Felicity Ward
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"Ich habe immer gewusst, dass ich in Paris sterben werde", flüstert Sally, als sie in einem Pariser Krankenhaus aus dem Koma erwacht. "Aber du bist nicht tot", antwortet der Arzt. "Du lebst und du wirst wieder in Ordnung kommen." Doch schon bald wird dem Mädchen klar, dass sie nie wieder in Ordnung kommen wird. Nach einem Überfall, bei dem sie beinahe vergewaltigt und ermordet worden wäre, erholt sie sich zwar körperlich und kehrt in ihre Heimat Montreal zurück. Doch ihr Zuhause ist nicht mehr der sichere Ort, der es einmal war. Denn Sally ist überzeugt: Der Angreifer sucht überall nac...
"Ich habe immer gewusst, dass ich in Paris sterben werde", flüstert Sally, als sie in einem Pariser Krankenhaus aus dem Koma erwacht. "Aber du bist nicht tot", antwortet der Arzt. "Du lebst und du wirst wieder in Ordnung kommen." Doch schon bald wird dem Mädchen klar, dass sie nie wieder in Ordnung kommen wird. Nach einem Überfall, bei dem sie beinahe vergewaltigt und ermordet worden wäre, erholt sie sich zwar körperlich und kehrt in ihre Heimat Montreal zurück. Doch ihr Zuhause ist nicht mehr der sichere Ort, der es einmal war. Denn Sally ist überzeugt: Der Angreifer sucht überall nach ihr - um sein Werk zu vollenden und sie zu töten ... es sei denn, sie käme ihm damit zuvor. Jahre nach dem grauenvollen Ereignis geschieht es: Auf einer Party erkennt sie über die Köpfe der anderen Gäste hinweg ihren ehemaligen Angreifer. Im gleichen Moment sieht er sie. Was folgt, ist ein spannungsgeladenes Katz-und-Maus-Spiel mit einem vollkommen unerwarteten, schockierenden Ende.Eine Geschichteüber Furcht, Hass und Vergeltung, wie sie sich nicht nur zwischen zwei Menschen, sondern auch verschiedenen Kulturen und Nationen überall auf der Welt tagtäglich abspielt.
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Felicity Ward, geb. 1945, verbrachte die ersten zehn Jahre ihres Lebens in Montreal, wo sie noch heute Verwandtschaft hat. Sie lebte an vielen verschiedenen Orten der Welt, bevor sie sich endgültig in Frankreich niederließ. Bis heute kehrt sie in regelmäßigen Abständen in ihre Heimat Montreal zurück. Sie war zweimal verheiratet und hat Kinder aus beiden Ehen.
Produktdetails
- Verlag: Europa Verlag München
- Artikelnr. des Verlages: 26000405
- Seitenzahl: 324
- Erscheinungstermin: 29. Juli 2021
- Deutsch
- Abmessung: 217mm x 141mm x 32mm
- Gewicht: 526g
- ISBN-13: 9783958904057
- ISBN-10: 395890405X
- Artikelnr.: 61464522
Herstellerkennzeichnung
Europa Verlag GmbH
Waltergasse 6/Top 11
1040 Wien, AT
sp@europa-verlag.com
www.europa-verlag.com
"Packende Studie über die Folgen von Gewalt auf das Denken, Erinnern und Leben der Opfer." Robert Day, Goodreads »Felicity Ward ist eine kunstfertige und fantasievolle Autorin, deren Werk es verdient, bekannter zu werden. Sag mir, wer ich bin ist ihr bislang bester Roman.« D.J. Taylor »Sag mir, wer ich bin ist eine packende Geschichte, die auf dramatische Weise enthüllt, welch ungeheure Macht unsere Erinnerungen über uns haben.« Josephine Hart
Cover und Klappentext haben mich neugierig gemacht. Das Buch ist gut und flüssig geschrieben und es lässt sich schnell durchlesen. Die erste Hälfte fand ich ganz ok, aber ab ungefähr der Mitte konnte ich den Personen einfach nicht mehr folgen. Die Charaktere und deren Handlungen …
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Cover und Klappentext haben mich neugierig gemacht. Das Buch ist gut und flüssig geschrieben und es lässt sich schnell durchlesen. Die erste Hälfte fand ich ganz ok, aber ab ungefähr der Mitte konnte ich den Personen einfach nicht mehr folgen. Die Charaktere und deren Handlungen sind für mich realitätsfern und wenn man kopfschüttelnd vor dem Buch sitzt, dann leidet der Lesespaß. Auch finde ich das Ende unbefriedigend und um dem Titel zu antworten: Ich habe keine Ahnung.
