Micaela A. Gabriel
Broschiertes Buch
Stimmen der Freiheit / Die Frauen vom Reichstag Bd.1
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Die Zeit der mutigen Frauen: Der Auftakt einer mitreißenden Saga-Reihe um die ersten Parlamentarierinnen.Berlin, 1918: Mit dem Frauenwahlrecht erfüllt sich für die Juristin Marlene von Runstedt ein Lebenstraum. Endlich wird ihre Stimme gehört, endlich kann sie etwas bewegen! Ermutigt vom Vater, einem Rechtsprofessor, tritt sie der neu gegründeten liberalen DDP bei - ein großer Schritt für eine Frau. Mitten in die Aufbruchsstimmung platzt Justus von Ostwald, dem Marlene vor Jahren das Herz brach. Dennoch sind sie sich nach wie vor innig verbunden - auch Justus' Beziehung zu der Schauspie...
Die Zeit der mutigen Frauen: Der Auftakt einer mitreißenden Saga-Reihe um die ersten Parlamentarierinnen.
Berlin, 1918: Mit dem Frauenwahlrecht erfüllt sich für die Juristin Marlene von Runstedt ein Lebenstraum. Endlich wird ihre Stimme gehört, endlich kann sie etwas bewegen! Ermutigt vom Vater, einem Rechtsprofessor, tritt sie der neu gegründeten liberalen DDP bei - ein großer Schritt für eine Frau. Mitten in die Aufbruchsstimmung platzt Justus von Ostwald, dem Marlene vor Jahren das Herz brach. Dennoch sind sie sich nach wie vor innig verbunden - auch Justus' Beziehung zu der Schauspielerin Sonja Grawitz, Marlenes Jugendfreundin und nunmehr politische Widersacherin, ändert nichts daran. Marlenes Ambitionen vermischen sich immer mehr mit ihrer Zuneigung zu dem schnittigen Offizier. Und während der Wahlkampf der Frauen Fahrt aufnimmt, kämpft Marlene nicht nur politisch, sondern auch privat um ihr Glück ...
Hervorragend recherchiert und fesselnd erzählt!
Berlin, 1918: Mit dem Frauenwahlrecht erfüllt sich für die Juristin Marlene von Runstedt ein Lebenstraum. Endlich wird ihre Stimme gehört, endlich kann sie etwas bewegen! Ermutigt vom Vater, einem Rechtsprofessor, tritt sie der neu gegründeten liberalen DDP bei - ein großer Schritt für eine Frau. Mitten in die Aufbruchsstimmung platzt Justus von Ostwald, dem Marlene vor Jahren das Herz brach. Dennoch sind sie sich nach wie vor innig verbunden - auch Justus' Beziehung zu der Schauspielerin Sonja Grawitz, Marlenes Jugendfreundin und nunmehr politische Widersacherin, ändert nichts daran. Marlenes Ambitionen vermischen sich immer mehr mit ihrer Zuneigung zu dem schnittigen Offizier. Und während der Wahlkampf der Frauen Fahrt aufnimmt, kämpft Marlene nicht nur politisch, sondern auch privat um ihr Glück ...
Hervorragend recherchiert und fesselnd erzählt!
Micaela A. Gabriel wurde in Hamburg geboren und wuchs in München und Lugano/Tessin auf, wo sie als Teenager ihre ersten Schreibversuche unternahm. Nach Sprachenstudium und Zeitungsvolontariat arbeitete als Redakteurin. Als Romanautorin gelangen ihr unter ihrem Mädchennamen Micaela Jary zahlreiche Bestseller-Erfolge. Unter dem Pseudonym Michelle Marly stand sie mit ihrem Roman "Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe" fast ein Jahr lang auf der Bestsellerliste und schrieb damit den Auftakt zu der beliebten Aufbau-Reihe "Frauen zwischen Kunst und Liebe".
Produktdetails
- Die Parlamentarierinnen-Reihe 1
- Verlag: Rowohlt TB.
