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Alex Schulman
eBook, ePUB
Die Überlebenden (eBook, ePUB)
Roman »Ein Meisterwerk.« Thomas Böhm, Radio eins
Übersetzer: Granz, Hanna
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Über Hoffnung. Über Versöhnung. Über Leben Nach zwei Jahrzehnten kehren die Brüder Benjamin, Pierre und Nils zum Ort ihrer Kindheit - ein Holzhaus am See - zurück, um die Asche ihrer Mutter zu verstreuen. Eine Reise durch die raue, unberührte Natur wie auch durch die Zeit. Im Kampf um die Liebe der Mutter, die abweisend und grob, dann wieder beinahe zärtlich war, haben die Jungen sich damals aufgerieben bis zur Erschöpfung. Heute fühlen sie sich so weit voneinander entfernt, dass es kein Aufeinanderzu mehr zu geben scheint. Und doch ist da dieser Rest Hoffnung, den Riss in der Welt z...
Über Hoffnung. Über Versöhnung. Über Leben Nach zwei Jahrzehnten kehren die Brüder Benjamin, Pierre und Nils zum Ort ihrer Kindheit - ein Holzhaus am See - zurück, um die Asche ihrer Mutter zu verstreuen. Eine Reise durch die raue, unberührte Natur wie auch durch die Zeit. Im Kampf um die Liebe der Mutter, die abweisend und grob, dann wieder beinahe zärtlich war, haben die Jungen sich damals aufgerieben bis zur Erschöpfung. Heute fühlen sie sich so weit voneinander entfernt, dass es kein Aufeinanderzu mehr zu geben scheint. Und doch ist da dieser Rest Hoffnung, den Riss in der Welt zu kitten, wenn sie sich noch einmal gemeinsam in die Vergangenheit vorwagen.
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Alex Schulman, geboren 1976, ist einer der populärsten schwedischen Schriftsteller. Sein Roman >Die Überlebenden<, 2021 bei dtv erschienen, wurde in 30 Sprachen übersetzt. Mit >Verbrenn all meine Briefe<, bei dtv 2022, gelang ihm in Schweden 2018 der Durchbruch als literarischer Autor.
Produktdetails
- Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
- Seitenzahl: 304
- Erscheinungstermin: 20. August 2021
- Deutsch
- ISBN-13: 9783423439404
- Artikelnr.: 61467972
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensent Werner Bartens wundert sich, dass es kein großes dunkles Geheimnis gibt in Alex Schulmans Roman über drei Brüder und ihre emotional unbeholfenen Eltern. Was die Brüder zornig macht, Argwohn und Zwietracht sät, scheint laut Bartens verborgen, weil es kein punktuelles Ereignis ist, sondern das Grauen des Alltäglichen. So düster der Text Bartens erscheint, so großartig funktioniert er für ihn als Familienroman, so intensiv findet er ihn in seinen Nuancen, seiner Lakonie und seinen Bildern, die die Unfähigkeit der Eltern und den Schmerz und die Angst der Kinder vermitteln.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Schulman, der schon meherere Sachbücher veröffentlicht hat, bleibt bei seinem ersten Roman sehr nah an den Figuren. Cornelia Geissler Berliner Zeitung 20211104
Ein Highlight
Das Buch beginnt mit dem Ende: Drei erwachsene Männer, die blutüberströmt am See des ehemaligen roten Sommerhauses in Schweden mit der Asche ihrer Mutter stehen, um diese zu verstreuen.
Drei Jungs, die sich schon als Kinder nicht gut verstanden haben. Geprägt von …
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Ein Highlight
Das Buch beginnt mit dem Ende: Drei erwachsene Männer, die blutüberströmt am See des ehemaligen roten Sommerhauses in Schweden mit der Asche ihrer Mutter stehen, um diese zu verstreuen.
Drei Jungs, die sich schon als Kinder nicht gut verstanden haben. Geprägt von den Alkoholexzessen der Eltern, hätten sie unterschiedlicher nicht sein können.
