Trude Teige
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Als Großmutter im Regen tanzte (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 547 Min.
Sprecher: Blümel, Yara / Übersetzer: Frauenlob, Günther
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Drei Frauen, drei Generationen, verbunden durch die Liebe und ein tragisches Geheimnis der Nachkriegszeit Als Juni ins Haus ihrer verstorbenen Großeltern auf der kleinen norwegischen Insel zurückkehrt, entdeckt sie ein Foto: Es zeigt ihre Großmutter Tekla als junge Frau mit einem deutschen Soldaten. Wer ist der unbekannte Mann? Ihre Mutter kann Juni nicht mehr fragen. Das Verhältnis zwischen ihrer Mutter und ihrer Großmutter war immer von etwas Unausgesprochenem überschattet. Die Suche nach der Wahrheit führt Juni nach Berlin und in die kleine Stadt Demmin im Osten Deutschlands, die nac...
Drei Frauen, drei Generationen, verbunden durch die Liebe und ein tragisches Geheimnis der Nachkriegszeit Als Juni ins Haus ihrer verstorbenen Großeltern auf der kleinen norwegischen Insel zurückkehrt, entdeckt sie ein Foto: Es zeigt ihre Großmutter Tekla als junge Frau mit einem deutschen Soldaten. Wer ist der unbekannte Mann? Ihre Mutter kann Juni nicht mehr fragen. Das Verhältnis zwischen ihrer Mutter und ihrer Großmutter war immer von etwas Unausgesprochenem überschattet. Die Suche nach der Wahrheit führt Juni nach Berlin und in die kleine Stadt Demmin im Osten Deutschlands, die nach der Kapitulation von der russischen Armee überrannt wurde. Juni begreift, dass es um viel mehr geht als um eine verheimlichte Liebe. Und dass ihre Entdeckungen Konsequenzen haben für ihr eigenes Glück. Großmutter tanzte im Regen erzählt davon, wie uns die Vergangenheit prägt bis in die Generationen der Töchter und Enkelinnen. Doch vor allem ist es eine Geschichte über die heilende Kraft der Liebe.
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Trude Teige bietet uns einen bewegenden Einblick in die Nachkriegszeit in Norwegen und Deutschland und wie das Schicksal auch die folgenden Generationen prägt. Ihr Roman 'Als Großmutter im Regen tanzte' stand mehrere Jahre lang auf den norwegischen Bestsellerlisten; ihre Werke werden in viele Sprachen übersetzt. Trude Teige gehört zu den bekanntesten Journalistinnen und TV-Moderatorinnen Norwegens. Für 'Als Großmutter im Regen tanzte' recherchierte sie auch in Berlin und Demmin.

© Tina Poppe
Produktbeschreibung
- Verlag: argon
- Erscheinungstermin: 22. Februar 2023
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783732407101
- Artikelnr.: 67301743
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Stephan Opitz hat einige etwas besserwisserisch rüberkommende Anmerkungen zur Übersetzung von Trude Teiges Roman über die Geschichte eines "Deutschenmädchens", einer Norwegerin, die einen Wehrmachtssoldaten heiratet. Die bedrückende "Hochzeitsreise" der beiden über Kiel und Hamburg nach Demmin schildert die Autorin laut Opitz auf bewegende Weise. Klug und schön findet er, wie Teige Frauenschicksale zwischen 1940 und 1945 in den Blick nimmt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Verhasste Deutschenliebchen
Die norwegische Schriftstellerin Trude Teige hat einen Roman über die Folgen der Besatzungszeit in ihrer Heimat geschrieben: "Als Großmutter im Regen tanzte".
Wenn ein deutscher Besatzungssoldat im befreiten Norwegen des Frühjahrs 1945 seine norwegische Geliebte heiraten wollte, dann verlor diese verächtlich als "tyskerjenta" oder "tyskertøs" (Deutschenmädchen oder -schätzchen) beschimpfte Frau ihre Staatsbürgerschaft. Wollte sie nach der Heirat doch wieder nach Norwegen zurück, musste ihre Familie sämtliche damit verbundenen Kosten übernehmen. Was in sehr vielen Fällen nicht geschah - zu groß und tief waren die meisten der solcherart in den Familien entstandenen Risse.
Der
Die norwegische Schriftstellerin Trude Teige hat einen Roman über die Folgen der Besatzungszeit in ihrer Heimat geschrieben: "Als Großmutter im Regen tanzte".
Wenn ein deutscher Besatzungssoldat im befreiten Norwegen des Frühjahrs 1945 seine norwegische Geliebte heiraten wollte, dann verlor diese verächtlich als "tyskerjenta" oder "tyskertøs" (Deutschenmädchen oder -schätzchen) beschimpfte Frau ihre Staatsbürgerschaft. Wollte sie nach der Heirat doch wieder nach Norwegen zurück, musste ihre Familie sämtliche damit verbundenen Kosten übernehmen. Was in sehr vielen Fällen nicht geschah - zu groß und tief waren die meisten der solcherart in den Familien entstandenen Risse.