- Artikelnr. des Verlages: 34855
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 479
- Erscheinungstermin: 22. März 2022
- Deutsch
- Abmessung: 209mm x 136mm x 39mm
- Gewicht: 496g
- ISBN-13: 9783499006821
- ISBN-10: 3499006820
- Artikelnr.: 62928454
Herstellerkennzeichnung
Rowohlt Taschenbuch
Kirchenallee 19
20099 Hamburg
produktsicherheit@rowohlt.de
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Rezensentin Christine Lemke-Matwey kann mit den vielen derzeit erscheinenden historischen Frauenromanen, von denen sie sich drei Vertreter anschaut, nicht viel anfangen. In Micaela A. Gabriels Reihe "Die Frauen vom Reichstag" werden die ersten "parteipolitischen Gehversuche" von Frauen zwischen 1918 und 1941 geschildert, aber das Ganze kommt nicht ohne eine "süffige Dreiecksgeschichte" aus, beschwert sich Lemke-Matwey. Auch in den anderen besprochenen Romanen, Ulrike Schweikerts zweiter Charité-Band "Aufbruch und Entscheidung" sowie in Marie Benedicts Lady Churchill dominieren letztlich die romantischen Begegnungen und die Ausrichtung nach den Männern, meint die Kritikerin. Dass das Genre aktuell so "boomt" kann sie sich nur dadurch erklären, dass viele der Widersprüche in den Büchern auch heute noch bestehen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frauenpower vom Allerfeinsten! Laura 20220601
Unterhaltsamer Rückblick auf die Geburtsstunde deutscher Demokratie
Zugegeben, ich habe ein wenig gezögert, bevor ich mich bewusst für die Lektüre des Romans „Die Frauen vom Reichstag – Stimmen der Freiheit“ entschieden habe. Frauenwahlrecht, Weimarer …
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Unterhaltsamer Rückblick auf die Geburtsstunde deutscher Demokratie
Zugegeben, ich habe ein wenig gezögert, bevor ich mich bewusst für die Lektüre des Romans „Die Frauen vom Reichstag – Stimmen der Freiheit“ entschieden habe. Frauenwahlrecht, Weimarer Republik, Entente: Ich fürchtete, dieser Exkurs in die deutsche Geschichte könnte womöglich ein bisschen langatmig sein. Aber da hatte ich die Rechnung ohne Autorin Micaela A. Gabriel gemacht. Die gebürtige Hanseatin hat sowohl unter ihrem Mädchennamen Micaela Jary als auch dem Pseudonym Michelle Marly große literarische Erfolge vorzuweisen.
In ihrem aktuellen Roman „Die Frauen vom Reichstag – Stimmen der Freiheit“, erschienen am 22.03.2022 bei Rowohlt Polaris, nimmt sie die Leser mit in die ausgehende Kaiserzeit und den Aufbruch in die Demokratie. Im Zentrum steht dabei die fiktive Figur Marlene von Runstedt, die als eine der ersten 37 Parlamentarierinnen Deutschlands in den Reichstag einzieht. Die Juristin ist fest entschlossen, sich als Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) für die Rechte der Frauen einzusetzen. Ihre einstige Freundin Sonja Grawitz, inzwischen ein gefeierter Theaterstar, tritt für die kaisertreue Deutschnationale Volkspartei (DNVP) an. Doch es sind nicht nur die unterschiedlichen politischen Ansichten der beiden Frauen, die die einstigen Freundinnen entzweien – sie konkurrieren vor allem um einen Mann. Der Offizier Justus von Ostwald ist kein Kostverächter und fühlt sich zu beiden Frauen hingezogen. Mit Sonja unterhält er eine über Jahre andauernde Affäre, aber die strebsame Marlene ist es, an die er sein Herz verloren hat. All dies spielt sich vor der Kulisse eines von Aufständischen umkämpften und unruhigen Berlin ab; zwischen Kriegsmüdigkeit und Neubeginn.
Mit anspruchsvollem Duktus, dabei dennoch unterhaltsam führt Micaela A. Gabriel ihre Leserschaft durch die Geschichte und zeichnet anhand von zahlreichen Rückblicken insbesondere den beruflichen, aber auch den privaten Werdegang Marlenes und Sonjas nach. Mit ihrem anschaulichen Schreibstil gelingt es ihr eindrucksvoll, bewegte Bilder vor das geistige Auge des Lesers zu projizieren und ihn mitzunehmen in eine Zeit, in der Pferdehufe über das Kopfsteinpflaster donnerten und Automobile noch eine Rarität waren.
Mein Respekt gilt vor allem der aufwendigen Recherche, die Micaela A. Gabriel für ihr Buch betrieben hat. Die Autorin sagte in einem Online-Hintergrundgespräch mit einigen Bloggern, zu denen auch ich gehören durfte, sie sei eine gute Kundin des Online-Antiquariats ZVAB (Zentrales Verzeichnis Antiquarischer Bücher).
Und die Recherchearbeit dürfte auch aktuell noch einen Gutteil der Zeit der Autorin beanspruchen, denn „Die Frauen vom Reichstag“ ist als Trilogie angelegt. Teil 2 mit dem Titel „Die Frauen vom Reichstag – Ruf nach Veränderung“ erscheint am 16.08.2022 und führt die Leser mit der Protagonistin Sophie Maytrott von der Zentrumspartei zurück in das Jahr 1927. Im Fokus des dritten Teils der Parlamentarierinnen-Reihe „Die Frauen vom Reichstag – Schritte in eine neue Welt“ steht die SPD-Abgeordnete Paula Hagedorn im Jahre 1941. Dieser dritte und letzte Band erscheint am 15.11.2022. Eine echte Saga also über einflussreiche Frauen, die für ihre Sache einstehen.
Für mich steht fest, dass ich auch die kommenden beide Teile lesen werde. Die Figuren, die Micaela A. Gabriel entworfen hat, sind äußerst interessant und lebendig und ich bin schon sehr gespannt auf die kommenden Protagonistinnen. Nur an einigen wenigen Stellen erinnert der Roman an ein Sachbuch, nämlich dann, wenn politische Zusammenhänge einen Tick zu gewissenhaft geschildert werden.
