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Ein Buch, das alles gibt und alles verlangt. Mit geschlossenen Augen hätte Eva damals den Weg zu Pims Bauernhof radeln können. Sie könnte es heute noch, obwohl sie viele Jahre nicht in Bovenmeer gewesen ist. Hier wurde sie zwischen Rapsfeldern und Pferdekoppeln erwachsen. Hier liegt auch die Wurzel all ihrer aufgestauten Traurigkeit. Dreizehn Jahre nach dem Sommer, an den sie nie wieder zu denken wagte, kehrt Eva zurück in ihr Dorf - mit einem großen Eisblock im Kofferraum. Die junge Bestsellerautorin Lize Spit wagt sich mit ihrem ersten Roman »Und es schmilzt« an die Grenzen des Sagbar...
Ein Buch, das alles gibt und alles verlangt. Mit geschlossenen Augen hätte Eva damals den Weg zu Pims Bauernhof radeln können. Sie könnte es heute noch, obwohl sie viele Jahre nicht in Bovenmeer gewesen ist. Hier wurde sie zwischen Rapsfeldern und Pferdekoppeln erwachsen. Hier liegt auch die Wurzel all ihrer aufgestauten Traurigkeit. Dreizehn Jahre nach dem Sommer, an den sie nie wieder zu denken wagte, kehrt Eva zurück in ihr Dorf - mit einem großen Eisblock im Kofferraum. Die junge Bestsellerautorin Lize Spit wagt sich mit ihrem ersten Roman »Und es schmilzt« an die Grenzen des Sagbaren. Preis des niederländischen Buchhandels für den besten Roman des Jahres Das radikalste Update zu »Der Fänger im Roggen«! Pressestimmen: »Dieser Roman ist eine Granate, die erst nur einen dunklen Schatten wirft und dann mit kaltblütiger Präzision einschlägt.« De Standaard »Geschrieben mit der Treffsicherheit eines Messerwerfers. Ein Todesstoß.« Bregje Hofstede »Diese Geschichte packt Sie an der Kehle.« De Standaard »Übertrifft alle Erwartungen!« De Morgen »Aufregend, manchmal lustig, am Ende beängstigend und ergreifend.« Het Nieuwsblad »>Und es schmilzt< besetzt eine besondere Stelle in Ihrem Kopf - irgendwo zwischen Behaglichkeit, Unruhe, Vertrautheit und Entsetzen.« Saskia de Coster »Dieses Buch knistert vor Spannung. Vertraut, überraschend, einfallsreich, erbarmungslos.« De Standaard Stimmen aus dem Buchhandel »Wow! Was für ein Buch. Ich habe es zugeschlagen und hätte es am liebsten gleich noch einmal von vorn begonnen. Das ist großartig erzählt, hat einen unglaublichen Sog. ... Tesje werde ich sicher nie mehr vergessen. « Juliane Barth, Dussmann, Berlin »Lize Spits Erzählkraft ist beispiellos und treibt dem Leser mitunter Schweißperlen auf die Stirn. >Und es schmilzt< ist ganz großes beklemmendes Kopfkino! Thomas Bleitner, Buchhandlung Lüders, Hamburg. »Das Buch hat mich überrascht, beeindruckt, abgeschreckt, fasziniert, begeistert! ... Mutig und kompromisslos! Eine Sogwirkung, der man sich nicht entziehen kann ... es haut einen einfach um! Brigitte Drees, Buchhandlung Köhl, Erftstadt »Ein Meisterwerk mit einer ganz eigenen Stimme und Stimmung, das man gelesen haben muss.« Alex Schütz, Pieper Bücher, Saarlouis »Man wird über dieses Buch reden, reden müssen, weil man sich nach der Lektüre austauschen will.« Frank Menden, Stories! Die Buchhandlung, Hamburg
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Lize Spit wurde 1988 geboren und lebt in Brüssel. Ihr Debüt »Und es schmilzt« stand ein Jahr lang auf Platz 1 der belgischen Bestsellerliste, gewann zahlreiche Literaturpreise und wurde in 15 Sprachen übersetzt. Auch ihr zweiter Roman, »Ich bin nicht da«, war ein großer Erfolg. Mit »Der ehrliche Finder« hat sie ein ganzes Land aufgewühlt. »Autobiografie meines Körpers« ist ihr vierter Roman. Helga van Beuningen ist die Übersetzerin von Margriet de Moor, A. F. Th. van der Heijden, Marcel Möring, Cees Nooteboom u.a. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Martinus-Nijhoff-Preis, dem Helmut-M.-Braem-Preis und dem Else-Otten-Preis. 2021 wurde ihr der Straelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW verliehen.
