Daniel Handler
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43 Gründe, warum es AUS ist (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 392 Min.
Sprecher: Maire, Laura / Übersetzer: Kollmann, Birgitt
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Der gutaussehende Ed ist der Star der Basketballmannschaft, die 16-jährige Min eine sensible, künstlerisch angehauchte Filmnärrin. Ihre Beziehung wird kurz, aber heftig: voller Entdeckungen und Überraschungen, voll Bemühen. Und voller Enttäuschung. In einem glühenden, virtuosen Brief erklärt Min, warum es aus ist, und gibt Ed all die Dingezurück, die in ihrer Beziehung eine Rolle gespielt haben. Laura Maire interpretiert diese Liebes- und Trennungsgeschichte in allen menschlichen Facetten von feinfühlig bis wütend.
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Daniel Handler, 1970 in San Francisco geboren, ist ein erfolgreicher US-Schriftsteller und Drehbuchautor mit deutschen Wurzeln. Darüber hinaus ist er Musiker und war u. a. Mitglied der New Yorker Band Magnetic Fields. Unter dem Pseudonym Lemony Snicket veröffentlichte Handler 1999 A Series of Unfortunate Events (dt.: Eine Reihe betrüblicher Ereignisse), eine 13-bändige Kinderbuchreihe über drei Waisenkinder, die von ihren Verwandten um ihre Erbschaft gebracht werden sollen. Die Serie verkaufte sich weltweit 65 Millionen Mal und wurde mit Jim Carrey, Jude Law und Meryl Streep als Darsteller verfilmt. Für seinen ersten Jugendroman 43 Gründe, warum es AUS ist wurde Handler mit dem Michael L. Printz Honor Award ausgezeichnet. Das von Maira Kalman illustrierte Buch erschien 2013 erstmals bei Hanser und 2025 in einer Neuausgabe mit Farbschnitt.
Produktdetails
- Verlag: Silberfisch
- Altersempfehlung: ab 12 Jahre
- Erscheinungstermin: 23. August 2013
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783844908480
- Artikelnr.: 39284914
"43 Gründe, warum es AUS ist", ist mir bereits vor einer ganzen Weile aufgefallen und ich wollte früher schon die Originalausgabe "Why we broke up" lesen. Leider ist es dazu nicht gekommen und somit habe ich auf die deutsche Ausgabe gewartet. Meine Erwartungen waren …
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"43 Gründe, warum es AUS ist", ist mir bereits vor einer ganzen Weile aufgefallen und ich wollte früher schon die Originalausgabe "Why we broke up" lesen. Leider ist es dazu nicht gekommen und somit habe ich auf die deutsche Ausgabe gewartet. Meine Erwartungen waren dementsprechend sehr hoch an diesem Werk. Als ich das Buch dann endlich in den Händen hielt und mit dem Lesen beginnen konnte, war ich jedoch schnell enttäuscht, denn das Buch konnte mich leider nicht so berühren, wie ich es mir erhofft habe.
Daniel Handler war mir bereits unter seinem Pseudonym "Lemony Snicket" ein Begriff und auch da habe ich die meisten seiner Bücher bereits verschlungen, von daher habe ich mich sehr gefreut, mal ein etwas anderes Buch von ihm zu lesen. An sich ist "43 Gründe, warum es AUS ist" wirklich schön geschrieben, nur leider waren mir die einzelnen Kapitel dann doch zu langatmig und stellenweise auch zu emotionslos geschrieben, was so gar nicht zur Beschreibung der Figur Min passen wollte.