Insgesamt ist „Die Frauen vom Reichstag – Stimmen der Freiheit“ eine Lektüre, die einen packt, lehrt, fabelhaft unterhält und nicht zuletzt daran erinnert, dass vieles, das wir heute als normal empfinden, noch vor gut einhundert Jahren alles andere als gang und gäbe war.
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Berlin, November 1918: Endlich erfüllt sich mit dem Frauenwahlrecht für Marlene von Runstedt ein lang gehegter Lebenstraum. Ihr Vater ist Rechtsprofessor und ermutigte Marlene zu einem Jurastudium und seit Jahren engagiert sie sich bereits als Juristin in einer Beratungsstelle für …
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Berlin, November 1918: Endlich erfüllt sich mit dem Frauenwahlrecht für Marlene von Runstedt ein lang gehegter Lebenstraum. Ihr Vater ist Rechtsprofessor und ermutigte Marlene zu einem Jurastudium und seit Jahren engagiert sie sich bereits als Juristin in einer Beratungsstelle für Frauen. Mit dem Eintritt in die neu gegründete liberale Partei DDP kann sie endlich etwas bewegen und bekommt eine Stimme. Auch ihr Verehrer Max Emden unterstützt Marlene sehr. Doch dann trifft Marlene ihre Jugendliebe Justus von Ostwald wieder, dem Marlene vor Jahren einen Korb gab. Sie sind sich immer noch eng verbunden. Justus geht eine Beziehung zu der Schauspielerin Sonja Grawitz ein, Marlenes Jugendfreundin. Auch sie ist inzwischen politisches Mitglied der kaisertreuen DNVP. Das Frauen-Wahlrecht kann sich trotz alle Widerstände durchsetzen. Bei der Eröffnung der Nationalversammlung in Weimar begegnen sich Marlene und Sonja. Beide Frauen lieben Justus, doch für wen wird er sich entscheiden?
Wer die Romane von Micaela A. Gabriel (Micaela Jary) kennt, weiß, welch hervorragende Recherchearbeit ihren Bücher zugrunde liegt. Und wie gewohnt hat die Autorin auch in diesem Buch das gesellschaftliche und politische Zeitgeschehen wunderbar in die Handlung einfließen lassen und lässt uns die Zeit zwischen 1898 und 1919 authentisch und mit Tiefe ausgefüllt, miterleben. Die Story dreht sich um die Entwicklung des Frauen-Wahlrechts, um die ersten starken Frauen als Parlamentarierinnen im Reichstag der Deutschen Republik und zeigt die Rolle der Frau in dieser Zeit. Im Mittelpunkt stehen die Protagonistinnen Marlene von Rungstedt und Sonja Grawitz, beide waren Schulfreundinnen, die sich aus den Augen verloren, aber dann ein gemeinsames Schicksal teilen, nämlich die Liebe zum gleichen Mann, dem Offizier Justus von Ostwald. Im späteren Verlauf der Handlung teilen sie in gewisser Weise auch ihr politisches Engagement, allerdings für verschiedene Parteien.
In diesen Roman kann man wunderbar eintauchen, die sympathische, intelligente und ehrgeizige Marlene begleiten, das Leben der aus einfachen Verhältnissen stammenden Sonja Grawitz (mit ihrem Berliner Dialekt) verfolgen und einen Strudel von politischen und gesellschaftlichen Veränderungen miterleben. Durch die zeitlichen Rückblenden lernen wir die beiden Frauen schon im Schulalter kennen und erkennen die Prägung durch ihr Elternhaus, sehen welche Ziele sie verfolgen und wie sie sich beide in den jungen Justus verlieben.
Es ist ein wunderbarer Auftakt mit locker und verständlich eingebauten politischen Vorgängen, der die Leserinnen mitten in diese Zeit versetzt und mit den Hauptfiguren mitfiebern lässt.
Diese unterhaltsame Geschichte beschreibt mitreißend und anschaulich das gesellschaftliche und politische Leben. Einfach ein toller Auftakt!
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„Die Frauen vom Reichstag“ ist der Auftakt einer Trilogie aus der Feder von Micaela A. Gabriel (vielen von uns auch bekannt als Micale Jary und Michelle Marly), in der starke, selbstbewusste Frauen, die sich für die Recht von Benachteiligten einsetzen, im Mittelpunkt stehen. Die …
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„Die Frauen vom Reichstag“ ist der Auftakt einer Trilogie aus der Feder von Micaela A. Gabriel (vielen von uns auch bekannt als Micale Jary und Michelle Marly), in der starke, selbstbewusste Frauen, die sich für die Recht von Benachteiligten einsetzen, im Mittelpunkt stehen. Die Protagonistin der ersten Geschichte ist Marlene von Runstedt.
