Wolfgang Schorlau
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Die schützende Hand / Georg Dengler Bd.8 (MP3-Download)
Denglers achter Fall. Ungekürzte Lesung. 661 Min.
Sprecher: Arnold, Frank
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Die Sicherheitsbehörden ermitteln nicht gegen die Täter, sondern gegen das Umfeld der Opfer der NSU-Mordserie, Akten werden geschreddert, der Verfassungsschutz hat überall seine Finger im Spiel ... Was, wenn das kein bloßes Behördenversagen ist? Wer hält seine schützende Hand über die Mörder? Ein unbekannter Auftraggeber setzt den Privatermittler Georg Dengler auf die Spur. "Wer erschoss Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt?", will der Unbekannte wissen. Georg Dengler, notorisch pleite und von Geldnöten getrieben, nimmt den Auftrag an, ermittelt zunächst aber lustlos. Dies ändert sich er...
Die Sicherheitsbehörden ermitteln nicht gegen die Täter, sondern gegen das Umfeld der Opfer der NSU-Mordserie, Akten werden geschreddert, der Verfassungsschutz hat überall seine Finger im Spiel ... Was, wenn das kein bloßes Behördenversagen ist? Wer hält seine schützende Hand über die Mörder? Ein unbekannter Auftraggeber setzt den Privatermittler Georg Dengler auf die Spur. "Wer erschoss Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt?", will der Unbekannte wissen. Georg Dengler, notorisch pleite und von Geldnöten getrieben, nimmt den Auftrag an, ermittelt zunächst aber lustlos. Dies ändert sich erst, als er erfährt, dass Harry Nopper, sein Gegenspieler aus der Zeit beim Bundeskriminalamt, nun Vizepräsident des Thüringer Verfassungsschutzes ist. Jetzt taucht Georg Dengler tief in das Netz von Neonazis und Verfassungsschutz ein. Er beschafft sich die Ermittlungsakten zum angeblichen Selbstmord von Mundlos und Böhnhardt und deckt Schicht für Schicht die Anatomie eines Staatsverbrechens auf. Bis sich ihm zum Schluss eine Frage auf Leben und Tod stellt. "Die schützende Hand" ist eine literarische Ermittlung im größten Kriminalfall der Nachkriegsgeschichte. Gestützt auf die internen Unterlagen der Ermittler stellt Wolfgang Schorlau die entscheidenden Fragen. Die Ergebnisse seiner Recherche zu den Manipulationen der Staatsschutzbehörden sind spektakulär.
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Wolfgang Schorlau lebt und arbeitet als freier Autor in Stuttgart. Neben den zehn Dengler-Krimis 'Die blaue Liste', 'Das dunkle Schweigen', 'Fremde Wasser', 'Brennende Kälte', 'Das München-Komplott', 'Die letzte Flucht', 'Am zwölften Tag', 'Die schützende Hand', 'Der große Plan' und 'Kreuzberg Blues' hat er die Romane 'Sommer am Bosporus' und 'Rebellen' veröffentlicht - und zusammen mit Claudio Caiolo die Venedig-Krimis um Commissario Morello. 2006 wurde er mit dem Deutschen Krimipreis, 2012 und 2014 mit dem Stuttgarter Krimipreis sowie 2019 mit dem Stuttgarter Ebner-Stolz-Wirtschaftskrimipreis ausgezeichnet.

Produktdetails
- Verlag: argon
- Gesamtlaufzeit: 660 Min.
- Erscheinungstermin: 21. März 2018
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783732414871
- Artikelnr.: 52014176
Tote Terroristen, erweiterte Fassung
Bei Sachbüchern kennen die Leser das: Wenn der Autor neue Erkenntnisse zu seinem Thema bekommt, baut er diese in einer neuen, erweiterten Auflage ein. Wolfgang Schorlau, bekannt für seine politischen Krimis um den Stuttgarter Privatermittler Georg Dengler, führt die erweiterte Auflage jetzt auch im Kriminalroman ein. Denglers achter Fall, "Die schützende Hand", 2015 erstmals erschienen, liegt nun als Taschenbuch vor - ergänzt um viele Seiten mit allem, was der eifrige Dengler in zwei Jahren zu seinem Fall zusammengetragen hat.
