Jacqueline O'Mahony
Gebundenes Buch
Sing, wilder Vogel, sing
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Die junge Honora war schon immer eine Außenseiterin in ihrem Dorf an der irischen Westküste. Es ist das Jahr 1849. Als die Hungersnot ihre Gemeinschaft mit brutaler Wucht trifft, schöpft sie genau aus ihrem Anderssein die Kraft zu überleben. Nachdem sie alles verloren hat, bricht sie auf nach Amerika, in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Honora gibt nicht auf, ehe sie ihre Freiheit findet - und jemanden, der sie als das erkennt, was sie ist.
Jacqueline O'Mahony, geboren 1972 in Cork, Irland, begann schon früh zu schreiben und wurde mit 14 Jahren von der Zeitung ¿Irish Examiner¿ als 'Young Irish Writer of the Year' ausgezeichnet. Nach Studienjahren in Irland, Italien und den USA hat sie als Stylistin und Journalistin für ¿Vogue¿ und andere Medien gearbeitet und 2015 an der City University ihren Master in Creative Writing absolviert. Sie wurde bereits für diverse Preise nominiert und lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in London.
Produktdetails
- Verlag: Diogenes
- Originaltitel: Sing, Wild Bird, Sing
- Artikelnr. des Verlages: 562/07309
- 02. Aufl.
- Seitenzahl: 364
- Erscheinungstermin: 25. September 2024
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 120mm x 25mm
- Gewicht: 338g
- ISBN-13: 9783257073096
- ISBN-10: 3257073097
- Artikelnr.: 70295861
Herstellerkennzeichnung
Arvato Media GmbH
Reinhard-Mohn-Straße 100
33333 Gütersloh
vva-handelsbetreuung@vva-arvato.de
»Die irische Schriftstellerin Jacqueline O'Mahony verknüpft historische Ereignisse mit einer packenden Menschenstory und beweist, dass gute Lesbarkeit und literarisches Niveau einander nicht ausschließen.« Bernd Melichar / Kleine Zeitung Kleine Zeitung
Honora war schon immer anders, in ihrem Zuhause, einem Dorf an der irischen Westküste, gilt sie als Außenseiterin. Als 1849 die Große Hungersnot ausbricht, verliert sie alles und macht sich auf den Weg nach Amerika, um dort ihre Freiheit zu finden.
Natürlich habe ich bereits …
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Honora war schon immer anders, in ihrem Zuhause, einem Dorf an der irischen Westküste, gilt sie als Außenseiterin. Als 1849 die Große Hungersnot ausbricht, verliert sie alles und macht sich auf den Weg nach Amerika, um dort ihre Freiheit zu finden.
Natürlich habe ich bereits einige Bücher über die Hungersnot in Irland gelesen, von der Tragödie in Doolough, County Mayo, aber noch nie etwas gehört. Das Tal ist nach dem See Doo Lough (auf Irisch Dúloch - schwarzer See) benannt. Während der Großen Hungersnot in Irland passierte dort im Jahre 1849 eine Tragödie. Die ländlichen Gegenden hatten am stärksten zu kämpfen mit der Not, die meisten Iren litten nicht nur Hunger, sondern hatten ihr Heim sowie ihre Einnahmen verloren. Die sogenannte Poor Law sollte den ärmsten der Armen eine Grundversorgung ermöglichen und um zu vermeiden, dass diese an Menschen ausgegeben wurde, die nicht dazu gehörten, schickte die englische Regierung Abordnungen zur Kontrolle nach Irland. Am 30.03.1849 kamen zwei Abgeordnete in Louisburgh an, abends sollten sich die Bedürftigen versammeln, wenn sie weiterhin diese Zuwendungen erhalten wollten. Nach einer Essenseinladung in die über zwanzig Kilometer entfernte Delphi Lodge beschlossen die Abgeordneten, dass sie die Kontrolle am Folgetag dort abhalten würden. Die über sechshundert geschwächten Männer, Frauen und Kinder hatten keine Wahl, als die Nacht durchzumarschieren, wenn sie nicht die wenigen Almosen verlieren wollten, die kaum zum Überleben reichten. Wieviele Menschen das Ziel erreichten, ist unbekannt. Diejenigen, die es geschafft hatten, wurden jedoch mit leeren Händen zurückgeschickt, sie sollten sich erneut in Louisburgh einfinden. Nach Schätzungen starben bei und durch diesen Marsch über vierhundert Menschen durch Hunger und Erschöpfung, viele sind erfroren.
