Juno Dawson
eBook, ePUB
Clean (eBook, ePUB)
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
Ein Buch, das unter die Haut geht: scharfsinnig, scharfzüngig und schmerzlich realistisch! Lexi ist reich, cool, ein It-Girl - und heroinsüchtig. Nach einer Überdosis landet sie in der Clarity-Klinik. Ihr Entzug ist hart, die Therapie schier unerträglich, vor allem die Treffen mit den "Mitinsassen": Aufputschmittel-Junkie Saif, Trans-Mädchen Kendall, Guy mit der Zwangsneurose, Bulimikerin Ruby, Ex-Kinderstar Brady. Doch ausgerechnet diese fünf werden zu echten Freunden. Und Brady vielleicht mehr. Lexi öffnet sich vorsichtig, beginnt ihr zerstörerisches Leben zu hinterfragen. Aber ist e...
Ein Buch, das unter die Haut geht: scharfsinnig, scharfzüngig und schmerzlich realistisch! Lexi ist reich, cool, ein It-Girl - und heroinsüchtig. Nach einer Überdosis landet sie in der Clarity-Klinik. Ihr Entzug ist hart, die Therapie schier unerträglich, vor allem die Treffen mit den "Mitinsassen": Aufputschmittel-Junkie Saif, Trans-Mädchen Kendall, Guy mit der Zwangsneurose, Bulimikerin Ruby, Ex-Kinderstar Brady. Doch ausgerechnet diese fünf werden zu echten Freunden. Und Brady vielleicht mehr. Lexi öffnet sich vorsichtig, beginnt ihr zerstörerisches Leben zu hinterfragen. Aber ist ein anderer Weg überhaupt möglich?
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.
- Geräte: eReader
- ohne Kopierschutz
- eBook Hilfe
- Größe: 4.53MB
- FamilySharing(5)
- Text-to-Speech
- Bekannt für fehlende wesentliche Barrierefreiheitsmerkmale
Juno Dawson veröffentlicht regelmäßig Beiträge in diversen Magazinen und Zeitungen, u. a. im Guardian und in Glamour. Vor allem aber schreibt sie spannende Romane und engagierte Sachbücher für Jugendliche. Ihre Geschichten wurden mehrfach ausgezeichnet und in viele Sprachen übersetzt. Juno Dawson lebt und schreibt in Brighton. Mehr über die Autorin unter @junodawson oder auf junodawson.com. Christel Kröning studierte in Düsseldorf Literaturübersetzen. Neben Unterhaltungs- und Jugendliteratur (z. B. Juno Dawson) übersetzt sie Sachbücher, Lyrik, Essays und Erzählungen (u. a. von Virginia Woolf) aus dem Englischen ins Deutsche. Rund um das Thema Literaturübersetzen hält sie auch Vorträge und sie engagiert sich im Presseteam des Verbands der Literaturübersetzer*innen, VdÜ. Mehr über Christel Kröning auf christelkroening.de
Produktdetails
- Verlag: Carlsen Verlag GmbH
- Seitenzahl: 368
- Altersempfehlung: ab 14 Jahre
- Erscheinungstermin: 28. Juni 2018
- Deutsch
- ISBN-13: 9783646922554
- Artikelnr.: 50131619
Auf dem Rücksitz eines Autos wird sie entführt, denkt sie zumindest. Aber sie kann sich kaum wehren, zu sehr wirken die Reste der Drogen noch in ihr. Wo geht es hin und vor allem: warum? Die Clarity-Klinik auf einer einsamen Insel ist das Ziel, dass Nikolai für seine Schwester Lexi …
Mehr
Auf dem Rücksitz eines Autos wird sie entführt, denkt sie zumindest. Aber sie kann sich kaum wehren, zu sehr wirken die Reste der Drogen noch in ihr. Wo geht es hin und vor allem: warum? Die Clarity-Klinik auf einer einsamen Insel ist das Ziel, dass Nikolai für seine Schwester Lexi ansteuert, denn nach dem ersten Schock darüber, dass sie tot sein könnte, muss er etwas unternehmen, damit das Teenager-Mädchen endlich von den Drogen wegkommt. Lexi ist erwartungsgemäß wenig begeistert von dieser Idee, lächerlich, sie als süchtig zu bezeichnen, nur, weil sie wie alle anderen auch beim Feiern mal ein wenig Koks oder Pillen konsumiert. Doch bald schon muss sie erkennen, dass sie sehr wohl abhängig ist und die Tage des Entzugs zehren hammerhart an ihr. Wird sie es durchhalten?