Ständig buhlten sie um die Aufmerksamkeit der Eltern. Sie litten unter den Launen der Mutter, die ihrem ältesten Sohn den Vorzug gab, während sie die Jüngeren meist abwies. Der Alkoholpegel des Vaters entschied, ob er liebevoller Familienvater oder handgreiflich wurde.
Das Buch wird in zwei Zeitsträngen erzählt:
Der Erste handelt chronologisch von der Kindheit der Jungs, erzählt werden Erlebnisse, Geschichten, kleine Streiche, Auseinandersetzungen, aber auch Anekdoten seltener Verbundenheit.
Der zweite Strang beginnt mit dem Ende und arbeitet sich von Kapitel zu Kapitel zurück, zu dem Zeitpunkt, wo das Schlimme geschah, was alles veränderte.
Es ist eine Geschichte über drei Jungs mit gebrochenen Seelen, die zu oft auf sich alleine gestellt waren und vernachlässigt wurden und die erst als Erwachsene realisieren, was ihnen fehlte und was alles unausgesprochen blieb. Erinnerungen die falsch im Kopf schlummerten, werden erst im erwachsenenalter aufgearbeitet und wieder an den richtigen Platz gerückt.
Alex Schulman hat, in teilweise harter Sprache, ein unglaublich intensives und tiefgreifendes Debüt geschrieben.
Ein Buch so getreu erzählt, dass ich für Minuten in Schweden am See saß und den Mücken beim Tanzen während des Sonnenuntergangs zusehen konnte.
Ein großes Lesehighlight.
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Traurig aber dennoch schön
Meine Meinung
Worte über diese Geschichte zu finden fällt mir nicht leicht. Dafür ist das Buch einfach zu traurig. Ich war nicht darauf gefasst. Abwechselnd in der Gegenwart und Vergangenheit erfährt man von der Kindheit der Brüder …
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Traurig aber dennoch schön
Meine Meinung
Worte über diese Geschichte zu finden fällt mir nicht leicht. Dafür ist das Buch einfach zu traurig. Ich war nicht darauf gefasst. Abwechselnd in der Gegenwart und Vergangenheit erfährt man von der Kindheit der Brüder Benjamin, Pierre und Nils. Man landet jedoch nie in der gleichen Vergangenheit und Gegenwart. Die Szenen beim Urlaub, in Schweden an einem See, muten erst mal idyllisch an. Die drei Brüder tollen durch die unberührte Natur. Schwimmen im See und genießen hinterher ein Essen mit den Eltern auf der Terrasse oder am Strand. Die Eltern leben so in den Tag hinein und genießen das eine oder andere Gläschen Wein. Der Vater bringt den Söhnen das Fischen bei. Erkundet mit ihnen den Wald.
Der Schein trügt. Das merkt man sehr bald. Der Alkoholkonsum der Eltern ist zu groß. Die Launen der Mutter für die Kinder bares Gift. Die Eltern streiten. Die Kinder buhlen um die Gunst der Mutter. Nils ist der Älteste und scheint am besten mit der Situation klar zu kommen. Pierre hat einen Hang zu Aggressionen. Bei einer Szene wurde mir richtig übel. Ich fand sie sehr heftig. Benjamin ist ein typisches Sandwichkind. Er scheint ein besonnener Junge zu sein. Wir erfahren die Geschehnisse aus seiner Sicht.
Ich habe immer überlegt, warum die Eltern so eine komische Ehe führen. Die Mutter ist mal liebevoll, dann wieder total eiskalt zu ihren Jungen. Der Vater kommt verantwortungslos rüber. Der Schreibstil und meine Neugierde haben mich durch die Seiten rasen lassen. Man spürt die Fremdheit, die sich nach über 20 Jahren bei den Brüdern breit gemacht hat. Jeder versucht cool zu sein. Keiner will zeigen, welche seelischen Schäden ihre Kindheit hinterlassen hat. Mit der Urne der Mutter und einigen Gesprächen, offenbart sich den Leser*innen ein grausame Wahrheit. Eine Wahrheit, mit der ich im Leben nicht gerechnet hätte. Sie hat mich zutiefst erschüttert.
