Kristina Hauff
Broschiertes Buch
Unter Wasser Nacht
Roman. »Der absolute Wahnsinn!« Deutschlandfunk Kultur "Lesart"
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Wie lebt man weiter nach einem großen, unerklärlichen Verlust? Mit psychologischem Gespür erzählt Kristina Hauff eine Geschichte voller Hoffnung und Trauer und vom Wert der Freundschaft In den idyllischen Elbauen im Wendland teilen zwei Paare Hof, Scheune und Kräutergarten - doch ihre einst enge Freundschaft ist zerbrochen. Thies und Sophie trauern um ihren Sohn Aaron, der unter ungeklärten Umständen ertrank. Allein mit ihren Schuldgefühlen müssen sie Tag für Tag Ingas und Bodos scheinbar perfektes Familienglück mit ansehen. Bis ein Jahr nach Aarons Tod eine Fremde in den Ort kommt ...
Wie lebt man weiter nach einem großen, unerklärlichen Verlust? Mit psychologischem Gespür erzählt Kristina Hauff eine Geschichte voller Hoffnung und Trauer und vom Wert der Freundschaft In den idyllischen Elbauen im Wendland teilen zwei Paare Hof, Scheune und Kräutergarten - doch ihre einst enge Freundschaft ist zerbrochen. Thies und Sophie trauern um ihren Sohn Aaron, der unter ungeklärten Umständen ertrank. Allein mit ihren Schuldgefühlen müssen sie Tag für Tag Ingas und Bodos scheinbar perfektes Familienglück mit ansehen. Bis ein Jahr nach Aarons Tod eine Fremde in den Ort kommt und ans Licht bringt, was die vier Freunde lieber verschwiegen hätten.Atmosphärisch und feinfühlig schreibt Kristina Hauff von tiefer Verbundenheit, von schamvollen Geheimnissen und von Schmerz, aus dem neue Hoffnung wächst.
Kristina Hauff wurde am Niederrhein geboren. Sie arbeitete als Pressereferentin für Fernsehserien von ARD und ZDF und am Theater. Bei hanserblau erschienen 'In blaukalter Tiefe' (2023) und 'Unter Wasser Nacht' (2021), das 2025 verfilmt wurde. Für ihren neuen Roman 'Schattengrünes Tal' erkundete Kristina Hauff die stimmungsvolle Landschaft des Schwarzwalds. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Berlin.
Produktdetails
- Verlag: hanserblau
- Artikelnr. des Verlages: 550/27288
- 7. Aufl.
- Seitenzahl: 288
- Erscheinungstermin: 11. April 2022
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 122mm x 25mm
- Gewicht: 274g
- ISBN-13: 9783446272880
- ISBN-10: 3446272887
- Artikelnr.: 61761712
Herstellerkennzeichnung
hanserblau
Lehrter Straße 57/4
10557 Berlin
info@hanser.de
"Diese Geschichte ist so eindrucksvoll, so berührend, so atmosphärisch und so kraftvoll erzählt. Dieser Roman ist so gut, dass man ihn eigentlich zwei Mal lesen muss - er ist der absolute Wahnsinn!" Mike Altwicker, Deutschlandfunk Kultur "Lesart", 05.03.2021 "Kristina Hauff demontiert in ihrem Wendlandroman die Hygge-Sehnsucht von zwei Familien. Kristina Hauff, die bekannt ist als Krimiautorin unter ihrem echten Namen Susanne Kliem, hat ein gutes Gespür für Spannungsbögen, Atmosphäre und Paardynamiken." Ariane Heimbach, Brigitte Woman, 03.03.2021 "Der Roman vermittelt den Lesern auf eindrückliche Weise die Gefühlswelt der handelnden Personen - bei der Verarbeitung des Verlustes, Schuldgefühlen und -zuweisungen, den Beziehungen zu- und
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untereinander, Sehnsüchten, Verletzungen. 'Unter Wasser Nacht' ist ein Buch mit Tiefgang und letztlich optimistischer Grundhaltung, darüber hinaus wunderbar zu lesen!" Waltraud Wolf, Schwäbische Zeitung, 18.08.2021 "Mit psychologischem Einfühlungsvermögen und in ausdrucksstarker Sprache schildert die Autorin diese beklemmende Geschichte. Aus Fakten und Erinnerungen der Protagonisten entsteht ein mosaikartiges Gesamtbild, dass sie mit expressiven Landschaftszeichnungen untermalt. Gleichsam vom äußeren Rand nach innen verdichtet sich das Geschehen spannungsvoll bis zum Kern der Geschichte." Gerhild Wissmann, Die Rheinpfalz, 11.09.2021 "Hauff verdeutlicht die Kraft wie auch die Zerbrechlichkeit von Familie und Freundschaft. Bei aller Tragik eröffnet sie einen Weg zu Hoffnung und Neuanfang." Gerhild Wissmann, Die Rheinpfalz, 11.09.2021 "Ein subtiler, wunderbar erzählter Roman über einen unfassbaren Verlust, den Versuch der Verarbeitung und die Tragfähigkeit menschlicher