Miriam Böttger
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Aus dem Haus (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 277 Min.
Sprecher: Löwendorf, Inka
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Eine Mutter, die mit verführerischer Sogwirkung schwarzsieht. Ein Vater, der mit Nebelkerzen wirft, wenn er von sich erzählen soll. Und ein vermeintliches Unglückshaus, das es endlich zu verlassen gilt. Miriam Böttgers aberwitziger, tragikomischer und abgründiger Roman für alle, die sich auch mit ihrer Familie herumschlagen. "Eigentlich ist jede Familie eine Sekte für sich, mit irgendeiner speziellen Idee oder Wahnvorstellung, um die alles kreist", grübelt die Ich-Erzählerin in Miriam Böttgers Roman. "Oft sind dies naheliegende Dinge wie Genialität der Kinder, Akademikertum, Geld, F...
Eine Mutter, die mit verführerischer Sogwirkung schwarzsieht. Ein Vater, der mit Nebelkerzen wirft, wenn er von sich erzählen soll. Und ein vermeintliches Unglückshaus, das es endlich zu verlassen gilt. Miriam Böttgers aberwitziger, tragikomischer und abgründiger Roman für alle, die sich auch mit ihrer Familie herumschlagen. "Eigentlich ist jede Familie eine Sekte für sich, mit irgendeiner speziellen Idee oder Wahnvorstellung, um die alles kreist", grübelt die Ich-Erzählerin in Miriam Böttgers Roman. "Oft sind dies naheliegende Dinge wie Genialität der Kinder, Akademikertum, Geld, Fitness, gesellschaftlicher Status". Manchmal allerdings auch Abwegiges. Die fixe Idee ihrer Familie besteht in der Überzeugung, im Leben immer nur Pech zu haben, in der Annahme einer familiären Unglücksprädisposition. Und die physische Manifestation dieser Idee ist das HAUS der Familie, das auf andere hell und unschuldig wirken mag, das seine Bewohner jedoch, darin sind sie sich einig, jahrzehntelang am Leben gehindert hat. Als die Eltern beschließen, das HAUS endlich aufzugeben und in eine kleinere Wohnung zu ziehen, müsste dies eigentlich eine Erleichterung sein. Doch kaum verkauft, erscheint der Unglücksmagnet in völlig neuem Licht. Während der Tag des Umzugs näher rückt, werden die Lageberichte des Vaters, die die Tochter täglich telefonisch einholt, immer bizarrer. Und sie begreift, dass es hier um etwas ganz anderes geht als um einen Umzug.
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Miriam Böttger, Journalistin (ZDF), ist begeisterte Leserin von David Foster Wallace und Thomas Bernhard. Sie schreibt, seit sie denken kann, hatte aber nie Zeit (Familie), ihren Roman bei einem Verlag unterzubringen. Das hat sich vor ein paar Monaten geändert.
Produktdetails
- Verlag: argon
- Erscheinungstermin: 5. September 2024
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783732475988
- Artikelnr.: 71277126
Ein großartiger Roman. Eine wahrlich irrsinnige Mischung aus Drama und Slapstick. Sehr komisch, ein bisschen wehmütig auch. Christine Westermann stern 20241031
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Ein herrliches Buch über notorisches Schwarzsehen liest Rezensentin Elke Schlinsog. Miriam Böttger erzählt darin die Geschichte einer Familie, die sich über alles und jeden ausführlichst beschwert, zum Beispiel auch über Kassel, die Stadt, in der das Elternhaus steht. Erzählt aus der Perspektive der Tochter, die auf die Leiden des Aufwachsens zurückblickt, besticht das Buch laut Schlinsog mit höchst amüsanten Beschreibungen diverser auf unterschiedliche Art beschädigter Familienmitglieder, wobei vor allem die Mutter hervorsticht, die ihre schlechte Laune emotionsgeladen und teils geradezu lustvoll zelebriert. Wie Familie Menschen aufs Unglücklichsein eicht, beschreibt dieses Buch auf wunderbare Weise, findet die Rezensentin, die sich im besten Sinne an Thomas Bernhard erinnert fühlt und die Veröffentlichung allen ans Herz legt, die das eine oder andere Familientreffen noch vor sich haben.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Wenn die Eltern das Haus verkaufen wollen, um in eine kleinere Wohnung zu ziehen, ist das für die darin aufgewachsenen Kinder nicht so leicht. Wenn aber die Eltern danach doch nicht so erleichtert darüber sind, wie sie sein sollten bzw. vorgegeben haben und das Haus vielleicht doch nicht …
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Wenn die Eltern das Haus verkaufen wollen, um in eine kleinere Wohnung zu ziehen, ist das für die darin aufgewachsenen Kinder nicht so leicht. Wenn aber die Eltern danach doch nicht so erleichtert darüber sind, wie sie sein sollten bzw. vorgegeben haben und das Haus vielleicht doch nicht so ein großes Unglück, wie angenommen, dann kommt eine tragisch komische Geschichte dabei raus.
