Marie Hermanson
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Die Pestinsel (MP3-Download)
Kriminalroman Ungekürzte Lesung. 606 Min.
Sprecher: Mann, Agnes / Übersetzer: Elsässer, Regine
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Göteborg, 1925: Kommissar Nils Gunnarson wird zum Fluss gerufen, ein Mann wurde stranguliert. Die Todesumstände decken sich in erstaunlichen Details mit einem Krimi, den Nils gelesen hat. Er macht sich auf die Suche nach dem Autor, einem Phantom. Die Spur führt zur ehemaligen Quarantäneinsel Bronsholmen, die "Pestinsel" genannt wird und die nur einem einzigen Zweck dient: den Mörder Arnold Hoffmann zu beherbergen. Was wird wirklich auf der Insel gespielt? Und wer ist der Mann, der dort festgehalten wird? Um das Rätsel zu lösen, braucht Nils die Hilfe der Reporterin Ellen Grönblad, die ...
Göteborg, 1925: Kommissar Nils Gunnarson wird zum Fluss gerufen, ein Mann wurde stranguliert. Die Todesumstände decken sich in erstaunlichen Details mit einem Krimi, den Nils gelesen hat. Er macht sich auf die Suche nach dem Autor, einem Phantom. Die Spur führt zur ehemaligen Quarantäneinsel Bronsholmen, die "Pestinsel" genannt wird und die nur einem einzigen Zweck dient: den Mörder Arnold Hoffmann zu beherbergen. Was wird wirklich auf der Insel gespielt? Und wer ist der Mann, der dort festgehalten wird? Um das Rätsel zu lösen, braucht Nils die Hilfe der Reporterin Ellen Grönblad, die sich inkognito auf die Insel begibt... Ein historischer Krimi voll subtiler, kriechender Spannung, die bis zum spektakulären Finale fesselt.
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Marie Hermanson, 1956 geboren, lebt in Göteborg und hat etliche Jahre ihres Lebens als Journalistin gearbeitet. Sie debütierte mit einer Sammlung von Erzählungen, die, so ein schwedischer Kritiker, Zeichen sind »einer großen, sich entwickelnden Autorin, welche die altnordische Saga mit den besten Exempeln angloamerikanischer Fantasy und Science-Fiction zu vereinen versteht und deren Wurzeln bis hin zu Poe reichen«. Sie erhielt für ihren Roman Die Schmetterlingsfrau (1995) den renommierten schwedischen August-Preis. Mit ihrem Roman Muschelstrand (1998) gelang ihr der internationale Durchbruch.
Produktdetails
- Verlag: Insel Audio
- Erscheinungstermin: 22. September 2023
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783458920519
- Artikelnr.: 68880493
»Marie Hermanson at her best - ihr neuer Roman ist ein historischer Krimi voll subtiler, kriechender Spannung, die bis zum spektakulären Finale fesselt.« Buch-Magazin
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Atmosphärisch dichter fesselnder Krimi
Göteborg 1925 Kommissar Nils Gunnarsson soll den Tod einer Flussleiche untersuchen. Der Mann wurde stranguliert - mit einer Garotte, sehr ungewöhnlich für diese Zeit. Gunnarsson erinnert sich an einen kürzlich gelesenen Krimi, in dem …
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Atmosphärisch dichter fesselnder Krimi
Göteborg 1925 Kommissar Nils Gunnarsson soll den Tod einer Flussleiche untersuchen. Der Mann wurde stranguliert - mit einer Garotte, sehr ungewöhnlich für diese Zeit. Gunnarsson erinnert sich an einen kürzlich gelesenen Krimi, in dem diese Todesart beschrieben wurde. Mangels anderer Anhaltspunkte versucht er den Autor ausfindig zu machen. Die Spur führt zur einem Insassen auf der Quarantäneinsel Bronsholmen , genannt die Pestinsel. Der Mann steht unter strenger Bewachung, kann es also nicht gewesen sein.