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Ein Alptraum der Vergangenheit, der dich bis in die Gegenwart verfolgt
Worum geht’s?
Sally ist 16, als sie in Paris in einem Krankenhaus aufwacht. Brutal zusammengeschlagen mit nur bruchstückhaften Erinnerungen. Auch Jahre später noch wird sie von dem damaligen Erlebnis verfolgt. …
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Ein Alptraum der Vergangenheit, der dich bis in die Gegenwart verfolgt
Worum geht’s?
Sally ist 16, als sie in Paris in einem Krankenhaus aufwacht. Brutal zusammengeschlagen mit nur bruchstückhaften Erinnerungen. Auch Jahre später noch wird sie von dem damaligen Erlebnis verfolgt. Sie traut niemandem über den Weg. Als sie auf eine Party geht, glaubt sie den Mann zu erkennen, der ihr damals alles angetan hat und der nun gekommen ist, um sie zu töten.
Meine Meinung:
Das Buch ist nicht nur ein Roman, sondern es beschreibt auch auf so anschauliche und erschreckende Weise wie sich die Psyche eines Menschen, sein Verhalten, entwickeln kann, der eine fast Vergewaltigung durchgemacht hat und beinahe an den Folgen der Gewalteinwirkung gestorben ist. Und am Ende haben wir es noch fast mit einem Psychothriller zu tun. Die Autorin hat m.E. wirklich sehr gut recherchiert, bis auf wenige Ungereimtheiten ist es komplett glaubhaft, authentisch und unheimlich schockierend!
In dem Roman geht es hauptsächlich um Sally, die nicht nur in ihrer Jugendzeit, sondern auch bereits in der Kindheit Erlebnisse hatte, die sie geprägt haben. Die sie zu einem Opfertypen gemacht haben, wie sie selbst sagt. Das Kennenlernen der Protagonistin mit dem Aufwachen im Krankenhaus, als sie selbst nicht weiß, wer sie ist, ist grandios dargestellt, man ist richtig in Sally hineinversetzt. Dann ihre weitere Entwicklung, wie sie ihren Mann kennenlernt und später den Mann, von dem sie glaubt, dass er ihr das alles angetan hat. Wie sie versucht, zu funktionieren. Normal zu sein. Bis ihr am Ende alles über dem Kopf zusammenbricht. Am sympathischsten ist mir ihr Mann, Carson. Er ist so empathisch, gibt sich Mühe, ist rücksichtsvoll, zurückhalten, versucht immer zur rechten Zeit das Richtige zu tun. Hat eine Engelsgeduld. Und er tut mir auch am meisten leid. Und nicht nur er, auch Philippe; seine Entwicklung finde ich besonders erschreckend. Was das Verhalten von Menschen aus anderen Menschen machen kann. Wobei für mich hier auch die größten Widersprüche in der Geschichte liegen. Die plötzliche Offenheit und Ruhe, das kann ich mir hier nicht ganz erklären, aber lest selbst.
Auch das Ende hat mich mitgerissen. Ein bisschen war ich, obwohl es vom Inhalt her schon anders ist, an den Film „Der Feind in meinem Bett“ erinnert. Anfangs habe ich mit Sally mitgefiebert, wollte ihr helfen, wollte, dass es ihr gut geht. Dass sie normal leben kann. Und am Ende war ich einfach gefesselt von der Wendung, die die Geschichte nimmt. Plötzlich ist alles rasant und erschreckend, ein wahrer Psychothriller. Jedes mögliche gute oder auch schreckliche Ende war denkbar! Ein wirklich gut recherchiertes Buch, das mich auf erschreckende Weise begeistert hat. Das hinter die Kulissen blickt und zeigt, wie Ereignisse Menschen verändern können.
