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Ein gefühlvoller Roman über Liebe, Mutterschaft und Verrat vor dem Hintergrund des Zweiten WeltkriegsLiverpool 1940. Viele schwierige Situationen hat Viv in ihrem Leben schon gemeistert. Bereits als Teenager wurde sie schwanger; ihre Tochter Maggie zog sie allein und unter der Fuchtel ihrer missbilligenden Eltern auf. All dies ist jedoch nichts verglichen mit der Entscheidung, die sie nun, am Vorabend des Zweiten Weltkriegs, treffen muss: Soll sie der Evakuierung ihrer heiß geliebten Tochter zustimmen? Das kleine Mädchen in die Obhut fremder Leute geben? In der festen Hoffnung, sie bald wi...
Ein gefühlvoller Roman über Liebe, Mutterschaft und Verrat vor dem Hintergrund des Zweiten WeltkriegsLiverpool 1940. Viele schwierige Situationen hat Viv in ihrem Leben schon gemeistert. Bereits als Teenager wurde sie schwanger; ihre Tochter Maggie zog sie allein und unter der Fuchtel ihrer missbilligenden Eltern auf. All dies ist jedoch nichts verglichen mit der Entscheidung, die sie nun, am Vorabend des Zweiten Weltkriegs, treffen muss: Soll sie der Evakuierung ihrer heiß geliebten Tochter zustimmen? Das kleine Mädchen in die Obhut fremder Leute geben? In der festen Hoffnung, sie bald wieder in die Arme schließen zu können, schickt sie Maggie aufs Land. Doch dort kommt es zur Katastrophe: Das Haus der Gastfamilie wird von einer Bombe getroffen, und Maggie gilt als verschollen ...Julia Kelly erzählt die Geschichte der vielen evakuierten Kinder Englands und zeigt, wie eine einfache Entscheidung den Verlauf eines Lebens verändern kann.Ein Roman, der bewegt und lange nachhallt
Julia Kelly war lange Jahre als Producerin und Journalistin tätig, bevor sie sich als Autorin selbstständig machte. Sie lebte in Los Angeles, Iowa und New York City. Inzwischen ist sie in London heimisch. Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit engagiert sie sich bei ROMANCE WRITERS OF AMERICA, der britischen ROMANTIC NOVELISTS ASSOCIATION sowie der HISTORICAL NOVEL SOCIETY.
Produktdetails
- Verlag: Bastei Lübbe
- Originaltitel: The Lost English Girl
- Artikelnr. des Verlages: 19272
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 512
- Altersempfehlung: ab 16 Jahren
- Erscheinungstermin: 22. Dezember 2023
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 126mm x 31mm
- Gewicht: 432g
- ISBN-13: 9783404192724
- ISBN-10: 3404192729
- Artikelnr.: 67784435
Herstellerkennzeichnung
Lübbe
Schanzenstraße 6-20
51063 Köln
vertrieb@luebbe.de
"Ein gründlich recherchierter Roman über evakuierte Kinder in England, der mich tief berührt hat." Von Mainbergs Büchertipps, 13.02.2024
England während des 2. Weltkriegs
Eine Jugendsünde sorgt dafür, dass Joshua die junge Viv sozusagen heiraten muss, um die Ehre für sie und ihr ungeborenes Kind zu retten. Doch Viv stammt aus einer streng katholischen Familie, und diese bietet Joshua lieber Geld, damit sich der …
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England während des 2. Weltkriegs
Eine Jugendsünde sorgt dafür, dass Joshua die junge Viv sozusagen heiraten muss, um die Ehre für sie und ihr ungeborenes Kind zu retten. Doch Viv stammt aus einer streng katholischen Familie, und diese bietet Joshua lieber Geld, damit sich der junge Musiker nach New York verzieht, anstatt ihn als Schwiegersohn zu akzeptieren. So kommt es, dass Viv zwar auf dem Papier verheiratet ist, ihre Tochter Maggie aber unter dem Dach ihrer strengen Eltern aufziehen muss. Da bricht der 2. Weltkrieg aus und verändert alles. Richtig schlimm wird es, als der Priester der Kirche ihrer Eltern Viv nötigt, die kleine Maggie im Rahmen der Kinderverschickungen zu einer Familie aufs Land zu geben. Viv versucht verzweifelt, den Kontakt zu ihrer geliebten Tochter zu halten, spürt jedoch den immer stärker werdenden Einfluss der reichen und kinderlosen Pflegeeltern. Dann kommt es zu einer Bombardierung des Hauses dieser Familie, und Viv muss sich mit Maggies Tod abfinden.