Da Gunnarsson einiges auf der Insel merkwürdig erscheint, erklärt sich seine ehemalige Freundin und Journalistin Ellen bereit, auf der Insel eine Stelle als Küchenhilfe anzunehmen. Sie trifft auf eine verschworene Gemeinschaft. Ist der Mörder einer von ihnen ?
Das Buch hat mich zuerst durch seine elegante Sprache und die atmosphärisch dichte düstere Stimmung für sich eingenommen.
Gunnarsson ist ein sympathischer Ermittler, der ausgetretene Denkpfade verlässt, was sein Vorgesetzter nicht immer zu schätzen weiß. Er behandelt die Menschen mit Respekt, auch diejenigen, die außerhalb der Gesellschaft stehen wie Obdachlose oder die Treibgutsammler, eine Lebensgemeinschaft von Gestrandeten, die von Treibgut und Diebstahl leben.
Im Laufe der Ermittlungen trifft er auf den zwielichtigen Doktor Kronborg. Bis zum Schluss war mir nicht klar, welchen Anteil er an den Geschehnissen hat.
Nils ehemalige Freundin Ellen wäre gerne eine moderne , selbstbewusste Frau. Da sie aus gutem Hause stammt, sind ihr die Niederungen der menschlichen Natur unbekannt. Dementsprechend sind ihre Erfahrungen auf der Insel unerwartet und schockierend. Auch für mich waren die Inselbewohner zu Beginn ein Rätsel. Umso mehr ich erfahren habe, umso weniger wusste ich, ob ich wütend, entsetzt oder voller Mitleid sein sollte.
Am Ende werden alle Puzzleteile zusammengefügt und ergeben ein verstörendes Bild von Gier und Abhängigkeiten.
Am Rande sei noch erwähnt, dass die Autorin auch einige amüsante Dinge erwähnt wie etwa die Situation der Verkehrspolizisten damals.
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Die Geschichte ist in Göteborg im Jahr 1925 angesiedelt. Eine Leiche wird gefunden, der Mann kam auf ungewöhnliche Art zu Tode. Der Kommissar Nils Gunnarson erkennt sofort, dass die Todesumstände denen in einem Buch, das er früher gelesen hatte, gleichen. Er macht sich auf die …
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Die Geschichte ist in Göteborg im Jahr 1925 angesiedelt. Eine Leiche wird gefunden, der Mann kam auf ungewöhnliche Art zu Tode. Der Kommissar Nils Gunnarson erkennt sofort, dass die Todesumstände denen in einem Buch, das er früher gelesen hatte, gleichen. Er macht sich auf die Suche nach dem Mörder und stößt auf den Mörder Arnold Hoffman, der auf einer Insel vor der schwedischen Küste in Gewahrsam lebt. Unterstützung bei seinen Ermittlungen bekommt Nils von der Reporterin Ellen Grönblad, mit der ihn nicht nur Interesse an dem Fall verbindet.
Der Roman startet stark. Eindrucksvolle Naturschilderungen, eine düster wirkende Flusslandschaft sowie deren etwas unheimlich scheinende Bewohner verbreiten eine leichte Gänsehautatmosphäre. Dem gegenüber stehen der sympathische, bodenständige Ermittler und die patente, selbstbewusste Reporterin, sowie der klare Schreibstil der Autorin. Das leicht Schaurige verflüchtigt sich aber im Laufe der Geschichte, es wird nicht weiter verfolgt und ist vielleicht auch nur eine der vielen Spuren, auf die die Autorin den / die Leser*in schickt und die sich im Laufe der Geschichte als nicht weiterführend entpuppen.
Auch der Fokus der Geschichte verändert sich: Von der Suche nach dem Mörder zur Beschreibung der Insel und ihrer Bewohner. Schon nach etwa zwei Dritteln ist die Lage klar, es kommen keine Überraschungen hinzu. Trotzdem bleibt es spannend, denn bei ihrer Recherche begibt sich Ellen in große Gefahr.
