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Warten auf Wind (Mängelexemplar) - Kroon, Oskar
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Gewinner des Augustpreis 2019 - renommiertester Literaturpreis in Schweden!
Es ist ein ungewöhnlich heißer Sommer, den Vinga bei ihrem Opa auf der Insel verbringt. Fernab vom Festland, wo Mama immer so traurig ist und Papa zu Hause nur noch ein Gast. Vinga liebt die Insel! Hier gibt es nur die Weite des Meeres, Opa und die Schnigge - ein Boot, das sie über den Sommer seetüchtig machen will. Doch auf einmal steht Rut vor ihr. Rut, die die Insel hasst und auch sonst das komplette Gegenteil von Vinga ist. Und da spürt Vinga es im Bauch: so als wäre alles durcheinander, aber trotzdem irgendwie…mehr

Produktbeschreibung
Gewinner des Augustpreis 2019 - renommiertester Literaturpreis in Schweden!

Es ist ein ungewöhnlich heißer Sommer, den Vinga bei ihrem Opa auf der Insel verbringt. Fernab vom Festland, wo Mama immer so traurig ist und Papa zu Hause nur noch ein Gast. Vinga liebt die Insel! Hier gibt es nur die Weite des Meeres, Opa und die Schnigge - ein Boot, das sie über den Sommer seetüchtig machen will. Doch auf einmal steht Rut vor ihr. Rut, die die Insel hasst und auch sonst das komplette Gegenteil von Vinga ist. Und da spürt Vinga es im Bauch: so als wäre alles durcheinander, aber trotzdem irgendwie gut.

Ein berührender Sommerroman mit einer eigenwilligen Protagonistin.
Ein Buch, so tief wie das Meer!

Autorenporträt
Kroon, OskarOskar Kroon, geboren 1980, arbeitete früher als Journalist, bevor er sich zum Bäcker umschulen ließ. Heute backt er nur noch ab und zu, wenn neben dem Schreiben und der Familie noch Zeit dafür ist. Sein erstes Kinderbuch Mitt fönster mot rymden ("Mein Fenster zum Weltraum") erschien 2018. Für Vänta på vind ("Warten auf Wind"), der erste Roman von ihm, der ins Deutsche übertragen wurde, erhielt er 2019 den Augustpriset, den renommiertesten Kinder- und Jugendbuchpreis in Schweden.
Rezensionen
Ein Boot
für Vinga

Vom Sommer beim Großvater
auf einer schwedischen Insel, ein Sommer,
bei dem alles die Luft anhält

VON SYBIL GRÄFIN SCHÖNFELDT

Von Zeit zu Zeit: eine Überraschung aus dem Norden, aus Schweden. Ein neuer Ton. Ein neues Thema. Vielleicht weil Schweden nicht sehr groß und die Kinder- und Jugendliteratur übersichtlicher ist, so dass man eher merkt, dass sich etwas ändert. Aus Schweden kam die erste Geschichte vom Kinderleben im Hochhaus, wurde zum ersten Mal klar und kühl vom heillosen Geschick der Drogenkinder in Großstädten berichtet. Und nun erzählt ein junger Autor eine Geschichte, die alltäglicher nicht sein kann, aber er erzählt so ruhig und gelassen, dass gerade dieser langsame Schritt der Wörter und der Sätze die Hektik heilt, in die sich so viele haben hineintreiben lassen. Die Ruhe also, und das Bild einer Entwicklung, wie sie sein sollte.

So lesen wir, was die Hauptperson, Vinga erzählt: von Eltern, die sich merkwürdig benehmen und sich nachts, wenn sie glauben, dass Vinga schon schläft, erbittert streiten, vom Vater, der immer öfter und immer länger fortbleibt. Von der Mutter, die ebenso verzweifelt wie der Vater versucht, Vinga auf ihre Seite zu ziehen. Dann hat der Vater eine neue Freundin, dann wird die Freundin schwanger. Für Erwachsene nichts Besonderes. So ist das Leben eben heute. Für ein Kind aber Not und Jammer. Vinga kann das nur ertragen, weil es einen Opa gibt, Außenseiter wie Vinga, der in einem Haus auf einer Insel lebt, nicht viel redet, aber das Richtige tut. Er lebt wie im vorigen Jahrhundert, muss alles selber machen: heizen, kochen, Fische fangen, und so weiter. Er lebt im Rhythmus des Jahres und der Natur und lässt Vinga mitmachen. Gibt ihren Tagen einen Sinn, und er schenkt ihr ein Boot. Dies Boot ist alt und reparaturbedürftig. Also ein schlechtes Geschenk? Nein, gerade nicht. Der alte Mann weiß, was ein Kind wirklich braucht: echte Aufgaben, an denen es lernen kann. Die es herausfordern. Für die es Vernunft ebenso nötig hat wie Einfallskraft, die es in Ruhe erledigen kann, mit den Kräften, die ihm zur Verfügung stehen und die man immer wieder üben muss, bis man sie beherrscht. Aufgaben, die Vinga von Anfang bis zum Ende übersehen, beurteilen und lösen kann. Fehler? Macht nichts. Kann korrigiert werden.

Ein Sommer auf einer Insel. Morgens der Haferbrei mit dem Großvater, abends Geschichten. Oder Schach. Außerdem taucht eines Tages ein anderes Mädchen auf, Rut, die Enkelin der einzigen Ladenbesitzerin auf der Insel, mit der Vinga vielleicht einmal erste erotische Erfahrungen teilen wird. Auch dieses Thema behandelt der Autor schmetterlingsleicht und ohne falsche Bewertung. Ein Sommer mit so viel Sonne wie noch nie. Ein Sommer, in dem alles andere die Luft anhielt. Doch als der Sommer vorbei war, als Vinga wieder aufs Festland musste und die Unordnung der Elternwelt ertragen, war sie stark genug, um sich nicht wieder in ihr Zimmer zu verkriechen. Sie kann jetzt standhalten. Sie beginnt zu wissen, wer sie ist.

Der Schluss des Buches ist klassisch: ein alter Mann stirbt. Ein Kind wird geboren. Zwei Mädchen küssen sich. Und dann ist auch das Boot fertig und heil, und dann kommt Wind auf und Vinga segelt hinaus ins Freie. (ab 12 Jahre).

Oskar Kroon: Warten auf Wind. Aus dem Schwedischen von Stefan Pluschkat, Hummelburg Verlag, Hamburg 2021. 248 Seiten, 12, 99 Euro.

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