Christina Dalcher
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VITA (eBook, ePUB)
Thriller Der neue Roman der SPIEGEL-Bestsellerautorin von »VOX« Für Leserinnen und Leser von Margaret Atwood und Ferdinand von Schirach
Übersetzer: Rahn, Marie
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Darf eine Gesellschaft über Leben und Tod eines Menschen richten?Der neue Roman der Autorin von »VOX«Sie wollte das System revolutionieren, doch nun steht ihr Leben auf dem Spiel. Die erfolgreiche Anwältin Justine Callaghan hat einst als Anführerin der VITA-Bewegung die Todesstrafe revolutioniert. Ein einziges Mal hat sie das Urteil dennoch verhängt und damit ihr eigenes Leben verpfändet: Sollte sich herausstellen, dass der Verurteilte unschuldig war, muss Justine auf den elektrischen Stuhl. Als nun ein neuer Beweis auftaucht, sieht sich die alleinerziehende Mutter mit den tödlichen Ko...
Darf eine Gesellschaft über Leben und Tod eines Menschen richten?
Der neue Roman der Autorin von »VOX«
Sie wollte das System revolutionieren, doch nun steht ihr Leben auf dem Spiel. Die erfolgreiche Anwältin Justine Callaghan hat einst als Anführerin der VITA-Bewegung die Todesstrafe revolutioniert. Ein einziges Mal hat sie das Urteil dennoch verhängt und damit ihr eigenes Leben verpfändet: Sollte sich herausstellen, dass der Verurteilte unschuldig war, muss Justine auf den elektrischen Stuhl. Als nun ein neuer Beweis auftaucht, sieht sich die alleinerziehende Mutter mit den tödlichen Konsequenzen ihrer einstigen Überzeugungen konfrontiert. Justine begibt sich auf Spurensuche, erst um ihr eigenes Leben zu retten und schließlich, um wahres Recht durchzusetzen.
Der neue Roman der Autorin von »VOX«
Sie wollte das System revolutionieren, doch nun steht ihr Leben auf dem Spiel. Die erfolgreiche Anwältin Justine Callaghan hat einst als Anführerin der VITA-Bewegung die Todesstrafe revolutioniert. Ein einziges Mal hat sie das Urteil dennoch verhängt und damit ihr eigenes Leben verpfändet: Sollte sich herausstellen, dass der Verurteilte unschuldig war, muss Justine auf den elektrischen Stuhl. Als nun ein neuer Beweis auftaucht, sieht sich die alleinerziehende Mutter mit den tödlichen Konsequenzen ihrer einstigen Überzeugungen konfrontiert. Justine begibt sich auf Spurensuche, erst um ihr eigenes Leben zu retten und schließlich, um wahres Recht durchzusetzen.
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Christina Dalcher ist Autorin des internationalen Bestsellers »Vox«. Die Amerikanerin promovierte an der Georgetown University in Theoretischer Linguistik und forschte über Sprache und Sprachverlust. Ihre Kurzgeschichten und Flash Fiction erschienen weltweit in Magazinen und Zeitschriften, unter anderem wurde sie für den Pushcart Prize nominiert.
Produktdetails
- Verlag: HarperCollins eBook
- Seitenzahl: 352
- Erscheinungstermin: 24. Oktober 2023
- Deutsch
- ISBN-13: 9783749905980
- Artikelnr.: 67731965
»Die facettenreiche Handlung und tiefgreifende Charaktere machen das Buch zu einer berührenden und packenden Lektüre. Absolut empfehlenswert!« bibliomaniacs 20231227
n ihrem aktuellen Roman „Vita“ schafft die Autorin Christina Dalcher erneut ein interessantes fiktives Szenario eines alternativen Amerikas. In ihrer Version wurde ein paar Jahre zuvor die Todesstrafe zunächst abgeschafft, dann jedoch der sogenannte Remedies Act als Absicherung …
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n ihrem aktuellen Roman „Vita“ schafft die Autorin Christina Dalcher erneut ein interessantes fiktives Szenario eines alternativen Amerikas. In ihrer Version wurde ein paar Jahre zuvor die Todesstrafe zunächst abgeschafft, dann jedoch der sogenannte Remedies Act als Absicherung eingeführt; fordert ein Staatsanwalt für einen Angeklagten die Todesstrafe, und es tauchen nach deren Vollstreckung entlastende Beweise auf, die deren Unschuld beweisen, so wird als Wiedergutmachung der Staatsanwalt ebenfalls hingerichtet.