Beziehungen." Matthias Sobottka, Landeszeitung Lüneburg, 27.04.2021 "Mit 'Unter Wasser Nacht' ist ihr ein psychologisch sehr feinfühliger, berührender Roman gelungen. Das Buch thematisiert Trauer, Verdrängung, Misstrauen, Lebenslügen und vor allem menschliche Beziehungen. Es geht um die Macht, aber auch die Zerbrechlichkeit von Liebe, Familie und Freundschaft. Und darum, wie es gelingen kann, wieder Hoffnung zu schöpfen. Kristina Hauff bedient sich einer sehr feinen, beinahe zärtlichen Sprache, die Dialoge sind präzise, klug und lebensnah. Die spannende Geschichte ist leise und gleichzeitig sehr kraftvoll erzählt, nimmt ab und an auch subtile Anleihen beim Kriminalliteratur-Genre." Matthias Sobottka, Landeszeitung Lüneburg, 27.04.2021 "'Unter Wasser Nacht' ist ein wunderbar erzählter psychologischer Roman über die Freundschaft der beiden Paare. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie man weiterleben kann, wenn der Lebenstraum zerbricht und wie man dann neuen Mut fassen kann." Katrin Schwier, NDR 1 Niedersachsen, 02.06.2021 "Das Wendland wird einem beim Lesen eigenartig vertraut. Wie bei einer Zwiebel legt Hauff die Schichten der Familiengeheimnisse frei, die den Tod des Sohns umgeben." Beatrice Achterberg, Rolling Stone, 18.01.2021 "Zieht einen sofort rein!" Ulrike Schädlich, Freundin, 10.03.2021 "Eine psychologisch fein gestrickte und fesselnde Geschichte über gescheiterte Träume und Verlust." Dominique Salcher, Münchner Merkur, 09.03.2021 "Der Autorin gelingt es, die derzeitige Gemütsverfassung der trauernden, vermeintlich gescheiterten Eltern und die unterschwellige Spannung der Konstellation mit dichter Atmosphäre und sparsamer Sprache auszuleuchten. Eine Stimmung wie der Fluss selbst, der an der Oberfläche träge dahin fließt, doch unter Wasser dunkel und reißend sein kann." Meike Dannenberg, Bücher Magazin, April/Mai 2021 "Dramaturgisch souverän und eindrücklich erzählt." Sarah Brasack, Kölner Stadt-Anzeiger, 05.03.2021 "'Unter Wasser Nacht' ist ein mitreißender Roman über Trauer, Schuld und lähmendes Schweigen." Petra Mies, Buchjournal, 05.03.2021 "Die Berliner Autorin Kristina Hauff taucht in 'Unter Wasser Nacht' tief in die Seelen ihrer Charaktere ein, schildert die Ereignisse immer wieder aus einer anderen Sicht. Das ist spannend und beklemmend zugleich. Denn sie erzählt von Schuld und Schmerz und von zerstörten Träumen und Hoffnung." Hans-Joerg Langendorf, Siegener Zeitung, 24.02.2021 "In einem meisterhaften dramaturgischen Wechselspiel der Erzählperspektiven der Akteure fügen sich die Mosaiksteine mit immer neuen Wendungen allmählich zusammen. Kristina Hauff baut ein komplexes psychologisches Geflecht von großer Sogwirkung auf, und alles macht Sinn und ist stimmig. Fazit: ein ganz großer literarischer Wurf mit klarer zielführender Prosa und Charakteren, die durchweg fesseln und überzeugen." Wolfgang Niemann, Wilhelmshavener Zeitung, 19.03.2021 "Eine bildreiche, atmosphärisch dichte Geschichte erzählt Kristina Hauff in ihrem gerade bei hanserblau herausgekommenen Roman Unter Wasser Nacht. Ein subtiler, ausgezeichnet erzählter Roman." Sabine Zaplin, BR 5 "Neues vom Buchmarkt", 17.02.2021 "So düster, so bedrückend wie die Elbe meist erscheint, ist auch die Geschichte. Das Buch lebt von der Spannung. Aber auch von der Dynamik der zwischenmenschlichen Unterschiede der Hauptpersonen." Christian Franke, Elbe-Jeetzel-Zeitung, 04.03.2021 "Die Autorin schafft es, auf einfühlsame Weise die Charaktere in einer Idylle zu zeichnen, die im Laufe der Handlung schmerzhaft erschüttert wird." Heilbronner Stimme, 20.02.2021 "Ein dicht konstruierter Roman, der die Unzulänglichkeiten eines jeden Menschen zeigt: Sobald ihm jemand zu nahe kommt, das eigene Territorium angreift, werden die Krallen ausgefahren, Ungesagtes missinterpretiert und zwischenmenschliche Beziehungen neu bewertet. Ein schrecklicher Verlust kann auch ein Auslöser sein, aber ist niemals die Ursache! Der Roman lebt gerade von den ungesagten Dingen." Sandra Dickhaus, Belletristik-Couch, 19.02.2021 "Der Autorin ist ein psychologisch geschickt gesetztes Lehrstück über die seelische Verfasstheit von Menschen