„Geschichten waren nur dann real, wenn sie erzählt wurden. Bei all den anderen, den verborgenen, nicht erzählten, nicht gehörten Geschichten - da war es, als wären die Dinge nie geschehen. Man konnte so tun als ob, oder die Ereignisse im Kopf so ummodeln, dass sie einem am Ende gefielen.« (Seite 115)
Als ich zu lesen anfing, brauchte ich einige Seiten, um reinzufinden ins Buch. Ich muss gestehen, dass mir anfangs nicht gefiel, was ich las, fast war ich versucht, das Buch auf die Seite zu legen. Zu meinem großen Glück habe ich das nicht getan und nur kurze Zeit später saß ich gebannt da und begleitete Honora auf ihrem Weg. Die Autorin hat rund um das Ereignis in Doolough eine Geschichte erzählt, die fast magisch war, und mir damit ein Lesevergnügen beschert, das unvergesslich bleiben wird - inklusive einem kleinen Splitter in meinem Herz. Wer erfahren möchte, welche Rolle das Volk der Cayuse, ein indianischer Stamm im heutigen US-Bundesstaat Oregon, dabei spielt und welche historische Verbindung es zwischen Iren und indigenen Amerikanern gibt, muss das Buch schon selbst lesen. Ich wünsche gute Unterhaltung. Es lohnt sich!
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Ein Neuanfang
Es ist ein schlichtes Cover, welches mir aber gut gefällt.
Honora ist die Hauptfigur in diesem Roman. Es ist das Jahr 1849. In einem Dorf an der irischen Westküste. Dort bricht eine große Hungersnot durch Missernten aus. Sehr viel Menschen sterben durch den …
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Ein Neuanfang
Es ist ein schlichtes Cover, welches mir aber gut gefällt.
Honora ist die Hauptfigur in diesem Roman. Es ist das Jahr 1849. In einem Dorf an der irischen Westküste. Dort bricht eine große Hungersnot durch Missernten aus. Sehr viel Menschen sterben durch den Hunger. Honora verliert ihr Baby. Kurz danach stirbt ihr Mann. Da es für sie keine Zukunft in ihrem Land gab, entschloss sie sich, als blinder Passagier in Amerika ein neues Leben zu beginnen. Leider gibt es auch da sehr viele Hürden, die sie überwinden muss.
Der Prolog beginnt in Amerika. Das erste Kapitel ist ihre Zeit in Irland. Der Roman beruht auf Tatsachen.
Am Ende des Buches gibt es eine Danksagung. Und darauf folgt ein Interview mit Jaqueline O`Mahony.
"Die gesamte moderne irische Geschichte ist aus der Hungersnot hervorgegangen.
Ich fand die Geschichte sehr emotionalt, mal traurig, mal spannend. Aber durchweg fesselnd.
Ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen.
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Fakten gut in Romanform gewandet.
Das Cover überzeugt durch ein modernes Gemälde einer jungen Frau, die still in gewisser Trotzhaltung den Betrachter ansieht – stellvertretend für die weibliche Hauptfigur Honora aus dem Dorf Doolough an der Westküste Irlands. …
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Fakten gut in Romanform gewandet.
Das Cover überzeugt durch ein modernes Gemälde einer jungen Frau, die still in gewisser Trotzhaltung den Betrachter ansieht – stellvertretend für die weibliche Hauptfigur Honora aus dem Dorf Doolough an der Westküste Irlands. Durch Alice und ihre mystischen Weissagungen erhält der Roman einen mächtigen Zauber, der besonders auch in dem Symbol des Rotkelchens das Buch wie einen roten Faden durchzieht. Ab 1849 werden ihr Außenseiter-Dasein und das von Honora neben der dortigen großen Hungersnot beschrieben. Aus historischen Quellen ist der Marsch der hungrigen Iren aus diesen abgelegenen Gebieten nach Louisburgh zur Delphi Lodge, einem Jagdhaus, belegt, auch der dramatische Ausgang des Rückweges mit 400 Toten. Die Kolonisierung durch englische Willkür steht am Pranger. Honora mit ihrer Willensstärke, ihrem Mut und Überlebenswillen kämpft gegen willkürliche Gesetze zunächst in Irland an, aber auch in Amerika. Ihr Widerstand gegen Fremdbestimmung steht stellvertretend für den irischen Kampfgeist und Stolz. Ebenso historisch interessant ist die Parallele zu den indigenen Völkern im wilden Westen. Das indigene Volk der Choctaws hatte 1847 den Iren eine Spende aus Solidarität zukommen lassen, aus der eine dauerhafte Verbindung entstand. Denn gerade sechzehn Jahre zuvor hatten sich die Choctaws auf den Pfad der Tränen begeben und Tausende von ihnen ebenfalls durch Hunger und Krankheiten verloren. Die Themen nach sozialer Gerechtigkeit und Solidarität laden hier zum Nachdenken ein bei der Aufdeckung der vielen Hintergründe durchs Googeln. So wie ein wildes Rotkelchen seine rote Farbe auf der Brust in Gefangenschaft verliert, so spiegelt sich auch Honoras Andersartigkeit wieder: nur in Freiheit entfaltet sich ihr innerstes Wesen.