Produktdetails
- Verlag: FISCHER E-Books
- Seitenzahl: 512
- Erscheinungstermin: 24. August 2017
- Deutsch
- ISBN-13: 9783104903958
- Artikelnr.: 48106180
Die 28-Jährige seziert sprachlich bravourös das ganze Dorf und seine Bewohner und schafft Bilder, die einen nicht mehr verlassen. Meike Schnitzler Brigitte 20170830
Eva, Pim und Laurens waren die drei Musketiere. Im kleinen Dörfchen Bovenmeer waren sie die einzigen ihres Jahrgangs, bildeten eine kleine 3-Kinder-Klasse und verbringen auch ihre komplette Freizeit miteinander. Als Pims Bruder Jan stirbt, steht ihre Freundschaft vor einer neuen großen …
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Eva, Pim und Laurens waren die drei Musketiere. Im kleinen Dörfchen Bovenmeer waren sie die einzigen ihres Jahrgangs, bildeten eine kleine 3-Kinder-Klasse und verbringen auch ihre komplette Freizeit miteinander. Als Pims Bruder Jan stirbt, steht ihre Freundschaft vor einer neuen großen Aufgabe. Auch die Pubertät geht nicht spurlos an dem Trio vorbei. Jahre später fährt Eva zurück nach Bovenmeer und stellt sich ihrer Vergangenheit.
Spits Geschichte bewegt sich auf drei Erzählebenen: heute, Jans Todesjahr und dem Sommer 2002, in dem irgendetwas passiert ist. Was genau das war, lässt die Autorin lange im Dunkeln. Als Leser ist man sich lange auch nicht sicher, ob man wirklich erfahren will worum es sich dabei handelt. Denn schnell wird klar, dass Evas Kindheit nun wirklich nicht das war, was man als „glückliche Kindheit auf dem Land“ bezeichnet. Die Eltern völlig überfordert, beide hängen an der Flasche, der Vater hat immer wieder Selbstmordgedanken. Evas kleine Schwester Tesje entwickelt immer mehr Zwangsneurosen und keiner kann so wirklich etwas dagegen tun. Will eigentlich auch keiner. Da wünscht man Eva einfach nur noch das Beste. Und ahnt doch, dass es das Schicksal nicht gut mit ihr meint. Obwohl Eva sicherlich kein Unschuldslamm ist, empfindet man doch oft Mitleid mit ihr. Die Handlung ist entsprechend emotional aufgeladen, obwohl die Autorin selbst gar nicht zu emotional erzählt. Die Tatsachen sprechen Bände: grausam, gewalttätig und ungerecht, einsam und eiskalt; harter Tobak eben. Sicherlich nicht jedermanns Geschmack. Ich bin mir fast sicher, dass die Eltern unter den Lesern die Freundschaften ihrer Sprösslinge mal genauer unter die Lupe nehmen werden. Sicherlich wollte die Autorin mit ihrer Darstellung provozieren, doch ein Körnchen Wahrheit steckt bestimmt drin. Mich hat ihre Geschichte schnell in ihren Bann gezogen, ein geradezu soghaftes Lesegefühl. Ein meiner Meinung nach zu recht gelobtes Debut der jungen Belgierin.
