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Der neue historische Roman der Spiegel-Bestsellerautorin Tanja Kinkel führt zurück in das neunzehnte Jahrhundert und verbindet märchenhaftes Setting und historische Spannung mit einer grausamen Mordserie. Rot wie Blut... Kassel, 1821: Die ehemalige Mätresse des Landesfürsten wird nach Märchenart bestialisch ermordet. Die einzigen Indizien weisen ausgerechnet auf die Gebrüder Grimm. Weil die Polizei nicht in Adelskreisen ermitteln kann, die sich lieber Bericht erstatten lassen, anstatt Fragen zu beantworten, kommen den Grimms Jenny und Annette von Droste-Hülshoff zur Hilfe. Ein Zitat au...
Der neue historische Roman der Spiegel-Bestsellerautorin Tanja Kinkel führt zurück in das neunzehnte Jahrhundert und verbindet märchenhaftes Setting und historische Spannung mit einer grausamen Mordserie. Rot wie Blut... Kassel, 1821: Die ehemalige Mätresse des Landesfürsten wird nach Märchenart bestialisch ermordet. Die einzigen Indizien weisen ausgerechnet auf die Gebrüder Grimm. Weil die Polizei nicht in Adelskreisen ermitteln kann, die sich lieber Bericht erstatten lassen, anstatt Fragen zu beantworten, kommen den Grimms Jenny und Annette von Droste-Hülshoff zur Hilfe. Ein Zitat aus einer der Geschichten, welche die Schwestern zur Märchensammlung der Grimms beigetragen hatten, war bei der Leiche gefunden worden. Bei ihrer Suche müssen sich die vier aber auch ihrer Vergangenheit stellen: Vorurteilen, Zuneigung, Liebe - und Hass, und diese Aufgabe ist nicht weniger schwierig. In einer Zeit, wo am Theater in Kassel ein Beifallsverbot erteilt wird, damit Stücke nicht politisch missbraucht werden können, Zensur und Überwachung in deutschen Fürstentümern wieder Einzug halten und von Frauen nur Unterordnung erwartet wird, sind Herz und Verstand gefragt. Geschickt verwebt Tanja Kinkel die privaten Verwicklungen von zwei der berühmtesten Geschwisterpaare der deutschen Literaturgeschichte in ein unglaubliches Verbrechen. Ein Mordsbuch.
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Tanja Kinkel, geboren 1969 in Bamberg, gewann bereits mit 18 Jahren ihre ersten Literaturpreise. Sie studierte in München Germanistik, Theater- und Kommunikationswissenschaft und promovierte über Aspekte von Feuchtwangers Auseinandersetzung mit dem Thema Macht. 1992 gründete sie die Kinderhilfsorganisation "Brot und Bücher e.V", um sich so aktiv für eine humanere Welt einzusetzen (mehr Informationen: www.brotundbuecher.de). Tanja Kinkels Romane wurden in mehr als ein Dutzend Sprachen übersetzt; sie spannen den Bogen von der Gründung Roms bis zum Amerika des 21. Jahrhunderts. Zu ihren bekanntesten Werken gehören "Die Löwin von Aquitanien" (1991), "Die Puppenspieler" (1993), "Mondlaub" (1995), "Die Schatten von La Rochelle" (1996), "Die Söhne der Wölfin" (2000), "Götterdämmerung" (2003), "Venuswurf" (2006), "Säulen der Ewigkeit" (2008) und "Im Schatten der Königin" (2010), "Das Spiel der Nachtigall" (2011), "Verführung" (2013) und "Manduchai - Die letzte Kriegerkönigin" (2014).

Produktdetails
- Verlag: Droemer eBook
- Seitenzahl: 480
- Erscheinungstermin: 27. September 2017
- Deutsch
- ISBN-13: 9783426444689
- Artikelnr.: 47984584
Jakob und Wilhelm Grimm leben in Kassel, ihre Märchensammlung ist vor kurzer Zeit erschienen. Da wird die ehemalige Mätresse des gerade verstorbenen Kurfürsten tot im Bergpark Wilhelmshöhe gefunden - grausam mit Kerzenwachs ermordet und bei ihr liegt ein Zettet mit einem Zitat …
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Jakob und Wilhelm Grimm leben in Kassel, ihre Märchensammlung ist vor kurzer Zeit erschienen. Da wird die ehemalige Mätresse des gerade verstorbenen Kurfürsten tot im Bergpark Wilhelmshöhe gefunden - grausam mit Kerzenwachs ermordet und bei ihr liegt ein Zettet mit einem Zitat aus einem eher unbekannten Märchen. Die Grimms sind entsetzt und versuchen herauszufinden, wer hinter dem Mord steht, auch deshalb, weil sie selber unter Verdacht stehen.