Mit Min lernt man ein Mädchen kennen, dass ich leider nicht so ganz in mein Herz schließen konnte. Laut Kurzbeschreibung gilt sie als sensibel, allerdings habe ich dies an nur sehr wenigen Stellen feststellen dürfen. Durch ihre Beschreibung habe ich auch auf eine sehr emotionale Geschichte gehofft, doch leider ist dies nicht eingetreten. Min beschreibt ihre Erinnerungen stellenweise sehr unterkühlt und fast schon zu detailliert. An sich ist Min ja wirklich ein nettes Mädchen, dass ihr Herz oftmals auf der Zunge trägt, aber stellenweise wirkte sie mir zu unnahbar und ich hatte bis zum Schluss das Gefühl, als hätte ich sie nie wirklich kennengelernt. Dazu erscheint sie oftmals fast schon zu erwachsen. Sie klingt in ihren Erinnerungen nicht immer wie ein Teenager, sondern stellenweise schon fast wie eine Frau, die bereits ihr halbes Leben hinter sich hat. Bei Ed, dem Min die Erinnerungsstücke zurück gibt, ist dies leider der gleiche Fall, denn auch über ihn erfährt man nicht sonderlich viel. Man erfährt zwar, dass er der Basketballstar der Schule ist und sich nicht unbedingt immer wie ein Gentleman benimmt, aber ansonsten erfährt man kaum etwas über ihn, was ich sehr schade finde.
Sehr interessant, wenn auch gewöhnungsbedürftig, fand ich die vielen Vergleiche mit irgendwelchen alten Filmen, von denen ich ehrlich gesagt noch nicht viele kannte. Sowas ist sicherlich interessant, allerdings muss ich auch sagen, dass dies nicht unbedingt immer so gepasst hat. Es wirkt fast so, als wollte man dieses Buch auch noch unbedingt intellektuell gestalten, nur leider kam dies bei mir nicht immer so an, da die zitierten Filmszenen nicht immer meinen Geschmack treffen konnten.
Zu jedem Kapitel gibt es Illustrationen, in denen noch einmal Erinnerungsstücke aufgezeigt werden, über die Min erzählt und jeweils eine Anekdote aus ihrer gemeinsamen Zeit mit Ed erzählt. Die Illustrationen stammen dabei von Maira Kalman. Die Zeichnungen sind zwar allesamt nicht perfekt, jedoch fand ich diese sehr genial, da dies sehr gut zu Geschichte gepasst hat, denn auch diese ist alles andere als perfekt. Ich hätte mir ehrlich gesagt keine anderen Zeichnungen gewünscht.
So schön die vielen Illustrationen in diesem Buch auch sind, so schlicht ist dagegen das Cover, was ich jedoch gar nicht mal so schlecht finde, da dies ein toller Kontrast ist und zur Geschichte passt. Die Kurzbeschreibung hat mir ebenfalls gut gefallen und mich direkt angesprochen.
"43 Gründe, warum es AUS ist" ist sicherlich kein schlechtes Buch, konnte jedoch meine hohen Erwartungen nicht erfüllen, was ich sehr schade finde. Wäre die Geschichte ein wenig mehr emotionaler und die Figuren sympathischer gewesen, hätte ich mich wahrscheinlich noch viel mehr auf die Geschichte einlassen können. So bleibt "43 Gründe, warum es AUS ist" zwar ein nettes Buch für mich, reicht jedoch leider nicht für mehr.
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Ein langer Abschiedsbrief
Diese Geschichte ist der lange Abschiedsbrief eines jungen Mädchens, in dem sie die Beziehung zu ihrer ersten großen Liebe beendet.
Die 16jährige Min lernt auf einer Party den Basketballer Ed kennen und verliebt sich in den gut aussehenden Jungen. Zu …
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Ein langer Abschiedsbrief
Diese Geschichte ist der lange Abschiedsbrief eines jungen Mädchens, in dem sie die Beziehung zu ihrer ersten großen Liebe beendet.
Die 16jährige Min lernt auf einer Party den Basketballer Ed kennen und verliebt sich in den gut aussehenden Jungen. Zu ihrer großen Verwunderung interessiert sich auch Ed für sie. Die zwei Jugendlichen beginnen eine Beziehung, obwohl sie augenscheinlich doch so unterschiedlich sind. Min mit ihrer schon an Besessenheit grenzenden Vorliebe für Kinofilme und der sportbegeisterte Mädchenschwarm Ed scheinen so gar nicht zusammen zu passen. Und so ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass diese Beziehung schon nach kurzer Zeit zum Scheitern verurteilt ist.