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Broschiertes Buch
In einem Wort: Furchtbar
Zum Inhalt:
Furchtbare Kindheit mit furchtbaren Eltern in einem furchtbaren Dorf findet ihren Abschluss in einer furchtbaren Tat
Mein Eindruck:
Ich bin entsetzt, dass so eine Geschichte so viel Zuspruch bekommt. Die Autorin geht nicht einfach an die Grenze des …
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In einem Wort: Furchtbar
Zum Inhalt:
Furchtbare Kindheit mit furchtbaren Eltern in einem furchtbaren Dorf findet ihren Abschluss in einer furchtbaren Tat
Mein Eindruck:
Ich bin entsetzt, dass so eine Geschichte so viel Zuspruch bekommt. Die Autorin geht nicht einfach an die Grenze des Sagbaren, sondern überschreitet für mein Dafürhalten die Grenze des guten Geschmacks. Mir ist schleierhaft, warum so ein Debut auch nur eine gute Kritik bekommt. Oder handelt es sich um "Des Kaisers neue Kleider" und die Rezensenten wollen nur nicht zugeben, dass es sich um einen Haufen Gülle (um in der Umgebung der Hauptpersonen dieses Machwerks zu bleiben) handelt, den die Autorin vor die Füße der Leserschaft kippt? Ich persönlich will auf jeden Fall weder Vergewaltigungen noch Selbstmord(versuch)e in epischer Breite geschildert bekommen und dass es auf dem Land trostlos sein kann, brauche ich ebenfalls nicht in der Ausdrucksstärke, die dieses Buch bietet. Für die Autorin hoffe ich, dass sie glücklicher gelebt hat.
Mein Fazit:
Wie kann man so etwas verlegen? Das beste an diesem Buch ist sein Cover
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Lize Spit läßt Eva ihre eigene Geschichte in zwei Handlungssträngen erzählen; der eine beschreibt den Verlauf des heutigen Tages, der andere Erlebniss in ihrer Familie und zusammen mit ihren beiden Freunden Pim und Laurence im Jahr 2002. Zudem erfährt man, dass in anderen …
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Lize Spit läßt Eva ihre eigene Geschichte in zwei Handlungssträngen erzählen; der eine beschreibt den Verlauf des heutigen Tages, der andere Erlebniss in ihrer Familie und zusammen mit ihren beiden Freunden Pim und Laurence im Jahr 2002. Zudem erfährt man, dass in anderen Familien ebenfalls Schicksalsschläge deren kleine Welt verändert haben.
Eva wuchs in einem kleinen Dorf in Belgien auf; in ihrer Familie herrschten keine wohlbehütenden Verhältnisse, sondern Hilflosigkeit, Hoffnungslosigkeit, hochprozentige Konfliktlösung bzw. Alltagsbewältigung nach einem Schicksalsschlag und ihr eigener sowie der Wunsch ihrer beiden Geschwister aus diesen Zuständen errettet zu werden oder zumindest für Stunden zu entfliehen. So hält sie lange an der Freundschaft zu Pim und Laurence fest; die drei verstehen sich als Musketiere ( „einer für alle“...), bis zu einem Ereignis, das für Eva vieles verändert...
Zunächst liest sich die Beschreibung ganz harmlos, doch je mehr man von Evas Erlebnissen und Erinnerungen aus der Vergangenheit erfährt, umso hoffnungsloser und erdrückender zeichnet sich das Gesamtbild ihres Lebens, das ihrer Geschwister und anderer ab. Die Geschichte ist sehr komplex dargestellt und ich möchte gar nicht zuviel Inhalt verraten; es gibt etliches, bei dem man sich fragt, wie es möglich ist, dass so viele nichts bemerkt oder einfach weggesehen haben. Es gibt Beschreibungen, besonders eine, die in ihrer Ausführlichkeit zutiefst betroffen machen.
Lize Spits Schreibstil hat mir sehr gefallen; der Aufbau der Geschichte und diese selber beeindruckt zutiefst. Erzählt wird so nuancenreich und trotz allem eher sachlich, aus vielen Teilstücken zusammengesetzt, dass der Leser nach und nach ein immer bedrohlicheres Bild erhält, so stimmig, dass ich mich nach Beenden des Buches gefragt habe, ob alles erdacht oder auch teilweise Biographisches enthalten war. Insgesamt hat mich da Buch tief beeindruckt und in seinen Bann gezogen.
