Eva Lohmann
Gebundenes Buch
Wie du mich ansiehst
Roman "Ein Buch wie ein Gespräch mit der besten Freundin." Süddeutsche Zeitung über "Das leise Platzen unserer Träume"
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Der neue Roman der Bestsellerautorin über die Chancen, die im Älterwerden liegen.Zwei Dinge hat Karl seiner Tochter Johanna hinterlassen: Den geliebten, verwilderten Garten - und eine tiefe Sorgenfalte auf der Stirn, die einfach nicht mehr weggehen will. Den Garten mochte Johanna behalten, aber die Sorgenfalte soll weg: Sie lasst das erste Mal in ihrem Leben »etwas machen« und ist fasziniert, wie scheinbar einfach sich die Erschütterungen eines vierzigjahrigen Lebens ausradieren lassen. Mit dem Verschwinden der Falte treten allerdings neue Fragen auf: Warum ist Johanna ihr Aussehen überh...
Der neue Roman der Bestsellerautorin über die Chancen, die im Älterwerden liegen.
Zwei Dinge hat Karl seiner Tochter Johanna hinterlassen: Den geliebten, verwilderten Garten - und eine tiefe Sorgenfalte auf der Stirn, die einfach nicht mehr weggehen will. Den Garten mochte Johanna behalten, aber die Sorgenfalte soll weg: Sie lasst das erste Mal in ihrem Leben »etwas machen« und ist fasziniert, wie scheinbar einfach sich die Erschütterungen eines vierzigjahrigen Lebens ausradieren lassen. Mit dem Verschwinden der Falte treten allerdings neue Fragen auf: Warum ist Johanna ihr Aussehen überhaupt so wichtig? Wie erklart sie die Sache ihrer Tochter, der sie immer gepredigt hat, sich selbst bedingungslos schon zu finden? Und kann das Alterwerden für Johanna nicht auch eine große Freiheit bedeuten?
»Eine kluge Erzahlerin und genaue Beobachterin.« NDR Kultur
Zwei Dinge hat Karl seiner Tochter Johanna hinterlassen: Den geliebten, verwilderten Garten - und eine tiefe Sorgenfalte auf der Stirn, die einfach nicht mehr weggehen will. Den Garten mochte Johanna behalten, aber die Sorgenfalte soll weg: Sie lasst das erste Mal in ihrem Leben »etwas machen« und ist fasziniert, wie scheinbar einfach sich die Erschütterungen eines vierzigjahrigen Lebens ausradieren lassen. Mit dem Verschwinden der Falte treten allerdings neue Fragen auf: Warum ist Johanna ihr Aussehen überhaupt so wichtig? Wie erklart sie die Sache ihrer Tochter, der sie immer gepredigt hat, sich selbst bedingungslos schon zu finden? Und kann das Alterwerden für Johanna nicht auch eine große Freiheit bedeuten?
»Eine kluge Erzahlerin und genaue Beobachterin.« NDR Kultur
EVA LOHMANN, Jahrgang 1981, lebt als freie Autorin in Hamburg und hat eine Tochter. Wie du mich ansiehst ist ihr neuer Roman nach dem großen Erfolg von Das leise Platzen unserer Träume.
