Versandkostenfrei!
Sofort lieferbar
Weitere Ausgaben:
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
Eine Flucht vor den Nazis und ein Geheimnis, das bis in die Gegenwart reicht.Ein jüdischer Kunstsammler rettet sich mit Fluchthelfern vor den Nazis in die Schweiz, doch seine Spur verliert sich im Dickicht eines Waldes. Zurück bleibt nur sein Gehstock, darin eingerollt ein kleines Gemälde.Siebzig Jahre später betritt Gottfried Messmer das Foyer einer Bank in Zürich. Im Schließfach seines Vaters findet er einen echten Klimt. Wie kam sein Vater an dieses Bild? Und wo ist sein wahrer Besitzer? Gottfried muss sich einem Familiengeheimnis stellen, das weit in die Geschichte seines Landes zurÃ...
Eine Flucht vor den Nazis und ein Geheimnis, das bis in die Gegenwart reicht.
Ein jüdischer Kunstsammler rettet sich mit Fluchthelfern vor den Nazis in die Schweiz, doch seine Spur verliert sich im Dickicht eines Waldes. Zurück bleibt nur sein Gehstock, darin eingerollt ein kleines Gemälde.
Siebzig Jahre später betritt Gottfried Messmer das Foyer einer Bank in Zürich. Im Schließfach seines Vaters findet er einen echten Klimt. Wie kam sein Vater an dieses Bild? Und wo ist sein wahrer Besitzer? Gottfried muss sich einem Familiengeheimnis stellen, das weit in die Geschichte seines Landes zurückreicht.
Mónica Subietas' bewegender Roman »Waldinneres« erzählt von Liebe, Freundschaft und Verrat, von finsteren Zeiten und glücklichen Tagen.
Ein jüdischer Kunstsammler rettet sich mit Fluchthelfern vor den Nazis in die Schweiz, doch seine Spur verliert sich im Dickicht eines Waldes. Zurück bleibt nur sein Gehstock, darin eingerollt ein kleines Gemälde.
Siebzig Jahre später betritt Gottfried Messmer das Foyer einer Bank in Zürich. Im Schließfach seines Vaters findet er einen echten Klimt. Wie kam sein Vater an dieses Bild? Und wo ist sein wahrer Besitzer? Gottfried muss sich einem Familiengeheimnis stellen, das weit in die Geschichte seines Landes zurückreicht.
Mónica Subietas' bewegender Roman »Waldinneres« erzählt von Liebe, Freundschaft und Verrat, von finsteren Zeiten und glücklichen Tagen.
Mónica Subietas, geboren 1971 in Barcelona, lebt seit 2008 in Zürich. Sie ist Kulturjournalistin und Editorial Designerin, außerdem arbeitet sie in der Leseförderung mit Gruppen von Erwachsenen und Kindern im Vorschulalter. Vor ihrem Umzug nach Zürich lebte sie in Barcelona, Madrid und New York. Neben Spanisch und Katalanisch spricht sie fließend Englisch und Deutsch. 'Waldinneres' ist Mónica Subietas' erster Roman.  Lisa Grüneisen, 1967 geboren, arbeitet seit ihrem Studium der Romanistik, Germanistik und Geschichte als Übersetzerin. Sie übersetzte unter anderem Bücher von Carlos Ruiz Zafón, Carlos Fuentes, Miguel Delibes, Alberto Manguel und Frida Kahlo.
Produktdetails
- Verlag: S. Fischer Verlag GmbH
- Originaltitel: El bosque en silencio
- Artikelnr. des Verlages: 1093213
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 253
- Erscheinungstermin: 27. April 2022
- Deutsch
- Abmessung: 205mm x 130mm x 26mm
- Gewicht: 373g
- ISBN-13: 9783103970838
- ISBN-10: 3103970838
- Artikelnr.: 62771381
Herstellerkennzeichnung
FISCHER, S.