Der
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tatsächliche Umfang des kollektiven Erniedrigungsgefühls durch die brutale deutsche Besetzung Norwegens von April 1940 bis Mai 1945 ist immer noch nicht vollständig ausgelotet. Die Scham über den norwegischen Faschisten Vidkun Quisling als Chef der Marionettenregierung an Nazideutschlands Fäden kommt gleichermaßen dazu.
Der Roman der norwegischen Fernsehjournalistin Trude Teige erzählt, ausgehend von der Geschichte der Großmutter Tekla, das Schicksal dreier Frauen. Tekla verliebt sich in Otto Adler aus Demmin, einen in Norwegen stationierten Wehrmachtsoldaten. Die beiden heiraten noch in Norwegen, bleiben einige Zeit dort unter ziemlich widerwärtigen Umständen interniert und kommen schließlich per Frachtschiff nach Deutschland. Kiel und dann Hamburg sind die ersten Stationen dieser bedrückenden Hochzeitsreise, die das junge Paar mit dem Ausmaß der materiellen und immateriellen Verwüstung Deutschlands brutal bekannt macht. Sie wollen weiter nach Demmin auf den Gutshof von Ottos Eltern. Dort angekommen, sind sie erst zaghaft, dann massiv konfrontiert mit dem Grauen des historisch nie vollständig aufgeklärten Massensuizids von Demmin zwischen Ende April und dem 4. Mai 1945, der vor allem Frauen betraf, die von Rotarmisten vergewaltigt worden waren. Man spricht von mehr als tausend Opfern in diesem Zusammenhang.
Tekla und Otto versuchen zu überleben - beide arbeiten für einen russischen Offizier. Ottos Vater, den sie auf dem Sterbebett noch antrafen, hatte ihnen dringend den Weg nach Westen gewiesen; sie machen sich, als es mal wieder kaum auszuhalten ist mit den aktuellen Lebensumständen, bei Nacht und Nebel mit dem Motorrad und etwas in die Kleider eingenähtem Schmuck und Geld auf.
Eine russische Patrouille greift sie auf; Otto wird erschossen, Tekla vergewaltigt. Sie überlebt einige Wochen auf einem Bauernhof, schlägt sich anschließend nach Berlin durch, um bei der norwegischen Mission vorstellig zu werden und "nach Hause" kommen zu können. Nach langen Wochen des Wartens auf einen Bescheid aus Norwegen, als immer freundlicher behüteter Gast einer Obdachlosenbande (unter denen auch ein bei Nazis berühmter Musiker, Niels, ist), kommt die Nachricht, dass Tekla nicht zurückkann; ihre Familie lehnt jede Hilfestellung für sie ab. Und die norwegischen Behörden kümmern sich nicht um "Deutschenmädchen", die in der Fremde gestrandet sind.
Verzweifelt reist Tekla nach Hannover, wo sie ein Kind, gezeugt durch die Vergewaltigung, zur Welt bringt. Dieses Mädchen wird Lilla getauft; Mutter und Tochter kommen schließlich doch nach Norwegen. Das Wie dieser Rückkehr wird nicht erzählt; dass Tekla einen Seemann namens Konrad geheiratet hat und auch noch weitere Kinder bekam, erfahren wir.
Auch Lilla bringt ein ungewolltes Kind zur Welt: Juni - sie ist die Erzählerin der Suche nach der Geschichte von Tekla und Otto. Die führt sie und ihren Freund Georg bis nach Demmin; sie können große Teile der Geschichte in Erfahrung bringen. Dem Vater von Juni, Thorgeir Huitfeldt, wurde von seinem Vater verboten, eine Verbindung mit einer "tyskerhore", einer Deutschenhure, einzugehen. Das rief man Lilla noch in der Schule nach. Tekla und Konrad verschwiegen Juni die Antworten auf die Fragen nach Herkunft und Familie. Sie waren in dieser Haltung sehr einig. Diese Sippen- und Familienhaftungsfolgen erfährt der Leser in einer großen Rückblende post mortem Konrads und Teklas. Konrad hat der als Enkelkind akzeptierten und geliebten Juni ein Tonband hinterlassen, das die Geschichte erzählt.
Der Roman ist bewegend; er ist schön und klug erzählt; die den drei Frauen zugeordneten narrativen Ebenen haben viel zu tragen, eine Überlast entsteht aber nicht. Klug zum Beispiel ist der Verzicht auf die Erzählung der Entstehung der Liebe zwischen Konrad und Tekla; die Selbstverständlichkeit der Liebe des Großelternpaares wird überzeugend gestützt durch die Küstenidylle, in der sie leben. Und durch zwei Briefe, die die Anfänge dieser Liebe andeuten.