„Clean“ ist bereits das 14. Jugendbuch der Transgender-Autorin Juno Dawson, die vor allen mit ihren LGBT Büchern für Jugendliche bekannt geworden ist. Auch in diesem Roman wird die Transgender-Thematik gestreift, im Zentrum steht jedoch der Drogenkonsum bzw. die nicht realisierte Abhängigkeit. In der Gesamtbeurteilung des Romans bin ich zwiegespalten, einerseits gefällt mir Dawsons Schreibstil sehr gut, der Text und vor allem die Dialoge wirken lebhaft und authentisch, andererseits ist der Roman recht klischeebeladen vor allem moralisierend, was ihn auf der Handlungseben deutlich hinter den Möglichkeiten zurückbleiben lässt.
Die Figur der Lexi ist zunächst sehr plakativ eindimensional angelegt: superreiches Töchterchen eines russischen Oligarchen, die von den Eltern vernachlässigt wird und sich schlichtweg alles erlauben kann. Drogenkonsum und folgende Abhängigkeit sind die logische Konsequenz. Auch die anderen Patienten der Klinik bestechen durch schematische Charakteristika, die wenig Raum für Persönlichkeit lassen. Obwohl die Figuren etwas enttäuschen, kann der Roman zunächst absolut überzeugen, denn die Darstellung der physischen Begleiterscheinungen des Entzugs und des Kontrollverlusts in dieser Zeit wirkt realistisch und vor allem abschreckend. Dies ist die mit Abstand stärkste Phase des Romans. Die unglücklich endende Love-Story zwischen Lexi und Brady ist leider zu vorhersehbar als dass sie ein Gewinn für die Handlung wäre. Auch der Weg zurück ins Leben wird leider wenig differenziert geschildert, sondern führt direkt in die sich lauthals ankündigende Misere, bevor dann noch ein Happy-End drangeklatscht wird. Hier hat die Autorin eine Menge Chancen vergeben.
Dies ist auch der etwas fade Unterton, der nach dem Lesen bleibt. Es drängt sich der Verdacht auf, dass es weniger darum ging, eine glaubwürdige Geschichte zu erzählen, als ein moralisch einwandfreies Jugendbuch zu schreiben, das messerscharf zwischen schwarz und weiß unterscheidet und auf die in der Realität vorhandenen Grautöne verzichtet. Ich bezweifle, dass die Zielgruppe – Leser ab 14 Jahren – so naiv ist, dieses Märchen-Schema zu akzeptieren und die mit dem Holzhammer eingeprügelte Moral „Drogen sind böse!“ für sich als Lebensweisheit mitnimmt. Man hätte jungen Lesern durchaus mehr zumuten können und so eine komplexere Geschichte, die jedoch realistischer gewesen wäre, kreieren können. So bleibt eine schwache Geschichte, die jedoch toll erzählt wird.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Roman Clean von Juno Dawson erschienen am 28.06.2018 im Carlsen Verlag, eBook 299 Seiten
Die 17-jährige Hotelerbin Lexi kommt nach einer Überdosis Heroin in eine luxuriöse Therapieklinik und lernt dort nicht nur weitere süchtige Jugendliche kennen, sondern auch, dass es sich …
Mehr
Roman Clean von Juno Dawson erschienen am 28.06.2018 im Carlsen Verlag, eBook 299 Seiten
Die 17-jährige Hotelerbin Lexi kommt nach einer Überdosis Heroin in eine luxuriöse Therapieklinik und lernt dort nicht nur weitere süchtige Jugendliche kennen, sondern auch, dass es sich lohnt, gegen die Sucht anzukämpfen.