gelungen, deren schuldverstrickter Schmerz sie an den Abgrund treibt. Zugleich ist zu spüren, dass da heilende Hoffnung bleibt - über die Katastrophe hinaus." Norbert Ortmanns, Kirche + Leben, 21.02.2021 "Dicht, spannend, lebensnah - lesenswert!" Sabine Oelmann, ntv.de, 14.03.2021 "Der aufwühlende, psychologisch tiefsinnige Roman zieht rein." Claudia Marolf, TV Star (CH), 07.04.2021 "Vom ersten Moment an gelingt es Kristina Hauff, eine ganz besondere Atmosphäre zwischen den Zeilen schweben zu lassen, der man sich nicht entziehen kann. Bei aller Düsternis ist das Buch aber nie hoffnungslos." Sonntagszeitung für Dithmarschen, 17.04.2022 "'Unter Wasser Nacht' ist kraftvoll und feinfühlig geschrieben, es ist eine berührende Geschichte voller Hoffnung und Trauer, Eifersucht, Glück und Unglück." Sonntagsanzeiger für Dithmarschen, 24.04.2022 "Die Autorin Kristina Hauff erzählt in ihrem gerade als Taschenbuch herausgekommenem Wendland-Roman 'Unter Wasser Nacht' eine bildreiche, atmosphärisch dichte Geschichte." Isenhagener Kreisblatt, 2.05. 2022
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Der Roman spielt in Norddeutschland, im Wendland an der Elbe. Dort leben auf einem Hof zwei Familien. Das sind zum einen Thies und Sophie, deren Sohn Aaron vor einem Jahr im Alter von 11 Jahren in der Elbe ertrunken ist. Und ihre Freunde und Nachbarn Bodo und Inga, die auch dort mit ihren beiden …
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Der Roman spielt in Norddeutschland, im Wendland an der Elbe. Dort leben auf einem Hof zwei Familien. Das sind zum einen Thies und Sophie, deren Sohn Aaron vor einem Jahr im Alter von 11 Jahren in der Elbe ertrunken ist. Und ihre Freunde und Nachbarn Bodo und Inga, die auch dort mit ihren beiden Kindern leben.
Es geht darum, wie man nach einem solchen Verlust weiterleben kann. Das Problem ist auch, dass die Eltern nicht wissen, was damals überhaupt geschehen ist. Das Verhältnis zu den Nachbarn hat sich negativ verändert, auch weil Gefühle wie Neid auf die scheinbar glückliche Familie aufkommen. Auch die Beziehung der Ehepartner ist belastet durch den Verlust.
Der Roman wird abwechselnd aus Sicht der verschiedenen Personen erzählt, meist aus Sicht von Thies, Sophie und Inga. Es geht zum einen um die Gegenwart, dort taucht eine fremde Frau (Mara) im Dorf auf, die etwas frische Energie mitbringt. Zum anderen geht es aber auch um die Vergangenheit, wie das Leben mit Aaron lief, und was damals passiert ist.
Die Autorin benutzt viele Vokabeln zum Thema Wasser, die Elbe wird als unterschwellig bedrohlich dargestellt. Die Stimmung ist eher düster, passend zum Inhalt des Buches.
Mir hat nicht so gut gefallen, dass alle Personen quasi sehr um sich selbst kreisen. Auch ist mir oft das jeweilige Verhalten der Personen nicht richtig plausibel geworden, vor allem wenn es um die fremde Frau Mara geht, oder auch um die Ehe von Thies und Sophie (ich will jetzt aber nicht spoilern). Dass der Verlust eines Kindes eine Ehe belastet ist sicherlich verständlich, aber der Umgang der beiden ist für mich doch fragwürdig. Auch wird Aaron als sehr schwieriges Kind dargestellt, ohne dass aus meiner Sicht näher beleuchtet wird, was dahinter steckt. Wenn man mit den Protagonisten nicht so richtig warm wird, dann ist das Lesevergnügen oft etwas eingeschränkt, so wie es hier für mich der Fall war.
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UNTER WASSER NACHT
Kristina Hauff
Aaron ist tot. Seine Leiche wurde vor 13 Monaten im Elbwasser gefunden. Die Umstände seines Todes wurden nicht geklärt.
Seine Eltern Sophie und Thies trauern seitdem - allerdings auf ganz unterschiedliche Weise: Thies, Gymnasiallehrer, schweigt und …
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UNTER WASSER NACHT
Kristina Hauff
Aaron ist tot. Seine Leiche wurde vor 13 Monaten im Elbwasser gefunden. Die Umstände seines Todes wurden nicht geklärt.
Seine Eltern Sophie und Thies trauern seitdem - allerdings auf ganz unterschiedliche Weise: Thies, Gymnasiallehrer, schweigt und setzt seit dem Tode seines Sohnes keinen Fuß mehr in ein Klassenzimmer, während die Biologin Sophie sich mit Arbeit ablenkt.
