Mechtild Borrmann
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Wer das Schweigen bricht
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In den Wirren des Zweiten Weltkriegs verlieren sich sechs junge Menschen in einem Netz aus Freundschaft, inniger Liebe und tiefgreifendem Hass. Was aber hat das mit Robert Lubisch zu tun, der beinahe sechzig Jahre später im Nachlass seines Vaters den SS-Ausweis eines Unbekannten und das Foto einer schönen Frau findet?
Mechtild Borrmann, Jahrgang 1960, verbrachte ihre Kindheit und Jugend am Niederrhein. Bevor sie sich als Schriftstellerin einen Namen machte, war sie u.¿a. als Tanz- und Theaterpädagogin und Gastronomin tätig. Die Autorin ist mit zahlreichen renommierten Preisen, u.a. dem deutschen Krimipreis ausgezeichnet worden. Ihre Romane "Trümmerkind", "Grenzgänger" und "Feldpost" standen monatelang unter den TOP 10 der Spiegel-Bestsellerliste. Mechtild Borrmann lebt als freie Schriftstellerin in Bielefeld.
Produktdetails
- Droemer Taschenbuch 30418
- Verlag: Droemer/Knaur
- Originaltitel: Wer das Schweigen bricht
- Artikelnr. des Verlages: 3006685
- 7. Aufl.
- Seitenzahl: 240
- Erscheinungstermin: 1. Oktober 2014
- Deutsch
- Abmessung: 188mm x 123mm x 20mm
- Gewicht: 212g
- ISBN-13: 9783426304181
- ISBN-10: 342630418X
- Artikelnr.: 40814426
Herstellerkennzeichnung
Droemer Taschenbuch
Maria-Luiko-Straße 54
80636 München
produktsicherheit@droemer-knaur.de
"ein ausgezeichneter, historischer Kriminalroman über die Zeit des Nationalsozialismus in der deutschen Provinz" www.geisterspiegel.de 20180328
Es ist eine sehr interessante Geschichte, die trotz der wenigen Seiten komplex aufgebaut ist und durch unerwartete Wendungen immer wieder überraschen kann. Dabei kommt der Roman ohne viel Blutvergießen und Action aus, fesselt eher durch einen interessant angelegten und auch glaubhaften …
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Es ist eine sehr interessante Geschichte, die trotz der wenigen Seiten komplex aufgebaut ist und durch unerwartete Wendungen immer wieder überraschen kann. Dabei kommt der Roman ohne viel Blutvergießen und Action aus, fesselt eher durch einen interessant angelegten und auch glaubhaften Plot.
Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen - 1939-52 und 1998 – und beide Handlungsstränge sind auf zunächst unklare Weise miteinander verknüpft. Während im Jahr 1998 Robert Lubisch den Nachlass seines Vater verwaltet und dabei auf die Fotografie einer jungen Frau stößt, die er nicht kennt, geht es in der Vergangenheit um sechs junge Menschen, die sich ewige Treue versprechen, diese aber dann doch nicht halten können, weil der Krieg und die schrecklichen Zeit sie Dinge machen lassen, die eigentlich nicht ihrem Naturell entsprechen. Robert lässt das Foto keine Ruhe und er beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln - und erfährt Unglaubliches über seinen Vater, die Vergangenheit und eine Zeit, in der Angst und Kampf ums Überleben an der Tagesordnung standen.
Ich habe mich auf beiden Zeitebenen sehr wohl gefühlt und fand die Verknüpfung von Kriminalroman in der Gegenwart und den Lebensgeschichten in der Vergangenheit sehr gelungen. Es geht um Freundschaft und Liebe, um Sehnsüchte und Schuld – und das zu einer Zeit, in der die Menschen unter ständiger Angst leben und auch darunter zu handeln hatten.
Die Charaktere sind gut gezeichnet, dabei schafft es die Autorin, sie durch die Geschichte wirklich lebendig werden zu lassen – es sind Menschen mit Ecken und Kanten und zum Teil sehr schrulligen und eigenen Ansichten. Ich fand sie dadurch authentisch, und auch wenn mir nicht jeder sympathisch war, habe ich das Handeln durch die Lebensgeschichten vielleicht ein bisschen besser verstehen können.