Mich hatte die Geschichte wahnsinnig gereizt, weil das Kapitel der Kinderlandverschickung in England an sich so unglaublich und mit soviel Hoffnung, Bangen und Leid verbunden ist. Als Mutter kann man noch nicht einmal hypothetisch ohne Schmerzen über diese Frage nachdenken. Es waren brutale Entscheidungen, und so manches Mutterherz und auch Kinderherz ging dabei zu Bruch, wobei es auch viele glückliche Fälle gab.
Leider konnte der Roman meiner Erwartung nicht gerecht werden. Die Charaktere waren teilweise für meinen Geschmack zu eindimensional böse gestrickt. Da wurde nicht über Motive oder Gründe nachgedacht, sondern etwa Vivs Mutter oder die Pflegemutter Mrs. Thompson waren recht oberflächlich als niederträchtig beschrieben, ohne den Figuren Tiefe und Charakter zu geben.
Zum anderen ist der Klappentext irreführend formuliert und stimmt nicht wirklich mit dem Fortgang der Handlung überein. Und nicht zuletzt konnte mich das letzte Viertel des Romans kaum überzeugen. Da gab es viele Ungereimtheiten, die sich auch zum Ende hin nicht auflösen ließen oder unglaubwürdig blieben.
Gut hingegen hat mir die Entwicklung von Viv gefallen, die einen beeindruckenden Weg geht vom gefallenen Mädchen zur selbständig für sich und ihre Tochter sorgenden jungen Frau während des Krieges.
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"Wenn sie ihre Tochter nicht sehen konnte, würde sie diesen Krieg nicht überleben." (Buchauszug)
Liverpool 1935:
Beim Tanzen lernt die junge Viv Byrne, den Musiker Joshua Levinson kennen. Schnell kommen sich die beiden näher und als Viv bemerkt, dass sie schwanger ist, …
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"Wenn sie ihre Tochter nicht sehen konnte, würde sie diesen Krieg nicht überleben." (Buchauszug)
Liverpool 1935:
Beim Tanzen lernt die junge Viv Byrne, den Musiker Joshua Levinson kennen. Schnell kommen sich die beiden näher und als Viv bemerkt, dass sie schwanger ist, heiraten sie. Doch Vivs streng katholischem Elternhaus ist die Beziehung ein Dorn im Auge. Besonders ihre kaltherzige Mutter sorgt dafür, dass Joshua nach der Hochzeit verschwindet. Allein zurückgeblieben muss Viv nach der Geburt ihrer Tochter Maggie noch immer bei den Eltern leben. Als 1940 erlassen wird, dass Eltern ihre Kinder aus der Stadt in die Dörfer evakuieren sollen, fällt dies Viv sehr schwer. Soll sie wirklich zustimmen, ihre geliebte kleine Maggie wildfremden Menschen anzuvertrauen? Mit der festen Überzeugung, dass der Krieg schnell vorbei ist, gibt sie ihre Tochter zu Familie Thompson in Obhut. Der Schock kommt, als sie erfährt, dass von Maggie nach einem Bombenangriff jede Spur fehlt. Doch kann das sein, dass ihre geliebte Maggie nicht mehr lebt?