Gemeinsam machen sie nichts mehr - das tägliche Miteinander fällt schwer und Zärtlichkeiten fallen ganz weg. Doch nicht nur die Ehe der beiden scheint zu zerbrechen, sondern auch die enge Freundschaft zu Inga und Bodo, die mit ihren Kindern auf demselben Hof im Wendland leben und sich Garten und Scheune teilen.
Beide Paare kennen sich schon ewig, alle vier wohnten während ihrer Studienzeit in einer WG auf der Schanze und gemeinsam protestierten sie in Gorleben gegen die Atommüll-Transporte. Doch jetzt, nach Aarons Tod, können die traumatisierten Eltern den Freunden nicht mal mehr in die Augen schauen.
Doch alles bekommt eine unerwartete Wendung, als ganz plötzlich eine fremde Frau im Wendland auftaucht. Sie gibt vor, jemanden im Ort zu suchen. Scheinbar und ganz zufällig freundet sie sich mit den Paaren an und was das alles mit dem toten Aaron zu tun hat, müsst ihr selber herausfinden.
Kristina Hauff lässt sechs Personen zu Wort kommen. Alle haben zu den Geschehnissen unterschiedliche Perspektiven und Erlebnisse. Ganz langsam und mit viel Geschick führt uns die Autorin zu dem Tag zurück, als ein 11-jähriger Junge in der Elbe ertrank.
Da ich erst kürzlich den neuesten Roman von Kristina Hauff „In blaukalter Tiefe“ verschlungen habe, wollte ich unbedingt das vorherige Buch der Autorin lesen.
Der Schreibstil ist auch hier wieder wunderbar bildlich. Ich konnte förmlich den Hof und das malerische Wendland vor mir sehen und dennoch spürte ich von Beginn an eine kleine unterschwellige Bedrohung, die sich zu einer spannenden Geschichte entwickelte.
Fazit:
Ich konnte den Roman kaum aus der Hand legen und ich kann es kaum erwarten, bis ihr nächstes Buch erscheint.
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Gebundenes Buch
Zwei befreundete Paare teilen sich im Wendland ein Grundstück, leben dort in zwei Häusern und benutzen Scheune und Kräutergarten gemeinsam. Doch seit einem Jahr hat diese Freundschaft einen tiefen Riss bekommen. Aaron, der Sohn von Sophie und Thies, ist unter ungeklärten …
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Zwei befreundete Paare teilen sich im Wendland ein Grundstück, leben dort in zwei Häusern und benutzen Scheune und Kräutergarten gemeinsam. Doch seit einem Jahr hat diese Freundschaft einen tiefen Riss bekommen. Aaron, der Sohn von Sophie und Thies, ist unter ungeklärten Umständen ertrunken. Für Sophie und Thies ist es schwer, das Familienleben, das ihre engen Freunde Inga und Bodo, mit den Kindern Lasse und Jella führen, zu beobachten. Trauer, Neid und Schuldgefühle belasten das ehemals harmonische Zusammenleben. Doch dann kommt eine unbekannte Dänin in den Ort und langsam drängen Geheimnisse an die Oberfläche...
Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Dabei stehen die Charaktere abwechselnd im Zentrum. Dadurch bekommt man einen guten Einblick, wie die jeweiligen Protagonisten zur Vergangenheit stehen und was sie jetzt bewegt. Es gelingt der Autorin vom ersten Moment an, eine ganz besondere Atmosphäre zwischen den Zeilen schweben zu lassen, der man sich nicht entziehen kann. Das Schweigen steht zwischen den Protagonisten. Doch es kann von ihnen selbst nicht durchbrochen werden. Erst Dänin Mara, die sofort von allen mit offenen Armen empfangen wird, kann etwas in Bewegung setzen.
Man nimmt die aufgestauten Gefühle der Protagonisten wahr und erlebt gemeinsam mit ihnen Schuld, Trauer, Neid, Angst, und Verzweiflung. Aber auch Hoffnung, sich den unterschwellig brodelnden Gefühlen zu stellen und die Ohnmacht, die alle ergriffen hat, zu durchbrechen. Durch die wechselnden Perspektiven schaut man hinter die Fassaden der jeweiligen Akteure. Man sieht sie förmlich vor sich und hofft, dass sie ausbrechen und sich öffnen können. Dadurch gerät man früh in den Sog der eher ruhigen Handlung und kann sich den Ereignissen kaum entziehen.
Ein eher ruhiger Roman, der aber dennoch fesseln kann.