Manche Zeitsprünge in Kapitelübergängen sind etwas verwirrend. Ansonsten ist viel irische Historie wunderbar in Romanform verpackt.
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Fesselnd vom Anfang bis zum Ende
Der Roman „Sing, wilder Vogel, sing“ von Jacqueline O´Mahony startet gleich mitten der Geschichte. Honora, die kämpferische Irin und Hauptfigur, so erfahren wir, arbeitet in den Staaten in einem Bordell. Einer Ihrer Freier scheint echte …
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Fesselnd vom Anfang bis zum Ende
Der Roman „Sing, wilder Vogel, sing“ von Jacqueline O´Mahony startet gleich mitten der Geschichte. Honora, die kämpferische Irin und Hauptfigur, so erfahren wir, arbeitet in den Staaten in einem Bordell. Einer Ihrer Freier scheint echte Gefühle für sie zu haben.
Doch bevor man erfährt, ob aus den beiden ein Paar wird, geht es zurück in die Vergangenheit. Auf den fesselnden Einstieg folgt ein spannend geschriebener Rückblick auf die erschütternde Lebensgeschichte der jungen Heldin, die schließlich vor dem Hintergrund der großen Hungersnot in der Mitte des 19. Jahrhunderts Irland verlässt.
Die Autorin versteht es dabei, einen mitzunehmen. In all der erschütternden Not gibt es immer wieder kurze Lichtblicke von menschlichem Miteinander und Empathie. Alle Charaktere und Tatensind nachvollziehbar, selbst wo sich die Handelnden von Ihrer schlechtesten Seite zeigen, wirken sie authentisch und nicht überzeichnet. Durch innere Dialoge wird auch das manchmal ambivalent wirkende Handeln der Hauptfigur verständlich. Honora ist eine selbstbewusste, starke Frau und zugleich zerbrechliche Frau. Freiheit und Gerechtigkeit sind ihre großen Leitlinien.
Kleine zeitliche Sprünge und sich immer wieder neu entwickelnde prekäre Situationen lassen das Buch nie langatmig oder gar langweilig werden. Und die Autorin findet genau die richtige Balance zwischen Tragik und Zuversicht.
Insgesamt ist das Buch eine spannend geschriebene, authentisch wirkende Geschichte, die ich gerne weiter empfehle.
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In ihrem historischen Roman „Sing, wilder Vogel, sing“ erzählt Jacqueline O`Mahony von der Irin Honora, die sich nach Freiheit von allen Zwängen sehnt, die sie persönlich einengen. Dabei versucht sie, ihre Identität zu bewahren. Die Protagonistin lebt im Jahr 1849 an …
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In ihrem historischen Roman „Sing, wilder Vogel, sing“ erzählt Jacqueline O`Mahony von der Irin Honora, die sich nach Freiheit von allen Zwängen sehnt, die sie persönlich einengen. Dabei versucht sie, ihre Identität zu bewahren. Die Protagonistin lebt im Jahr 1849 an der irischen Westküste. Land und Unterkünfte sind dort von englischen Gutsherren gepachtet. Wer nicht rechtzeitig zahlt, dem wird der Besitz weggenommen. Am Tag von Honoras Geburt ist ein Rotkehlchen ins Zimmer geflogen, was im Dorf als Fluch gilt, der nun auf ihr liegt. William zu heiraten, den Sohn eines im Dorf angesehenen Bürgers, erscheint ihr als glücklicher Umstand. Doch eine Hungersnot nimmt ihr all das, für welches es sich bisher für sie zu leben lohnte. Aus der prekären Lage heraus entwickelt sie einen Plan, mit einem Schiff von der drei bis vier Tagesmärsche entfernten Hafenstadt Westport nach New York zu fahren. Er gelingt und zunächst fühlt sie sich freier, bis die Realität sie einholt und sie das Schicksal erneut hart trifft. Ihr wird bewusst, dass sie noch nicht am Ende ihrer Reise angelangt ist.
