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Eine Buchhändlerin wider Willen und eine Revolutionärin aus guten Gründen: zwei Frauen, deren Lebenswelten kaum unterschiedlicher sein könnten. Marie wächst behütet in Bayern auf und wird schon früh von ihrem Vater dazu bestimmt, eines Tages seine Buchhandlung zu übernehmen. Was sie zunächst als Zwang empfindet, entwickelt sich bald zu einer großen Leidenschaft und nach ihrer Flucht in die USA zur Lebensaufgabe. Tina wird als Arbeiterkind in bitterer Armut in Norditalien geboren und über den Umweg Hollywood zur Fotografin und kommunistischen Revolutionärin. Sie engagiert sich bis z...
Eine Buchhändlerin wider Willen und eine Revolutionärin aus guten Gründen: zwei Frauen, deren Lebenswelten kaum unterschiedlicher sein könnten. Marie wächst behütet in Bayern auf und wird schon früh von ihrem Vater dazu bestimmt, eines Tages seine Buchhandlung zu übernehmen. Was sie zunächst als Zwang empfindet, entwickelt sich bald zu einer großen Leidenschaft und nach ihrer Flucht in die USA zur Lebensaufgabe. Tina wird als Arbeiterkind in bitterer Armut in Norditalien geboren und über den Umweg Hollywood zur Fotografin und kommunistischen Revolutionärin. Sie engagiert sich bis zur Erschöpfung, wo auch immer sie die Partei hinschickt: vom spanischen Bürgerkrieg bis ins revolutionäre Mexiko.Welcher Lebensentwurf ist geglückter? Die Revolution zwischen Buchdeckeln oder die mit dem Einsatz von Leib und Leben? Souverän verknüpft Felix Kucher die sehr unterschiedlichen Lebenswege zweier Frauen, die jede auf ihre Art dem Faschismus überzeugend entgegentreten.
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Felix Kucher, geboren 1965 in Klagenfurt, studierte Klassische Philologie, Theologie und Philosophie in Graz, Bologna und Klagenfurt. Er lebt und arbeitet in Klagenfurt und Wien. Im Picus Verlag erschienen seine Romane »Malcontenta«, »Kamnik«, »Sie haben mich nicht gekriegt« und zuletzt »Vegetarianer« (2022). felix.kucher.at
Produktdetails
- Verlag: Picus Verlag
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 499
- Erscheinungstermin: März 2021
- Deutsch
- Abmessung: 211mm x 139mm x 45mm
- Gewicht: 720g
- ISBN-13: 9783711721044
- ISBN-10: 3711721044
- Artikelnr.: 60511473
Herstellerkennzeichnung
Picus Verlag GmbH
Friedrich-Schmidt-Str 4
1080 Wien, AT
www.picus.at
+432224081821
Der Titel und das Cover mit der Frau auf dem Schiff, die in die Ferne schaut, hat mich sofort magisch angezogen - auch der Klappentext hat mich überzeugt.
Der Schreibstil des Autoren Felix Kucher ist flüssig geschrieben, authentisch und sehr spannend.
Felix Kucher erzählt die …
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Der Titel und das Cover mit der Frau auf dem Schiff, die in die Ferne schaut, hat mich sofort magisch angezogen - auch der Klappentext hat mich überzeugt.
Der Schreibstil des Autoren Felix Kucher ist flüssig geschrieben, authentisch und sehr spannend.
Felix Kucher erzählt die Lebenswege von zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten - Tina Modotti und Marie Rosenberg. Der Roman spielt in der Zeit von 1901 bis 1949. Es ist immer ein Wechsel von Tina zu Marie und wieder zurück.
Tina Modotti wächst in tiefster Armut in Norditalien auf. Bereits als Kind muss sie schon in der Weberei arbeiten, um ihre kleinen Geschwister und ihre Mutter zu ernähren. Ihr Vater wandert nach Amerika aus, um dort zu arbeiten und Geld an die Familie schicken, damit diese auch ausreisen kann. Es vergehen einige Jahre ohne das Geld vom Vater. Sie rebelliert und kämpft gegen die Ungerechtigkeit. Später ist sie in vielen Ländern der Erde unterwegs, um als kommunistische Revolutionärin zu rebellieren - in Mexiko und im spanischen Bürgerkrieg.