Produktdetails
- Verlag: Eisele Verlag
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 240
- Erscheinungstermin: 27. Februar 2025
- Deutsch
- Abmessung: 208mm x 132mm x 25mm
- Gewicht: 354g
- ISBN-13: 9783961612505
- ISBN-10: 3961612501
- Artikelnr.: 71918857
Herstellerkennzeichnung
Julia Eisele Verlag GmbH
Lilienstraße 73
81669 München
kontakt@eisele-verlag.de
Sensibel und genau erzählt, mit viel Gespür für Frauen (nicht nur ab 40) und die Veränderungen, die das Leben mit sich bringt. Kristin Hätterich Wochenblatt Reporter 20250519
»Eine kluge Erzählerin und genaue Beobachterin.«
Johanna hat vor kurzem ihren Vater verloren, der ihr einen verwilderten Garten hinterlassen hat nebst einer Sorgenfalte im Gesicht. Diese lässt sie sich kosmetisch entfernen und fängt damit an, sich Gedanken über ihr Alter sowie ihr Aussehen zu machen. Es bleibt nicht bei einem …
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Johanna hat vor kurzem ihren Vater verloren, der ihr einen verwilderten Garten hinterlassen hat nebst einer Sorgenfalte im Gesicht. Diese lässt sie sich kosmetisch entfernen und fängt damit an, sich Gedanken über ihr Alter sowie ihr Aussehen zu machen. Es bleibt nicht bei einem Eingriff und schon bald muss Johanna sich erklären; ihrem Mann, aber auch ihrer Tochter gegenüber, der sie immer gepredigt hat, dass wahre Schönheit nichts mit dem Aussehen zu tun hat.
»Sie sind immer noch dieselben, man altert nicht über Nacht, und trotzdem, da ist etwas in den Gesichtern, für das Johanna nur ein einziges Wort einfällt. Wir sind alle erschüttert, denkt sie.« (Seite 49)
Dieses recht schmale Buch hat mich drei Tage lang begleitet, denn jede Seite, jedes Kapitel enthielt so viele tolle Sätze, dass ich mit dem Markieren und auch Verarbeiten nicht mehr hinterher kam. Manche Absätze las ich mehrmals, einfach weil diese so authentisch waren und ich mich in vielen Situationen wiedererkannt habe, vor lauter Zustimmung und dem Nicken tat mir irgendwann fast schon der Kopf weh. Johanna dachte und sprach aus, was sicherlich jede Frau schon mal erlebt hat, sie sezierte und hinterfragte, sie zweifelte und stellte in Frage, was bis dahin doch so selbstverständlich war.
»Sich von einem Arzt helfen zu lassen, weil man krank ist, ist trotzdem etwas anderes, als sich helfen zu lassen, weil man sich nicht schön genug fühlt. Es ist seltsam, denkt Johanna. Alle wünschen sich, schön zu sein - aber niemand will sich bei diesem Wunsch erwischen lassen.« (Seite 72)
Wie bereits mit dem Vorgänger »Das leise Platzen unserer Träume« konnte mich Eva Lohmann auch mit ihrem neuesten Werk begeistern und mitreißen mit dem großartigen Schreibstil und ihrer klugen Art. Worte, die treffen, Sätze, die von einer Beobachtungsgabe zeugen, die ihresgleichen sucht. Ein Buch von einer Frau für und über Frauen, das sicherlich auch den ein oder anderen Mann interessieren wird. Eine Bereicherung im großen Teich der Bücher, eine unterhaltsame Lektüre und ein Highlight für mich!
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Zorn auf die Zornesfalte
Johanna hat die weibliche Schallmauer durchbrochen: Sie hat die Vierzig überschritten. Könnte sie dies vielleicht noch verleugnen, hält ihr die fünfzehnjährige Tochter Rosa den jugendlichen Spiegel vor Augen, der bei ihr zum Zerrbild wird. …
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Zorn auf die Zornesfalte
Johanna hat die weibliche Schallmauer durchbrochen: Sie hat die Vierzig überschritten. Könnte sie dies vielleicht noch verleugnen, hält ihr die fünfzehnjährige Tochter Rosa den jugendlichen Spiegel vor Augen, der bei ihr zum Zerrbild wird. Plötzlich beginnt sich Johanna an ihrer Zornesfalte zu stören, hadert mit ihrem Körper und beginnt, alte Überzeugungen über Bord zu werfen. Schließlich findet sie sich bei einem Schönheitschirurgen zur Behandlung wieder und setzt damit eine Kettenreaktion in Gang.