Die Geschichte beginnt mit einem Prolog, in dem Honora sich fünf Jahre nach ihrem Aufbruch in Irland im Westen der USA befindet. Von einem Mann erhält sie Avancen. Erst später konnte ich die Szene richtig zuordnen. Vorerst gab mir die Szene das Wissen darum, dass die Protagonistin die furchtbaren Geschehnisse in Irland überlebt hat, die die Autorin im Folgenden schildert. Der Roman beruht auf wahren Begebenheiten. Sie sind unter dem Begriff „Doolough Famine Walk“ in die Geschichtsbücher eingegangen.
Honora hat früh gelernt, sich um sich selbst zu kümmern, weil ihre Mutter bei ihrer Geburt gestorben ist. Die Arbeit ist schwer und ihr Körper vom Hunger ausgezehrt. Doch ohne zurückzublicken lebt sie für den Augenblick, ohne sich beirren zu lassen. Sie weiß, dass viele der Dorfbewohner sie für seltsam halten, aber gerade ihre Beharrlichkeit, ihre Wut gegen Ungleichbehandlung und ihr Wildheit, die sie in die Natur zieht, geben ihr die Kraft bis an die Grenze des Erträglichen zu gehen.
Jacqueline O*Mahony thematisiert in ihrem Roman den Kampf der Protagonistin gegen die ihr auferlegten Zwänge, die nicht nur durch Gesetze, sondern auch durch Konventionen gegeben sind. Es ist tiefbewegend, davon zu lesen, wie gering die englischen Landlords das Leben ihrer Untergebenen schätzen. In Amerika, dem Land der von Honora erhofften unbegrenzten Möglichkeiten, erkennt sie schnell, dass der von ihr ersehnten Freiheit durch ihre Armut Grenzen gesetzt sind und sie dadurch bald zum Spielball in den Händen ihrer Vorgesetzten wird. Später wird sie durch Androhungen eingeschränkt. Sie strebt nicht nur danach, im eigenen Ermessen gehen zu können, wohin immer sie will, sondern sie wünscht sich auch, dass ihre inneren Werte von anderen erkannt werden.
„Sing, wilder Vogel, sing“ ist ein Roman voller Drama, aber mit dem Flair des Abenteuers. Die irische Autorin Jacqueline O*Mahony schreibt berührend und aufwühlend. Sie bleibt nah am Charakter ihrer Protagonistin, die mit Hartnäckigkeit und Hoffnung im Herzen nach Eigenständigkeit im Leben sucht und sich dabei weiterentwickelt. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter.
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Honora ist schon früh auf sich allein gestellt. Ihre Mutter ist bei der Geburt gestorben, ihr Vater hat sie bereits als Kind verstoßen, da er überzeugt ist, dass auf ihr ein Fluch liegt. So fühlt sich Honora in der Natur am wohlsten, kann den Wind und die Landschaft lesen, doch …
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Honora ist schon früh auf sich allein gestellt. Ihre Mutter ist bei der Geburt gestorben, ihr Vater hat sie bereits als Kind verstoßen, da er überzeugt ist, dass auf ihr ein Fluch liegt. So fühlt sich Honora in der Natur am wohlsten, kann den Wind und die Landschaft lesen, doch die Menschen bleiben ihr fremd. Als sie den Sohn eines angesehenen Mannes heiratet, scheint sich ihr Blatt zu wenden, aber die große Hungersnot in Irland nach 1845 bringt neues Leid. Als 1849 der Hunger ihr gesamtes Dorf auslöscht und sie alles verliert, bricht sie nach Amerika auf in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Doch auch in Amerika bleibt sie fremdbestimmt und unterdrückt. Trotz aller Widrigkeiten bewahrt sich Honora ihren Freiheitsdrang und ihr „Inneres Selbst“ und gibt nicht auf…
Jacqueline O’Mahony schreibt kraftvoll und eindringlich. Ich konnte mich gut in Honora hineinversetzen und habe mit ihr mitgefühlt und mitgelitten. Sie ist eine starke, pragmatische Frau, die sich selbst treu bleibt und sich ihren starken Willen und den Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben bewahrt. Der Schluss war für mich ein kleiner Schwachpunkt, da die Handlung hier etwas vorhersehbar und zu glatt wirkt.