Der Inhalt: Berlin, 1918: Mit dem Frauenwahlrecht erfüllt sich für die Juristin Marlene von Runstedt ein Lebenstraum. Endlich wird ihre Stimme gehört, endlich kann sie etwas bewegen! Ermutigt von ihrem Vater, einem Rechtsprofessor, tritt sie der neu gegründeten liberalen DDP bei – ein großer Schritt für eine Frau. Mitten in die Aufbruchsstimmung platzt Justus von Ostwald, dem Marlene vor Jahren das Herz gebrochen hat. Dennoch sind sie sich nach wie vor innig verbunden – auch Justus Beziehung zu der Schauspielerin Sonja Grawitz, Marlenes Jugendfreundin und nunmehr politische Widersacherin, ändert nichts daran. Marlenes Ambitionen vermischen sich immer mehr mit ihrer Zuneigung zu dem schnittigen Offizier. Und während der Wahlkampf der Frauen Fahrt aufnimmt, kämpft Marlene nicht nur politisch sondern auch privat um ihr Glück.
Ein äußerst gelungener Auftakt, der mich in eine völlig andere Welt versetzt hat. Vor meinem inneren Auge läuft die ganze spannende Geschichte, die uns 100 Jahre zurückversetzt, wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Durch die tollen Informationen und Berichte wird längst vergangene Geschichte wieder lebendig. Wir lernen eine starke, mutige und selbstbewusste junge Frau kennen, die genau weiß, was sie will, nämlich einen Sitz im Reichstag. Doch bis Marlene das erreicht, ist es ein harter steiniger Weg. Wir bekommen auch einen Rückblick in Marlenes Schulzeit, ihre Freundinnen und ihr Leben, das auch von Schicksalsschlägen geprägt war. Doch Unterstützung fand sie stets bei ihrem Vater. Außerdem lernen wir ihre Jugendfreundin Sonja kennen, die aus eher einfachen Verhältnissen stammt und die ihr Herz an Justus von Ostwald verloren hat. Doch auch Marlene versteht sich noch immer blendend mit ihrem Jugendfreund. Für wen wird sich Justus wohl entscheiden? Voller Emotionen habe ich dem Ende der Geschichte entgegengefiebert.
Ein unterhaltsamer und spannender Roman, der mich bewegt hat. Ein ganz besonderes Lesevergnügen, für das ich sehr gerne 5 Sterne vergebe.
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Berlin - Bahnhof Anfang Februar 1919. Dr. Marlene von Runstedt begab sich auf die Reise nach Weimar. Sie ist mit eine der ersten Frauen, Parlamentarierinnen im Deutschen Reichstag.
Endlich hatten die Frauen im Land das Wahlrecht erhalten. Marlene von Runstedt kam aus einem guten Haus, hatte Jura …
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Berlin - Bahnhof Anfang Februar 1919. Dr. Marlene von Runstedt begab sich auf die Reise nach Weimar. Sie ist mit eine der ersten Frauen, Parlamentarierinnen im Deutschen Reichstag.
Endlich hatten die Frauen im Land das Wahlrecht erhalten. Marlene von Runstedt kam aus einem guten Haus, hatte Jura studiert. Nun endlich konnte sie etwas bewegen. In der Kanzlei ihres Vaters arbeitet auch Max Emden, der sie nicht nur als Frau verehrte. Doch sie bleibt ihrem Vorsatz treu und bindet sich nicht in einer Ehe. Immer wieder aber tritt Justus von Oswald in ihr Leben, an dem sie ihr Herz verloren hatte.
Auf dem Weg nach Weimar tritt Marlene auf Sonja Grawitz, ihre Freundin aus der Schulzeit. Diese hatte sich ebenfalls politisch orientiert und war mit Justus liiert.
Marlene von Runstedt eine kluge, intelligente und gebildete Frau. Der Lser lernt sie gut kennen und kann ihre persönliche Entwicklung gut verfolgen. Was vor gut über 100 Jahren fast unmöglich schien, und für uns heute so selbstverständlich, die Rechte der Frauen.
Die Handlung ist in einem ansprechenden Stil verfasst und durch die Charakterisierung der Protas geprägt. Sie wirken authentisch und durch den Wechsel im Laufe der Handlung konnte man ihren Werdegang gut verfolgen. So hat der Roman einen interessanten historischen Hintergrund. Es liest sich gut und durch die historische Kulisse ausgesprochen einprägsam. Es geht ja nicht nur um das Leben der Zeit, sondern um die Rechte und Weiterentwicklung der Frauen.
Das Cover finde ich gut gewählt, denn es passt perfekt zur Geschichte.
So gebe ich gern meine Leseempfehlung zum Auftaktband der Reihe "Die Parlamentiererinnen". Das Nachwort gibt einen interessanten Einblick, den es lohnt zu lesen.
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Das Cover stimmt in den Roman ein und der Schreibstil ist prima.
Ein so selbstverständliches Thema wie das Wahlrecht für Frauen hatte Anfang des 20. Jahrhunderts eine völlig andere Bedeutung. Es war eine Sensation, dass Frauen nun endlich auch wählbar waren. Das bedeutete …
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Das Cover stimmt in den Roman ein und der Schreibstil ist prima.