In einem langen und ausführlichen Brief an Ed und mittels einer Kiste voller Erinnerungsstücke, die Min an Ed zurückgibt, offenbart das Mädchen ihre Gründe dafür, warum sie die Beziehung beendet. Zu jedem einzelnen Andenken schreibt sie die entsprechenden Begebenheiten und damit verbundenen Gefühle auf. So erfährt man als LeserIn Stück für Stück die Geschichte dieser Liebe und deren Ende.
Die Grundidee zu diesem Buch hat mir sehr gefallen, da sie für mich in dieser Form neu ist. Die Umsetzung allerdings birgt in meinen Augen jedoch den ein oder anderen kleinen Mangel.
Gut vermittelt wurde meiner Ansicht nach die teils etwas (typisch) chaotische Gefühlswelt eines pubertierenden Teenagers, dh. in diesem Fall das Auf und Ab von Min´s Emotionen.
Schade hingegen fand ich, dass man die Geschichte eben nur einseitig erfährt. Ich habe ein wenig den Blickwinkel Ed´s vermisst.
Außerdem hat mich Min´s extreme Leidenschaft für Filme ein bißchen genervt, insbesondere da mir die beschriebenen Filme bzw. deren Filmszenen völlig unbekannt sind. Ich habe mich sogar gefragt, ob es diese Kinofilme tatsächlich gibt oder ob sie erfunden sind ? So konnte man diese Leidenschaft nicht wirklich teilen oder nachvollziehen.
Gut gefällt mir mit den liebevollen Zeichnungen die Aufmachung des Buches, da so noch ein greifbarerer Einblick in den Inhalt der Kiste gewährt wird.
Trotz der erwähnten kleineren Mängel möchte ich das Buch gerne - nicht nur Jugendlichen - weiterempfehlen, denn es ist in seiner Art schon etwas Besonderes. Es weckt Erinnerungen an die eigene erste große Liebe und an das Gefühlschaos, welches damit einhergeht, es regt zum Nachdenken an und es lädt aber auch zum Schmunzeln ein und zeigt auf wunderbare Weise, wie man womöglich eine derartige Krise überwinden kann.
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Auf der Geburtstagsparty ihres besten Freundes Al lernt die 16-jährige Min Ed kennen. Er ist der Star der Basketballmannschaft, sieht sehr gut aus und ist ein Weiberheld.
Die beiden verstehen sich auf Anhieb, doch als sie sich besser kennen lernen, merken sie, dass sie völlig verschieden …
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Auf der Geburtstagsparty ihres besten Freundes Al lernt die 16-jährige Min Ed kennen. Er ist der Star der Basketballmannschaft, sieht sehr gut aus und ist ein Weiberheld.
Die beiden verstehen sich auf Anhieb, doch als sie sich besser kennen lernen, merken sie, dass sie völlig verschieden sind und beide andere Interessen haben.
Min liebt Filme und möchte später Regisseurin werden. Sie hat eine sehr direkte Art, sie ist schlagfertig, sagt was sie denkt und beschreibt alles mit Filmszenen.
Nach der Schule trinkt sie mit ihren Freunden Kaffee im Federico’s.
Der sportliche Ed meint, Min wäre der künstlerisch angehauchte Typ, sie ist einfach anders, sagt er. Ed hat viele Ex-Freundinnen, die ziemlich eifersüchtig auf Min sind.
Nach einer kurze aber sehr intensiven Beziehung ist es dann aus.
Obwohl es „43 Gründe, warum es aus ist“ sind, wie Min in ihrem Brief schreibt, erfährt man erst zum Schluss, was der eigentliche Auslöser für die Trennung gewesen ist.
Min schreibt Ed einen Brief und gibt ihm 43 Dinge zurück, die während ihrer Beziehung eine Rolle gespielt haben.
Die Gestaltung des Buches ist wirklich sehr gelungen.
Das rote Cover mit dem Titel in schwarzer Schrift und diese fliegende Kaffeetasse dazu, ist ziemlich auffällig und gefällt mir sehr gut.
Rot wie die Liebe, die Tasse steht für Scherben und die schwarze Schrift für das Ende und Trauer.
Besonders gut haben mir die Illustrationen in dem Buch gefallen.