Eva Lohmann hat mit ihrer Johanna eine Protagonistin geschaffen, die eine hohe Identifikation ermöglicht. Bei allzu vielen Gelegenheiten möchte man sich an die eigene Nase fassen und fühlt sich ertappt, andere Entscheidungen der Heldin kann man vielleicht nicht nachvollziehen. Für mich bildete sich im Verlauf des Romans eine Kurve. Anfangs fand ich den Wiedererkennungswert zwischen Johanna und mir erstaunlich hoch, fühlte mich, als hätte mir die Autorin ins Leben geschaut, ehe mir Johanna im weiteren Verlauf der Erzählung und ihrer fragwürdigen Entscheidungen fremder wurde, nur um sie am Ende wieder nah bei sich und bei mir zu finden. Durch diesen Kniff werden Johannas Entfremdung und Verlorenheit ganz wunderbar greifbar.
Anhand der drei Generationen von Johanna, ihrer Tochter Rosa und ihrer Mutter entsteht eine faszinierende, anschauliche Studie der Frau in unserer Gesellschaft und des Bildes anderer Menschen von der Frau, aber auch das Bild der Frau von sich selbst. Alternativbilder liefert die unkonventionelle Angestellte Ruby, die als Gegenentwurf gesehen werden kann.
Dabei bleibt die Handlung nah am zeitgenössischen aktuellen Zeitgeschehen, was ihr eine große Realitätsnähe schenkt und wiederum beim Lesen den Zugang erleichtert.
Dieser Roman hat mich hervorragend unterhalten und mich gleichzeitig zum Nachdenken angeregt. Und schließlich hat er mir einen Spiegel vorgehalten, in dem ich sie gesehen habe, meine Zornesfalte. Aber die bleibt, denn allein der Begriff öffnet doch schon die nächste Klischeeschublade, denn für mich ist es eine Nachdenkfalte, eine Lebensfalte – und die bleibt!
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"[...] man altert nicht über Nacht, und trotzdem, da ist etwas in den Gesichtern, für das Johanna nur ein einziges Wort einfällt. Wir sind alle erschüttert, denkt sie." (S. 49)
Auf einmal sind sie da, die tiefen Falten an und zwischen den Augen oder an den …
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"[...] man altert nicht über Nacht, und trotzdem, da ist etwas in den Gesichtern, für das Johanna nur ein einziges Wort einfällt. Wir sind alle erschüttert, denkt sie." (S. 49)
Auf einmal sind sie da, die tiefen Falten an und zwischen den Augen oder an den Mundwinkeln und erst die hängenden Wangen. Irgendwann schaut man sich im Spiegel an und fragt sich, wann das passiert ist, wann hat sich das Gesicht so abrupt verändert.
So ergeht es auch Johanna, deren Zornesfalte zwischen den Augenbrauen sich nicht mehr wegschminken oder ignorieren lässt. Von ihrem Ehemann Hendrik, der als Kapitän oft für längere Zeit abwesend ist und Johanna mit ihrer Teenager-Tochter, dem Haushalt und ihrem Blumenladen allein lässt, wird sie auch nicht mehr richtig angeschaut. Geschweige denn von anderen Männern. Johanna fühlt sich zunehmend unsichtbar für das männliche Geschlecht. Aber warum stört sie die Unsichtbarkeit und das Altern auf einmal? Was kann Frau dagegen tun? Sollte Frau überhaupt etwas dagegen unternehmen? Und für wen macht Frau das dann wirklich? Für sich selbst oder doch für die anderen? Und wie weit ist man bereit zu gehen?
"Alle wünschen sich, schön zu sein - aber niemand will sich bei diesem Wunsch erwischen lassen." (S. 72)
"Schönsein ist absolut akzeptiert, Schönsein-wollen seltsamerweise nicht." (S. 175)
Eva Lohmann setzt sich kritisch mit den eigenen Erwartungen an den Körper und das Altern auseinander. Mit Johanna hat sie eine Protagonistin erschaffen, mit der sich Leserinnen problemlos identifizieren können. Sehr lesenswert!
