Kent Haruf
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Acht Jahre sind vergangen, seit Jack Burdette - einstiger Liebling der Kleinstadt und bewunderter Footballstar - über Nacht verschwand und damit um Geld betrogene wütende Farmer und seine schwangere Frau samt Kindern zurückließ. Und dann ist er plötzlich wieder da, in einem roten Cadillac mitten auf der Main Street, und legt damit nicht nur den Finger in alte, nicht verheilte Wunden, sondern setzt Geschehnisse in Gang, die jeden Bewohner Holts treffen.
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Kent Haruf, geboren 1943 in Colorado, war ein amerikanischer Schriftsteller. Alle seine sechs Romane spielen in der fiktiven Kleinstadt Holt im US-Bundesstaat Colorado. Er wurde unter anderem mit dem Whiting Foundation Writers' Award, dem Wallace Stegner Award und dem Mountains & Plains Booksellers Award ausgezeichnet. Sein letzter Roman, ¿Unsere Seelen bei Nacht¿, wurde zum Bestseller und mit Jane Fonda und Robert Redford in den Hauptrollen verfilmt. Kent Haruf starb 2014.
Produktdetails
- Verlag: Diogenes eBooks
- Seitenzahl: 288
- Erscheinungstermin: 27. Oktober 2021
- Deutsch
- ISBN-13: 9783257611977
- Artikelnr.: 61703789
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
"Kleine Meisterstücke" nennt Rezensentin Petra Pluwatsch Kent Harufs Romane über die Leute von Holt - eine fiktive Kleinstadt in Colorado, in der sämtliche Erzählungen des Autors spielen. Auch "Ein Sohn der Stadt" gehört zu diesen Meisterstücken, wenngleich es nicht das größte von allen ist, wendet Pluwatsch ein: Mit Blick auf erzählerische Raffiniertheit und Ausdrucksstärke komme dieser postum publizierte Roman nicht an seine Vorgänger heran. Auch fehlt es gerade dem Ich-Erzähler an Profilschärfe, bedauert Pluwatsch, was den Text ihrem Empfinden nach jedoch nicht weniger packend macht. So liest sie die Geschichte über einen unsympathischen, größenwahnsinnigen Antihelden, der an seiner eigenen Vermessenheit sowie der Provinzialität seiner Heimat zugrunde geht, durchaus mit Vergnügen. Über Holt, so Pluwatsch, könne man eben einfach nicht genug erfahren.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Einer der großen Erzähler-Realisten aus Amerikas endlosen Weiten.«
Zum Inhalt:
Acht Jahre lang war Jack verschwunden und jetzt ist er wieder da. Als einstiger Liebling der Stadt und Footballstar, der Farmer um Geld betrogen hatte und seine schwangere Frau sitzen ließ. Alte Wunden reißen wieder auf und es geschehen Dinge, die jeden Einwohner …
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Zum Inhalt:
Acht Jahre lang war Jack verschwunden und jetzt ist er wieder da. Als einstiger Liebling der Stadt und Footballstar, der Farmer um Geld betrogen hatte und seine schwangere Frau sitzen ließ. Alte Wunden reißen wieder auf und es geschehen Dinge, die jeden Einwohner treffen.
Meine Meinung:
Auf eins kann man sich bei Büchern aus dem Diogenes Verlag verlassen, es sind immer besondere Bücher, die keine 0815-Geschichten erzählen und meistens einen tollen Schreibstil haben. Genauso ist das auch bei diesem Buch. Eine ungewöhnliche Geschichte, die einen sehr schnell gefangen nimmt, interessante Protagonisten und einen wirklich tollen Schreibstil. Absolute Leseempfehlung!