Fazit:
Mich hat das Buch absolut begeistert. Von der Entwicklung von Sally über ihre Kindheit, ihre Jugend in Paris bis hin zu einer erwachsenen Frau hat die Autorin absolut glaubhaft und realistisch gezeigt, wie stark grauenhafte Ereignisse das Leben und Sein eines Menschen beeinflussen können. Es war erschreckend und dennoch packend. Ich konnte nicht aufhören zu Lesen. Und obwohl es ein Roman ist, hat es fast wie ein Psychothriller geendet und ich habe auf den letzten Seiten wirklich den Atem angehalten. Bis auf wenige Ungereimtheiten in Bezug auf Sallys Verhalten zu Philippe ein Buch, das mich gebannt hat und mitgerissen hat und einfach absolut genial ist!
4 Sterne von mir für diesen spannenden Einblick in die menschliche Psyche!
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Die Macht von furchtbaren Erinnerungen und Ängsten, die Leben zerstören – spannungsgeladen präsentiert.
Sally aus Montreal, hält sich mit sechszehn Jahren in Paris auf, um ihre Französisch-Sprachkenntnisse zu verbessern. Nach einer brutalen Beinahe-Vergewaltigung …
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Die Macht von furchtbaren Erinnerungen und Ängsten, die Leben zerstören – spannungsgeladen präsentiert.
Sally aus Montreal, hält sich mit sechszehn Jahren in Paris auf, um ihre Französisch-Sprachkenntnisse zu verbessern. Nach einer brutalen Beinahe-Vergewaltigung durch einen jungen Franzosen, wacht sie in einem Pariser Krankenhaus nach mehrtätigem Koma auf. Körperlich wieder gesundet, kehrt sie in ihre Heimat zurück mit der von großer Angst geprägten Überzeugung, dass dieser Angreifer sie auch dort finden und töten wird. Doch vielleicht kommt sie ihm zuvor?
In den folgenden Jahren studiert sie, heiratet sogar den verwitweten besten Freund ihres Vaters, geplagt von Pein, nirgends einen sicheren Ort zu finden. Jahre später erkennt sie auf einer Party ihren vermeintlichen, ehemaligen Angreifer, und es entwickelt sich ein elendes, sehr gefährliches Drama mit überraschendem Ausgang.
Interessant in diesem Roman ist auch die Geschichte der kulturell, sprachlich und konfessionell geteilten Stadt Montreal, den Konflikten zwischen französisch- und englischstämmigen Kanadiern.
Nachvollziehbar ist für mich die hier porträtierte, zerstörerische Wirkung einer Vergewaltigung, die das sexuelle Verhalten nicht nur des Opfers für das ganze Leben entscheidend prägt, sondern auch alle Beteiligten in diesem Umfeld mehr als erschöpft.