Marie Rosenberg lebt mit ihren Eltern im beschaulichen Fürth in Bayern. Sie möchte gerne Medizin studieren. Der Vater besitzt in Fürth eine Buchhandlung, die Marie später einmal übernehmen soll. Dagegen sträubt sich Marie lange Zeit. Dann gibt sie ihren Widerstand auf und hilft ihrem Vater in der Buchhandlung und führt diese später alleine. Dann kommen die Nationalsozialisten die Macht, die jüdischen Geschäfte müssen schließen, die Juden dürfen nicht mehr arbeiten und werden verfolgt. Marie bleibt lange in Fürth, weil ihre Mutter nicht ins Ausland will. Sie flieht erst sehr spät nach Amerika.
Eine spannende Geschichte mit Hintergrund, die unter die Haut geht. Ich mochte gar nicht aufhören zu lesen.
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In dem 500 Seiten dicken Buch wird von zwei Frauen berichtet, die sich immer nur am Rande begegnet sind. Abwechseln wird von ihnen berichtet, die Kapitel nach Jahreszahlen sortiert.
Der kurze Prolog aus dem Jahr 1937 spielt in Málaga. Tina Modotti flieht vor Franco und den deutschen Bomben …
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In dem 500 Seiten dicken Buch wird von zwei Frauen berichtet, die sich immer nur am Rande begegnet sind. Abwechseln wird von ihnen berichtet, die Kapitel nach Jahreszahlen sortiert.
Der kurze Prolog aus dem Jahr 1937 spielt in Málaga. Tina Modotti flieht vor Franco und den deutschen Bomben aus Spanien.
1902 ist Tina mit der Familie am 1. Mai unterwegs, sie singen die Internationale und der Vater will nach Kalifornien, weil seine Familie hungert. Die Jüdin Marie Rosenberg ist erst zwei, doch es ist schon geplant, dass sie die Buchhandlung der Familie übernehmen wird.
Schon früh muss Tina in Italien in der Fabrik unter gesundheitsgefährdenden Bedingungen arbeiten. Der Vater und eine Schwester sind in den USA, aber sie schicken kein Geld, deshalb muss sie für die Familie sorgen. Als sie endlich in die Staaten aufbricht, ist sie zunächst bei der Familie, lernt dann aber einen Adeligen kennen, den sie später auch heiratet. Sie wird Schauspielerin und lernt dann das Fotografieren. Alle in ihrem Umfeld sind bezeichnen sich als Kommunisten. Sie träumen von einer Revolution, wie in Russland. Deshalb zieht es sie nach Mexico, wo die Revolution schon gelebt wird. Hier soll die Kunst für alle Gesellschaftsschichten offen sein. Tina scharrt viele Künstler und Möchtegern-Revolutionäre um sich. Ihre Emanzipation besteht in erster Linie aus freier Liebe. Es gibt einige bekannte Namen unter ihren Liebhabern. Ihre Fotografien von einfachen Menschen begeistern alle. Als sich die Politik in Mexico ändert, geht sie nach Berlin und später nach Russland. Für die „Rote Hilfe“ sammelt sie unter wechselnden Namen Gelder und unterstützt die Spanier im Kampf gegen den Faschismus. Da sei ein großes Organisationstalent ist, ist sie dort eine echte Hilfe. Später flieht sie in die USA und wieder nach Mexico. Sie bleibt Zeit ihres Lebens der Kommunistischen Partei und Russland treu.
Maries Leben läuft zunächst geordneter, die Familie hat eine gut gehende Buchhandlung, die sie durch innovative Ideen immer weiter ausbaut. Die Familie ist deutsch und geht nicht in die Synagoge. Langsam ändert sich die Politik in Deutschland und nach der Machtergreifung und der Pogromnacht, kann Marie nur noch antiquarische Bücher in ihrer Wohnung verkaufen. Am Ende wandert sie nach New York aus. Hier verkauft sie weiterhin deutsche Bücher und hat viele bekannte Emigranten als Kunden.
Zwei starke Frauen, die zur selben Zeit in unterschiedlichen Kulturen heranwachsen und auf ihre Art ihren Weg machen. Ich kannte beide nicht und fand ihre Leben sehr interessant.