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Gebundenes Buch
Gefühlvolles Familiendrama
„Unter Wasser Nacht“ von Kristina Hauff erzählt die Geschichte zweier Paare, die gemeinsam auf einem Hof in den Elbauen im Wendland leben. Von der einst engen Freundschaft von Thies und Sophie einerseits und Bodo und Inga andererseits ist nicht …
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Gefühlvolles Familiendrama
„Unter Wasser Nacht“ von Kristina Hauff erzählt die Geschichte zweier Paare, die gemeinsam auf einem Hof in den Elbauen im Wendland leben. Von der einst engen Freundschaft von Thies und Sophie einerseits und Bodo und Inga andererseits ist nicht mehr viel übrig, seit ein Jahr zuvor Aaron, dem Sohn von Thies und Sophie, unter ungeklärten Umständen ums Leben gekommen ist. Zu schwer ist es für Sophie und Thies, die Idylle der vermeintlich perfekten Familie der Nachbarn mit deren Kindern Jella und Lasse Tag für Tag vor Augen zu haben.
Da taucht plötzlich die geheimnisvolle Mara auf und durch den einen oder anderen Zufall lernt sie unsere Protagonisten etwas besser kennen. Auf unsere beiden Ehepaare und die Kinder von Bodo und Inga übt Mara eine geheimnisvolle Anziehungskraft aus, wobei jeder etwas anders in Mara sieht. Die Anwesenheit von Mara führt dazu, dass die Paare sich wieder einander annähern.
Nach und nach kristallisiert sich heraus, dass Maras Geschichte doch in gewisser Weise verwoben ist mit dem Leben der beiden Familien. Und auch mit dem Leben von Edith und Ulrich, Ingas Eltern. Seinen Ursprung genommen hat das Ganze bei Anti-Atomkraft-Protesten viele Jahre zuvor.
So wird nach und nach manches Geheimnis der Beteiligten gelüftet und nebenbei kommt auch noch etwas Licht in die Umstände von Aarons Tod.
Meine Meinung:
Das Buch ist schön geschrieben. In jedem der angenehm kurzen Kapitel steht eine der Hauptpersonen im Mittelpunkt und es wird jeweils erzählt, wie sich die Handlung aus deren Perspektive entwickelt. Auch gibt es ausführliche Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelt der Protagonisten, so dass sich der Leser in die Figuren hineinversetzen kann. Das Buch baut seine Spannung recht subtil auf und weiß mit immer neuen Wendungen zu überraschen.
Das ganze liest sich sehr flüssig, so dass man recht schnell am Ende der 288 Seiten angelangt ist.
Fazit:
Ein gefühlvoll geschriebenes absolut lesenswertes Familiendrama.
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Gebundenes Buch
Auch in einer vermeintlich heilen Welt gibt es dunkle Schatten
Zwei befreundete Paare, die sich so gut verstehen, dass sie gemeinsam ein Grundstück teilen und Haus an Haus wohnen. Thies, Sophie, Inga und Bodo haben sich diesen Traum im Wendland an der Elbe erfüllt, doch ihre …
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Auch in einer vermeintlich heilen Welt gibt es dunkle Schatten
Zwei befreundete Paare, die sich so gut verstehen, dass sie gemeinsam ein Grundstück teilen und Haus an Haus wohnen. Thies, Sophie, Inga und Bodo haben sich diesen Traum im Wendland an der Elbe erfüllt, doch ihre Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt. Aaron, der elfjährige Sohn von Thies und Sophie, kommt in der Elbe ums Leben und mit seinem Tod legt sich ein Schatten über das perfekte Miteinander der Paare. Ein Jahr nach dem Unglück erscheint eine geheimnisvolle Frau im Ort, die allzu aufmerksam und interessiert auf alle zugeht. Durch sie werden Gefühle geweckt und Geheimnisse gelüftet, die schon zu lange verborgen blieben.
Kristina Hauff hat einen sehr klaren, beobachtenden Schreibstil. Besonders die Landschaft an der Elbe wird aus einem besonderen Blickwinkel betrachtet. Statt natürliche Bilder zu zeichnen, werden eher emotional bedrückende Szenen heraufbeschworen. Jedes Kapitel wechselt mit Sicht auf einen bestimmten Protagonisten. So erfährt man Kapitel um Kapitel mehr über die einzelnen Personen und deren Sichtweise auf das Geschehene. Mir fehlte dabei aber die Nähe zu den handelnden Personen. Es werden wenig Emotionen transportiert, die Charaktere bleiben sehr kühl, vielleicht auch oberflächlich. Das mag gewollt sein, um die Situation vom Leser interpretieren zu lassen.
Das Schlimmste, was Eltern passieren kann, ist, ein Kind zu verlieren. Im Fall von Thies und Sophie gibt es dann noch die Ungewissheit, warum ihr Sohn sterben musste.
"Warum geht ein Elfjähriger mit T-Shirt, Hose und Schuhen in die Elbe?"
Die Polizei ist gerade dabei, die Ermittlungen einzustellen und so schwindet knapp ein Jahr nach dem Schicksalsschlag für die Eltern jede Hoffnung, eine Erklärung zu erhalten. Diese Zerrissenheit ist deutlich zu spüren. Jeder versucht mit sich allein das Unaussprechliche zu verarbeiten. Jedwede Nähe zueinander scheinen sie verloren zu haben. Auch ihre Freunde meiden sie, weil sie die perfekte Familie im Nebenhaus nicht mehr ertragen können.