Besonders bewegend fand ich die Schilderung der Hungersnot in Irland, die an die Tragödie von Doolough (1847) angelehnt ist, auf welche noch heute der Doolough Valley Famine Walk zurückgeht. Sehr interessant waren in diesem Zusammenhang auch das Nachwort der Autorin und ein Interview mit ihr im Anhang.
Ein bewegendes, ermutigendes und sehr empfehlenswertes Buch!
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In ihrem historischen Roman "Sing , wilder Vogel, sing" erzählt die Autorin die Geschichte von Honora, einer irischen Frau. Das Buch ist inspiriert von dem historischen Ereignis , das sich im Jahr 1849 in der Landschaft von Doolough ereignete. Irland war von der Großen …
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In ihrem historischen Roman "Sing , wilder Vogel, sing" erzählt die Autorin die Geschichte von Honora, einer irischen Frau. Das Buch ist inspiriert von dem historischen Ereignis , das sich im Jahr 1849 in der Landschaft von Doolough ereignete. Irland war von der Großen Hungersnot betroffen. Zur Einschätzung ihrer Lage und um Unterstützung zu erhalten, zogen Hunderte von hungrigen Iren bei Kälte und Regen los. Ein Marsch , den viele von ihnen nicht überlebten. Auch Honora und ihr Mann waren unter den Leuten. Nur Honora überlebt und beschließt nach Amerika auszuwandern. Dort erwartet sie weiteres Unrecht und große Entbehrungen. Ihr Weg führt sie weiter , immer auf der Suche nach Freiheit. Sie gibt nicht auf, bis sie jemanden begegnet, der sie sieht, wie sie ist und bei dem sie sich frei fühlt.
Ein wirklich lesenswerter Roman.
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Beeindruckend
Das Cover ist wie immer bei Diogenes sehr ansprechend und zeigt ein in rosa und rot gehaltenes Bildnis einer jungen Frau.
Inhaltlich bin ich überwältigt. Es sind historische Themen aufgegriffen worden, wie die Hungersnot und die Tragödie von Doolough in …
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Beeindruckend
Das Cover ist wie immer bei Diogenes sehr ansprechend und zeigt ein in rosa und rot gehaltenes Bildnis einer jungen Frau.
Inhaltlich bin ich überwältigt. Es sind historische Themen aufgegriffen worden, wie die Hungersnot und die Tragödie von Doolough in Westirland im Jahre 1849. Bei diesem Hungermarsch sind die Menschen betrogen worden, viele erfroren und verhungerten.
Honora (oder auch "Nell") überlebt diesen Marsch, wenn auch nur unter schwersten Umständen. Das und dass sie schon bei der Geburt unter einem schlechten Zeichen geboren wurde, geben ihr die Kraft, nach Amerika auszuwandern.
Eindrücklich wird ihr Lebensweg und ihre verzweifelte Suche nach wirklicher Freiheit im Roman geschildert.
Interessant ist sie Darstellung aus ihrer Sichtweise und ihre inneren Monologe, mit denen sie sich Kraft und Zuversicht einredet.
Ein wunderschönes Buch mit Hintergrund.
