David Safier
Broschiertes Buch
Solange wir leben
Roman Die ergreifende Familiengeschichte des Bestseller-Autors
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Was ist stärker, die Liebe oder das Schicksal?David Safier erzählt in diesem dramatischen und zärtlichen Roman die Geschichte seiner Eltern: Sie führt uns vom Wien des Jahres 1937 durch die Gefängnisse der Gestapo nach Palästina, wo sein Vater Joschi als Barmann und Spion arbeitet und schließlich zur See fährt. Seine Mutter Waltraut wächst als Tochter eines Werftarbeiters in Bremen auf, erlebt Kriegszeit, Trümmerjahre und Wirtschaftswunder. Bei ihrer ersten Begegnung ist Waltraut eine junge alleinerziehende Witwe, Joschi zwanzig Jahre älter als sie. Wenig spricht dafür, dass die be...
Was ist stärker, die Liebe oder das Schicksal?
David Safier erzählt in diesem dramatischen und zärtlichen Roman die Geschichte seiner Eltern: Sie führt uns vom Wien des Jahres 1937 durch die Gefängnisse der Gestapo nach Palästina, wo sein Vater Joschi als Barmann und Spion arbeitet und schließlich zur See fährt. Seine Mutter Waltraut wächst als Tochter eines Werftarbeiters in Bremen auf, erlebt Kriegszeit, Trümmerjahre und Wirtschaftswunder. Bei ihrer ersten Begegnung ist Waltraut eine junge alleinerziehende Witwe, Joschi zwanzig Jahre älter als sie. Wenig spricht dafür, dass die beiden sich ineinander verlieben und ein gemeinsames Leben wagen - ein Leben, geprägt von steilen Höhenflügen und dramatischen Schicksalsschlägen.
«Nie wäre ich auf die Idee gekommen, über meine Eltern zu schreiben, wenn sie nicht das Leben von großen Romanfiguren geführt hätten.» David Safier
David Safier erzählt in diesem dramatischen und zärtlichen Roman die Geschichte seiner Eltern: Sie führt uns vom Wien des Jahres 1937 durch die Gefängnisse der Gestapo nach Palästina, wo sein Vater Joschi als Barmann und Spion arbeitet und schließlich zur See fährt. Seine Mutter Waltraut wächst als Tochter eines Werftarbeiters in Bremen auf, erlebt Kriegszeit, Trümmerjahre und Wirtschaftswunder. Bei ihrer ersten Begegnung ist Waltraut eine junge alleinerziehende Witwe, Joschi zwanzig Jahre älter als sie. Wenig spricht dafür, dass die beiden sich ineinander verlieben und ein gemeinsames Leben wagen - ein Leben, geprägt von steilen Höhenflügen und dramatischen Schicksalsschlägen.
«Nie wäre ich auf die Idee gekommen, über meine Eltern zu schreiben, wenn sie nicht das Leben von großen Romanfiguren geführt hätten.» David Safier
David Safier, 1966 geboren, zählt zu den erfolgreichsten Autoren der letzten Jahre. Seine Romane, darunter 'Mieses Karma', 'Jesus liebt mich', 'Happy Family' und 'MUH!' erreichten Millionenauflagen im In- und Ausland. Der erste Band seiner Krimireihe rund um die Ex-Kanzlerin gehört zu den bestverkauften Büchern des Jahres 2021. Als Drehbuchautor wurde David Safier unter anderem mit dem Grimme-Preis sowie dem International Emmy ausgezeichnet. Er lebt und arbeitet in Bremen, ist verheiratet und hat zwei Kinder.

© Andrea Diefenbach
Produktdetails
- Verlag: Rowohlt TB.
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 454
- Erscheinungstermin: 12. November 2024
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 125mm x 30mm
- Gewicht: 340g
- ISBN-13: 9783499007019
- ISBN-10: 3499007010
- Artikelnr.: 70248830
Herstellerkennzeichnung
Rowohlt Taschenbuch
Kirchenallee 19
20099 Hamburg
produktsicherheit@rowohlt.de
Bewegende Liebesgeschichte. Sibylle Peine Mindener Tageblatt 20230513
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Trotz ernsten Stoffs und tragischen Potenzials muss Rezensent Carsten Hueck David Safiers Buch einen Hang zur Oberflächlichkeit attestieren. Der Roman wolle vom Schicksal von Safiers Eltern erzählen, die dem Autor gegenüber aber nie über die Vergangenheit sprachen - weshalb die Geschichte um den in Wien geborenen, jüdischen Vater, der seine Familie im Nationalsozialismus verlor und eine junge, verwitwete Bremerin heiratete, größtenteils imaginiert ist, weiß der Kritiker. Und das sei vielleicht auch das Problem des Romans, der viel mit "Zeitkolorit", Klischees, "pittoresken" Beschreibungen und "großen Gefühlen" arbeite. So entsteht beim Kritiker eher der Eindruck von Figuren wie "Klebebildern im Sammelbuch der Dekaden" und einer bloßen Aneinanderreihung von Szenen und historischen (teils auch verdrehten) Fakten. Die Tragik des unwahrscheinlichen Liebespaars, dessen Ehe unter finanziellen Schwierigkeiten und Alkoholismus zerbrach, werde so von Safier zwar aufgerufen, aber literarisch nicht überzeugend umgesetzt, bedauert Hueck.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Sie sind halt so, weil sie irre sind
In Deutschland zu leben war nie der Plan: David Safier erzählt in seinem großartigen Roman "Solange wir leben" die Geschichte seiner Eltern
Als Jean Améry Mitte der Sechzigerjahre "sommers" durch das "blühende Land" der Täter reiste, konnte er sich eigentlich nicht beschweren über die Menschen, die ihm freundlich und offen begegneten - und doch schrieb er: "Mir ist nicht wohl in diesem friedlichen, schönen, von tüchtigen und modernen Menschen bewohnten Lande." Wie hätte es einem Überlebenden, einem "Naziopfer" (so sagte man damals), auch wirklich "wohl" sein können in dieser Bundesrepublik, die nicht einmal 20 Jahre nach dem Krieg so selbstbewusst und vor allem so fürchterlich
In Deutschland zu leben war nie der Plan: David Safier erzählt in seinem großartigen Roman "Solange wir leben" die Geschichte seiner Eltern
Als Jean Améry Mitte der Sechzigerjahre "sommers" durch das "blühende Land" der Täter reiste, konnte er sich eigentlich nicht beschweren über die Menschen, die ihm freundlich und offen begegneten - und doch schrieb er: "Mir ist nicht wohl in diesem friedlichen, schönen, von tüchtigen und modernen Menschen bewohnten Lande." Wie hätte es einem Überlebenden, einem "Naziopfer" (so sagte man damals), auch wirklich "wohl" sein können in dieser Bundesrepublik, die nicht einmal 20 Jahre nach dem Krieg so selbstbewusst und vor allem so fürchterlich
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unbelastet daherkam?
