
Dinah Marte Golch
Broschiertes Buch
Wo die Angst ist / Behrens & Kamm Bd.1
Der erste Fall für Behrens und Kamm. Ausgezeichnet mit dem Stuttgarter Krimipreis, Kategorie Wittwer-Debütkrimipreis 2014
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Die unkonventionelle Psychologin Alicia Behrens und Sigi Kamm, der forsche Hauptkommissar der Potsdamer Mordkommission, müssen gegen ihren Willen in einem Fall mit erhöhter Gefährdungslage zusammenarbeiten. Beide überschreiten in ihrer Arbeit Grenzen. Sie provokant, aber moralisch gerechtfertigt. Er nicht immer juristisch sauber, aber erfolgreich. Dabei kommen sie sich heftig in die Quere. Als auf Noyan Akay, den Gründer einer Anti-Rassismus-Bewegung, ein Mordanschlag verübt wird, betreut Alicia Behrens den Vater des Komapatienten und kümmert sich zudem um den einzigen Zeugen: Rüdiger ...
Die unkonventionelle Psychologin Alicia Behrens und Sigi Kamm, der forsche Hauptkommissar der Potsdamer Mordkommission, müssen gegen ihren Willen in einem Fall mit erhöhter Gefährdungslage zusammenarbeiten. Beide überschreiten in ihrer Arbeit Grenzen. Sie provokant, aber moralisch gerechtfertigt. Er nicht immer juristisch sauber, aber erfolgreich. Dabei kommen sie sich heftig in die Quere. Als auf Noyan Akay, den Gründer einer Anti-Rassismus-Bewegung, ein Mordanschlag verübt wird, betreut Alicia Behrens den Vater des Komapatienten und kümmert sich zudem um den einzigen Zeugen: Rüdiger Brandt. Während Sigi Kamm versucht, eben diesen Zeugen zum Reden zu bringen. Doch Brandt wird bedroht und schweigt aus Angst vor dem Täter und aus Sorge um seine Familie. Am Bett seines Sohnes, der vielleicht nie mehr aus dem Koma erwachen wird, treibt der Wunsch nach Gerechtigkeit Mutasim Akay in tiefe Verzweiflung. Und bald stehen sich die beiden Väter in Wut und Ohnmacht gegenüber. Und ein gefährliches Psychospiel beginnt ... Mittendrin: Brandts pubertierende Tochter, die von einem Fremden erpresst wird. Und ihre Mutter, die bereit ist, alles für ihr Kind zu tun. Während die Grenzen zwischen Opfer und Täter verschwimmen, realisieren Alicia Behrens und Sigi Kamm, dass es in diesem Fall keine Gewissheit gibt außer der, dass nichts ist, wie es scheint. Die preisgekrönte Drehbuchautorin Dinah Marte Golch stellt ein herrlich ungleiches Ermittlerpaar ins Zentrum ihres Debütromans. Ihr gelingt ein packender, psychologisch tiefgründiger und raffinierter Krimi. Spannend bis zur letzten Seite!
Golch, Dinah MarteDinah Marte Golch, geboren 1974, wurde 2011 für ihr Drehbuch »Tatort: Nie wieder frei sein« mit dem Adolf-Grimme-Preis und dem Deutschen FernsehKrimi-Preis ausgezeichnet. 2013 erschien ihr erster Roman »Wo die Angst ist«, für den sie den Stuttgarter Wittwer-Preis für das beste Debüt erhielt. Inzwischen wurden mehr als fünfzig ihrer Drehbücher für »Tatort« und Serien wie »Edel & Starck« und »Der Bulle von Tölz« verfilmt. Zurzeit schreibt sie die zweite deutsche Serie für Netflix, das Krimi-Drama »Dogs of Berlin«, das gerade in Berlin gedreht wird.