Als eine Fremde durch einen Zufall in das Leben der Freunde tritt, nehmen sie diese als unverhoffte Bereicherung in ihrer Mitte auf.
"Mara war voller Widersprüche. Sie gab die um sein Seelenwohl besorgte Freundin. Die sinnliche Mara, die ihn lockte. Die besonnene Frau, die ihn abwies. Mara, die ihre Geheimnisse hatte".
Die Figur der Mara wirkte auf mich zu sehr am Reißbrett konstruiert. Eine Frau, die gleich von mehreren Personen als ihr persönliches Highlight im Alltag willkommen geheißen wird. Niemand kennt diese Frau und von heute auf morgen geht sie bei den Paaren ein und aus. Es entsteht sogar eine Art Wettstreit darum, wer am meisten Zeit mit ihr verbringen kann.
Mara ist es dann auch, die Bodo und Inga darauf aufmerksam macht, dass deren Tochter Jella etwas bedrückt. Es ist zwar nicht außergewöhnlich, dass Außenstehende häufig etwas sehen, was direkt Betroffenen nicht offensichtlich ist. Aber gerade hier, wo eine perfekt funktionierende Familie beschrieben wird, soll niemand gemerkt haben, dass Jella etwas verbirgt und nicht verarbeiten kann? Es ist mir schwergefallen, der Wendung etwas Glaubhaftes abzugewinnen.
Mir sind in diesem Roman zu viele Themen miteinander verwoben worden. Der Verlust eines Kindes hätte für mich allein als Thema ausgereicht und müsste nicht durch eine wild konstruierte dramatische Geschichte ummantelt werden. Es geht um Verlust, Verdrängen und Wegschauen. Freundschaften und Beziehungen müssen zeigen, wie belastbar sie in schwierigen Situationen sind.
Ich habe mich bei der Bewertung für ein knappes Aufrunden entschieden, weil mir am Ende die stillen Momente im Roman gefallen haben.
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Gebundenes Buch
Ein Kind, das dreizehn Monate vor Beginn der Handlung im Buch auf rätselhafte Weise ertrunken ist. Die Eltern des Kindes und die Nachbarsfamilie, sind die Hauptpersonen dieses Romans. Hinzu kommt eine mysteriöse Fremde, die sich schnell mit den Familien anfreundet.
Aus der Sicht der …
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Ein Kind, das dreizehn Monate vor Beginn der Handlung im Buch auf rätselhafte Weise ertrunken ist. Die Eltern des Kindes und die Nachbarsfamilie, sind die Hauptpersonen dieses Romans. Hinzu kommt eine mysteriöse Fremde, die sich schnell mit den Familien anfreundet.
Aus der Sicht der verschiedenen Protagonisten, wird die Geschichte erzählt. Dadurch wird der Roman etwas unübersichtlich, da er auch von den zurückliegenden Monaten berichtet.
Von den Eltern, die sich in der Verzweiflung und in den Fragen nach dem Warum immer weiter voneinander entfernen und die die Leser wissen lassen, dass ihr Kind, weit mehr als nur ein Problemkind war.
Meiner Meinung nach fehlte der richtige Spannungsaufbau, da vieles in der Geschichte mangelhaft und nicht tiefergründig erklärt wird. Das Buch hat für mich leider nicht das gehalten, was es im Klapptext versprochen hat.
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Gebundenes Buch
Seit ihrer Zeit als Aktivisten in Gorleben sind die Paare Sophie/Thies und Inga/Bodo befreundet und bewohnen im idyllischen niedersächsischen Wendland einen Hof mit Scheune. Doch ihre frühere Freundschaft ist inzwischen zerbrochen. Thies und Sophie haben ihren Sohn Aaron verloren, er …
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Seit ihrer Zeit als Aktivisten in Gorleben sind die Paare Sophie/Thies und Inga/Bodo befreundet und bewohnen im idyllischen niedersächsischen Wendland einen Hof mit Scheune. Doch ihre frühere Freundschaft ist inzwischen zerbrochen. Thies und Sophie haben ihren Sohn Aaron verloren, er ertrank in der Elbe, der Grund seines Ertrinkens wurde nie aufgeklärt. Die Trauer und Schuldgefühle sitzen tief und umso schlimmer ist es für das Paar, weil sie täglich neidvoll vor Augen haben, wie Inga und Bodo mit ihren Kindern ein scheinbar perfektes Familienleben führen. Die Gründe für den Tod kommen ans Licht, als eine Besucherin einige Dinge über Aarons Leben aufdeckt.
"Sie liebte ihren Sohn. So sehr. Aber manchmal war das Gefühl wie verschüttet, unter dicken Schichten von Geröll. Manchmal wusste sie einfach nicht, wer er war. Er war ihr fremd." Zitat Seite 56
Zwei Paare teilen sich im Wendland einen Hof. Anfangs waren sie eng befreundet, doch nach dem Tod von Aaron geht man sich aus dem Weg und die Stimmung ist angespannt. Was ist geschehen? Die dahinter verborgenen Gründe und schmerzhaften Wahrheiten werden im Laufe der Geschichte aufgedeckt.