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In ständiger Seelenqual
Als Teenager überlebt Sally nur knapp eine versuchte Vergewaltigung und gewaltvolle Entführung samt Körperverletzung in Paris. Da sie keine Hilfe bekommt und ihre Eltern nicht nur mit Verschwiegenheit, sondern wiederum mit Gewalt reagieren, wenn Sally …
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In ständiger Seelenqual
Als Teenager überlebt Sally nur knapp eine versuchte Vergewaltigung und gewaltvolle Entführung samt Körperverletzung in Paris. Da sie keine Hilfe bekommt und ihre Eltern nicht nur mit Verschwiegenheit, sondern wiederum mit Gewalt reagieren, wenn Sally von ihren Qualen spricht, versucht sie so gut wie es ihr möglich ist, das Trauma zu verdrängen. Doch das gelingt ihr ohne professionelle Therapie verständlicherweise nicht und so schleppt sie ihre inneren, seelischen Verletzungen sowie Ängste ein Leben oder ein Roman lang in „Sag mir, wer ich bin“ mit sich. Später wird sie ihren Patenonkel Carson heiraten, der ihr längere Zeit den Hof macht und unbedingt mit ihr schlafen möchte. Eingebettet in besseren Kreisen denkt Sally auf einer Feier, ihrem früheren Peiniger begegnet zu sein – Philippe. Jetzt beginnt das angekündigte „ Katz-und-Maus-Spiel“ , das die Autorin Felicity Ward so konstruiert, dass Sally angeblich die düster-gewaltvollen Elemente von Philippe provoziert. Sie gehen eine Sado-Maso-Beziehung ein, die in unerträglicher Gewalt und tödliche Gefahr umschlägt, solange Sally nicht die Wahrheit sagt. Dabei geht sie abermals seelisch zugrunde, scheint aber augenscheinlich ihre Sexualität zu befreien.
Nicht nur das konfuse Vorwort über Spaltungen zwischen englisch- und französischstämmigen Kanadiern in Montreal sowie über nicht verständliche Bezüge zwischen #MeToo, Völkermord und Opfer-Täter-Mentalität sind verwirrend und zweifelhaft – der gesamte Roman sowie die fragwürdigen Ansichten der Protagonisten sind es. Schlecht konstruiert in jede Menge nichtssagender Dialoge (teils auf Französisch), verliert sich die Handlung so wie Sally sich selbst. Dabei war der Beginn und Sallys Kampf nach dem Trauma um ein selbstständiges Leben trotz Ängsten, Panik sowie der zurückgewonnen Erinnerungen noch recht vielversprechend.
Im letzten Teil blitzt ein wenig Spannung auf, die schnell beim Lesen in Ärger umschlägt, da die Autorin am Ende das Opfer als Täterin dastehen lässt. Dieser Roman ist nicht empfehlenswert und ist so wie Sallys Innenleben eine Qual – ohne wichtige Kernaussage, im Gegenteil. Von der Autorin Felicity Ward ist nichts im Internet zu recherchieren – sie lässt die Leser mit ihrem fraglichen Roman verwirrt zurück.
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Es war nicht einfach für die 16-jährige Sally ihre Eltern davon zu überzeugen, sie statt in die Schweiz nach Paris zu schicken. Kaum angekommen wird sie übel zugerichtet an der Gare Lazare gefunden und kämpft im Krankenhaus ums Überleben. Sie wurde von einem Mann …
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Es war nicht einfach für die 16-jährige Sally ihre Eltern davon zu überzeugen, sie statt in die Schweiz nach Paris zu schicken. Kaum angekommen wird sie übel zugerichtet an der Gare Lazare gefunden und kämpft im Krankenhaus ums Überleben. Sie wurde von einem Mann entführt, misshandelt und beinahe vergewaltigt. Aber das kann sie ihren Eltern nicht erzählen, auch ihre Erinnerungen an ihren Peiniger und das, was genau geschehen ist, sind eher diffus, weshalb sie schweigt. Viele Jahre lang, doch die Angst begleitet sie, auch wieder zu Hause in Montreal. Auf der Straße, in Aufzügen, überall fürchtet sie sich. Eine Beziehung mit einem Mann – unvorstellbar. Ihr Job bei einer Hilfsorganisation für Frauen in Not verstärkt ihre Überzeugung, dass alle Männer gewalttätig sind zudem. Erst ihrem Patenonkel gelingt es Jahre später, dass sie über das Erlebte sprechen kann, aber das bedeutet noch lange nicht, dass sie ihre Angst auch loswird, denn die Gefahr bleibt: will der Mann das zu Ende bringen, was er Jahre zuvor begonnen hatte?