Eine wirklich klasse Idee, zu den diversen Gegenständen in die es in dem jeweiligen Kapitel geht, eine Illustration hinzuzufügen.
Das ist mal was ganz anderes und gefällt mir richtig gut.
Der Roman ist interessant für Jugendliche und sehr emotional geschrieben und kann natürlich auch von Erwachsenen gelesen werden.
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm leicht zu lesen.
Die Charaktere sind sehr gut beschrieben.
Die ganzen Filme von denen Min erzählt, sind mir jedoch nicht bekannt. Ständig denkt sie an irgendwelche Filmszenen.
In einem Brief werden die 43 Dinge beschrieben, die Min von Ed bekommen hat, die in ihrer Beziehung eine Rolle gespielt haben und die sie ihm zurückgeben möchte.
Erzählt wird die Geschichte aus Mins Perspektive.
Im Rückblick erfährt der Leser von der gescheiterten Liebesbeziehung zwischen Min und Ed, vom ersten Zusammentreffen bis zur Trennung.
Ein wirklich sehr schön illustriertes und emotional geschriebenes Jugendbuch für Leser ab 14 Jahren.
Sehr zu empfehlen.
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Ed und Min sind ein Traumpaar. Er der Star der Basketballmannschaft, sie liebt Filme und ist sehr kreativ. Doch die Liebe der beiden soll nciht lange halten und Min verarbeitet das Aus durch einen langen Brief an Ed, von ihrer ersten bis zur letzten Begegnung. Sie packt den Brief zusammen mit 43 …
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Ed und Min sind ein Traumpaar. Er der Star der Basketballmannschaft, sie liebt Filme und ist sehr kreativ. Doch die Liebe der beiden soll nciht lange halten und Min verarbeitet das Aus durch einen langen Brief an Ed, von ihrer ersten bis zur letzten Begegnung. Sie packt den Brief zusammen mit 43 kleinen dingen die an ihre Beziehung erinnern in einen Karton und stellt diesen vor Eds Haus. Da sind der Zuckerstreuer, die Kinokarte, Ohrringe, eine Streichholzschachtel, Rosenblätter, ein Handtuch und viele weitere Dinge, die uns die Geschichte von Ed und Min erzählen. Doch eigentlich gibt es ja nur einen Grund der zum Bruch führt.... Das Buch ist für Jugendliche geschrieben und so ist auch die Sprache eher einfach gehalten. Alles ist sehr flüssig erzählt, wobei Mins Filmleidenschaft manchmal etwas zu ausgeprägt ist. Sie lebt ihr Leben häufig in alten Filmszenen. Die Kapitel beginnen oder enden mit Illustrationen der Dinge, die Min in die Kiste packt, was alles sehr anschaulich und locker macht. Die Briefform fand ich anfangs etwas schwer zu lesen, weil von Ed immer als "er" oder "du sagtest" gesprochen wurde, das war gewöhnungsbedürftig. Die Idee für dieses Buch finde ich klasse und auch die Idee, dieses mit Bildern zu illustrieren. Die Ausdrucksweise von Min ist für Jugendlich von 14-16 bestens geeignet. Als Trostbuch bei Liebeskummer ist es jedoch nicht geeignet.
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Broschiertes Buch
Wunderschönes Äußeres, dünne Story
Es ist aus, und so knallt Minerva, genannt Min, ihrem Ex Ed einen Karton voller Erinnerungsstücke vor die Füße. Jedes Stück ist ein Teil ihrer gemeinsamen Reise und zugleich ein Beweismittel, warum ihre Liebe gescheitert …
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Wunderschönes Äußeres, dünne Story
Es ist aus, und so knallt Minerva, genannt Min, ihrem Ex Ed einen Karton voller Erinnerungsstücke vor die Füße. Jedes Stück ist ein Teil ihrer gemeinsamen Reise und zugleich ein Beweismittel, warum ihre Liebe gescheitert ist.
Per Überraschungspost ist dieser Jugendroman bei mir gelandet, und als erstes sind mir die wunderschönen Illustrationen ins Auge gefallen, die sich nicht nur im Buch, sondern auch auf dem Cover und dem Farbschnitt finden. Überhaupt ist das Buch mit schwerem Papier und farbigem Druck hochwertig gestaltet, ein echtes Buchschätzchen.
