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Was ist Heimat und wie lässt man die Provinz hinter sich, davon erzählt Sabine Rennefanz voller Ironie und Melancholie.Kathleen hat es geschafft. Sie ist erfolgreich, redegewandt, attraktiv. Seit Jahren lebt sie als Grafikerin in London. Woher sie kommt, hat sie hinter sich gelassen. Zumindest glaubt sie das. Doch die Besuche bei ihrer Mutter im brandenburgischen Kosakenberg konfrontieren sie mit einer Welt, der sie in den neunziger Jahren zu entkommen versuchte und die nun eine ungeahnte Kraft entfaltet. Mit starken Bildern führt Sabine Rennefanz in ein Dorf im Osten des Landes, in dem fa...
Was ist Heimat und wie lässt man die Provinz hinter sich, davon erzählt Sabine Rennefanz voller Ironie und Melancholie.
Kathleen hat es geschafft. Sie ist erfolgreich, redegewandt, attraktiv. Seit Jahren lebt sie als Grafikerin in London. Woher sie kommt, hat sie hinter sich gelassen. Zumindest glaubt sie das. Doch die Besuche bei ihrer Mutter im brandenburgischen Kosakenberg konfrontieren sie mit einer Welt, der sie in den neunziger Jahren zu entkommen versuchte und die nun eine ungeahnte Kraft entfaltet. Mit starken Bildern führt Sabine Rennefanz in ein Dorf im Osten des Landes, in dem fast nur Männer geblieben sind und die wenigen Frauen, die nicht das Weite gesucht haben, mit Eiern handeln, von der Liebe träumen und über die reden, die weggegangen sind.
»Sabine Rennefanz erzählt davon, wie es ist, wenn man auf der Reise zwischen alter und neuer Heimat sich selbst nicht nur findet, sondern sich auch verlorengeht. Ein sehr berührendes, kluges und nachdenklich machendes Buch.« Jenny Erpenbeck.
Kathleen hat es geschafft. Sie ist erfolgreich, redegewandt, attraktiv. Seit Jahren lebt sie als Grafikerin in London. Woher sie kommt, hat sie hinter sich gelassen. Zumindest glaubt sie das. Doch die Besuche bei ihrer Mutter im brandenburgischen Kosakenberg konfrontieren sie mit einer Welt, der sie in den neunziger Jahren zu entkommen versuchte und die nun eine ungeahnte Kraft entfaltet. Mit starken Bildern führt Sabine Rennefanz in ein Dorf im Osten des Landes, in dem fast nur Männer geblieben sind und die wenigen Frauen, die nicht das Weite gesucht haben, mit Eiern handeln, von der Liebe träumen und über die reden, die weggegangen sind.
»Sabine Rennefanz erzählt davon, wie es ist, wenn man auf der Reise zwischen alter und neuer Heimat sich selbst nicht nur findet, sondern sich auch verlorengeht. Ein sehr berührendes, kluges und nachdenklich machendes Buch.« Jenny Erpenbeck.
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Sabine Rennefanz, geboren 1974 in Beeskow, wurde mit ihrem Bestseller »Eisenkinder. Die stille Wut der Wendegeneration« als Autorin schlagartig bekannt. Sie ist eine der führenden Kolumnistinnen Deutschlands, war langjährige Redakteurin der Berliner Zeitung und arbeitet als Journalistin u. a. für Der Spiegel, Der Tagesspiegel und Radio 1. Für ihre Reportagen und Essays wurde sie mit dem Theodor-Wolff-Preis und dem Deutschen Reporterpreis ausgezeichnet. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin.