Im fernen Münster leben die Schwestern Annette und Jenny von Droste-Hülshoff. Die beiden haben das Märchen, aus dem das Zitat stammte, und auch ein paar andere, einst den Grimm-Brüdern für die Märchensammlung übersandt. Daher sind auch sie schockiert und neugierig, was es damit auf sich hat. Annette, die gerade erst langsam aus ihrer Lethargie und ihrer depressiven Zeit erwacht, nachdem ihr im letzten Jahr übel mitgespielt worden ist, und Jenny reisen nach Kassel um Jakob und Wilhelm zu helfen. Doch sind sie dort willkommen ? Begeben sie sich nicht selbst in Gefahr ?
Tanja Kinkels neuer Roman dreht sich um Morde, die in Kassel stattfinden. Doch auch wenn die Toten im Mittelpunkt stehen und Dreh- und Angelpunkt sind, sind es vor allem die Randgeschichten, die Informationen über die Grimm-Brüder und die Droste-Schwestern, das historische Stadtbild und die Lebensweise, die politischen Verhältnisse und die zurückliegende Napolonische Zeit, die den Roman so interessant und unterhaltsam machen.
Die Autorin lässt durch wechselnde Sichtweisen Einblicke in das Leben ihrer Protagonisten zu. In ihre Gemütslagen, Beweggründe, ihr Alltagsleben. Mal Jakob, mal Wilhelm, mal Annette, mal Jenny.
Für mich war das alles sehr authentisch erzählt und ich konnte mir die Figuren sehr gut dabei vorstellen. Auch wenn die eigentliche Handlung natürlich reine Fiktion ist, ist vieles von dem "Drumherum" von der Autorin sehr gut recherchiert worden.
Mein Fazit:
Die Dialoge, die Geschehnisse, die Rahmenhandlung, die Begebenheiten, die Atmospähre und das Umfeld in Kassel - es war alles stimmig und einfach rund. Die Geschwisterpaare habe ich fast bildlich vor Augen gehabt und der Roman hat mich noch neugieriger auf die beiden gemacht. Die Ermittlungen und der Mord haben Spannung in die Geschichte hineingebracht, aber ich empfand gerade die vielen Randgeschichten als sehr unterhaltsam.
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Brüderliches und schwesterliches Ermittlungsgeschick
Im hessischen Kassel kommt im Jahre 1821 die ehemalige Mätresse des verstorbenen Kurfürsten zu Tode. Die grausame Ausführung des Mordes an Freifrau von Bachros erinnert an eine plattdeutsche Erzählung aus der …
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Brüderliches und schwesterliches Ermittlungsgeschick
Im hessischen Kassel kommt im Jahre 1821 die ehemalige Mätresse des verstorbenen Kurfürsten zu Tode. Die grausame Ausführung des Mordes an Freifrau von Bachros erinnert an eine plattdeutsche Erzählung aus der Märchensammlung der Gebrüder Grimm. Oberwachtmeister Blaubart, hat den am Tatort auftauchenden Hofbibliothekar Jacob Grimm natürlich sogleich in Verdacht etwas mit dem Morden zu tun zu haben. Auf seine Unschuld plädierend, beginnen die Gebrüder auf eigene Faust zu ermitteln! Die mit den Grimms befreundeten Schwestern Jenny und Annette von Droste-Hülshoff eilen den Brüdern zu Hilfe, stammt doch das besagte Märchen aus ihrer Feder…..
In ihren historischen Krimi „Grimms Morde“ steigt die Autorin Tanja Kinkel schon im Prolog mit dem märchenhaft grausigen Mordfall mitten ins Geschehen ein. Daraus entwickelt sich so langsam eine Geschichte, in der die Hauptrolle auf die Gebrüder Grimm und als Gegenpart die Schwestern Droste Hülshoff stehen. Daraus entwickelt sich neben der spannenden Verbrechensrecherche auch ein Sittenportrait der damaligen Zustände, Rechte und Sitten werden aufgezeigt und auch die damalige Politik und ihre Auswirkungen kommen zur Sprache. Ein besonders Augenmerk wird auch auf die Stellung von Mann und Frau, sowie auf die Standesdünkel der damaligen Zeit gelegt.