Fazit
Eins vorweg: Dies ist kein Sommerroman zum Wohlfühlen. Vielmehr hat mich des öfteren richtig gefroren. Der Schreibstil wechselt zwischen poetisch und derb. Die wunderschöne Natur wird bildhaft beschrieben. Ebenso unappetitliche Szenen. Die gehören aber in die Geschichte hinein. Sie zeigen wie unmöglich die Gesamtsituation für die Kinder war. Wie sie als Männer noch damit zu kämpfen haben. Das Ende hat mich schockiert zurückgelassen.
Ich empfehle jedem die Geschichte, der gerne auch mal ein Familiendrama liest. Ich habe dieses Buch gerne gelesen.
Danke Alex Schulman. Ich gratuliere zum Debüt
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Gebundenes Buch
Meine Meinung und Inhalt
"Jetzt stehen alle drei dicht beieinander, in einer Aggression, die ihnen völlig fremd ist. Plötzlich gibt es keine Wut mehr in ihren Augen, nur noch Verwirrung. Angespannt mustern sie einander. Sie wissen selbst nicht, was sie da tun." (ZITAT) …
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Meine Meinung und Inhalt
"Jetzt stehen alle drei dicht beieinander, in einer Aggression, die ihnen völlig fremd ist. Plötzlich gibt es keine Wut mehr in ihren Augen, nur noch Verwirrung. Angespannt mustern sie einander. Sie wissen selbst nicht, was sie da tun." (ZITAT)
Das Buch hat mich am Ende wirklich sprachlos gemacht, emotional mitgenommen und überraschen können.
Der Schreibstil des Autors ist flüssig und klar. Die Haupterzählung wird rückwärts geschildert, beginnend beim Eintreffen eines Polizeifahrzeugs, weil zwei der Brüder eine Prügelei begonnen haben, bis zum Tod der Mutter im Krankenhaus. Eine Rückblende kommt der Stroy chronologisch aufwärts entgegen, angefangen beim traumatischen Kindheitssommer der Brüder bis in die Therapiestunden des erwachsenen Benjamin.
"Die Überlebenden" bekommt eine absolute Leseempfehlung von mir!
Nach zwei Jahrzehnten kehren die Brüder Benjamin, Pierre und Nils zum Ort ihrer Kindheit – ein Holzhaus am See – zurück, um die Asche ihrer Mutter zu verstreuen.
Eine Reise durch die raue, unberührte Natur wie auch durch die Zeit.
Stellenweise war es als Leser nur schwer zu ertragen, wie sehr die Jungs sich um die Liebe und Aufmerksamkeit der Eltern bemüht haben, nur um dann doch nur auf Ablehnung zu stoßen.
"»Den könnt ihr übrigens behalten«, sagte Mama, und zeigte, ohne
aufzublicken, auf den Butterblumenstrauß, der in einem fleckigen Wasserglas auf dem Tisch stand." (ZITAT)
Schockierend war, dass so viel Unausgesprochenes zwischen den Protagonisten liegt.
»Das habe ich nicht gewusst«, sagt Benjamin. »Ich wusste nicht, dass du mich retten wolltest. Ich wusste nicht, dass du mich gesucht hast.«
Pierre zuckt die Achseln.
»Warum hast du es mir nie erzählt?«, fragt Benjamin.
»Ich habe immer gedacht, du wüsstest es«, sagt Pierre. »Und Mama und
Papa wollten nicht, dass wir mit dir darüber reden, sie meinten, es ginge dir nicht so gut.« (ZITAT)
Heute fühlen sie sich so weit voneinander entfernt, dass es kein Aufeinanderzu mehr zu geben scheint. Und doch ist da dieser Rest Hoffnung, den Riss in der Welt zu kitten, wenn sie sich noch einmal gemeinsam in die Vergangenheit vorwagen.