Erzählt wird von einer Ich-Erzählerin aus Sicht der Tochter. Sie schlüsselt den Werdegang der Eltern auf, wie sie nach Kassel in das Unglückshaus gezogen sind und wie die Mutter immer wieder dem Haus die Schuld an vielen Dingen gab, die in der Familie so passiert sind. Man bekommt einen Einblick in die Familienverhältnisse und was sie alles in ihrem Verlauf zusammen erlebt haben. Immer wieder kommt man dann auf das Haus zurück. Ich habe das Hörbuch gehört und fand es etwas schwierig, der Sprecherin zuzuhören. Ich hatte das Gefühl, dass hier ohne Punkt und Komma fortlaufend erzählt wird. Daher fand ich es etwas schwierig aufmerksam zu bleiben. Durch die Ich-Erzählung blieb die Perspektive etwas eintönig. Die Schilderungen der Erzählerin waren jedoch unterhaltsam und humorvoll. In vielen Szenen kann man sich und seine eigene Familie wiedererkennen. Es war dann am Ende doch eine recht amüsante Geschichte.
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Sündenbock
Ganz klar, das Haus in Kassel ist schuld an allem, das nicht so läuft, wie es soll. Stimmt doch! Oder doch nicht? Die namenlose Ich-Erzählerin schildert herrlich ironisch die Ereignisse, wie sie waren oder zumindest vom einen oder anderen Familienmitglied gesehen wurden. …
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Sündenbock
Ganz klar, das Haus in Kassel ist schuld an allem, das nicht so läuft, wie es soll. Stimmt doch! Oder doch nicht? Die namenlose Ich-Erzählerin schildert herrlich ironisch die Ereignisse, wie sie waren oder zumindest vom einen oder anderen Familienmitglied gesehen wurden. Wie sich eins ans andere reiht, klingt nicht nur wahnwitzig, sondern ergibt in erschreckender Weise auch noch Sinn. Dabei legt sie auch in jede große oder kleine Wunde des Lesers oder Hörers ihren Finger und sorgt dafür, dass man es körperlich spürt, was sie sagen möchte. Das ist gleichermaßen gemein wie auch genial.
Man kann es ganz schlecht in Worte fassen, was man da so hört oder liest. Es plätschert scheinbar belanglos so vor sich hin. Vieles erkennt man wieder, anderes ist unfassbar und dann ist da auch noch das eine oder andere, das richtig an die Nieren geht. Aber genau diese Dinge mag ich. Wenn ich emotional so tief hineingezogen werde, dann ist ein Buch richtig gut.
Es ist klar, dass es hier nicht rein um ein Gebäude geht. Das Haus, das ist hier auch das Familiengefüge. Es wird zum Platzhalter für alles, was man nicht anders formulieren mag. Und solche Dinge gehen einfach tief, da sie nie ohne Schmerz funktionieren. Die Mutter will zurück nach Baden-Württemberg, in die Bergstraße, raus aus Hessen, weg von Kassel. Damit könnte sie auch die Familie ihres Mannes auf Abstand bekommen und darum geht es, meiner Meinung nach, viel mehr, als um das unselige Haus, das zur Manifestation aller Probleme wird. Da wundert es nicht, dass der Auszug dann problematisch verläuft und man ihn irgendwie dann doch umgehen, verhindern möchte. Das alles funktioniert jedoch nicht immer und überall, es muss in den 1980ern und 1990ern seine Glanzzeit haben, sonst wirken die Sprüche nicht. Und das ist wohl auch mit ein wichtiger Punkt für die Zielgruppe der Leserschaft. Wer diese Zeit nicht miterlebt hat, wird nicht komplett nachempfinden können, was zwischen den Zeilen geschrieben steht und abgeht. Man belügt sich selbst und wahrt nach außen den Schein, man schiebt Gründe und Schuld hin und her, nimmt aber niemals etwas auf die eigene Kappe. Kann das gut gehen? Natürlich nicht! Aber es liest und hört sich super. Ich hatte emotionale Achterbahnfahrten und gute Unterhaltung. Mir ist das fünf Sterne wert.