Dank des Eingreifens ihres Bruders kommt Lexi noch rechtzeitig in die Klinik, die einem Luxushotel gleicht. Geld macht eben alles möglich. Aus Sicht von Lexi wird in sehr jugendlicher und ungeschönter Sprache von ihrem Entzug nebst allen Begleiterscheinungen, wie Wahnvorstellungen, Albträumen und den körperlichen Reaktionen erzählt. Rückblicke geben darüber Aufschluss, wie es zur Sucht kam und wie schnell sich diese immer weiter entwickelt hat. Zu Beginn des Buches ist Lexi eine typische Drogenabhängige, verleugnet ihr Problem und ist der Meinung „jederzeit aufhören zu können“. Aufgrund ihres gesellschaftlichen Status spielt Geld keine Rolle, die Beschaffung von Drogen stellt kein Problem dar, ist bei ihren Freunden sogar an der Tagesordnung. Doch der harte Entzug und ein plötzlich aufkommender Überlebenswille machen sie stark und sie lernt, worauf es im Leben ankommt.
Ebenso gibt der Plot Einblick in weitere Süchte und Zwänge, die teils nicht ganz so zerstörerisch aber dennoch sehr lebensbestimmend sind.
Fazit: Es ist erschreckend, wie schnell man von Drogen, Süchten und Zwängen abhängig wird und wie schwer es fällt, von diesen wieder los zu kommen. Natürlich hat ein falscher Freundeskreis großen Einfluss auf evtl. Drogenabhängigkeit. Der teils unbarmherzige Erzählstil wirkt bewusst abschreckend und verfehlt dadurch nicht seine Wirkung. Dies hinterlässt einen gewollten Nachhall und bleibt lange in Erinnerung. Meiner Meinung nach eine Pflichtlektüre für alle Jugendlichen und Erwachsenen.
Mein ganz herzlicher Dank geht an den Carlsen Verlag und an NetGalley für die Zurverfügungstellung des Rezensionsexemplars.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Als ich den Klappentext zu "Clean" las, musste ich an das Buch "Mein Sommer auf dem Mond" von Adriana Popescu denken. Da mir dieses Buch so gut gefallen hat, war ich gespannt wie diese Version der heiklen Themen "Abhängigkeit" und "Therapie" ausfallen …
Mehr
Als ich den Klappentext zu "Clean" las, musste ich an das Buch "Mein Sommer auf dem Mond" von Adriana Popescu denken. Da mir dieses Buch so gut gefallen hat, war ich gespannt wie diese Version der heiklen Themen "Abhängigkeit" und "Therapie" ausfallen würde.
Der Schreibstil von Juno Dawson hat mir sehr gut gefallen. Trotz des "schweren" Themas war das Buch von Anfang an locker und leicht zu lesen.
Lexi, Hotelerbin und Partyjunkie, wird von ihrem Bruder gegen ihren Willen in die Einrichtung Clarity eingewiesen. Nach und nach wird sie mit allen Höhen und Tiefen clean. Dabei lernt sie die anderen Patienten Ruby, Brady, Sasha, Guy, Kendall und Saif kennen. Alle haben Probleme mit der Abhängigkeit: Alkohol, Pillen, Drogen, Sex und Essen.
Lexi muss ihr altes Leben hinterfragen und ändern. Doch nur wie?
Eindrucksvoll beschreibt die Autorin die tollen Gefühle des "High seins" und den abartigen, ekligen Entzug mit seinen Folgen. Man kann die Augen nicht verschließen. Das Buch zeigt die unschöne Seite der Suchtmittel. (Das vom Verlag empfohlene Alter beträgt übrigens 14 Jahre. Dem kann ich hier nur zustimmen.)