Justine, die Hauptfigur dieses Romans, hat in ihrer Laufbahn bisher einmal ein Todesurteil gefordert und den Remedies Act unterzeichnet. Und das obwohl sie als ehemalige Mitbegründerin der Vita-Organisation früher als eine leidenschaftliche Gegnerin der Todesstrafe aufgetreten ist. Als sechs Jahre später Hinweise auftauchen, die auf die Unschuld des inzwischen hingerichteten Täters hindeuten, gerät Justines Leben ins Wanken.
Das Thema des Romans ist provokant, in Amerika sicher mehr als in Europa, dennoch wird in verschiedenen Szenen deutlich, wie vielschichtig die Diskussion um die Todesstrafe ist.
Die Autorin lässt ihre Leser hautnah an Justines Gewissenskonflikten teilhaben, zeigt ihre persönliche Entwicklung auf und legt Gründe dar, weshalb Menschen sich für oder gegen die Todesstrafe aussprechen. Parallel kommt in eingeschobenen Kapiteln Jake Milford zu Wort, der in der Todeszelle seine Geschichte aufschreibt und so nach und nach die tatsächlichen Abläufe offenlegt.
Die Schilderungen gehen nahe und machen nachdenklich, die Figuren wirken authentisch, sowohl bei Justine als auch bei Jake habe ich mich jedoch schwer getan, ihre Entscheidungen nachzuvollziehen oder gar zu verstehen. Insgesamt hat mich die Geschichte Jakes und Emilys mehr bewegt als die Justines, die mir zu selbstbezogen war und teilweise sehr aufgebauscht reagiert hat.
Insgesamt ist der Roman aber spannend aufgebaut und schon aufgrund seines kontroversen Themas Wert gelesen zu werden.
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Broschiertes Buch
Justine Callaghan hat als Mitbegründerin der Vita-Bewegung vor Jahren dazu beigetragen, die Todesstrafe zu revolutioniern; sollte sich eine zum Tode verurteilte Person als unschuldig herausstellen, muss der dies zu verantwortende Staatsanwalt oder Staatsanwältin selbst auf den elektrischen …
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Justine Callaghan hat als Mitbegründerin der Vita-Bewegung vor Jahren dazu beigetragen, die Todesstrafe zu revolutioniern; sollte sich eine zum Tode verurteilte Person als unschuldig herausstellen, muss der dies zu verantwortende Staatsanwalt oder Staatsanwältin selbst auf den elektrischen Stuhl. Justine hat ein einziges Mal ein Todesurteil verhängen lassen und weigert sich seitdem, dies ein weiteres Mal zu tun. Als die Frau des zum Tode verurteilten Mannes sich bei Justine meldet und behauptet, einen Beweis für die Unschuld ihres Ehemannes gefunden zu haben, ist das Entsetzen und die Angst vor den Konsequenzen groß.
„Wie kann man wiedergutmachen, was nicht wiedergutzumachen ist?“ (Seite 113)
Dieser Roman war nicht einmal annähernd das, was ich erwartet habe, aber bereits jetzt kann ich verraten, dass er meine Erwartungen, seien es auch andere gewesen, bei weitem übertroffen hat. Zu Beginn hatte ich einige Schwierigkeiten, um ins Buch zu finden, denn obwohl ich damit sonst nie Probleme habe, war ich überrascht, dass Justine als Ich-Erzählerin fungierte. Dies legte sich nach einigen Kapiteln allerdings und kurze Zeit später hätte ich es mir nicht anders vorstellen können. Auch die schriftlichen Bekenntnisse des Insassen im Todestrakt erfolgten in der Ich-Form, diese unterbrachen die Geschichte und ergänzten mein Wissen, verrieten allmählich, was wirklich geschah.