Meine Meinung:
Unsere Geschichte beginnt mit der Hochzeit von Viv und Joshua und der Feststellung, das er sie zwar heiraten wird, ihm jedoch seine Karriere als Musiker wichtiger ist als Familie und Kind. Wer dabei jedoch nicht unschuldig ist, das ist Vivs kaltherzige Mutter. Denn der passt eine Ehe mit einem Juden ganz und gar nicht. Mit viel Geld bestechen sie Joshua, damit dieser seinen Traum in Amerika ausleben kann. Zum Entsetzen Vivs und seiner Eltern nimmt er das Geld und verschwindet. Für mich war dieses Erlebnis nichts Neues, besonders in strenggläubigen katholischen Familien sind zu dieser Zeit Mischehen eine Sünde. Doch das man deshalb sogar den Schwiegersohn besticht, fand ich dann wirklich dreist und schockierend. Ich hätte nicht gedacht, dass selbst die Juden in England solche Schwierigkeiten haben. Ebenso überrascht bin ich von der Evakuierung der Kinder aus den Städten, die man extra aufs Land geschickt hat. Dies ist für eine Mutter sicher eine extrem schwierige Entscheidung, sich von der 4-jährigen Tochter zu trennen. Besonders wenn man nicht weiß, wie lange sie dortbleiben muss und ob sie ihr Kind zwischenzeitlich sehen darf. Hier zeigt die Autorin sehr gut, in welchem Zwiespalt sich die damaligen Mütter befanden. Es wird ein Kampf zwischen Liebe und Vernunft, wobei die Vernunft dann doch siegt, weil sie Angst um ihr Kind hat. Ebenso gut zeigt sie uns die Probleme zwischen den einzelnen Religionen, die selbst vor England nicht haltmachen. Zwar ist es nicht so schlimm wie im Nazideutschland, doch Konflikte gibt es auch dort. Joshuas Eltern dagegen sind das krasse Gegenteil, sie nehmen Viv an wie eine Tochter und unterstützen sie, wo sie können. Besonders nachdem Maggie weg ist und Viv Hilfe benötigt, weil sie von zu Hause auszieht. In wechselnden Handlungssträngen bekomme ich Einblick in das Leben von Viv, Maggie, so wie von Joshua in Amerika und als britischer Soldat bei der Royal Air Force. Ich erlebe eine emotionale Achterbahn zwischen Liebe, Ängsten, Zwiespalt, Trauer und Hoffnung und dazu interessante Charaktere. Was so ausführlich, gut und emotional beginnt, flacht zusehends gegen Ende viel zu schnell und extrem ab. Mitunter kommt mir besonders die 4-jährige Maggie zu verständnisvoll und erwachsen vor. Doch gerade das letzte Drittel, welches der Autorin so wichtig scheint und ihr am Herzen liegt, wird hier viel zu kurz abgehandelt. Verschwunden sind die Emotionen, ich erlebe nichts vom Zwiespalt der Kinder. Kein Trennungsschmerz, wenn sie ihre Pflegeeltern wieder verlassen müssen. Zwar wird dies alles im Nachwort beschrieben, doch in der Geschichte selbst bekommt es kaum mehr einen Raum. Meiner Ansicht nach hätte die Autorin lieber bei anderen Szenen abkürzen sollen. So jedoch kann ich dem Buch nur 4 von 5 Sterne geben.
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Ein bewegender Roman über tiefe Mutterliebe, die alles überwindet
Viv ergeht es wie so manchem Mädchen: ein magischer Augenblick, und der Teenager ist schwanger. Und obwohl Joshua und Viv heiraten, muss sie die kleine Maggie im streng katholischen, herzlosen Elternhaus aufziehen. …
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Ein bewegender Roman über tiefe Mutterliebe, die alles überwindet
Viv ergeht es wie so manchem Mädchen: ein magischer Augenblick, und der Teenager ist schwanger. Und obwohl Joshua und Viv heiraten, muss sie die kleine Maggie im streng katholischen, herzlosen Elternhaus aufziehen. Als der Krieg naht, soll ihre kleine Tochter zur Sicherheit evakuiert werden. Viv muss eine folgenschwere Entscheidung treffen.
Das Cover ist zauberhaft gestaltet und passt hervorragend zum Buch. Und Julia Kelly nimmt ihre Leser*innen mit auf eine Reise in die Vergangenheit Liverpools, in die Wirren des Krieges und eine Zeit, in der allein erziehende Mütter sich schwer taten, zurecht zu kommen. Wie heute wohl auch.
Die Autorin schreibt sehr gefühlvoll, einnehmend und bewegend, zugleich auch sehr lebendig und detailreich, man kann sich in Szenen und Situationen leicht einfühlen und wird mitgenommen. Der Plot ist stimmig und überzeugend, Viv’s Leben und auch ihre persönliche Entwicklung werden ausgiebig beschrieben und sorgen für reichlich Abwechslung und auch Spannung.
Umso abrupter endet das Buch. Ich hätte gerne noch etwas mehr Nachkriegszeit genossen.
Eine zarte, sensible Geschichte um Schicksal und Mutterliebe, die sehr bewegt.
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In "Weil du meine Tochter bist" geht es um Viv, die kurz vor dem 2.Weltkrieg unverheiratet schwanger wird und sich aus den damaligen Gebräuchen gezwungen sieht, Joshua, den Kindesvater, zu heiraten. Doch er hält sein Versprechen nicht ein, sodass sie sich nun allein um ihre …
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In "Weil du meine Tochter bist" geht es um Viv, die kurz vor dem 2.Weltkrieg unverheiratet schwanger wird und sich aus den damaligen Gebräuchen gezwungen sieht, Joshua, den Kindesvater, zu heiraten. Doch er hält sein Versprechen nicht ein, sodass sie sich nun allein um ihre Tochter kümmert, bis der 2. Weltkrieg ausbricht und der Großbritannien anordnet, Kinder aus Großstädten zu evakuieren... Erneut wird sie gezwungen und muss ihre Tochter in die Obhut fremder Menschen auf dem Land geben, wo jedoch eine Bombe einschlägt. Wird sie je wieder ihre Tochter finden können?