Produktdetails
- Verlag: Kiepenheuer & Witsch
- Artikelnr. des Verlages: 4001398
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 320
- Erscheinungstermin: 5. September 2013
- Deutsch
- Abmessung: 217mm x 134mm x 27mm
- Gewicht: 442g
- ISBN-13: 9783462045635
- ISBN-10: 3462045636
- Artikelnr.: 38166147
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
»Verwegen, die Fäden aufs Raffinierteste zum Fesseln gespannt, unterhaltsam, ein überaus vielversprechendes Debüt mit zwei Ermittlern, von denen noch einiges zu erwarten ist.« Ingrid Müller-Münch WDR 5 Mordsberatung 20130831
Beschreibung:
Der türkische Abiturient Noyan Akay wird Opfer eines Mordanschlags und liegt seit dem im Koma. Da er Gründer der Anti-Rassismus Gruppe "Schule gegen Rassismus" ist und es einen Zeugen gibt, dessen Beschreibung darauf hinweist, wird vermutet, dass ein Nazi hinter …
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Beschreibung:
Der türkische Abiturient Noyan Akay wird Opfer eines Mordanschlags und liegt seit dem im Koma. Da er Gründer der Anti-Rassismus Gruppe "Schule gegen Rassismus" ist und es einen Zeugen gibt, dessen Beschreibung darauf hinweist, wird vermutet, dass ein Nazi hinter der Tat steckt. Zusammen mit dem Hauptkommissar Sigi Kamm soll die unkonventionelle Psychologin Alicia Behrens ermitteln, auch wenn sie sehr unterschiedliche Ansichten haben und sich in einem früheren Fall schon in die Quere gekommen sind.
Meine Meinung:
Ich liebe dieses Buch! Es hat mich so gefesselt, dass ich es gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Wahrscheinlich lag es an der wunderschönen, detaillierten Schreibweise der Autorin. Erst im Nachhinein habe ich gelesen, dass sie Drehbuchautorin ist. Und ich muss sagen, sie macht ihren Job sehr gut. Ich hatte so gut wie die ganze Zeit ein kleines Filmchen in meinem Kopf und habe die Geschichte umso mehr geliebt, weil sie so unglaublich echt wirkte.
Warum wirkte sie echt? Zum einen ist das Thema Rassismus ein sehr wichtiges, welchem leider zu wenig Beachtung geschenkt wird. Frau Golch bringt die unterschiedlichen Ansichten sehr gut in ihren Charakteren unter. Zusammen mit kleinen Gegenständen die sie in der Geschichte erwähnt oder einzelnen Sätze, die mich als Leser schon fast angesprungen haben, wirkte es alles sehr real und glaubhaft.
Die Dialoge zwischen Alicia und Sigi haben mir besonders gut gefallen. Hier und da konnte ich mir ein grinsen nicht verkneifen.
Mir ergeht es selten bei Krimis und Thrillern, dass ich absolut keine Ahnung habe, wer der Täter ist beziehungsweise worauf das hinauslaufen soll. Aber hier war es der Fall. Es gab so oft überraschende Wendungen, dass ich direkt darauf eingegangen bin und gar nicht mehr an den vorherigen Verdächtigen gedacht habe.
Auch das Ende hat mir sehr gut gefallen. Denn zum einen ist das Buch abgeschlossen, zum anderen aber werden geschickt Informationen eingebracht, die den Leser auf eine Fortsetzung freuen lässt.
Was mir leider nicht ganz so gefallen hat, war der lange Klappentext. Ich bin froh, dass ich immer nur den Text auf dem Buchrücken lese, denn auch hier hätte mir der Klappentext zu viele Informationen gegeben, sodass ich viele Dinge in der Geschichte vielleicht nicht mehr als spannend empfunden hätte.
Auch das Cover hat mich nicht angesprochen. Es ist sehr schlicht und bringt keine wirkliche Botschaft rüber. Im Buchhandel hätte ich mir wahrscheinlich nicht angesehen, worum es hier geht.
Daher bin ich doch sehr glücklich, dieses Buch bei lovelybooks gewonnen zu haben. Nochmals Vielen Dank.