Klitzekleine Anmerkungen zur Übersetzung: Ein Boot vertäut man nicht mit einem Seil; so etwas heißt Tampen oder Leine oder Tau. Gut, dass das norwegische Wort für Tampen oder Schiffsleine im Buch "tau" lautet und entsprechend übersetzt werden kann. Und 1945 trugen Frauen keine Slips; das waren Unterhosen, Schlüpfer oder, meinetwegen, Höschen; norwegisch "truse", und so steht es auch im Original. Das den Titel "Mormor danset i regnet" trägt - Großmutter tanzte im Regen. Das muss nicht temporal mit "Als" übersetzt werden, das Original lässt eine Doppelbödigkeit zu, die auch konditional "Wenn Großmutter . . ." gestattet. Doch warum nicht einfach "Großmutter tanzte im Regen"? STEPHAN OPITZ
Trude Teige: "Als Großmutter im Regen tanzte". Roman.
Aus dem Norwegischen von Günther Frauenlob. Verlag S. Fischer, Frankfurt am Main 2023. 384 S., geb., 22,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Der Roman der norwegischen Fernsehjournalistin Trude Teige erzählt, ausgehend von der Geschichte der Großmutter Tekla, das Schicksal dreier Frauen. Tekla verliebt sich in Otto Adler aus Demmin, einen in Norwegen stationierten Wehrmachtsoldaten. Die beiden heiraten noch in Norwegen, bleiben einige Zeit dort unter ziemlich widerwärtigen Umständen interniert und kommen schließlich per Frachtschiff nach Deutschland. Kiel und dann Hamburg sind die ersten Stationen dieser bedrückenden Hochzeitsreise, die das junge Paar mit dem Ausmaß der materiellen und immateriellen Verwüstung Deutschlands brutal bekannt macht. Sie wollen weiter nach Demmin auf den Gutshof von Ottos Eltern. Dort angekommen, sind sie erst zaghaft, dann massiv konfrontiert mit dem Grauen des historisch nie vollständig aufgeklärten Massensuizids von Demmin zwischen Ende April und dem 4. Mai 1945, der vor allem Frauen betraf, die von Rotarmisten vergewaltigt worden waren. Man spricht von mehr als tausend Opfern in diesem Zusammenhang.
Tekla und Otto versuchen zu überleben - beide arbeiten für einen russischen Offizier. Ottos Vater, den sie auf dem Sterbebett noch antrafen, hatte ihnen dringend den Weg nach Westen gewiesen; sie machen sich, als es mal wieder kaum auszuhalten ist mit den aktuellen Lebensumständen, bei Nacht und Nebel mit dem Motorrad und etwas in die Kleider eingenähtem Schmuck und Geld auf.
Eine russische Patrouille greift sie auf; Otto wird erschossen, Tekla vergewaltigt. Sie überlebt einige Wochen auf einem Bauernhof, schlägt sich anschließend nach Berlin durch, um bei der norwegischen Mission vorstellig zu werden und "nach Hause" kommen zu können. Nach langen Wochen des Wartens auf einen Bescheid aus Norwegen, als immer freundlicher behüteter Gast einer Obdachlosenbande (unter denen auch ein bei Nazis berühmter Musiker, Niels, ist), kommt die Nachricht, dass Tekla nicht zurückkann; ihre Familie lehnt jede Hilfestellung für sie ab. Und die norwegischen Behörden kümmern sich nicht um "Deutschenmädchen", die in der Fremde gestrandet sind.
Verzweifelt reist Tekla nach Hannover, wo sie ein Kind, gezeugt durch die Vergewaltigung, zur Welt bringt. Dieses Mädchen wird Lilla getauft; Mutter und Tochter kommen schließlich doch nach Norwegen. Das Wie dieser Rückkehr wird nicht erzählt; dass Tekla einen Seemann namens Konrad geheiratet hat und auch noch weitere Kinder bekam, erfahren wir.
Auch Lilla bringt ein ungewolltes Kind zur Welt: Juni - sie ist die Erzählerin der Suche nach der Geschichte von Tekla und Otto. Die führt sie und ihren Freund Georg bis nach Demmin; sie können große Teile der Geschichte in Erfahrung bringen. Dem Vater von Juni, Thorgeir Huitfeldt, wurde von seinem Vater verboten, eine Verbindung mit einer "tyskerhore", einer Deutschenhure, einzugehen. Das rief man Lilla noch in der Schule nach. Tekla und Konrad verschwiegen Juni die Antworten auf die Fragen nach Herkunft und Familie. Sie waren in dieser Haltung sehr einig. Diese Sippen- und Familienhaftungsfolgen erfährt der Leser in einer großen Rückblende post mortem Konrads und Teklas. Konrad hat der als Enkelkind akzeptierten und geliebten Juni ein Tonband hinterlassen, das die Geschichte erzählt.
Der Roman ist bewegend; er ist schön und klug erzählt; die den drei Frauen zugeordneten narrativen Ebenen haben viel zu tragen, eine Überlast entsteht aber nicht. Klug zum Beispiel ist der Verzicht auf die Erzählung der Entstehung der Liebe zwischen Konrad und Tekla; die Selbstverständlichkeit der Liebe des Großelternpaares wird überzeugend gestützt durch die Küstenidylle, in der sie leben. Und durch zwei Briefe, die die Anfänge dieser Liebe andeuten.