Fazit: Ich habe das Buch gern gelesen und mich gut unterhalten gefühlt. Es war für mich kein wirklicher Page-Turner, aber solide Unterhaltung mit sympathischen Protagonisten. In seiner Atmosphäre entspricht es der Zeit in der es spielt: Einer Zeit, in der Briefe eine wichtige Rolle spielen, in der die Ermittler zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind und ihre Ermittlungen noch ganz „händisch“ und ohne Computer erledigen.
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Ungewöhnlicher, atmosphärischer Krimi aus dem Göteborg der 20er Jahre
Kommissar Nils Gunnarsson wird von einem Jungen zum Fundort einer Leiche gebracht...die Treibgutsammler haben es sonst nicht so mit der Polizei, aber eine gefundene Leiche und dann noch offensichtlich ein feiner …
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Ungewöhnlicher, atmosphärischer Krimi aus dem Göteborg der 20er Jahre
Kommissar Nils Gunnarsson wird von einem Jungen zum Fundort einer Leiche gebracht...die Treibgutsammler haben es sonst nicht so mit der Polizei, aber eine gefundene Leiche und dann noch offensichtlich ein feiner Herr, damit wollen sie nix zu tun haben...
Schnell stellt sich heraus, dass der Tote nicht einfach nur ertrunken ist, sondern auf eine besondere Weise erwürgt wurde, mit einer Garotte. Dieses Mordinstrument ist ja relativ ungewöhnlich und doch hat Kommissar Nils gerade einen Krimi gelesen, in dem die Opfer genau auf diese Art ermordet wurden.
Die Recherchen nach dem Autor der Werke führen den Kommissar zu einem dubiosen Arzt und zu einem Gefangenen auf der "Pestinsel", die schon lange nicht mehr als Quarantäneinsel gebraucht wird, aber nun als "Hochsicherheitstrakt" für einen gefährlichen Mörder dient, welcher die Kriminalromane unter Pseudonym verfasst.
Alles scheint dennoch etwas merkwürdig auf dieser Insel. Darum lässt sich Nils darauf ein, dass seine ehemalige Freundin Ellen, inzwischen zu seinem großen Kummer anderweitig verlobt, sich als Küchenhilfe quasi undercover auf der Insel umsieht.
Was diese dort entdeckt und was am Ende schließlich aufgedeckt wird, ist schier unglaublich, und natürlich gerät sie in große Gefahr...
Die Autorin hat einen sehr angenehm zu lesenden klaren und bildhaften Sprachstil. Es gelingt ihr, fast durchgehend eine unterschwellige Spannung aufrecht zu erhalten, so dass man das Buch kaum aus den Fingern legen möchte. Nicht unbedingt etwa für Freunde eines blutigen Thrillers mit rasanten Szenen, obwohl es auch hier noch weitere Tote gibt. Die Spannung ist viel subtiler, da man sehr lange nicht weiß, wie man gewisse Menschen und Situationen auf der Insel einzuschätzen hat.
Am Ende löst sich alles auf und man lehnt sich erleichtert zurück, doch die Stimmung auf der Insel, die beschriebenen Personen und ihre Abhängigkeiten, lassen das Buch noch eine Weile nachhallen.
Es ist einwandfrei ein besonderes Buch und ich vergebe sehr gern 5* und eine Leseempfehlung für Liebhaber eines ruhigen und dennoch durchweg spannenden Krimis, der zwar vor 100 Jahren spielt, aber nichts Verstaubtes an sich hat.
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Überraschend stark
Und das in vielerlei Hinsicht: Denn dies ist weder ein literarischer noch ein historischer Roman und auch kein Krimi: wenn, dann ist es all das zusammen und zwar auf eine atemberaubende Art und Weise.
Wobei Autorin Marie Hermanson ihren Lesern nicht durch Eile oder …
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Überraschend stark
Und das in vielerlei Hinsicht: Denn dies ist weder ein literarischer noch ein historischer Roman und auch kein Krimi: wenn, dann ist es all das zusammen und zwar auf eine atemberaubende Art und Weise.