„Und genau das zeigen sie eben nicht im Film, schreiben es nicht in die Hinrichtungshandbücher des Justizministeriums. Aus gutem Grund: Sie können es nicht.“ (Seite 106)
Stückchenweise erfuhr ich die Hintergründe des Gesetzes, der Tat und ihren Folgen, auch die Lebensumstände von Justine, die öfters mal ins Plaudern kam, wurden thematisiert. Was Anfangs nach einer unterhaltsamen Dystopie klang, entwickelte sich zu einem Drama, das es an Spannung stellenweise mit einem Thriller hätte aufnehmen können. Je mehr ich erfuhr, desto erschütterter war ich, bis eine Wendung folgte, die mir die Sprache verschlug. Ich fragte mich, wie ich entschieden hätte, dies war aber nicht einfach zu beantworten. Geschockt las ich weiter, gespannt darauf, welche Richtung die Story nun einschlagen würde. Was ich dann erfuhr, brach mir das Herz.
„All das ist so ungeheuerlich und unvorstellbar, dass mir die Worte fehlen. Ich habe das Gefühl, nie wieder Worte zu finden.“ (Seite 262)
Nie hätte ich eine solche Erklärung erwartet und auch nicht, was dann geschah, denn als ich mir sicher war, den richtigen Wegweiser zu sehen, überraschte mich die Geschichte zum wiederholten Mal und bog ganz anders ab. Der Ausgang war perfide, gemein und einfach fies, aber auch passend, voller Hoffnung und vielleicht gab es einen Kompromiss. Nichts wird verraten meinerseits, aber eines ist sicher: Dieser dystopische Thriller war eines der besten Bücher im Genre, die ich in letzter Zeit lesen durfte. Von mir gibt es dafür volle Punktzahl und eine Leseempfehlung.
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Broschiertes Buch
Nach der Lektüre von "Vita" von Christina Dalcher bin ich tief beeindruckt von der Komplexität des Themas und der Art und Weise, wie Dalcher es umgesetzt hat. Die Geschichte handelt von Justine Callaghan, einer Staatsanwältin, die sich vehement gegen die Todesstrafe …
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Nach der Lektüre von "Vita" von Christina Dalcher bin ich tief beeindruckt von der Komplexität des Themas und der Art und Weise, wie Dalcher es umgesetzt hat. Die Geschichte handelt von Justine Callaghan, einer Staatsanwältin, die sich vehement gegen die Todesstrafe einsetzt. Sie ist mitverantwortlich für ein revolutionäres Gesetz, das besagt, dass ein Staatsanwalt, der irrtümlich ein Todesurteil verhängt, selbst mit dem Leben bezahlen muss. Diese Klausel wird für Justine zu einer schweren Bürde, als sie in einem Moment der Schwäche selbst ein Todesurteil ausspricht und später Zweifel an der Schuld des Verurteilten aufkommen.
Das Buch wechselt gekonnt zwischen Vergangenheit und Gegenwart und gibt Einblick in die komplexen moralischen Dilemmata, die mit der Todesstrafe verbunden sind. Besonders berührend und verstörend zugleich sind die Kapitel, die aus der Perspektive des zum Tode Verurteilten erzählt werden. Diese Passagen vermitteln ein beklemmendes Gefühl der Ausweglosigkeit und der Tragik des Justizsystems. Leider ist die Geschichte des Verurteilten aus meiner Sicht nicht ganz schlüssig bzw. die Figur extrem naiv.
Dalchers Schreibstil ist klar und nüchtern, was die schweren Themen erträglicher macht, ohne ihre Bedeutung zu schmälern. Die Charaktere, insbesondere Justine, sind tiefgründig und authentisch dargestellt, so dass die Leser*innen eine starke emotionale Bindung zu ihnen aufbauen können. Insbesondere die inneren Dialoge der Hauptfigur tragen wesentlich zum Verständnis ihres Handelns, aber auch der Thematik bei.
Die Handlung ist spannend und regt zur Auseinandersetzung mit den großen Fragen des Lebens, der Schuld und der Gerechtigkeit an.