Das Buch ist in Abschnitte eingeteilt und zwar in die einzelnen Schritte der Therapie. Dr. Ahmed und Dr. Goldstein, der sympathische väterliche Arzt, der selbst einige Probleme hatte, bringen die jungen Erwachsenen mehr oder weniger zurück ins Leben. Nicht alle werden es schaffen.
Man muss sein Problem erkennen und zu geben, den Willen zum Gesund werden aufbringen, Vertrauen erlernen und Hilfe annehmen, seine eigene Stärke erkennen und Selbsthass umwandeln in das Bestreben ein besserer Mensch zu werden. Dabei muss man Veränderungen zu lassen und Wiedergutmachung leisten.
Lexi und auch die anderen lernen durch die harte Schule, dass man dabei scheitern kann und dass sie sich nun ein Leben lang der Sucht stellen müssen.
"Gossip Girl flog übers Kuckkucksnest", ein Zitat aus dem Buch, was ich sehr passend fand, klärt mit unschönen Leidens- und Lebenswegen auf und lässt den Leser um seine Protagonisten bangen und hoffen: volle Punktzahl.
Einen lobende Ehrenpunkt, gibt es für die im Anhang aufgeführten Hilfsstellen, sofern man sich durch dieses Buch angesprochen fühlt und Hilfe benötigt.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Lexi ist das typische It-Girl. Reiche Eltern, verwöhnt, gelangweilt, eingebildet...
Drogen konsumiert sie regelmäßig, mit ihrem Freund, auf Partys...
Doch der letzte Trip geht schief, mit einer Überdosis wird sie von ihrem Bruder in die Entzugsklinik gebracht.
Er möchte, …
Mehr
Lexi ist das typische It-Girl. Reiche Eltern, verwöhnt, gelangweilt, eingebildet...
Drogen konsumiert sie regelmäßig, mit ihrem Freund, auf Partys...
Doch der letzte Trip geht schief, mit einer Überdosis wird sie von ihrem Bruder in die Entzugsklinik gebracht.
Er möchte, dass seine Schwester clean wird und hoffentlich bald die alte ist.
Der Schreibstil ist sehr jugendlich und lässig, er liest sich locker leicht und flüssig.
Sehr realistisch und aufrüttelnd wird Alexis Geschichte im Entzug erzählt.
Die Figuren fand ich alle sehr authentisch dargestellt, so könnte es wirklich in einer Entzugsklinik zugehen.
In 10 Schritten wird Lexi therapiert und man kann gut erkennen, wie sich Lexi in dieser Zeit wandelt.
Ich fand das sehr spannend zu lesen.
Ein realistisches Jugendbuch, das zum nachdenken anregt. Sehr gut fand ich auch, dass in dieser Suchtklinik nicht nur Drogenabhängige therapiert wurden, so wird noch einmal verdeutlicht, dass auch andere Dinge süchtig machen können.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Sucht ist ein sehr ernstes und emotionales Thema – und das spürt man auch in diesem Roman, der einem wirklich unter die Haut geht.
Protagonistin Lexi steht hierbei im Fokus. Reich, beliebt und dennoch derart gelangweilt und auf der Suche nach dem nächsten Kick, dass sie abrutscht. …
Mehr
Sucht ist ein sehr ernstes und emotionales Thema – und das spürt man auch in diesem Roman, der einem wirklich unter die Haut geht.
Protagonistin Lexi steht hierbei im Fokus. Reich, beliebt und dennoch derart gelangweilt und auf der Suche nach dem nächsten Kick, dass sie abrutscht. Nachdem sie von ihrem Bruder in eine Klinik zwangseingewiesen wurde, versucht sie sich in zehn Schritten zurück ins Leben (ohne Heroin) zu kämpfen. Doch nicht nur ihr Schicksal wird dabei beleuchtet. Auch die anderen Patienten haben alle ihr Päckchen zu tragen. Juno Dawson beschreibt ziemlich brutal und ungeschönt, welchen Herausforderungen sie sich auf ihrem steinigen Weg stellen müssen., welchen Ängsten sie sich stellen müssen und wie sie mit ihren Gefühlen umgehen.
