Lilly Lindner
Broschiertes Buch
Was fehlt, wenn ich verschwunden bin
Versandkostenfrei!
Nicht lieferbar
»Warum isst du nicht mehr, April?«
April ist fort. Seit Wochen kämpft sie in einer Klinik gegen ihre Magersucht an. Und seit Wochen antwortet sie nicht auf die Briefe, die ihre Schwester Phoebe ihr schreibt. Wann wird April endlich wieder nach Hause kommen? Warum antwortet sie ihr nicht? Phoebe hat tausend Fragen. Doch ihre Eltern schweigen hilflos und geben Phoebe keine Möglichkeit, zu begreifen, was ihrer Schwester fehlt. Aber sie versteht, wie unendlich traurig April ist. Und so schreibt sie ihr Briefe. Wort für Wort in die Stille hinein, die April hinterlassen hat.
April ist fort. Seit Wochen kämpft sie in einer Klinik gegen ihre Magersucht an. Und seit Wochen antwortet sie nicht auf die Briefe, die ihre Schwester Phoebe ihr schreibt. Wann wird April endlich wieder nach Hause kommen? Warum antwortet sie ihr nicht? Phoebe hat tausend Fragen. Doch ihre Eltern schweigen hilflos und geben Phoebe keine Möglichkeit, zu begreifen, was ihrer Schwester fehlt. Aber sie versteht, wie unendlich traurig April ist. Und so schreibt sie ihr Briefe. Wort für Wort in die Stille hinein, die April hinterlassen hat.
Lilly Lindner hat keine Ahnung von Teilchenphysik und bipolaren Zwischenströmungen. Sie weiß auch nicht, wie viel Wasser man in einen Teich kippen muss, um einen See zu erhalten; aber wie man Bücher schreibt - das weiß sie. Ihr Debüt ¿Splitterfasernackt¿ stand monatelang auf der Bestsellerliste. Literaturpreise: ¿Was fehlt, wenn ich verschwunden bin¿: - Favorit der Leipziger Jugend Jury 2016
Produktdetails
- Fischer Taschenbücher 12031
- Verlag: Fischer Sauerländer Verlag
- Artikelnr. des Verlages: 1018980, 12031
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 399
- Altersempfehlung: ab 14 Jahren
- Erscheinungstermin: 27. April 2017
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 123mm x 32mm
- Gewicht: 345g
- ISBN-13: 9783733500405
- ISBN-10: 3733500407
- Artikelnr.: 46812338
Herstellerkennzeichnung
FISCHER Sauerländer
Hedderichstraße 114
60596 Frankfurt
produktsicherheit@fischer-sauerlaender.de
Eine tragische Geschichte, wunderbar und leicht erzählt: voller Poesie und Wärme! MDR FIGARINO Webradio
Die kleine Phoebe ist verzweifelt, denn ihre große Schwester April ist nicht mehr da. Sie ist in einer Klinik und soll dort ihre Magersucht überwinden. Phoebe schreibt ihr Briefe, auf die sie nie eine Antwort bekommt. Dennoch kann Phoebe einfach nicht aufhören an ihre Schwester zu …
Mehr
Die kleine Phoebe ist verzweifelt, denn ihre große Schwester April ist nicht mehr da. Sie ist in einer Klinik und soll dort ihre Magersucht überwinden. Phoebe schreibt ihr Briefe, auf die sie nie eine Antwort bekommt. Dennoch kann Phoebe einfach nicht aufhören an ihre Schwester zu denken und ihr in den Briefen zu zeigen, wie sehr sie sie vermisst. Phoebe versteht nicht, was mit April los ist und die Eltern sind mit der Situation vollkommen überfordert. Deshalb gibt Phoebe auch nicht auf, sondern versucht ihre Schwester mit ihren Briefen zu erreichen......
Dieser Jugendroman ist in Briefform geschrieben. Zunächst liest man die Briefe, die die jüngere Schwester Phoebe an ihre große Schwester April schreibt. Da April nicht antwortet, hat man das Gefühl, das Tagebuch von Phoebe zu lesen. Die kleine Schwester schreibt über alles, was ihr auf dem Herzen liegt und findet dabei stets wunderbare Worte, die mitten ins Herz treffen und zum Nachdenken anregen. Denn, obwohl Phoebe erst im Grundschulalter ist, hat sie eine einzigartige Sicht auf die Dinge und begreift, was wirklich wichtig ist.