Hedderichstraße 114
60596 Frankfurt
produktsicherheit@fischerverlage.de
Auf mehreren Zeitebenen führt uns Mónica Subietas durch diese Geschichte von Familiengeheimnissen und Raubkunst. Sprachlich und atmosphärisch dicht erzählt [...] Westdeutsche Allgemeine Zeitung 20220528
Gottfried Messmer ist erstaunt, als ihn die Zürcher Bank kontaktiert und ihm mitteilt, dass es ein Konto auf den Namen seines verstorbenen Vaters gibt, zu dem ein Schließfach gehört, da sein Vater bereits seit über vierzig Jahren tot ist. Im Schließfach selbst findet er …
Mehr
Gottfried Messmer ist erstaunt, als ihn die Zürcher Bank kontaktiert und ihm mitteilt, dass es ein Konto auf den Namen seines verstorbenen Vaters gibt, zu dem ein Schließfach gehört, da sein Vater bereits seit über vierzig Jahren tot ist. Im Schließfach selbst findet er einen Spazierstock, in dessen Innern ein echtes Bild des Malers Gustav Klimt versteckt ist. Ein Brief des Vaters enthüllt hierzu eine unglaubliche Geschichte, die über siebzig Jahre zurückliegt. Der Vater möchte, dass Gottfried den echten Besitzer des Bildes ausfindig macht, um diesem Stock und Gemälde zu übergeben. Bevor er dies tun kann, fangen einige Personen an, Fragen zu stellen und es gibt Interessenten für das Bild, die alles dafür tun würden, um es in die Finger zu kriegen.
Durch Zufall bin ich auf das Buch aufmerksam geworden und war mir erst nicht sicher, ob ich es lesen will. Der Klappentext ging mir aber einfach nicht mehr aus dem Kopf und auch das Cover selbst finde ich einfach wunderschön. Alles dreht sich um ein Gemälde mit dem Namen Waldinneres. Dieses Bild von Gustav Klimt (1862-1918) existiert tatsächlich, allerdings gehört es nicht zu den populärsten Werken des österreichischen Malers. Anfangs habe ich ein wenig gebraucht, um in die Story reinzufinden. Es gibt immer wieder Zeitsprünge, die ausgefallene und passende Überschriften tragen und zeitlich gekennzeichnet sind, aber zu Beginn half mir das nicht weiter. Diese Sprünge waren verwirrend, ergaben dann aber nach und nach einen Sinn. Plötzlich entfaltete die Geschichte einen unglaublichen Sog, sprang von interessant zu spannend und zwar so mächtig, dass ich zwischendurch nachschauen musste, ob ich den Zusatz Krimi nicht irgendwie übersehen habe. Es geht um Familie, ein Versprechen und Schuld. Der Zweite Weltkrieg und das Thema Raubkunst spielen ebenfalls eine Rolle. Eine tolle Geschichte, die mir spannende Lesestunden beschert und mich sehr begeistert hat. Von mir gibt es fünf Sterne und eine Leseempfehlung.
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Bei „Waldinneres“ hat mich sowohl das wunderschöne Cover, als auch der
Inhalt neugierig gemacht: Es geht nämlich um Kunstraub durch Nazis. Nachdem ich „Junge Frau am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“, das die gleiche Thematik behandelt, richtig gut fand, …
Mehr
Bei „Waldinneres“ hat mich sowohl das wunderschöne Cover, als auch der
Inhalt neugierig gemacht: Es geht nämlich um Kunstraub durch Nazis. Nachdem ich „Junge Frau am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“, das die gleiche Thematik behandelt, richtig gut fand, hatte ich Hoffnung, hier nochmal einen Glückstreffer zu landen – wurde aber sehr enttäuscht. Bereits in der ersten Hälfte ist mir aufgefallen, dass das Buch aus ziemlich vielen Perspektiven erzählt wird. Bei einer Buchlänge von nur 250 Seiten bedeutet das zwar kurze Kapitel, die man schnell liest, aber mir persönlich hat dadurch auch der Tiefgang und die Verbindung zu den Charakteren gefehlt. Außerdem muss ich leider sagen, dass mir keine der Figuren (dadurch?) so richtig sympathisch war und mir die Dialoge etwas hölzern vorkamen.