Der Fall, das ist der Tod der beiden NSU-Terroristen Mundlos und Böhnhardt. Dengler bekommt - anonym - den Auftrag, den mutmaßlichen Selbstmord der beiden
Bei Sachbüchern kennen die Leser das: Wenn der Autor neue Erkenntnisse zu seinem Thema bekommt, baut er diese in einer neuen, erweiterten Auflage ein. Wolfgang Schorlau, bekannt für seine politischen Krimis um den Stuttgarter Privatermittler Georg Dengler, führt die erweiterte Auflage jetzt auch im Kriminalroman ein. Denglers achter Fall, "Die schützende Hand", 2015 erstmals erschienen, liegt nun als Taschenbuch vor - ergänzt um viele Seiten mit allem, was der eifrige Dengler in zwei Jahren zu seinem Fall zusammengetragen hat.
Der Fall, das ist der Tod der beiden NSU-Terroristen Mundlos und Böhnhardt. Dengler bekommt - anonym - den Auftrag, den mutmaßlichen Selbstmord der beiden
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Aktivisten des sogenannten Nationalsozialistischen Untergrunds aufzuklären. Schorlaus Ermittler zitiert seitenweise aus Dokumenten der Parlamentarischen Untersuchungsausschüsse und aus Zeitungsartikeln. Die Widersprüche in den Ermittlungsakten sind offensichtlich. Die Rolle, die der thüringische Verfassungsschutz, andere deutsche Sicherheitsbehörden und amerikanische Geheimdienste darin spielen, entwickelt Schorlau zu einer gigantischen Verschwörungstheorie.
Die gründliche Recherche ist durchaus lobenswert. Nur: die Mischung aus Dokumentation, ergänzt um politische Kommentare, bei denen der Leser den erhobenen Zeigefinger förmlich vor sich sieht, lassen das Atmosphärische, das Erzählerische über weite Strecken vermissen. "Dieses Buch ist eine Erzählung", schreibt Schorlau im Nachwort zur erweiterten Ausgabe. Die Erzählung aber droht immer wieder abzugleiten, weil auch für den Leser im Roman von Anfang an klar ist, wo politisch die Guten und die Bösen sind. Die NSU-Täter als Marionetten der Geheimdienste? Um zu diesem Ziel zu kommen, blendet Dengler vieles aus. Weniger politische Ambition hätte dem Buch gutgetan.
CARSTEN GERMIS.
Wolfgang Schorlau: "Die schützende Hand". Denglers achter Fall.
Kiepenheuer & Witsch Verlag, Köln 2017. 432 S., br., 9,99 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Die gründliche Recherche ist durchaus lobenswert. Nur: die Mischung aus Dokumentation, ergänzt um politische Kommentare, bei denen der Leser den erhobenen Zeigefinger förmlich vor sich sieht, lassen das Atmosphärische, das Erzählerische über weite Strecken vermissen. "Dieses Buch ist eine Erzählung", schreibt Schorlau im Nachwort zur erweiterten Ausgabe. Die Erzählung aber droht immer wieder abzugleiten, weil auch für den Leser im Roman von Anfang an klar ist, wo politisch die Guten und die Bösen sind. Die NSU-Täter als Marionetten der Geheimdienste? Um zu diesem Ziel zu kommen, blendet Dengler vieles aus. Weniger politische Ambition hätte dem Buch gutgetan.
CARSTEN GERMIS.
Wolfgang Schorlau: "Die schützende Hand". Denglers achter Fall.
Kiepenheuer & Witsch Verlag, Köln 2017. 432 S., br., 9,99 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»Schorlau ist und bleibt einer der besten deutschen Autoren von politischen Kriminalromanen.« Hamburger Abendblatt 20151229
Die schützende Hand.
Inhalt:
Der Privatermittler Georg Dengler bekommt von einer unbekannten Privatperson den Auftrag heraus zu finden, welche Umstände zu dem Tod der beiden NSU-Terroristen Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos geführt haben, weil der Auftraggeber an der offiziell …
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Die schützende Hand.
Inhalt:
Der Privatermittler Georg Dengler bekommt von einer unbekannten Privatperson den Auftrag heraus zu finden, welche Umstände zu dem Tod der beiden NSU-Terroristen Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos geführt haben, weil der Auftraggeber an der offiziell verbreiteten Version keinen Glauben findet.
Meine Meinung:
Ein Krimi – so spannend wie die Realität.
Die Realität – so „spannend“ wie ein Krimi.