Neugierig habe ich mich also auch auf den Inhalt eingelassen. Originell ist der Schreibstil, denn er besteht aus einem einzigen langen Brief, den Min an Ed schreibt. Das hatte ich so auch noch nicht gelesen. Beim Inhalt der Story trat dann allerdings eine gewisse Ernüchterung ein, denn es ist eine recht beliebige, schon hundertfach erzählte kleine Lovestory zwischen Teenagern, wie man sie auch unzähligen Filmen kennt. Da gab es leider keine Überraschungen. Aber apropos Film: Bei genauerer Durchsicht habe ich mich gefragt, wieso ein Roman, der bereits 2011 erschienen war, nun noch einmal neu aufgelegt wird. Die Antwort findet sich im Nachwort: Das Buch sollte nun verfilmt werden. Fun Fact am Rande: Meine Recherche im Internet hat ergeben, dass sich diese geplante Verfilmung mittlerweile erledigt hat.
Was bleibt, ist ein wunderschön gestaltetes Buch mit einer leider banalen Geschichte, die nun etwas verloren um sich schaut.
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Broschiertes Buch
Manchmal reicht Liebe nicht
Auch wenn das Original dieses Buches bereits 2011 erschienen ist, spiegelt diese sehr liebevoll gestaltete Neuauflage einen aktuellen Teil der US-amerikanischen Gesellschaft und vor allem der Teenagerkultur wider. Durch die Charaktere dieses Jugendbuches wird die …
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Manchmal reicht Liebe nicht
Auch wenn das Original dieses Buches bereits 2011 erschienen ist, spiegelt diese sehr liebevoll gestaltete Neuauflage einen aktuellen Teil der US-amerikanischen Gesellschaft und vor allem der Teenagerkultur wider. Durch die Charaktere dieses Jugendbuches wird die Aufteilung der High-School-Jugendlichen in die sportaffinen, sehr auf gesellschaftliche Anerkennung ausgerichteten Schüler auf der einen Seite und die eher künstlerisch interessierten, um Unabhängigkeit von ihren Peers bemühten, vermeintlichen Außenseiter auf der anderen Seite dargestellt.
Aus diesen beiden Lagern stammen die beiden Protagonisten dieser Liebesgeschichte: Die von alten Kinofilmen faszinierte Min, die aus ihrer Leidenschaft einmal einen Beruf machen möchte und der Basketball-Star Ed, der aufgrund seines guten Aussehens und seines sportlichen Erfolgs von seinen Mitschülern und Mitschülerinnen angehimmelt wird. Zu sagen, dass zwei Kulturen aufeinandertreffen, wäre untertrieben. Beide leben nicht nur in unterschiedlichen Welten, sondern sie haben auch verschiedene Wertvorstellungen. Ed wirkt oberflächlich, emotional weniger reif als Min und hat kritiklos Vorurteile seines Umfelds übernommen, das alles, was nicht als männlich, erfolgreich und dominant gilt, als "schwul" bezeichnet, wobei der Begriff natürlich abwertend gemeint ist. Darunter wird die Beschäftigung mit Arthouse-Filmen, Literatur und Gedichten genauso erfasst wie Tätigkeiten wie Kuchen backen, Liebeslieder hören oder Sinn für Romantik haben. Min hingegen, die wenig Wert auf ihr Styling legt, verachtet Eds Freunde, die vor allem an Sport, Sex und Alkohol interessiert sind, und besonders die Mitschülerinnen, die sich hauptsächlich auf ihr Äußeres konzentrieren und sich im Umgang mit den Sportstars der Schule in deren Ruhm sonnen.