Aber wäre alles nicht so schlimm gewesen, es kann ja nicht jedes Buch ein totales Highlight sein, die Geschichte an sich fand ich bei der Hälfte immer noch ziemlich spannend und es hat sich ein großer Twist
abgezeichnet. Alles okay soweit also. Dann kamen die letzten ca. 70 Seiten und ich muss leider sagen: Da ging für mich alles den Bach runter. Ich habe das Buch fertig gelesen und war danach einfach nur enttäuscht. Am Ende wird versucht, ganz viele Handlungsstränge zusammen zu bringen und zu verknüpfen und für mich hat es einfach so überhaupt nicht funktioniert. Vielleicht, weil mir zuvor der Tiefgang gefehlt hat und dann alles so schnell ging? Mich hat es auf jeden Fall so gar nicht abgeholt.
Und ein letzter Kritikpunkt, den ich in den Bewertungen auf lovelybooks gelesen habe und dem ich voll zustimme: Die Autorin berichtet im Nachwort, Zeitzeug*innen zur Recherche befragt zu haben, damit es authentischer wird, im Buch haben die Rezensentin und auch ich davon aber nicht viel bemerkt, was ich sehr schade finde.
Insgesamt hatte das Buch mit einer so spannenden Thematik extrem viel Potential, hat für mich persönlich aber nicht funktioniert. Mir wären 100 Seiten mehr und dafür mehr Tiefgang deutlich lieber gewesen.
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Die Autorin Mónica Subietas, erzählt in ihrem sehr beeindruckenden Debüt-Roman „Waldinneres“, eine bewegende und spannungsgeladene Geschichte über eine Flucht vor den Nazis und ein Geheimnis, das bis in die Gegenwart reicht.
Inhalt:
Ein jüdischer …
Mehr
Die Autorin Mónica Subietas, erzählt in ihrem sehr beeindruckenden Debüt-Roman „Waldinneres“, eine bewegende und spannungsgeladene Geschichte über eine Flucht vor den Nazis und ein Geheimnis, das bis in die Gegenwart reicht.
Inhalt:
Ein jüdischer Kunstsammler rettet sich mit Fluchthelfern vor den Nazis in die Schweiz, doch seine Spur verliert sich im Dickicht eines Waldes. Zurück bleibt nur sein Gehstock, darin eingerollt ein kleines Gemälde.
Siebzig Jahre später betritt Gottfried Messmer das Foyer einer Bank in Zürich. Im Schließfach seines Vaters findet er einen echten Klimt. Wie kam sein Vater an dieses Bild? Und wo ist sein wahrer Besitzer? Gottfried muss sich einem Familiengeheimnis stellen, das weit in die Geschichte seines Landes zurückreicht.
Mónica Subietas‘ bewegender Roman »Waldinneres« erzählt von Liebe, Freundschaft und Verrat, von finsteren Zeiten und glücklichen Tagen.
Meine Meinung:
Mit einem ungewöhnlichen und doch sehr interessanten Schreibstil, ist es der Autorin hervorragend gelungen eine schöne Geschichte aus Vergangenheit und Gegenwart, zu erzählen, in die ich von Anfang an tief eintauchen konnte.
Nach dem Anschluss Österreichs an Nazideutschland im Jahr 1938, war Jakob Sandler klar, dass er dieses Land verlassen musste. Seine Frau und Tochter sind schon ein paar Tage vorher ausgereist und er wähnt sie in Sicherheit. Ihm wird bewusst, dass er seine Kunstsammlung nicht mitnehmen kann, schreibt aber eine Liste und signiert mit seinem Siegelring die Bilder, in der Hoffnung sie eines Tages wiederzubekommen. In einem Spazierstock nimmt er in dessen Hohlraum nur ein einziges Bild „Waldinneres“ mit, das ihn an seine Frau erinnert. Auf der Flucht verliert sich seine Spur …
In der Gegenwart erbt unerwartet der eigenwillige Gottfried Messmer von seinem Vater Hermann einen Gehstock, der die ganzen Jahre in einer Bank in Zürich in einem Schließfach aufbewahrt, wurde. Hermanns Erbe an seinen Sohn – er soll seinen rechtmäßigen Erben finden und diesem den Gehstock – aushändigen. Gottfried stellt sich seiner Vergangenheit sowie der Gegenwart und zeichnet damit den Weg seiner Lebensgeschichte.