Wenn ein Roman von einem Vorwort begleitet werden, frage ich mich meist, ob es dem Autor oder der Autorin nicht gelungen ist, das, was er oder sie sagen wollte, in der Geschichte zu verarbeiten, so dass zusätzliche Erklärungen erforderlich werden. Im Falle von Felicity Wards Roman sieht dies jedoch anders aus. Bevor man sich auf Sallys schreckliche Erlebnisse einlässt, wird das Trauma psychologisch eingeordnet und auch das schwierige Verhältnis der französisch- und englischsprachigen Kanadier miteinander historisch eingeordnet. Beides ist zum Verständnis unterstützend hilfreich, vor allem Sallys Zustand, der ihre Mitmenschen schier verzweifeln lässt, ist nicht einfach nachzuvollziehen, wenn man sich mit posttraumatischen Belastungsstörungen nicht auseinandergesetzt hat. Dies ist das zentrale Element der Geschichte: der Körper heilt, die Spuren des Überfalls sind bald schon nicht mehr zu sehen, aber die Wunden auf der Seele schließen sich nicht.
Man wünscht sich nichts mehr, als dass die junge Frau sich von den Dämonen, die sie immer wieder heimsuchen, befreien kann. Es sind die kleinen Details, die die Autorin überzeugend eingefangen hat, die Hinweise darauf geben, dass Sally nichts überwunden, nichts verarbeitet hat. Ihr ganzes Leben wird akribisch um das Trauma eingerichtet. Nie als erste im Restaurant sein, nie alleine mit einem Mann in einem Auto sitzen. Sie versucht zwar hin und wieder eine Konfrontation, aber professionelle Hilfe lehnt sie ab und so verfestigt sich ihr schlechter Zustand zusehends, den sie - für die Außenwelt etwas beschönigt - versucht zu verstecken. Die Geduld, die ihr Patenonkel aufbringt, ist unglaublich, und auch er verfällt der Illusion, irgendetwas dauerhaft zum Besseren verändern zu können.
Das Verhältnis der sich wenig positiv gesinnten Bevölkerungsgruppen Kanadas, die sich durch Sprache und Religion unterscheiden, wird immer wieder gestreift. Tief verwurzelte Vorurteile, absurdeste Zuschreibungen – man kann kaum glauben, wie borniert die Menschen sein konnten – und auch vielfach heute, fast 50 Jahre nach dem Zeitpunkt der Handlung - noch sind.
Ein eindrücklicher Roman, der sicherlich nicht für jedermann eine passende Lektüre ist. Hervorragend gelingt es Felicity Ward, die Folgen – und auch Ursachen, die sich erst viel später erklären – eines traumatischen Erlebnisses zu schildern und nachvollziehbar zu verdeutlichen, weshalb eine Rückkehr in das normale Leben bisweilen eben nicht möglich ist. Trotz, oder gerade wegen, der Schwere der Thematik eine uneingeschränkte Leseempfehlung.
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Das Cover gefällt mir sehr gut, es war schließlich das, was mich auf das Buch aufmerksam machte.
Nach Aufschlagen des Buches kommen wir nun zu meinem 1. Kritikpunkt; dem Vorwort. Der war für meinen Geschmack zu langatmig und damit auch ein bisschen langweilig.
Die eigentliche …
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Das Cover gefällt mir sehr gut, es war schließlich das, was mich auf das Buch aufmerksam machte.
Nach Aufschlagen des Buches kommen wir nun zu meinem 1. Kritikpunkt; dem Vorwort. Der war für meinen Geschmack zu langatmig und damit auch ein bisschen langweilig.
Die eigentliche Handlung aber, erfüllte meine Erwartungen. Während des Lesens, dachte ich sogar, dass ich mit diesem Buch ein neues Lieblingsbuch gefunden habe.
Das Ende jedoch, die aller letzten Seiten, ließ(en) mich unbedfriedigt zurück. Ich denke, da ließe sich noch etwas mehr rausholen. Ich hätte beispielsweise gerne gewusst, wie es mit den einzelnen Charakteren weitergeht. Offene Enden kann ich deshalb nicht ausstehen, weil ich auf diese Frage keine 100%ige Antwort finde.