"Er weiß nicht, dass diese Geschichte auf kein Stück Papier passen wird, dass er gerade in eine mehrere Jahrzehnte lange Erzählung einsteigt, von drei Brüdern, die einmal vor langer Zeit von hier fortgerissen wurden und jetzt gezwungen sind zurückzukehren; dass alles an diesem Ort zusammengehört, nichts steht für sich oder kann einzeln erklärt werden. Das Gewicht all dessen, was in diesem Moment passiert, ist groß, doch das meiste ist längst geschehen. Was sich hier auf der Steintreppe abspielt, das Weinen der drei Brüder, die geschwollenen Gesichter und all das Blut, ist nur der letzte Ring auf dem Wasser, der äußerste, der am weitesten vom Einschlagpunkt entfernt ist." (ZITAT)
Alex Schulman wurde 1976 in Hemmesdynge geboren. Er ist der Sohn des Produzenten und Journalisten Allan Schulman und der Moderatorin Lisette Schulman. Er studierte Film, Literaturwissenschaft und Philosophie an der Stockholmer Universität. 2010 heiratete er Amanda Shulman, mit ihr hat er zwei Töchter und einen Sohn. Sein Memoir ›Glöm mig‹ wurde in Schweden 2017 zum Buch des Jahres gekürt. ›Die Überlebenden‹ ist sein erster Roman, von der schwedischen Presse gefeiert, stand er wochenlang auf Platz 1 der Bestsellerliste. Er erscheint in 31 Ländern.
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Gebundenes Buch
In Alex Schulmans Roman "Die Überlebenden" begleiten die Lesenden die Brüder Benjamin, Pierre und Nils zu einem an einem See idyllisch gelegenen Holzhaus, einem Ort ihrer Kindheit, an welchem sie auf den in einem Abschiedsbrief überraschenderweise mitgeteilten letzten …
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In Alex Schulmans Roman "Die Überlebenden" begleiten die Lesenden die Brüder Benjamin, Pierre und Nils zu einem an einem See idyllisch gelegenen Holzhaus, einem Ort ihrer Kindheit, an welchem sie auf den in einem Abschiedsbrief überraschenderweise mitgeteilten letzten Wunsch ihrer kürzlich verstorbenen, jedoch zuvor schon einige Jahre allein in der Großstadt lebenden verwitweten Mutter deren Ache verstreuen wollen..
Die komplexe Familiengeschichte wird in zwei etwa 20 Jahre auseinander liegenden Handlungssträngen und außerdem von den neuesten Ereignissen jeweils rückwärts gehend erzählt.
Am Ende erfährt die Leserschaft von einer Tragödie, welche die drei jungen Männer so hatte werden lassen wie sie in der Gegenwart sind.
Die Ereignisse werden bildreich geschildert und der aus dem Schwedischen von Hanna Granz in die deutsche Sprache übersetzte Text durch einige Fotografien ergänzt.
Leider wurde mein Lesefluss durch die mir nicht leicht fallende jeweilige zeitliche Zuordnung des Erzählten stark beeinträchtigt.