Das Buch ist ein aufrüttelndes, faszinierendes Werk, das nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt. Das Thema Todesstrafe wird mit einer Intensität behandelt, die lange nachwirkt. Auch wenn nicht alle Entscheidungen der Figuren für mich nachvollziehbar waren und die Organisation Vita eine sehr untergeordnete Rolle spielt, fand ich das Buch insgesamt sehr beeindruckend und empfehlenswert, insbesondere für Leser*innen, die sich für moralische Fragen und die Komplexität der Rechtsprechung - insbesondere der Todesstrafe - interessieren.
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Broschiertes Buch
Interessantes Thema mit Schwächen bei der Umsetzung
Also der Titel verrät eigentlich so gar nicht um was es hier geht. Doch recht schnell wir klar, dass Vita eine Organisation ist, die……..
Die Protagonistin Justine, ehemalige Gründerin von Vita, hatte …
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Interessantes Thema mit Schwächen bei der Umsetzung
Also der Titel verrät eigentlich so gar nicht um was es hier geht. Doch recht schnell wir klar, dass Vita eine Organisation ist, die……..
Die Protagonistin Justine, ehemalige Gründerin von Vita, hatte ursprünglich die Todesstrafe revolutioniert. Sollte eine falsche Entscheidung getroffen werden und irrtümlich jemand zur Todesstrafe verurteilt und hingerichtet werden, dann soll der Jurist der diese Strafe beschlossen hat, selbst sein Leben lassen.
Aber ist dies auch wirklich so umsetzbar? Auch wenn es sich hier um eine fiktive Ausgangslage handelt, so leicht ist eine solche Entscheidung nicht zu treffen.
Die Geschichte wird im Wechsel vom Verurteilten aus seiner Todeszelle und Justine erzählt. Justine selbst lässt einen auch in ihre Vergangenheit blicken, wobei manche Entscheidung verständlicher wird.
Spannend zu lesen, wobei erst am Schluss aufgelöst wird, ob der zum Tode Verurteilte nun schuldig war oder nicht. Dazwischen hadert Justine mit sich, ihrem Leben, ihrer Vergangenheit und ihren juristischen Entscheidungen. Manches kam etwas unrealistisch rüber, wobei ich das der dichterischen Freiheit zugute halte, es handelt sich hier schließlich um einen Thriller.
Mich hat das Buch bei Laune gehalten, ich fand es spannend und es regt definitiv zum Nachdenken zum Thema Todesstrafe an.
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Broschiertes Buch
In diesem Roman geht es um das Thema der Todesstrafe und wie man damit umgeht, wenn ein Staatsanwalt diese gefordert hat und nach der Hinrichtung festgestellt wird, dass der Verurteilte doch nicht schuldig war. Denn dann wird der Staatsanwalt genauso hingerichtet wie der Verurteilte.
Die …
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In diesem Roman geht es um das Thema der Todesstrafe und wie man damit umgeht, wenn ein Staatsanwalt diese gefordert hat und nach der Hinrichtung festgestellt wird, dass der Verurteilte doch nicht schuldig war. Denn dann wird der Staatsanwalt genauso hingerichtet wie der Verurteilte.
Die Geschichte basiert auf einer interessanten Idee. Leider ist die Umsetzung meiner Meinung nach nicht gelungen.
Es gibt den Handlungsstrang der betreffenden Staatsanwältin in der Gegenwart sowie in der Vergangenheit, wie sie zu der Person wurde, die sie heute ist. Daneben gibt es noch eine Art Tagebuch des unschuldig Verurteilten, welches in Briefform der Staatsanwältin zugeht.
Soweit so gut. Der einzig angenehm lesbare Teil sind die Aufzeichnungen des vermeintlichen Mörders.
Die restliche Geschichte ist lediglich eine Aneinanderreihung von Ereignissen ohne Tiefgang und ohne Protagonisten, die auch nur im entferntesten gut beschrieben wären.
Mich konnte das Buch weder fesseln noch begeistern.