Wobei Autorin Marie Hermanson ihren Lesern nicht durch Eile oder Schnelligkeit, auch nicht durch vordergründige Brutalität oder Kraft den Atem raubt: nein, das tut sie vor allem durch Überraschungsmomente und subtile Schritte in die richtige Richtung. Wobei manch Leser, der den Stil nicht kennt, diese möglicherweise gar nicht bemerkt - die Autorin setzt auch in diesem Roman auf ruhige, unspektakuläre Momente, kleine Schritte, deren Wirkung letztendlich umso kraftvoller daherkommt.
Hier geht es um einen Toten im Wasser - was dem folgt, ist eine eigene kleine Welt, die sich dem Leser eröffnet - voller Gewalt und Ungerechtigkeit auf der einen, voller Phantasie, Scharfsinn und Mut auf der anderen Seite.
Ein Roman, der thematisch in den 1920er Jahren auf einer erfundenen Insel mit realem Vorbild in Schweden angesiedelt ist und den ich mit wachsender Begeisterung gelesen habe. Für alle, die sich beim Lesen gerne mal auf den Holzweg führen lassen, um dann umso erstaunter und angetaner von der Auflösung zu sein.
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"Was war sie eigentlich für eine Art von Frau? Vor ein paar Jahren hätte sie geantwortet, sie sei ein Exemplar der Neuen Frau, zeittypisch und modern, mit Erfahrung sowohl im Berufs- als auch im Liebesleben und mit einer Karriere als Journalistin im Blick. Dann war aus ihr ein …
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"Was war sie eigentlich für eine Art von Frau? Vor ein paar Jahren hätte sie geantwortet, sie sei ein Exemplar der Neuen Frau, zeittypisch und modern, mit Erfahrung sowohl im Berufs- als auch im Liebesleben und mit einer Karriere als Journalistin im Blick. Dann war aus ihr ein Mädchen geworden, das in eine Haushaltsschule ging und das sich auf eine bürgerliche Ehe vorbereitete. Und jetzt, wer war sie jetzt?"
Obwohl in "Die Pestinsel" in erster Linien Kommissar Nils Gunnarsson ermittelt, spielt Ellen (von der die obrigen Gedanken stammen) eine wichtige Rolle in diesem Roman. Die junge Frau ist mir mit ihrer Unerschrockenheit und ihrem forschen Auftreten fast mehr ans Herz gewachsen als der Ermittler. Denn sie ist es, die in Nils Auftrag auf der alten Pestinsel ermittelt. Dort, wo früher die Seemänner darauf warten mussten, dass ihre Quarantäne-Zeit ablief (da werden doch Erinnerungen an die aktuelle Pandemie wach), wird 1925 nur noch ein Gefangener vom Personal betreut. Doch da scheint etwas nicht ganz zu stimmen, denn eine Leiche weist Verbindungen zum Inhaftierten auf der Insel auf. Da Nils als Polizist wenig herausfinden kann, schickt er Ellen als Dienstmädchen vor, die bald mehr herausfindet, als ihr lieb gewesen ist.
Marie Hermanson gelingt in ihrem Roman das große Kunststück, eine spannende und in Teilen wirklich nervenzerreißende Atmosphäre aufzubauen, ohne dabei auf die üblichen Thriller-Elemente zu setzen. Es wird weder besonders detailliert blutig, noch muss sie auf die üblichen Psycho-Elemente zurückgreifen, um ihre LeserInnen bei der Stange zu halten. Die Handlung an sich, die kleinen Andeutungen, die damit verbundenen Erwartungen reichen ihr aus, um einen echten Page-Turner zu verfassen. Gelungen sind dabei auch die vielen Perspektivwechsel. Über den Roman hinweg erhält der Leser Einblicke in die Gedanken mehrerer Figuren, sodass am Ende ein vielfältiges Bild entsteht. Dabei zeichnet die Autorin ihre Romanbesetzung so liebevoll, dass man am Ende auf einen weiteren Teil hofft, nur um den Figuren noch einmal begegnen zu können.