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"Ein Buch, das alles gibt und alles verlangt" - Dieser Satz ist hinten auf dem Cover des Buches geschrieben und das kann ich nach der Lektüre nur bestätigen!
Das Buch fällt sofort durch die künstlerische Gestaltung des Covers und die hochwertige Aufmachung …
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"Ein Buch, das alles gibt und alles verlangt" - Dieser Satz ist hinten auf dem Cover des Buches geschrieben und das kann ich nach der Lektüre nur bestätigen!
Das Buch fällt sofort durch die künstlerische Gestaltung des Covers und die hochwertige Aufmachung (Schutzumschlag, farbige Seitenränder und farblich passendes Lesebändchen) auf. Die Buchstaben auf dem Cover sind - passend zum Titel hervorgehoben und scheinen aus Eis zu sein und lebende Pflanzen und Blumen in sich eingefroren zu haben.
Die Hauptperson, Eva, erhält eine Einladung und kehrt nach 13 Jahren wieder in ihr Heimatdorf Bovenmeer zurück. Im Kofferraum ihres Auto hat sie einen großen Eisblock dabei. Aber nicht nur der Eisblock begleitet sie sondern vor allem auch viele Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend, Erinnerungen an beschämende und gewalttätige Ereignisse und Erinnerungen an ein trostloses und fast unerträgliches Leben.
Eva wurde 1988 in dem kleinen Dorf Bovenmeer geboren und wächst dort zusammen mit ihrem älteren Bruder und ihrer jüngeren Schwester in sehr schwierigen Verhältnissen auf. Die Eltern sind beide alkoholabhängig und depressiv, haben Suizidgedanken, schaffen nur mit Mühe einen halbwegs geordneten Tagesablauf zu leben und sind nicht in der Lage, sich um ihre Kinder zu kümmern. Eva freundet sich mit den beiden gleichaltrigen Jungen Pim und Laurens an und hofft, bei den beiden die Bestätigung, Wärme und Akzeptanz zu finden, die sie daheim nicht bekommt. Die drei werden schnell unzertrennlich und zusammen sind sie die 3 Musketiere, die gemeinsam durch dick und dünn gehen.
Doch dann kommt der Sommer 2002 , der alles verändert. Die Geschehnisse steuern unaufhaltsam einem schrecklichen Höhepunkt zu. Und ausgerechnet ihre zwei besten Freunde verletzen sie und ihr Vertrauen. Ihre Freundschaft gerät komplett außer Kontrolle. An den Folgen dieser schrecklichen Ereignissen leidet Eva noch heute und die Vergangenheit holt sie wieder ein, als sie 13 Jahre später eine Einladung von ihrem Jugendfreund Pim zur Gedenkfeier seines 2001 verstorbenen Bruders erhält.
Die Geschichte ist in zwei Zeitebenen geschrieben. Die Protagonistin Eva erzählt aus der Ich-Perspektive das Geschehen eines einzigen Tages und auch die Ereignisse aus der Vergangenheit. Die beiden Zeitstränge wechseln sich ab und werden in der Gegenwart durch die entsprechende Uhrzeit des Tages und in der Vergangenheit durch passende Überschriften gekennzeichnet.
Das Buch ist keine leichte und unbeschwerte Lektüre. Bereits auf den ersten Seiten wird klar, dass die Geschichte auf ein schreckliches und trauriges Ende hinsteuert. Der Schreibstil der Autorin passt wunderbar zu den Handlungen und ich konnte mir die Orte und Personen sehr bildhaft vorstellen. Der Roman ist von Beginn an sehr spannend, was sich im Verlauf immer mehr steigert. Es tauchen zahlreiche Fragen auf. An vielen Stellen sind die Schilderungen sehr schockierend und ich musste sehr mit Eva mitfühlen.