Auch Josef "Joschi" Safier, der im Holocaust fast seine gesamte Familie verloren hatte, "hasste zu sehen, wie die Westdeutschen von Jahr zu Jahr reicher wurden. Millionen Verbrecher genossen ungestraft das Leben, während seine Eltern, Onkel, Tanten, Cousins und Cousinen, bis auf eine, für immer ausgelöscht waren." Er will deshalb 1961 nicht durch das Wirtschaftswunderland bis nach Düsseldorf reisen, wo seine Schwester lebt, als er mit seinem Kreuzfahrtschiff in Bremen festmacht. Nur ein wenig durch den Hafen will der Zahlmeister schlendern, "zu schön (ist) das Maiwetter", zu sehr lockt das deutsche Bier. Und überhaupt: "Hier war er, seiner Meinung nach, noch nicht in Deutschland, sahen doch alle Hafenanlagen der Welt ähnlich aus."
Aber es kommt anders, weil Joschi dann doch ein klein wenig aus der Hafengegend hinauswandert und in einer Eisdiele landet. Dort platzt er in das Geburtstagsständchen für die fünfundzwanzigjährige Waltraud, eine junge deutsche Witwe, die es ihm sofort antut. Es ereignet sich hier einer jener unspektakulär anmutenden Momente, die das Leben der Beteiligten für immer verändern wird.
Denn Joschi, in Israel verheiratet mit einer anderen hochtraumatisierten Überlebenden und irgendwie gerade auf der Flucht vor sich selbst und seiner Vergangenheit, wird schließlich bleiben, wo er nie hinwollte: in Deutschland, dort, wo jederzeit die "Schuldvermutung" gilt, wo er beständig die ihm begegnenden Menschen einschätzen muss ("Nazi. Kein Nazi. Nazi. Nazi. Keiner. Der auch nicht? Nein, sieht doch aus wie einer"). Und er wird Waltraud schon bald heiraten, nachdem er sich von seiner ersten Ehefrau Dora ziemlich ruppig getrennt hat. Mit seiner großen Liebe wird er auch einen Sohn haben, David, der jetzt, über sechzig Jahre nachdem sein Vater in Bremen vor Anker ging, die bewegende Geschichte seiner Eltern aus deren Perspektiven erzählt.
David Safier, der Sprössling, ist natürlich kein Unbekannter, denn seit Jahren belegt er regelmäßig mit seinen humoristischen Romanen wie "Mieses Karma" oder "Miss Merkel" vordere Plätze auf den Bestsellerlisten. Auch als Drehbuchautor ist der gelernte Journalist überaus erfolgreich gewesen, nicht zuletzt die Serie "Berlin, Berlin" machte ihn bekannt. Doch Safier beherrscht auch die ernsteren Töne meisterhaft: 2014 legte er den All-Age-Roman "28 Tage lang" vor, der den Aufstand im Ghetto Warschau mit einer Adoleszenzgeschichte verband und von Lesern, Kritikern und Pädagogen gleichermaßen gefeiert wurde.
In "Solange wir leben" betritt er nun neues Terrain; so persönlich und schonungslos hat er noch nie erzählt. Von Wien führt ihn die Geschichte dabei unter anderem nach Palästina, Israel und Bremen. Vieles von dem, was er erzählt, dürfte Safier nicht leichtgefallen sein, denn er macht auch vor den Abgründen seiner Eltern nicht halt: Beide verfallen zu unterschiedlichen Zeiten dem Alkohol, erweisen sich immer wieder als wenig erfolgreiche Geschäftsleute und enden schließlich tragisch. Joschi bringt sich im hohen Alter um, als er meint, durch seine körperlichen Gebrechen allen - vor allem seiner Frau - zur Last zu fallen, und Waltraud überwindet den Alkoholismus nur, weil sie durch einen Schlaganfall in den kalten Entzug gezwungen wird. Weitere Hirnschläge fesseln sie, gelähmt am ganzen Körper, zwei Jahre lang ans Bett, bevor sie stirbt.
Und doch erzählt der Roman auch die Geschichte einer enormen Resilienz, denn Joschi und Waltraud meistern immer wieder heftige Schicksalsschläge, stemmen sich gegen die Ungerechtigkeiten, die sich nicht nur aus Krieg und Holocaust für ihr Leben ergeben haben, und trotzen den Menschen, die es nicht gut mit ihnen meinen. Dabei haben sie die Kraft, auch für andere da zu sein: Joschi würde alles für seine Waltraud tun - und seine Ehefrau pflegt gleich drei Menschen aufopferungsvoll bis zu deren Tod.