Das Buch hatte leider viele Längen, es dauerte fast bis zur Hälfte, bis ein wenig Spannung aufkam. Dazu gibt es unendlich viele Namen, teileweise berühmte Namen, bei anderen hätte es sicher gelohnt zu googlen. Nach Jahren tauchten alte Freunde auf und ich hatte große Mühe sie zuzuordnen. Vielleicht wäre es besser gewesen die Frauen einzeln vorzustellen? Ich muss leider zugeben, dass mich der erste Teil des Buches streckenweise gelangweilt hat und ich überlegt habe, ob ich weiterlesen soll.
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Meine Meinung:
Ein tolles Buch über zwei Frauen, deren Lebensweg unterschiedlicher nicht sein könnte. Ich war wirklich vom ersten Moment an mitten im Leben der beiden Frauen.
Sehr bildlich und flüssig erzählt uns der Autor das Leben der beiden Frauen und bringt so langsam die …
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Meine Meinung:
Ein tolles Buch über zwei Frauen, deren Lebensweg unterschiedlicher nicht sein könnte. Ich war wirklich vom ersten Moment an mitten im Leben der beiden Frauen.
Sehr bildlich und flüssig erzählt uns der Autor das Leben der beiden Frauen und bringt so langsam die ein oder andere Gemeinsamkeit der beiden Frauen in den Focus. Beide Frauen sind insgesamt wirklich sympathisch und werden realistisch dargestellt. Man kann basierend auf den Informationen des Autors die einzelnen Aktionen und Handlungen der Beiden sehr gut nachvollziehen.
Ich finde an diesem Buch wirklich gelungen, das von zwei Frauen aus unterschiedlichen Schichten, die aber beide für das gleiche kämpfen, berichtet wird. Beides sehr starke Frauen.
Toll sind auch die sehr detailliert beschrieben geschichtlichen Hintergründe, die zwar zeitweise etwas langatmig sind, aber trotz allem ssehr interessant.
Mein Fazit:
Tolles Buch, das ich gerne weiterempfehle. 4 Sterne
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Zwei sehr unterschiedliche Frauen sowohl vom Charakter als auch von der Lebensweise, eine Buchhändlerin und eine Revolutionärin, treffen aufeinander. Marie wächst als nicht praktizierende Jüdin behutsam auf und übernimmt später in ihrem Leben die Buchhandlung ihres …
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Zwei sehr unterschiedliche Frauen sowohl vom Charakter als auch von der Lebensweise, eine Buchhändlerin und eine Revolutionärin, treffen aufeinander. Marie wächst als nicht praktizierende Jüdin behutsam auf und übernimmt später in ihrem Leben die Buchhandlung ihres Vaters in Nürnberg. Sie wollte eigentlich studieren aber ihre Träume mussten an zweiter Stelle stehen. Tina wächst als Arbeiterkind unter schwierigen Verhältnissen in Undine auf und wird später zur kommunistischen Revolutionärin, ohne jede Aktion zu scheuen. Auch sie hatte andere Lebensträume, die Notwendigkeit des Überlebens jedoch fesselte sie erstmal an den Webstuhl einer Weberei.
Die Wege der beiden Frauen kreuzen sich Jahre später in den USA als Tina eine Künstlerin ist und die Kommunisten weltweit unterstützt und Marie in Amerika ausgewandert ist um von den Nazis zu fliehen.
Diese zwei unterschiedliche Frauenbiografien werden in dem Roman anschaulich dargestellt und vom Autor lebendig beschrieben. Obwohl ich die beiden Frauen über vierzig Jahre ihres Lebens begleiten und bewundern konnte, gab es doch in dem Roman Längen mit denen ich mich schwertat.
Außerdem kamen mit die ständigen Wechsel etwas nervig vor, kaum hatte ich mich in die eine Geschichte eingelesen, kam schon wieder die nächste. Vielleicht wären zwei unabhängige Geschichte besser gewesen..
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"Sie haben mich nicht gekriegt" von Felix Kucher zeichnet die Geschichte zweier starker Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch unheimlich viel gemeinsam haben.
Da ist Tina, die in ärmlichen Verhältnissen in Italien geboren wird. Schon sehr fürh …
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"Sie haben mich nicht gekriegt" von Felix Kucher zeichnet die Geschichte zweier starker Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch unheimlich viel gemeinsam haben.
Da ist Tina, die in ärmlichen Verhältnissen in Italien geboren wird. Schon sehr fürh muss sie ums überleben von sich und ihrer Familie kämpfen. Als der Vater nach Amerika emigriert, ist sie mit 8 Jahren die Hauptverdienerin der Familie.