Klitzekleine Anmerkungen zur Übersetzung: Ein Boot vertäut man nicht mit einem Seil; so etwas heißt Tampen oder Leine oder Tau. Gut, dass das norwegische Wort für Tampen oder Schiffsleine im Buch "tau" lautet und entsprechend übersetzt werden kann. Und 1945 trugen Frauen keine Slips; das waren Unterhosen, Schlüpfer oder, meinetwegen, Höschen; norwegisch "truse", und so steht es auch im Original. Das den Titel "Mormor danset i regnet" trägt - Großmutter tanzte im Regen. Das muss nicht temporal mit "Als" übersetzt werden, das Original lässt eine Doppelbödigkeit zu, die auch konditional "Wenn Großmutter . . ." gestattet. Doch warum nicht einfach "Großmutter tanzte im Regen"? STEPHAN OPITZ
Trude Teige: "Als Großmutter im Regen tanzte". Roman.
Aus dem Norwegischen von Günther Frauenlob. Verlag S. Fischer, Frankfurt am Main 2023. 384 S., geb., 22,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Der Roman ist bewegend; er ist schön und klug erzählt [...]. Stephan Opitz Frankfurter Allgemeine Zeitung 20230328
wunderbare[r] Roman Palina Dautfest myself.de 20240702
Lesenswerter historischer Generationenroman, teilweise etwas seicht
💧Dieser Roman stand jahrelang auf den norwegischen Bestsellerlisten und das aus gutem Grund.
Seine Botschaft so essentiell wie zeitlos: Krieg ist furchtbar und verheerend und zerstört Menschen und Gesellschaften …
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Lesenswerter historischer Generationenroman, teilweise etwas seicht
💧Dieser Roman stand jahrelang auf den norwegischen Bestsellerlisten und das aus gutem Grund.
Seine Botschaft so essentiell wie zeitlos: Krieg ist furchtbar und verheerend und zerstört Menschen und Gesellschaften nachhaltig.
Trude Teige erzählt in „Als Großmutter im Regen tanzte“ über die Verwerfungen des zweiten Weltkrieges, die sich über drei Generationen erstrecken.
💧Wir begleiten die junge Frau Juni in der Gegenwart, die sich auf die Spuren ihrer verstorbenen Großmutter Tekla begibt und versucht den lange verschwiegenen Familiengeheimnissen auf den Grund zu gehen. Dabei hat sie selbst mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen, den sie ist ungeplant und ungewollt schwanger von ihrem gewalttätigen Ehemann, den sie gerade verlassen hat.
💧Auf einer zweiten Zeitebene wird Teklas Geschichte als junge Frau erzählt. Tekla verliebt sich kurz nach dem zweiten Weltkrieg in einen jungen Deutschen, der in Norwegen stationiert ist, bricht mit ihrer Familie und folgt ihm in seine zerstörte Heimat.
Teige schildert nicht nur eindringlich das Schicksal Teklas, sondern das Schicksal eines völlig zerstörten und traumatisierten Landes. Die Passagen in der Stadt Demmin, und später auch die im zerbombten Berlin, basieren auf wahren historischen Tatsachen, die Teige vor Ort recherchiert hat.
Das sind beklemmende Zeilen, die mich nicht kaltlassen. Die Geschichten der Menschen geht mir zu Herzen und Teklas Schicksal rührt mich sehr.
💧Allein schon deshalb würde ich diesen emotionalen Roman, der drei Frauen-Generationen umspannt, weiterempfehlen.
Ich persönlich muss allerdings ein paar Abzüge machen, den gewisse Aspekte des Romans haben mir weniger gut gefallen. Die Rahmenhandlung mit Juni in der Gegenwart ist für mich ziemlich vorhersehbar. Es ist generell einer dieser Romane, bei dem man den Ablauf der Handlung lange im Vorlauf erahnen kann. Und bei dem man bei einer ungewollten und ungeplanten Schwangerschaft sofort weiß, wie sich die Figur entscheiden wird. 💧Auch klar ist, dass nach der Trennung vom gewalttätigen Ehemann sofort das nächste Love Interest am Horizont erscheinen wird. Das nervt mich und verwässert meiner Meinung nach die Kernbotschaft des Romans mit unnötigem Kitsch.
Zudem hätten den Figurenbeschreibungen in meinen Augen ein bißchen mehr psychologischer Tiefe gutgetan.
Aber das ist auf jeden Fall Geschmackssache und nur mein persönliches Empfinden und soll die Leseempfehlung nicht schmälern.
💧Ein gut recherchierter historischer Roman über persönliche Schicksale in einer Zeit des Schreckens und des Umbruchs mit unterhaltsamen Schmökeranteilen.