Die Autorin verknüpft sehr anschaulich und atmosphärisch Vergangenheit und Gegenwart, in der die Lebensumstände und Schicksale der einzelnen Protagonisten, gut nachvollziehbar geschildert sind.
Fazit:
Der Autorin ist es hervorragend gelungen, mit ihren fiktiven Charakteren und historischen Ereignissen, eine sehr bewegende und emotionale Geschichte über Liebe und Freundschaft, Verrat und Loyalität, von finsteren Zeiten und glücklichen Tagen zu erzählen. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf sehr glaubwürdig dargestellt und gut eingebunden. Das Buch hat alles, was für mich eine lesenswerte und fesselnde Geschichte ausmacht.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Viele Geschichten weben sich ineinander; zum Beispiel die des Kunstsammlers Jakob Sandler auf seiner Flucht aus Nazideutschland mit der von Gottfried, welchem lange nach dem Tod seiner Eltern ein unerwartetes Erbe in einem Schließfach zufällt.
Schnell wird man in den Bann gezogen. Die …
Mehr
Viele Geschichten weben sich ineinander; zum Beispiel die des Kunstsammlers Jakob Sandler auf seiner Flucht aus Nazideutschland mit der von Gottfried, welchem lange nach dem Tod seiner Eltern ein unerwartetes Erbe in einem Schließfach zufällt.
Schnell wird man in den Bann gezogen. Die relativ kurzen Kapitel lassen sich gut lesen. Der Plot um ein geheimnisvolles Bild ist spannend und neu. Raubkunst als zentrales Element des Romans ein wichtiges Thema. Viel Potential liegt darin.
Das Buch hat einen sehr schönen Einband, welcher Ausschnitte des Bildes zeigt, um das es im Buch geht. Ein Lesebändchen fehlt mir. Es könnte ein starkes Erstlingswerk einer spanischen Autorin sein.
Sie zeichnet Menschen mit Ecken und Kanten; soweit gut. Es ist dem Leser nicht unbedingt leicht, den Personen nahe zu kommen, da man nicht immer erfährt, was die Gründe für ihr Handeln sind.
Die Schwäche des Buches ist für mich, dass partout alle Erzählstränge zusammengeführt werden müssen - das wirkt aufgesetzt - insbesondere wenn am Ende alle Personen in dem Roman mit mindestens einer weiteren Person in einem engen Zusammenhang stehen.
Schade: die Idee des Romans hatte Potential für 5 Sterne - der Einband des Buches ist wirklich gelungen und sehr ansprechend. Die Geschichte liest sich leicht, leider ist nicht alles logisch, zu viel wird nicht auserzählt. Ich hatte ob des wirklich interessanten Themas hohe Erwartungen, die sich leider nicht erfüllten. Ich wünschte mir fast, dass die Autorin die Geschichte nochmal überarbeitet- an sich könnte sie ein Klassiker werden. So sind es leider nur 3 Sterne.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Ein paar Zufälle zu viel und einige offene Fragen
Der jüdische Kunstsammler Jakob Sandler muss 1939 vor den Nazis flüchten, mit dabei hat er nur ein kleines Bild seiner gesamten Sammlung. 70 Jahre später erfährt Gottfried Messmer von einem Schließfach seines …
Mehr
Ein paar Zufälle zu viel und einige offene Fragen
Der jüdische Kunstsammler Jakob Sandler muss 1939 vor den Nazis flüchten, mit dabei hat er nur ein kleines Bild seiner gesamten Sammlung. 70 Jahre später erfährt Gottfried Messmer von einem Schließfach seines verstorbenen Vaters, darin ein Bild von Klingt. Wie kam sein Vater an das Bild und wer ist der eigentliche Besitzer?