Produktdetails
- Verlag: Aufbau Verlage GmbH
- Seitenzahl: 224
- Erscheinungstermin: 14. März 2024
- Deutsch
- ISBN-13: 9783841235275
- Artikelnr.: 69488700
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Sabine Rennefanz' Protagonistin Kathleen ist nicht gerade eine Sympathieträgerin, geschweige denn Heldin, und ihre Geschichte alles andere als neu: Eine Frau aus Brandenburg sucht nach der Wende im Westen nach dem besseren Leben, und findet es auch - in gewisser Weise, relativ betrachtet. Und dennoch liest Rezensentin Liane von Billerbeck "Kosakenberg" mit Gewinn. Denn die Autorin erzählt darin mehr als diese "sattsam bekannte Geschichte". Es sind die Relationen, die den Roman so interessant machen - die Verbindung zur daheim gebliebenen Mutter, die seltsam zwiespältige Beziehung zur Freundin Nadine, das Verhältnis zum Dorf, in dem Kathleen aufgewachsen ist und mehr noch: zu den Veränderungen,
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die sich dort in ihrer Abwesenheit vollziehen. Rennefanz schildert diese Relationen auf eindrückliche, teils "minutiöse" Weise in zehn nur vermeintlich "kleinen" Geschichten von verschiedenen Besuchen in der Heimat. Jedes Mal hat sich irgendetwas verändert, jedes Mal ist man als Leserin "live" dabei, schreibt die Rezensentin: So spürt sie die Skepsis der Dorfbewohner und -bewohnerinnen, die Abwehr der Protagonsitin gegen all das allzu Vertraute, aber auch jenes seltsame Zerren, die Stricke, die einen an die Heimat binden, unweigerlich. Wie schwierig es ist, diese Heimat hinter sich zu lassen - davon erzählt Sabine Rennefanz, - und von nichts geringerem.
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»Mit eindrücklichen Bildern und voller Melancholie schreibt Sabine Rennefanz von einem inneren Konflikt, den wohl viele Menschen kennen...« SR Kultur 20240605
Zum Inhalt:
Kathleen aus dem brandenburgischen Kosakenberg ist eine erfolgund attraktive Grafikerin, die mittlerweile seit Jahren in London lebt. Die alte Heimat hat sie hinter sich gelassen und kommt nur noch selten in die alte Heimat. Aber genau diese Besuche machen ihr auch klar, dass sie eben …
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Zum Inhalt:
Kathleen aus dem brandenburgischen Kosakenberg ist eine erfolgund attraktive Grafikerin, die mittlerweile seit Jahren in London lebt. Die alte Heimat hat sie hinter sich gelassen und kommt nur noch selten in die alte Heimat. Aber genau diese Besuche machen ihr auch klar, dass sie eben doch nicht alles hinter sich gelassen hat.
Meine Meinung:
Das ist so ein Buch, in dem nicht wirklich etwas spektakuläres passiert und dennoch etwas mit einem beim Lesen macht, denn man spürt die Stimmung, die wechselt, wenn Kathleen in die alte Heimat kommt oder auch wieder zurückin London ist. Man kann die Gefühle nachvollziehen als das Elternhaus plötzlich verändert wird. Was mich aber auch beeindruckend hat, war wie die Veränderungen im Osten geschildert wurden, die mir sehr nachvollziehbar schienen. Für mich ein Buch, dass leise daher kommt ohne große Aktion und irgendwie berührt.
Fazit:
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Kathleen wuchs in Kosakenberg auf. Einem kleinen Ort im Osten Deutschlands. Nach der Wende zog es sie in die „große weite Welt“. Endlich frei zu sein und Brandenburg hinter sich zu lassen, das war ihr großer Traum. Aber immer wieder wurde sie mit ihrer Vergangenheit …
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Kathleen wuchs in Kosakenberg auf. Einem kleinen Ort im Osten Deutschlands. Nach der Wende zog es sie in die „große weite Welt“. Endlich frei zu sein und Brandenburg hinter sich zu lassen, das war ihr großer Traum. Aber immer wieder wurde sie mit ihrer Vergangenheit konfrontiert.