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Die 40-jährige Johanna lebt ein geordnetes Leben mit ihrer 14-jährigen Tochter und ihrem Mann. Sie hadert mit den altersbedingten Veränderungen ihres Gesichts und beschließt, sich eine Falte beim Schönheitschirurgen behandeln zu lassen. Und dann kommen weitere Behandlungen …
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Die 40-jährige Johanna lebt ein geordnetes Leben mit ihrer 14-jährigen Tochter und ihrem Mann. Sie hadert mit den altersbedingten Veränderungen ihres Gesichts und beschließt, sich eine Falte beim Schönheitschirurgen behandeln zu lassen. Und dann kommen weitere Behandlungen hinzu, die letzte wenig erfolgreich, aber sehr sichtbar.
Und nun wird sie „gesehen“, allerdings mit dem erschreckten, entsetzten Gesicht ihrer Tochter und ihres Mannes.
Sie zieht sich in den Garten ihres Vaters zurück, den sie nach seinem Tod geerbt hat und findet Ruhe und inneren Frieden in der Arbeit in der Natur.
Die Themen: Älterwerden, weibliche Schönheitsideale, den Wunsch, gesehen zu werden, Mutter-Tochter-Beziehung sind nicht neu und auch nicht neu umgesetzt.
Trotzdem ist es ein lesenswertes Buch.
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Gedanken zum Frausein
Eva Lohmann hatte mich mit ihrem Vorgänger „Das leise Platzen unserer Träume“ schon tief berührt. Und genauso gelingt ihr das mit diesem Buch hier, mit „Wie du mich ansiehst“.
Johanna ist die Protagonistin in diesem Buch, eine Frau …
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Gedanken zum Frausein
Eva Lohmann hatte mich mit ihrem Vorgänger „Das leise Platzen unserer Träume“ schon tief berührt. Und genauso gelingt ihr das mit diesem Buch hier, mit „Wie du mich ansiehst“.
Johanna ist die Protagonistin in diesem Buch, eine Frau in den Vierzigern. Eine Frau in unserer Gesellschaft, die sehr auf Äußerlichkeiten aufgebaut ist. Eine Protagonistin, die die Veränderung, die die Jahre mit sich bringen, bemerkt und die mit der Möglichkeit spielt, diese Veränderungen medizinisch zu verbessern. Gedankengänge, die man denke ich zumindest gedanklich einmal durchspielt. Damit trifft Eva Lohmann einen Nerv. Denn dieser Jugendwahn, dem unsere Gesellschaft unterliegt, trifft uns. Wir beobachten die Falten, die grauen Haare, unseren Körper sehr genau. Wir cremen und färben und unterziehen uns Diäten. Wir optimieren uns. Wie kurz ist da der Weg zu medizinischen Eingriffen? Wie viele von uns nehmen diese in Anspruch? Manche schon in jungen Jahren. Und zu diesem Schritt kommt auch Johanna. Diese tiefe Falte, sie stört. Denn wie wird Johanna mit dieser Falte wahrgenommen? Bemerken sie die Männer noch? Oder wird sie unsichtbar mit den Veränderungen, die das Altern nun einmal mit sich bringt? Gedanken, die der Leserschaft sicherlich bekannt vorkommen werden. Man könnte natürlich sagen, dass man Frieden mit seinem Alterungsprozess schließen könnte. Aber tun wir das wirklich? Wir cremenden und färbenden und abspeckenden Wesen. Oder versuchen wir nicht immer wieder gängigen Schönheitsidealen zu entsprechen, die uns eine immerwährende Aufmerksamkeit in der Gesellschaft suggerieren? Die nächste Falle in den medizinischen Möglichkeiten ist das Wann hört man auf mit der Selbstoptimierung. Denn nach dieser Falte kommt die nächste oder ein anderer Ort am Körper, der zu verschönern wäre. Und damit eine Verlockung, vielleicht für manche auch eine Sucht, oder ein Druck von außen, der Reaktionen hervorruft. Wie gesagt Eva Lohmann trifft für mich einen Nerv mit ihrem Buch in dieser vom Schönheitswahn befallenen Welt.