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Broschiertes Buch
Interessante Idee mit Schwächen in der Umsetzung;
Die Buchidee hat mir gut gefallen, sie ist ein ungewöhnliches Gedankenspiel. Der Roman ist allerdings so unrealistisch und fern von geltenden Rechtsgrundsätzen, dass es eher eine Utopie ist als ein Roman. Gut gemacht fand ich das …
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Interessante Idee mit Schwächen in der Umsetzung;
Die Buchidee hat mir gut gefallen, sie ist ein ungewöhnliches Gedankenspiel. Der Roman ist allerdings so unrealistisch und fern von geltenden Rechtsgrundsätzen, dass es eher eine Utopie ist als ein Roman. Gut gemacht fand ich das Thematisieren moralischer Probleme, die sich teilweise ineinander geschachtelt präsentieren. Das ist an sich gut gemacht, wird dann aber wie vieles andere überstrapaziert. Das Buch konzentriert sich zu sehr auf Justine, deren Charakter immer unglaubwürdiger wird. Auch andere Figuren hätten moralische Dilemmata zu lösen gehabt. Es fehlt teilweise an Substanz und Hintergrunddetails zu manchen Handlungen und Entscheidungen. Die Gedanken der Hauptfigur werden unnötig in die Länge gezogen, andere Aspekte bleiben unklar. Der Schreibstil ist an sich angenehm, nur inhaltlich zieht es sich für mich im letzten Drittel sehr in die Länge. Ganz offensichtlich ist das Buch ein Plädoyer gegen die Todesstrafe, lässt aber wenig andere Blickwinkel zu und akzeptiert am Ende Taten, die für mich damit nicht vereinbar sind.
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Broschiertes Buch
Die Willkür im Gerichtssaal
"Vita" von Christina Dalcher hat ein wirklich außergewöhnliches Thema, welches auf jeden Fall zu weiteren Gedanken anregt.
Die Todesstrafe wurde abgeschafft, doch Befürworter haben Ausnahmen zugelassen, unter einer Klausel. Diese besagt, …
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Die Willkür im Gerichtssaal
"Vita" von Christina Dalcher hat ein wirklich außergewöhnliches Thema, welches auf jeden Fall zu weiteren Gedanken anregt.
Die Todesstrafe wurde abgeschafft, doch Befürworter haben Ausnahmen zugelassen, unter einer Klausel. Diese besagt, wenn es ein Fehlurteil war, wird der verantwortliche Staatsanwalt der gleichen Strafe zugeführt, bezahlt also auch mit seinem Leben.
Staatsanwältin Justine Callaghan ist ein absoluter Gegner der Todesstrafe, ja, sie hatte sogar eine Initiative gegründet und ist mit verantwortlich für die Abschaffung und die Klausel dahinter.
Insasse 39384 sitzt in der Todeszelle und erzählt von seinem Leben. Das Urteil verdankt er Justine, die in einem schwachen Moment eine falsche und folgenreiche Entscheidung getroffen hat.
Abwechselnd erfahren wir Einzelheiten aus ihrer Vergangenheit, aus der gegenwärtigen Situation und auch in tagebuchartigen Auszügen aus dem Todestrakt.
Der Erzählstil ist recht nüchtern gehalten und das passt hier sehr gut, ansonsten würde man es teils nicht ertragen, was hier geschildert wird. Denn Justine hat viel recherchiert und war auch bei Hinrichtungen dabei, die sie die Lesenden miterleben lässt.
Sehr gut werden hier ganz langsam und einfühlsam die großen Fragen aufgebaut, wie man mit so einer Schuld leben kann, welches Recht man hat über Leben und Tod zu entscheiden und wie man etwas rückgängig machen kann, was endgültig ist.
Es ist ein Buch, dass beobachtend geschrieben ist und doch auf emotionaler Ebene wirkt, es ist spannend und regt zu vielem weiteren Nachdenken und Diskussionen an.
Wie hättest du entschieden? Und wie gehandelt?
Ich fand dieses Buch wirklich sehr beeindruckend und auch das Ende, das nicht jedem gefallen wird, ist eine Entscheidung.
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Broschiertes Buch
Christina Dalcher schreibt fantastische, gesellschaftskritische Romane, die nie an Gültigkeit und Brisanz verlieren. Und sie gibt starken Frauenfiguren eine Stimme- Frauen, die Fehler machen, die Emotionen zulassen, die bereit sind alles zu geben was sie ausmacht. Und so ist auch …
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Christina Dalcher schreibt fantastische, gesellschaftskritische Romane, die nie an Gültigkeit und Brisanz verlieren. Und sie gibt starken Frauenfiguren eine Stimme- Frauen, die Fehler machen, die Emotionen zulassen, die bereit sind alles zu geben was sie ausmacht. Und so ist auch „Vita“ wieder ein starkes, ausdrucksstarkes Buch, das zum Nachdenken anregt.