„Kosakenberg“ erzählt von Menschen, die nach der Wende ihre Freiheit suchten. Wie sie in alten Gedankenmustern gefangen waren und sich bei Besuchen in der Heimat misstrauischen Blicken ausgesetzt sahen. Freundschaften, die über Jahre gewachsen sind, zerbrechen. Wer wegzieht, der verrät die Heimat, so denken viele. Aber was will ein junger Mensch in Dörfern, die nahezu ausgestorben sind?
Wenn es auch zwischendurch langatmig und nicht wirklich mitreißend war, das Buch zeigte mir, welche Gedanken junge Menschen nach dem Öffnen der Mauer umtrieben. Der Umbruch war keineswegs nur Segen und wer in seiner Heimat blieb, kämpfte nicht nur gegen Arbeitslosigkeit. Das Cover ist ein Eyecatcher und passt perfekt zum Inhalt.
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Kathleen schafft es als Grafikerin von Kosakenberg nach London und lässt ihre Heimat nur allzu gern hinter sich. Das Buch ist in diverse Heimatbesuche unterteilt, wo man die Bewohner von Kosakenberg etwas näher kennenlernt und wie das Leben dort so ist. Teilweise konnte ich Kathleen total …
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Kathleen schafft es als Grafikerin von Kosakenberg nach London und lässt ihre Heimat nur allzu gern hinter sich. Das Buch ist in diverse Heimatbesuche unterteilt, wo man die Bewohner von Kosakenberg etwas näher kennenlernt und wie das Leben dort so ist. Teilweise konnte ich Kathleen total verstehen, dass sie so schnell wie möglich aus dem Dorf geflohen ist. Andererseits ist sie bei ihren Heimatbesuchen sehr arrogant rüber gekommen und man hatte den Eindruck, sie hält sich für was besseres. Zwischen den Zeilen spürt man jedoch, wie zerrissen sie innerlich ist. Einerseits ist sie froh, nicht mehr in der Provinz zu wohnen, andererseits ist sie traurig, nicht mehr dazuzugehören. Interessant fand ich, wie die Autorin die Handlung mit dem Elternhaus von Kathleen verband und daran anschaulich wurde, was Heimat bedeutet. Die Geschichte war unterhaltsam und gut zu lesen und man hatte das Gefühl, in Kosakenberg sind die Uhren stehen geblieben. Ein netter Roman über die Unterschiede nicht nur zwischen Ost und West, sondern auch zwischen Dorf und Stadt.
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Gebundenes Buch
„Das Leben in Kosakenberg war wie Marmelade in einem Glas konserviert, ein anderes Jahrhundert.“
Kathleen ist 26 Jahre alt, als sie Kosakenberg endgültig hinter sich lässt. In London wird sie als Grafikerin arbeiten und sich dort ein neues Leben aufbauen. Sie ist …
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„Das Leben in Kosakenberg war wie Marmelade in einem Glas konserviert, ein anderes Jahrhundert.“
Kathleen ist 26 Jahre alt, als sie Kosakenberg endgültig hinter sich lässt. In London wird sie als Grafikerin arbeiten und sich dort ein neues Leben aufbauen. Sie ist glücklich, dass sie ihre alte Heimat, ein ehemaliges Dorf der DDR hinter sich lässt. Denn weg möchte eigentlich jeder von den Jungen. „Wir verließen nicht nur unsere Familien, unsere Häuser, unsere Dörfer, sondern auch unsere Vergangenheit. Wir wollte andere werden und in dem Wollen steckte schon die Trauer um den Verlust. Wie gingen weg, um zu suchen, was wir gleichzeitig verloren. Eine Heimat. […] Es hieß, wir gingen wegen der Arbeit, zum Studieren, es hieß, wir gingen aus Abenteuerlust, es hieß, wir gingen, weil der Westen die Zukunft war, aber wir gingen auch, weil wir nicht mehr konnten. Nicht mehr atmen konnten. Vom Dorf in die Stadt, von der Stadt in die Großstadt und dann weiter weg, immer weiter. Weg von den Schmerzen der eigenen Haut. In der Hoffnung, der Gestalt zu entfliehen, die uns aufgezwungen wurde.