Im zweiten Teil des Buchs liest man die Briefe von April. Sie liest die Briefe von Phoebe mit Begeisterung und freut sich stets darüber. Sie antwortet auch, doch die Eltern erlauben nicht, dass sie ihre Briefe auch an Phoebe schickt. Man bekommt beim Lesen einen guten Einblick in Aprils Gedanken, ihren Umgang mit der Magersucht und der Stille,die sie in sich trägt und die nur Phoebe durchbrechen kann. April wirkt sehr sympathisch und man leidet beim Lesen förmlich mit ihr mit.
Beide Seiten schreiben wunderbare Briefe, die einen mitten ins Herz treffen. Man fliegt förmlich über die Seiten und genießt die Worte der beiden. Der Schreibstil ist leicht und sehr gefühlvoll, sodass man ganz in das Schicksal der beiden Mädchen eintauchen kann. Ganz nebenbei lernt man auch etwas über die Magersucht, sie sie sich langsam anschleicht und sich dann nur schwer, wenn überhaupt, vertreiben lässt.
Ich habe das Lesen dieses Jugendromans sehr genossen und konnte mich kaum vom Gelesenen lösen. Beide Schwestern sind mir ans Herz gewachsen, sodass ich gerne mit ihnen gelacht, gelitten und mitgefiebert habe. Das Buch hat mich tief berührt und zum Nachdenken angeregt. Deshalb vergebe ich auch alle fünf Bewertungssterne und eine begeisterte Leseempfehlung!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Das Buch "Was fehlt, wenn ich verschwunden bin" von Lilly Lindner ist 400 Seiten lang und beim Fischerverlag erschienen.
Als Softcover hat das Buch ein glänzendes Cover, welches nicht so leicht anfällig für Leserillen ist, was mir sehr gefällt. Die Leseseiten sind …
Mehr
Das Buch "Was fehlt, wenn ich verschwunden bin" von Lilly Lindner ist 400 Seiten lang und beim Fischerverlag erschienen.
Als Softcover hat das Buch ein glänzendes Cover, welches nicht so leicht anfällig für Leserillen ist, was mir sehr gefällt. Die Leseseiten sind in mitteldicker, guter Qualität.
April ist magersüchtig und seit Wochen bereits in einer Klinik. Die sehr intelligente und für ein Kind überaus erwachsene Phoebe ist Aprils Schwester und neun Jahre alt. Sie kann überhaupt nicht verstehen warum ihre Schwester fort ist und wann sie zurück kommt. Die Eltern schweigen und Phoebe beginnt Briefe zu schreiben an ihre Schwester und obwohl sie niemals von April eine Antwort erhält schreibt sie immer weiter in die Stille hinein.
Am Anfang war mir nicht bewusst wie jung die Schwester von April ist. Das hat mir zuerst nicht so gut gefallen, da die kindliche Sprache nicht auszudrücken vermag und verstehen kann was eine solche Krankheit wie Magersucht bewirkt und anrichtet. Aber Lilly Lindner hat es geschafft in Kindersprache eine ungeahnte Tiefe zu erreichen und philosophisch die Fragen des Daseins, des Seins, des Lebens und des Todes, die Bedeutung und Macht von Wörtern und Liebe in niedergeschriebenen Briefen einzufangen. Es ist unglaublich wie stark dieses Buch berührt und welche Tiefe es erreicht in der Ausdrucksweise, gemalten Wortgebilden, Szenen und Denkweisen. Die Briefe bringen einen zum Grübeln, lösen tiefe, extreme Emotionen und Gedanken aus und bewegen, verändern einen auch nachhaltig. Besonders der zweite Teil des Romans hat mich so aufgewühlt, dass ich wütend und tieftraurig gleichzeitig wurde und mehr als eine Träne vergoss. Dieses Werk hat mich regelrecht in eine eigene Existenzkriese geschmissen und eine depressive Phase ausgelöst, mich getriggert, aber auch zu weiterem Wachstum angeregt. Was fehlt wenn ich verschwunden bin, ist ein Buch welches den Leser verändert und im Herzen sich verankert. Es klingt ewiglich nach.