Aber nicht nur dieses Thema beackert Eva Lohmann in ihrem Buch. Denn dieses Schönheitsthema impliziert natürlich auch die Wahrnehmung der Weiblichkeit in unserer Welt, unsere Stellung in dieser patriarchal tickenden Welt. Und die Interaktionen, denen wir ausgesetzt sind.
Wichtige Thematiken, die Eva Lohmann in ihrem Buch beschreibt. Und sie beschreibt sie mit ihrer sehr sympathischen Protagonistin Johanna, mit ihrer Tochter Rosa und ihrer Freundin und Geschäftspartnerin Ruby.
Ein weiteres Thema ist Johannas Elternhaus, ihr Vater Karl ist verstorben, ihre Mutter hatte sich von ihrem Vater getrennt, lebt allein, hat mit ihrem Weggang auch Johanna verletzt. Das Beziehungsgeflecht der Eltern vergleicht Johanna mit der Beziehung zu ihrem Mann Hendrik, genauso wie sie Blicke wirft auf das Geflecht zwischen sich und ihrer Tochter Rosa und dies in Beziehung setzt zum Verhältnis zwischen ihrer Mutter und ihr. Interessante Gedanken.
Und trotz der Vielzahl der Thematiken ein gelungenes Buch. Denn dieser mir sehr sympathische Charakter Johanna beschäftigt mich sehr, vor allem auch weil Johanna nicht vollkommen ist und mit ihren „Fehlern“ umgeht. In eine Aktion kommt. Und dies in einer ruhig erzählten Art. Gefällt mir sehr. Wie mir auch die Thematiken des Buches sehr gefallen haben. Denn diese Thematiken betreffen uns ja irgendwie alle.
Lesen!
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Johanna ist mitten im Leben, hat einen Blumenladen, eine Tochter, einen Mann und eine tiefe Sorgenfalte. Einer spontanen Idee folgend lässt sich Johanna diese behandeln. Doch sie erzählt es nur ihrer Freundin. Der Familie fällt es nicht mal auf. Sie selbst fühlt sich aber …
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Johanna ist mitten im Leben, hat einen Blumenladen, eine Tochter, einen Mann und eine tiefe Sorgenfalte. Einer spontanen Idee folgend lässt sich Johanna diese behandeln. Doch sie erzählt es nur ihrer Freundin. Der Familie fällt es nicht mal auf. Sie selbst fühlt sich aber besser. Und so kommt eins zum anderen bis sich ein kleiner Eingriff an den Lippen nicht mehr verbergen lässt. Ihr Mann versteht sie nicht, ihrer Tochter ist es unendlich peinlich. Also verzieht sich Johanna in den geliebten Garten, den sie von ihrem Vater geerbt hat, bis sich die Wogen (und die Lippen) wieder glätten.
Eine tolle Geschichte über das Älterwerden und die unterschiedliche Wahrnehmung auf sich selbst und von anderen. Die Zornesfalte steht für mich sinnbildlich für den Zeitpunkt, an dem man sich fragt, ob es das jetzt war und was noch kommt im Leben. Die Kinder werden groß, brauchen einen als Mutter weniger. Und dann hat man als mMutter plötzlich Freiraum, sich selbst zu sehen und es springt einen förmlich an - plötzlich ist man 14/15 Jahre älter, was kommt jetzt. Doch auch wenn die Zornesfalte verschwindet, kann man die Zeit nicht zurückdrehen. Ich fand das Buch sehr angenehm zu lesen, Johanna ist sympathisch, ich konnte mich gut reinversetzen in sie. Tolles Thema und sehr gut umgesetzt.