Der Roman ist leicht zu lesen und absolut spannend, obwohl das mit dem Verschollensein erst recht spät kommt. Die ganze Rahmenhandlung ist aber so gelungen, dass der späte Höhepunkt gar nicht auffällt. Hier werden die einzelnen Charaktere mit ihrer Hintergrundgeschichte so stark durchleuchtet, dass es wie nach einer wahren Begebenheit wirkt. Kelly hat die Charaktere sorgsam und in mühevoller Kleinstarbeit und mit viel Feingefühl beschrieben und erschaffen. Sie hat sich hierfür sehr in die Materie eingelesen und viel rund um den 2. Weltkrieg und die Begebenheiten der damaligen Zeit in Liverpool recherchiert. Ihr Herzblut für dieses Thema liest man in jedem Satz heraus. Sie brennt für das Schreiben und ihr ist mit "Weil du meine Tochter bist" ein fantastischer, historischer Roman gelungen!
Der Roman basiert vage auf wahren Begebenheiten der Familie Kellys. Empfehlenswert für alle, die sich für die damalige Zeit interessieren und das gern in einem historischen Roman verpackt lesen wollen. Ein Roman, der unter die Haut geht und lange im Kopf nachhallt. Ein Roman, den man nicht so schnell wieder vergisst.
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Das Buch spielt in England rund um die Zeit des zweiten Weltkriegs. Die junge Viv wird ungewollt schwanger, der Kindsvater Joshua steht zu seiner Verantwortung und heiratet sie. Vivs streng katholische Eltern wollen jedoch keinen jüdischen Schwiegersohn in ihren Reihen und bieten Joshua Geld …
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Das Buch spielt in England rund um die Zeit des zweiten Weltkriegs. Die junge Viv wird ungewollt schwanger, der Kindsvater Joshua steht zu seiner Verantwortung und heiratet sie. Vivs streng katholische Eltern wollen jedoch keinen jüdischen Schwiegersohn in ihren Reihen und bieten Joshua Geld an, wenn er anschließend verschwindet. Der nimmt den Vorschlag nur zu gerne an, träumte er als begabter Musiker doch schon lange davon, in New York Karriere zu machen.
Derweil droht der Krieg auch auf England überzugreifen, Viv wird von ihren Eltern und dem örtlichen Pastor überredet, ihre mittlerweile vierjährige Tochter Maggie zu Pflegeeltern auf's vermeintliche sichere Land zu geben, bis der Krieg vorbei ist.
Ob und unter welchen Umständen Mutter und Tochter wieder zueinander finden können, ob auch die Eheleute sich noch mal wiedersehen und wie sie dann zueinander stehen, davon erzählt uns dieser berührende Roman. Sehr feinfühlig stellt die Autorin den Spagat einer jungen Mutter zwischen Liebe und Verantwortung, zwischen Familie und eigenen Wünschen an das Leben dar. Dabei waren für mich die Charaktere - auch die unsympathischen - bildhaft und realistisch gezeichnet. Der Wahn, der religiöse Überzeugungen über den gesunden Menschenverstand stellt, wurde genauso ungeschönt dargestellt wie auf der anderen Seite warmherzige Zuneigungen abseits jeglicher Konventionen. Die Sorgen einer jungen Mutter, die schon früh Verantwortung für sich und ihr Kind trägt und dafür alles tut, haben mir manche Träne verursacht.
Auch das für mich überzeugende Ende passte sehr gut in diese Geschichte eines für mich bisher unbekannten Themas zur Kinderverschickung während des zweiten Weltkriegs.