Gefallen hat mir außerdem die subtil eingebundenen zeitgeschichtlichen Referenzen. "Die Pestinsel" spielt im Göteborg der 1920er Jahre, in einer Zeit zwischen Schnapsschmuggel und großer Armut. Ohne plakativ auf beides hinzuweisen, spielen diese Themen immer wieder eine große Rolle. Dadurch entsteht fast wie nebenbei eine historische Atmosphäre, in die man direkt eintauchen möchte. Regine Elsässer, der Übersetzerin, gelingt es wunderbar, diese Atmosphäre auch ins Deutsch zu tragen.
Bei all den gelungenen Elementen gibt es leider auch Kritik. Zum einen ist das Buch schlecht lektoriert. Zwar machen Titelbild und Gestaltung auf den ersten Blick einen hochwertigen Eindruck. Wenn aber immer wieder Buchstaben fehlen oder falsche Wörter durch Tippfehler entstehen, muss das einem Lektor vor der Veröffentlichung auffallen. Leider sind einige dieser Schnitzer im Buch.
Auch inhaltlich bin ich nicht gänzlich von der insgesamt unterhaltsamen Lektüre überzeugt. Man hat den Eindruck, die Autorin wollte stellenweise etwas zu viel. So gibt es mehrere Handlungselemente, die zwar am Ende alle zusammengeführt und logisch gelöst werden, die aber möglicherweise größere Wirkung hätten erzielen können, wenn sie reduziert und dafür detaillierter ausgearbeitet worden wären. So erschien mir zum Beispiel der Zusammenhang mit dem Krimi, den Nils gerade liest und von dem schon der Klappentext erzählt, sehr konstruiert.
Da ich mich aber insgesamt gut unterhalten gefühlt habe, würde ich den Krimi für dunkle Herbsttage weiterempfehlen - auch deshalb, weil die Autorin zeigt, wie man Spannung ohne (allzu) blutige Effekte hervorragend aufbauen kann.
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Eine atmosphärische Zeitreise
Marie Hermanson lädt mit ihrem neuesten Kriminalroman auf eine spannende Zeitreise ins Schweden der 1920er-Jahre ein. Dabei gelingt ihr ein ausgesprochen atmosphärischer Roman mit viel Rätselhaftem und Spannenden, jedoch auch einigen kleinen …
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Eine atmosphärische Zeitreise
Marie Hermanson lädt mit ihrem neuesten Kriminalroman auf eine spannende Zeitreise ins Schweden der 1920er-Jahre ein. Dabei gelingt ihr ein ausgesprochen atmosphärischer Roman mit viel Rätselhaftem und Spannenden, jedoch auch einigen kleinen Schwächen.
Ein bizarrer Mord mit starken Ähnlichkeiten zu den überaus erfolgreichen Kriminalromanen eines anonymen Autors setzt Kommissar Nils Gunnarsson auf die Spur von Arnold Hoffman, einem verurteilten Mörder, der seit Jahren auf der Quarantäneinsel Bronsholmen als einziger Gefangener festgehalten wird. Da Nils mit seinen Ermittlungen nicht weiterkommt, schleust sich seine Exfreundin Ellen, eine abenteuerlustige Journalistin, als Küchenhilfe auf der Insel ein und macht bald einige schockierende Entdeckungen …
Die eindrucksvollsten Passagen des Romans spielen sich auf Bronsholmen ab: Die sogenannte (fiktionale) „Pestinsel“ diente während Epidemien als Quarantänestation für Schiffe, bevor sie in den Hafen von Göteborg einlaufen durften. Das Krankenhaus und die Wohngebäude sind mittlerweile dem Verfall anheim gefallen und den Elementen ausgesetzt, und nur noch wenige, isoliert lebende Menschen arbeiten dort, um über Hoffman zu wachen. Ellens Exkursionen auf der Insel und ihren Kontakten zu den Bewohnern wohnt immer etwas Mysteriöses, Bedrohliches inne, sodass man die Passagen geradezu mit angehaltenem Atem liest. Demgegenüber sind Nils’ Ermittlungen auf dem Festland fast uninteressant und leider häufig auch von sehr informativen Passagen geprägt, die wohl die Rechercheergebnisse der Autorin zur Schau stellen sollen, etwa zur Verkehrsregelung der 1920er-Jahre. Das wahre Drama spielt sich jedoch auf Bronsholmen ab und beinhaltet letztlich auch die Lösung des Rätsels, sodass die Ausgangssituation in Gestalt von Nils’ Mordermittlungen vom Beginn des Romans zusehends ins Hintertreffen gerät. Ellen ist eindeutig der heimliche Star dieses Buchs.