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, kommt ohne große Schnörkel aus und schafft eine ganz eigene, zum Teil bedrückende Atmosphäre, die aber wunderbar zur Geschichte passt. Dadurch wird das Buch sehr berührend und intensiv, und auch wenn die Geschichte nicht im klassischen Sinne spannend ist, war ich doch gefesselt und wollte unbedingt wissen, wie denn nun die verschiedenen Handlungsstränge miteinander verknüpft sind. Natürlich habe ich auch selbst überlegt, wie sie verbunden sein könnten, wurde aber immer wieder auf verschiedene Fährten gelockt. Erst ganz zum Schluss habe ich die Zusammenhänge erahnt – ich fand das Ende dann aber passend und habe es als guten Abschluss für die Geschichte empfunden.
Mein Fazit
Eine tolle Mischung aus Lebensgeschichte und Kriminalroman, gut lesbar durch einen direkten und schnörkellosen Schreibstil, mit Figuren, die zwar nicht immer sympathisch, dafür aber authentisch sind und durch ihre Zeit geprägt wurden. Mich hat das Buch packen und fesseln können – daher gebe ich gerne 4/5 Sternen.
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Im ländlichen Kranenburg, nahe der deutsch/holländischen Grenze wird im Jahr 1998 eine Journalistin tot in ihrem Haus gefunden. Es gibt keine Zweifel, dass es sich um Mord handelt. Findet die Tat ihre Ursache in den Recherchen, die sie für Robert Lubisch anstellt oder handelt es sich …
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Im ländlichen Kranenburg, nahe der deutsch/holländischen Grenze wird im Jahr 1998 eine Journalistin tot in ihrem Haus gefunden. Es gibt keine Zweifel, dass es sich um Mord handelt. Findet die Tat ihre Ursache in den Recherchen, die sie für Robert Lubisch anstellt oder handelt es sich um typischen einen Raubmord.
Die Ermittlungen der Polizei führen uns zurück ins Jahr 1939. Anhand von sechs befreundeten Jugendlichen führt die Autorin ihre Leser durch die Jahre 1939 bis 1950. Ihre Entwicklung ist auf sehr sensible, anschauliche und auch glaubwürdige Weise dargestellt. Die Charaktere der Hauptpersonen sind sehr sorgfältig herausgearbeitet. Anhand der Nebencharaktere werden die gesellschaftlichen Umbrüche der Zeit des aufkeimenden Nationalsozialismus sowie des 2. Weltkriegs lebendig aufgezeichnet, ohne zu moralisieren und ohne platte Schuldzuweisungen. Die Erzählperspektive wechselt ab zwischen den Ermittlungen im Jahre 1998 und den Erinnerungen der Therese geborene Pohl, die inzwischen auf Mallorca lebt.
Durch die überaus anschauliche und bisweilen auch poetische Sprache wird der Kontrast zwischen dem sonnigen und malerischen Mallorca und dem kalten, zerstörerischen und verzweifelten Kriegsgeschehen am Niederrhein besonders hervorgehoben.
Da die Ermittlungen im Mordfall deutlich hinter den Schilderungen der geschichtlichen Entwicklungen und der menschlichen Schicksale zurücktritt, würde ich das Buch nicht als typischen Krimi betrachten. Für mich ist es eher ein Kriegsroman mit menschlichem Tiefgang. Dieses Werk hat meiner Meinung nach das Potential zum Klassiker. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass das Buch auch den schulischen Literaturunterricht bereichern wird.
Ausnahmsweise habe ich dieses Werk als Hörbuch gehört, in der ungekürzten Fassung gelesen von Katrin Daliot. Ihre Stimme fand ist sehr angenehm zu hören, sie nimmt sich durch ihre gefühlvolle, ruhige Intonation der verschiedenen Rollen persönlich zurück und lässt den Inhalt des Buches im Mittelpunkt stehen. Das Hörbuch kommt gänzlich ohne Geräuschekulisse oder Hintergrundmusik aus und ist durch die Dauer von ca. 395 Minuten verteilt auf 6 CDs relativ schnell zu hören, ohne dass man den Überblick verliert.