Trotz aller Unterschiede versuchen die beiden Teenager aufgrund ihrer Verliebheit und gegenseitigen sexuellen Anziehung in der nur wenige Wochen dauernden Beziehung, sich besser kennenzulernen und für ihre entgegengesetzten Interessen zu erwärmen. Sie erleben viele schöne Momente einer ersten Liebe zusammen und bemühen sich beide, die Welt des anderen zu erkunden. Die von Min im Rückblick erzählte Geschichte verzaubert, denn die gemeinsamen Erlebnisse und Gefühle sind echt und glaubwürdig. Und dieser Eindruck wird durch die mit den Erfahrungen verbundenen 43 Gegenstände, die im Buch sehr liebe- und fantasievoll illustriert wurden, noch verstärkt. Doch bei aller Zuneigung überwiegen ihre verschiedenen Einstellungen und dies wird noch durch die unterschiedlichen Freundeskreise der beiden verstärkt, die gegenseitig aufeinander herabblicken und die Beziehung von Min und Ed ablehnen.
Auch wenn Min in ihrem langen Abschiedsbrief an Ed vor allem die Gründe für das Scheitern der Beziehung zu erklären scheint, feiert sie gleichzeitig auch die schönen Erfahrungen und ihre Erinnerung daran und durch ihre Schilderungen wird deutlich, dass sich Ed, obwohl er sie letztlich enttäuscht hat, an ihrer Seite auch weiter entwickelt hat und gereift ist.
Wie bereits zu Anfang angedeutet, spiegelt dieses Buch die derzeit in Teilen der US-amerikanischen Gesellschaft vorhandene Verachtung von Wokeness, gepaart mit der Rückkehr zu traditionelleren Rollenbildern, Homophobie und Intoleranz gegenüber Minderheiten wider und ist damit aktueller denn je. Ich kann es Lesern jeder Altersgruppe nur empfehlen.
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Broschiertes Buch
Das Buch fällt sicher in der Buchhandlung sofort auf, denn nicht nur auf dem zartlila Cover sind Gegenstände zu sehen, sondern auch auf dem Buchschnitt.
Diese Gegenstände insgesamt sind es, wie der Titel verrät 43, packt die 16-jährige Mini (Minerva, nach einer …
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Das Buch fällt sicher in der Buchhandlung sofort auf, denn nicht nur auf dem zartlila Cover sind Gegenstände zu sehen, sondern auch auf dem Buchschnitt.
Diese Gegenstände insgesamt sind es, wie der Titel verrät 43, packt die 16-jährige Mini (Minerva, nach einer römischen Göttin, wie sie sich immer wieder vorstellt) in einen Karton. All diese Dinge wird sie Ed ihrem kurzfristigen Freund zurückgeben.
Jedes dieser Dinge, beginnend mit einer Kinokarte, über Kronkorken, eine Feile, einen Eierformer bis zu einem Glas Kastanien, haben eine Bedeutung für Min. So wurden am Abend, als sich die beiden kennenlernten, die Bierflaschen aufgemacht, deren Kronkorken nun in den Karton gepackt werden. Die Karte zum Film „Greta in der Wildnis“ gehört dazu, weil es ihr erster gemeinsamer Kinobesuch war.
Min liebt Filme und möchte Regisseurin werden und gilt als intellektuell. Ed ist ein umschwärmter Basketballspieler, der seine Mateambitionen geheim hält. Er hat nach außen viel Selbstvertrauen und nimmt wenig Rücksicht. Obwohl oder weil die beiden so unterschiedlich sind, ziehen sie sich auch sexuell an. Es wird viel geküsst und der Verlust Unschuld ist ein wichtiges Thema. Ed benutzt das Wort „schwul“ immer wieder abwertend und wird dafür von Min gerügt. Mins Freund Al, der für sie Ratgeber und Beichtvater ist, taucht ständig in der Erzählung auf und es war nicht einfach für Ed ihn als Freund einzuordnen.
Die Aufmachung des Buches mit den vielen tollen Illustrationen ist sehr gelungen auch die Idee die Trennung über Gegenstände aufzuarbeiten hat mir gefallen. Aber ich fand den Text etwas zäh, was sicher auch daran lag, dass das Buch sehr amerikanisch ist. Sowohl die Schulsituation, der Tagesablauf, wie auch die Art über sexuelle Themen zu reden. Dazu ist das Buch schon 2011 im Original erschienen und so wird Ed von Min noch auf einem Festnetzanschluss angerufen. Vielleicht liegt es an meinem hohen Alter, aber auch die Titel der Filme und die Musiktitel kannte ich nicht.