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Gebundenes Buch
Familiäre Abgründe
Drei Brüder kehren in das Sommerhaus der Familie an einem See in Schweden zurück um die Asche ihrer kürzlich verstorbenen Mutter zu verstreuen. In der Kindheit hatten sie eine enge, aber von Konkurrenz und Konflikten beladene Verbundenheit, als …
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Familiäre Abgründe
Drei Brüder kehren in das Sommerhaus der Familie an einem See in Schweden zurück um die Asche ihrer kürzlich verstorbenen Mutter zu verstreuen. In der Kindheit hatten sie eine enge, aber von Konkurrenz und Konflikten beladene Verbundenheit, als Erwachsene haben sie sich auseinandergelebt und aus den Augen verloren. Der Roman wird kapitelweise in zwei Zeitebenen erzählt, die Gegenwart läuft rückwärts und beschränkt sich auf ungefähr einen Tag, die Vergangenheit verläuft chronologisch über mehrere Jahre Kindheit und Jugend, sodass die Erzählstränge sich zeitlich einander annähern. Im Laufe der Erzählung wird deutlich, dass die Familie sehr isoliert lebt und die enge Beziehung der drei ungleichen Brüder vor alle eine Überlebensstrategie in einem oft problematischen Elternhaus ist. Die Eltern sind zwar da, aber die Erziehung und elterliche Zuwendung scheint sehr sprunghaft zu sein, zeitweise kann man von Vernachlässigung sprechen. Vor allem der mittlere Sohn ist sehr darauf bedacht, entstehende Spannungen im Voraus zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Besonders schwierig wird für ihn die Situation als der ältere Bruder sofort nach dem Abitur die Familie verlässt. Die Mutter leidet offensichtlich unter Depressionen, deren Ursache zunächst nicht klar wird. Das Ende der Erzählung gibt dem Ganzen die entscheidende Wendung und erklärt das zum Teil seltsame Verhalten der Mutter.
Der Schreibstil des Romans ist eher sachlich, als Leser identifiziert man sich mit dem mittleren Bruder und man kann nachvollziehen, dass er sich nur mit dieser nüchternen Herangehensweise den Spannungen und ungelösten Konflikten seiner Kindheit stellen kann.
Für Leser, die sich gerne mit familiären Abgründen beschäftigen, sehr empfehlenswert. Von mir gibt es 5 Sterne.
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Gebundenes Buch
Erschütternde Familiengeschichte
"Die Überlebenden" erzählt in zwei Erzählsträngen von drei Brüdern. Ein Erzählstrang spielt direkt nach dem Tod der Mutter, die sich von ihren Söhnen wünschte, ihre Asche gemeinsam zu verstreuen. Der andere …
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Erschütternde Familiengeschichte
"Die Überlebenden" erzählt in zwei Erzählsträngen von drei Brüdern. Ein Erzählstrang spielt direkt nach dem Tod der Mutter, die sich von ihren Söhnen wünschte, ihre Asche gemeinsam zu verstreuen. Der andere geht in die Vergangenheit der Familie zurück.Etwas gewöhnungsbedürftig ist am Anfang die Rückwärts- Erzählweise des Autors. Er beginnt mit einem Streit der Brüder nach dem Tod der Mutter und geht Kapitelwiederholungen zurück bis zum Tod der Mutter. Damit abwechselnd wir die Kindheit, Jugend und Erwachsenenzeit der drei Brüder in Episoden bzw Erinnerungen des mittleren Bruders Benjamin erzählt. Die Themen sind teilweise sehr hart, die Jungen erleben Zurückweisungen der Eltern, Alkoholkonsum, Schweigen, aber auch schöne Erlebnisse. Rivalitäten und Geschwisterzusammenhalt wird beschrieben. Das Thema des Buchs finde ich sehr interessant und ansprechend, es hat mich sehr bewegt und erschüttert, wie das Verhalten der Eltern das Leben der Kinder, auch noch als Erwachsene, prägt. Das Buch ließ sich sehr gut lesen, durch den Wechsel der Zeitebenen der Erzählung blieb es immer interessant. Trotzdem finde ich, dieses Buch ist keine "leichte Kost" , kein Roman für zwischendurch und wirkt auch nach Beenden der Lektüre noch länger nach.
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Gebundenes Buch
Eine tragische Familiengeschichte, die einen erschüttert und nachdenklich macht!
Schweden
In seiner Not bittet Benjamin die Polizei um Hilfe, da die Situation an dem einsam gelegenen Sommerhaus seiner Familie zu eskalieren beginnt. Es sollte ein besinnliches Treffen mit seinen beiden …
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Eine tragische Familiengeschichte, die einen erschüttert und nachdenklich macht!