Der Roman ist eine faszinierende und zugleich brutale Schilderung einer Kinderfreundschaft auf dem Land, die sich mit dem Eintritt in die Pubertät ändert. Das Buch macht sehr nachdenklich, geht tief unter die Haut und wirkt lange nach. Es hat mich sehr gefesselt und ist bis zum Ende unglaublich spannend. Obwohl es kein "Wohlfühlbuch" ist, hat es mich sehr gut unterhalten.
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Selten hab ich mich so durch ein Buch gekämpft..wie bei diesen. Ich hatte immer die Hoffnung, dass noch was passiert...aber es war eine Aufzählung von Ereignissen von der Gegenwart und Vergangenheit und ich wußte oft nicht, wo ich war. Mir hat das Buch und die Story überhaupt …
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Selten hab ich mich so durch ein Buch gekämpft..wie bei diesen. Ich hatte immer die Hoffnung, dass noch was passiert...aber es war eine Aufzählung von Ereignissen von der Gegenwart und Vergangenheit und ich wußte oft nicht, wo ich war. Mir hat das Buch und die Story überhaupt nicht gefallen.
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Schon beim Auspacken fällt mir sofort die hochwertige Erscheinung des Buches auf – Hardcover mit Schutzumschlag, die Seitenränder in blau, erhabene Schrift. Alles wirkt stimmig und bis ins Detail durchdacht.
Die Geschichte weckt sofort mein Interesse: Die Hauptfigur Eva fährt …
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Schon beim Auspacken fällt mir sofort die hochwertige Erscheinung des Buches auf – Hardcover mit Schutzumschlag, die Seitenränder in blau, erhabene Schrift. Alles wirkt stimmig und bis ins Detail durchdacht.
Die Geschichte weckt sofort mein Interesse: Die Hauptfigur Eva fährt nach der Einladung zweier alter, ehemaliger Freunde in ihr Heimatdorf – mit einem Eisklotz im Kofferraum. Schon ab der ersten Seite bin ich von der Geschichte gefangen. Dieses Buch gehört zu den wenigen, die ich seit Langem mal wieder verschlungen habe. Ich konnte es kaum aus der Hand legen und habe mich immer wieder gefreut, in die Geschichte einzutauchen.
Die Autorin besticht durch ihren Schreibstil: auf den Punkt gebracht, zynisch, voll mit beißender Ironie, schwerwiegend und trotzdem leicht, schonungslos und knallhart.
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Kalt und befremdlich
Die Erzählerin Eva wurde 1988 in einem kleinen flämischen Dorf geboren und wuchs dort mit älterem Bruder und jüngerer Schwester auf. Ihre Eltern sprechen dem Alkohol stark zu, bei ihrer Mutter kann man durchaus von Alkoholismus sprechen. Die Eltern …
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Kalt und befremdlich
Die Erzählerin Eva wurde 1988 in einem kleinen flämischen Dorf geboren und wuchs dort mit älterem Bruder und jüngerer Schwester auf. Ihre Eltern sprechen dem Alkohol stark zu, bei ihrer Mutter kann man durchaus von Alkoholismus sprechen. Die Eltern schaffen es nur mit Mühe, einen einigermaßen geregelten Tagesablauf aufrecht zu erhalten. Beide scheinen an Depressionen zu leiden, neigen zu Suizidgedanken und interessieren sich insgesamt mehr für sich selbst als für ihre Kinder.
Der Umgang mit sämtlichen Kindern ist ausgesprochen lieblos. Wen wundert es da, dass Eva sich woanders nach Menschen umsieht, denen sie nicht so egal ist.
Zusammen mit ihren Freunden Pim und Laurens bildet sie die 3 Musketiere, die bei der Einschulung in eine 2. Klasse dazu gesetzt wurden, weil es nur 3 Kinder dieses Jahrgangs gab. Über Jahre sind sie unzertrennlich. Bis zu jenem Sommer 2002, indem ausgerechnet ihre besten Freunde zu ihren dunkelsten Dämonen werden sollten.