Und beides sehr gut miteinander verwoben.
Das Thema ist ein ganz heißes Eisen,
sehr gut recherchiert
und mutig umgesetzt.
Was mir gut gefallen hat:
Der Autor bindet weitere hochinteressante politische Themen in seinen Roman ein:
Über den Verfassungsschutz:
„dass der Verfassungsschutz – also die Institution, die die freiheitlich-demokratische Grundordnung schützen soll – in einer gefährlichen Nähe zu der Bluttat steht. Und dass er, statt der Polizei bei der Aufklärung zu helfen, die Ermittlungen systematisch behindert – mit Rückendeckung aus der Politik.“ (S. 143)
Dass Deutschland kein souveräner Staat ist:
Ausgehend vom Besatzungsrecht und dass das State Departement und die CIA zahlreiche Liegenschaften (Truppen, Flughäfen und Kommandozentralen) in Westdeutschland hatten und haben und auch die Verwobenheit der Geheim- und Nachrichtendienste (S. 158 – 162).
Was mir nicht so gut gefallen hat:
Die Protagonisten des Romans bleiben sehr flach;
der einzige, der mich als Person überzeugen konnte, war Dengler.
Denglers Vorgängerfälle kannte ich bisher noch nicht, deshalb kann ich schlecht einschätzen in wie weit Denglers Bar-Freunde schon länger dazugehören;
aber meiner Meinung nach hätte man auf diese Figuren gerne verzichten können.
Die Beziehung von Dengler zu seiner Freundin finde ich etwas unrealistisch;
und ihr Broterwerb als Taschendieb und Computerhaker geht meiner Meinung nach gar nicht.
Aber natürlich hat ein Autor jedes Recht seinen Roman so zu gestalten wie es ihm gefällt.
Insgesamt:
Der Roman ist sehr, sehr spannend geschrieben.
Man ist als Leser quasi in Echtzeit an der Rekonstruktion des Falles dabei.
Der Autor vermittelt sehr gut diese detaillierteste Kleinarbeit des Detektivs.
Und für alle Zweifler,
die nicht glauben können, dass es anscheinend immer wieder bestens funktioniert,
„dass man eine Lüge in die Welt setzten kann, wenn man die Geschichte nur groß genug aufzieht.“ (S. 134)
hat er die Erklärung sehr einleuchtend erläutert:
„ein Bekannter von mir ist Schriftsteller. Er schreibt Romane. Es sei ihm noch nie gelungen, in der ersten Auflage einen fehlerfreien Roman in die Buchhandlungen zu bekommen. Sobald das Buch verkauft wird, trudeln bei ihm E-Mails der Leser ein: ein Rechtschreibfehler hier, ein fehlendes Komma dort, vielleicht sogar ein logischer Bruch in der Geschichte. Er korrigiert das in der nächsten Auflage. Auch Geheimdienste erzählen uns Geschichten, sie inszenieren Geschichten. Manchmal gelingen sie, manchmal gehen sie schief […] Und im Unterschied zum Schriftsteller hat der Dienst nur einen einzigen Versuch […] passieren den Diensten beim Erzählen Fehler, kleine Fehler vielleicht, der Zeitablauf passt nicht, oder eine Patronenhülse zu viel liegt herum. Solche Fehler sind unvermeidlich […] doch wenn der Rest der Geschichte gut erzählt ist, glaubt das Publikum die Erzählung […] Nur ein paar Miesepeter stochern dann noch in den Details herum.“ (S. 188 – 189).
Anmerkung:
Im Anhang sind einige Beweisfotos des ausgebrannten Wohnmobils.
Fazit: Sehr lesenswert – mit sehr vielen wahren Hintergrundinformationen!
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Mittlerweile ist die Reihe um den Privatermittler und ehemaligen BKA-Zielfahnder Georg Dengler auf acht Bände angewachsen. Und noch immer findet der Autor Wolfgang Schorlau genügend Stoff in der bundesrepublikanischen Wirklichkeit, den er in seinen spannenden Kriminalromanen verarbeiten …
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Mittlerweile ist die Reihe um den Privatermittler und ehemaligen BKA-Zielfahnder Georg Dengler auf acht Bände angewachsen. Und noch immer findet der Autor Wolfgang Schorlau genügend Stoff in der bundesrepublikanischen Wirklichkeit, den er in seinen spannenden Kriminalromanen verarbeiten kann. Ob RAF („Die blaue Liste“, 2003), das Oktoberfest-Attentat („Das München-Komplott“, 2009) oder die Machenschaften der Pharma- und Lebensmittelindustrie („Die letzte Flucht“, 2011 / „Am zwölften Tag“, 2013) – es sind immer reale Vorkommnisse, die seinen gut recherchierten Romanen zugrunde liegen. Natürlich könnte man einwenden, dass er es mit der künstlerischen Freiheit übertreibt, aber gerade der Oktoberfest-Fall zeigt, dass die Schlussfolgerungen, die Schorlau zieht, nicht so weit hergeholt sind, wie die Politik uns glauben machen möchte.