Schweden
In seiner Not bittet Benjamin die Polizei um Hilfe, da die Situation an dem einsam gelegenen Sommerhaus seiner Familie zu eskalieren beginnt. Es sollte ein besinnliches Treffen mit seinen beiden Brüdern Nils und Pierre werden, bei dem sie die Asche ihrer Mutter im angrenzenden See verstreuen und von ihr in Ruhe Abschied nehmen wollten. Jahrelang haben sie ein getrenntes Leben geführt und keinen Kontakt untereinander gehabt. Doch dieser Ort lässt ihre ganzen bedrückenden Kindheitserinnerungen wieder hochkommen, die sie alle noch nicht restlos verarbeitet haben.
Auf „Die Überlebenden“ und den Autor Alex Schulman bin ich durch eine andere buchbegeisterte Leserin aufmerksam geworden, mit der ich zusammen diesen Roman gelesen habe. Es ist eine dramatische und tragische Geschichte, die mich trotz der beklemmenden Atmosphäre nicht losgelassen hat. Die landschaftlich wunderschön beschriebene und idyllische Kulisse steht in einem krassen Kontrast zu den Geschehnissen im Buch. Der Roman zeigt die Stärken und Schwächen der Menschen auf, die sie in sich tragen und was dies bei jedem einzelnen für Auswirkungen hat. Durch den ruhigen Erzählstil des Autors, bei dem sein Rückwärtserzählen der Geschichte ein reizvolles aber gewöhnungsbedürftiges Stilmittel ist, bleibt man die ganze Zeit neugierig, was am Anfang von allem passiert ist. Das Aufrollen der Kindheitserlebnisse der drei Brüder, die ständigen Reibungspunkte in der Familie, die gefühlte Lieblosigkeit der Eltern, ihr gestörtes Verhalten und ihr desaströser Lebensstil erschüttern einen. Gefühlt war ich beim Lesen ein Beobachter, bei dem sich das Geschehen wie in einem Film vor den eigenen Augen abspielt und einen dabei in eine nachdenkliche und bedrückende Stimmung versetzt. Eine richtige Nähe und Sympathie zu den Charakteren konnte ich nicht aufbauen, aber sie haben bei mir großes Mitleid, Unverständnis und Bestürzung ausgelöst. Richtig bewegt hat mich der Brief der Mutter zum Ende der Geschichte hin, in dem sie sich Fehler eingesteht und der ein schreckliches Geheimnis in sich birgt. Hier wird einem erst einmal bewusst, wie raffiniert der Autor ein Ereignis am Anfang des Romans beschrieben hat, dass ich ganz anders interpretiert hatte. Der Ausgang der Geschichte, der sich aus dem Polizeieinsatz am Anfang ergibt, bleibt in diesem Roman offen und jeder Leser kann sich gedanklich selber „seinen“ Schluss schreiben. Ich würde mir für Benjamin, Nils und Pierre wünschen, dass sie wieder näher zueinander finden und sich gemeinsam Halt, Vertrauen und Zuneigung schenken können.
Mit „Die Überlebenden“ konnte mich der Autor nicht vollständig abholen, aber die Geschichte wirkt definitiv noch nach.
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Gebundenes Buch
Irgendwo in Schweden, ein Holzhaus am See - man könnte meinen, man sei bei Astrid Lindgren. In dieser Idylle verbringen die Eltern mit ihren drei Söhnen gemeinsam die Sommer, doch der Schein trügt.
"Sie saßen immer nebeneinander, Schulter an Schulter, denn beide wollten …
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Irgendwo in Schweden, ein Holzhaus am See - man könnte meinen, man sei bei Astrid Lindgren. In dieser Idylle verbringen die Eltern mit ihren drei Söhnen gemeinsam die Sommer, doch der Schein trügt.