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Meine Meinung
Manchmal wäre ich gerne weniger unsichtbar
Diese Geschichte wurde von einer Frau für überwiegend weibliche Leserinnen geschrieben. Sie behandelt ein sehr wichtiges Thema: Wie werden Frauen heutzutage alt? Sind Falten etwas Verwerfliches oder ein ganz normaler …
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Meine Meinung
Manchmal wäre ich gerne weniger unsichtbar
Diese Geschichte wurde von einer Frau für überwiegend weibliche Leserinnen geschrieben. Sie behandelt ein sehr wichtiges Thema: Wie werden Frauen heutzutage alt? Sind Falten etwas Verwerfliches oder ein ganz normaler Alterungsprozess?
Johanna ist Mitte vierzig und hadert mit ihren Falten. Überhaupt hat sie das Gefühl, nicht mehr richtig wahrgenommen zu werden.
Sie führt erfolgreich einen Blumenladen. Ihre jüngere Angestellte bringt frischen Wind in das Geschäft, lässt sich regelmäßig kleinere Fältchen wegspritzen und spricht sehr offen darüber. Johanna spielt mit dem Gedanken, es ihr gleichzutun. Doch wie soll sie das ihrer Tochter erklären, der sie stets beigebracht hat, dass Aussehen nicht alles ist und die inneren Werte viel mehr zählen?
Johannas heiß geliebter Vater hat ihr einen Garten hinterlassen, in dem ein gemütlicher Schäferwagen steht. Den behält sie – ihre Falten nicht.
Neue Dinge können nur wachsen, wenn es einen Platz dafür gibt. Zitat aus dem Buch.
Ich habe bereits vor einigen Jahren "Kuckucksmädchen" und "Acht Wochen verrückt" von Eva Lohmann gelesen. Sie trifft stets den richtigen Ton, wenn es um ernste Themen geht. In "Wie du mich siehst" verwebt sie eine Familiengeschichte mit dem heutigen Jugendwahn. Altwerden scheint in unserer Gesellschaft ein großer Makel zu sein.
Johannas Familiengeschichte ist ganz anders, als sie dachte. Ihre Eltern waren geschieden, doch die Gründe dafür waren ihr nie klar. Auch ihre eigene Ehe mit einem Marinekapitän bekommt gewaltige Risse, denn er kann nicht verstehen, warum seine Frau ihr Äußeres nicht akzeptiert – schließlich hat sie ihrer gemeinsamen Tochter ganz andere Werte vermittelt.
Ich habe mich im Garten sehr wohl gefühlt. Es ist ein Ort, bei dem sich Johanna und ihre 15-jährige Tochter wieder sehr nahe gekommen sind, und ihre Seele baumeln lassen konnten. Das Wühlen in der Erde und das Gras unter den Füßen hatten eine meditative Wirkung.
Johannas Mutter ist für mich eine sehr starke Persönlichkeit, da sie nach der Scheidung ihr Leben ganz alleine gemeistert hatte. Sie muss jeden Cent drei mal umdrehen und nimmt auch keine Hilfe von ihrer Tochter an.
Der Schreibstil ist flüssig, und das Thema ist hochaktuell. Ich war von Anfang an gefesselt und habe den Humor in der Geschichte sehr genossen.
Die Figuren sind gut gezeichnet und waren mir ausnahmslos sympathisch.
Fazit
"Wie du mich ansiehst" regt zum Nachdenken an. Welche Werte zählen wirklich? Lösen Botox und Hyaluronbehandlungen alle Probleme und machen eine Frau sichtbarer und glücklicher?
Eigentlich ist Lebenserfahrung etwas, das Johanna attraktiv findet. Zitat aus dem Buch.
Von mir eine klare Empfehlung. Danke Eva Lohmann.
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Wie du mich ansiehst ist das zweite Buch der Autorin, das ich gelesen habe. In ihren Romanen spricht sie uns Frauen aus der Seele, Eva Lohmann versteht es meisterhaft, unsere Empfindungen in Worte zu fassen. Wie schon „Das leise Platzen unserer Träume“ ist auch dieses Buch für …
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Wie du mich ansiehst ist das zweite Buch der Autorin, das ich gelesen habe. In ihren Romanen spricht sie uns Frauen aus der Seele, Eva Lohmann versteht es meisterhaft, unsere Empfindungen in Worte zu fassen. Wie schon „Das leise Platzen unserer Träume“ ist auch dieses Buch für mich ein Highlight.