“ Zehn Heimfahrten soll es für Kathleen geben, seit sie sich ein neues Leben in London aufbaut. Die Anlässe sind verschieden: Um ihren festen Freund der Mutter vorzustellen, um auf der Hochzeit einer Freundin da zu sein oder auch, um auf eine Beerdigung zu gehen. Jede Heimreise wird zu einer schmerzhaften Erfahrung. Denn einerseits sind hier Kathleens Wurzeln, ist hier ihr Elternhaus und ihre Vergangenheit. Andererseits weiß sie mit dem Leben, das die Bewohner Kosakenbergs führen, nichts anzufangen. Es ist ihr vollkommen fremd geworden. „Heimreisen, das hatte ich inzwischen gelernt, waren Manöver durch energetische Felder. Es war, als kreiste man um einen Magnet, der einen entweder anzog oder abstieß.“ Als die Mutter das Elternhaus an Nadine, eine ehemalige Freundin von Kathleen, verkauft, wird Kathleen schmerzhaft bewusst, dass sie eine enge Bindung zu ihrem Heimatdorf verspürt, die sich nicht leugnen lässt. „Ich hatte geglaubt, wenn ich mich lossagen würde, wenn ich das Haus verlassen würde, wenn ich ein Leben fern von dem Haus und jenen, die es bevölkerten, leben würde, wenn ich meine Wurzeln mit aller Macht herausreißen würde, dann könnte ich mich neu erfinden und jemand anderes werden. Nun vermisste ich das Mädchen von früher. Vielleicht ließen sich Wurzeln nie ganz entfernen. Vielleicht schaffte man das bei sich selbst gar nicht.“
Sabine Rennefanz Roman „Kosakenberg“ hat mich tief bewegt. Ich habe noch nie ein Buch gelesen, das so gut in Worte fasst, was es bedeutet, seine Heimat zu verlassen, sich eine andere Wahlheimat zu suchen und sich zwischen diesen beiden Polen zu bewegen. Es ist ein sehr analytisches und gleichzeitig ein sehr persönliches Buch. Kathleens Geschichte ist individuell und lässt sich trotzdem auf jeden anderen Weggehenden anwenden. Die Wunde, die beim Verlassen der Heimat entsteht, verheilt niemals gänzlich. Die Ich-Erzählerin versucht eine Mauer um ihre Gefühlswelt aufzubauen, damit sie nichts verletzen kann, was in ihrem alten Heimatdorf passiert, gesagt oder getan wird. Doch es gelingt ihr nicht. Kathleen bleibt verletzlich und emotional an dem Geschehen im Dorf beteiligt. Ein immer wiederkehrendes Motiv in dem Roman ist das Motiv des größer werdenden Flecks: Als Kathleens Mutter ihr eine Packung Eier nach London schickt und eins der Eier zerbricht, wird der Fleck auf dem Teppich trotz Kathleens verzweifelter Versuche, den Fleck zu entfernen, immer größer. Auch nachdem Nadine Kathleens ehemaliges Elternhaus kauft und in ein Ferienhaus umwandelt, kehrt irgendwann der nasse Fleck an der Hauswand, der von einem undichten Wasserrohr herrührt, zurück. Der Fleck steht symbolisch für Kathleens Herkunft: Je angestrengter sie versucht, diese zu verbergen, zu negieren, desto stärker tritt sie wieder hervor. Doch das letzte Kapitel des Romans lautet „Wiederkommen“ – ein Versprechen, eine Vorahnung für die letztliche Versöhnung mit der eigenen Herkunft und Vergangenheit?
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Gebundenes Buch
In diesem Roman geht es um eine Frau, die ihr Heimatdorf verlässt und um Entfremdung, Entwicklung und Heimat.