Ab da sitzt sie unter unmenschlichen Bedingungen am Webstuhl. Immer hat sie im Hintergrund im Kopf, einmal was gegen die ungerechte Verteilung der Güter und der Macht auf dieser Welt zu ändern. Ihr Weg führt sie über AMrika nach Mexiko, bis sie der Partei betritt und schließlich in der ganzen Welt für den Kommunismus kämpft.
Auf der anderen Seite ist Marie, das dritte Kind einer jüdischen Familie in Bayern. Marie hat große Träume, Ärztin möchte sie werden. Studieren und weit weg aus dem konservativen Fürth. Sie bekommt keine Chance, ihr Vater bestimmt, dass sie den Buchladen übernehmen muss. Bald hält der Faschismus Einzug in Deutschland und auch Marie muss kämpfen um nicht alles, besonders ihr Leben zu verlieren.
Mich hat der Schreibstil des Autors schnell gepackt. Die Geschichte der beiden unterschiedlichen Frauen wird in schneller Abwechslung erzählt. Dies machte das Buch für mich sehr kurzweilig, und nahm mich mit in eine Welt des Kommunismus, die mir nicht so bekannt war. Die ganzen bekannten Leute, die Tina kannte( Frida Kalo etc) waren ein tolles eingebautes extra.
Die Protagonisten sind sehr lebendig und mit vielen Charaktereigenschaften gezeichnet worden.
Mich hat das Buch sehr begeistert.
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Zwei starke Frauen
Meine Meinung zum Autor und Buch
Felix Kucher ist mit seinem neusten Werk, eine sehr interessante und spannende Doppelbiografie über zwei sehr unterschiedliche, aber starke und mutige Frauen gelungen. Das Leben von Tina Modottis, ist sehr gut wiedergegeben , auch das …
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Zwei starke Frauen
Meine Meinung zum Autor und Buch
Felix Kucher ist mit seinem neusten Werk, eine sehr interessante und spannende Doppelbiografie über zwei sehr unterschiedliche, aber starke und mutige Frauen gelungen. Das Leben von Tina Modottis, ist sehr gut wiedergegeben , auch das Leben der Jüdin Marie geb. Rosenberg ( Burton) . Ihre Lebenswege kreuzen sich, eines haben beide gemeinsam sie Kämpfen für ihre Lebensträume und die dem Faschismus überzeugend bekämpften. Der Schreibstil ist sehr flüssig und Bildlich, die einzelnen Figuren und deren Charaktere, sind sehr schön heraus kristallisierte. Das einzige was mich gestört hat, ist das etwa alle 3 Seiten , er von Tina zu Marie wechselte. Der Biografische Roman ist sehr gut, aber kein Roman den man auf die Schnelle lesen kann, er fordert einem beim Lesen schon heraus.
Es war schön diese beiden so unterschiedlichen Frauen auf ihren Wegen zu begleiten. Marie wächst in wohl behüteten Verhältnissen in Nürnberg auf, ihr Vater betreibt eine gut gehende Buchhandlung. Die Jüdin Marie Traum ist es nach dem Lyzeum zu studieren, sie möchte Ärztin werden. Obwohl ihre Familie, den jüdischen Glauben nicht praktizierte, soll er ihr später zum Verhängnis werden . Tina dagegen die in Italien unter ärmlichsten Bedingungen aufwächst und mit ihrem Verdienst die Familie durchringen muss, träumt von einer besseren Zukunft. Ihre Wege kreuzen sich zum ersten mal auf einem Bahnhof, wo Tina nach Amerika aufbricht zu ihrem Vater, Marie mit ihrem Vater zu einem Verwandtenbesuch in Venedig. Was keine von Ihnen ahnt das beide Jahre später sich ihre Wege in Amerika erneut kreuzen werden. Marie führt ihre Revolution zwischen den Buchdeckeln, bis zu ihrer Flucht aus Deutschland vor den Nazis. Tina macht eine Karriere als Fotografin in Hollywood, wir begegnen mit ihr vielen berühmten Persönlichkeiten. Sie wir zur Revolutionärin, und geht vom Spanischen Bürgerkrieg bis nach México . Eine sehr spannende und ergreifende Geschichte.
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Dieses Buch begleitet zwei Frauen durch das Zwanzigste Jahrhundert.