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Broschiertes Buch
43 Erinnerungsstücke an die erste Liebe
„Ich will dir sagen, wieso es aus ist, Ed, ich schreibe es dir in diesem Brief, die volle Wahrheit darüber, wieso es dazu gekommen ist.“ (S. 7)
Min ist 16, ein eher unauffälliges Mädchen, geht auf die Highschool, …
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43 Erinnerungsstücke an die erste Liebe
„Ich will dir sagen, wieso es aus ist, Ed, ich schreibe es dir in diesem Brief, die volle Wahrheit darüber, wieso es dazu gekommen ist.“ (S. 7)
Min ist 16, ein eher unauffälliges Mädchen, geht auf die Highschool, interessiert sich nicht für Sport, liebt alte Filme. Sie hatte schon mal einen Freund, aber richtig verliebt war sie in ihn nicht. Dann tritt Ed, der Basketballstar ihrer Schule, in ihr Leben, spricht sie auf der Geburtstagsparty ihres besten Freundes an und bittet um ihre Nummer. Es schmeichelt ihr, dass er sie „anders als andere Mädchen“ findet, unkompliziert und schlau. Sie haben Dates und sie verliebt sich in ihn, hat eine wunderschöne Zeit, auch wenn es Anzeichen und Warnungen von ihren und seinen Freunden gibt, dass es nicht so perfekt ist, wie es scheint.
Jetzt sitzt sie in einem Café, vor sich ein Karton mit 43 Dingen aus ihrer Beziehung, und schreibt Ed, was sie jeweils damit verbindet. Sie dröselt ihre Beziehung von Anfang an auf und versucht die Stelle zu finden, an der sie ES hätte merken müssen.
„43 Gründe, warum es aus ist“ ist anders als jede Liebesgeschichte, die ich bisher gelesen habe. Min ist für ihr Alter unglaublich reflektiert und wirkt oft älter, als sie ist. Vielleicht ist es das, was Ed an ihr fasziniert, denn sonst haben sie nichts gemeinsam. Er lebt für Sport und Partys, sie für ihre Freunde und den Traum, Regisseurin zu werden. Er hat seinen Ruf als Frauenschwarm weg, sie ist noch unberührt. Ihre Liebe entfaltet sich zart wie eine Rose, die ihre Dornen gut versteckt.
Doch Daniel Handler hat es mir nicht immer leicht gemacht, der Handlung zu folgen. Er schreibt recht ausschweifend und einige Sprünge in der Story haben sich mir nicht sofort erschlossen. Dazu kommen die unzähligen alten Filme, die eine so große Bedeutung für Min und die Geschichte haben – ich habe irgendwann nach ihnen gesucht und festgestellt, dass es die anscheinend nicht gibt, oder sie so unbekannt sind, dass man sie nicht findet. Das ist natürlich schwierig, wenn deren Inhalt in einer Beziehung zum Geschehen steht.
Und auch der Titel passt m.E. nicht ganz so gut, da es keine Gründe, sondern Erinnerungsstücke sind, die sie ihm überlässt. Da finde ich den englische Titel „We broke up“ besser.
Eine bewegende Geschichte über das Entstehen und Scheitern der ersten Liebe, mit kleinen Längen und Ungereimtheiten.
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Fängt stark an, lässt noch stärker nach
Zum Inhalt: Die 16jährige Minerva schreibt ihrem Exfreund einen Brief, in dem sie die ganze Geschichte ihrer Beziehung anhand von Gegenständen rekapituliert.
Zur Aufmachung: Das Cover zeigt eine der Illustrationen aus dem Buch, …
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Fängt stark an, lässt noch stärker nach
Zum Inhalt: Die 16jährige Minerva schreibt ihrem Exfreund einen Brief, in dem sie die ganze Geschichte ihrer Beziehung anhand von Gegenständen rekapituliert.
Zur Aufmachung: Das Cover zeigt eine der Illustrationen aus dem Buch, die mir allesamt sehr gut gefallen haben. So bekommen Dinge und damit auch die Vorkommnisse aus der Erzählung ein Gesicht.