Ein Buch, das sich zwar einiger typischer Klischees bedient, aber dennoch zum Nachdenken anregt.
Ein Leseexperiment, das sich wirklich gelohnt hat, auch wenn es mir ab und an doch sehr an die Nieren ging.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Wenn Drogen zum Problem werden - leider voller Upperclass-Klischees
Lexi ist ein Londoner It-Girl aus reichem Elternhaus: Shoppen, Parties, Drogen und der Kick nach mehr vertreiben die Langeweile - und Lexi direkt in die Drogensucht. Als sie eines abends fast dabei draufgeht, verfrachtet ihr …
Mehr
Wenn Drogen zum Problem werden - leider voller Upperclass-Klischees
Lexi ist ein Londoner It-Girl aus reichem Elternhaus: Shoppen, Parties, Drogen und der Kick nach mehr vertreiben die Langeweile - und Lexi direkt in die Drogensucht. Als sie eines abends fast dabei draufgeht, verfrachtet ihr großer Bruder sie geradewegs in die Clarity-Klinik, eine Einrichtung für reiche Jugendliche und junge Erwachsene, um deren Süchte und Psychosen zu therapieren. Die Einsicht, dass sie ein Drogenproblem hat, ist der erste Schritt zur Besserung - doch davon ist Lexi noch meilenweit entfernt...
Das Buch ist aus Lexis Sicht geschrieben. Dadurch bekommt man all ihre Gedanken und Wahrnehmungen mit, sei es der Drogenrausch, die ersten Reaktionen auf die Clarity-Klinik ebenso wie die langsamen Veränderungen, welche in ihr vorgehen. In der Klinik trifft sie auf andere reiche Patienten, welche unter verschiedenen Süchten und psychischen Erkrankungen leiden und mit denen sie sich austauscht. Lexi selbst sowie ihre Entwicklung sind recht gut im Buch dargestellt. Den Umständen entsprechend. Denn die Jugendlichen stammen alle aus reichem Haus, wodurch alles nur sehr bedingt mit Durchschnittsjugendlichen vergleichbar ist. Denn Fakt ist: Die jungen Leute haben zuviel Zeit und Geld, die Verlockung ist zu groß. Parties, bei denen teure Drogen zuhauf gratis verteilt werden und der Dealer vom Taschengeld entlohnt wird treffen doch eher das Klischee der gelangweilten Upperclass als die Realität der meisten Leute. Ebenso, wie sich kaum einer eine teure Nobeltherapie leisten kann. Hier ist vielmehr das Geld stets präsent und Wundermittel für alle Probleme. Dadurch blieb mir das Buch zu realitätsfern. Zudem plätscherte der Roman am Schluss etwas vor sich hin, was das Buch recht langweilig werden ließ.
Lexi bei ihrer Entwicklung weg von den Drogen zu begleiten ist recht unterhaltsam, jedoch voller Klischees und dadurch nur sehr bedingt mit anderen Jugendlichen ausserhalb der Upperclass vergleichbar.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Als ich Clean von Juno Dawson in der Verlagsvorschau gesehen hatte, musste ich es einfach lesen, denn ich liebe realistische Romane, die offen, ehrlich und direkt sind. Clean versprach genau das zu sein, allerdings konnte es mich nicht komplett überzeugen, da es sich vor allem ab der …
Mehr
Als ich Clean von Juno Dawson in der Verlagsvorschau gesehen hatte, musste ich es einfach lesen, denn ich liebe realistische Romane, die offen, ehrlich und direkt sind. Clean versprach genau das zu sein, allerdings konnte es mich nicht komplett überzeugen, da es sich vor allem ab der Hälfte zu einem etwas kitschigen Märchen mit der Botschaft „Drogen sind böse“ entwickelt. Ich war dann doch etwas enttäuscht, denn das Buch beginnt wirklich vielversprechend.