Kristina Hauff schreibt sehr flüssig und beschreibt bildhaft und fast schon poetisch die Landschaft und das Elbufer. Vor dieser Naturidylle lässt sie ein Drama ihrer Figuren ablaufen. Kapitelweise wechselt die Perspektive und aus der Sicht ihrer Figuren taucht man immer tiefer in die Geschichte ein und erhält damit Einblicke in deren Seelenleben. Jeder hat das Leben mit Aaron und mit seinem Verlust anders erlebt.
Dieser Roman zeigt, wie sich Geheimnisse auf die Beziehungen von Menschen auswirken können. Die Ehe von Thies und Sophie steht durch den Verlust ihres Kindes auf der Kippe, die Freundschaft beider Paare ist darüber zerbrochen. Mit den Auftauchen von Mara aus dem dänischen Freistadt Christiania, lockert sie die melancholische Stille zwischen den Familien mit ihrem umgänglichen Wesen etwas auf, freundet sich mit ihnen an und wirbelt damit aber reichlich Staub aus der Vergangenheit auf, mehr als den Bewohnern lieb ist. Aber sie bringt wieder Leben in die Bewohner und es entwickelt sich sogar wieder eine lockere Beziehung. Als Mara jedoch eine andere Seite von sich zeigt und die Eltern mit Vorwürfen überhäuft, beginnen die Paare über sie nachzuforschen.
Das Buch hat eine fesselnde Wirkung, weil die Hintergründe um den Tod von Aaron einfach neugierig machen. Jeder der Protagonisten hat eigene Probleme, aber niemand ist fähig, darüber zu sprechen. Während des Lesens habe ich mich immer gefragt, wie jeder Einzelne unter den Umständen gelitten haben muss. Wie schmerzhaft muss es für eine Mutter sein, wenn sie ihr Kind nicht mehr so lieben kann wie sie es möchte, weil es ihr fremd wird und es dann von einem auf den anderen Tag stirbt? Aarons Verhalten entpuppt sich alles andere als friedlich. Er ist ein gewalttätiges Kind, neigt zu aggressiven Aussetzern und setzt die Nachbarstochter Jella unter Druck. Warum hat das niemand gemerkt, wo man doch so eng beieinander wohnt? Und warum haben die Eltern keine professionelle Hilfe geholt? Auch hat es mich gewundert, dass Mara hier so schnell Vertrauen gewinnen konnte.
Die Konflikte der Charaktere kommen in den Dialogen ans Licht, manches wird aber nur angedeutet. Trotzdem werden die Sorgen, Trauergefühle und Ängste sichtbar gemacht. Einiges erscheint mir etwas aufgesetzt und ich konnte auch zu keiner Figur eine besondere Nähe aufbauen. Was ja nicht zwingend erforderlich ist.
Diese Story hat mich gefesselt und ich mag den interessanten Kontrast zwischen schöner Naturkulisse und familiären Problemen. Ein Gegenwartsroman, der menschlichen Lebenswegen, Erfahrungen und Beziehungsnöte aufdeckt und einem Drama auf die Spur kommt.
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eBook, ePUB
Zum Buch:
Sophie und Thiele haben das schlimmste erlebt, was Eltern passieren kann. Ihr einziger Sohn Aaron ist in der Elbe ertrunken.
Während die beiden nach über einem Jahr noch immer versuchen, damit zu leben, geht bei ihren Freunden und Nachbarn Inga und Bodo das Leben ganz normal …
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Zum Buch:
Sophie und Thiele haben das schlimmste erlebt, was Eltern passieren kann. Ihr einziger Sohn Aaron ist in der Elbe ertrunken.
Während die beiden nach über einem Jahr noch immer versuchen, damit zu leben, geht bei ihren Freunden und Nachbarn Inga und Bodo das Leben ganz normal weiter. Bis eines Tages die mysteriöse Mara auftaucht und alles durcheinanderwirbelt.
Meine Meinung:
Eine Geschichte voller Missverständnisse oder eher eine Geschichte voller sgeheimnisse und voller Schweigen.
Sehr atmosphärisch erzählt von Kristina Hauff.
Während sich Sophie nach dem Verlust ihres Kindes in Arbeit stürzt ist Thies seither zuhause und arbeitet nicht mehr.
Ich fand die Geschichte unglaublich berührend, auch wenn ich gerne mehr über Aaron erfahren hätte. Manchmal driftet er so in Hintergrund.
Der Autorin ist es trotzdem gelungen, eine spannende Geschichte zu erzählen, viele Lose Fäden, die am Ende zusammenführenten.
Mara, die ich zu Beginn für eine Nebencharaktere hielt, hatte zwischendurch dann doch einiges zu sagen, auch wenn ich ihr Ende dann nicht so überzeugend fand.
Mich hat jedenfalls sehr gerührt, welche Fortschritte die Mutter von Aaron machte, war es doch nicht immer einfach, mitzuerleben, wie der eigene Sohn von anderen gesehen wurde.