Fazit:
Für jeden Krimi-Fan ein absolutes muss, da die Geschichte so schön beschrieben wird, dass man sie direkt mit lebt. Außerdem spricht die Autorin wichtige Konflikte an, die jeden von uns etwas angehen. Da es nun mal keine halben Sterne gibt, runde ich auf und es gibt 5 volle Sterne und ich freue mich auf die Fortsetzung.
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Der erste Kriminalroman der preisgekrönten Drehbuchautorin: Spannung vom Feinsten!
Zwei Wochen vor Weihnachten: Ein türkischer Abiturient wird ins Koma geprügelt, der einzige Zeuge muss um das Leben seiner Familie fürchten, und der verzweifelte Vater des Opfers will nur eins: …
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Der erste Kriminalroman der preisgekrönten Drehbuchautorin: Spannung vom Feinsten!
Zwei Wochen vor Weihnachten: Ein türkischer Abiturient wird ins Koma geprügelt, der einzige Zeuge muss um das Leben seiner Familie fürchten, und der verzweifelte Vater des Opfers will nur eins: den Täter bestraft sehen.
Ausgerechnet die unkonventionelle Psychologin Alicia Behrens soll Sigi Kamm, den forschen Hauptkommissar der Potsdamer Mordkommission, in diesem Fall unterstützen. Beide überschreiten in ihrer Arbeit Grenzen. Sie provokant, aber moralisch gerechtfertigt. Er nicht immer juristisch sauber, aber erfolgreich. Dabei kommen sie sich heftig in die Quere.
Als auf Noyan Akay, den Gründer einer Anti-Rassismus-Bewegung, ein Mordanschlag verübt wird, betreut Alicia Behrens den Vater des Komapatienten. Und kümmert sich zudem um den einzigen Zeugen: Rüdiger Brandt. Während der Kommissar versucht, eben diesen Zeugen zum Reden zu bringen. Doch Brandt wird bedroht und schweigt aus Angst vor dem Täter und aus Sorge um seine Familie. Am Bett seines Sohnes, der vielleicht nie mehr aus dem Koma erwachen wird, treibt der Wunsch nach Gerechtigkeit Mutasim Akay in tiefe Verzweiflung. Und bald stehen sich die beiden Väter in Wut und Ohnmacht gegenüber. Und ein gefährliches Psychospiel beginnt. Mittendrin: Brandts pubertierende Tochter, die von einem Fremden erpresst wird. Und ihre Mutter, die bereit ist, alles für ihr Kind zu tun. Während die Grenzen zwischen Opfer und Täter verschwimmen, realisieren Alicia Behrens und Sigi Kamm, dass es in diesem Fall keine Gewissheit gibt außer der, dass nichts ist, wie es scheint.
Ein packendes, psychologisch tiefgründiges und raffiniertes Krimidebüt.
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Nichts ist, wie es scheint. – Dieser Satz steht auf der Rückseite des Buches, als Kommentar eines Regisseurs. Tatsächlich war das genau der Gedanke, der mir beim Lesen immer wieder in den Sinn kam.
Zunächst scheint alles recht klar zu sein. Ein Gründungsmitglied einer …
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Nichts ist, wie es scheint. – Dieser Satz steht auf der Rückseite des Buches, als Kommentar eines Regisseurs. Tatsächlich war das genau der Gedanke, der mir beim Lesen immer wieder in den Sinn kam.
Zunächst scheint alles recht klar zu sein. Ein Gründungsmitglied einer Anti-Rassismus-Bewegung wird Opfer eines grausamen Tötungsversuchs. Mitten in Potsdam hat ihm jemand so oft ins Gesicht getreten, dass er mit schwersten Hirnverletzungen im Koma liegt. Dieser Jemand wird von einem Zeugen, der mutig einschritt und dabei selbst verletzt wurde, als klassischer Typ „Neonazi“ beschrieben. Und der Junge war nicht nur ein mutiger Vorkämpfer seiner Bewegung, sondern zusätzlich auch noch Türke. Alles passt hervorragend zusammen.
