staatsanwältin weniger an der Aufklärung als an Verschleierung zugunsten einflussreicher Leute interessiert und die Kollegen der Polizei weniger an der Aufklärung beteiligt als mit eigenen Macken beschäftigt.
Der Schreibstil ist flüssig und unaufgeregt und angenehm zu lesen; die Autorin versteht es, Unterhaltung und Geschichtswissen auf angenehme Weise zu verbinden.
Die Location und das Ambiente runden dieses Buch auf jeden Fall angenehm ab,
So war das Buch für mich informativ und hat zum Nachdenken angeregt, was ich sehr schätze; ich freue mich schon auf den nächsten Fall in Cannes. Allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass es insgesamt etwas wenig Krimi in den Augen eingefleischter Krimi-Leser ist.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
eBook, ePUB
Auf dem historischen Friedhof Le Grand Jas in Cannes wird am Gedenktag im November ein junger Mann tot aufgefunden. Kommissar Léon Duval übernimmt die Ermittlungen. Der Tote war Jude und das lässt auf einen antisemitischen Hintergrund schließen. Während Duvals Vorgesetzte …
Mehr
Auf dem historischen Friedhof Le Grand Jas in Cannes wird am Gedenktag im November ein junger Mann tot aufgefunden. Kommissar Léon Duval übernimmt die Ermittlungen. Der Tote war Jude und das lässt auf einen antisemitischen Hintergrund schließen. Während Duvals Vorgesetzte das gleich ausschließen wollen, verfolgt Duval alle Spuren. Er muss weit in die Vergangenheit schauen, um in diesem Fall weiterzukommen.
Auch in diesem Roman ist die Atmosphäre an der Côte d'Azur wieder gut dargestellt.
Léon Duval ist ein Kommissar, der die Spuren verfolgt, auch wenn ihm Steine in den Weg gelegt werden. In diesem Fall muss er sich mit der Vergangenheit auseinandersetzen und weit zurückgehen bis in die Zeit der deutschen Besatzung. Neben Duval bleibt sein Team recht blass.
Als wenn die Ermittlungen nicht schon schwierig genug wären, so bekommt er zu Hause nicht viel Ruhe, denn er muss sich auch um sein Töchterchen Julie kümmern, die Zähne bekommt. Leider gerät durch die ausführliche Beschreibung seines Privatlebens der Kriminalfall ein bisschen in den Hintergrund und das nimmt Spannung weg.
Ich lese auch gerne historische Romane und mir hat der geschichtliche Aspekt daher gut gefallen. Allerdings wird der aktuelle Fall eher durch eine Intuition Duvals geklärt. Die Auflösung ist aber schlüssig.
Auch wenn sich die Spannung in grenzen hielt, habe ich diesen Krimi gerne gelesen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
eBook, ePUB
ABER IHN HABEN SIE NICHT GEKRIEGT
Lange Schatten über der Côte d'Azur war mein erstes Buch von Christine Cazon und der achte Fall von Kommissar Duval.
Der Einstieg gelang gut, man muss die vorherigen Teile nicht unbedingt gelesen haben. Trotzdem hätte ich manche Zusammenhänge …
Mehr
ABER IHN HABEN SIE NICHT GEKRIEGT
Lange Schatten über der Côte d'Azur war mein erstes Buch von Christine Cazon und der achte Fall von Kommissar Duval.
Der Einstieg gelang gut, man muss die vorherigen Teile nicht unbedingt gelesen haben. Trotzdem hätte ich manche Zusammenhänge gerne etwas näher erläutert bekommen. Warum besteht Lea so beharrlich auf geschlechtergerechte Sprache? Was ist mit Duvals erster Frau und seinen Kindern aus dieser Ehe?
Auf dem historischen Friedhof Le Grand Jas in Cannes wird auf einem der Gräber im israelitischen Feld ein toter junger Mann gefunden. Simon Wolff war Jude, was Duval einen antisemitischen Hintergrund vermuten lässt. Seine Vorgesetzte, die Madame La Juge Marnier, will nicht, dass Duval in diese Richtung ermittelt. Doch Duval kann diese Spur nicht ausschließen. Bei seinen Ermittlungen in diese Richtung kommt ihm seine Frau Annie zur Hilfe. Sie ist Journalistin und bekommt einiges heraus über die Familie von Simon Wolff. Der Kernpunkt des Krimis ist die Lebensgeschichte seines Großvaters, Jakob Silberstern. Jetzt erfährt der Leser viel über den historischen Hintergrund und die Ermittlungen in dem Mordfall treten in den Hintergrund. Der historische Diskurs ist sehr interessant und zugleich erschütternd. Gut geschrieben, flüssig zu lesen und lehrreich.
Zu den Charakteren kann ich sagen, dass mir Kommissar Duval sehr sympathisch war. Seine Partnerin Annie konnte bei mir keine Pluspunkte sammeln und auch das Ermittlerteam war ziemlich farblos. Das Schicksal von Jakob Silberstern ging mir sehr ans Herz und die letzten Abschnitte des Buches haben mir die Tränen in die Augen getrieben.
Im Buch überwiegt die familiäre Geschichte der Silbersterns und die Krimihandlung kommt etwas zu kurz. Ich empfehle das Buch Lesern, die gerne in die Vergangenheit eintauchen und dazulernen möchten, und sich deshalb an weniger Krimispannung nicht stören.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für
Entdecke weitere interessante Produkte
Stöbere durch unsere vielfältigen Angebote