Natürlich leiden sie auch aneinander: Joschi, weil Waltrauds Liebe doch nicht so bedingungslos ist wie seine, und Waltraud, weil ihr zwanzig Jahre älterer Mann ihr immer wieder unverständlich bleibt. Einmal fragt sie ihren Schwager Charlie, der mit Joschis Schwester Rosl verheiratet ist: "Sind sie so, weil sie beide überlebt haben?" Er antwortet: "Sie sind so, weil sie irre sind." Erstaunlicherweise ist es aber nicht der Holocaust-Überlebende Joschi, der gezeichneter durch das Leben wirkt. Waltraud ist es, die im Roman ihre bittere Erkenntnis formuliert: "Leben heißt leiden." Diese gibt sie auch Gabi, ihrer Tochter aus erster Ehe, mit und prägt die junge Frau dadurch nachhaltig.
David Safier erzählt von alldem liebevoll, aber nie sentimental, und führt mit großem erzählerischen Geschick zwei durchaus typische Lebensläufe aus dem zwanzigsten Jahrhundert vor, die sich gegen alle Wahrscheinlichkeit kreuzten. Dass er dafür die Form des Romans gewählt hat und nicht etwa die des Sachbuchs, hat nicht nur mit Safiers herausragenden literarischen Fähigkeiten zu tun, sondern auch mit der bruchstückhaften Überlieferung der Geschichte: Vieles erfuhr der Autor nur aus knappen Gesprächen mit den Eltern, anderes musste er aus Dokumenten rekonstruieren, Fotos halfen seiner visuellen Vorstellung auf. Doch das Wichtigste, die Gefühle der Protagonisten, musste David Safier erfinden. Und das hat er mit so beeindruckender Empathie und Plausibilität getan, dass ihm ein wirklich großer Roman gelungen ist. SASCHA FEUCHERT
David Safier: "Solange
wir leben". Roman.
Kindler Verlag, Hamburg 2023. 464 S., geb., 24,- Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Auch Josef "Joschi" Safier, der im Holocaust fast seine gesamte Familie verloren hatte, "hasste zu sehen, wie die Westdeutschen von Jahr zu Jahr reicher wurden. Millionen Verbrecher genossen ungestraft das Leben, während seine Eltern, Onkel, Tanten, Cousins und Cousinen, bis auf eine, für immer ausgelöscht waren." Er will deshalb 1961 nicht durch das Wirtschaftswunderland bis nach Düsseldorf reisen, wo seine Schwester lebt, als er mit seinem Kreuzfahrtschiff in Bremen festmacht. Nur ein wenig durch den Hafen will der Zahlmeister schlendern, "zu schön (ist) das Maiwetter", zu sehr lockt das deutsche Bier. Und überhaupt: "Hier war er, seiner Meinung nach, noch nicht in Deutschland, sahen doch alle Hafenanlagen der Welt ähnlich aus."
Aber es kommt anders, weil Joschi dann doch ein klein wenig aus der Hafengegend hinauswandert und in einer Eisdiele landet. Dort platzt er in das Geburtstagsständchen für die fünfundzwanzigjährige Waltraud, eine junge deutsche Witwe, die es ihm sofort antut. Es ereignet sich hier einer jener unspektakulär anmutenden Momente, die das Leben der Beteiligten für immer verändern wird.
Denn Joschi, in Israel verheiratet mit einer anderen hochtraumatisierten Überlebenden und irgendwie gerade auf der Flucht vor sich selbst und seiner Vergangenheit, wird schließlich bleiben, wo er nie hinwollte: in Deutschland, dort, wo jederzeit die "Schuldvermutung" gilt, wo er beständig die ihm begegnenden Menschen einschätzen muss ("Nazi. Kein Nazi. Nazi. Nazi. Keiner. Der auch nicht? Nein, sieht doch aus wie einer"). Und er wird Waltraud schon bald heiraten, nachdem er sich von seiner ersten Ehefrau Dora ziemlich ruppig getrennt hat. Mit seiner großen Liebe wird er auch einen Sohn haben, David, der jetzt, über sechzig Jahre nachdem sein Vater in Bremen vor Anker ging, die bewegende Geschichte seiner Eltern aus deren Perspektiven erzählt.
David Safier, der Sprössling, ist natürlich kein Unbekannter, denn seit Jahren belegt er regelmäßig mit seinen humoristischen Romanen wie "Mieses Karma" oder "Miss Merkel" vordere Plätze auf den Bestsellerlisten. Auch als Drehbuchautor ist der gelernte Journalist überaus erfolgreich gewesen, nicht zuletzt die Serie "Berlin, Berlin" machte ihn bekannt. Doch Safier beherrscht auch die ernsteren Töne meisterhaft: 2014 legte er den All-Age-Roman "28 Tage lang" vor, der den Aufstand im Ghetto Warschau mit einer Adoleszenzgeschichte verband und von Lesern, Kritikern und Pädagogen gleichermaßen gefeiert wurde.
In "Solange wir leben" betritt er nun neues Terrain; so persönlich und schonungslos hat er noch nie erzählt. Von Wien führt ihn die Geschichte dabei unter anderem nach Palästina, Israel und Bremen. Vieles von dem, was er erzählt, dürfte Safier nicht leichtgefallen sein, denn er macht auch vor den Abgründen seiner Eltern nicht halt: Beide verfallen zu unterschiedlichen Zeiten dem Alkohol, erweisen sich immer wieder als wenig erfolgreiche Geschäftsleute und enden schließlich tragisch. Joschi bringt sich im hohen Alter um, als er meint, durch seine körperlichen Gebrechen allen - vor allem seiner Frau - zur Last zu fallen, und Waltraud überwindet den Alkoholismus nur, weil sie durch einen Schlaganfall in den kalten Entzug gezwungen wird. Weitere Hirnschläge fesseln sie, gelähmt am ganzen Körper, zwei Jahre lang ans Bett, bevor sie stirbt.