Der ermittelnde Hauptkommissar Sigi Kamm, bekannt für seine nicht immer juristisch ganz einwandfreie Ermittlung, wird aufgrund der prekären Lage (rassistisch motivierter Mordanschlag) gezwungen, mit der Psychologin Alicia Behrens zusammenzuarbeiten. Sie soll den Vater des Opfers und den geschockten Zeugen nebst Familie betreuen. Und diesen zur Aussage bewegen, denn plötzlich ist er genau dazu nicht mehr bereit…
Bei diesem Buch wäre es tödlich, zu viel zu verraten. Denn es passiert unglaublich viel und immer wieder gibt es neue Entwicklungen. Ich habe manches Mal kopfschüttelnd dagesessen und hab gedacht: „Das kann doch jetzt nicht wahr sein!“ Spannend war es auf jeden Fall, das steht mal fest.
Zwischendurch kamen mir immer mal wieder Zweifel ob es gut ist, mit einem so brenzligen Thema so zu jonglieren. Ich bin mir da auch nach wie vor unsicher. Auf jeden Fall sollte man das Buch sorgfältig lesen und sich Zeit zum Nachdenken nehmen.
Ein zweiter Knackpunkt war für mich persönlich die Psychologin. Psychologen sind auch Menschen, keine Frage. Aber diese schleppte selber ein unbewältigtes Kindheitstrauma mit sich rum, das in der Sektenmitgliedschaft ihrer Eltern begründet war. Den Andeutungen nach würde ich sagen, dass es Zeugen Jehovas gewesen sein müssen. Es gab noch diverse Anspielungen, die mit dem Tod der Mutter zu tun hatten, in den sie irgendwie verstrickt ist und einem scheinbar inhaftierten Vater. Ich schätze – da dies der erste Fall für Kamm und Behrens war – dass in den kommenden Bänden daran noch weiter gearbeitet wird. Ich hoffe vor allen Dingen, dass sie sich selber mal in eine gute Therapie begibt, denn ihr ständiges „sie parkte die eigenen Gefühle in der Warteschleife in ihrem Hinterkopf“ ging mir nach einer Weile doch ziemlich auf die Nerven. Zudem störte mich ihre Art, selbst aus der brenzligsten Situation noch ein Rollenspiel zu machen. Ich hatte das Gefühl, dass diese Frau nicht in der Lage ist, ein einziges normales Gespräch zu führen. Und sie schien auch keine anderen Bedürfnisse zu haben, als immerfort an ihre Therapien zu denken. Für mich war sie ein Musterbeispiel für Verdrängungsverhalten. Vermutlich sollte das auch so rüberkommen, damit in den Folgebänden an ihren Problemen gearbeitet werden kann. Ich hoffe nur, dass dies zügig erledigt wird!
Der Kommissar war mir hingegen sympathisch und die Handlung – wie gesagt – sehr spannend, überraschend und anspruchsvoll. Ich werde dem nächsten Fall der beiden auf jeden Fall eine Chance geben (und hoffe auf eine baldige, erfolgreiche Therapie der Therapeutin).