Fazit:
Tolles Buch
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Gebundenes Buch
"Wenn man sich selbst am meisten liebt, bleibt kaum Zeit, andere Dinge zu lieben." (Dieter Gropp)
Der Footballstar Jack Burdette ist in der Kleinstadt Holt aufgewachsen und eines Tages verschwunden. Zurückgelassen hat er viel Frust und Hass, den er hat all die Menschen …
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"Wenn man sich selbst am meisten liebt, bleibt kaum Zeit, andere Dinge zu lieben." (Dieter Gropp)
Der Footballstar Jack Burdette ist in der Kleinstadt Holt aufgewachsen und eines Tages verschwunden. Zurückgelassen hat er viel Frust und Hass, den er hat all die Menschen enttäuscht und betrogen, die ihn bisher geliebt und vertraut hatten. Ebenfalls hat er seine schwangere Frau mit den beiden Kindern im Stich gelassen. Acht Jahre später nun steht er plötzlich mit seinem roten Cadillac inmitten der Main Street. Seine Wiederkehr bringt nicht nur Unruhe und die erneute Wut in den Menschen auf, sondern er setzt erneut Prozesse in den Gang, welche die Bewohner Holts niemals vergessen werden.
Meine Meinung:
Für mich ist es das zweite Buch des Autors und seiner fiktiven Stadt Holt. Mir gefällt vor allem der Schreibstil von Kent Haruf, der selbst in der Kürze des Buches den Leser mitnimmt. Er beschreibt Vorgänge und spiegelt Begebenheiten wider, wie ich es bisher selten erlebt habe. Aus Sicht seines Freundes Pat Arbuckle, dem späteren Zeitungsredakteur, erfahre ich mehr über Jack. Ich tauche ein in ihre Kindheit und Schulzeit der beiden bis hin zur Gegenwart. Dabei spiegelt Holt für mich mehr oder minder eine Kleinstadtidylle wieder, wie ich es bisher nur von amerikanischen Filmen kenne. Jeder kennt jeden, man vertraut einander und alles scheint in bester Ordnung zu sein. Doch es täuscht den hinter den Häuserfassaden sehen wir die ganze Wahrheit. Besonders Jack ist einer, der schon als Kind Schwierigkeiten hat, sich einzufügen. Er fällt in der Schule auf, weiß sich allerdings dort mithilfe anderer durchzusetzen. Dabei hat es ihm besonders Pat angetan, mit dem er sich anfreundet. Trotz aller Schwierigkeiten wird er irgendwann von den Bewohnern ins Vertrauen gezogen und erhält einen guten Posten. Doch wie nicht anders zu erwarten bugsiert sich Jack in weitere Schwierigkeiten und ehe er zur Rechenschaft gezogen wird, haut er einfach auf nimmer Wiedersehen ab. Dass die Menschen dies natürlich nicht vergessen haben, kann ich gut verstehen, insbesondere den Hass auf ihn. Lange frage ich mich, warum ist Jack zurückgekehrt? Wegen seiner Heimatstadt oder ist es seine Familie, die er jahrelang drangsaliert und misshandelt hat? Nach und nach zeichnet der Autor ein ganz anderes Bild von Jack auf, als der eigentliche Titel es hier verspricht. Jack entpuppt sich für mich immer mehr zum Egoisten, Narzissten und Lebemensch, der auf Kosten anderer lebt. Nicht nur, dass er sein eigenes Leben zerstört, macht auch das Leben seiner Frau und Kinder kaputt und dies nur, weil er es kann und möchte. Traurig macht es mich, dass er es wieder einmal auf Kosten seines besten Freundes macht. Leider lässt mich das Ende etwas fraglos zurück, ich hätte mir einen harmonischeren Schluss gewünscht.Trotzdem hat mich die Geschichte sehr gut unterhalten und überzeugt. Besonders da es wieder einmal zeigt, welche Macht Geld und Egoismus hat und was man alles dafür tut, um es zu besitzen oder auszuleben. Ich vermute, Menschen wie Jack gibt es sicher mehrere auf dieser Welt. Von mir bekommt das Buch 4 1/2 von 5 Sterne.
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Gebundenes Buch
!ein Lesehighlight 2021!
Klappentext:
„Acht Jahre sind vergangen, seit Jack Burdette – einstiger Liebling der Kleinstadt und bewunderter Footballstar – über Nacht verschwand und damit um Geld betrogene wütende Farmer und seine schwangere Frau samt Kindern …
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!ein Lesehighlight 2021!