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Broschiertes Buch
Mechthild Borrmann hat einen Krimi geschrieben, der kurz und doch sehr berührend ist. Robert Lubisch findet nach dem Tod des Vaters einen SS-Ausweis und ein Foto von einer unbekannten Frau in dem Schrnak seines Vaters. Wer ist diese Frau? Und was hat der Ausweis zu bedeuten? Er begibt sich auf …
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Mechthild Borrmann hat einen Krimi geschrieben, der kurz und doch sehr berührend ist. Robert Lubisch findet nach dem Tod des Vaters einen SS-Ausweis und ein Foto von einer unbekannten Frau in dem Schrnak seines Vaters. Wer ist diese Frau? Und was hat der Ausweis zu bedeuten? Er begibt sich auf die Spurensuche und reißt unbewußt damit auch die Wunden einiger Menschen auf. Denn 1939 lebten in einem Dorf sechs gute Freunde zusammen. Sie verbrachten viel Zeit miteinander und schworen sich nicht aus den Augen zu verlieren. Doch der Zweite Weltkrieg zerstörte ihre Illusion und sie wurden fast Gegner. Während die Einen sich dem Nationalsozialismus anschlossen, verweigerten die Anderen den Gehorsam und die Gleichschaltung.
Eine Journalistin, die Lubisch ihre Hilfe anbietet, ahnt die Bedeutung der Geschichte und recheriert auf eigene Faust weiter. Doch dies wollen manche Menschen unbedingt verhindern.
Lubisch ahnt, dass er hier wohl eine dunkle Seite seines Vaters entdeckt hat und will das Ganze stoppen...doch nun ist es zu spät.
Spannend und interessant zu gleich ist dieser Krimi. Sehr gut geschrieben und vorallem ohne Umschweife und Schnörkel kommt die Geschichte zügig zum Punkt. Frau Borrmann hat mich auch mit dem zweiten (für mich) Buch überzeugt und begeistert.
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Inhalt:
1998 findet Robert Lubisch im Nachlass seines Vaters einen SS-Ausweis und ein Foto einer jungen unbekannten Frau. Er findet einen Hinweis auf dem Foto und macht sich auf den Weg, in die Vergangenheit seines Vaters aufzutauchen. Dabei begegnet er der taffen Journalisten Rita Albers, die …
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Inhalt:
1998 findet Robert Lubisch im Nachlass seines Vaters einen SS-Ausweis und ein Foto einer jungen unbekannten Frau. Er findet einen Hinweis auf dem Foto und macht sich auf den Weg, in die Vergangenheit seines Vaters aufzutauchen. Dabei begegnet er der taffen Journalisten Rita Albers, die sich sofort in die Nachforschung stürzt. Hierbei wird dann die Geschichte von 6 Freunden erzählt, die 1939 mit dem Anfang des 2. Weltkriegs beginnt. Immer im Wechsel mit den aktuellen Ermittlungsgeschehnissen in der Gegenwart von 1998. Doch mehr soll zum Inhalt nicht gesagt werden
Fazit:
Der Roman ist wundervoll erzählt, die Sprachwahl gefällt mir genauso gut, wie der Wechsel zwischen 1939 und 1998. Es macht dieses Buch noch lebendiger, tiefgehender.
Mit diesem Roman schafft es Mechtild Borrmann eine Geschichte um Freundschaft, unschuldige nichterfüllter Liebe im Hintergrund des Geschehens des Faschismus zu entwickeln. Auch hier wird deutlich, wie sehr manche Menschen vom Faschismus Gebrauch genommen haben, um sich Vorteil zu verschaffen oder ihre Macht an anderen auszulassen. Menschen, die anders sind, die nicht ins Regime passen wurden ausgegrenzt, es durfte halt einfach nicht sein. Auch hier leidet die Freundschaft darunter, wobei doch jeder unter Freundschaft auch Treue versteht.
Nicht ohne Grund hat dieses Buch den "Deutschen Krimi Preis 2012" erhalten.
Mechtild Borrmann kommt auf meine "Autorenbeobachtungsliste"
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Broschiertes Buch
Essen-Bredeney im Jahre 1998. Der Industriemagnat Friedhelm Lubisch ist verstorben. Im Nachlass des Vaters findet sein Sohn Robert den SS-Ausweis eines Unbekannten und ein altes Foto einer schönen, jungen und ihm ebenfalls unbekannten Frau. In den letzten Jahren war das Verhältnis zu …
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Essen-Bredeney im Jahre 1998. Der Industriemagnat Friedhelm Lubisch ist verstorben. Im Nachlass des Vaters findet sein Sohn Robert den SS-Ausweis eines Unbekannten und ein altes Foto einer schönen, jungen und ihm ebenfalls unbekannten Frau. In den letzten Jahren war das Verhältnis zu seinem Vater arg getrübt, zu wenig konnte der Sohn den Ansprüchen des Vaters genügen. Nun erwacht in Robert die Neugierde: Gibt es in der Vergangenheit des so perfekten Vaters womöglich einen kleinen Fleck? Vielleicht eine heimliche Geliebte? Robert beginnt nachzuforschen – und wünscht sich schon bald, dass er es nicht getan hätte. Und dann wird auch noch die Journalistin ermordet, die ihm bei den Recherchen geholfen hat. Was hatte sie entdeckt?