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Noyan A wird brutal verprügelt und halb tot geschlagen. Bernd, dessen Ehe gerade in die Brüche geht, greift ein und wird ebenfalls verletzt. Der Verdacht fällt auf Neonazis und in diese Richtung wird dann auch ermittelt. Kommissar Sigi Kamm bekommt den Fall und muss zusammen mit einer …
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Noyan A wird brutal verprügelt und halb tot geschlagen. Bernd, dessen Ehe gerade in die Brüche geht, greift ein und wird ebenfalls verletzt. Der Verdacht fällt auf Neonazis und in diese Richtung wird dann auch ermittelt. Kommissar Sigi Kamm bekommt den Fall und muss zusammen mit einer Psychologin, mit der er sich nicht versteht, den Fall klären. Dabei raufen die beiden sich zusammen und bilden fortan ein sehr gutes Team. Sehr wenig Charaktere tummeln sich zwischen den Buchseiten, was den Fall sehr übersichtlich, aber dennoch nicht unspannend macht. Vor allem kommt es ständig zu irgendwelchen Wendungen und der Leser weiß nie, wo er steht. Die Auflösung ist dann auch eine Überraschung. Diesen Krimi könnte ich mir gut als Tatort vorstellen" dachte ich mir beim Lesen. Und es nahm mich dann nicht Wunder als ich die Biografie der Autorin las und feststellte, dass sie Drehbücher für den Tatort schreibt. Stellenweise hätte ich mir mehr Tiefgang gewünscht oder mehr Ausschmückungen. Das hätte die Spannung noch um einiges erhöht. Ich hatte die rund 300 Seiten an einem Nachmittag durch, hätte aber durchaus noch weiter lesen können
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Ein türkischer Jugendlicher, der eine erfolgreiche Antirassismusinitiative gegründet hat, wird kurz vor Weihnachten brutal zusammengeschlagen und dabei lebensgefährlich verletzt. Tatverdächtig ist ein Nazi, den ein Zeuge vor Ort gesehen hat und der noch Schlimmeres verhinderte. …
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Ein türkischer Jugendlicher, der eine erfolgreiche Antirassismusinitiative gegründet hat, wird kurz vor Weihnachten brutal zusammengeschlagen und dabei lebensgefährlich verletzt. Tatverdächtig ist ein Nazi, den ein Zeuge vor Ort gesehen hat und der noch Schlimmeres verhinderte. Dem Vater des Opfers gehen die Ermittlungen zu langsam voran und er beginnt, auf seine Art den Hinweisen nachzugehen. Als der Zeuge nach einem Überfall aus Angst um seine Familie seine Aussage zurückziehen will, wird die Situation äusserst brisant... Hauptkommissar Sigi Kamm und die Psychologin Alicia Behrens, die seit einer gemeinsamen Begegnung vor Gericht eine gegenseitige Abneigung miteinander verbindet, sind gezwungen, in diesem besonders brisanten Fall zusammenzuarbeiten.
Die beiden Hauptfiguren könnten kaum gegensätzlicher sein. Während die Psychologin davon überzeugt ist, dass Worte und Geduld mehr ausrichten können als Gewalt und Zwang, ist der Hauptkommissar nach vielen Berufsjahren der Auffassung, dass bei seiner Aufgabe nichts mehr hilft als Härte und Druck. Die Zwei fetzen sich immer und immer wieder und doch müssen sie (widerwillig) anerkennen, dass jede/r auf auf seine/ihre Weise auch Erfolg hat. Es macht Vergnügen, den Wortduellen der Beiden zu folgen.
Die Geschichte selbst besitzt für einen Krimi einen ungewohnt hohen psychologischen Anteil, was jedoch der Spannung nicht im Geringsten abträglich ist, ganz im Gegenteil. Man gewinnt einen kleinen Einblick in ein Nazimilieu, bei dem einem das Messer in der Tasche aufgeht ('Wie übe ich Druck aus, ohne dass ich strafrechtlich belangt werden kann?' Trifft natürlich auf alle anderen kriminellen Bereiche ebenso zu). Man lernt eine völlig normale Familie kennen, die jedoch alles andere als normal ist und doch in dieser und ähnlicher Konstellation vermutlich überall anzutreffen ist. Kurz: Ein Krimi, der wie aus dem echten Leben gegriffen scheint.
Einziges Manko: Ausgerechnet beim Täter bleiben die psychologischen Erklärungen, weshalb er dies alles so steuern konnte, im Dunkeln. Schade, das hätte mich doch sehr interessiert.
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Der Krimi "Wo die Angst ist" bietet alles, was ein begeisterter Krimileser erwartet.
Sympathische Ermittler mit Ecken und Kanten, einen intelligenten Plot der durchaus tagesakuell sein könnte, ein paar Kniffe und Wendungen und ein stimmiges Ende, welches einen zufrieden …
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Der Krimi "Wo die Angst ist" bietet alles, was ein begeisterter Krimileser erwartet.