Fazit: Ein großartiges Werk, welches im Herzen für immer bleibt und ewiglich in einem klingt. Es ist unglaublich philosophisch und tiefgehend verfasst und bewegt Geist und Emotionen gleichermaßen. Eine absolute Leseempfehlung von mir!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Berührender Roman über Schwesternliebe und Magersucht
Dieser Jugendroman handelt von zwei Schwestern – April, 16, und Phoebe, 9. Der Roman ist in Briefform geschrieben und in zwei Teile geteilt. Der erste Teil enthält Briefe von Phoebe an April. April befindet sich in einer …
Mehr
Berührender Roman über Schwesternliebe und Magersucht
Dieser Jugendroman handelt von zwei Schwestern – April, 16, und Phoebe, 9. Der Roman ist in Briefform geschrieben und in zwei Teile geteilt. Der erste Teil enthält Briefe von Phoebe an April. April befindet sich in einer Klinik, um ihre Magersucht zu bekämpfen. Der zweite Teil enthält Briefe von April an Phoebe, die sie aber nicht abschickt, da ihre Mutter es ihr verboten hat. In ihren Briefen berichtet Phoebe April, was zu Hause passiert und beteuert immer wieder, dass alle April vermissen und sich schon auf ihre Rückkehr freuen. Phoebe ist für ihre neun Jahre sehr klug und schreibt wie eine Erwachsene. Es sind einige Aussagen dabei, die zum Nachdenken anregen. Sie hat einen sehr großen Wortschatz und ist sehr wortgewandt. Dennoch behält sie die direkte und ehrliche Art eines Kindes. Durch Phoebes Briefe erfährt der Leser, wie sich ihre Eltern aufgrund der Krankheit ihrer Tochter verändert haben. April schreibt in ihren Briefen hauptsächlich aus der Vergangenheit. Dadurch erkennt der Leser, die Probleme, denen April ausgesetzt war. Aber er erkennt auch, wie eng die beiden Schwestern miteinander verbunden sind. Mir hat dieser Roman gut gefallen, da er einfühlsam geschrieben ist und zum Nachdenken anregt. Auch der Schreibstil, der einfach und durch seine vielen Metaphern sehr bildlich ist, hat mir gut gefallen. Die Wortspiele von Phoebe und April sind herrlich.
Dieses Buch enthält viele schöne Aussagen. Zum Beispiel. „…um ein Lachen sollte man normalerweise auch nicht bitten müssen. Ein Lachen sollte man geschenkt bekommen.“ Oder: „Wünsche gehen nicht in Erfüllung, wenn man einfach herumsitzt und auf sie wartet. Man muss sich seine Wünsche holen.“
Von mir erhält dieser Jugendroman vier von fünf Sternen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
OMG .. dieses Buch hat mich tief berührt. Für mich ist diese Buch einmalig, es ist so unbeschreiblich emotional und geht tief unter die Haut.
Ich braucht etwas um in den Lesefluss zu kommen, da das Buch in zwei Teil gegliedert ist und es quasi ein Briefwechsel von den Schwestern Phoebe …
Mehr
OMG .. dieses Buch hat mich tief berührt. Für mich ist diese Buch einmalig, es ist so unbeschreiblich emotional und geht tief unter die Haut.
Ich braucht etwas um in den Lesefluss zu kommen, da das Buch in zwei Teil gegliedert ist und es quasi ein Briefwechsel von den Schwestern Phoebe und April beschreibt, der aber so nicht stattfindet ...
Worte können kaum beschreiben, welche Gefühle dieses Buch in einem auslösen können, es ist definitiv keine leichte Lektür und lässt ein gebrochenes Herz zurück.
"Versprich mir, dass du nie verstummst. Auch wenn dir keiner zuhört."
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Mit "Was fehlt, wenn ich verschwunden bin" ist Lilly Lindner ein wahres Meisterwerk gelungen. Das Buch regt zum Nachdenken an und verdeutlicht seinen Lesern, wie wichtig die eigene Gesundheit, nicht zuletzt die mentale ist. Die Thematik ist sehr heftig und ab und an kommen einem die …
Mehr
Mit "Was fehlt, wenn ich verschwunden bin" ist Lilly Lindner ein wahres Meisterwerk gelungen. Das Buch regt zum Nachdenken an und verdeutlicht seinen Lesern, wie wichtig die eigene Gesundheit, nicht zuletzt die mentale ist. Die Thematik ist sehr heftig und ab und an kommen einem die Tränen, einfach weil Aprils Schicksal einen sehr berührt. Die Aufmachung mit den Briefen ist sehr authentisch und hat mir sehr gut gefallen, da die Gefühle und Gedanken der beiden Protagonistinnen dadurch gut dargestellt werden.