Waldinners hat sehr großes Potential zu einer wirklich interessanten Geschichte, leider wurde dieses Potential meiner Meinung nach nicht annähernd ausgenutzt. Die Geschichte ist unterteilt in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und bereits zu Beginn erfährt man, was es mit dem Bild auf sich hat. Viele Dinge, wie beispielsweise die Flucht Jakob Sandlers, bieten eine gute Grundlage für einen interessanten Spannungsbogen, leider wird dieser meist nicht weiter ausgebaut. So erfährt man als Leser nie, weshalb Jakob für seine Flucht vier Jahre benötigt. Viele Handlungsstränge bleiben für mich leider unvollständig und auch die Zufälle häufen sich für meinen Geschmack ein wenig zu sehr.
Nichtsdestotrotz ist der Schreibstil der Autorin sehr klar und angenehm zu lesen, sodass man nur über die Seiten fliegt. Und auch wenn man bereits zu Beginn des Buches das meiste über die Geschichte des Bildes erfährt, so bleibt dennoch ein gewisser Spannungsbogen erhalten. Auch die Covergestaltung passt hervorragend zum Buch. Gerne hätte das Buch einige Seiten mehr haben können und dafür weniger offene Fragen zurückgelassen, denn das Potential ist vorhanden.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Das Buch „Waldinneres“ ist der erste Roman von Mónica Subietas, einer in Spanien geborenen und heute in Zürich lebenden Schriftstellerin. Das schön gestaltete Cover zeigt einen Ausschnitt aus dem titelgebenden Gemälde von Gustav Klimt. Auf den Innenseiten der …
Mehr
Das Buch „Waldinneres“ ist der erste Roman von Mónica Subietas, einer in Spanien geborenen und heute in Zürich lebenden Schriftstellerin. Das schön gestaltete Cover zeigt einen Ausschnitt aus dem titelgebenden Gemälde von Gustav Klimt. Auf den Innenseiten der Klappen ist das Bild vergrößert wiedergegeben. Als Leserin begleitete ich dessen Weg von 1943 bis ins Jahr 2010.
Die Geschichte beginnt mit einem „Vorfall“. Der 56-jährige Gottfried Messmer ist Inhaber einer Szenekneipe in Zürich. Tony, der Koch des Lokals, hat den mit seinem Chef befreundeten Maler Max Müller in dessen Atelier leblos aufgefunden. Vorher hatte er Streit mit dem Künstler, weswegen er in Verdacht gerät, ihn lebensgefährlich verletzt zu haben. Aber die Erzählung fokussiert nicht auf dem Kriminalfall, allerdings wird das Verbrechen aufgeklärt. Weswegen es zu der Tat gekommen ist, reicht weit in die Vergangenheit zurück, bis in das Jahr 1942. Damals half der Vater von Gottfried, ein Forstaufseher, einem jüdischen Immigranten dabei, in die Schweiz einzuwandern.
Der Roman spielt auf mehreren Handlungsebenen. Neben der Fluchthilfe von Gottfrieds Vater und dessen Vermächtnis sind ein amerikanischer Kunsthändler, der jetzt in der Schweiz lebt und eine flüchtige Beziehung von Max zu einer Kellnerin für den Hergang ebenso wichtig. Die Autorin beschreibt ebenfalls das fiktive Schicksal eines jüdischen Kunstsammlers, der aufgrund eines Beschlusses des Schweizer Bundesrats in eine Klemme gerät. Der Erlass schloss die Grenze für Flüchtlinge, die allein aus Rassegründen um Aufnahme baten. Außerdem fasst sie das Thema Kunstraub im Nationalsozialismus auf. Bis heute ist der Umgang aufgrund der beinhalteten Wertigkeit der Werke umstritten. Damit schlägt Mónica Subiertas eine Brücke zwischen der Vergangenheit und dem Heute.