Sympathische Ermittler mit Ecken und Kanten, einen intelligenten Plot der durchaus tagesakuell sein könnte, ein paar Kniffe und Wendungen und ein stimmiges Ende, welches einen zufrieden zurücklässt.
Der türkische Schüler Noyan Akay wird so schwer verprügelt, dass er im Koma liegt. Einziger Zeuge dieser brutalen Tat ist Rüdiger Brandt, der verängstigt und erschüttert wirkt, als Kommissar Sigi Kamm ihm auf den Zahn fühlt. Kamm nimmt wie ein guter Spürhund sofort die Fährte auf ist aber ziemlich sauer, dass die Psychologin Alicia Behrens sich in den Fall einmischt, da er die Dame bereits von früher in unguter Erinnerung hat, da sie in einem Prozess so gar nicht auf seiner Wellenlänge war. Also ein leichtes Spannungspotential zwischen den ermittelden Personen, was Spaß macht zu lesen.
Man fragt sich mit den Ermittlern, ob es tatsächlich eine Tat begründet auf Rassenhass war oder ob etwas anderes dahinter steckt. Während dessen wird die vierzehnjähre Tochter von Brandt beim Ladendiebstahl von einem Mann erwischt und zu Dingen erpresst, über die sie sich nachts in den Schlaf weint. Haben die beiden Sachen miteinander zu tun? Ist der Erpresser des Mädchens auch der Schläger oder gibt es hier andere Zusammenhänge, von denen der Leser noch nichts weiß?
Mir hat der Schreibstil ausnehmend gut gefallen. Hier schreibt ein Profi, der seine Spannungsakzente zu setzen weiß und die Geschichte gut mit Fakten und Hintergrundinfos zu füttern versteht. Dieses Buch ist ein gelungenes Erstlingswerk der Autorin Dinah Marte Golch.Bisher war sie erfolgreiche Drehbuchautorin für Krimis im TV und der erste Krimi in Buchform ist sehr spannend.
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Cover: Schon das Design des Buches gefällt mir. Dies war wohl auch der Grund warum ich schließlich den Buchrücken sowie auch die Leseprobe las. Ich wollte mehr über die Geschichte wisssen und wurde neugierig.
Inhalt: Kurz vor Weihnachten wird ein türkischer Abiturient …
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Cover: Schon das Design des Buches gefällt mir. Dies war wohl auch der Grund warum ich schließlich den Buchrücken sowie auch die Leseprobe las. Ich wollte mehr über die Geschichte wisssen und wurde neugierig.
Inhalt: Kurz vor Weihnachten wird ein türkischer Abiturient verprügelt und fällt ins Koma. Der einzige Zeuge, den es in diesem Fall gibt, muss um das Leben seiner Familie fürchten und der Vater des Opfers ist wie besessen darauf den Täter angemessen zu betrafen.
Soviel zum Kurzinhalt, wie auch der Buchrücken ihn beschreibt. Ich will an dieser Stelle nicht zu viel für diejenigen verraten, die dieses Buch noch lesen möchten.
Eindruck: Mir hat dieses Buch außerordentlich gut gefallen und ich habe es ziemlich schnell weglesen können, da die Story mein Interesse geweckt hatte. Diese Art Krimi entspricht nicht den sonstigen, die in meinem Regal stehen und ich danke Vorablesen jedes Mal wieder dafür, dass ich auch mal etwas anderes, und denn auch noch so gutes, lesen durfte. Ein Hauptpunkt im ganzen Buch ist die Beziehung von Kamm und Behrens, die eigentlich nicht zusammen arbeiten können und am Ende jedoch trotzdem den Täter gefasst kriegen.
Für den Leser wirken die Protagonisten und auch die Handlungsorte vollkommen authentisch und auch die Sprache, die die Autorin gewählt hat, passt in die Umgebung. Ich empfehle dieses Buch und hoffe, dass es in die Bestsellerliste aufsteigen wird.
Hut ab!
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