Ein so selbstverständliches Thema wie das Wahlrecht für Frauen hatte Anfang des 20. Jahrhunderts eine völlig andere Bedeutung. Es war eine Sensation, dass Frauen nun endlich auch wählbar waren. Das bedeutete aber auch, dass sich Frauen für ein Dasein als Abgeordnete entscheiden mussten.
Für Marlene von Runstedt, einer promovierten Juristin, war das neue Wahlrecht eine Chance, konnte sie sich doch endlich für ihre Ideale einsetzen. Sie trat der neu gegründeten liberalen DDP bei und wurde von dieser auch zur Wahl aufgestellt. Letztlich wurde sie auch gewählt.
Der Weg zur Abgeordneten war für Marlene von Runstedt steinig, musste sie doch ihre privaten Interessen mit ihrer Berufung verbinden. Ihre ganz große Liebe zu Justus von Ostwald zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. Eine dubiose Rolle spielt in dem Roman Marlenes ehemalige Freundin Sonja. Das Buch endet mit der ersten Rede Marlenes im Parlament und einem schweren Schicksalsschlag.
Die einzelnen Personen sind wunderbar beschrieben. Dieses Buch hat einen auf eine Reise mitgenommen, die nicht alltäglich ist. Interessante Hinweise, spannende Entwicklungen und außergewöhnliche Handlungen werden für den Leser bereit gehalten. Ich kann das Buch nur empfehlen.
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Wissen Frauen die heutige ‚Freiheit‘ noch genügend zu schätzen?
Zwei Tage bevor Kaiser Wilhelm II. seinen Thron verlor, verkündete Reichskanzler Max von Baden erstmals die Einführung eines Frauenwahlrechts. Damit war die Revolution natürlich nicht mehr …
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Wissen Frauen die heutige ‚Freiheit‘ noch genügend zu schätzen?
Zwei Tage bevor Kaiser Wilhelm II. seinen Thron verlor, verkündete Reichskanzler Max von Baden erstmals die Einführung eines Frauenwahlrechts. Damit war die Revolution natürlich nicht mehr aufzuhalten – mit einigen anderen Beschlüssen verkündete der regierende Arbeiter- und Soldatenrat aber auch am 12.11.1918 offiziell das allgemeine Stimmrecht für Frauen. Zum ersten Mal in der Geschichte Deutschlands durften die Staatsbürgerinnen nicht nur wählen, sondern auch gewählt werden.
Nach dieser teils trockenen, langatmigen Lektüre kann ich den langen, mühsamen Weg zu unserem aktiven und passivem Wahlrecht für Frauen, zu unseren Studienplätzen in Deutschland sehr gut nachvollziehen. Um 1918 war es ein sehr steiniger, strapaziöser Gang zur Wahlurne, zum Rednerpult für meist studierte Frauen, die etwas bewegen wollten: ‚Marlene wurde nicht von ihrem Wunsch nach Anerkennung angetrieben, sondern ihrem Ehrgeiz und unbedingten Willen, etwas zu verändern. Sie betete, dass es ihr gelingen mochte, das Leben der Menschen, die neben, vor oder hinter ihr in den geschnitzten Bänken saßen, wenigstens ein bisschen zu verbessern.‘
In der Handlung spielt die Ausbildung von Marlene eine wichtige Rolle. In ihrer ersten Rede vor den Parlamentariern in Weimar betont sie: «Der Revolution verdanken wir unsere Sitze, wir danken nicht im althergebrachten Sinne dafür. Die Revolutionsregierung tat damit nur ihre Pflicht, denn die deutsche Demokratie war ohne die deutschen Frauen nicht möglich. Die deutschen Frauen sind von ihrer politischen Unmündigkeit befreit. Für Deutschland ist die Frauenfrage damit gelöst. Die neuen Rechte können uns nicht wieder genommen werden!»
Für diese Frauen war eine Ehe ausgeschlossen. Das sogenannte Beamtinnenzölibat machte es nicht nur verheirateten Lehrerinnen unmöglich, im Staatsdienst tätig zu sein. Angeblich ließ sich die Rolle der Gattin und Mutter nicht mit der Arbeit für den öffentlichen Dienst verbinden. Erst Anfang bzw. Mitte der Fünfzigerjahre wurden diese Gesetze in der Bundesrepublik Deutschland endlich geändert.
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Eine starke Frau auf den Spuren ihres großen Traumes
Eva_Gvor 3 Minuten
Berlin, 1918: Marlene von Runstedt ist schon ihr ganzes Erwachsenenleben eine Verfechterin der Frauenrechte. So hat sie es mit viel Ehrgeiz geschafft in Paris Jura zu studieren, in Warschau bei der …
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Eine starke Frau auf den Spuren ihres großen Traumes
Eva_Gvor 3 Minuten
Berlin, 1918: Marlene von Runstedt ist schon ihr ganzes Erwachsenenleben eine Verfechterin der Frauenrechte. So hat sie es mit viel Ehrgeiz geschafft in Paris Jura zu studieren, in Warschau bei der Rückführung der vielen Frauen, die während dem Kreig den Soldaten zur Seite standen und Arbeiten in der Gefahrenzone erledigt haben, zu helfen und schließlich sogar eine der ersten Abgeordneten im deutschen Parlament zu werden. Nur in der Liebe hat sie immer wieder entgegen ihrer Gefühle gehandelt. So hat sie bereits 1907 den ersten Heiratsantrag ihrer großen Liebe Justus von Ostwald erhalten, ihn aber abgelehnt, denn ein Ehemann steht ihren großen Lebensplänen im Weg. Dennoch begleitet Justus sie weiterhin und auch ihre Liebe erlischt nie ganz. Doch die Ablehnung, die er immer wieder erfährt, treibt ihn schließlich in die Arme Sonja, der ehemals besten Freundin Marlenes...