Das Buch ist nicht ohne Grund eines meiner Lieblingsbücher und ich kann es wirklich nur jedem empfehlen!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Die neunjährige Phoebe ist ein wunderbares Mädchen, das eine schwere Last zu tragen hat. Ihre sechzehnjährige Schwester April ist in einer Klinik und kämpft gegen ihre Magersucht.
Phoebe vermisst April sehr, um diese Leere und Stille auszugleichen, schreibt sie lustige aber auch …
Mehr
Die neunjährige Phoebe ist ein wunderbares Mädchen, das eine schwere Last zu tragen hat. Ihre sechzehnjährige Schwester April ist in einer Klinik und kämpft gegen ihre Magersucht.
Phoebe vermisst April sehr, um diese Leere und Stille auszugleichen, schreibt sie lustige aber auch gefühlvolle Briefe an April. Obwohl sie nie eine Antwort bekommt, schreibt sie unermüdlich weiter. Sie berichtet über die Familie, dem Hund Fork, ihren Freundinnen Paula und Hazel, alles was ihr gerade den Kopf geht, kommt aufs Papier. Ihre Worte sind lustig und traurig zugleich, immer wieder wird deutlich, wie wichtig und wie nah April Phoebe ist.
Traurig ist nur, dass sie keine Antwort bekommt.
Im zweiten Teil erfahren wir auch warum, hier lesen wir die traurigen Briefe von April an Phoebe.
Diese sind lange nicht so bunt, sie sind eher düster und machen mich auch wütend….
Mehr will ich an dieser Stelle nicht verraten.
Mit "Was fehlt, wenn ich verschwunden bin" hat die Autorin Lilly Lindner ein wunderbares und gefühlvolles Buch geschrieben. Ihre Worte haben mich zum Lachen aber auch zum Weinen gebracht, das Paket Taschentücher lag immer neben mir. Auch hat sie mich zum Nachdenken gebracht, in den vielen Sätzen von Phoebe steckt soviel Wahrheit. Wie z.B. Zitat Seite 76: "Ich muss jetzt weinen und furchtbar toben, da ist nichts zu machen, weil etwas in mir ganz schrecklich wütet! Das geht erst weg, wenn es vorbei ist. Lass mich einfach in Ruhe enttäuscht und traurig sein." So ergeht es mir auch manchmal. Und wenn ich fertig bin mit dem Toben, geht es mir wieder besser.
Phoebe hat mich mit ihrer Lebensfreude aber auch mit ihrer Traurigkeit sofort in den Bann gezogen. Dieses Kind muss man einfach liebhaben. In einige Aussagen merkt man schnell, dass sie erst 9 oder 10 Jahre alt ist und dann kommen wieder Sätze, wo man denkt... huch... ziemlich erwachsen. Das ist kein Wunder, bei solch einem Schicksal wird ein Kind schnell erwachsen.
Ich liebe es, wenn Phoebe Worte so nimmt, wie sie auf den ersten Blick sein müssten...
Zitat Seite 82: "Der einzige Haken an der Sache ist, dass Herr Kohl leider ein Erwachsener ist, und bei denen muss man ja bekanntlich vorsichtig sein, wenn es um Versprechen geht; einige Erwachsene glauben nämlich, dass sich Versprechen von "ich habe mich versprochen" ableitet." Diese Wortgewalt ist echt enorm.
Die Eltern sind ziemlich hilflos und können Phoebe mit ihrer Traurigkeit nicht helfen.
Auch April ist ein wunderbares Mädchen, das sich nicht anders zu helfen wusste, als nicht mehr zu essen. Ihr Schicksal hat mich sehr berührt und ich werde noch öfter an sie denken.
Zitat Seite 296
"Und dann bist du gekommen.
Von da an durfte ich zugucken, wie eine richtige Familie funktioniert.
Nur mitmachen - das durfte ich nicht."
Hier wird klar, wie einsam und allein April sich innerhalb der Familie gefühlt. Allein Phoebe war ein Lichtblick.
Auch bei April haben die Eltern Fehler gemacht, mit ihr zu schimpfen und zu meckern, dass sie nichts mehr isst, ist aus meiner Sicht völlig kontraproduktiv. Ich hätte versucht, die Ursachen zu ergründen. Aber vielleicht habe ich auch leicht reden, denn ich bin nicht in dieser Situation.