Marie ist Jüdin und wächst in Bayern auf. Dort wird sie Buchhändlerin. Sie ist absolut unpolitisch, glaubt nur an bzw. lebt für ihre Bücher.
Tina ist eine italienische Arbeitertochter, …
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Dieses Buch begleitet zwei Frauen durch das Zwanzigste Jahrhundert.
Marie ist Jüdin und wächst in Bayern auf. Dort wird sie Buchhändlerin. Sie ist absolut unpolitisch, glaubt nur an bzw. lebt für ihre Bücher.
Tina ist eine italienische Arbeitertochter, später emigriert sie in die USA und wird Mitglied der Kommunistischen Partei, deren Einsätze sie um die halbe Welt bringen.
Durch die Lebensgeschichten der beiden Frauen werden dem Leser Eindrücke in die Weltgeschichte des Zwanzigsten Jahrhunderts vermittelt, die Räterepublik in Deutschland, die Machtergreifung der Nationalsozialisten, die Mexikanische Kulturrevolution, der Putsch in Spanien.
Allerdings ist mir das manchmal zu wenig tiefgreifend erzählt, da fehlt mir mitunter ein wenig das Erleben der Protagonistin. Grade Marie bleibt für mich etwas "blutleer", ich bekomme kein richtiges Bild von ihr.
Im Großen und Ganzen ist der Roman allerdings großartig. Die Verknüpfung der beiden Hauptfiguren ist fantastisch. Beide lesen zum Beispiel das selbe Gedicht, oder die Überleitung ist "ein blutiges Bett".
Mitunter hatte der Roman so seine Längen, es ist kein Buch, dass ich in einem Rutsch durchlesen muss, allerdings war es schon so einnehmend, das keine Gefahr bestand, nicht weiter gelesen zu werden.
Ein einfühlsamer, manchmal drastischer Roman, der zum Denken anregt und auf jeden Fall nicht dümmer macht!
Dieses Buch begleitet zwei Frauen durch das Zwanzigste Jahrhundert.
Marie ist Jüdin und wächst in Bayern auf. Dort wird sie Buchhändlerin. Sie ist absolut unpolitisch, glaubt nur an bzw. lebt für ihre Bücher.
Tina ist eine italienische Arbeitertochter, später emigriert sie in die USA und wird Mitglied der Kommunistischen Partei, deren Einsätze sie um die halbe Welt bringen.
Durch die Lebensgeschichten der beiden Frauen werden dem Leser Eindrücke in die Weltgeschichte des Zwanzigsten Jahrhunderts vermittelt, die Räterepublik in Deutschland, die Machtergreifung der Nationalsozialisten, die Mexikanische Kulturrevolution, der Putsch in Spanien.
Allerdings ist mir das manchmal zu wenig tiefgreifend erzählt, da fehlt mir mitunter ein wenig das Erleben der Protagonistin. Grade Marie bleibt für mich etwas "blutleer", ich bekomme kein richtiges Bild von ihr.
Im Großen und Ganzen ist der Roman allerdings großartig. Die Verknüpfung der beiden Hauptfiguren ist fantastisch. Beide lesen zum Beispiel das selbe Gedicht, oder die Überleitung ist "ein blutiges Bett".
Mitunter hatte der Roman so seine Längen, es ist kein Buch, dass ich in einem Rutsch durchlesen muss, allerdings war es schon so einnehmend, das keine Gefahr bestand, nicht weiter gelesen zu werden.
Ein einfühlsamer, manchmal drastischer Roman, der zum Denken anregt und auf jeden Fall nicht dümmer macht!
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Geschichte erlebbar gemacht
Tina wächst in tiefster Armut auf. Früh schon muss sie die Schule verlassen und in der Weberei arbeiten, um die Familie durchzubringen. Gegen die Ungerechtigkeit, die sie schon in ihren jungen Jahren erlebt, wird sie ihr Leben lang als Kommunistin …
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Geschichte erlebbar gemacht
Tina wächst in tiefster Armut auf. Früh schon muss sie die Schule verlassen und in der Weberei arbeiten, um die Familie durchzubringen. Gegen die Ungerechtigkeit, die sie schon in ihren jungen Jahren erlebt, wird sie ihr Leben lang als Kommunistin ankämpfen.