Micaela A. Gabriel bettet die Geschichte der fiktiven Marlene von Runstedt in die politischen Wirren der Nachkriegszeit, dem Erstarken der Frauenrechte und schließlich dem Einzug von Frauen in das Parlament. Obwohl die Autorin zu Beginn des Romanes die Namen der ersten Frauen, die 1919 in die Weimarer Nationalversammlung gewählt wurden, nennt, hat sie als Protagonistin eine erdachte Person gewählt, die allerdings am Ende die Rede einer realen Politikerin hält. Während der gesamten Handlung ist erkennbar, dass die Autorin die historischen Fakten sehr gründlich recherchiert hat und immer wieder wie nebenbei einfließen lässt. Die Liebesgeschichte zu Justus von Ostwald sorgt für eine emotionale Nebenhandlung, die das Leben von Marlene durcheinanderwirbelt. Da der Roman zwischen mehreren Zeitebenen wechselt, erfährt der Leser die Geschehnisse aus den Jahren von 1898 bis 1919 in nicht-chronologischer Reihenfolge.
Bisher habe ich kaum Bücher über die politischen Wirren von 1918 gelesen und war sehr interessiert daran. Der Autorin ist es schon mit dem Prolog gelungen mich zu fesseln. Deshalb habe ich das Buch nur ungern aus der Hand gelegt und war dementsprechend schnell am Ende angelangt. Die Handlung war durchgehend packend, allerdings haben mich die Wechsel zwischen den verschiedenen Zeitebenen oftmals gestört und meistens auch kurzzeitig verwirrt, obwohl ich nachvollziehen kann, warum die Autorin das Geschehen so erzählt.
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Wie Frauen ihre Stimme finden
Micaela A. Gabriel, die unter den Pseudonymen Micaela Jary und Michelle Marly schon sehr erfolgreich ist, schreibt in ihrer neuen Reihe über deutsche Parlamentarierinnen. Sie berichtet aus zwei Sichtweisen über die Anfänge von Frauen in der Politik und …
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Wie Frauen ihre Stimme finden
Micaela A. Gabriel, die unter den Pseudonymen Micaela Jary und Michelle Marly schon sehr erfolgreich ist, schreibt in ihrer neuen Reihe über deutsche Parlamentarierinnen. Sie berichtet aus zwei Sichtweisen über die Anfänge von Frauen in der Politik und erzählt in Rückblenden, was diese auf sich genommen haben, um ihre Ziele zu erreichen. „Um als Kandidatin aufgestellt zu werden, muss eine Frau von der Pike auf in einem Frauenverband gedient haben und dazu noch eine Studierte sein … Nur dann erhält sie die notwendige Unterstützung. Oder sie ist so berühmt, dass die Partei durch die Prominenz der Anwärterin gewinnt.“ (S. 392)
Marlene von Rungstedt ist Mitglied der DDP und eine der ersten Frauen im Berliner Parlament. Sie ist studierte Juristin, auch wenn sie nur als Assistentin ihres Vaters (einem der Mitautoren des BGB) in dessen Kanzlei arbeiten darf, und mit 38 Jahren noch unverheiratet, obwohl es nie an Bewerbern gemangelt hat – aber als Ehefrau und Mutter hätte sie ihren Beruf aufgeben müssen. Für sie war schon immer klar, dass sie für die Rechte der Frauen, das allgemeine Wahlrecht und die Gleichstellung im (akademischen) Beruf eintreten will. Gegen alle Widerstände erkämpft sie sich das Jurastudium und berät danach Frauen in juristischen Fragen. Nach dem 1. WK lässt sie sich vom Kriegsamt beauftragen, die Helferinnen der Bug-Etappe aus Warschau nach Deutschland zurückzuführen. Im Gegensatz zu den Soldaten wurden die Frauen (Krankenschwestern, Küchenpersonal etc.) bei den Transporten nämlich oft „vergessen“ und wurden so zum Freiwild für die Sieger.
Eine ihrer Konkurrentinnen ist ihre ehemalige Schulfreundin Sonja Grawitz. Diese stammt im Gegensatz zu ihr nicht aus einem gutbürgerlichen Elternhaus, sondern hat sich vom 3. Hinterhaus auf die großen Theaterbühnen hochgearbeitet und ist jetzt eine Person des öffentlichen Lebens. Das hat sie auch dadurch geschafft, dass sie die langjährige Geliebte des Landadeligen Justus von Oswald wurde, Marlenes großer Liebe … Jetzt nutzt sie ihre Bekanntheit, um für die DNVP anzutreten.