Gerne hätte ich etwas aus der Sicht der Eltern erfahren.
Dieser Roman ist kein typisches Buch über Magersucht, sondern ein Buch über Geschwisterliebe, Hoffnung und großen Gefühlen. Ich kann es jedem weiterempfehlen, der sich mit diesem Thema auseinandersetzen möchte.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Das Cover des Buches hat mir auf Anhieb gefallen. Der blaue Himmel und die vielen, weißen Tauben, die sich um das Wort "ich" scharen, fand ich sehr ansprechend und mit Blick auf den Inhalt des Romans auch sehr aussagekräftig. Der Klappentext ist informativ und signalisiert, …
Mehr
Das Cover des Buches hat mir auf Anhieb gefallen. Der blaue Himmel und die vielen, weißen Tauben, die sich um das Wort "ich" scharen, fand ich sehr ansprechend und mit Blick auf den Inhalt des Romans auch sehr aussagekräftig. Der Klappentext ist informativ und signalisiert, wohin die Geschichte inhaltlich geht.
Sie ist praktisch in zwei Teile aufgeteilt und beginnt mit den Briefen der neunjährigen Phoebe und endet mit denen ihrer Schwester April. Diese Aufteilung fand ich ein wenig ungewöhnlich und irgendwie habe ich dabei den direkten Dialog vermisst. Doch es gibt einen Grund für diese Trennung, die man gut nachvollziehen kann
Phoebes Schreibstil ist entgegen ihres Alters sehr wortgewandt und auch die Art, wie sie ihre Emotionen ausdrückt, fand ich so leider nicht ganz passend, auch wenn sie als hochbegabt gilt. Lediglich die Naivität, mit der sie schreibt, lässt Rückschlüsse auf ihr tatsächliches Alter zu. Ich denke, hätte die Autorin aus Phoebe ein vielleicht zwölfjähriges Mädchen gemacht, dann hätte es für mich eher gepasst. So habe ich leider nie so richtig Zugang zu ihr bekommen.
Dennoch hat mich die Geschichte auch sehr berührt und ohne ein paar Taschentücher ging es beim Lesen einfach nicht ab. Gerne hätte ich auch die Sichtweise der Eltern kennengelernt, denn es ist schwer, sich eine solche Familienkonstellation, wie sie die Mädchen schildern, in der Realität vorzustellen.
Fazit:
"Was fehlt, wenn ich verschwunden bin" von Lilly Lindner thematisiert die Krankheit Magersucht und die Liebe zweier außergewöhnlicher Schwestern zueinander. Wer gefühlvolle Romane liebt und auch kein Problem mit kleinen Umstimmigkeiten und vielfältigen Wortspielereien hat, für den ist dieses Buch bestimmt ein Lesegenuss; mir persönlich blieb leider der Zugang zu den Charakteren verwehrt.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
schmerzhaft, verzweifelt und tieftraurig
April ( 16J.) und Phoebe ( 9J.), Schwesternfürimmer, haben beide eine besondere Begabung, mit Worten umzugehen, was ihre Eltern völlig überfordert. Seit Jahren zieht April sich immer mehr in sich zurück, spricht nicht mehr mit ihren …
Mehr
schmerzhaft, verzweifelt und tieftraurig
April ( 16J.) und Phoebe ( 9J.), Schwesternfürimmer, haben beide eine besondere Begabung, mit Worten umzugehen, was ihre Eltern völlig überfordert. Seit Jahren zieht April sich immer mehr in sich zurück, spricht nicht mehr mit ihren Eltern und ihre wichtigste Bezugsperson bleibt Phoebe. Als April nun in einer geschlossenen Klinik isoliert wird, keinen Besuch erhalten darf, schreibt Phoebe ihr Briefe, auf die sie lange Zeit keine Antwort erhalten wird. Sie kann Aprils Krankheit nicht begreifen, schreibt gegen die Leere und das Fehlen Aprils an, ohne zu wissen, ob April ihre Briefe erhält und liest. Der zweite Teil des Buches enthält Aprils Briefe an Phoebe: Antworten auf ihre Briefe und Erklärungen, wie es kam, dass April diese Krankheit entwickelt hat...