„Immer war er auf der Suche nach einem Fleck auf der blütenweißen Weste des Vaters gewesen, hatte sich zu dessen Lebzeiten gewünscht, seiner großspurigen Selbstherrlichkeit etwas entgegenhalten zu können. Und jetzt, das spürte er genau, würde er es finden, und es wäre nicht nur ein Fleck.“
Wahnsinn! Was für ein tolles Buch. Einmal begonnen, konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Die Frage nach der Wahrheit… Man sagt so leicht, dass man die Wahrheit wissen will… Aber wenn man sie erfährt, kann man dann auch damit umgehen? Es gibt Wahrheiten, mit denen man nicht gerechnet hat, auf die man nicht vorbereitet war…
Die Jahre zwischen 1939 und 1945 in Deutschland. Jeder weiß, was diese Jahre für die Menschen hier bedeuteten. Wer es nicht erlebt hat, hat es oftmals gehört, gelesen oder in Dokumentationen gesehen. Und viele haben eine Meinung dazu, denken, dass sie wüssten, was sie selbst unter diesen Lebensumständen getan hätten. Und was sie nicht getan hätten. Stichworte hier: Nazis, SS, Juden, russische Kriegsgefangene, deutscher Widerstand. In Rückblenden begleiten wir sieben junge befreundete Menschen und ihre Familien durch diese Zeit und stoßen dabei auf so einiges, was uns heute unfassbar erscheinen mag. So verschieden die Protagonisten auch sind, sie versuchten alle, in dieser Zeit zu überleben.
„Es gab im Winter 1944/45 keine Zeit für Trauer, und manchmal denke ich, dass das eine der Tragödien dieses Krieges war, vielleicht jedes Krieges ist. Wenn wir keine Zeit zum Trauern haben, verlieren wir eine Dimension unseres Menschseins.“
Einige wählten dabei einfachere Wege, andere machten es sich schwerer. Sie riskierten viel und verloren auch manches Mal. Und manche taten Dinge, die sie das ganze Leben lang verfolgen sollten.
„Im Laufe der Jahre habe ich gemeint, ich hätte mich von all dem weit entfernt. … Als ich im Dezember 1950 fortging, wollte ich nur eines: Vergessen! Ein neues Leben beginnen. Aber man vergisst nicht. Man trennt die Jahre ab und was bleibt, ist eine Art unerklärliche Trauer, die einen ab und an anfällt.“
Spannend bis zum Schluss – eine absolute Leseempfehlung von mir!
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Als Robert Lubisch eine Fotografie seines kürzlich verstorbenen Vaters, aufgenommen kurz nach Kriegsende mit einer unbekannten Frau, findet, möchte er herausfinden um wen es sich handelt. Bei seinen Nachforschungen hilft ihm die Journalistin Rita Albers. Sie findet heraus, dass es sich bei …
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Als Robert Lubisch eine Fotografie seines kürzlich verstorbenen Vaters, aufgenommen kurz nach Kriegsende mit einer unbekannten Frau, findet, möchte er herausfinden um wen es sich handelt. Bei seinen Nachforschungen hilft ihm die Journalistin Rita Albers. Sie findet heraus, dass es sich bei der Frau um Theresa Peters handelt, die unbekannt verzogen ist, nachdem sie ihren Mann Wilhelm nach einem Streit als vermisst gemeldet hat . Kurz darauf wird Rita Albers ermordet.
Vordergründig geht es um die Lösung des Todesfalls von Rita Albers, das interessante der Handlung liegt jedoch Jahrzehnte davor. Eine Gruppe Jugendlicher kurz vor Kriegsausbruch, die sich ewige Freundschaft schwören und doch durch die Wirren des Weltkrieges selbst unterschiedliche Wege gehen und sich gegenseitig verraten.
Sehr geschickt verbindet Mechthild Borrmann die beiden Handlungen, die menschliche Psyche, die Schicksale der Protagonisten werden sehr detailliert beschrieben. Hingegen, krimiuntypisch, werden Gewalttaten nur kurz angerissen. Zur Recht ist dieser Kriminalroman ausgezeichnet worden. Ganz große Klasse.
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