Ich weiß nicht, ob das einfach nicht mein Thema ist, aber mich konnte der Roman nicht so richtig erreichen. Es ist schön geschrieben. Sprache, Satzbau, Wordbuilding sind …
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In diesem Roman geht es um eine Frau, die ihr Heimatdorf verlässt und um Entfremdung, Entwicklung und Heimat.
Ich weiß nicht, ob das einfach nicht mein Thema ist, aber mich konnte der Roman nicht so richtig erreichen. Es ist schön geschrieben. Sprache, Satzbau, Wordbuilding sind alle gelungen und angenehm. Die Protagonistin und auch das Heimatdorf sind bildhaft dargestellt.
Trotzdem blieb bei mir immer eine innere Distanz zur Protagonistin. Ich hatte das Gefühl, emotional nicht wirklich ran zu kommen an das, was die Autorin beschreiben will. Immer wieder fragte ich mich, worum es nun eigentlich geht. Ich hatte das Gefühl, dass die ganze Thematik versiegt. Es schien mir so, als ob die Protagonistin keinen richtigen Zugang zu ihren Gefühlen hat und so fiel es auch mir schwer, zu reflektieren, was passiert.
Der Roman hat sich gut gelesen, aber eine Verbindung zur Geschichte konnte ich nicht aufbauen. Vielleicht erreicht er andere Lesende mehr.
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Gebundenes Buch
Wie tief reichen die eigenen Wurzeln?
Inhalt:
Kathleen hat es geschafft. Als erfolgreiche Grafikerin lebt sie in London und hat ihre Wurzeln zurückgelassen. Das zumindest redet sie sich ein, kommt sie doch aus einem kleinen Dorf tief in der ostdeutschen Provinz. Immer wieder verschlägt …
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Wie tief reichen die eigenen Wurzeln?
Inhalt:
Kathleen hat es geschafft. Als erfolgreiche Grafikerin lebt sie in London und hat ihre Wurzeln zurückgelassen. Das zumindest redet sie sich ein, kommt sie doch aus einem kleinen Dorf tief in der ostdeutschen Provinz. Immer wieder verschlägt es sie in ihre alte Heimat. Dabei fällt auf, dass es wohl doch nicht so einfach ist, seine Anfänge loszulassen…
Meine Gedanken zum Buch:
Sabine Rennefanz hat mit ‚Kosakenberg‘ ein wirklich starkes Buch geschrieben. Über der gesamten Handlung lag eine düster-graue Atmosphäre, welche die Stimmung im Osten der damaligen post-DDR Zeit widerzuspiegeln schien. Dadurch hatte man beim Lesen ein beklemmendes Gefühl, konnte sich aber gleichzeitig aufgrund der intelligenten Schreibweise der Autorin nicht von der Geschichte losreißen.
Die Protagonistin meinte ihre alte Heimat hinter sich gelassen zu haben. Tatsächlich gehen ihre Wurzeln aber so tief, dass sie sie nicht loszulassen schienen. Die Autorin hat dies mit einer großartigen schriftstellerischen Finesse erzählt, die sich durch die gesamte Lektüre zog. Komplexe und festgefahrene Strukturen wurden dabei nicht nur bei der Protagonistin, sondern auch bei anderen Figuren zum Teil mit nur kurzen Passagen, halben Sätzen oder kleinen Andeutungen gekonnt vermittelt. Das fand ich grandios!
Zusammengefasst hat mir das Buch gut gefallen. An manchen Stellen fand ich die Protagonistin zwar etwas zu negativ-pessimistisch (auch wenn dies thematisch gut gepasst hat), wodurch mir manche Passagen etwas langatmig vorkamen. Insgesamt war Rennefanz‘ Schreibstil aber sehr gekonnt und hat die Thematik wunderbar unterstrichen. Jederzeit wieder!
Fazit:
Kosakenberg – ein gelungenes Buch über das Weggehen und Zurückkehren. Eine Leseempfehlung für alle, die gerne gut geschriebene, atmosphärische Bücher voll schriftstellerischer Finesse über die Zeit nach der DDR lesen!