Als Eva erwachsen ist erhält sie eine Einladung von Pim, offenbar zum Gedenken an seinen 2001 verstorbenen Bruder. Sie macht sich auf den Weg mit einer Curverbox voll Eis.
Viel mehr darf man vom Inhalt nicht verraten, um die ständige, unterschwellige Spannung der Geschichte nicht zu nehmen. Der Roman springt immer in verschiedenen Zeiten herum. Die einzigen für den Leser sicheren Zeiten sind die des Jahres 2002, das jedes Mal mit Datum über dem Kapitel steht sowie die aktuelle Zeitebene, die mit genauer Uhrzeit angegeben ist. Alle dazwischen liegenden Kapitel darf sich der Leser erarbeiten - eine Eigenheit, die ich nicht nachvollziehen kann, auch wenn es oft durch frühzeitige zeitliche Angaben alá "Im fünften Schuljahr änderte sich alles" erleichtert wird.
Die Schreibweise ist extrem distanziert bis eiskalt. Generell mag ich das sehr gern, allerdings wirkt es auf mich hier eher verstörend, da das Buch in der ersten Person geschrieben ist. Das ist jedoch lange nicht das Verstörendste an diesem Roman.
Ich bin zugegebenermaßen nicht in einem Dorf aufgewachsen, lebe jedoch seit gut 25 Jahren in einem - also länger als diese Geschichte zurückreicht. Zugegeben auch nicht in Belgien. Wenn jedoch diese Schilderungen für pubertierende Kinder in belgischen Dörfern "normal" sein sollten, dann danke ich Gott dafür, dass ich nicht dort groß wurde! Leider kann ich hier keine Beispiele nennen, ohne zu viel vorweg zu nehmen, aber ich fand es größtenteils mehr als befremdlich, was dort so alles vorging.
Während der Lektüre stellte ich mir mehr als 1mal die Frage, was die arme Autorin in ihrer Kindheit erlebt haben muss, um ein solches Buch zu schreiben. Um es so gefühlskalt zu schreiben noch obendrein! Ich frage mich ernsthaft, was für Phantasien sie glaubte niederschreiben zu müssen und ob sie dabei sogar Vergnügen oder gar Erregung empfunden hat. Allzu viele ihrer Phantasien drehen sich um Geschlechtsteile. Auch die erniedrigenden, teils widerlichen oder auch gewaltreichen Szenen werden haarklein ausgebreitet und bis ins kleinste Detail beschrieben. In einer Art, die schon an Voyeurismus grenzt und trotzdem eiskalt ist.
Je länger ich in diesem Buch las, desto mehr Überwindung kostete es, mich wieder daran zu setzen. Andererseits war die Spannung zu groß, um es einfach abzubrechen. Ich wollte wissen, wie Jan ums Leben kam und warum Eva mit dem Eisblock unterwegs war - was sie damit vorhatte war mir schon nach ca. 130 Seiten klar, aber nicht warum. Für herausragende Literatur halte ich es eher nicht, denn der Schreibstil ist eher schlicht, einfach und gefühlsarm, wenngleich auch durchaus Spannung erzeugt wird.
Eines stimmt definitiv: Dieses Buch verlangt dem Leser einiges ab. Aber wenn ich kein Vergnügen mehr dabei empfinde es zu lesen, dann muss ich es auch infrage stellen dürfen. Ich würde es ebenso definitiv niemandem guten Gewissens empfehlen.
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Als Eva eine Einladung aus ihrem Heimatdorf erhält, macht sie sich mit einem Eisblock im Kofferraum auf den Weg dorthin. Lange hat sie diesen Ort gemieden, doch auf der Fahrt kommen langsam wieder die Erinnerungen aus ihrer Kindheit hoch. Insbesondere an den Sommer 2002, indem ihre jahrelange …
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Als Eva eine Einladung aus ihrem Heimatdorf erhält, macht sie sich mit einem Eisblock im Kofferraum auf den Weg dorthin. Lange hat sie diesen Ort gemieden, doch auf der Fahrt kommen langsam wieder die Erinnerungen aus ihrer Kindheit hoch. Insbesondere an den Sommer 2002, indem ihre jahrelange Freundschaft zu zwei Nachbarsjungen außer Kontrolle gerät... .