Eine dritte Sache, die mich während des Lesens kurz behinderte, war der Fakt, dass die Autorin ihre Charaktere manchmal (selten, aber trotzdem) auf Französisch sprechen ließ. Ich kann kein Französisch und musste es entweder übersetzen, oder konnte eben nicht verstehen, was ich schade fand. Eine kleine Fußnote mit der entsprechenden Übersetzung, hätte mir da mehr geholfen, als alle anderen Fußnoten im Vorwort.
Ich möchte diesem Buch trotzdem gerne 4 Sterne geben, weil ich finde, dass die Autorin die Themen sexuelle Gewalt, Vergewaltigung und ihre Folgen für Opfer und Angehörige und ein Stück weit auch Sadomasochismus gut umsetzte und die Leser darüber hinaus auch über den Konflikt zwischen Englischen und Französischen Einwohnern Québecs informierte.
Obwohl es nicht fürs Lieblingsbuch ausreicht, werde ich dieses Buch nicht so schnell vergessen. Ich empfehle es weiter. Es mag seine kleinen Schwächen haben, aber behandelt ernste und wichtige Themen verpackt in diesem "Katz-und-Maus-Spiel".
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Eine Teenagerin, die mit 16 Jahren alleine in Paris französisch lernen möchte?
Klingt unvorstellbar und für viele Eltern bestimmt ein Grund zur Besorgnis, denn es kann hierbei immer viel passieren.
Doch diese Angst von Eltern ist immer wieder berechtigt. Unsere Hauptperson Sally …
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Eine Teenagerin, die mit 16 Jahren alleine in Paris französisch lernen möchte?
Klingt unvorstellbar und für viele Eltern bestimmt ein Grund zur Besorgnis, denn es kann hierbei immer viel passieren.
Doch diese Angst von Eltern ist immer wieder berechtigt. Unsere Hauptperson Sally wacht eines Tages im Krankenhaus auf und hat viel schlimmes erlebt.
Sie ist knapp einer Vergewaltigung und einer Entführung entkommen. Sie bekommt von keiner Seite Hilfe und ihren Eltern kann sie sich nicht anvertrauen.
Man merkt schnell, dass dies nicht gut für sie ist, ohne Personen zum reden wird es immer schlimmer und die Ängste wachsen.
Aber genug Spoiler.
Das Buch ist kein normaler Roman, es beschreibt die Ängste und Psyche eines Menschen der einer Vergewaltigung gerade so "entkommen" ist und greift die Nebenwirkungen gut auf.
Man merkt am Schreibstil und an der Tiefe des Inhalts, dass die Autorin gut recherchiert hat und es viele glaubhafte Passagen gibt, das Buch besitzt hierdurch viele Höhen und Tiefen und lässt die Emotionen der Leser herumtanzen.
Das Buch hat mich begeistert, aber nicht umgehauen. Es zeigt realistisch und glauhaft auf, was für Ereignisse Menschen beinflussen können und wie erschreckend die Welt sein kann.
Es erzählt eine Geschichte, die für längere Zeit im Kopf bleiben wird, denn eine Mischung aus Roman und Psychothriller gibt viel zum Nachdenken.
Eine klare Leseempfehlung von mir für Menschen, die Romane und Thriller lieben.
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Ein bewegender Roman, der mich noch lange beschäftigt und nachwirkt. Sally hat Furchtbares erlebt. Der Schmerz, die Wut und die Angst sind nach ihrer Vergewaltigung allgegenwärtig. Ihr Leben liegt in Schutt und Asche. Eines Tages begegnet sie ihrem Peiniger wieder. Ich habe mir etwas mehr …
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Ein bewegender Roman, der mich noch lange beschäftigt und nachwirkt. Sally hat Furchtbares erlebt. Der Schmerz, die Wut und die Angst sind nach ihrer Vergewaltigung allgegenwärtig. Ihr Leben liegt in Schutt und Asche. Eines Tages begegnet sie ihrem Peiniger wieder. Ich habe mir etwas mehr Spannung versprochen, dennoch bin ich nicht enttäuscht. Die Gefühle und Gedanken der Hauptfigur polarisieren, bewegen, machen nachdenklich. Kein leichtes Buch und nichts für zartbesaitete Leser, aber wirklich sehr bewegend und eindringlich.