„Die schützende Hand“ (2015 erschienen bei Kiepenheuer & Witsch) ist Denglers achter Fall, und hier nimmt Schorlau die Mordserie der neofaschistische NSU unter die Lupe. Ein höchst brisantes Thema, denn ist es möglich, dass staatliche Stellen wie Verfassungsschutz und BND ihre schützende Hand über diese Kriminellen halten? Oder, vielleicht noch schlimmer, deren Morde aktiv unterstützen?
15.000 Euro und ein Prepaid-Handy offeriert ein unbekannter Auftraggeber Georg Dengler für die mit Beweisen belegte Beantwortung der Frage, wer die beiden Neonazis Mundlos und Böhnhardt getötet hat. Auf den ersten Blick eine leichte Aufgabe, haben doch die diversen Medien ausführlich und detailliert über deren Selbstmord berichtet. und da der Stuttgarter Privatermittler einmal mehr in finanziellen Schwierigkeiten steckt, nimmt er den Auftrag an. Schicht für Schicht trägt Dengler mit Hilfe seiner Freunde Informationen und Protokolle zusammen und stellt zahlreiche Ungereimtheiten fest. Aussagen wurden verfälscht, Ermittlungsergebnisse manipuliert - offenbar gibt es Verbindungen der Rechtextremisten zu Politik und Geheimdiensten, die nicht ans Licht der Öffentlichkeit gelangen sollen. Und so stellt sich die Frage, wer hier eigentlich wen warum deckt…
Wie man es nach der Lektüre der Vorgänger erwartet, ist auch „Die schützende Hand“ einmal mehr ein hervorragend recherchierter Kriminalroman aus der Feder Wolfgang Schorlaus – das Nachwort und der ausführliche Anhang listen in bewährter Manier die Quellen auf, mit denen der Autor die Plausibilität seiner Geschichte untermauert. Die eingestreuten Vernehmungsprotokolle zwingen den Leser immer wieder zum Innehalten und Reflektieren, vertiefen aber das zuvor Gelesene und machen es in der Rückschau plausibel – oder aber nicht.
Bei einer Lesung, die ich besucht habe, sagte der Autor, dass er sich noch nie so sehr vor dem Schreiben eines Buch gefürchtet habe wie vor diesem. Selbst wenn man alle Spekulationen ignoriert und sich nur an die belegten Fakten hält, wird klar, warum. „Die schützende Hand“ ist ein ‚Must read‘ für jeden politisch interessierten Leser – nicht nur für diejenigen, deren bevorzugte Lektüre Kriminalromane sind!
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Broschiertes Buch
Bisher konnte ich drei 'Denglers' lesen - nein, verschlingen. Sie sind derart spannend, sehr schwer zu unterscheiden, was ist Fiktion, was ist bestens recherchierte Tatsache. Wobei zu befürchten ist, dass das Meiste der Realität entspricht...
In diesem achten Fall geht es um die Morde …
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Bisher konnte ich drei 'Denglers' lesen - nein, verschlingen. Sie sind derart spannend, sehr schwer zu unterscheiden, was ist Fiktion, was ist bestens recherchierte Tatsache. Wobei zu befürchten ist, dass das Meiste der Realität entspricht...
In diesem achten Fall geht es um die Morde und Verbrechen der Neonazi-Terroristen der NSU inklusive deren angeblicher Selbstmorde samt ausgebranntem Wohnmobil sowie deren öffentlich verlautbarter Aufklärung. Wobei Dengler, der ehemalige BKA-Mitarbeiter, gar einigen Ungereimtheiten auf die Spur kommt. Wer deckt hier wen, um die Meinung der Öffentlichkeit in die Irre zu führen? Um das zu erfahren gibt es nur einen Rat: SELBER LESEN!!