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Für dieses quirlige Hörbuch hätte ich mir ein bunteres als dieses unscheinbare, blassblaue Cover gewünscht.
Als Ich-Erzählerin beschreibt Miriam Böttger ein Aufwachsen in Kassel. Dabei fokussiert sie sich auf das von ihren Eltern erbaute Haus, das Anlass zu …
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Für dieses quirlige Hörbuch hätte ich mir ein bunteres als dieses unscheinbare, blassblaue Cover gewünscht.
Als Ich-Erzählerin beschreibt Miriam Böttger ein Aufwachsen in Kassel. Dabei fokussiert sie sich auf das von ihren Eltern erbaute Haus, das Anlass zu ständigen Wehklagen gibt, ein Sinnbild nicht wahr gewordener Träume. Bis zur vierten Klasse lebte die Familie in Weinheim. Hier war die Welt noch vollkommen, doch der berufliche Aufstieg des Vaters erforderte den Umzug in den Norden und damit dem Beginn allen Unheils.
Dreh- und Angelpunkt ist die schillernd egozentrische Figur der Mutter, die mit nichts mehr zufriedengestellt werden kann. Zwar ist sie finanziell so gut gestellt, dass sie sich extravagante Wünsche erfüllen kann, aber es reicht nicht, um in der gehobenen Kasseler Gesellschaft Fuß zu fassen. Ihre Unzufriedenheit manifestiert sich in Beschwerden über die Unvollkommenheit ihres Zuhauses. Man kann sich Mutter sehr gut vorstellen, wie sie sich immer gekonnt in Szene setzt, Ansprüche geltend macht und sich doch immer vom Pech verfolgt sieht. Wie kann man immer nur das Negative im Leben sehen? Doch als sich nach langen Jahren der Unzufriedenheit tatsächlich ein Käufer findet, dreht sich das Blatt und die Mutter sieht das Haus nur noch durch die rosarote Brille der Wehmut.
Gerade diese schwierige Person, ich möchte sie mir gar nicht in ihrer Funktion als Mutter vorstellen, macht den Roman so einzigartig. Zwar bekommen auch andere Familienmitglieder mit ihren absonderlichen Eigenarten ihr Fett weg, aber keiner reicht an Mutters Persönlichkeit heran, die von der Autorin mit pointierten Formulierungen wunderbar skizziert wird. Auch ihre Spitzen gegen die Stadt Kassel und deren Bewohner haben hohen Unterhaltungswert.
Kurz gesagt, die Autorin weiß mit Worten umzugehen, aber die Wahl von Inka Löwendorf als Sprecherin rundet den Hörgenuss erst richtig ab. Sie findet mit ihrer Stimme den richtigen Grad zwischen Humor und Ernsthaftigkeit, sodass die Handlung nicht in bösen Klamauk absinkt.
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Gebundenes Buch
Das Buchcover hat ein sehr passendes Design - ein Mann und eine Frau stehen vor einem Hauspiktogramm. Miriam Böttger erzählt in der Ich-Form von ihren Eltern, die uns als ewig unzufrieden, teilweise arrogant, die Mutter zwischen Egozentrik und Depression, beschrieben werden. Die Familie …
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Das Buchcover hat ein sehr passendes Design - ein Mann und eine Frau stehen vor einem Hauspiktogramm. Miriam Böttger erzählt in der Ich-Form von ihren Eltern, die uns als ewig unzufrieden, teilweise arrogant, die Mutter zwischen Egozentrik und Depression, beschrieben werden. Die Familie als ein geschlossenes System, die sich darüber einig ist, dass sie in besonderem Maße vom Pech gezeichnet sind. Vor allem die Mutter manipuliert mit ihrer negativen Sicht und kritisiert ihre Umwelt, inklusiv Menschen, die Stadt Kassel und eben auch ihr Zuhause. Wer keinen inneren Frieden hat, braucht eben einen Außenfeind - notfalls auch symbolisch das eigene Haus. Miriam Böttger lässt die Tochter humorvoll ein Psychogramm erstellen, wobei die Tochter irgendwie außen stehend erscheint, als würde sie durch ein Schlüsselloch blicken, unsentimental, teilweise zynisch. Und das ist auch die Schwäche des Romans. Das passt schlecht zusammen, dieser Humor und zugleich auch die Dramatik dieser Familie, die immer nur vor halbleeren Gläsern steht, die keine Freude und Freunde finden kann. Wenn die Mutter sich im Schlafzimmer verbarrikadiert, dann ist dies nicht lustig, sondern tragisch und hier würde mehr Beschreibung, welche Auswirkung dies auf die Tochter als Kind hat und persönliche Betroffenheit der Ich-Erzählerin dem Roman etwas Tiefe und Ernsthaftigkeit geben. Und wenn die Eltern dann das Haus verlassen, wird klar, aus sich selbst können sie nicht ausziehen. Vielleicht ist es auch ein Widerspruch in sich, eine unglückliche Familie humorvoll zu beschreiben und der Sarkasmus verschafft der Erzählerin den Abstand.