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Bisher kannte ich nur die Krimis von Trude Teige und da mir die gut gefallen haben, war ich natürlich gespannt auf diesen Roman mit der Gegenwarts- und Vergangenheitsperspektive. Zu Beginn wird Juni ausführlich vorgestellt, die vor ihrem gewalttätigen Mann in das Haus ihrer …
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Bisher kannte ich nur die Krimis von Trude Teige und da mir die gut gefallen haben, war ich natürlich gespannt auf diesen Roman mit der Gegenwarts- und Vergangenheitsperspektive. Zu Beginn wird Juni ausführlich vorgestellt, die vor ihrem gewalttätigen Mann in das Haus ihrer Großeltern geflüchtet ist. Auf der kleinen Insel lebt ganzjährig nur noch der alte Nachbar der Großeltern. Gerade diese Ruhe ist nun wichtig für Juni. Ihre geliebten Großeltern sind vor einigen Jahren gestorben und nun ist auch noch ihre Mutter tot, zu der sie jedoch kein gutes Verhältnis hatte. Um sich abzulenken, beginnt Juni das Haus aufzuräumen und die Geschichte ihrer Großeltern, vor allem der Großmutter zu erforschen, denn da enthüllen sich nun doch so einige Geheimnisse. Die Geschichte von Thekla fand ich eindeutig interessanter, während die von Juni eher wie die Rahmengeschichte wirkt. Thekla verliebt sich in den Deutschen Otto und geht nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs mit ihm nach Deutschland, wo sie Schlimmes sehen und erleben. Ein Blick auf die deutsche Vergangenheit mal aus einer anderen Perspektive. Immer wieder erschreckend, wozu Menschen fähig sind, egal welcher Nationalität sie angehören. Und dass es doch in all dem Leid auch immer noch Hoffnung und Mitgefühl gibt.
Yara Blümel trägt dieses Hörbuch sehr gefühlvoll vor und ich habe mir gerne von ihr vorlesen lassen.
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Zum Inhalt:
Juni kehrt ins Haus der verstorbenen Großmutter in Norwegen zurück. Dort entdeckt sie ein Foto ihrer Großmutter Tekla mit einem deutschen Soldaten. Wer ist der Mann? Da sie weder Mutter noch Großmutter fragen kann, macht sie sich auf die Suche und der Weg …
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Zum Inhalt:
Juni kehrt ins Haus der verstorbenen Großmutter in Norwegen zurück. Dort entdeckt sie ein Foto ihrer Großmutter Tekla mit einem deutschen Soldaten. Wer ist der Mann? Da sie weder Mutter noch Großmutter fragen kann, macht sie sich auf die Suche und der Weg führt sie nach Berlin und Demmin und das Geheimnis wird auch Auswirkungen auf sie haben.
Meine Meinung:
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, denn auf historischem Hintergrund basierend erfahren wir von einer Lebensgeschichte, wie es sie wahrscheinlich nicht nur einmal gegeben hat. Auch dass man mal mehr über die Kriegsgeschichte in Norwegen erfährt, fand ich sehr gut. Die Geschichte um Demmin kannte ich gar nicht. Juni und Tekla fand ich als Figuren extrem interessant und ich habe sie gerne begleitet. Ich habe zu erst das Hörbuch genossen und hatte das Glück auch das Buch lesen zu können und fand beide ausgesprochen gut.
Fazit:
Hat mich berührt
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Um wieder zu sich selbst zu finden kehrt Juli in das Haus ihrer verstorbenen Großeltern auf eine kleine norwegische Insel zurück. Beim Aufräumen fällt ihr eine Fotografie in die Hände, die ihre strahlende Großmutter Tekla mit einem stattlichen Mann zeigt. Doch dieser …
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Um wieder zu sich selbst zu finden kehrt Juli in das Haus ihrer verstorbenen Großeltern auf eine kleine norwegische Insel zurück. Beim Aufräumen fällt ihr eine Fotografie in die Hände, die ihre strahlende Großmutter Tekla mit einem stattlichen Mann zeigt. Doch dieser ist nicht ihr Großvater. Liegt hierin die Ursache für das angespannte Verhältnis ihrer Mutter Lilla zu Thekla? Juli begibt sich auf Spurensuche nach Deutschland und findet in der Geschichte Demmins eine grausame Antwort..
Mich hat vor allem die Handlung um Tekla sehr berührt und beeindruckt. Schon die Tatsache ihre Familie und Heimat zu verlassen um zwar mit ihrer grossen Liebe, dem Deutschen Otto aber jedoch in ein unbekanntes Land, was noch dazu der Feind ist, zu ziehen ist sehr mutig und in den unruhigen Nachkriegsmonaten von zahlreichen Entbehrungen geprägt. Damit stehen beide Protagonisten stellvertretend für eine Generation die unermessliches Leid erfahren musste und letztendlich Tekla allein für das Schicksal unzähliger Frauen. Eine Sequenz aus dem Gedicht des Pfarrers bei der Trauung von Tekla und Otto sagt eigentlich alles: "Starke Menschen lassen sich nicht beugen. Sie werden gebrochen oder zerbrechen."