Zum Inhalt: mit dem Remedies Act wurde die Todesstrafe in den USA praktisch abgeschafft. Denn wenn ein Staatsanwalt diese fordert tritt er dafür mit seinem eigenen Leben ein sollte sich das Urteil als falsch herausstellen. Justine war imm Gegnerin der Todesstrafe- bis sie sie eben doch verhängt. Und als plötzlich neue Beweise auftauchen, sieht sie sich mit den Konsequenzen ihrer Tat konfrontiert.
Ich finde das Buch spielt auf eine grauenvolle und gleichzeitig sehr fesselnde Art mit der Schuldfrage. In einer Gesellschaft die schwarz und weiß sein will, muss sich die Protagonistin durch die Grauzonen menschlicher Moral bewegen.
Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt, einmal der von Justine, die auf brutale Art mit ihren Entscheidungen konfrontiert wird und der von Insasse 39384, dem Mann, den sie zum Tode verurteilt hat.
Die Geschichte entwickelt sich eher langsam, es werden nach und nach immer nur Bruchstücke enthüllt und das Gesamtbild setzt sich erst ganz zum Schluss zusammen. Das finde ich gut umgesetzt und hat bei mir echt an den Nerven gezehrt, dass ich nicht wusste, was eigentlich passiert ist.
Die Erzählung beschäftigt sich nicht nur mit der Entstehung der Vita-Bewegung, der Leser begleitet Justine auch zu Hinrichtungen, die nichts für seichte Gemüter sind. Generell wird im Buch viel mit starken Bilder und Brutalität gearbeitet, was bei dieser Thematik und dem fast schon radikalen System in dem Justine sich bewegt, ja auch nicht ausbleiben kann.
Das Ende fand ich toll umgesetzt und generell gab es im Buch immer wieder Passagen und Zitate, die im Gedächtnis hängen bleiben. Für mich wieder ein grandioses Buch von Christina Dalcher!
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Broschiertes Buch
Christina Dalcher legt mit "Vita" einen philosophischen Roman vor, der sich mit der moralischen Fragen rund um die Todesstrafe beschäftigt.
Staatsanwältin Justine ist erbitterte Gegnerin der Todesstrafe und versucht, diese abzuschaffen. Entscheidend trägt sie zu einer …
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Christina Dalcher legt mit "Vita" einen philosophischen Roman vor, der sich mit der moralischen Fragen rund um die Todesstrafe beschäftigt.
Staatsanwältin Justine ist erbitterte Gegnerin der Todesstrafe und versucht, diese abzuschaffen. Entscheidend trägt sie zu einer Änderung des Gesetzes bei, in dem Staatsanwälte mit dem Leben zahlen, sollte ein vollstrecktes Todesurteil sich im Nachhinein als falsch herausstellen. Nach einem schlimmen Schicksalsschal fordert sie aus ihrer Trauer heraus selbst die Todesstrafe und sieht sich mit ihrem Gewissen konfrontiert, als tatsächlich Beweise für die Unschuld des Angeklagten auftauchen.
Die Geschichte ist aus der Sicht von Justine geschrieben, zwischendurch werden Erinnerungen aus ihrer Vergangenheit eingestreut, die ihre Entwicklung verdeutlichen und so ihr gegenwärtiges Handeln nachvollziehbar machen. Darüber hinaus erfährt man nach und nach das "Geständnis" des von ihr zum Tode verurteilten Jake. Mit diesen Schriftstück wird das ganze Drama der Geschehnisse nach und nach aufgedeckt.
Der Spannungsbogen ist durch diesen Sprung zwischen den Personen und Zeiten durchweg hoch. Die Figuren sind authentisch und nachvollziehbar dargestellt. Hier und da sind sie etwas stereotyp, jedoch tut das der Geschichte für mich keinen Abbruch.