Lize Spit hat hier einen sehr bedrückenden Roman geschrieben, der mich beim lesen an vielen Stellen schockiert hat, weil es oft an die Grenzen des Erträglichen geht und diese gerade zum Ende des Buches um Meilen überschritten werden. Man kann gar nicht anders, als mit der Protagonistin Eva mitzufühlen, was mich ehrlich gesagt schon sehr belastet hat.
In der Handlung wird relativ schnell deutlich, dass die Kindheit in dem kleinen Dorf für Eva alles andere als leicht war. In ihrem Elternhaus erlebt sie statt Geborgenheit, überforderte und resignierte Eltern, die selbstmordgefährdet sind und das Wohl ihrer Kinder nicht immer im Blick haben. Die einzigen Freunde, die Eva hat, sind die gleichaltrigen Jungs Pim und Laurens. Als die ,,drei Musketiere" halten sie immer zusammen, bis zu dem besagten Sommer 2002, indem ihre immer mehr sexualisierten Spiele eines Tages eskalieren.
Lize Spit ist eine überaus großartige Schriftstellerin, die eine bemerkenswerte sprachliche Ausdrucksfähigkeit hat und es versteht, den Leser mit in das Geschehen hineinzunehmen. Erzähltechnisch gesehen, ist der Roman nahezu perfekt. Für mich persönlich war es jedoch ein Problem, dass man beim lesen nach und nach die Distanz zum Geschehen verliert und sich selbst involviert und betroffen fühlt. Bereits in der Mitte des Buches will man in die Handlung eingreifen, weil man schon langsam ahnen kann, wohin das Ganze führt. Das Ende jedoch ist so brutal und schonungslos geschildert, dass es alles, worauf man sich gefasst gemacht hat, übertroffen wird und man einfach nur geschockt zurück bleibt.
Insgesamt hat mich ,,Und es schmilzt" sehr betroffen gemacht. Selten war ich nach dem lesen so deprimiert und fassungslos von einer fiktiven Geschichte. Dieses Buch muss man aushalten können.
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Die Autorin Lize Spit wurde 1988 geboren und wuchs in einem kleine Dorf in Flandern auf. Heute lebt sie in Brüssel und schreibt Romane, Drehbücher und Kurzgeschichten.
Eva ist auf dem Weg in ihre alte Heim. Sie folgt der Einladung eines alten Freundes. Im Kofferraum hat sie einen …
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Die Autorin Lize Spit wurde 1988 geboren und wuchs in einem kleine Dorf in Flandern auf. Heute lebt sie in Brüssel und schreibt Romane, Drehbücher und Kurzgeschichten.
Eva ist auf dem Weg in ihre alte Heim. Sie folgt der Einladung eines alten Freundes. Im Kofferraum hat sie einen Eisblock. Mit ihr fahren alte Dämonen, die sie seit ihrer Jugend quälen und nicht mehr los lassen.
Die Ich-Erzählerin des Buches ist Eva. Erzählt wird wie es zu einem Vorfall vor 13 Jahren kommen konnte und wie sich dieser bis heute auswirkt. Auslöser für ihren Weg zurück in die alte Heimat ist die Einladung eines alten Freundes. Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt, einmal das hier und jetzt und einmal wie es vor dreizehn Jahren war. Als Eva und ihre beiden Geschwister von ihren alkoholkranken Eltern vernachlässigt werden. Ihre Schwester entwickelt Ticks, die Eva und ihrem Bruder sorgen machen, den Eltern aber egal zu sein scheinen.
Zunächst habe ich mich über den Titel gewundert und konnte nichts damit anfangen aber auf grausame Weise wird er Realität. Ein Buch, dass bis zum Schluss nachvollziehbar ist.