Klappentext:
„Acht Jahre sind vergangen, seit Jack Burdette – einstiger Liebling der Kleinstadt und bewunderter Footballstar – über Nacht verschwand und damit um Geld betrogene wütende Farmer und seine schwangere Frau samt Kindern zurückließ. Und dann ist er plötzlich wieder da, in einem roten Cadillac mitten auf der Main Street, und legt damit nicht nur den Finger in alte, nicht verheilte Wunden, sondern setzt Geschehnisse in Gang, die jeden Bewohner Holts treffen.“
Mal wieder zurück in Holt. Ob die Story über dieses kleine Dorf nicht endlich mal auserzählt ist? Ich hoffe nie, denn Kent Haruf schafft es mit jedem seiner Teile die Menschen und die Situationen in seiner Vielfältigkeit und Besonderheit einzufangen. Als Jack so plötzlich verschwand, war er genau so plötzlich wieder aufgetaucht. Da stand er nun - er konnte nicht anders. Oder doch? Acht Jahre lagen dazwischen und man kann die erstaunten und wütenden Blicke der Bürger Holts praktisch durch die Buchseiten sehen, ja fast spüren genauso wie die berühmte fallende Stecknadel…Das Leben hat sich verändert, seine Welt hat sich verändert - die „Wunde“ von damals und die Enttäuschung über dieses Verschwinden blieben an allen kleben wie ein schlechter Kaugummi. Diese beeindruckenden Momente schenkt uns Haruf immer und immer wieder und wir erleben Personen und Sichtweisen aus einer sehr genauen Beobachtung heraus. Sie wirken realistisch, so wahr, so…wir. Die Entwicklung sowie den Spannungsbogen der Story aber eben auch der Figuren sind enorm und wir werden bis zum Schluss äußerst gekonnt geführt. Haruf hat auch hierbei seine vertraute Wortwahl, seine bildhaften Beschreibungen und wie schon gesagt, seine enorme Auffassungsgabe spielen lassen. Diese Geschichte rund um das Dörfchen Holt zeigt mal wieder umso mehr, wie es ist, über Glasscherben zu gehen, die man selbst mal hingestreut hat….Die Geschichte rund um Jack hat jedenfalls viele „aha“-Momente…Unbedingt lesen und sich wundern oder staunen oder nach der Dummheit der Anderen suchen…oder doch vielleicht bei sich selbst?!
5 von 5 Sterne!
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Gebundenes Buch
Nach langer Zeit wieder ein aus der Kleinstadt Holt in Colorado. Dieses beschauliche Städtchen mit seinen liebenswerten Einwohnern ist diesmal nicht ganz so liebenswert. Denn auch in so einer Stadt gibt es schwarze Schafe beziehungsweise jemanden der ein Verbrechen begeht.
Der Journalist …
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Nach langer Zeit wieder ein aus der Kleinstadt Holt in Colorado. Dieses beschauliche Städtchen mit seinen liebenswerten Einwohnern ist diesmal nicht ganz so liebenswert. Denn auch in so einer Stadt gibt es schwarze Schafe beziehungsweise jemanden der ein Verbrechen begeht.
Der Journalist erzählt die Geschichte von Anfang an. Im wahrsten Sinne des Wortes mit der Geburt von Jack, dann seine Karriere als Footballstar, seine Familie, sein Vergehen.
Es ist die ruhige aber trotzdem anschauliche Art wie der Autor die Geschichte erzählen lässt. Im Hinterkopf muss man immer an die Waltons denken. Am Ende habe ich ein "Gute Nacht John Boy" fast erwartet.
Trotzdem ist das Buch nicht langweilig. Es ist die Abfolge der Ereignisse, die in sich logisch beim Lesen direkt erwartet wird. Man erahnt die Reaktionen, weiß fast was als Nächstes kommt, Es ist ein liebgewonnener Ort und jetzt passiert so etwas, das kommt wo anders vor aber nicht dort. Trotzdem war ich beim Lesen auf der sicheren Seite, einerseits froh darüber, das es in Holt auch nicht nur eine heile Welt gibt, andererseits traurig weil dem so ist. Schizophren ich weiß aber Gefühle, gerade für Bücher sind nun mal anders.