Der Sprach- und Schreibstil von Wolfgang Schorlau ist ohnehin über jeden Zweifel erhaben: sehr angenehm zu lesen, Spannend, unterhaltsam, kurzweilig, dem Alltag ohne Geschwurbel entnommen.
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Broschiertes Buch
Vertuschung auf höchster Ebene!
Das Buch ist unterteilt in 4 Abschnitte. Teil 1 heißt Köln und beginnt mit einem Anschlag in der Kölner Keupstraße im Juni 2004. Eine erste Mitteilung der Kriminalpolizei teilt eine terroristische Tat mit, die kurz darauf jedoch revidiert …
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Vertuschung auf höchster Ebene!
Das Buch ist unterteilt in 4 Abschnitte. Teil 1 heißt Köln und beginnt mit einem Anschlag in der Kölner Keupstraße im Juni 2004. Eine erste Mitteilung der Kriminalpolizei teilt eine terroristische Tat mit, die kurz darauf jedoch revidiert wurde.
In der Gegenwart (2015) bekam Dengler in Stuttgart ein anonymes Handy zugeschickt und hatte Geldsorgen.
Teil 2 heißt Kassel und handelt von dem NSU-Anschlag im Jahr 2006.
Teil 3 heißt Erfurt und es geht um die rechtsradikale Neonazi-Szene und deren Schutz durch den Verfassungsschutz.
Und Teil 4 heißt Heilbronn und es geht um den Mord an der Polizistin Kiesewetter im Jahr 2007.
Es war mein dritter Fall um den Privatdetektiv Georg Dengler und auch dieses Mal war ich von Anfang an gefesselt. Der Autor hat einen angenehmen Schreibstil, der das Geschehen äußerst spannend darstellt. Ich konnte mir alles lebhaft vorstellen und hatte sowohl Sympathien als auch Antipathien für die einzelnen Charaktere.
Dengler bekommt den Auftrag „wer erschoss Mundlos und Bönhardt?“ - ein einfacher Auftrag mit dem Honorar vorab. Es weiß doch jeder, dass die beiden Selbstmord begangen haben. Er überprüft die Akten und kommt zum gleichen Ergebnis. Doch dann fallen ihm Ungereimtheiten auf. Er recherchiert und entdeckt verschiedene Unstimmigkeiten, die bis in die staatlichen Behörden reichen…
Die Rechtsradikale Neonaziszene in Thüringen wurde und wird vom Verfassungsschutz unterstützt, der die rechte Szene organisiert, ausrüstet und finanziert. Dengler deckt Ungeheuerliches auf, das den Staat nicht gut aussehen lässt…
Das Ende fand ich passend. Was ist damals wirklich geschehen? Definitiv nicht das, was öffentlich bekannt wurde! Aber was genau passiert ist, ist reine Spekulation. Tatsache ist, dass es widersprüchliche Angaben gibt, die so nicht passiert sein konnten. Wolfgang Schorlau hat intensiv recherchiert und damit sehr viele Details ans Licht gebracht. Dieses Buch deckt anhand von Fakten auf, dass nicht alles Gold ist was glänzt…
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Dies war für mich das erste Buch der Dengler-Reihe, und es hat mich gleich auf ganzer Linie übezeugt. Auch lässt sich das Buch problemlos ohne Vorkenntnisse aus den Vorgängern lesen.
Der Stuttgarter Privatdetektiv und ehemalige Zielfahnders der BKA Georg Dengler wird von einem …
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Dies war für mich das erste Buch der Dengler-Reihe, und es hat mich gleich auf ganzer Linie übezeugt. Auch lässt sich das Buch problemlos ohne Vorkenntnisse aus den Vorgängern lesen.
Der Stuttgarter Privatdetektiv und ehemalige Zielfahnders der BKA Georg Dengler wird von einem geheimnisvollen Auftraggeber auf einen neuen Fall angesetzt und dabei auch mit reichlich Geldmitteln für seine Ermittlungen ausgestattet. Der Auftrag besteht aus einer einzigen Frage: Wer erschoß Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt ? Glaubt Dengler zunächst an leicht verdientes Geld, weil der Fall ja klar zu sein scheint, stößt er im Rahmen seiner Ermittlungen auf immer mehr Ungereimtheiten. Als er zudem herausfindet, das ein ehemaliger Widersacher aus seiner Zeit beim BKA in die Sache verwickelt ist, beginnt er, sich in den Fall zu verbeißen und fördert nahezu Ungeheuerliches zu Tage ...