Micaela A. Gabriel schreibt sehr lebendig und gewährt so einen guten Einblick in die damalige sehr unruhige, von Kriegen und Aufständen geprägte Zeit. Man begleitet die beiden Frauen von 1898 bis 1919. Damit hört die Handlung leider gerade da auf, wo es noch spannender wird – mit ihrem Einzug ins Parlament. Ihr Weg dahin ist zwar auch interessant, allerdings wurden mir manche politischen Winkelzüge zu ausführlich beschrieben. Trotzdem haben mir die beiden unterschiedlichen Ansätze bzw. Beweggründe von Marlene und Sonja gut gefallen, die Art, wie sie ihre Stimmen finden und einsetzen. Wobei Sonja das sogar im wörtlichen Sinne macht und in einem Werbefilm auftritt, der Frauen die Abläufe bei der Wahl erklärt. Es ist erschreckend, dass wir Frauen erst seit reichlich 100 Jahren wählen und uns damit aktiv an der Politik beteiligen dürfen.
Ich konnte Sonjas Wunsch nach einem gesellschaftlichen Aufstieg gut verstehen, auch wenn ich mich persönlich nicht an einen Mann hängen würde, um das zu erreichen. Sie tat mir fast leid, wie sie alle Hoffnungen und Träume auf Justus von Oswald projiziert hat und ihn einfach nicht loslassen konnte oder wollte – obwohl der nur Marlene liebt.
Marlene hingegen trifft die Entscheidung gegen einen Mann und eine Familie sehr bewusst. Sie will ihre Freiheit und Selbstbestimmung nicht aufgeben. Zudem mussten Frauen im Staatsdienst genau wie Lehrerinnen im Zölibat leben.
Ein kleines Highlight ist der Gastauftritt des jungen Hans Albers, der auch Lieder von Micaelas Vaters Michael Jary gesungen hat.
Mein Fazit: Ein spannender Auftakt mit Luft nach oben.
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Mutige Frauen kämpfen für ihre Rechte
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Micaela A. Gabriel ins mit ihrem neuen Roman einer Trilogie ein großartiges Werk gelungen. Sie setzt damit ein Denkmal für uns Frauen, die 1918 für ihr Frauenwahlrecht gekämpft haben. Ihre …
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Mutige Frauen kämpfen für ihre Rechte
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Micaela A. Gabriel ins mit ihrem neuen Roman einer Trilogie ein großartiges Werk gelungen. Sie setzt damit ein Denkmal für uns Frauen, die 1918 für ihr Frauenwahlrecht gekämpft haben. Ihre Recherche ist wie immer großartig, auch Dank Ihrer Tochter einer Historikerin, die sie auf die Idee brachte dieses Buch zu schreiben. Ich habe wie immer zuerst das Nachwort gelesen, das jedesmal sehr informativ für mich ist. Ihr Schreibstil ist sehr klar, kraftvoll, Bildlich und sehr spannend. Ihre Figuren und deren Charaktere kommen sehr Authentisch rüber, das man sich spielend in die meisten hineinversetzen konnte, da sie einem ans Herz gewachsen sind. Ein Roman in dem spielerisch mehr über die Geschichte der Frauenrechte und das damalige Politische Zeitgeschehen lernt .
Jedenfalls freue ich mich schon auf die folgenden zwei Bände.
Es war wunderschön in Rückblenden Marlenes Jungmädchen- und Schulzeit zu erfahren und ihre erste große Liebe Justus kennen zu lernen .
Besonders von Sonja ihrer damaligen Schulfreundin, die noch eine große Rolle spielen wird. Marlene schafft es als Juristin in der Kanzelei ihres Vaters zu arbeiten, sie ist vom Ehrgeiz getrieben und schafft es in der Partei DDP der sie Beitritt als Frau Mitglied im Reichstag zu werden, man spürt ihre Leidenschaft wie sie dafür brennt, das auch Frauen das Wahlrecht bekommen. So ziemlich oben angekommen platz plötzlich ihre Jugendliebe Justus wieder in ihr Leben. Aber auch ihre Ehemalige Freundin Sonja jetzt Schauspielerin, liebt Justus, sie werden zu Rivalinnen in der Liebe und der Politik. Sehr nah ging mir Marlene Reise nach Warschau als Mitarbeiterin des Kriegsamtes ,sie sollen die Etappenhelferinnen, und Schwestern heil ins Deutsche Reich holen. Die Zustände dort haben mich tief erschüttert, auch konnte ich die Angst ihres Vaters verstehen als sie nach Polen mit Ricarda reiste, es war sehr gefährlich und Abenteuerlich. Hier konnte ich wieder Marlenes Mitgefühl und Sorge um die Menschen spüren, ich habe sie für ihre Courage und Mut bewundert. Wie soll es anders sein, auch hier trifft sie auf Justus der dort eine leitende Stelle hat. Auch ihre große Sorge um die unehrlichen Kinder dieser Frauen, die man einfach in Ukrainische Kinderheime gesteckt hatte, macht sie sich große Sorgen, sie möchte sie ebenfalls nach Deutschland zurück holen. Es war schon erschütternd was man so beim Lesen erfahren hat, es erinnerte mich an unsere jetzige Situation. Graf Harry Kessler ist auch vor Ort, schön das auch ich ihn kennen lernen durfte, er war mir bis dato unbekannt. Es geht ganz schön dramatisch zu in diesem Roman, ich habe gehofft und gebangt mit Marlene und den anderen Protagonisten, das sich ihre Lebensträume am Ende erfüllen, und wer den Kampf am Ende um Justus Liebe Gewinnt, Marlene oder Sonja den beide kämpfen privat um ihr Glück und in der Politik.