Mein Eindruck: Konnte anfangs vor allem der gute Schreibstil, die wunderbaren Illustrationen und das perfekte Einfühlungsvermögen eines über 40 Jahre alten Mannes in die Psyche eines weiblichen Teenagers überzeugen, krankte das Buch nach einer Weile jedoch daran, dass vor allem das Konzept mit den immer wieder thematisierten Besonderheiten der Ich-Erzählerin Min und ihren Freunden irgendwann unglaubwürdig wurde. Insbesondere die dauernde Erwähnung der Filmzitate in einer Ausführlichkeit, Fülle und Genauigkeit (meines Erachtens nur durch mehrfaches Angucken dieser filmischen Meisterwerke möglich) langweilte nicht nur nach einiger Zeit; im zarten Alter von 16 Jahren ist es rein zeitlich gar nicht zu schaffen, cineastisch dermaßen bewandert zu sein. Schließlich sitzt die Clique nicht nur in mannigfaltigen Cafes, sondern muss zusätzlich ganztägig zur Schule.
Außerdem empfand ich es als ärgerlich, dass sich Min ununterbrochen über das fehlende Verständnis Eds beklagt, sich selber aber praktisch ohne Unterlass über seine Freunde mokiert. Sie verlangt von Ed, ihre Kinoliebhaberei bedingungslos zu unterstützen, begleitet seine Basketballspiele jedoch nur widerwillig und naserümpfend. So verlieren die Geschichte und ihre Hauptdarstellerin über das Buch komplett den Charme und Schwung des Anfangs.
Fazit: Guter Beginn, schöne Illustrationen, leider wird die Hauptfigur immer unsympathischer. Dadurch überspannt der Bogen.
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Dass ich nicht dem Lesealter lt. Buchempfehlung entspreche, nämlich etwa 14 bis 17 Jahren, habe ich gleich nach der ersten Seite gemerkt: Das Buch ist in der ersten Person verfasst, also aus der Ich-Perspektive der 16-jährigen Min geschrieben und gleicht einem Tagebuch bzw. einem …
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Dass ich nicht dem Lesealter lt. Buchempfehlung entspreche, nämlich etwa 14 bis 17 Jahren, habe ich gleich nach der ersten Seite gemerkt: Das Buch ist in der ersten Person verfasst, also aus der Ich-Perspektive der 16-jährigen Min geschrieben und gleicht einem Tagebuch bzw. einem Abschiedsbrief an ihrern großen Schwarm Ed, den sie auf einer Party kennengelernt hat und eine kurze "Liebe" mit ihm erlebt hat. Dieser kann aber von seiner Exfreundin nicht lassen und weil es für Min, die große Liebe war/ ist, für Ed aber eher eine Liebelei, macht sie in diesem Buch/ Brief "Schluss" mit ihm, indem sie im 43 Gründe nennt und 43 Dinge zurück gibt, von denen sie meint, dass sie die beiden miteinander verbunden haben und welche eben stark erinnerungsträchtig sind. Kronkorken, des ersten getrunkenen gemeinsamen Getränkes, Kinokarten, einen Zuckerstreuer, ein Haargummi von ihr, welches Ed ihr aus den Haaren genommen hat und an dem noch 2 Haare kleben - und natürlich ein leeres Kondomtütchen, welches sie selbstverständlich aufgehoben hat ... Echte Teenie-Liebe eben. Habe ich damals sowas alles aufgehoben ?? Ich denke nicht, aber die Idee ist ja ganz witzig und wie bei einem Idol, von dem man eben auch alles sammelt, was er mal berührt hat.
Das Buch ist auch teeniegerecht verfaßt, spricht verlieb-verlassene Teenies bestimmt auch an - mich aber eher weniger, bin ja aber auch nicht die Zielgruppe. Ich hatte das Buch schnell durch, da ich viele Seiten auch quer gelesen habe und da die 43 ganzseitigen Abbildungen (teilweise sind Seiten auch komplett einfach farbig eingefärbt) das Buch eben weniger lang werden lassen, als es von der Dicke her erscheint. Die Zeichnungen sind schön bunt und fantasievoll gezeichnet.
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