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eBook, ePUB
Eigentlich trifft es die Familie nach der Beförderung des Vaters, was einen Umzug nach Kassel mit sich brachte, doch recht gut. Das Haus ist sehr geräumig und hell. Doch für die Eltern ist mit dem Haus nur Unglück verbunden. Zu gerne würden sie nach dem Auszug der Tochter …
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Eigentlich trifft es die Familie nach der Beförderung des Vaters, was einen Umzug nach Kassel mit sich brachte, doch recht gut. Das Haus ist sehr geräumig und hell. Doch für die Eltern ist mit dem Haus nur Unglück verbunden. Zu gerne würden sie nach dem Auszug der Tochter dieses Haus loswerden. Es dauert, aber dann gibt es ein Angebot, das man nicht ausschlagen kann. Eine Wohnung ist gefunden, die im Alter so viel bequemer ist. Doch die erwartete Erleichterung stellt sich nicht ein. Plötzlich erscheint das Unglückshaus in einem ganz anderen Licht.
Die Erzählerin wirft auf das Geschehen einen Blick, der manchmal genervt, oft bissig, aber immer liebevoll ist. Mir hat es Spaß gemacht, diesen Roman zu lesen, auch wenn manches etwas überzogen war.
Nicht nachvollziehen konnte ich das ewige Gejammer um dieses Haus, das angeblich für die Familie nur mit Pech verbunden war. Meiner Meinung nach haben sie ganz komfortabel und ohne größere Probleme gelebt. Das Unglück lag in ihnen selbst, denn sie lebten zurückgezogen. Dass das Leben an ihnen vorbeigegangen ist, lag somit nicht am Haus, sondern in den Personen selbst. Aber häufig ist ja so, dass man das am meisten schätzt, was man nicht haben kann oder nicht mehr hat.
Eine etwas aberwitzige Geschichte, die humorvoll ist und doch zum Nachdenken anregt.
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Gebundenes Buch
Unglückshaus und kollektive familiäre Dachschäden
"Eigentlich ist jede Familie eine Sekte für sich", eine großartig treffende Beobachtung, zwischen so vielen treffenden, scharf beobachteten zwischenmenschlichen und vor allem familiären Szenen - wie und …
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Unglückshaus und kollektive familiäre Dachschäden
"Eigentlich ist jede Familie eine Sekte für sich", eine großartig treffende Beobachtung, zwischen so vielen treffenden, scharf beobachteten zwischenmenschlichen und vor allem familiären Szenen - wie und worüber definieren sich Menschen, und besonders Familien, für den inneren Zusammenhalt und die Abgrenzung nach außen?
Hier ist es das Unglückshaus, das zugleich problematisches Familienmitglied und der entscheidende Endgegner ist, indem es die Probleme der Familie quasi personifiziert. Also was macht es mit der Familie, wenn sie eben dieses Haus, das Zentrum ihrer persönlichen Familiensekte, verlassen wollen, es verlassen haben?
Was ist die Familie, wenn sie durch den (folgerichtigen?) Auszug aus dem verhassten Haus dieses identitätsstiftende Element verliert, dieses HAUS, welches sie gleichzeitig vereint und gegeneinander aufgestellt hat? "Denn was ist eine Unglückssekte schon ohne ihr Unglückshaus, ohne den Ort ihrer Religionsausübung?"
Wenn man die eigene Familie(nsekte) wiedererkennen sollte, die eigenen alternden Eltern, oder sich selbst, als erwachsenes Kind, welches schon längst "aus dem Haus" ist, in den familiären Eigenarten und Verhaltensweisen, trifft das Buch durchaus sehr emotional und regt definitiv zum Nachdenken und Reflektieren über die eigenen, weitergegebenen Arten der "Religionsausübung" an.