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Das Buchcover - ein Gemälde eines Frauenportraits - schlägt keine Brücke zum Roman. Die Geschichte, die uns Jacqueline O´Mahony erzählt, ist die Geschichte einer jungen Frau während der großen Hungersnot in Irland in der Zeit zwischen 1845 und 1849. Irland stand …
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Das Buchcover - ein Gemälde eines Frauenportraits - schlägt keine Brücke zum Roman. Die Geschichte, die uns Jacqueline O´Mahony erzählt, ist die Geschichte einer jungen Frau während der großen Hungersnot in Irland in der Zeit zwischen 1845 und 1849. Irland stand unter der Vorherrschaft Englands, die irische Bevölkerung musste den Großgrundbesitzern, den sog. Landlords Pacht entrichten und ihnen selbst verblieben meist nur noch die Kartoffeln. Und nun kam die Kartoffelseuche und wetterbedingte Ernteausfälle und die sowieso schon arme Landbevölkerung geriet in eine bis heute tief verwurzelte Hungersnot. Honora, eine junge Frau begibt sich am 30.03.1949 aus Doolough Valley auf einen Marsch, um bei Hilfe bei den Engländern zu holen. Auf diesem Marsch starben ca. 400 Menschen geschwächt den Hungertod und er ist als Famine Walk historisch belegt. Honora erleidet eine Todgeburt (wie in der Geschichte von Bridget
O´Donnel). Ihr gelingt jedoch die Auswanderung nach Amerika und sie erkämpft sich dort in verschiedenen Stationen immer mehr ihre Unabhängigkeit. Der Roman ist besonders eindrucksvoll und identisch im ersten Teil, wobei die Zeit in Amerika eben nicht so tief bewegend ist. Lesenswert ist da Buch nicht zuletzt, weil historische Tatsachen geschickt mit einem fiktiven Frauenschicksal verbunden sind. Wer jetzt noch einen weiteren Roman über das Überleben einer Frau in dieser Epoche lesen möchte, dem sei von Paul Lynch der Roman Grace empfohlen. Und sehenswert sind sowohl das Famine Monument in Doolough und die Skulpturen der Hungernden in Dublin.
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Der Roman “Sing, wilder Vogel, sing” von Jacqueline O’Mahony hat mich bewegt und berührt.
Das Schicksal des irischen Volkes, das Mitte des 19. Jahrhunderts in einer schrecklichen Hungersnot aufbricht, um Hilfe zu finden, diese vergeblich sucht und an den Ufern des Schwarzen …
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Der Roman “Sing, wilder Vogel, sing” von Jacqueline O’Mahony hat mich bewegt und berührt.
Das Schicksal des irischen Volkes, das Mitte des 19. Jahrhunderts in einer schrecklichen Hungersnot aufbricht, um Hilfe zu finden, diese vergeblich sucht und an den Ufern des Schwarzen Sees zu Tode kommt, wird hier anhand der Geschichte Leben der jungen Honora beschrieben.
Honora, die von klein an unter erschwerten Bedingungen lernte zu überleben und sich weitestgehend selbst überlassen war, als die Mutter bei ihrer Geburt starb, überlebt auf erstaunliche Weise während sie bei Eis und Schnee ihr eigenes Kind zur Welt bringt, ein kleines Mädchen, was jedoch tot geboren wird.
All der Kummer, die Tragik und die völlige Perspektivlosigkeit verleihen ihr eine ungewöhnliche Kraft und Entschlossenheit.
Mit dieser Kraft und dem Entschluss Irland verlassen zu müssen, um endlich frei zu sein, gelingt es ihr als blinde Passagierin mit dem Schiff nach Amerika auszuwandern.
Doch auch dort lernt sie nur Niederträchtigkeit kennen, wird ausgenutzt und missbraucht, bis zu dem Tag als sie Joseph kennenlernt, mit welchem sie ein ähnliches Schicksal verbindet und mit dem sie sich magisch verbunden fühlt.
Und damit wird klar, dass diese beiden Menschen 2 Völker repräsentieren, die ein ähnliches Schicksal teilen und es erstaunliche Parallelen gibt.
Und so endet der Roman ohne ein wirkliches Ende mit 2 Menschen, die nirgends richtig zugehörig sind und auf der Reise zwischen den Welten versuchen ihren Weg zu gehen.
Honora zeigt im gesamten Buch eine erstaunliche Widerstandskraft und lehnt sich auf gegen Fremdbestimmung. Mit diesen Eigenschaften zeigt uns die Autorin auf, wie sich der Nationalcharakter der Irinnen und Iren gebildet hat und dass der unbändige Stolz auf die irische Kultur sowie eine gewisse Scheu ihren Ursprung in der Hungersnot findet.
In der irischen Mythologie haben Vögel eine besondere Aussagekraft. Im Roman kommt das insbesondere durch das Rotkehlchen zum Ausdruck, was Honora ein Leben lang begleitet und Veränderungen ankündigt.
Mir hat das Buch inhaltlich und vom Stil sehr gut gefallen und es ist darüber hinaus geschichtlich sehr lehrreich.
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