Der ein wenig altmodisch anmutende Schreibstil der Autorin passt hervorragend zu dieser unterhaltsamen kriminellen und historischen Romangeschichte. Es ist kein Buch das sich mal so schnell nebenbei lesen lässt, man muss schon Aufmerksamkeit und ein wenig Muße in die Zeilen stecken um das Buch genießen zu können;) Besonders gelungen fand ich die Dialoge der Protagonisten, die sehr charakteristisch angelegt waren. Das Hintergrundwissen von Tanja Kinkel ist wirklich enorm und ihre Sprachgewandtheit einfach bewundernswert!
Eine hervorragende und interessante Lektüre, die mir wirklich großen Spaß bereitet hat und einen ganz anderen, neuen Blickwinkel auf die beschriebenen berühmten Persönlichkeiten gegeben hat. Die fiktive Handlung wurde in deren Leben und um ihre Persönlichkeit gewoben, was ich unglaublich spannend fand. Sehr empfehlenswert für historisch Interessierte und Liebhaber guter Erzählkunst!
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Jakob und Wilhelm Grimm, Herausgeber der "Kinder- und Hausmärchen", leben zusammen mit ihren Geschwistern in Kassel. Als ein Mord die Stadtbewohner aufwühlt, werden die Gebrüder Grimm unweigerlich hineingezogen. Denn die Tote starb wie in einem von ihnen verlegten …
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Jakob und Wilhelm Grimm, Herausgeber der "Kinder- und Hausmärchen", leben zusammen mit ihren Geschwistern in Kassel. Als ein Mord die Stadtbewohner aufwühlt, werden die Gebrüder Grimm unweigerlich hineingezogen. Denn die Tote starb wie in einem von ihnen verlegten Märchen. Dies kommt den Schwestern von Droste zu Hülshoff zu Ohren, die das Märchen beigesteuert hatten. Zusammen mit den Brüdern versuchen Annette und Jenny den Mord aufzuklären, bis ein zweiter Toter auftaucht, vergiftet durch einem Apfel. Auch Annette entgeht nur knapp einem Anschlag. Wer hat es auf die Gebrüder Grimm und die Schwestern von Droste nur abgesehen?
Die Autorin hat es mir mit der Geschichte nicht einfach gemacht. Verschachtelte Sätze, Abschweifungen in Religions- und Glaubensfragen, Rückblicke auf die Vergangenheit aller Beteiligten und immer wieder die Verbundenheit der Geschwister untereinander lassen den eigentlichen Fall, die Aufklärung der Morde, in den Hintergrund rücken.
Manche Sätze musste ich mehrfach lesen, weil die Schreibweise dem Stil des 19. Jahrhunderts angepasst wurde.
Viele Namen werden genannt und so einige sind tiefer in der Geschichte involviert, als andere. Hier habe ich dann ab und zu etwas den Überblick verloren, gerade wenn es um die adligen Charaktere ging, Mätressen, Konkubinen, Grafen und weitere hochwohlgeborene Personen, die allesamt Dreck am Stecken haben.
Jakob Grimm konnte mich nicht wirklich überzeugen, da es ihm offensichtlich an Taktgefühl und sozialer Kompetenz fehlt. Mit Mitmenschen kann er nicht so, muss nun aber unweigerlich mit anderen zusammenarbeiten, da er in den Mittelpunkt der Ermittlungen rückt. Als Verdächtigter muss er nun natürlich dafür sorgen, dass er den wahren Mörder findet. Doch seine verletzende Art sowie der respektlose Umgang mit anderen, führt nicht gerade dazu, dass er sich Freunde macht. Nur sein Bruder Wilhelm bedeutet ihm viel. Ihm gegenüber kann er sich öffnen und zusammen versuchen sie, den Mord aufzuklären.
Als dann noch die Schwestern von Droste nach Kassel kommen, scheint das Chaos perfekt. Alle haben eine gemeinsame Vergangenheit. Jenny und Wilhelm fühlen sich zueinander hingezogen, doch erlaubt es ihr unterschiedlicher Stand nicht, dass sie zusammenfinden.
Wilhelm ist warmherzig und auch seinen Geschwistern über viel offener und freundlicher als Jakob. Trotzdem hält er mehr zu ihm und stößt damit auch manchmal andere vor den Kopf.