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Es hätte ein wirklich guter Roman werden können. Felicity Ward nimmt sich eines wichtigen und - leider - allgegenwärtigen Themas an: Wie kann ein Leben gelingen, das durch eine (Beinahe-)Vergewaltigung als Teenager traumatisiert wurde?
Die Geschichte ist spannend aufgebaut und …
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Es hätte ein wirklich guter Roman werden können. Felicity Ward nimmt sich eines wichtigen und - leider - allgegenwärtigen Themas an: Wie kann ein Leben gelingen, das durch eine (Beinahe-)Vergewaltigung als Teenager traumatisiert wurde?
Die Geschichte ist spannend aufgebaut und erhält durch überraschende Wendungen viel Nervenkitzel. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Der Roman spielt überwiegend in Montreal, und bereits im Vorwort geht Ward auf die großen Spannungen zwischen englisch- und französischstämmigen Kanadiern ein. Noch in den 1970ern sahen sich viele Anglokanadier als die Elite des Landes und blickten auf die sozial und wirtschaftlich unter ihnen stehenden frankophonen Mitbürger herab.
Leider wird die interessante Darstellung dieser gesellschaftlichen Strukturen und der spannende Plot von einer mir unbegreiflichen Wendung überschattet: (ACHTUNG: SPOILER!)
Protagonistin Sally glaubt Jahrzehnte nach ihrer brutalen Misshandlung ihren Peiniger zu erkennen und entdeckt ausgerechnet mit diesem ihre sexuelle Leidenschaft. Überhaupt ist der Roman eine Ansammlung sehr verquerer Einstellungen zur Sexualität - auch dann, wenn man berücksichtigt, dass er vor rund 50 Jahren spielt. Ein paar Beispiele: Sallys Patenonkel und späterer Ehemann (sic!) denkt sich: "Jemand muss dieses Mädchen vögeln ..., das ist die einzige Lösung, und wenn es ohnehin jemand tun muss, dann kann ich das genauso gut selbst übernehmen." Ja, es mag Männer geben, die so denken, aber in einem reflektierten Roman sollte doch auch dargestellt werden, was dies mit "dem Mädchen" macht. Leider bietet die Autorin hier kaum Einblick in Sallys Gefühlswelt. - Philipp schließlich, der vermeintliche Täter, wirft Sally vor, er habe durch sie Geschmack an Gewalt und Brutalität gefunden. Das muss man sich mal vorstellen: Ein junges Mädchen erfährt unfassbare Gewalt, ist fortan zu keinem befriedigenden Sexualleben fähig, bis sie als Frau eine masochistische Beziehung eingeht, bei der ihr der sadistische Partner die "Schuld" an der Gewaltausübung gibt. Wie bitte ...?!
Ward möchte laut Vorwort ihren Roman als eine Allegorie über die Gefahr verstanden wissen, die Opfermentalität und Wiederholungsangst bergen. Dies ist in meinen Augen leider überhaupt nicht gelungen. Vielmehr schreibt sie den Opfern sexueller Gewalt eine Mitschuld an Wiederholungen zu, sollten sie es nicht schaffen, das erlittene Trauma zu verarbeiten.
Da hilft es auch nicht, dass die falsche Reaktion des Vaters aufgezeigt wird, der extrem wütend reagiert, als Sally als Kind von einem Exhibitionisten belästigt wird. Diese Wut des Vaters löst Schuldgefühle bei Sally aus, die auch bei dem späteren Übergriff wieder hoch kommen.
Unter dem Strich ein mehr als zweifelhafter Roman, ich hoffe nur, dass keine Opfer sexueller Gewalt sich damit auseinander setzen müssen.