Die Figuren des Romans erleben Höhen und Tiefen. Von Beginn an fühlte ich mich als Leserin mitgerissen von der Frage, von wem Max überfallen wurde und aus welchem Grund. Im anschließenden Kapitel verschwindet dann noch ein Mensch. Was mit ihm geschah, bleibt lange ungeklärt. Über die gesamte Geschichte hinweg bringt Mónica Subietas immer wieder die Valenzen zweier Menschn ins Spiel. Die Charaktere der Geschichte haben Lebenserfahrung in unterschiedlichen Bereichen. Daher ist ihre Gewichtung von dem, was sie besonders wertschätzen verschieden. Manchmal habe ich mir gewünscht, mehr über eine Person zu erfahren, um noch stärker ihrer Gedankenwelt und der Hintergründe für ihre Handlungen folgen zu können.
Im Roman „Waldinneres“ bildet Mónica Subietas das Thema Kunstraub mehrschichtig ab und nutzt es für den Hintergrund krimineller Aktivitäten, die mehrere Personen in Bedrängnis bringen. Die Geschichte baut Spannung auf und stimmt bei der Aufdeckung eines wohlgehüteten Familiengeheimnissen nachdenklich über die Werte in unserer Gesellschaft. Gerne empfehle ich das Buch weiter.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Vergangenheit trifft auf Gegenwart
Das Cover und die Buchinnenseite sind wunderschön mit dem Bild von Gustav Klimt gestaltet. Dieses Bild wird dann auch zum Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Monika Subietas hat sich mit den Themen Raubkunst, Juden und Nazideutschland große Aufgaben …
Mehr
Vergangenheit trifft auf Gegenwart
Das Cover und die Buchinnenseite sind wunderschön mit dem Bild von Gustav Klimt gestaltet. Dieses Bild wird dann auch zum Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Monika Subietas hat sich mit den Themen Raubkunst, Juden und Nazideutschland große Aufgaben gestellt. Sie verpackt es in eine Geschichte, die geprägt ist von Missverständnissen, Freundschaft, Verrat und die Auswirkungen der Vergangenheit auf die Gegenwart.
Der Schreibstil ist angenehm und flüssig, die Kapitel angenehm kurz. Die Spannungskurve ist gleichbleibend hoch, sodass man immer wieder vor neue Fragen gestellt wird und gefundene Lösungen wieder verwirft.
Ein “Aber“ gibt es aber doch. Den Charakteren fehlt die Weiterentwicklung und das Ende, nun ja, muss es immer in allen Bereichen ein Happy End geben ? Dürfen keine Fragen offen bleiben? Die vollständige Aufklärung wirkte leider sehr konstruiert und im Verhältnis zu den anderen Kapitel zu harmonisch. Es ist einfach zu viel in diese letzten Seiten gepackt worden, was dem Buch nicht gut getan hat. Dagegen sind aus den anderen Kapiteln Fragen offen geblieben, die man, gerade in Bezug auf die großen Themen des Buches, gerne beantwortet gesehen hätte.
Am Ende steht jedoch ein Buch, das sich gut lesen lässt und vielleicht anregt, sich mit den Themen des Buches näher zu befassen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Spannung um verschollene Raubkunst im winterlichen Zürich
Waldinneres, das Buch von Mónica Subietas, das vom Verlag S. Fischer schön gestaltet wurde, fängt mit einem niedergestreckten Maler an. Max liegt bewusstlos am Boden seines Ateliers. Es ist ein bildgewaltiger Auftakt. …
Mehr
Spannung um verschollene Raubkunst im winterlichen Zürich
Waldinneres, das Buch von Mónica Subietas, das vom Verlag S. Fischer schön gestaltet wurde, fängt mit einem niedergestreckten Maler an. Max liegt bewusstlos am Boden seines Ateliers. Es ist ein bildgewaltiger Auftakt. Dann gibt es verschiedene Zeitsprünge, die unter anderem von der Flucht vor den Nazis eines erfolgreichen jüdischen Kunstsammlers erzählen. Jakob trägt nur ein kleines Klimtbild mit Waldmotiv versteckt bei sich. Er hat es, wie alle seine Bilder, mit seinem Siegelring auf der Rückseite gestempelt. Ihm wird bei der Flucht geholfen, aber dann verliert sich seine Spur im Wald, wo ihn ein Fluchthelfer verletzt zurücklassen muss.