Meine Hochachtung vor denen, die daran nicht zerbrochen sind.
Eine Geschichte die fesselt, zum Nachdenken anregt und noch lange nachklingt. Klare Leseempfehlung!
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Gebundenes Buch
Juni flieht vor ihrem gewalttätigen Ehemann auf eine kleine norwegische Insel in das Haus ihrer verstorbenen Großeltern. Vor kurzem starb ihre Mutter, die ebenfalls dort gewohnt hat, und Juni fängt an, die Unterlagen ihrer Familie durchzugehen. Dabei findet sie Dokumente und Fotos, …
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Juni flieht vor ihrem gewalttätigen Ehemann auf eine kleine norwegische Insel in das Haus ihrer verstorbenen Großeltern. Vor kurzem starb ihre Mutter, die ebenfalls dort gewohnt hat, und Juni fängt an, die Unterlagen ihrer Familie durchzugehen. Dabei findet sie Dokumente und Fotos, die ihre Großmutter in Zusammenhang mit einem deutschen Soldaten bringen. Es gibt kaum noch Familienmitglieder, die ihr Antworten geben könnten, aber diese und alle anderen Zeitzeugen mauern und verweigern die Auskunft. Bei ihren weiteren Nachforschungen kommt Ungeheuerliches ans Licht. Wer war ihre Großmutter und welche Gräuel hat sie erlebt?
Der einfache Schreibstil hat es mir von Anfang an leicht gemacht, in die Geschichte einzutauchen. Abwechselnd konnte ich die Bemühungen von Juni, die als Ich-Erzählerin fungierte, verfolgen, ihre Familiengeschichte Stück für Stück zu rekonstruieren und herauszufinden, was kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges passierte und wo ihre Großmutter eigentlich herkommt. Als diese gelebt hat, war die Vergangenheit ein Tabuthema, über das nie gesprochen wurde. Dazwischen gab es Rückblenden in die Vergangenheit, in denen die Geschichte von Tekla, der Großmutter von Juni, erzählt wurde. Diese Rückblicke fand ich persönlich fast noch spannender als die Gegenwart, obwohl diese immer schwerer zu ertragen waren. Ich fieberte regelrecht nach diesen Abschnitten, die Spannung war oft kaum auszuhalten.
Wieder einmal wurde ich durch ein Buch überrascht mit Themen, die mir vollkommen unbekannt waren. Natürlich habe ich gewusst, dass die deutschen Soldaten in den von ihnen besetzten Ländern sich in die Frauen dort verliebten und umgekehrt. Norwegen stand hierbei allerdings noch nie in meinem Fokus. Dass die Frauen mit einem abwertenden Ausdruck belegt, aus ihren Familien vertrieben und als Landesverräterinnen abgestempelt wurden, die man schnellstmöglich loswerden wollte und denen man die Staatsbürgerschaft aberkannt hat, das habe ich nicht gewusst. Als ob dies nicht tragisch genug wäre, hat sich die Autorin einem Thema zugewandt, das mich fast an meine Grenzen gebracht hat. Die Rede ist von Demmin im Osten Deutschlands und was dort nach dem Einmarsch der russischen Truppen Anfang Mai 1945 passiert ist, überstieg meine Vorstellungskraft so sehr, dass ich kaum glauben konnte, was ich da erfuhr. Ein weiteres Stück deutscher Geschichte, das mich mit Grauen erfüllt zurückgelassen hat.
Ich kann gar nicht ausdrücken, wie sehr mich das Schicksal der Menschen berührt hat, welche Emotionen da über mich kamen. Auch die fiktive Geschichte von Tekla hat mich sehr bewegt; wie stark und zäh muss eine Frau sein, das zu überstehen und das Geschehene in ihrem Inneren einzuschließen für alle Zeit, wobei Tekla für mich stellvertretend für die Frauen steht, die die damalige Zeit überlebt haben. Danke für dieses wunderbare Buch und das Erinnern an Ereignisse, die nie vergessen werden dürfen. Dass es ein Highlight für mich geworden ist, und das trotz des Themas, brauche ich wohl kaum noch zu erwähnen. Lesenswert!
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Gebundenes Buch
Juni braucht dringend eine Auszeit, um darüber nachzudenken, wie es mit ihrer Ehe mit dem gewalttätigen Jahn weitergehen soll. Deshalb zieht sie sich in das Haus ihrer verstorbenen Großeltern zurück, das auf einer kleinen norwegischen Insel liegt. Juni verbindet glückliche …
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Juni braucht dringend eine Auszeit, um darüber nachzudenken, wie es mit ihrer Ehe mit dem gewalttätigen Jahn weitergehen soll. Deshalb zieht sie sich in das Haus ihrer verstorbenen Großeltern zurück, das auf einer kleinen norwegischen Insel liegt. Juni verbindet glückliche Kindheitserinnerungen mit dem Haus, wenn diese auch oft vom angespannten Verhältnis zwischen Junis Großmutter Tekla und ihrer Mutter Lilla überschattet werden. Da Lilla kürzlich verstorben ist und das Haus nun Juni gehört, ist es Zeit, sich nicht nur mit ihrer Ehe auseinanderzusetzen, sondern auch die verbliebenen Besitztümer im Haus zu sichten und gegebenenfalls zu entsorgen. Beim Aufräumen findet Juni ein altes Foto, das ihre damals noch sehr junge Großmutter Tekla an der Seite eines deutschen Soldaten zeigt. Juni beginnt nachzuforschen und stößt dabei auf ein altes Familiengeheimnis....