Insgesamt ein atmosphärischer und spannender Kriminalroman, bei dem jedoch ein Handlungsstrang dem anderen deutlich überlegen ist.
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Die Pestinsel ist ein Kriminalroman von Marie Hermanson verlegt beim Insel Verlag.
1925 lebt auf der ehemaligen Quarantäneinsel Bronsholmen, genannt „Pestinsel“ der Mörder Arnold Hoffman. Die kleine Insel liegt vor Göteborgs Küste. Hoffman ist ein Monster und war …
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Die Pestinsel ist ein Kriminalroman von Marie Hermanson verlegt beim Insel Verlag.
1925 lebt auf der ehemaligen Quarantäneinsel Bronsholmen, genannt „Pestinsel“ der Mörder Arnold Hoffman. Die kleine Insel liegt vor Göteborgs Küste. Hoffman ist ein Monster und war bereits in verschiedenen Anstalten. Die Pestinsel ist der ideal Ort für das Monster. Gefangen in einem Raum, bewacht durch viele Aufseher und eine Insel ohne eine möglich für einen Ausbruch. Perfekt?!
Kommissar Nils Gunnarsson wird von Treibgutsammlern zu einer strangulierten Leiche im Fluss gerufen. Der Kommissar ist ein begeisterter Leser und auch die Kriminalromane von dem Pseudonym Leo Brander haben es ihm angetan. Er bemerkt den Zusammenhang: Diese Mordopfer ähneln sehr detailgenau dem strangulierten Mann aus dem Fluss.
Der Kommissar ermittelt in verschiedene Richtungen und bekommt Hilfe von seiner ehemaligen Freundin und Reporterin Ellen Grönblad.
Ein spannend aufgebauter Kriminalroman der mit jedem Kapitel neue Fragen aufwirft und durch die flüssige und interessante Schreibweise den Leser in seinen Bann zieht.
Der historische Krimi ist sehr detailgetreu aufgebaut, die Orte werden bildlich beschrieben und man kann sich in die - teils düsteren und gefährlichen- Szenen hineinversetzen.
Die Protagonisten werden sehr gut dargestellt, die Charaktere sind detailliert ausgearbeitet.
Es werden verschiedene Erzählperspektiven genutzt, welche dem Buch einen gewissen Charme geben. Zwischen nervenaufreibenden Sätzen schlägt auch der schwedische Humor durch.
Gewisse unvorhersehbare Ereignisse erhöhen unter anderem den Nervenkitzel.
Ich wurde sehr gut unterhalten, somit 5 Sterne für diesen ungewöhnlichen, exzellenten Kriminalroman.
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Im Fluss wird von den Treibgutsammler eine männliche Leiche geborgen. Der Mann scheint der Kleidung nach gut situiert zu sein. Doch wer ist der Mann und warum musste er sterben? Kommissar Nils Gunnarson erkennt Parallelen zu einem kürzlich gelesenen Buch. Doch dieser Autor ist ein …
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Im Fluss wird von den Treibgutsammler eine männliche Leiche geborgen. Der Mann scheint der Kleidung nach gut situiert zu sein. Doch wer ist der Mann und warum musste er sterben? Kommissar Nils Gunnarson erkennt Parallelen zu einem kürzlich gelesenen Buch. Doch dieser Autor ist ein verurteilte Mörder, welcher gut bewacht auf der sogenannten Pestinsel, einer alten Quarantänestation, einsitzt. Konnte er diese Insel verlassen?