Ein Roman der mir sehr nah ging, besonders da hier Polen und auch die Ukraine eine große Rolle spielen.
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Spannendes Geschichtspanorama unserer Welt
Die Geschichte beginnt und endet 1919. Sie ist eingebettet in die turbulenten Jahre von 1898 bis 1919. In Rückblicken treffen wir die Protagonisten und lernen sie und ihre Geschichten nach und nach kennen. Marlene von Runstedt hat einen …
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Spannendes Geschichtspanorama unserer Welt
Die Geschichte beginnt und endet 1919. Sie ist eingebettet in die turbulenten Jahre von 1898 bis 1919. In Rückblicken treffen wir die Protagonisten und lernen sie und ihre Geschichten nach und nach kennen. Marlene von Runstedt hat einen festgelegten Lebensplan, sie will sich für aktives und passives Frauenwahlrecht einsetzen und Parlamentarierin werden. Dies verträgt sich nicht mit Plänen für eine Ehe, sie und Justus von Ostwald aber lieben sich seit ihrer Jugend und immer wieder kreuzen sich ihre Wege. Als die Geschichte beginnt ist sie bereits Doktorin der Rechtswissenschaft und arbeitet in der Kanzlei ihres Vaters, einem Juraprofessor. Als Marlene erfährt, dass über Hunderttausende von Soldaten noch in der Ukraine, im jetzigen Lviv, damals Lemberg, darauf warten, nach Deutschland zurückgeführt zu werden, entschließt sie sich, für die aus dem Krieg zurückgelassenen Etappenhelferinnen - Tausende junge Frauen, Krankenschwestern, Küchenhelferinnen, Pferdeversorgung, Sekretärinnen und Telefonistinnen – die Rückführung nach Deutschland zu organisieren. Sie wird Beauftragte des Kriegsamtes für die Rückführung der Helferinnen aus der Bug-Etappe. Marlene fährt auf abenteuerlichste Weise mit einer anderen Frau nach Warschau und beginnt dort mit ihrer Arbeit. An der Deutschen Botschaft trifft sie Justus von Ostwald, inzwischen Legationsrat. So nimmt die Geschichte dieser beiden weiter ihren Lauf.
Es gibt viele dramatische Verstrickungen in den Lebenswegen der Charaktere, die schon seit frühester Schulzeit existieren, denn auch Marlenes Schulfreundin Sonja Grawitz aus der Arbeiterklasse liebt Justus von Oswald. Sie verfolgt den Wunsch Schauspielerin zu werden und hofft sich dadurch von ihrer Herkunft zu befreien und Justus von Oswalds Liebe zu gewinnen.
Nicht nur über das Leben dieser Menschen im Roman zu lesen ist aufregend, auch darüber, welche Rolle Deutschland damals im 1. Weltkrieg die Ukraine betreffend spielte, während wir gerade die russische Invasion in der Ukraine erleben. Damals war die Ukraine ein auch von Polen umkämpftes Gebiet. Die Autorin Gabriel versteht es, gerade durch die Rückblenden die Ereignisse mit den Protagonisten zu verweben, beeindruckend entwickelt sie so die geschichtlichen Zusammenhänge. Wir erleben dadurch sehr viel spannendes Hintergrundwissen über die Geschichte der Frauenbewegung in Deutschland. Gabriel beschreibt Situationen, Städte, Landschaften in einer Weise, dass man selbst in die Geschichte hineingezogen wird. Sogar Fontane und Tolstoi lässt sie anklingen, als sich Marlene an deren Romane währen einer Schlittenfahrt mit Justus in Warschau erinnert. Justus von Oswalds Heimat ist das Gut Kremmen in Brandenburg, Effi Briest, Fontanes Romanfigur, wuchs auf in Hohen-Cremmen. Dieser Roman ist ein pageturner, der viele Überraschungen birgt und gleichzeitig Einblicke in die Vergangenheit der Frauenvorkämpferinnen bietet, die so nicht allgemein bekannt sind oder in Geschichtsbüchern in einem anderen Stil abgehandelt werden.
Über die Vorankündigen der weiteren Romane während dieser turbulenten Zeit in Deutschlands Geschichte und später freue ich mich und bin sehr gespannt, was wir noch alles erfahren werden.
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