"Sie saßen immer nebeneinander, Schulter an Schulter, denn beide wollten aufs Wasser schauen. Die weißen Plastikstühle ins hohe Gras gebohrt, ein schiefer kleiner Holztisch, auf dem die fleckigen Biergläser in der Abendsonne glänzten. (...) Im Gras zwischen ihnen eine Kühltasche, die den Wodka bereithielt."
Während Vater und Mutter sich dem Alkohol hingeben, überlassen sie ihre Söhne weitestgehend sich selbst. Was zu Beginn wie die unbeschwerte freie Kindheit dreier Jungen anmutet, ist deren teilweise verzweifeltes Bemühen, die Aufmerksamkeit ihrer Eltern zu erlangen.
Doch ich greife vor. Die Geschichte beginnt mit dem Erscheinen eines Polizisten, der wegen eines Notrufes bei diesem Holzhaus erscheint, wo er drei Männer vorfindet.
"Sie weinen, halten sich im Arm. Sie tragen Anzug und Krawatte. Neben ihnen im Gras steht eine Urne."
Es sind die drei erwachsenen Brüder, die den Wunsch ihrer kürzlich verstorbenen Mutter erfüllen wollen, ihre Asche an diesem See zu verstreuen. Ausgehend von dieser Szene geht Alex Schulman kapitelweise zurück in die Vergangenheit, abwechselnd mit Kapiteln aus der Kindheit der Jungen, die ihrerseits in die Zukunft führen bis zu dem Punkt, der den endgültigen Bruch der Familie bedeutet und wo die beiden Erzählstränge zusammenlaufen.
Von Beginn ist die scheinbar so heile Welt eine trügerische, denn bereits im ersten Kapitel der Kindheit zeigt sich eine Gleichgültigkeit der Eltern, die sogar das Leben der Kinder gefährdet. Jeder der Jungen versucht auf seine Weise damit klar zu kommen: Nils, der Älteste, zieht sich fast vollständig von allem zurück; Pierre, der Jüngste, ist ständig rastlos und ungestüm; und Benjamin, der Ich-Erzähler, nimmt eine Beobachterposition ein, häufig mit dem Versuch zu vermitteln. Als ein Unglück geschieht, ist der letzte Zusammenhalt in der Familie dahin.
Obwohl die Handlung eher ruhig verläuft, entsteht durch die Intensität von Schulmans Beschreibung der Lebenssituation der Jungen wie auch deren Erleben in der Natur und der Familie durchweg eine solche Spannung, die durchaus eines Kriminalromans würdig ist. Lediglich das Ende, das mit einer schockierenden Wendung aufwartet, hinterlässt einen etwas schalen Nachgeschmack - es wirkt etwas zu aufgesetzt, zu sehr à la Hollywood. Doch es ist nur ein kleiner Einwand bei diesem ansonsten anrührenden, hervorragend geschriebenen und auch psychologisch überzeugenden Buch.
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Gebundenes Buch
Diese Familiengeschichte hat es in sich. Sie erzählt von Benjamin und seinen beiden Brüdern Pierre und Nils, die sich mit der Zeit voneinander entfernt haben und nach dem Tod der Mutter als mittlerweile erwachsene Männer wieder zu dritt zusammenkommen. Sie machen sich auf zu der …
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Diese Familiengeschichte hat es in sich. Sie erzählt von Benjamin und seinen beiden Brüdern Pierre und Nils, die sich mit der Zeit voneinander entfernt haben und nach dem Tod der Mutter als mittlerweile erwachsene Männer wieder zu dritt zusammenkommen. Sie machen sich auf zu der Hütte am See, in der sie gemeinsam mit ihren Eltern die schwedischen Sommer ihrer Kindheit verbracht haben, um dort die Asche ihrer Mutter zu verstreuen und dieser Trip wird für sie auch zu einer Reise in die eigene Vergangenheit.