Johanna, 40, ist Inhaberin eines Blumenladens. Ihr Mann Hendrik ist Kapitän und oft wochenlang auf See unterwegs. Die beiden haben eine 15jährige Tochter namens Rosa. Jo ist mit ihrem Leben zufrieden, auch der Laden läuft gut. Doch dann stirbt ihr Vater Karl, zu dem sie ein inniges Verhältnis hatte. Karl hinterlässt ihr seinen Garten mit einem Schäferwagen, in dem er oft übernachtet hatte. Die Arbeit im Garten hilft Jo bei der Trauerbewältigung. Mit Ruby, Rosa und Lone erschaffen sie ein Blumenparadies, das sie zum einen Karl näherbringt, und zum anderen ihre physischen Kräfte bis zum Äußersten fordert.
Die Trauer um ihren Vater hinterlässt Spuren in ihrem Gesicht, so zumindest Johannas persönlicher Eindruck. Als Ruby, ihre 30jährige Mitarbeiterin, ihr versichert, dass nichts dabei sei „was machen zu lassen“, auch sie habe sich schon Botox spritzen lassen, kommt sie ins Grübeln. Sie beobachtet die Blicke der vorbeigehenden Männer und glaubt, für diese unsichtbar geworden zu sein. Kurz entschlossen sucht sie Rubys Schönheitschirurgen auf und lässt sich von ihm die Zornesfalte entfernen. Als weder Hendrik noch Rosa das Verschwinden der Falte bemerken, ist sie sehr enttäuscht.
Ich habe mir sehr viele Stellen im Buch markiert, da ich mich wie wohl jede Frau, die das Buch liest und nicht mehr in der Blüte ihrer Jugend steht, sehr oft wiedererkannt habe. Warum ist das Aussehen für uns Frauen so wichtig? Johannas beste Freundin fragt, ob Jo etwa „fuckable“ bleiben will und ihr Hendrik nicht mehr genüge.
Als Jo sich die Lippen aufspritzen lässt, kommt es zum Eklat. Rosa ist entsetzt, und Hendrik versteht nicht, warum Johanna „wie ein Entchen“ aussehen will.
Doch dann kommt Rosa mit einem Problem nach Hause, und Johannas Besuche beim Schönheitschirurgen verlieren an Bedeutung. Sie muss feststellen, dass sich Mutter und Tochter in verschiedenen Lebensphasen befinden: Rosa wäre gern für Männerblicke unsichtbar, während Johanna sich Hyaluron spritzen lässt, um sichtbar (fuckable?) zu bleiben.
Ein wunderbarer Roman, der zum Nachdenken über die Sicht auf die Frau in unserer Gesellschaft anregt. Von mir eine große Leseempfehlung.
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WIE DU MICH ANSIEHST
Eva Lohmann
Die 40-jährige Johanna fühlt sich unsichtbar - oder besser gesagt: übersehen. Schon lange hat kein Mann mehr einen Blick auf sie geworfen. Nicht, dass sie Bestätigung bräuchte, schließlich ist sie glücklich mit Hendrik …
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WIE DU MICH ANSIEHST
Eva Lohmann
Die 40-jährige Johanna fühlt sich unsichtbar - oder besser gesagt: übersehen. Schon lange hat kein Mann mehr einen Blick auf sie geworfen. Nicht, dass sie Bestätigung bräuchte, schließlich ist sie glücklich mit Hendrik verheiratet. Doch einmal wieder dieses gewisse Funkeln in fremden Augen zu sehen, das wäre schön.