Annette hat mir sehr gut gefallen. Ihre forsche Art führt dazu, dass sie täglich Diskussionen ausfechten muss, doch öffnen sich hier auch Türen, die man anders nie zu sehen bekommen hätte. Ihre Sichtweise als Frau in der damaligen Zeit war fast revolutionär, nur wird sie nicht ernst genommen. Sie sagt, was sie denkt, sie versucht, zu tun, was sie will, doch wird sie immer wieder ausgebremst. Ihre schlagfertige Art lässt so manchen Mann blass aussehen, doch bekommt sie auch oft genug über den Mund gefahren.
Zu Anfang war ich noch begeistert von der Geschichte, doch dann verzettelt sich alles. Die vielen Abschweifungen haben mich teilweise so sehr aus der Story gerissen, dass ich Mühe hatte, wieder zurückzufinden.
Die Suche nach dem Mörder hat sich auch nicht spannender gestaltet. Kleine Bruchstücke helfen zwar den Protagonisten, voranzukommen, doch bleiben diese wirklich klein. Und so zieht sich die Aufklärung dann auch in die Länge. Manche Passagen fand ich auch unnötig.
Außerdem dachte ich, dass mehr Morde passieren, als nur zwei, d. h. dass mehr Märchen zum Anlass genommen werden.
Insoweit konnte mich das ganze Buch nicht so recht überzeugen.
Fazit:
Leider nicht so wie gedacht.
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Broschiertes Buch
Als ich das erste Mal von „Grimms Morde“ gehört habe, dass Tanja Kinkel über die Gebrüder Grimm einen Roman schreibt, konnte ich als Hesse meine Freude kaum unterdrücken. Mit Annette von Droste-Hülshoff und ihrer Schwester Jenny hat Frau Kinkel noch zwei weitere …
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Als ich das erste Mal von „Grimms Morde“ gehört habe, dass Tanja Kinkel über die Gebrüder Grimm einen Roman schreibt, konnte ich als Hesse meine Freude kaum unterdrücken. Mit Annette von Droste-Hülshoff und ihrer Schwester Jenny hat Frau Kinkel noch zwei weitere berühmte Personen in die Geschichte verwoben. Ich muss gestehen, ich wusste nicht, dass diese Personen überhaupt miteinander in Kontakt standen. Dieser Kontakt muss wirklich sehr rege gewesen sein, zumindest kommt dies in dem Buch so rüber und wird auch durch Quellenangaben am Ende des Buches belegt.
Frau Kinkel hat sich dem Mätressentum der Hessischen Kurfürsten angenommen, und daraus dann einen Mordfall mit Bezug auf ein Märchen der Gebrüder Grimm kreiert. Es ist zwar fast peinlich, aber dieses Märchen war mir unbekannt. Kennt hier jemand das Märchen der drei schwarzen Prinzessinnen? Es ist ja fast zu erwarten gewesen, dass die Gebrüder Grimm hatten dieses Märchen von Jenny von Droste-Hülshoff hatten. Dass ich von alldem keine Ahnung hatte, verbuche ich einfach unter dem Aspekt: wieder was gelernt.
Es war eine absolute Überraschung für mich, dass Frau Kinkel auch noch die alte Leihbibliothek Krieger in Marburg erwähnt, da ich durch Zufall wusste, dass dies die alte Buchhandlung Elwert in der Oberstadt in Marburg, direkt neben dem Oberstadt Aufzug – jetzt Lehmanns Universitätsbuchhandlung, ist.
Dass der Krimi immer interessanter und man immer mehr in das Kassel von 1821 eingesaugt wird, ist ein positiver Nebeneffekt und nicht zu unterschätzen, denn man möchte ja wissen, wer die ehemalige Mätresse des alten Kurfürsten umgebracht hat. Mit zunehmender Dauer wird es ein Pageturner, der einen nicht mehr loslassen will. Um es mal direkt zu sagen, teilweise störten mich die Anrufe von Freunden und Bekannten, weil man so sehr in die Geschichte eingesaugt wird. Für das genervte „Ja“ möchte ich mich bei allen Betroffenen entschuldigen. Wenn sie das Buch selber lesen, werden sie es verstehen, warum jeder Anruf stört.