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TW: sexuelle Gewalt. Rezension mit Spoilern.
Als junges Mädchen entkommt Sally nach einem sexuellen Übergriff nur knapp dem Tod. Jahre später entdeckt sie auf einer Party das Gesicht ihres Peinigers, eine Katz-und-Maus-Jagd beginnt. Soweit der Klappentext. Erwartet hatte ich einen …
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TW: sexuelle Gewalt. Rezension mit Spoilern.
Als junges Mädchen entkommt Sally nach einem sexuellen Übergriff nur knapp dem Tod. Jahre später entdeckt sie auf einer Party das Gesicht ihres Peinigers, eine Katz-und-Maus-Jagd beginnt. Soweit der Klappentext. Erwartet hatte ich einen Thriller, in dem schließlich der Täter zur Rechenschaft gezogen wird. Ja. Nichts dergleichen. Stattdessen findet eine eklige Verharmlosung des sexuellen Übergriffs statt, Männer dominieren den Roman und am Ende wird Sally, das Opfer, zur Täterin stilisiert. Hinzu kommt der Konflikt zwischen Englisch- und Französischsprechenden Einwohnern Québecs (das Buch spielt zwischen 1962 und 1983), der völlig konstruiert in die Handlung eingebaut wird. Sprachlich ist das Buch erstaunlich schlecht geschrieben – platte Dialoge, die Sätze wirken teils wie von unmotivierten Schüler:innen aneinandergereihte Erlebnisgeschichten. Inhaltlich jagt ein Tiefpunkt den nächsten. Tatsächlich hat mich bereits das Vorwort irritiert. Hier versucht die Autorin (*1945), die MeToo Bewegung, die sie zu dem Roman inspirierte, als teilweise zu radikal zu bezeichnen, weil kleine Dinge zu kriminellen Handlungen aufgebauscht werden und ja nicht alle Männer so seien. Cringe. Noch mehr Cringe: Sallys Leben ist nach dem Übergriff geprägt von Angst. Statt zu zeigen, was das mit ihr macht, wird aufgezählt, was ihr schwerfällt; die Schlussfolgerung ist nicht, dass Sally dauerhaft angespannt leben muss, sondern dass sie als notorische Zuspätkommerin abgetan wird, weil ihre Kontrollmechanismen viel Zeit brauchen. Umso mehr taucht man ein in die Gedanken ihres Patenonkels Carson, den sie erst als Erwachsene kennenlernt. Natürlich vertraut sie sich ihm sofort an, berichtet detailliert, was der Mann damals mit ihr machte, zieht bei ihm ein und nachdem er sich 6 Monate lang “zurückgehalten” hat, schläft sie mit ihm. Weil, so die Überzeugung vieler Figuren, wenn Sally erst mal Sex hat, kann sie mit der versuchten Vergewaltigung abschließen. Es wird immer davon gesprochen, dass sie ja “nicht richtig vergewaltigt” worden sei (keine Penetration). Sallys Eltern sind mehr damit beschäftigt, dass ihre Tochter mit Mitte 20 noch keine sexuellen Erfahrungen hat, als mit allem anderen. Der Mann, den Sally schließlich auf der Party für ihren Vergewaltiger hält, war es nicht, was sie nicht glaubt. Sie fängt eine Affäre mit ihm an; es wird suggeriert, dass die Erinnerung an ihren Peiniger sie sexuell erregt, dass sie ihn liebt. Gleichzeitig ist sie überzeugt, dass er sie töten will. Daraufhin verlässt Carson sie, weil sie ihm zu anstrengend wird. Das große Finale: der Affären-Mann fühlt sich von Sally “vergewaltigt” und lässt sie nachts allein im Nirgendwo zurück. Warum im Jahr 2021 so was veröffentlicht wird, erschließt sich mir nicht. (Über die Autorin, Felicity Ward ist außer dem kurzen Text des deutschen Verlags nichts zu finden, auch nicht über das Buch im englischen Original, nicht mal ein Titel ist zu finden.)
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