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Inhalt: Liverpool, 1940 – Nur eine unbedachte Handlung sorgt dafür, Vivs Leben komplett auf den Kopf zu stellen: schwanger, vom frisch angetrauten Ehemann noch vor dem Standesamt im Stich gelassen, ohne Geld, Job und Wohnung, gemieden von Nachbarn, Freunden, der Kirchengemeinde und den …
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Inhalt: Liverpool, 1940 – Nur eine unbedachte Handlung sorgt dafür, Vivs Leben komplett auf den Kopf zu stellen: schwanger, vom frisch angetrauten Ehemann noch vor dem Standesamt im Stich gelassen, ohne Geld, Job und Wohnung, gemieden von Nachbarn, Freunden, der Kirchengemeinde und den ständigen Kritiken der eigenen Eltern ausgesetzt. Als dann der 2.Weltkrieg ausbricht und sie unter Druck gesetzt wird, auch ihre kleine Tochter zu evakuieren, ist sie zerrissen zwischen Pflicht und Mutterliebe.
Trotz der Nähe und einigen Besuchen merkt sie schon bald, wie die neue Pflegemama sie immer weiter in den Hintergrund drängt und ihre Tochter verändern will. Als dann noch eine Bombe das Haus der Gastfamilie zerstört zerbricht ihre Hoffnung auf ein Wiedersehen…
Sowohl der Klappentext als das ausdrucksstarke Cover haben mich sofort überzeugt das Buch lesen zu wollen. Jeder von uns hat schon in Situationen gesteckt, in denen man das Gefühl hatte, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Wenn es dann noch um das eigene Kind geht, kommt sofort der Beschützerinstinkt durch.
Das Buch besteht aus drei Teilen, aufgeteilt in vor, während und nach des 2. Weltkriegs wird einerseits in der Gegenwart erzählt, sowohl aus der Sicht von Viv, ihrem Ehemann Joshua und der kleinen Maggie mit vereinzelten Rückblicken, wie sie sich begegnet sind. So manche Briefwechsel zwischen Joshua und seiner Familie, als auch Maggie mit der Pflegemutter und ihrer Tochter sind mit eingeflochten, was das Ganze zu einer bezaubernden und berührenden Geschichte macht.
Durch diese Einblicke versteht man beide Seiten sehr gut, lernt die jeweiligen Charaktere intensiv kennen und weiß, was sie bewegt, was sie denken und was hinter ihren Handlungen steckt. Erschüttert hat mich allerdings das Benehmen von Vivs Eltern, die Mutter und ihre Denkweise haben mich oft schockiert, wie kalt und lieblos kann man sein und nur auf sein Ansehen und die Meinung anderer fixiert sein.
Die Einbindung des Glaubens hat auch eine größere Rolle gespielt, da Joshua und seine Familie Juden sind und Vivs Familie Katholiken. Die vielen Vorurteile, die Missgunst und der Argwohn haben ziemlich viel Spannung in die Handlung gebracht.
Mit Maggie erlebt man ein tapferes, kleines Mädchen, das noch viel zu jung ist, um zu verstehen, was passiert, die dennoch alles versucht, um ihre Mama nicht zu vergessen und der Erwartung der Pflegemama gerecht zu werden. Viele Male hatte ich Tränen in den Augen, weil ich das so mitempfinden konnte.
Mit der Entwicklung des Romans hab ich überhaupt nicht gerechnet und man fiebert so sehr dem Ende entgegen, was mich allerdings mit gemischten Gefühlen zurückgelassen hat. Ich konnte es verstehen und auch wieder nicht. Ein Happy End der anderen Art, was meine Gefühle als Mama und Harmoniebedürftige ordentlich durchgerüttelt hat. Trotz der vielen Seiten vorher wirkte das Ende etwas im Zeitraffer, weshalb es mir schwerer fiel, mich an die neuen Umstände und Entscheidungen zu gewöhnen.
Auf jeden Fall erlebt man ein Auf und Ab der Gefühle, wenn es um Elternschaft, Mitgefühl, Verständnis, Verrat, Selbstlosigkeit, Hoffnung und Nächstenliebe geht.