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Gebundenes Buch
Die erfolgreiche Grafikdesignerin Kathleen lebt in London. 1997 hat sie ihren Heimatort Kosakenberg verlassen – gleich nach dem Abitur wie viele ihrer Klassenkameraden*innen. Sie verließen nicht nur ihre Familien, ihr Dorf, das Provinznest im Brandenburgischen, sondern auch ihre …
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Die erfolgreiche Grafikdesignerin Kathleen lebt in London. 1997 hat sie ihren Heimatort Kosakenberg verlassen – gleich nach dem Abitur wie viele ihrer Klassenkameraden*innen. Sie verließen nicht nur ihre Familien, ihr Dorf, das Provinznest im Brandenburgischen, sondern auch ihre Vergangenheit mit der Kindheit in den 1980er Jahren in der DDR und den schwierigen, aber aufregenden Nachwendejahren. Zunächst studiere Kathleen in Berlin und wohnte anschließend in verschiedenen westdeutschen Großstädten. Gelegentlich besuchte sie aus verschiedenen Anlässen die Zurückgebliebenen in Kosakenberg: Familie und Freunde. Dann bekam Kathleen, da war sie schon Mitte Zwanzig, einen lukrativen Job in London. Nun wurden die Besuche noch seltener.
Die Autorin Sabine Rennefanz begleitet ihre Protagonisten während der fünfzehn Jahre, die nach ihrem Weggang vergangen sind. Im Mittelpunkt stehen dabei Kathleens Besuche in ihrem Heimatdorf – insgesamt zehn Heimfahrten. Jedesmal nimmt sie die Veränderungen wahr – negative wie positive. Manchmal hat ein Haus einen neuen Fassadenanstrich bekommen, auf der anderen Seite ist die Bahnverbindung stillgelegt. Aber noch lange wird Kathleen als Fremde empfangen. Aus den einstigen Kinderfreundschaften sind keine Erwachsenenfreundschaften geworden. Schließlich kann sie ihre Mutter nur noch auf dem Friedhof besuchen. Für Kathleens Tochter wird Kosakenberg nur ein Name sein, keine Heimat mehr. Sabine Rennefanz ist mit „Kosakenberg“ ein nachdenklicher, aber vor allem authentischer Roman über Heimat und Identität gelungen.
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Gebundenes Buch
Diese Geschichte rund um das Thema des nach Hause kommen und des sich selbst findens in ei er anderen Stadt bzw anderem Land kann ich wirklich nur empfehlen.
Alles wird hier sehr ruhig und gut verständlich erzählt. Jede Handlung und jeder Gedanke sind nachvollziehbar und man findet sich …
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Diese Geschichte rund um das Thema des nach Hause kommen und des sich selbst findens in ei er anderen Stadt bzw anderem Land kann ich wirklich nur empfehlen.
Alles wird hier sehr ruhig und gut verständlich erzählt. Jede Handlung und jeder Gedanke sind nachvollziehbar und man findet sich selbst in vielen der erwähnten Situationen wieder.
Das hat mir extrem gut gefallen und es sorgt dafür, dass man sich sofort mit der Hauptperson identifizieren kann.
Auch die Unterteilung von jeweils unterschiedlichen Arten der Heimfahrten ist abwechslungsreich gestaltet. Denn natürlich gibt es immer wieder neue Gründe warum man sein Elternhaus wieder besuchen kann oder muss.
Es wirkt einfach sehr natürlich wie hier erzählt wird und das macht eine Menge Spaß beim Lesen.
Auch die Seitenanzahl ist mit 220 Seiten gut gelöst, denn so kommt keine Langeweile beim Lesen auf.
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Gebundenes Buch
Dieses Buch ist eines der emotionalsten Bücher, das ich jemals gelesen habe und ich bin der Autorin unendlich dankbar, das sie diesen Roman geschrieben hat. Ich werde dieses Buch an einem besonderen Platz in in meiner Wohnung stellen.