Als ihre Angestellte sie auf die Zornesfalte zwischen ihren Augen aufmerksam macht, wird Johanna nachdenklich. War die schon immer da? Vielleicht hat sie sie von ihrem kürzlich verstorbenen Vater Karl geerbt? Doch warum grämt sie sich überhaupt? Ihr Leben läuft doch gut - ihr Blumenladen floriert, die neue Angestellte Ruby bringt frischen Wind in den Laden und mit ihrer 15-jährigen Tochter Rosa versteht sie sich prächtig. Woher also kommt diese Falte?
Kurzerhand vereinbart Johanna einen Termin in einer Ästhetik-Praxis für eine kleine Botox-Behandlung. Das Ergebnis ist fantastisch - die Falte ist verschwunden! Doch warum scheint sie die Einzige zu sein, die das bemerkt? Weder Hendrik noch ihre Tochter nehmen die Veränderung wahr. Vielleicht braucht es eine weitere Behandlung …
„Wie du mich ansiehst“ ist die Geschichte einer modernen Frau, die sich zwischen Familie, Beruf und eigenen Bedürfnissen wiederfinden muss. Johanna, eine selbstständige Floristin, jongliert zwischen Alltagspflichten und Selbstzweifeln, während ihr Mann Hendrik als Marinekapitän meist abwesend ist. Sie will ihrer Tochter gute Werte mitgeben, erkennt jedoch, dass es manchmal notwendig ist, Regeln neu zu definieren.
Der Roman thematisiert Trauerbewältigung, das Älterwerden, die Herausforderungen von Mutterschaft und Ehe sowie den Balanceakt zwischen Beruf und Familie.
Eva Lohmanns leichter, flüssiger Schreibstil ließ mich durch die Seiten fliegen, und ich konnte intensiv mit Johanna mitfühlen.
Unbedingt lesen!
4½/5
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Mit dem Alter kommen - Falten und Freuden - Johanna ist Blumenhändlerin, hat eine Teenie-Tochter und einen Ehemann, der als Marinekapitän wochenlang fort ist. In ihrem Laden unterstützt sie die quirlige und kreative Ruby, die mit neuen Ideen frischen Wind bringt und neue Kundinnen …
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Mit dem Alter kommen - Falten und Freuden - Johanna ist Blumenhändlerin, hat eine Teenie-Tochter und einen Ehemann, der als Marinekapitän wochenlang fort ist. In ihrem Laden unterstützt sie die quirlige und kreative Ruby, die mit neuen Ideen frischen Wind bringt und neue Kundinnen anlockt. Als ihr Vater Karl stirbt, nimmt Johanna dies emotional mehr mit, als sie gedacht hätte. Alte Erinnerungen an seinen Garten, den sie von ihm geerbt hat, kommen hoch. Gedanken kreisen um das Älterwerden, um die ersten Falten im Gesicht und ihr Verhältnis zu ihrer Mutter und Tochter. Doch Karl und sein Garten bringen mehr Veränderung mit sich als nur diese Gedanken und die Zornesfalte im Gesicht seiner Tochter.
Johanna ist mit 40 in der Mitte des Lebens und hat auf den ersten Blick eigentlich alles richtig gemacht: Ihr Laden läuft gut. Sie hat einen guten Draht zu ihrer Tochter und auch ihre Ehe ist glücklich. Und doch hadert sie mit sich und ihren unterschiedlichen Rollen. Mit ihrer eigenen Wahrnehmung und dem Bild nach außen. Ist sie noch attraktiv und begehrenswert? Warum ist sie nicht (mehr) so flippig wie die jüngere Kollegin? Wie wirkt sie auf andere? Kurzerhand lässt sie sich die Zornesfalte „wegspritzen“. Aber ist das die „Lösung“?
Johannas Reflektieren über die kleinen und großen Entscheidungen und Veränderungen im Leben, im Beruf, im Aussehen. Das fand ich persönlich sehr erfrischend realistisch und authentisch, wenn ich auch nicht immer jeden Gedanken so mitgehen konnte.
Mir gefiel der Roman sehr gut und auch sprachlich war er herrlich leicht umgesetzt. Eine insgesamt schöne und runde Geschichte, die ich gern gelesen habe.
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