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Ein Buch, das uns in die Zeit um den zweiten Weltkrieg herum führt und uns zeigt, wie stark Mutterliebe sein sein. Viv lernt den jungen smarten Musiker Joshua kennen, wird ein einziges Mal schwach und gleich schwanger. Viv entstammt einem streng katholischen Elternhaus und Joshua ist Jude. Um …
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Ein Buch, das uns in die Zeit um den zweiten Weltkrieg herum führt und uns zeigt, wie stark Mutterliebe sein sein. Viv lernt den jungen smarten Musiker Joshua kennen, wird ein einziges Mal schwach und gleich schwanger. Viv entstammt einem streng katholischen Elternhaus und Joshua ist Jude. Um die Schande eines ledigen Kindes zu vermeiden, wird schnell eine Hochzeit arrangiert. Nach der Hochzeit macht sich Joshua auf nach Amerika, um dort eine Musikerkarriere zu starten. Viv lebt weiterhin mit ihrer kleinen Tochter Maggie bei ihren Eltern, Doch dann bricht der Krieg aus und es beginnt die Kinderlandverschickung. Auf Drängen des Pfarrers und ihrer Eltern entschließt sich Viv schweren Herzens, ihrer kleine Maggie von Liverpool weg aufs Land zu schicken, um vor Bombardierungen sicher zu sein. Maggie kommt bei einem kinderlosen, gut betuchtem Ehepaar unter, die das Kind unheimlich verwöhnen mit Reitstunden, schönen Kleidern und vielen Spielsachen. Viv bricht es fast immer das Herz, wenn sie nach den Besuchen dort ihre kleine 5jährige Tochter zurücklassen muß. Dann bekommt sie die schrecklichste Nachricht ihres Lebens. Das Haus der Pflegefamilie Thompson wurde dem Erdboden gleichgemacht, von den Bewohnern fehlt jede Spur. Maggie gibt nicht auf und will nicht wahrhaben, dass ihr Kind nicht mehr am Leben sein soll und startet eine jahrelange umfangreiche Suche. Das Buch führt uns in eine total andere Welt in den Jahren zwischen 1935 und 1945. Ein uneheliches Kind war eine Schande, was Vivs Eltern immer wieder durchblicken ließen. Auch konnte man eine Ehe zwischen verschiedenen Konfessionen nicht dulden, insbesondere zwischen Katholiken und Juden nicht. Es herrschten ganz andere Sitten- und Moralvorstellungen. Viv und Joshua waren bei ihrer Eheschließung noch Teenager. Besonders Joshua fehlte die erforderliche Reife, plötzlich Ehemann und Vater zu sein. Er hatte nur die Musik im Kopf. Es kam ihm daher mehr als gelegen, dass ihm Vivs Mutter Geld dafür bot, nach Amerika zu gehen und aus Vivs Leben zu verschwinden. Viv war auch als junge Mutter ganz auf ihre Eltern fixiert, war sie doch finanziell von ihnen abhängig und konnte und durfte keine eigenen Entscheidungen treffen. Das Buch hat mich emotionell tief berührt,, zeigt es doch, über welche Schatten Viv spingen muß, um die Suche nach ihrer Tochter nicht einstellen zu müssen. In dieser Zeit hat sie auch Mut und Entschlossenheit gezeigt und sich aus den Krallen ihrer Eltern befreit. Mich hat diese Geschichte total gefangen genommen und ich habe noch lange über das Gelesene nachgedacht. Die Autorin hat hier sehr gut über diese Zeit recherchiert und sehr interessant das ganze Geschehen geschildert. Ihre Sprache ist sehr gut verständlich, sie hat die Gefühle und Ängste der jungen Mutter sehr gut rübergebracht. Das Buch war mehr als nur ein Roman, es war ein Zeitzeugnis über die Kriegszeiten und deren Folgen. Auch das Cover ist hier sehr gut ausgewählt worden. Es zeigt den Ansatz eines kleinen Mädchens mit rutschenden Strümpfen, das einen klobigen Cover neben sich stehen, so, wie es damals üblich war.
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Weil du meine Tochter bist ist mein erstes Buch der Autorin, gerne möchte ich weitere historische Romane von ihr lesen. Das Cover gefällt mir gut, und es passt perfekt zum Inhalt.
Liverpool, 1935: Viv kommt aus einem strenggläubigen katholischen Haus, als junges Mädchen lernt …
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Weil du meine Tochter bist ist mein erstes Buch der Autorin, gerne möchte ich weitere historische Romane von ihr lesen. Das Cover gefällt mir gut, und es passt perfekt zum Inhalt.
Liverpool, 1935: Viv kommt aus einem strenggläubigen katholischen Haus, als junges Mädchen lernt sie den jüdisch stämmigen Musiker Joshua kennen. Bereits zu Beginn der Bekanntschaft wird Viv schwanger. Ihre Eltern bestehen auf einer Heirat und bieten am Tag der Trauung Joshua Geld an, damit er Viv verlässt. Joshua muss sich entscheiden: Wird er nach New York gehen und dort seinen Traum von einer Musikerkarriere verwirklichen oder zu Viv stehen und mit ihr eine Familie gründen?
Als er sich für New York entscheidet, untersagt Viv ihm jeglichen Kontakt zu ihr oder ihrem Kind.