Dabei wird es durch Miriam Böttgers speziellen Stil nie zu schwermütig, sondern bleibt sehr amüsant.
Nur was die Stadt Kassel, die Kasseler und Kasselaner von diesem Buch halten, weiß ich nicht, denn sie kommen, als räumliche Erweiterung des Unglückshauses, als Unglücksstadt, wirklich nicht gut dabei weg.
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Gebundenes Buch
Autorin: Miriam Böttger
Buch : Aus dem Haus
Hörbuch: 4 h 36 min
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Meine Meinung:
Dieses Hörbuch hat mich vom Cover her total angesprochen. Ein Haus , 2 Menschen, gelbe Tür.. mehr ist nicht zu sehen. Der Klappentext in Verbindung mit dem Cover …
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Autorin: Miriam Böttger
Buch : Aus dem Haus
Hörbuch: 4 h 36 min
🎧🎧🎧🎧
🎧🎧🎧🎧
Meine Meinung:
Dieses Hörbuch hat mich vom Cover her total angesprochen. Ein Haus , 2 Menschen, gelbe Tür.. mehr ist nicht zu sehen. Der Klappentext in Verbindung mit dem Cover lässt viel Raum zum denken und hineininterpretieren. Genau so war es auch . Ich will nichts verraten, nur das dieses Hörbuch mich ziemlich emotional zurück gelassen hat. Ich mochte es sehr, es war auch stimmig. Ebenso wie die Sprecher. Alles super. Ich empfehle es gern weiter .
🎧🎧🎧🎧🎧
Fazit :
Ein super Hörbuch, welches ich gern gehört habe. Etwas zu kurz . Ein paar Dinge haben mir zwischenzeitlich gefehlt
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Gebundenes Buch
Was will das Buch mir sagen?
Dies ist mir bis zum Ende nicht klar geworden. Ich habe mich sehr gefreut, das Buch lesen zu dürfen, denn der Klappentext versprach eine unterhaltsame Auseinandersetzung mit Familienleben, im Speziellen und im Allgemeinen. Unter dieser Prämisse habe ich zu …
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Was will das Buch mir sagen?
Dies ist mir bis zum Ende nicht klar geworden. Ich habe mich sehr gefreut, das Buch lesen zu dürfen, denn der Klappentext versprach eine unterhaltsame Auseinandersetzung mit Familienleben, im Speziellen und im Allgemeinen. Unter dieser Prämisse habe ich zu lesen begonnen und anfangs wurde ich nicht enttäuscht, denn ich fand das Buch unterhaltsam. Besonders die Wortspiele fand ich sehr gelungen (schockgealtert, todgesund usw.), und die Fähigkeit der Autorin, ellenlange verschachtelte Sätze zu schreiben, die man dennoch versteht, fand ich beeindruckend.
Den etwas merkwürdigen Alltag der leicht schrulligen Mutter fand ich humorvoll beschrieben: die vielen TV-Geräte, die zwar laufen, aber nicht beachtet werden, und eine Frau, die die Nacht zum Tag macht und deshalb ihren Mann oft nicht sieht. Hier könnte ich noch viele Beispiele anfügen, die mich beim Lesen grinsen ließen, denn wer weiß, welche ungewöhnlichen Eigenheiten man sich selber noch zulegt....
Ich fand das Buch durchaus unterhaltsam bis diese immense Aversion gegen Kassel und seine Bewohner einsetzte. Mich verbindet zwar mit Kassel überhaupt nichts, aber diese Gehässigkeit war mir unverständlich. Zunächst habe ich alles mit Einsamkeit der Mutter entschuldigt, die sich im neuen Wohnort erstmal einleben muss. Aber dann weitete sich der Hass auch auf das HAUS aus. Es scheint ein großes und gut ausgestattetes Haus zu sein, trotzdem strahlt es nur Negatives aus, sowohl in den Augen der Mutter, aber nun kommt auch noch die Tochter dazu.
Das Verhalten der Tochter, die übrigens bis zum Schluss 'anonym' bleibt, ist rätselhaft. Einerseits ist sie froh, dem Alltag im HAUS zu entfliehen, als sie anfängt, in Berlin zu studieren. Aber andererseits sucht sie auch immer wieder den Kontakt.