Und doch erzählt der Roman auch die Geschichte einer enormen Resilienz, denn Joschi und Waltraud meistern immer wieder heftige Schicksalsschläge, stemmen sich gegen die Ungerechtigkeiten, die sich nicht nur aus Krieg und Holocaust für ihr Leben ergeben haben, und trotzen den Menschen, die es nicht gut mit ihnen meinen. Dabei haben sie die Kraft, auch für andere da zu sein: Joschi würde alles für seine Waltraud tun - und seine Ehefrau pflegt gleich drei Menschen aufopferungsvoll bis zu deren Tod.
Natürlich leiden sie auch aneinander: Joschi, weil Waltrauds Liebe doch nicht so bedingungslos ist wie seine, und Waltraud, weil ihr zwanzig Jahre älterer Mann ihr immer wieder unverständlich bleibt. Einmal fragt sie ihren Schwager Charlie, der mit Joschis Schwester Rosl verheiratet ist: "Sind sie so, weil sie beide überlebt haben?" Er antwortet: "Sie sind so, weil sie irre sind." Erstaunlicherweise ist es aber nicht der Holocaust-Überlebende Joschi, der gezeichneter durch das Leben wirkt. Waltraud ist es, die im Roman ihre bittere Erkenntnis formuliert: "Leben heißt leiden." Diese gibt sie auch Gabi, ihrer Tochter aus erster Ehe, mit und prägt die junge Frau dadurch nachhaltig.
David Safier erzählt von alldem liebevoll, aber nie sentimental, und führt mit großem erzählerischen Geschick zwei durchaus typische Lebensläufe aus dem zwanzigsten Jahrhundert vor, die sich gegen alle Wahrscheinlichkeit kreuzten. Dass er dafür die Form des Romans gewählt hat und nicht etwa die des Sachbuchs, hat nicht nur mit Safiers herausragenden literarischen Fähigkeiten zu tun, sondern auch mit der bruchstückhaften Überlieferung der Geschichte: Vieles erfuhr der Autor nur aus knappen Gesprächen mit den Eltern, anderes musste er aus Dokumenten rekonstruieren, Fotos halfen seiner visuellen Vorstellung auf. Doch das Wichtigste, die Gefühle der Protagonisten, musste David Safier erfinden. Und das hat er mit so beeindruckender Empathie und Plausibilität getan, dass ihm ein wirklich großer Roman gelungen ist. SASCHA FEUCHERT
David Safier: "Solange
wir leben". Roman.
Kindler Verlag, Hamburg 2023. 464 S., geb., 24,- Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Ganz begeistert ist Rezensent Sascha Feuchert von der Fähigkeit David Safiers, sich neben humoristischen Themen jetzt mit viel Einfühlungsvermögen und Sensibilität der eigenen Familiengeschichte zuzuwenden. Safier erzählt die Geschichte seiner Eltern, Joschi, ein Holocaust-Überlebender, der eigentlich niemals nach Deutschland zurückkehren wollte, dort dann aber durch Zufall eine Frau kennenlernt, Waltraud, für die er Israel und seiner ersten Ehefrau den Rücken kehrt, berichtet Feuchert. Er liest aber nicht nur von einer Liebesgeschichte zwischen zwei sehr unterschiedlichen Partnern, sondern auch von deren Abgründen, von Alkoholismus, Krankheiten und der Erkenntnis: "Leben heißt leiden." Dass das nicht ins Sentimentale abrutscht, freut Feuchert, für ihn ist dem Autor trotz bruchstückhafter Quellenlage ein beeindruckender Roman gelungen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Gebundenes Buch
Mitreißende und berührende Familiengeschichte
Von David Safier, den man eher als Verfasser humorvoller Bücher kennt, habe ich bislang noch kein Buch gelesen. In "Solange wir leben" erzählt der Autor die berührende Lebensgeschichte seiner Eltern.
Die …
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Mitreißende und berührende Familiengeschichte
Von David Safier, den man eher als Verfasser humorvoller Bücher kennt, habe ich bislang noch kein Buch gelesen. In "Solange wir leben" erzählt der Autor die berührende Lebensgeschichte seiner Eltern.
Die Handlung beginnt im Jahr 1997 mit der Beerdigung von Davids Vater und springt zurück in die Jahre 1937/1938. Wir lernen den jüdischen Studenten Joschi kennen, den Sohn eines Schneiders, der mit seinen Eltern in Wien lebt. Als die Verhaftungen und Deportationen beginnen, werden Joschi und sein Vater von der Gestapo verhaftet. Joschis Schwester Rosl gelingt es, nach Palästina auszureisen und später auch Joschi die Flucht dorthin zu ermöglichen. Joschi baut sich in Palästina ein neues Leben auf. Er arbeitet in einem Kibbuz und in einem Hotel, bevor er sich zur Armee meldet, und er verliebt sich in Dora, eine Auschwitz-Überlebende. Die beiden heiraten. Als die Ehe in eine Krise gerät, heuert er als Zahlmeister auf einem Schiff an. Bei einem Aufenthalt in Bremen lernt er Waltraut Behrens kennen und lieben. Die 20 Jahre Jüngere ist verwitwet und hat eine kleine Tochter. Nach der Scheidung von Dora heiraten Joschi und Waltraut.
Der Autor erzählt die Geschichte seiner Eltern aus zwei Perspektiven. Wir folgen Joschis Leben ab den dreißiger Jahren und begleiten aus der zweiten Perspektive Waltraut, die mit ihren Eltern und ihrem Bruder Klaus in Bremen lebt. Die Familie Behrens verliert während des Krieges ihr Hab und Gut und lebt fortan in einem Eisenbahnwagen. Waltraut wird Verkäuferin in einem Kaufhaus und heiratet Friedrich, einen Freund aus Kindertagen.