Nach der Vorgeschichte erhält Gottfried ein ungewöhnliches und unerwartetes Erbe, er wird von der Bank aufgespürt und findet das Bild in einem Schließfach: der verschollene Klimt ist nach Jahrzehnten wieder aufgetaucht. Wie geht man damit um? Gottfried, der erst nicht weiß, dass es sich überhaupt um so ein teures Bild handelt und dem Geld nicht wichtig ist, möchte den Wunsch seines Vaters, den wahren Besitzer zu finden, erfüllen. Einziges Problem: er weiß nicht, wie dieser heißt. Wie ist sein Vater wirklich an das Bild gekommen? Gottfried plagen Zweifel.
Dennoch hängt es Gottfried in seine Kneipe, die er in Zürich betreibt. Er wird daraufhin von mehreren Leuten auf das postkartengroße Bild angesprochen. Einige anonyme Anrufer bedrohen ihn und seine Freundin Julia sogar. Gottfried bekommt Angst und versteckt das Bild. Ausgerechnet zwei seiner Stammkunden, der Maler Max und der Galerist Lucas, gehören zu den Interessenten. Aber wer will ihnen etwas Böses? Wer will das Bild um jeden Preis? Wer steckt dahinter? Gottfried gesteht Julia die Geschichte mit dem Bild, weswegen er und auch sie nun bedroht werden.
Die Geschichte liest sich flüssig. Ich konnte mich in die Figuren gut hineinversetzen. Die Szenen im winterlichen Zürich werden lebendig, die Sprache ist sinnlich und legt langsam die vielen Puzzleteile frei. Am Ende führt Mónica Subietas alle Fäden zusammen und klärt nicht nur das Rätsel um das Bild, sondern auch die Tat an Max auf. Das große Finale findet während der Ausstellung von Max statt, obwohl er währenddessen im Krankenhaus liegt. Das Ende ist meiner Meinung nach ein gutes Ende und Gottfried kann am Schluss mit der Sache guten Gewissens abschließen. Das Buch war kurzweilig und spannend zu lesen! Mir hat das Debüt von Subietas sehr gut gefallen. Ich würde es weiterempfehlen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Hörbuch-Download MP3
Ein kleines, fast unscheinbare Gemälde von Gustav Klimt und Schicksale, welche sich mit selbigen verbinden...
Zur Zeit des zweiten Weltkrieges hilft Gottfrieds Vater Herrmann Messmer verfolgten Juden, verschlüsselt "Pakete" genannt, bei der Flucht.
Als diese bei Jakob Sandler …
Mehr
Ein kleines, fast unscheinbare Gemälde von Gustav Klimt und Schicksale, welche sich mit selbigen verbinden...
Zur Zeit des zweiten Weltkrieges hilft Gottfrieds Vater Herrmann Messmer verfolgten Juden, verschlüsselt "Pakete" genannt, bei der Flucht.
Als diese bei Jakob Sandler scheitert, macht sich Herrmann zeitlebens Vorwürfe, die ihn letztendlich in den Tod treiben. Eine Tat die Gottfried ihm nicht verzeihen kann und ihm sein weiteres Leben vorwirft.
Auf verschieden Zeitebenen nähern sich die Handlungsstränge an, um sich dann in der Gegenwart zu verbinden. Zwei Geschichten, die sich unabhängig von einander, und dennoch durch das Bild verbunden, basierend aus dem Vermächtnis und den Erzählungen der Protagonisten, entwickeln.
Monica Subietas gelingt es hervorragend die Figuren so emphatisch zu zeichnen, das trotzdem die anfängliche Abneigung und Unverständnis für einige Akteure plausibel wird.
Und auch wenn viele Begebenheiten etwas zu viel Zufall beinhalten, fast jeder der einzelnen Akteure in einem (lange unbekannten) Zusammenhang zueinander steht, das man als Leser aufstöhnen möchte, überwiegt der positive Eindruck des Buches. Letztendlich schließt sich dadurch am Ende gekonnt der Kreis.
Ein Buch mit trauriger Thematik was mich sehr gefesselt hat und ich gern weiterempfehle.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für