Zu Beginn wird die Geschichte ganz allmählich aufgebaut, der Leser lernt die Akteure mit ihren Besonderheiten als auch Örtlichkeiten kennen. Vor allem die Informationen zu den Treibgutsammler, waren fuer mich, bisher unbekannt, sehr interessant. Trotz interessantem Plot konnte mich das Buch jedoch nicht überzeugen, dafür störten meiner Meinung nach zuviel Kleinigkeiten ein rundes Gesamtbild
Etwas anstrengend war für mich beispielsweise die On-Off-Beziehung zwischen Nils und Ellen, die, (gar nicht vorhersehbar :-) in einer Inkognitotätigkeit Ellen's auf der Insel endet. Ihr Einsatz ist zwar sehr mutig, jedoch wirkt ihre Recherche in manchen Situationen auf mich etwas zu offensichtlich. Auch das ihre Briefe ungehindert den Adressaten erreichen können.
Befremdlich fiel mir auch die stellenweise auftretende indirekte Anrede (.... Die Ellen...) in der Handlung um Frau Lange auf, anstatt die Person direkt anzusprechen. Auch Ellen greift dies auf und ich frage mich, was der Autor damit beabsichtigt hat.
Die abschliessende Auflösung der Geschichte war für mich dann doch sehr ernüchternd. So wie die Ausführungen zu deuten waren, ist oder war Hoffmann ein narzistischer und rücksichtsloser Mensch der buchstäblich über Leichen geht und Personen, die ihm in die Quere kommen auf Gutdünken entsorgt/entsorgen lässt. Irgendwie hatte ich mir dazu noch eine überraschender Wendung erhofft. Die fast schon als Happy End anmutende Auffindesituation zwischen Ellen und Nils passt nicht so ganz, zu viele Fragen hinsichtlich der Zukunft sind für mich dort offen. Fast scheint es, daß Buch ist auf eine Fortsetzung der Ermittlungen Nils und der weiteren Beziehung zu Ellen angelegt.
Leider hat dieses Buch bei mir keinen bleibenden Eindruck hinterlassen...
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Marie Hermanson versteht es, Unbehagen und Gänsehaut zu erzeugen
Am Fluss wird eine grausig zugerichtete Leiche angeschwemmt. Die Todesumstände sind bizarr und Nils Gunnarsson, Kommissar in Göteborg, zieht Vergleiche mit einem aktuellen Kriminalroman. Die Suche nach dem Autor …
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Marie Hermanson versteht es, Unbehagen und Gänsehaut zu erzeugen
Am Fluss wird eine grausig zugerichtete Leiche angeschwemmt. Die Todesumstände sind bizarr und Nils Gunnarsson, Kommissar in Göteborg, zieht Vergleiche mit einem aktuellen Kriminalroman. Die Suche nach dem Autor führt auf eine hermetisch abgeriegelte Insel. Um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, heuert die abenteuerlustige Journalistin Ellen dort an und hofft, das Rätsel der Pestinsel zu lösen.
Marie Hermanson schreibt sehr angenehm und flüssig, lebendig und detailreich, und versteht es, Szenen vor dem inneren Auge erstehen zu lassen. Dabei schildert sie sehr atmosphärisch die düsteren historischen Umstände und setzt ihre Protagonisten Situationen aus, die beim Lesen regelrecht Unbehagen und Gänsehaut erzeugen. Insbesondere Ellen ist eine sympathische junge Dame, und bei ihren Erlebnissen bleibt einem manchmal die Luft weg. Man fiebert und fürchtet mit und kann das Buch sehr schnell nicht mehr aus der Hand legen.
„Die Pestinsel“ ist ein schaurig-düsterer, spannender Krimi, der mich absolut begeistert hat.
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