Das in großartigem Sprachstil verfasste Buch hat mich gefesselt und tief berührt. Schonungslos und mit großer Offenheit erzählt der Autor nicht nur von der großen Liebe zwischen seinen Eltern, sondern auch von den Schattenseiten. Er lässt uns teilhaben an vielen glücklichen Momenten im Leben des Paares, den Höhen und Tiefen, den Schicksalsschlägen. Das innige Verhältnis zu Rosl wird auf eine harte Probe gestellt, weil Joschi eine Nichtjüdin geheiratet hat. Joschi, der seinerzeit sein Studium wegen der nationalsozialistischen Herrschaft nicht beenden konnte, versucht immer wieder, beruflich Fuß zu fassen. Waltraut unterstützt ihn dabei stets und opfert sich für ihre Familie auf. In David Safiers Buch geht es neben dem beruflichen Scheitern auch um Schuldgefühle und Alkoholprobleme. Die Geschichte seiner Eltern, die er so offen und doch voller Liebe und stellenweise mit feinem Humor erzählt, wird mich noch lange beschäftigen.
Es hat mir sehr gut gefallen, dass im Buch die verschiedenen Perspektiven durch unterschiedliche Schriftarten hervorgehoben wurden. Neben zwei Fotos auf dem ansprechenden Cover sind weitere Familienfotos auf den ersten und letzten Buchseiten zu sehen.
Klare Leseempfehlung von mir für diese mitreißende und berührende Familiengeschichte!
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Gebundenes Buch
In diesem Roman erzählt Autor David Safier die Geschichte seiner Familie. Im Zentrum steht das Leben seiner Eltern. Es handelt sich also um eine sehr private Erzählung, die im Jahr 1937 einsetzt. Hier beobachtet man David Safiers Vater Joschi, der in Wien lebt und durch den beginnenden …
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In diesem Roman erzählt Autor David Safier die Geschichte seiner Familie. Im Zentrum steht das Leben seiner Eltern. Es handelt sich also um eine sehr private Erzählung, die im Jahr 1937 einsetzt. Hier beobachtet man David Safiers Vater Joschi, der in Wien lebt und durch den beginnenden Nationalsozialismus großen Gefahren ausgesetzt ist. Das Schicksal führt Joschi nach Palästina, wo er als Soldat und Spion arbeitet, um später zur See zu fahren. Bei einem Landgang lernt er die zwanzig Jahre jüngere Waltraut kennen und lieben. In einem zweiten Handlungsstrang erfährt man außerdem einiges aus Waltrauts Leben, die in Bremen als Arbeiterkind aufwuchs und beobachtet wie es ihr in den Kriegsjahren und den Zeiten des Wiederaufbaus ergangen ist.
Das Buch beginnt mit Joschis Beerdigung. Danach beginnen die Rückblicke in Joschis und Waltrauts unterschiedliche Leben. Man erfährt private Details, die der Autor einfühlsam schildert. Man verfolgt gebannt den Schilderungen und taucht in das Familienleben ein. Dabei beobachtet man einige Schicksalsschläge, aber auch schöne Momente. Die Charaktere wirken äußerst lebendig. Man fiebert mit ihnen mit und hat das Gefühl, ganz persönliche Einblicke zu bekommen, die berühren und zum Nachdenken anregen.
Ein äußerst persönlicher Roman, der berührt und zum Nachdenken anregt.
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Gebundenes Buch
Mit vielen einprägsamen Puzzleteilen setzt David Safier die Geschichte seiner Familie zusammen. Die Großeltern, polnische Juden, flüchten 1914, kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs, vor den Pogromen nach Wien. Obwohl sie aus einem Landstrich kommen, der damals zur …
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Mit vielen einprägsamen Puzzleteilen setzt David Safier die Geschichte seiner Familie zusammen. Die Großeltern, polnische Juden, flüchten 1914, kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs, vor den Pogromen nach Wien. Obwohl sie aus einem Landstrich kommen, der damals zur Habsburgermonarchie gehört, zählen sie hier als Ausländer und Jahrzehnte später tragischerweise auch zu den unschuldigen Opfern des nationalsozialistischen Rassenwahns. Der Großvater stirbt im KZ Buchenwald. Die Großmutter im Ghetto von Lodz.
Im Mittelpunkt des Buches steht anfangs Safiers Vater Joschi. Es war ein bewegtes Leben, das für ihn als Sohn eines armen Schneiders 1915 in Wien begann und 1997 in Bremen mit Selbstmord endete. Der Roman besticht durch seine Fülle an Details. Er schildert das Wien der Zwischenkriegszeit, Österreichs „Anschluss“ an das Deutsche Reich sowie den brutalen Antisemitismus, der von nun an die Stadt beherrscht.
Der Terror des Nazi–Regimes gipfelt für Joschi darin, dass er seine erste große Liebe verliert, das Studium gezwungenermaßen abbricht, von der Gestapo verhaftet wird, ihr aber durch eine schicksalshafte Fügung entkommt. Nach Monaten in einem Kellerversteck macht er sich schweren Herzens auf nach Palästina – zu seiner Schwester Rosl, der bereits die Flucht ins „gelobte Land“ gelungen ist.
Präzise und spannend entwickelt lässt uns Safier am weiteren Leben seines Vaters teilhaben. Gleichzeitig webt er nun als Doppelroman die Geschichte seiner Mutter Waltraud ein. Das Gedenken an die Familie wird zu einer Zeitreise durch viele Länder, Höhen und Tiefen. Es ist ein schonungsloser Roman über Verluste, Sehnsüchte, Ängste, über Aufstieg und Absturz ebenso wie von der tiefen Liebe der Eltern zueinander.