Die Handlung dieses eindrucksvollen Romans trägt sich auf zwei Zeitebenen zu. In der Gegenwart beobachtet man Juni, die zu sich selbst finden will und beim Aufräumen Hinweise auf ein Familiengeheimnis entdeckt und deshalb den Spuren in die Vergangenheit folgt. Im Zentrum des zweiten Handlungsstrangs steht die junge Tekla, die sich in einen deutschen Soldaten verliebt und dadurch schließlich Heimatland und Familie verlässt. Da die beiden unterschiedlichen Perspektiven sehr gut voneinander abgegrenzt sind, fällt die Orientierung leicht.
Beide Handlungsstränge werden intensiv erzählt, wodurch man mühelos ins Geschehen eintauchen kann. Wobei Teklas Erlebnisse besonders eindringlich wirken und beim Lesen deshalb direkt unter die Haut gehen. Denn das, was Tekla zum Ende des Krieges erlebt hat, hat Auswirkungen, die selbst für Tochter Lilla und Enkelin Juni spürbar waren. Denn das gesamte Miteinander der drei Frauen wurde dadurch geprägt. Die Autorin versteht es hervorragend, Handlungsorte und Protagonisten so zu beschreiben, dass man das Gefühl hat, mitten im Geschehen zu sein. Das gilt für beide Perspektiven gleichermaßen.
Trude Teige verknüpft Gegenwart und Vergangenheit gekonnt miteinander. Das Schicksal der sogenannten "Deutschenmädchen", also Norwegerinnen, die sich damals mit deutschen Soldaten einließen und ihnen schließlich in die Fremde folgten, ist ausgezeichnet recherchiert. Der Massensuizid von Demmin, der sich in der Zeit zwischen dem 30. April und dem 4. Mai 1945 beim Einrücken der Roten Armee ereignete, fließt ebenfalls authentisch in die Handlung ein und lädt zum Nachdenken und Erinnern ein. Beide Handlungsstränge verknüpfen sich zum Ende miteinander.
Ein intensiv und mitreißend erzählter Roman, der zum Nachdenken anregt und lange nachwirkt! Absolute Leseempfehlung!
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Gebundenes Buch
Auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann zieht Juni sich in das Haus ihrer verstorbenen Großmutter Tekla auf einer kleinen Insel in Norwegen zurück.
Beim Durchstöbern der Zimmer findet sie unter anderem ein Foto, welches Tekla in jungen Jahren mit einem unbekannten Mann …
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Auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann zieht Juni sich in das Haus ihrer verstorbenen Großmutter Tekla auf einer kleinen Insel in Norwegen zurück.
Beim Durchstöbern der Zimmer findet sie unter anderem ein Foto, welches Tekla in jungen Jahren mit einem unbekannten Mann zeigt. Noch dazu ist das Datum auf der Heiratsurkunde der Großeltern verwirrend.
Juni beschäftigt dies sehr, denn zu eh schon offenen Fragen ihrer Familiengeschichte kommen hiermit noch weitere dazu. Sowohl Junis bereits verstorbene Mutter, als auch ihre Oma haben einige Geheimnisse hinterlassen. Und beide Menschen kann sie nun nicht mehr fragen.
Also macht sie sich selbst auf die Suche nach ihren Vorfahren. Dabei führen Juni die Spuren von Norwegen aus nach Berlin und Demmin in Ostdeutschland.
In einzelnen Kapiteln reisen wir in dem historischen Roman zurück in die Nachkriegszeit und erfahren vom großen Leid und den Nöten der vielen Menschen damals in den zerbombten Städten und Dörfern.
Sehr beeindruckend und fesselnd erzählt Trude Teige über die damalige Zeit. Das Buch nimmt einen ab der ersten Seite mit und lässt einen bis zum Schluss nicht mehr los. Erzählt wird aus verschiedenen Sichtweisen, was der Lektüre zusätzlich Spannung verleiht. Sehr empfehlenswert!