Der Stoff des Buches ist relativ schwer und manche Szenen sind sehr drastisch. Diese sind jedoch wichtig, um die Kernfrage zu verstehen und zum Nachdenken aufgerufen zu werden. Ich war von Kapitel zu Kapitel zunehmend begeistert und habe mich vom Sog der Geschichte mitreißen lassen. Christina Dalcher hat es hervorragend geschafft, die moralischen Fragen rund um die Todesstrafe auf den Punkt zu veranschaulichen.
Für mich ein echtes 5-Sterne Highlight.
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Broschiertes Buch
Macht nachdenklich
Das Für und Wider der einmal verhängten Todesstrafe und dessen Vollstreckung durchleuchtet Christina Dalcher in ihrem Roman VITA. Dafür hat sie ein düsteres Szenario entworfen, in dessen Mittelpunkt die Staatsanwältin Justine Callaghan steht. Sie war …
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Macht nachdenklich
Das Für und Wider der einmal verhängten Todesstrafe und dessen Vollstreckung durchleuchtet Christina Dalcher in ihrem Roman VITA. Dafür hat sie ein düsteres Szenario entworfen, in dessen Mittelpunkt die Staatsanwältin Justine Callaghan steht. Sie war bei der Entstehung der Vita-Bewegung aktiv dabei, dessen Statuten die Todesstrafe für jene Staatsanwälte vorsieht, die einen Unschuldigen in den Tod geschickt haben.
Fehlurteile und deren Folgen werden hier auf eine krasse, ja utopisch anmutende Art dargestellt. Zunächst musste ich erst mal akzeptieren, dass derjenige, der ein Urteil fordert, zur Verantwortung gezogen wird.
Justine Callaghan fordert in ihrer Rolle als Staatsanwältin die Todesstrafe für Jake, dem vorgeworfen wird, einen kleinen Jungen ermordet zu haben. Sie ist felsenfest davon überzeugt, dass Jake schuldig ist, andernfalls wäre sie selbst dem Tode geweiht. Denn sie muss sich absolut sicher sein, das richtige Urteil gefällt zu haben, ansonsten wäre ihr kleiner Junge Vollwaise. Justines Leben, ihre Vergangenheit, ihre Familie, ihre Freundschaften werden so nach und nach offenbart, auch kommt Insasse 39384 aus dem Todestrakt zwischendurch zu Wort. Einblicke in die Justiz, speziell in den USA, liefern Interessantes.
"...ein dystopischer Thriller über ein Gesetz, das Staatsanwälte bei Fehlurteilen zur Verantwortung zieht..." wird hier anschaulich beschrieben. Was ist richtig, was ist falsch? Ist erst ein Urteil gefällt und auch vollzogen, ist es nicht mehr rückgängig zu machen. Und wenn sich hinterher herausstellt, dass neue Beweise auftauchen, nicht alle Fakten berücksichtigt wurden, dass Zeugen gelogen haben, dann wird ein vorgegebener Ablauf in Gang gesetzt, dem sich kein Verantwortlicher entziehen kann.
Entscheidet man anders, wenn man infolge eines Urteilspruchs sein eigenes Leben verlieren kann? Christina Dalcher durchleuchtet diese Thematik. Sie polarisiert, sie legt die Fakten dar, urteilt nicht, zeigt aber die vielfältigen Nuancen zwischen schwarz und weiß deutlich auf. Je weiter ich lese, desto mehr setze ich mich mit den Hintergründen der Todesstrafe und den damit einhergehenden Schuldgefühlen auseinander. Justine scheint immer mehr eine Getriebene zu sein, sie wird sich entscheiden müssen…
Ich musste erst mal diese Vita-Bewegung für mich akzeptieren, was schon einige Zeit gedauert hat. Auch sind einige Szenen ziemlich überspitzt dargestellt. Der sehr einnehmende Schreibstil und auch Justines ausweglose Situation, die ganze Story, haben mich dagegen sofort im Buch bleiben lassen, die Schuldgefühle hinter der Thematik um ein Todesurteil haben mich sehr nachdenklich zurückgelassen. Ein gut geschriebener Roman, der lange nachhallt.
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