Das „Gegenstück“ ist Marie, die sehr wohlbehütet in Bayern aufwächst. Doch auch sie ist in ihren Entscheidungen nicht frei. Der Vater drängt sie zur Übernahme der eigenen Buchhandlung und ihre Träume, einmal als Ärztin in fremden Ländern zu arbeiten, zerplatzen.
Die Geschichte wechselt nach wenigen Seiten immer wieder von Tina zu Marie und wieder zurück. Das fand ich erfreulich abwechselnd und hat auch dazu geführt, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
Die Geschichte von Tina hat mich dabei wirklich gefordert. Hier wurden für mich völlig neue Aspekte der Geschichte beschrieben. Mit der mexikanischen Revolution oder den Bürgerkrieg in Spanien hatte ich mich bisher noch nie befasst. Zudem tauchten immer wieder Personen auf, deren Namen ich zwar schon einmal gehört habe, aber nicht immer richtig einordnen konnte. Daher habe ich hier des Öfteren im Internet recherchiert. Das empfand ich aber nicht als Nachteil – ganz im Gegenteil. Am Ende des Buches hatte ich das Gefühl, einiges gelernt zu haben und ich werde das ein oder andere Thema bestimmt noch weiter vertiefen.
Erst in der Mitte des Buches ist mir klar geworden, dass diese beiden Frauen tatsächlich gelebt haben. Der Autor hat natürlich vieles Ausschmücken müssen – aber dennoch fand ich die Tatsache, dass das Buch letztendlich auf wahren Begebenheiten beruht, ganz besonders bewegend und macht Geschichte für mich umso greifbarer.
Ein wirklich tolles Buch, dass hatte ich in dieser Form nicht erwartet. Geschichte und Roman in einem.
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Eine Geschichte über Rebellion
„Sie haben mich nicht gekriegt“ ist ein beeindruckender Roman des österreichischen Autors Felix Kucher. Wie schon in seinem Buch „Malcontenta“ hat er auch dieses Mal wieder unterschiedliche Lebenswege gegenüber gestellt. …
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Eine Geschichte über Rebellion
„Sie haben mich nicht gekriegt“ ist ein beeindruckender Roman des österreichischen Autors Felix Kucher. Wie schon in seinem Buch „Malcontenta“ hat er auch dieses Mal wieder unterschiedliche Lebenswege gegenüber gestellt. Während es in seinem Debüt um drei Männer ging, sind es hier zwei Frauen, die Fotografin Tina Modotti und die Buchhändlerin Mary Rosenberg.
Nach dem Prolog im Jahr 1937 beginnt die Handlung 35 Jahre zuvor im Jahr 1902 und entwickelt sich im Anschluss chronologisch weiter.
Das Leben der beiden Protagonistinnen könnte kaum kontrastreicher sein.
Marie wird in Bayern groß und ihr Weg zur Buchhändlerin ist vorbestimmt. Sie ist Jüdin und schafft es gerade noch rechtzeitig nach New York.
Tina wächst in ärmlichen Verhältnissen in Norditalien auf und erkämpft sich ihren Weg als Fotografin nach Hollywood.
In ihrem Ursprung haben sie nicht viel gemeinsam, aber beide kämpfen für ihre Ziele und rebellieren gegen den Faschismus.
Es ist ein vielschichtiger Roman, in dem die historischen Hintergründe gut eingebunden wurden. Der Schreibstil von Felix Kucher ist ruhig und recht poetisch. Durch den permanenten Wechsel zwischen Tina und Marie entsteht ein Sog, der in mir das Bedürfnis hervorgerufen hat immer weiterzulesen.
Mich hat das Leben der beiden Frauen beeindruckt und wer gerne Bücher über starke und mutige Frauen liest, liegt hiermit genau richtig.