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Gebundenes Buch
Die erwachsene Juni hat ein sehr angespanntes Verhältnis zu ihrer Mutter und verbringt viel Zeit auf einer kleinen Insel bei ihren Großeltern. Nun sind alle drei tot und Juni bricht aus ihrer unglücklichen Ehe aus und zieht sich in das Haus der Großmutter zurück. Juni …
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Die erwachsene Juni hat ein sehr angespanntes Verhältnis zu ihrer Mutter und verbringt viel Zeit auf einer kleinen Insel bei ihren Großeltern. Nun sind alle drei tot und Juni bricht aus ihrer unglücklichen Ehe aus und zieht sich in das Haus der Großmutter zurück. Juni beginnt das Haus auszuräumen und findet eine Kiste mit Fotos. Auf einen Foto ist ihre Großmutter mit einem deutschen Soldaten und Juni beginnt mit der Unterstützung eines Nachbarn zu recherchieren. Nach und nach setzt sie ein Puzzleteil an ein anderes. Sie kann für sich die Mutter-Tochter Geschichte für sich klären und erhält einen anderen Blick nicht nur auf die Großmutter, sondern auch auf ihre Mutter. Dieser Weg führt sie auch nach Deutschland und man erfährt von Verbrechen die historisch belegt sind. Mich hat dieses Buch sehr bewegt, jedoch nicht belastet, den die Geschichte ist sehr rund mit liebevollen Worten erzählt.
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Broschiertes Buch
Eine Geschichte einer Norwegerin im Nachkriegsdeutschland. Das hatte mich gleich interessiert und ich las auch nur gute Kritiken. Aber andere Bücher landeten vorher auf meinem Büchertisch. Inzwischen erschien bereits der Nachfolgeriman. Zu diesem las ich eine Leseprobe, die mich nicht …
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Eine Geschichte einer Norwegerin im Nachkriegsdeutschland. Das hatte mich gleich interessiert und ich las auch nur gute Kritiken. Aber andere Bücher landeten vorher auf meinem Büchertisch. Inzwischen erschien bereits der Nachfolgeriman. Zu diesem las ich eine Leseprobe, die mich nicht gepackt hat, also rückte die Großmutter in den Hintergrund. Zum Glück stieß ich auf @buecheraufreisen und auf die Wanderbücher und so kam Zrude Teiges Roman doch zu mir.
Und was soll ich sagen - ein Wochenende hat es nur gebraucht, um in die Geschichte einzutauchen und sie abzuschließen. Das ruhige, vielleicht ein wenig bieder oder kitschig anmutende Cover hat nichts mit dem Inhalt gemein. Die Brutalität der Nachkriegszeit, die sich in einigen Regionen angespielt hat, war mir nur teilweise bewusst. Eine solche Härte habe ich unter diesem Titel nicht erwartet. Wir Lesensen werden nicht geschont.
Wir begleiten die Norwegerin Tekla, die als Deutschenmädchen verschrien, ihrem Liebsten, einem deutschen Soldaten, nach Kriegsende in die deutsche Heimat folgt. War sie dort erwartet, entbehrt jeglicher Vorstellungskraft.
In einem anderen Zeitstrang lernen wir Teklas Enkelin kennen, die mit eigenem Päckchen, der Geschichte ihrer Großmutter auf den Grund geht.
Trude Teige schafft den Spagat zwischen Romanze und zeithistorischen Fakten und schreibt in einer leichten, feinen Art, die mich durch das Buch durchrauschen ließ. Die Fortsetzung deutet sich am Ende des Buches an. Vielleicht werde ich doch weiterlesen.
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Gebundenes Buch
Ergreifender Roman
Der Roman ist in zwei Erzählstränge unterteilt. In dem Einen leben wir mit Tekla,einer jungen Norwegerin, in der Nachkriegszeit und lernen sie und ihr Leben in dieser unwirklichen Welt kennen. Im zweiten Strang geht es um Juni, Teklas Enkelin, die in der heutigen …
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Ergreifender Roman
Der Roman ist in zwei Erzählstränge unterteilt. In dem Einen leben wir mit Tekla,einer jungen Norwegerin, in der Nachkriegszeit und lernen sie und ihr Leben in dieser unwirklichen Welt kennen. Im zweiten Strang geht es um Juni, Teklas Enkelin, die in der heutigen Zeit lebt und auf der Suche nach ihrer Geschichte immer tiefer in Teklas Geschichte hineingezogen wird. Normalerweise schreibe ich meine Rezensionen immer direkt, nachdem ich das Buch beendet habe. Hier ist es anders. Ich habe 10 Tage gebraucht, bevor ich mich soweit gesammelt hatte, dass ich überhaupt wieder an das Buch denken konnte. Ich hatte schlaflose Nächte, in denen ich Vergleiche zu meiner Geschichte zog, aber auch Alpträume, in denen ich mit Tekla im Nachkriegsdeutschland lebte. Mich hat dieses Buch unheimlich mitgenommen, vermutlich weil ich zur Kriegsenkel-Generation gehöre und Junis Gedanken und Wünsche, Licht in die Vergangenheit zu bringen, zu 100 % nachvollziehen kann. Leider erfährt man kaum schöne Dinge aus der Zeit.
Auch wenn mich persönlich der Roman sehr mitgenommen hat, möchte ich ihn trotzdem empfehlen, denn ich empfinde ihn, durch die exzellente Recherchearbeit, als ein Buch gegen das Vergessen.
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