Den ersten Teil fand ich berührend, aber er zog sich schon etwas in die Länge, besonders, weil ich mich oft gefragt habe: Das soll eine Grundschülerin geschrieben haben? Zu oft wechselten kindliche Ansichten, die ich manchmal sogar einem Kindergartenkind zugesprochen hätte, mit Lebensweisheiten, die sonst oft über 70-Jährige zum Besten geben, ab. Und dann kam, ungefähr in der Mitte des Buches die schlagartige Wende, beim Lesen von Aprils Briefen, die auf die besondere Sprachbegabung der Beiden und auf die Hilflosigkeit der Eltern gegenüber ihren besonderen Kindern eingeht – und das Ganze wurde stimmig. Den zweiten Teil mußte ich dann in einem durchlesen, so faszinierend wurde die Geschichte der Schwestern erzählt...
Fazit: Ein sehr ergreifendes Buch, oft schmerzhaft, verzweifelt und tieftraurig, das sich sehr emotional mit dem Thema Magersucht auseinandersetzt, die Situation in der Familie, die Hilflosigkeit anderer, die gerne helfen würden, beschreibt und auch den „Werdegang“ der Erkrankten, wie sie auf Hilfe hofft und sich doch selber aufgibt...
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Wortgewaltig und sehr berührend!
April ist nicht nur ein Monat. April ist der wichtigste Mensch in Phoebes Leben. April ist Phoebes große Schwester. April versteht Phoebe immer und Phoebe versteht April. Auch ohne Worte. Sie spürt ihren Schmerz und dass etwas nicht stimmt. Es muss …
Mehr
Wortgewaltig und sehr berührend!
April ist nicht nur ein Monat. April ist der wichtigste Mensch in Phoebes Leben. April ist Phoebes große Schwester. April versteht Phoebe immer und Phoebe versteht April. Auch ohne Worte. Sie spürt ihren Schmerz und dass etwas nicht stimmt. Es muss etwas damit zu tun haben, dass April zunehmend einen Dinosaurierrücken bekommt, wie Phoebe findet.
Und dann ist April fort. Eingesperrt. In einer Klinik. Dort soll sie endlich zunehmen, denn sie isst nichts mehr. Phoebe hat tausende Fragen zu Aprils Krankheit. Wieso ist April krank? Was macht diese Ana, die offensichtlich dafür verantwortlich ist, mit ihr? Und vor allem: Wird April wieder gesund? Kann alles wieder so werden, wie es früher war?
Doch Phoebes hilflos überforderte Eltern können ihr die Antworten nicht geben. Oder vielleicht wollen sie es auch einfach nicht. Dabei wüsste das kleine Mädchen gerne so viel mehr über die Erkrankung. Aber auch April kann ihre Fragen nicht beantworten, schließlich sitzt sie in der Klinik fest. Und Phoebe darf sie nicht besuchen. Dafür ist ihre Schwester zu krank.
Aber Phoebe möchte bei ihrer Schwester sein, mehr über die Krankheit erfahren. Und so schreibt sie ihrer Schwester Briefe. Sie schreibt von ihren Eltern, von der Leere, die April hinterlassen hat. Sie schreibt über ihre Freunde, über Worte und Wortgewalt, über Liebe und Glück. Darüber, dass sie sie vermisst und darüber, was sie fühlt.
Aber auch wenn sie keine Antworten auf ihre Briefe erhält, schreibt sie immer weiter gegen die Stille an, denn sie ist sich sicher, dass April ihre Briefe liest und sich darüber freut. Und wer weiß, irgendwann schreibt sie ja vielleicht doch zurück..?
“Was fehlt wenn ich verschwunden bin” ist ein tief berührender Jugendroman. Es ist so bewegend, wie die kleine Phoebe ihrer ihr alles bedeutenden großen Schwester, mit einer Mischung aus kindlicher Neugierde und Lebenslust und erwachsenem Trübsinn, über alles was sie erlebt Briefe schreibt. Als Leser fühlt man sich sehr schnell in die Geschichte einbezogen, versteht ihre Trauer und hofft mit und für Phoebe, dass alles wieder gut wird.
Und dann erfährt man immer mehr darüber, was April so zu schaffen machte, wieso sie krank geworden ist, wie sie sich verändert hat, warum sie nicht zurück geschrieben hat, wie sehr sie Phoebe liebt und wie ihre Eltern mit der Situation umgehen. Ungefähr die letzten 150 Seiten konnte ich nicht lesen ohne andauernd weinen zu müssen.. Sehr emotional und aufwühlend.
Alles in allem ein wirklich ergreifender Roman über Magersucht und Schwesternliebe, den ich absolut weiterempfehlen kann!!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für