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Zwei unterschiedliche Lebenswege – faszinierend, hoffnungsvoll, ernüchternd
Ab dem Jahr 1902 begleitet der Roman zwei Frauen auf ihren verschiedenen und jeweils sehr beeindruckenden Lebenswegen. Marie Rosenberg, die als Tochter eines jüdischen Buchhändlers in stabilen und …
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Zwei unterschiedliche Lebenswege – faszinierend, hoffnungsvoll, ernüchternd
Ab dem Jahr 1902 begleitet der Roman zwei Frauen auf ihren verschiedenen und jeweils sehr beeindruckenden Lebenswegen. Marie Rosenberg, die als Tochter eines jüdischen Buchhändlers in stabilen und behüteten Verhältnissen aufwächst und Tina Modotti, die in ärmlichen Verhältnissen mit ihrer Familie ums Überleben kämpfen muss. Sie muss früh die Schule abbrechen, um Geld zu verdienen und emigriert bald in die USA, um sich ein neues Leben aufzubauen. Dort verschreibt sie sich dem Kommunismus und versucht zunächst mit Worten und später mit Taten die Revolution ins Rollen zu bringen. Marie und ihre Familie haben mit ihrer Religion nicht mehr viel zu tun, sie definieren sich als Deutsche. Ihr Traum ist es eines Tages Ärztin zu werden, jedoch kann sie nie den elterlichen Zwängen entfliehen und muss die Buchhandlung des Vaters weiterführen. Tina kämpft überall aktiv gegen den Faschismus an und begibt sich in große Gefahren. Marie versucht dem aufkeimenden Nationalsozialismus solange es geht die Stirn zu bieten. Bevor ich jedoch das Buch überhaupt aufschlug, musste ich mich etwas wundern. Fragwürdig fand ich das Zitat auf dem Buchrücken, welches das Buch als literarische Grundlage von „Babylon Berlin“ anpreist. Es gibt jedoch bereits diese literarische Grundlage, da „Babylon Berlin“ ja auf den Büchern von Volker Kutscher basiert. Mehr als gewisse Überschneidungen in der Zeit, in der dieser Roman hier und die ganze Reihe Kutschers spielt, sehe ich auch nicht wirklich. Aber nun gut, das hat nichts mit dem Inhalt des Buches zu tun und kann nicht als Kritik an diesem gewertet werden. Die Idee des Romans finde ich sehr gelungen. Oft ist einem gar nicht klar, dass auch in anderen Teilen der Welt schrecklichste Zustände und Regime geherrscht haben, was man oft durch die Fokussierung auf den Nationalsozialismus außer Acht lässt. Der Roman macht einem ganz deutlich bewusst, dass Revolution, auch schon im Kleinen, auf so viele verschiedene Arten möglich ist. Das Zeitgeschehen wird sehr lebendig und authentisch dargestellt, man kann sich gut in die jeweiligen Zeitabschnitte, in die der Roman aufgeteilt ist, hineinversetzen. Der Autor verwebt die Erzählstränge und die Leben der beiden Protagonistinnen geschickt, welche sich durch Zufall ab und zu sogar berühren. Die Gestaltung der Berührungspunkte hat mir sehr gut gefallen, für die beiden Frauen bleibt nicht viel mehr als eine blasse Erinnerung und doch bedeutet es so viel mehr. Faszinierend ausgearbeitet ist im ersten Drittel die Darstellung der Perspektiven. Die eine Protagonistin hat welche, die andere nicht. Der einen stehen alle Wege offen, jedoch kann sie sich nicht ihrer, teils selbstauferlegten, Verpflichtung entziehen, die andere scheint keine Möglichkeiten zu haben, entkommt jedoch der bittersten Armut und kann sich zunächst frei entfalten. Die Erzählungen rund um Marie fand ich durchgehend spannend. Sie ist eine Mischung aus bewundernswert optimistisch und feministisch andererseits auch etwas naiv und riskant. Für mich sind extreme Ideologien, egal welcher Art, ermüdend, weswegen ich im Mittelteil die Erzählung um Tina etwas langatmig fand. Im Klappentext wird auch angemerkt, dass sie über den Umweg Hollywood zur Fotografie fand. Allerdings findet dieser Umweg nur den Weg in einen sehr kurzen Teil der Geschichte. Insgesamt ist es ein interessantes Porträt der echten Tina Modotti, die ich so noch nicht kannte. Einige bekannte Verlage, deren Schwierigkeiten während der NS Zeit mir nicht bekannt waren, finden auch öfters Erwähnung. Wie schön, dass viele heute noch existieren. Neu war mir auch die fragwürdige Vergangenheit des Versandhandels „Quelle“. „Sie haben mich nicht gekriegt“ ist ein toller Roman, welcher zwei Frauen auf ihrem nicht einfachen Lebensweg begleitet. Wer sich für die Schwierigkeiten während der NS Zeit und für den Kommunismus im 20. Jahrhundert in Romanform interessiert, ist hier richtig.
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