Als ich den Klappentext gelesen hab dachte ich, dass das kein Buch für mich ist aber ich habe mich getäuscht. Das Buch hat eine wahr Sogwirkung erzeugt und ich musste unbedingt wissen wie es weiter geht. Es ist manchmal wirklich schwer zu lesen, wie Eva aufwachsen musste und wie es ihr erging aber man bleibt trotzdem dran, weil das Buch einfach spannend geschrieben ist. Der Autorin gelingt es den Leser in die Geschichte hineinzuziehen und lässt ihn bis zum Schluss zusammen mit Eva leiden.
Ein Buch, dass von Anfang an eine Sogwirkung auf mich ausgeübt hat. Bisher dachte ich immer, dass derartige Bücher nichts für mich sind aber die Story ist so gut erzählt, dass man es nicht mehr aus der Hand legen möchte. Eine Warnung: Das Buch ist nichts für Leute mich schwachen Nerven.
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Holland in Not? Nein, Belgien, aber dafür nicht zu knapp! Eva wächst in dem kleinen Ort Bovenmeer in einer scheinbar intakten Familie auf: es ist alles da, was man braucht: Bruder, Schwester und vor allem beide Eltern. Dass dennoch ganz gewaltig der Wurm drin ist, fällt nur den …
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Holland in Not? Nein, Belgien, aber dafür nicht zu knapp! Eva wächst in dem kleinen Ort Bovenmeer in einer scheinbar intakten Familie auf: es ist alles da, was man braucht: Bruder, Schwester und vor allem beide Eltern. Dass dennoch ganz gewaltig der Wurm drin ist, fällt nur den wenigsten auf und die sind sich nicht sicher, was genau sie sehen. Evas kleine Schwester Tesje ist nämlich verhaltensgestört - kommt ja in jeder besseren Familie vor, sowas. Denken die Nachbarn.
Und Eva hat Freunde, sie wächst in einem Dreierklübchen mit zwei gleichaltrigen Jungs auf, manche nennen sie auch die drei Musketiere - von der Schulbank bis zum späten Abend machen sie jahrelang alles gemeinsam.
Aber trotzdem, irgend etwas stimmt nicht und das offenbart sich erst allmählich, auch Eva selbst. Sie muss das Dorf erst verlassen und neun Jahre meiden, bis sie weiß, was sie will.
Und dann kommt sie zurück mit einem riesigen Eisblock im Gepäck und setzt ein Ausrufezeichen.
Ein Roman, der Trauer transportiert, Einsamkeit und Hilflosigkeit. Wie um Himmels Willen war die junge Autorin Lize Spit dazu imstande, aus diesen Elementen eine kraftvolle Geschichte zu konstruieren, in einem ganz eigenen Stil, einer eigenen Sprache, einen, der einige überaus eindringliche Charaktere beinhaltet. Evas Freunde sind es allerdings nicht, sie bleiben eher grau, es sind die Nebenfiguren, die farbig werden, diejenigen, an die auch Eva nicht nahe genug herankommt. Nicht nahe genug, um ihre Welt bunt werden zu lassen.
Eine Geschichte, die von einer Gesellschaft zeugt, in der mehr Schein als Sein ist, von Menschen, die aneinander vorbeigehen und zwar in Dörfern, in denen doch eigentlich jeder jeden kennt. In Bovenmeer nicht und der Umgang der Akteure miteinander ist auch nicht gerade ohne. Was ist sozial schwach? Es sind nicht diejenigen, die nicht arbeiten, keine Familie haben, sondern es sind die, die ihren Nächsten das Leben zur Hölle machen. Auf die ein oder andere Art, aus unterschiedlichen Beweggründen, mit unterschiedlichen Treibern, teilweise unbeabsichtigt.
Lize Spit - eine Powerfrau? Nein, eine Trauerfrau, jedenfalls in diesem Roman. Den man aber dennoch lesen sollte, weil er aufrüttelt und bewegt. Wäre die Autorin nicht so jung, würde ich sagen - diese Zitrone hat (noch) viel Kraft. Ja, also doch Power. Auf eine ganz eigene Art: sie gibt den Evas und Tesjes dieser Welt eine Stimme!
Verstörend und lesenswert!
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