Lesen sie dieses Buch. Es berührt, macht nachdenklich und zugleich hoffnungsvoll, denn es ist trotz aller Tragik eine Hommage an das Leben. Selbst wenn immer wieder der Schmerz hervorbricht, beginnt stets auch etwas Neues!
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Hörbuch-Download MP3
Zutiefst berührend
„Soll ich ihn ins Grab schubsen? Sie meint den Rabbiner, der am offenen Grab ihres Mannes steht…“ Es sind noch ein paar mehr an Informationen, die ich gleich zu Anfang erfahre. Was für eine Familie! Das denke ich zunächst, aber je mehr ich …
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Zutiefst berührend
„Soll ich ihn ins Grab schubsen? Sie meint den Rabbiner, der am offenen Grab ihres Mannes steht…“ Es sind noch ein paar mehr an Informationen, die ich gleich zu Anfang erfahre. Was für eine Familie! Das denke ich zunächst, aber je mehr ich von David Safier erfahre, denn er ist es, der mir die Geschichte seiner Eltern erzählt, desto mehr verstehe ich sie, desto mehr bin ich ihnen verbunden.
Unterstützt von Vera Teltz und Reinhard Kuhnert hat David Safier das ungekürzte Hörbuch über 11 Stunden und 9 Minuten eingesprochen. Eine mitreißend erzählte Familiengeschichte, die mich ganz tief hat eintauchen lassen in deren Leben voller Höhen und Tiefen. Angefangen von seinem Vater Joschi, als er in Wien studiert, es war das Jahr 1938, hin zu seiner in Bremen ansässigen Mutter Waltraud, vom Kennenlernen und von Waltrauds anderem Verehrer. Das Leben dazwischen war voller Höhenflüge und Abstürze. Aus beiden Perspektiven setzt sich das Gesamtbild zusammen, wobei der Nationalsozialismus und die einhergehende Judenverfolgung Joschis Familie bedroht, während Waltrauds Familie lange Zeit in einem Eisenbahnwaggon wohnen muss. Irgendwann begegnen sich die beiden, er zieht weiter, aber so ganz verlieren sie sich nie aus den Augen.
„So lange wir leben“ werden sie füreinander da sein, so höre ich dies. So manches Mal auch ganz versteckt zwischen den Zeilen, zwischen den Worten. David Safier versteht es meisterhaft, die nicht ganz einfache Geschichte seiner Eltern so einfühlsam und warmherzig, jedoch ohne Gefühlsduselei, zu erzählen. Gelebte Leben in all den Facetten gibt er ungeschönt wieder, Liebe und tiefe Verzweiflung, sich verlassen fühlen und Unverständnis für den anderen haben, aber genauso viel unbändige Freude empfinden und noch vieles mehr, all das vor dem Hintergrund der damaligen Machthaber.
Waltraud war schon Witwe, als sie sich kennenlernten, hatte eine kleine Tochter. Joschi hat lange um sie geworben und irgendwann hat sie ihn erhört, ihr Sohn David wurde geboren. So recht kam Joschi nie auf die Füße, Waltraud war immer die Starke, das Schicksal hat es nicht allzu gut gemeint mit ihnen.
Mich hat dieses packende, zutiefst berührende Hörbuch lang nicht losgelassen. Auch, nachdem die letzten Worte verklungen sind, war ich noch bei ihnen.
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Gebundenes Buch
Ich habe alle Bücher, außer 28 Tage, von David Safier gelesen und war auf dieses sehr gespannt, da ich nur lustige Bücher von ihm kenne.
David Safier hat nicht enttäuscht.
Sehr einfühlsam und auch ehrlich, teilweise sehr privat und intim, erzählt David Safier, die …
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Ich habe alle Bücher, außer 28 Tage, von David Safier gelesen und war auf dieses sehr gespannt, da ich nur lustige Bücher von ihm kenne.
David Safier hat nicht enttäuscht.
Sehr einfühlsam und auch ehrlich, teilweise sehr privat und intim, erzählt David Safier, die Lebens- und Liebesgeschichte seiner Eltern Waltraut und Joschi.
Waltraut wächst in Bremen auf und lebt dort anfangs ein gutbürgerliches Leben trotz des drohenden Krieges.
Joschi hingegen muss, da er Jude ist, aus Wien flüchten und findet sich in Israel und auf langen Reisen auf See wieder.
Als sich Waltraut und Joschi kennenlernen, Joschi ist gut 20 Jahre älter, ist Waltraut hin- und hergerissen. Sie entscheidet sich aber für Joschi.
Das Buch war von Anfang an spannend, lustig, traurig usw. Es liest sich wie ein Roman und ich musste mich immer wieder daran erinnern, dass dies eine wahre Geschichte ist und dahinter die Familie des Autors steckt.
Absolute Leseempfehlung!
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eBook, ePUB
Solange wir leben, vergessen wir nicht
Gleich der Anfang des Buches hat mich schallend lachen lassen. Davids Mutter total beschwippst auf der Beerdigung ihres Mannes Joschi. Immer wieder fragt sie ihren Sohn, ob sie den Rabbi ins Grab stoßen soll. Der Rabbi hats bestimmt gehört. Das …
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Solange wir leben, vergessen wir nicht
Gleich der Anfang des Buches hat mich schallend lachen lassen. Davids Mutter total beschwippst auf der Beerdigung ihres Mannes Joschi. Immer wieder fragt sie ihren Sohn, ob sie den Rabbi ins Grab stoßen soll. Der Rabbi hats bestimmt gehört. Das eine oder andere mal kann man bei der Geschichte schmunzeln. Die verschiedenen Zeitebenen fügen sich flüssig in die Geschichte ein. Erzählen von Joschis Flucht im zweiten Weltkrieg. Seine ersten Ehe mit einer wunderbaren Frau. Aber Joschi verliebt sich halt in eine wesentlich jüngere Frau. Ich hatte nicht das Gefühl, dass bei Joschi das Alter eine Rolle gespielt hat. Vielmehr hat die wesentlich jüngere Waltraud zu seiner damaligen Lebenssituation gepasst. Waltraud wusste genau was sie will. Auch sie musste starke Enrbehrungen hinnehmen, die der Krieg so mit sich brachte. Joschi war zu dem Zeitpunkt perspektivlos und hat dem Alkohol zugesprochen. Das lies ihm die temperamentvolle Waltraud nicht durchgehen. Genau das war seine Rettung.