Am Anfang habe ich mir mit der Sprache wirklich ein wenig schwergetan, da sie nicht so unbedingt leicht lesbar daherkommt. Wie so oft muss man sich auf den Schreibstil der Autorin einlassen. Er ist nicht wirklich schwer, sondern man hat das Gefühl, in der Zeit ein wenig zurückgedreht zu werden. Es sind einfach Kleinigkeiten, wie die Zitate und Ausdrucksweisen der damaligen Zeit. Frau Kinkel hat sich dem ein wenig angepasst, ob nun gewollt oder ungewollt, es passt einfach. Der ganze Fall ist so aufgebaut, als wäre er wirklich geschehen, als wäre man dagewesen. Dies habe ich ja schon bei „Schlaf der Vernunft“ festgestellt, und nun wieder. Frau Kinkel kann einen Fall so in die reale Geschichte einbauen, dass man meint, dies muss es genauso gegeben haben. Auch hier sind wieder starke Frauen am Werk, wie auch schon bei „Manduchai“, um nur ein Beispiel zu nennen. Generell ist keine der Personen irgendwie schwach oder eindimensional, sondern selbst Wilhelms und Jacobs Schwester Lotte kommt irgendwie toll rüber.
Es ist ein Krimi, der die Probleme der Gesellschaft aufzeigt, welche 1821 nicht nur in Kassel herrschten, sondern auch in den vielen anderen kleinen Staaten in Deutschland. Ich bin schon jetzt gespannt auf das, was Frau Kinkel als nächstes anfasst und ich denke und hoffe, dass sie mich überraschen wird, wie auch mit dem Mörder bei „Grimms Morde“. Für mich war es spannend, überzeugend und lehrreich, diesen historischen Roman zu lesen und es hat mich auch neugierig gemacht auf Annette von Droste-Hülshoff, die Gebrüder Grimm und die Zeit in der sie lebten. Was will man mehr?
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Meine Erwartungen waren also entsprechend hoch und wurden leider enttäuscht. Ich hatte mir einen spannenden historischen Krimi erhofft, angelehnt an die Biografien von Annette und Jenny bzw. Jacob und Wilhelm. Richtige (Krimi)Spannung kam bei mir allerdings nur in den letzten beiden Kapiteln …
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Meine Erwartungen waren also entsprechend hoch und wurden leider enttäuscht. Ich hatte mir einen spannenden historischen Krimi erhofft, angelehnt an die Biografien von Annette und Jenny bzw. Jacob und Wilhelm. Richtige (Krimi)Spannung kam bei mir allerdings nur in den letzten beiden Kapiteln auf. Die angekündigten Morde werden zwar schon zu Beginn begangen, danach plätschert die Handlung aber mehr oder weniger entspannt vor sich hin. Es wird erklärt, warum die Droste-Hülshoff-Schwestern überhaupt in den Fall involviert sind (sie haben eines der Märchen beigesteuert, nach denen gemordet wurde) und wie die Geschwister miteinander verbandelt sind bzw. welche Animositäten herrschen. Annettes „große Verfehlung“ wird mehrfach erwähnt, aber nie genau erklärt – das versteht man nur, wenn man weiß, was im Jahr davor mit Straube und ihrem Stiefonkel von Arnswald war. Dazu kommt noch sehr viel Landespolitik, die sicher für einige Leser interessant und am Ende für die Aufklärung auch wichtig ist, meinen Lesefluss aber extrem gehemmt hat. Auch die zum Teil verschiedenen Bezeichnungen für ein und dieselbe Person haben mich beim Lesen zum Teil verwirrt.
Spannend fand ich die Geschwisterkonstellationen. Jacob fühlte sich nach dem frühen Tod seines Vaters schon mit 11 Jahren als männliches Familienoberhaupt und hat diese Verantwortung wohl nie ablegen können. Dadurch kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen (neben Wilhelm hat er noch 3 weitere Brüder und eine Schwester, Lotte, die ihnen den Haushalt führte). Aber die Beziehung zu Wilhelm war schon fast wie bei Zwillingen. Streit zwischen ihnen gab es allerdings immer wieder wegen Annette von Droste-Hülshoff. Wilhelm und sie mochten sich nicht – war ihm vielleicht ihre Intelligenz suspekt und dass sie es nicht einsah, sich Männern unterordnen zu müssen? Tanja Kinkel bietet eine andere Interpretationsmöglichkeit. Wilhelm und Jenny hingegen verband eine jahrelange Brieffreundschaft, nur eine Ehe war wohl aus Standesunterschieden nicht denkbar. Auch Jenny und Annette verband eine ganz besondere Beziehung. Jenny stand – obwohl sie die Ältere war – immer in Annettes Schatten zu. Trotzdem waren sie beste Freundinnen und teilten fast alle Geheimnisse.