Irgendwann setzte der Punkt ein, an dem ich mich fragte, was das Buch mir denn sagen will und ob ich nicht Zeit verschwende, wenn ich weiterlese. Es wurde zusehends langweilig, trotzdem habe ich bis zum Ende durchgehalten. Aber ich frage mich immer noch, was ich aus dem Buch für mich 'mitnehmen' kann....
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Gebundenes Buch
Kassel und das Haus voller Enttäuschungen
Das Cover zeigt das weiße, stilistisch moderne Haus der Eltern in Kassel. Um dieses Gebäude und seinen Verkauf windet sich die eigene Familiengeschichte mit Rückbesinnung auf zeitlos bunt aneinander gereihte Episoden z.B. über …
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Kassel und das Haus voller Enttäuschungen
Das Cover zeigt das weiße, stilistisch moderne Haus der Eltern in Kassel. Um dieses Gebäude und seinen Verkauf windet sich die eigene Familiengeschichte mit Rückbesinnung auf zeitlos bunt aneinander gereihte Episoden z.B. über Großeltern, die Tante, den Kirchenchor, den Besuch eines früheren Arbeitskollegen. Im Vorfeld des Umzugs porträtiert die Ich-Erzählerin besonders ihre Mutter als unglückliche, einsame Außenseiterin, mit einer überwiegend negativen Sichtweise auf ihr gesamtes Umfeld während schwerer Depressionen. Der Schreibstil in oft langatmig aneinander gereihten Halbsätzen schafft es nur beschränkt, die deprimierende Retrospektive humorvoll wiederzugeben. Ihre Mutter, die Hohepriesterin des Unglücklich-Seins und ihr stets williger Ehemann als recht hilfloser Gehilfe sind zwei Soziallegastheniker, voller Snobismus und Lamentieren. Für die Ich-Erzählerin war das Zusammenleben mit ihren Eltern sicher nicht einfach.
Leider fügen sich die einzelnen Episoden nicht zusammen zu einem harmonischen Ganzen mit durchgängigem rotem Faden. Durch die Beschreibung von massiver familiärer Prädisposition hinsichtlich Pech und Unglück in deren Leben wirken die Hauptcharaktere unsympathisch.
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Gebundenes Buch
Unglaublich komisch, eigentlich tragisch
Die mitreißend geschriebene Geschichte einer Frau, die sehr eng mit ihren ziemlich komplexen Eltern verbunden ist. Das HAUS ist nur der Token, die Verkörperung einer emotionalen Unstimmigkeit.
Das dem Buch vorangestellte, auch noch …
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Unglaublich komisch, eigentlich tragisch
Die mitreißend geschriebene Geschichte einer Frau, die sehr eng mit ihren ziemlich komplexen Eltern verbunden ist. Das HAUS ist nur der Token, die Verkörperung einer emotionalen Unstimmigkeit.
Das dem Buch vorangestellte, auch noch doppeldeutige, Zitat von Wes Anderson: „Family isn’t a word - it’s a sentence“ verdeutlicht sehr gut, worum es hier geht.
Die Familie der Ich-Erzählerin wird stark durch die Mutter geprägt, die an Migräne und „Zeitpanik“, einer Art Fassungslosigkeit gegenüber dem schnellen Verstreichen der Lebenszeit, leidet, und in einer Grundhaltung steckt, die sie ständig Negatives erwarten und erleben lässt. Alle anderen Familienmitglieder treten angesichts dessen mit ihren Bedürfnissen in den Hintergrund, niemand beklagt sich darüber. (Eine küchenpsychologische Anmaßung wäre es, bei der Mutter eine Depression zu vermuten und auch im Zusammenspiel aller Familienmitglieder eine dazu komplementäre interessante Konstellation zu sehen.)
Das klingt wie ein finsteres, sogar tragisches Setting. Das Buch liest sich aber nicht vorrangig als Beschreibung eines emotionalen Mangelzustands, sondern als scharfgezeichnete, urkomische, teilweise absurde, nur manchmal resignative Skizze eines Familienlebens. Und als schonungslose Abrechnung mit Kassel.
Für mich ein tolles Buch. Interessante Reflexionen über Familie. Die Protagonist:innen sind mir in ihrer Kompliziertheit sehr schnell ans Herz gewachsen. Schon der Einstieg ist atemberaubend und ungewöhnlich, in fesselnder Atemlosigkeit geht es weiter. Ich konnte nicht aufhören zu lesen und bin jetzt nach ein paar Stunden mit dem Buch durch, aber immer noch gedanklich drin. Vielleicht muss ich es auch gleich nochmal lesen.
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