Allein wenn ich das Wort Kosakenberg durch den Namen des …
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Dieses Buch ist eines der emotionalsten Bücher, das ich jemals gelesen habe und ich bin der Autorin unendlich dankbar, das sie diesen Roman geschrieben hat. Ich werde dieses Buch an einem besonderen Platz in in meiner Wohnung stellen.
Allein wenn ich das Wort Kosakenberg durch den Namen des Dorfes meiner Oma in der Uckermark ersetze und den Namen von Waldstadt mit dem Namen der ehemaligen großen Kreisstadt in der Uckermark, dann werde ich unendlich traurig.
Alles was in diesen Buch steht, entspricht der Wahrheit. Man wird sich wieder bewusst was Heimat heißt, wie oberflächlich und angepasst wir geworden sind. Unser ganzes Leben besteht aus der Jagt nach Streben, Anpassung, Anerkennung durch Gütern und Materiellem.
Die einfachen Dinge, die Leichtigkeit, die Zusammengehörigkeit wie sie so wunderbar in diesem Buch beschrieben sind, schaffen so viel Nähe und doch unerwartete Emotionalität auch an Stellen, die man gern verschweigt.
Alle Figuren in diesen Buch sind durch meine Familienmitglieder lebendig geworden. Die Eier, die Hühner, die Kirche, der Pfarrer, das Plumsklo, der Dorfklatsch, der hässliche Bahnhof und so weiter. Ich liebe die einfache Herkunft meiner Oma und meines Opas für Ewig.
Die letzten 50 Seiten aber waren für mich so ziemlich heftig. Gerade weil alles so real und ungeschönt beschrieben ist. Ich hatte einen so heftigen Gefühlsausbruch das mein Mann sagte: "Das kann doch nicht an dem Buch liegen!"
Doch!
Es wäre ein Traum, wenn dieses Buch verfilmt wird. Da Jahr hat erst angefangen, aber das ist das Buch des Jahres 2024!
Herzlichen Dank an die Autorin!
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Gebundenes Buch
Ein wunderbarer melancholischer und atmosphärischer Roman übers Weggehen aus der Heimat. Kathleen ist in einem kleinen Ort in Brandenburg aufgewachsen und hat als Erwachsene ihren Lebensmittelpunkt in London gefunden. Sie kann mit den Menschen aus ihrem Heimatort nicht mehr viel anfangen …
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Ein wunderbarer melancholischer und atmosphärischer Roman übers Weggehen aus der Heimat. Kathleen ist in einem kleinen Ort in Brandenburg aufgewachsen und hat als Erwachsene ihren Lebensmittelpunkt in London gefunden. Sie kann mit den Menschen aus ihrem Heimatort nicht mehr viel anfangen und sie auch nicht mit ihr. Trotzdem ist da das Gefühl von Heimat, es gibt unheimlich viele Erinnerungen, die immer wieder zurück kommen, wenn Kathleen zu Besuch in Kosakenberg ist. So richtig loslassen kann und will sie nicht, auch wenn sie so ganz anders ist als die Menschen, die noch dort leben. Wunderbar dargestellt ist die Diskrepanz zwischen Stadt und Land und auch Ost und West. Der Erfolg von Kathleen in London wird auf ihrem Dorf gar nicht zur Kenntnis genommen. Da sind andere Dinge wichtig und immer wieder dieses „Du bist ja weggegangen“. Auch die Entwicklung nach der Wendezeit wurde hier wunderbar eingefangen. Sabine Rennefanz erzählt mit Ironie und einer ordentlichen Portion Nostalgie und ich fühlte mich selber ständig zurückgesetzt in meine Kindheit. Vielleicht ist hier auch der Vergleich zwischen Kathleen und ihrer Freundin aus der Kindheit Nadine der offensichtliche Punkt wie unterschiedlich 2 Leben, die mal sehr ähnlich waren, verlaufen können.
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