Erzählt wird aus der Perspektive von Benjamin, auf zwei verschiedenen Zeitebenen, die sich gefühlt einander annähern und deren Ausgangspunkt die Hütte am See ist und was dort vor vielen Jahren geschah. Gemeinsam mit den drei Brüdern nähern wir uns dieser Vergangenheit an. Unbehagen und Unheil werden nicht immer direkt ausgesprochen und dennoch schwebt von Beginn an etwas in der Luft. Es gibt sie, diese vermeintliche Idylle dieser wilden Sommertage zwischen Wald und See, in der die Kinder schwimmen, toben, entdecken. Doch diese wird immer wieder gebrochen. Unscharf zunächst, denn wir blicken auf die Familie aus der Sicht des kleinen Benjamin, der zwar bemerkt, dass die Eltern oft ein Glas Schnaps nach dem anderen trinken und die Kinder danach sich selbst überlassen, dass seine Mutter im einen Moment liebevoll kuschelt und im anderen zurückweist, dass der Vater zu Wutausbrüchen neigt. Dass auf sie nicht so gut acht gegeben wird wie auf andere Kinder. Das alles nehmen die Brüder wahr und dennoch ist es das einzige Familienleben, das sie kennen und wie sollte man das in Worte fassen?
Alex Schulmann gelingt es, nicht nur vielschichte Charaktere zu zeichnen, sondern auch beim Lesen eine Spannung aufrecht zu erhalten, die mich das Buch beinahe in einem Zuge durchlesen lies. Vergangenheit und Gegenwart sind fein verwoben, die Beziehungen zwischen den Brüdern berühren, es geht um Schuld und Sich-Vergeben, jedes Kapitel macht die eigene Sicht ein wenig klarer und dann kommt das Ende und das ist eine Wucht. Leseempfehlung!
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Gebundenes Buch
Was ist uns nur passiert?
Axel Schulman erzählt eine bedrückende Familientragödie. Die Brüder Pierre, Benjamin und Nils verbringen die Ferien mit ihren Eltern in einem Sommerhaus am See. Schnell zeigt sich, dass die Ferienidylle getrübt und die familiäre Situation …
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Was ist uns nur passiert?
Axel Schulman erzählt eine bedrückende Familientragödie. Die Brüder Pierre, Benjamin und Nils verbringen die Ferien mit ihren Eltern in einem Sommerhaus am See. Schnell zeigt sich, dass die Ferienidylle getrübt und die familiäre Situation schwierig ist. Die Kinder unterscheiden sich sehr in ihrem Wesen und reagieren unterschiedlich auf die familiären Herausforderungen. Alles scheint auf ein schlimmes Ereignis hinzusteuern: so einschneidend, dass die Familie danach nie mehr das Sommerhaus aufsuchte. 20 Jahre später kehren die Brüder dorthin zurück, um die Asche ihrer Mutter zu verstreuen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten sie kaum mehr Kontakt zueinander, haben sich auseinander gelebt. Immer wieder steht die Frage im Raum, was eigentlich passiert ist?
Axel Schulmann erzählt abwechselnd aus der Vergangenheit und der Gegenwart. Durch die chronologisch erzählten Episoden aus der Vergangenheit und die rückwärtsgerichteten Schilderungen der nahen Gegenwart entsteht das Gefühl, dass beide Stränge auf einen alles entscheidenden Punkt zulaufen. Diese Erzählweise hat mir ausgesprochen gut gefallen und passt sehr gut zur Geschichte. Schulmans Schreibweise hat starke Bilder vor meinem inneren Auge erschaffen. Viele Szenen sind von großer Intensität und haben mich unmittelbar in die beängstigenden, bedrückenden, grausamen, manchmal auch schönen und zuweilen auch abgedrehten Erlebnisse der Brüder hineingezogen. Auch die Beschreibungen der Landschaft sind wunderbar atmosphärisch gelungen. Klug konstruiert, konnte mich der Roman immer wieder überraschen. Die Auflösung hat mich mit aller Wucht getroffen und mit diesem Wissen entfaltet sich plötzlich eine ganz neue Lesart. „Die Überlebenden“ haben mich in mehr als einer Hinsicht beeindruckt.
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