Sehr interessant sind auch die Hintergründe zu Grimms Märchen. Diese hatte sie wohl nicht wirklich in den „einfachen Volksschichten“ gesammelt, wie angegeben, sondern allen Bevölkerungsgruppen und sogar anderen Ländern entlehnt. Außerdem müssen sie in den Erstfassungen zum Teil unglaublich grausam gewesen sein und deswegen nicht für Kinder geeignet. Aus diesem Grund wurde haben die Grimms wohl auch das Konzept der „bösen Stiefmutter“ entwickelt.
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Mord wie im Märchen
Es war ein Diener, der die Leiche der Frau unter der Überdachung der Brücke zum Hauptteil von Schloss Wilhelmshöhe, fand…
Und bei der Leiche fand man einen Zettel mit einem Zitat aus einem Märchen, das die Brüder Grimm veröffentlicht …
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Mord wie im Märchen
Es war ein Diener, der die Leiche der Frau unter der Überdachung der Brücke zum Hauptteil von Schloss Wilhelmshöhe, fand…
Und bei der Leiche fand man einen Zettel mit einem Zitat aus einem Märchen, das die Brüder Grimm veröffentlicht hatten…
Doch es stammte nicht von ihnen, denn sie hatten es von einer Bekannten, die sie um solche Volksmärchen gebeten hatten…
Aber weil hier kaum jemand, der nicht von Adel war, Zutritt hatte, wurde Wilhelm Grimm verdächtigt…
Aus einem ganz bestimmten Grund fühlten sich die Schwestern Annette und Jenny verpflichtet, nach dem Mörder zu suchen…
Und dann fand man auch noch die Leiche eines jungen Mannes, dessen Buch Wilhelm Grimm – der der Zensurkommission angehörte – nicht veröffentlichen wollte…
Nun wurden die Grimms noch mehr verdächtigt und mussten unbedingt den Mörder finden…
Dann war da noch das, was mit Annette in Bökendorf geschehen war…
Wie fand der Diener die Leiche? Konnte man sehen, womit sie ermordet worden war? Was hatte es mit dem Märchenzitat auf sich? Von wem hatten sie dieses Märchen erhalten? Warum wurde ausgerechnet Grimm verdächtigt? Warum wollten die Schwestern Wilhelm Grimm bei der Suche nach dem Mörder helfen? Welchen Gr4und hatten sie? Warum war der junge Mann getötet worden? Weshalb wollte Grimm sein Buch nicht veröffentlichen? Wieso musste Wilhelm Grimm unbedingt den Mörder finden? Was war in Bökendorf geschehen? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.
Meine Meinung
Dieses Buch ließ sich sehr gut lesen. Es ist sehr interessant geschrieben, auch wenn mir in der ersten Hälfte etwas die Spannung fehlte. Doch die hervorragend recherchierten Fakten machten das durchaus wett. Ich hätte mir gewünscht, dass es um den Mord etwas mehr Verwicklungen gäbe, dass sich die Polizei nicht nur auf die Grimms als Täter konzentriert. Und wenn sie das nicht getan hat, so habe ich das diesem Buch nicht entnehmen können. Nur die Grimms hatten einige im Visier. Am Anfang des Buches befindet sich ein Personenregister, was ich sehr gut finde. Man kann dadurch immer mal wieder nachschauen, wenn etwas unklar ist. Am Ende hat die Autorin in einem Nachwort geschrieben, wer bzw. was historisch verbürgt ist. Das ist etwas, das ich in einem historischen Roman erwarte und in vielen, aber leider nicht in jedem finde. Ich kam gut in die Geschichte hinein, und in die Protagonisten konnte ich mich auch sehr gut hineinversetzen. Wie ein roter Faden ziehen sich die Ereignisse um Annette in Bökendorf durch das ganze Buch. Daher macht nicht nur der Mord den historischen Roman spannend, sondern auch die erwähnten Ereignisse, die sich für mich sogar in weiten Teilen des Buches in den Vordergrund geschoben haben. Alles in Allem hat mir dieses Buch sehr gut gefallen. Sehr gerne empfehle ich es weiter und vergebe vier von fünf Sternen bwz. acht von zehn Punkten.
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