Der Autor hat damit große Erzählkunst bewiesen. Er ist nahe dran am realen Leben und weit genug entfernt das man sich beim Lesen zurück legen kann und denken, Holt ist ja weit weg in Colorado USA oder noch weiter im Reich der Phantasie.
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Gebundenes Buch
Als Jack Burdett nach 8 Jahren Abwesenheit wieder zurück nach Holt kommt, gerät die Stadt in Aufruhr. Denn sein Verschwinden stand unter keinem guten Stern. Warum kommt Jack ausgerechnet jetzt zurück und was will er?
In Rückblenden erzählt der Journalist Pat die Geschichte …
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Als Jack Burdett nach 8 Jahren Abwesenheit wieder zurück nach Holt kommt, gerät die Stadt in Aufruhr. Denn sein Verschwinden stand unter keinem guten Stern. Warum kommt Jack ausgerechnet jetzt zurück und was will er?
In Rückblenden erzählt der Journalist Pat die Geschichte seiner und Jacks Jugend. Wie Jack als Kind der beliebteste und coolste Junge der Stadt war, wie er langsam auf Abwege gelangte und warum er aus der Stadt geflohen ist. Harufs Schreibweise hat mir wieder super gefallen. Unaufgeregt, sehr lebendig und anschaulich und nie langweilig. Viel wörtliche Rede macht das Buch abwechslungsreich und sehr unterhaltsam.
Das Ende ist unerwartet und hätte noch Raum für viele Seiten geboten. So bin ich ein klein wenig enttäuscht, wenngleich es so realistischer anmutet. Gefreut hätte ich mich auch über ein Wiedersehen mit Personen aus den vergangenen Büchern, aber das sind nur kleine Wünsche. Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Das fiktive Städtchen Holt hat immer wieder etwas Neues, Interessantes zu bieten und Haruf findet immer die passenden Worte für seine Geschichten.
Fazit: ich freue mich jedes Mal erneut, wenn ich wieder jemanden aus Holt kennenlernen darf.
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Gebundenes Buch
Kent Haruf eben
Inhalt:
In seiner Jugend wurde Jack Burdette von allen bewundert und geliebt. Doch nach seinem unrühmlichen Verschwinden vor acht Jahren denken die Einwohner der fiktiven Kleinstadt Holt in Colorado nur noch an Vergeltung. Kein Wunder, dass nicht alles glatt läuft, als …
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Kent Haruf eben
Inhalt:
In seiner Jugend wurde Jack Burdette von allen bewundert und geliebt. Doch nach seinem unrühmlichen Verschwinden vor acht Jahren denken die Einwohner der fiktiven Kleinstadt Holt in Colorado nur noch an Vergeltung. Kein Wunder, dass nicht alles glatt läuft, als Jack nun plötzlich wieder auftaucht.
Meine Meinung:
„Ein Sohn der Stadt“ ist Kent Harufs erster Roman, der wie die anderen in Holt spielt. Nun wurde er auch auf Deutsch übersetzt - im Original erschien er bereits vor vielen Jahren.
Der Schreibstil ist eher nüchtern und einfach. Dies passt aber sehr gut, denn erzählt wird die Story von Pat Arbuckle, dem Herausgeber der örtlichen Zeitung „Holt Mercury“, der stark in die Geschichte verwickelt ist, denn in seiner Jugend waren er und Jack beste Freunde.
In Rückblicken wird die Jugend von Jack und Pat aufgerollt. So kann man gut mit verfolgen, warum sich Jack so entwickelte und ein Stück weit Verständnis aufbringen. Überhaupt sind die verschiedenen Figuren gut gezeichnet. Sie wirken authentisch und wirklichkeitsnah. Die Atmosphäre in dem Städtchen Holt ist gut greif- und vorstellbar.
Mit dem Schluss, der recht offen gehalten ist, bin ich nicht ganz glücklich, wenngleich gerade dieser Ausgang sehr realistisch wirkt.
Ich mochte diesen Roman von Kent Haruf sehr gerne, auch wenn er nicht so tiefgründig und gefühlvoll wie „Die Seelen der Nacht“ ist.