Juno Dawson stürzt uns direkt mitten ins Geschehen. Die 17jährige Lexi wird von ihrem Bruder „entführt“ und in eine Entzugsklinik verschleppt. Bis dahin war sie das verwöhnte, selbstverliebte It-Girl und Tochter eines Hotelmoguls, das man aus den Medien so gut kennt, die mit ihrer Freizeit nichts anzufangen wusste als Shoppen, Partys, Alkohol, Sex und Drogen. Ja, es beginnt alles schon sehr klischeehaft und das zieht sich auch leider durch das ganze Buch. Alle „bekannten“ Süchte werden natürlich in der Entzugsklinik für Jugendliche therapiert und wirklich jedes Klischee, das man mit Alkohol, Drogen, Magersucht und Co kennt, wird erwähnt. Das blieb immer etwas negativ in meinem Hinterkopf, denn mit schonungslos und roh hat das für mich nichts zu tun. Vielleicht für Jugendliche, die noch kein Buch dieser Materie gelesen haben, aber selbst die dürften diese RosaWolken Welt nicht wirklich glaubhaft finden. Nicht, dass ihr das falsch versteht, das Buch hat mir zum Großteil gefallen, vor allem dieser geniale offene und direkte Schreibstil. Auch die Einblicke in Lexis Leben, was sie alles durchgemacht hat und was sie als völlig normal ansieht, das hat mir richtig gut gefallen. Das ist für mich das wahre Leben, das so schonungslos und ehrlich dargestellt ist. Das war top!
Mein Manko war die Entzugsklinik selbst, hier geht für mich die Realität verloren und das Märchen setzt ein. Ich fand es nicht mehr wirklich glaubwürdig, dass Jugendliche, die doch alle ziemlich fertig mit der Welt sind, plötzlich – ohne große Widerstände – ein neues Leben beginnen wollen. Auch wenn es ein paar Zwischenfälle gibt, war mir das doch zu märchenhaft. Ja, ich habe die Botschaft verstanden, aber sie ist doch sehr plump rübergebracht, wie ich finde und ich musste doch die Augen verdrehen. Denn wir alle wissen, wie auch die „Insassen“, dass Süchte und Abhängigkeiten nicht gut sind. Aber es gibt ja nicht nur schwarz und weiß, wie in diesem Buch dargestellt, hier fehlt mir wirklich etwas der Realitätsbezug und die Autorin hat es mir zu gut gemeint mit ihrem erhobenen Zeigefinger. Als Lexi in ihr Leben zurückkehrt, das ist für mich echt, das glaube ich und das möchte ich lesen. Dann bleibt die Botschaft auch besser hängen. Aber die ganze Geschichte war mir einfach zu rund.
Im Grunde muss ich das Buch in zwei Lager teilen: das echte Leben, das wirklich schonungslos ehrlich erzählt wird. Hier fieberte ich mit, ich wollte erfahren, was passiert ist um so abzustürzen. Und wieder aufzustehen. Das hat mich gepackt. Das war interessant. Das zweite Lager ist wie gesagt die Entzugsklinik, zwar nicht komplett, denn auch hier gibt es richtig gute glaubwürdige Abschnitte, aber insgesamt war mir das zu erhobener Zeigefinger und zu unglaubwürdig. Hier fehlten mir einfach die Probleme, die ja nicht plötzlich weg sein können, das hätte ich gerne etwas roher gehabt.
Aber im Großen und Ganzen gesehen, ist Clean ein sehr interessantes lesenswertes Buch, das man durch diesen unglaublich herrlich ehrlichen Schreibstil wirklich schnell gelesen hat. Allerdings bleibt durch diese klare Schwarz/Weiß Ansicht der Autorin auch ein etwas enttäuschtes Gefühl zurück, das fand ich nicht so sehr gelungen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für