Als die deutsche Waltraut ein kleines Mädchen war, musste der Jude Joschi flüchten. Waltraut war von jeher eine Kämpfernatur. Arbeitete in einem Warenhaus als Verkäuferin und lernte dort ihren ersten Mann kennen.
Joschi Safirs erste Frau Dora empfand ich als sehr sanfte Person. Sie hat mir total leid getan. Sie hat es sich wirklich nicht verdient betrogen zu werden. Und Joschi war wahrlich kein Kind von Traurigkeit. Dennoch war mir Joschi keine Sekunde unsympathisch. Stellenweise konnte ich sein Handeln gut nachvollziehen. Überhaupt musste er Dinge machen, die allein dem Krieg geschuldet waren.
Wieder eine Geschichte, bei der der Nationalsozialismus groß zu tragen kommt. *Solange wir leben* hat mir jedoch ausnehmend gut gefallen. David hat aus dem Leben seiner Eltern erzählt und auf jeglichen Weichzeichner verzichtet. Dabei spürt man die große Zuneigung, die David für seine Eltern stets hatte. Mit viel Verständnis für ihr Handeln und tun, bringt er ihre Geschichte zu Papier.
Fazit:
David Safier kann nicht nur lustig. Nach *28 Tage* legt er hier einen biographischen Roman vor, den man nach dem Lesen noch lange nicht vergisst.
Trotz Holocaust kommt die Geschichte herzerwärmend rüber. Ich habe die Geschichte komplett gelesen und gehört. Das Hörbuch sogar mittlerweile zweimal genossen. David Safier, Reinhard Kuhnert und Vera Reinhard machen mit ihren angenehmen Erzählstimmen das Hörbuch zu einem einzigartigen Erlebnis.
Von mir eine absolute Empfehlung. Herzlichen Dank David Safier
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Gebundenes Buch
"Solange wir leben " von David Safier ist für mich ein absolutes Lesehighlight.
Einmal angefangen mit lesen, konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen und es war innerhalb kürzester Zeit gelesen.
Der Autor erzählt hier die Geschichte und Liebe seiner Eltern. …
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"Solange wir leben " von David Safier ist für mich ein absolutes Lesehighlight.
Einmal angefangen mit lesen, konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen und es war innerhalb kürzester Zeit gelesen.
Der Autor erzählt hier die Geschichte und Liebe seiner Eltern.
Klappentext:
Was ist stärker, die Liebe oder das Schicksal?
David Safier erzählt in diesem dramatischen und zärtlichen Roman die Geschichte seiner Eltern: Sie führt uns vom Wien des Jahres 1937, durch die Gefängnisse der Gestapo, nach Palästina, wo sein Vater Joschi als Barmann und Spion arbeitet und schließlich zur See fährt. Seine Mutter Waltraut wächst als Tochter eines Werftarbeiters in Bremen auf, erlebt Kriegszeit, Trümmerjahre und Wirtschaftswunder. Bei ihrer ersten Begegnung ist Waltraut eine junge alleinerziehende Witwe, Joschi zwanzig Jahre älter als sie. Wenig spricht dafür, dass die beiden sich ineinander verlieben und ein gemeinsames Leben wagen - ein Leben geprägt von steilen Höhenflügen und dramatischen Schicksalsschlägen.
Liebe, Hoffnung, Leid, Freude,.....in diesem Buch ist alles enthalten.
Ein spannendes Buch und der Autor schafft es durch seinen Schreibstil einen von der ersten Seite an mit zu reißen.
Für dieses Highlight vergebe ich natürlich eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne!
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Gebundenes Buch
Das bewegte Leben von Herrn Safiers Eltern
Gestaltung:
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Als Hardcover mit Lesebändchen ist das Buch sehr wertig. Hinzu kommen die schönen Aufnahmen aus dem Familienalbum der Familie Safier auf dem Cover sowie im Einband. Gewünscht hätte ich mir noch einen …
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Das bewegte Leben von Herrn Safiers Eltern
Gestaltung:
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Als Hardcover mit Lesebändchen ist das Buch sehr wertig. Hinzu kommen die schönen Aufnahmen aus dem Familienalbum der Familie Safier auf dem Cover sowie im Einband. Gewünscht hätte ich mir noch einen Stammbaum sowie mehr Fotos im Innenteil mit Beschriftungen. Insgesamt eine schöne Gestaltung.
Mein Eindruck:
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"Was wusste ich schon über das Leben meiner Eltern? Außer dass es oft grausam war? Und manchmal wundervoll? Und dass sie sich liebten?" (S. 12)
Nachdem man von dem Autor eher Satiren oder humorvolle Geschichten kennt, hat er diesmal seinen Eltern ein Denkmal gewidmet, indem er deren Biografie zu einem Roman verarbeitet hat. Es beginnt alles mit der Beerdigung des Vaters 1997. Dies ist der Einstieg, zurückzuschauen auf das Jahr 1937, in dem Davids Vater Joschi Safier mit seiner Schwester Rosl in Wien aufwächst. Joschi ist lustig und kommt gut bei den Frauen an. Doch als die Nazis auch in Österreich zunehmend die Macht übernehmen, gerät das unbeschwerte Leben der jüdischen Familie Safier aus den Fugen. Nur wenige können rechtzeitig fliehen und für Joschi beginnt ein harter Kampf ums Überleben. Parallel dazu wird im Wechsel Waltrauds Leben geschildert, die zu diesem Zeitpunkt noch ein Kleinkind ist. Auch ihre Kindheit wird durch die Nazis erschwert, aber als Nicht-Jüdin erlebt sie den Krieg aus einer anderen Perspektive. Als Joschi und Waltraud sich kennenlernen, sind beide schon geprägt vom Leben: Er ist verheiratet und kinderlos, sie ist jung, verwitwet und mit Kleinkind. Und ein Altersunterschied von ca. 20 Jahren trennt sie. Dennoch verlieben sie sich und trotz vieler weiterer Schicksalsschläge bleiben sie bis zum Ende zusammen.