1939: Joshua kehrt aus New York nach England zurück, um für sein Land zu kämpfen. Er geht zur Royal Air Force, und wir erfahren einiges über seine Erlebnisse in Kampfflugzeugen.
Viv lebt mit ihrer knapp 5jährigen Tochter Maggie nach wie vor bei ihren Eltern. Um Kinder vor möglichen Bombenanschlägen zu schützen, sollen sie aufs Land evakuiert werden. Viv möchte Maggie am liebsten bei sich behalten, doch ihre Mutter und der Pfarrer der Gemeinde reden so lange auf sie ein, bis sie Maggie schweren Herzens aufs Land schickt. Sie erkämpft sich Besuchszeiten bei ihrer Tochter und nimmt regelmäßig eine weite Zugfahrt auf sich, um Maggie bei den Thompsons zu besuchen.
Familie Thompson bietet Maggie alle materiellen Annehmlichkeiten, die Viv ihr nicht bieten kann und Maggie lebt sich gut ein. Dann wird das Dorf der Thompsons bombardiert und ihr Haus bis zur Unkenntlichkeit zerstört, Viv muss davon ausgehen, dass Maggie umgekommen ist. Erst fünf Jahre später entdeckt sie per Zufall, dass Maggie noch lebt und macht sich auf die Suche nach ihr.
Es war spannend, die Suche nach Maggie zu verfolgen und es hat mich gefreut, dass auch Joshua seine Hilfe angeboten hat. Die Charaktere sind sehr vielschichtig. Vivs Vater und Mr. Thompson haben keinen eigenen Willen, sie sind wie Marionetten in den Händen ihrer Frauen, Vivs Mutter ist eine bigotte und gefühlskalte Person, Mrs. Thompson will Maggie nicht wieder abgeben, da sie sich immer Kinder gewünscht hat, aber keine bekommen konnte. Joshua ist jung und unerfahren, er hatte sich in Amerika die Verwirklichung seiner Träume erhofft, mit Viv verband ihn bis zur Heirat nur eine kurze Bekanntschaft.
Vom Antisemitismus in England wusste ich bis dato nichts. Joshua wurde aufgrund seiner Religionszugehörigkeit nicht nur von Vivs Familie, sondern auch von anderen abgelehnt, ja während des Krieges sogar von nicht-jüdischen Soldaten.
Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist flüssig und authentisch. Ich konnte mich gut in Viv hineinversetzen, ich weiß nicht, welche Entscheidung ich getroffen hätte, wenn es heißen würde, dass das Leben meines Kindes in Gefahr ist, wenn ich es nicht fortschicke. Von mir gibt es eine Leseempfehlung für alle Leser*Innen von historischen Romanen, insbesondere für diejenigen, die sich für die Zeit des 2. Weltkriegs in Großbritannien interessieren.
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Ein Krieg bedroht die Heimatstadt. Es gibt die Möglichkeit sein Kind aufs Land in Sicherheit zu bringen. Welche Entscheidung ist die Richtige? Die junge Mutter Viv muss sich diese Frage stellen und entschließt sich schließlich ihre kleine Tochter aus der Stadt zu schicken. Doch war …
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Ein Krieg bedroht die Heimatstadt. Es gibt die Möglichkeit sein Kind aufs Land in Sicherheit zu bringen. Welche Entscheidung ist die Richtige? Die junge Mutter Viv muss sich diese Frage stellen und entschließt sich schließlich ihre kleine Tochter aus der Stadt zu schicken. Doch war diese Entscheidung richtig?
Der Roman erzählt Vivs Geschichte, erzählt von Maggies Leben bei der Pflegefamilie, erzählt wie schwer es Viv in ihrer Familie hat und erzählt eine Liebesgeschichte die eigentlich gar keine ist. Sehr einfühlsam nimmt uns Julia Kelly auf eine emotionale Reise mit. Vivs Weg war alles nur nicht einfach. Das streng katholische Elternhaus, der Vater ihres Kindes der nicht da ist, der Krieg... Dazu wird aber auch Joshuas Geschichte, Maggis Vater der mich an seinen Erlebnissen im Krieg teilhaben lässtAuch sehr interessant, aber für mich nicht so emotional wie Vivs Geschichte.
Der Roman hat mir gut gefallen, Viv ist eine tolle Protagonisten, die Geschichte fesselnd. Einziger Kritikpunkt ist der Klappentext der für mich etwas zu weit in der Geschichte hervorgreift.