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Gebundenes Buch
Samstagnachmittag im November, ein roter Cadillac, der auf der Hauptstraße parkt. Erst interessiert sich niemand für ihn, doch dann wird man aufmerksam und noch mehr steigt die Neugier in dem kleinen Ort Holt in Colorado, als sich rumspricht, wer in dem Wagen sitzt: Jack Burdett, …
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Samstagnachmittag im November, ein roter Cadillac, der auf der Hauptstraße parkt. Erst interessiert sich niemand für ihn, doch dann wird man aufmerksam und noch mehr steigt die Neugier in dem kleinen Ort Holt in Colorado, als sich rumspricht, wer in dem Wagen sitzt: Jack Burdett, berühmtester Sohn der Stadt, einst hoffnungsvoller Footballstar und Retter der Farmer Kooperative. Bis er verschwand und mit ihm ein Haufen Geld der Kooperative, seine Frau und die Kinder ließ er zurück. Nach acht Jahren ist er nun also wieder da und kann nicht auf einen freudigen Empfang hoffen, denn die Wunden, die er gerissen hat, sind noch immer nicht verheilt. Pat Arbuckle, Lokaljournalist und ehemals bester Freund von Jack, ist ebenso gespannt wie alle andere, doch er hat noch einen ganz anderen Grund sich für den Rückkehrer zu interessieren als die lange zurückliegenden Ereignisse.
Kent Haruf erzählt in seinem Roman die Geschichte eines Lebens und einer Kleinstadt in ihrer verhängnisvollen Wechselwirkung. Der gefeierte Sportler, dem man alles verzeiht und der dank seiner Ausstrahlung immer wieder auf die Füße fällt, egal, was er anstellt, bis er den Bogen überspannt und dennoch den Ort weiter in seinem Griff hält. Aber Holt ist es auch, das ihn zu dem hat werden lassen, was er ist, und so müssen die Bürger auch ein Stück weit mit ihrer eigenen Schuld leben.
Man könnte glauben, dass eine amerikanische Kleinstadt im Mittleren Westen der 1960/70er Jahre nicht wirklich reizvoll für einen Roman ist. Dem Autor gelingt es jedoch, den Leser sofort zu packen und man will wissen, wie es dazu kommen konnte, dass der Sohn der Stadt verschwand und wie die offenkundig noch offenen Rechnungen beglichen werden. Vor allem das subtile Foreshadowing, das Andeuten von dem, was geschehen wird, gelingt Haruf meisterhaft und so kreiert er eine Spannung, die bis zur letzten Seite fesselt.
Auch wenn Jack und Pat nicht wirklich Antagonisten sind, wird an ihnen beiden doch der Kontrast zwischen den Lebensentwürfen verdeutlicht. Jack ist bildungsfern, dafür verfügt er jedoch über Kraft, die er auf dem Spielfeld und der lokalen Fabrik gewinnbringend einsetzen kann. Pat hingegen weiß, dass er die Zeitung seines Vaters irgendwann übernehmen wird und folgt dem vorgezeichneten Plan Schule – Studium - Zeitung - Familiengründung. Immer wieder kreuzen sich die Wege, während Pat geradeaus geht, mäandert Jack und schafft es immer wieder, Menschen für sich zu gewinnen und sich so neue Chancen zu eröffnen. Dabei agiert er jedoch rücksichtslos und egoistisch, was aber niemanden zu stören scheint.
Es ist aber auch die Geschichte des Kleinstadtlebens, wo nichts verborgen bleibt, jeder jeden kennt und in erster Linie: wo die Männer das Sagen haben. Die Frauen leiden still und ertragen unwidersprochen den Platz, den man ihnen zu weist. Wanda Jo, die Jack über Jahrzehnte anhimmelt und alles für ihn tun würde, muss die öffentliche Demütigung ertragen; auch Pats Frau, die aus der Großstadt kam und Kunst und Kultur liebte, stellt ihre Bedürfnisse hinter jene ihres Mannes und mimt 18 Jahre lang schweigend die brave Hausfrau und Mutter. Nur Jessie, Jacks Frau, wagt es irgendwann, laut die Stimme zu erheben, was jedoch relativ pikiert zur Kenntnis genommen wird.
Eine sprachlich und gestalterisch grandiose Kleinstadtstudie, die restlos begeistert.
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