Wolfgang Schorlau entwickelt hier auf der Grundlage real existierender Dokumente und Quellen, die im Anhang und auch auf der Homepage des Autors ausführlich dokumentiert sind, seine eigene Theorie hinsichtlich der Mordserie der NSU und vor allem zum Tod der beiden Mörder.
Ein eindeutiger Beweis für seine Theorie gelingt ihm dabei zwar nicht, aber es ist schon erschreckend genug, das die offiziellen Quellen und Akten ein so hohes Maß an immer noch offenen Fragen und offensichtlichen Fehlern aufweisen, die einen sehr großen Raum für Spekulationen lassen. Auch scheint das Interesse der offiziellen Stellen, diese Widersprüche zu klären und die Lücken zu schließen, nicht besonders ausgeprägt zu sein.
Ein Buch, das den Leser mit einem sehr mulmigen Gefühl im Magen zurücklässt, aber dennoch uneingeschränkt zu empfehlen ist.
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Dengler ermittelt in seinem achten Fall und aktueller war ein Buch Wolfgang Schorlaus wohl noch nie, auch wenn seine Krimis immer am Puls der Zeit spielen. In diesem Fall wird der Privatdetektiv Georg Dengler damit beauftragt, herauszufinden wer Bönhardt und Mundlos, die zwei toten Mitglieder …
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Dengler ermittelt in seinem achten Fall und aktueller war ein Buch Wolfgang Schorlaus wohl noch nie, auch wenn seine Krimis immer am Puls der Zeit spielen. In diesem Fall wird der Privatdetektiv Georg Dengler damit beauftragt, herauszufinden wer Bönhardt und Mundlos, die zwei toten Mitglieder des NSU-Trios ermordet hat. Denglers Ergebnis scheint zunächst klar, denn die offizielle Version lautet Selbstmord. Doch je weiter er in seinen Ermittlungen kommt, desto unlogischer wird diese Schlussfolgerung. Folgt man den Tatsachen, kann es unmöglich Selbstmord gewesen sein. Doch wer brachte die beiden Rechtsterroristen um?
Gemeinsam mit Dengler beginnt man die Ermittlungen und immer wieder läuft es einem kalt den Rücken herunter, wenn er aus Akten und Protokollen der Untersuchungsausschüsse zitiert. Denn auch dem Leser wird schnell klar, dass die offizielle Version so nicht belastbar ist. Der Zeitplan ist nicht schlüssig und die Spurensicherung vor Ort so bewusst dilettantisch, dass keine Spuren über blieben. Kaum vorstellbar, dass die Polizei das Wohnmobil, in dem die beiden sich erschossen haben sollen, noch mit den Leichen auf einen Abschleppwagen gezogen wurde, so dass im Innenraum alle Spuren zerstört wurden. Schwer vorstellbar ist auch, dass während des gesamten Einsatzes, bei dem Schüsse gehört wurden und ein Feuer festgestellt wurde, zu keinem Zeitpunkt ein Notarzt gerufen wurde. Die beiden hätten ja auch schwer verletzt im Wohnmobil liegen können.
Ich habe das Buch als geradezu gruselig empfunden, selbst wenn sich hier natürlich Fakten und Fiktion mischen. Wie der Autor im Nachwort selber erläutert, ist es eine von mehreren Lesarten, die Georg Dengler hier ermittelt. Als Leser muss ich jedoch sagen, dass es sich um eine sehr logische und gut nachvollziehbare Lesart handelt.
Durch die Aktualität und Brisanz der Ereignisse tritt Dengler selbst mit seinen Freunden und seiner Partnerin Olga hier etwas mehr in den Hintergrund als in den bisherigen Geschichten von Wolfgang Schorlau, durch viele Aktenzitate wirkt das Buch mehr wie eine Reportage, als wie ein Krimi, was die ganze Story jedoch umso eindringlicher macht. Daher finde ich „Die schützende Hand“ ist ein absolut gelungener Krimi, der einen nicht nur theoretisch gruseln lässt, sondern einem vor Augen führt, wie gutgläubig und unwissend wir schnell glauben, was uns von den Institutionen des Staates präsentiert wird.
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