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Die Liebe einer Mutter ist unendlich
Ein mitreißender und ergreifender Roman über Schutzmaßnahmen für Kindern im England des Zweiten Weltkriegs, die mir bisher noch nicht bekannt waren. Bekannt war mir die Evakuierung von deutschen Kindern in andere Länder, um sie vor den …
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Die Liebe einer Mutter ist unendlich
Ein mitreißender und ergreifender Roman über Schutzmaßnahmen für Kindern im England des Zweiten Weltkriegs, die mir bisher noch nicht bekannt waren. Bekannt war mir die Evakuierung von deutschen Kindern in andere Länder, um sie vor den Gefahren des Krieges zu schützen bzw. ihr Leben zu retten. Dass es solche Maßnahmen auch in England gab, war für mich völliges Neuland.
Die in einem streng katholischen Elternhaus aufgewachsene knapp 18jährige Viv wird bereits nach wenigen Treffen mit ihrem ersten Freund ungewollt schwanger. Der sich daraus zur damaligen Zeit und gesellschaftlichen erforderlichen Heirat mit dem Vater des Kindes können sich weder Viv noch Joshua entziehen. Doch Joshua stellt in den Augen der alle und alles dominierenden Mutter von Viv auf Grund seiner jüdischen keinen passenden Schwiegersohn dar. Wohlwissend um den Traum des jungen musikalisch sehr talentierten Joshua, nach Amerika zu gehen, reicht der von ihr angebotene Geldbetrag gepaart mit sehr deutlichen Worten aus, dass Joshua dieses Angebot annimmt. Viv bleibt eher "geduldet" mit ihrer kleinen Tochter bei ihren Eltern wohnen, bis sie dem Druck von Familie, Kirche und Nachbarschaft nicht mehr standhält, und sich im Rahmen eines Evakuierungsprogramms von ihrer Tochter trennt. Ihre Hoffnung, dass ihre kleine Tochter Maggie in Sicherheit lebt, wird durch eine Bombe, der auch des Hauses der Pflegeeltern zum Opfer fällt, zerstört.
Die Autorin vermittelt auf eine sehr empathische Weise die Entwicklung der jungen und sich unterordnenden Viv zu einer starken und selbstbewussten jungen Frau, die den Kampf um Selbstbestimmung und Unabhängigkeit aufnimmt und der es gelingt, sich aus den Zwängen von Familie und Gesellschaft zu lösen, ihr Leben frei und unabhängig zu gestalten.
Das gleiche gilt für den von seinem musikalischen Talent vollkommen überzeugten Joshua, den – auch im fernen Amerika – bruchstückhafte Informationen nicht nur über die aktuellen Kriegsereignisse, sondern auch die zunehmende Lebensgefahr für Menschen jüdischer Abstammung erreichen. Seine gedankliche Auseinandersetzung zu diesen Themen und sein Entschluss, sich als Soldat dem zu stellen – auch hier eine überzeugende und nachvollziehende Darstellung.
Und dass es neben der überaus gelungenen Darstellung einer äußerst unsympathischen Mutter, deren ganze Liebe, Fürsorge und auch Angst sich nur um die älteste Tochter Kate und deren Familie dreht, stellen die Eltern und die Schwester von Joshua das genaue Gegenteil dar. Offen für jeden, ohne Ansehen von Herkunft oder Religion, liebevoll und fürsorglich nehmen sie Viv in ihre Familie auf und vermitteln ihr eine herzliche Wärme und Anteilnahme, die mich teilweise zu Tränen rührte. Ganz besonders beim Ausüben der mehrtägigen jüdischen Trauerzeremonie für verstorbene Familienmitglieder. Ohne ihre Enkeltochter Maggie lebend gekannt zu haben, wird sie auf diese Weise als Familienmitglied geehrt und wertgeschätzt.
Sehr geschickt gelingt es der Autorin, einen kleinen Hinweis auf einen möglichen Aufenthaltsort der vermeintlich verstorbenen Maggie in den Handlungsverlauf aufzunehmen und es beginnt ein sehr spannender Romanverlauf, bei dem auch Joshua eine nicht unbedeutende Rolle zufällt.
Das für mich zunächst etwas überraschende Ende, stellt jedoch einen überzeugenden Abschluss dar. Setzt es doch einen nachvollziehbaren Schlussstrich unter die Entwicklung, die Viv und Joshua durchlebt haben und die bei beiden zu Veränderungen in der Lebenseinstellung führten.
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