Eine berührende Geschichte die mich am Ende mit der Überzeugung hinterlassen hat, das Schweigen nicht immer Gold ist.
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Gebundenes Buch
Dieser Roman handelt von den befreundeten Paaren Thies und Sophie sowie Bodo und Inga. Beide Paare wohnen mit ihren Kindern in enger Nachbarschaft im Wendland in Niedersachsen. Die Gegend beeindruckt mich genau wie die Sprache und die Weisheiten des Romans, das eigene Leben zu überdenken.
Seit …
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Dieser Roman handelt von den befreundeten Paaren Thies und Sophie sowie Bodo und Inga. Beide Paare wohnen mit ihren Kindern in enger Nachbarschaft im Wendland in Niedersachsen. Die Gegend beeindruckt mich genau wie die Sprache und die Weisheiten des Romans, das eigene Leben zu überdenken.
Seit dem Tod von Aaron, dem einzigen Sohn von Thies und Sophie hat die Freundschaft Risse bekommen. Dann taucht plötzlich eine Fremde auf, Mara aus der dänischen Freistadt Christiania, sie freundet sich vor allem mit Inga und deren Tochter Jella an. Sie wirft unbequeme Fragen auf, gerät selbst in den Fokus. Es gibt einige Dinge aus der Vergangenheit, die geklärt werden müssen. Mara trägt auch indirekt zur Aufklärung des Todes von Aaron bei. Es gibt einige überraschende Wendungen in dem Roman, das hat mir gut gefallen. Auch ist der Roman in einer ausdrucksstarken, bildhaften und atmosphärischen Sprache geschrieben. Allerdings gibt es auch ein paar Kritikpunkte: einige Ungereimtheiten schmälern ein bisschen das Lesevergnügen.
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Gebundenes Buch
13 Monate ist es her. Damals ertrank Aaron auf bisher ungeklärte Weise, der einzige Sohn von Thies und Sophie. Die beiden leben seitdem aneinander vorbei. Ihre tiefe Freundschaft zu ihren Nachbarn Inga und Bodo und deren Vorzeige-Kindern ist zerbrochen. Schweigen umhüllt sie alle. Dann …
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13 Monate ist es her. Damals ertrank Aaron auf bisher ungeklärte Weise, der einzige Sohn von Thies und Sophie. Die beiden leben seitdem aneinander vorbei. Ihre tiefe Freundschaft zu ihren Nachbarn Inga und Bodo und deren Vorzeige-Kindern ist zerbrochen. Schweigen umhüllt sie alle. Dann taucht eine Fremde in ihrem Leben auf, diese bringt Farben, Leben, Wünsche, Sehnsüchte, Schwung in ihren Alltag, aber sie bringt auch lang versteckte Geheimnisse ans Tageslicht.
Von Anfang an hat mich diese ganz besondere Atmosphäre, die die Autorin hier mit ihren Worten erzeugt, gefesselt. Anfangs ist die Handlung wie eine ruhige Flussfahrt, aber man spürt von Anfang an, das unter dem Schweigen der Protagonisten Untiefen und Strömungen lauern. Je mehr die Fremde in das Geschehen eingreift und Veränderungen bewirkt, desto mehr nimmt auch der Erzählstrom an Fahrt auf. Lange ist nicht klar, wohin die Reise geht, was sich hinter den Biegungen verbirgt, was geschah und was geschehen wird.
Es sind Freunde, Ehepaare, Familien. Jeder von ihnen hat sein Päckchen im Leben zu tragen. Sie schweigen sich an, gehen sich aus dem Weg. Jeder versucht für sich selbst und alleine das Geschehene zu verarbeiten. Die Fäden, die sie einst verbunden haben, sind unterbrochen.
Durch abwechselnde Erzählperspektiven bekommen die Akteure Tiefe und wirken daher sehr real, man schaut hinter ihre Fassaden und erkennt Neid und Schuldgefühle, Trauer, Scham, Hoffnungen, Ängste, Schmerz, Verlust, Wünsche...so viele unterdrückte und unausgesprochene Gefühle brodeln hier. Die Fremde wirbelt alles durcheinander.
Die Autorin hat hier das, was die Protagonisten nicht aussprechen können, nicht zugeben oder miteinander teilen wollen, sehr gut in Worte gefasst und dadurch eine ganz besondere Stimmung erzeugt. Auch das Aufbrechen der Wunden, das, was folgt, ist in eine sehr stimmige und sehr spannende Handlung umgesetzt worden.
Ich bin in diese Geschichte eingetaucht und habe mich mitreißen lassen. Unter Wasser Nacht ist eine eher ruhige Erzählung, die aber eine unglaubliche Sogwirkung entfaltet, je weiter man liest und die mich ziemlich gefesselt hat.
Die Autorin hat hier unter ihrem Pseudonym geschrieben, unter ihrem realen Namen Susanne Kliem schreibt sie erfolgreich Kriminalromane.
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