Ich habe selten eine so berührende und spannende Biografie gelesen! Der Autor schafft es, sich in beide Elternteile hineinzuversetzen. Man spürt den Schmerz, die Angst, die Glücksgefühle und kann nachvollziehen, dass die Liebe ihnen hilft, die Schicksalsschläge zu meistern. Den stetigen Wechsel zwischen Joschi und Waltraud fand ich gut. Man hat so die ganze Handlung aus beiderlei Sicht vermittelt bekommen. Die Verluste, die Joschi erleiden musste, die Heimatlosigkeit nach seiner Flucht sowie das Hin- und Hergerissensein zwischen Waltraud und Dora konnte ich nachvollziehen. Aber auch Waltrauds Gefühle waren sehr authentisch geschildert. Besonders am Ende sind bei mir ein paar Tränen geflossen.
Beim Lesen fragte ich mich immer wieder, wie der Autor dies so genau wissen kann, ob seine Eltern ihm davon noch zu Lebzeiten erzählt haben? Leider gibt es zwar am Ende einen Epilog von Herrn Safier, aber darin wird nicht geschildert, wie er recherchiert hat bzw. welcher Anteil historisch belegbar ist, welchen er nur vermutet hat. Obwohl dies bewusst als Roman und nicht als Biografie deklariert ist, so hätte ich mir hier etwas mehr Hintergrundinformationen gewünscht.
Ein toller Roman über das Leben seiner Eltern, bei dem man die Liebe der beiden zueinander, aber auch die des Autors für seine Eltern in jeder Zeile spürt. Auch das Leben zur Zeit des Ersten Weltkrieges und die Probleme, die sich für die Überlebenden danach ergeben, sind realistisch eingefangen. Ich habe das Buch in einem Rutsch verschlungen, sehr empfehlenswert!
Fazit:
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Eine bewegende und fesselnde Romanbiografie über zwei starke Personen, die durch ihre Liebe das Leben gemeinsam meistern
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Gebundenes Buch
David Safier kennt man in erster Linie durch seinen Bestseller "28 tage" , doch auch mit Humor hat er es geschafft und sogar Bücher wurden verfilmt.
Ein wandelndes Talent.
Umso gespannter war ich auf "solange wir leben". Erinnerte es mich doch entfernt an 28 …
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David Safier kennt man in erster Linie durch seinen Bestseller "28 tage" , doch auch mit Humor hat er es geschafft und sogar Bücher wurden verfilmt.
Ein wandelndes Talent.
Umso gespannter war ich auf "solange wir leben". Erinnerte es mich doch entfernt an 28 Tage.
Doch in "solange wir leben" geht es um David safier selbst und warum es ihn überhaupt gibt.
Von seinem Vater joschi, immer getrieben,voller Unruhe,bereit die Welt zu erkunden.
In seinen 20ern wird Waltraud gerade geboren und beide ahnen nicht,dass das Schicksal sie zusammen führen wird,auch wenn 20 Jahre zwischen ihnen liegen werden.
David Safier hat hier eine wunderschöne Autobiographie erschaffen,welche zuerst von joschis leben handelt, später auch von Waltrauds.
Dabei sind beide Passagen des Lebens schriftlich unterschiedlich, damit man die zeitsprünge besser zuordnen kann.
Der Roman hat mich wahnsinnig berührt und ich hatte oft einen Kloß im Hals,nur um Seiten später wieder in lachen auszubrechen.
Ich weiß nicht wie,aber Herr safier schafft diese Sprünge wirklich meisterhaft.
Danke joschi und Waltraud,dass es euch gab und somit Herrn Safier gibt.
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Gebundenes Buch
Ich bin ein großer David Safier Fan. Mit Mieses Karma hat er sofort mein Herz erobert. Die meisten Werken sind voller Humor. Dies ist ein ganz besonderes Buch. Es handelt von seiner Familie, die Lebensgeschichte seiner Eltern, seine Mutter Waltraut und sein Vater Joshi.
Es ist sehr …
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Ich bin ein großer David Safier Fan. Mit Mieses Karma hat er sofort mein Herz erobert. Die meisten Werken sind voller Humor. Dies ist ein ganz besonderes Buch. Es handelt von seiner Familie, die Lebensgeschichte seiner Eltern, seine Mutter Waltraut und sein Vater Joshi.
Es ist sehr persönlich und tiefgehend. Eine außergewöhnliche Lebens- und Liebesgeschichte.
Das Buchcover ist sehr schön gestaltet und zeigt Familienfotos. Diese findet man auch am Anfang und am Ende des Buches. Das macht der Buch schon sehr persönlich.
Joshi ist Jude und erträgt ein hartes Schicksal. Die politische Situation wird gut dargestellt und man kann sich gut in die Familiengeschichte einfinden.
Der Schreibstil hat eine angenehme Erzählweise und halt auch den Spannungsbogen.
Ein grandioser Roman, der daran erinnert, wie schön es ist, sich voll und ganz in ein Buch zu vertiefen. Ich fand es an manchen Stellen sehr bewegend und traurig. Absolut empfehlenswert.
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