Antonia Michaelis
Gebundenes Buch
Niemand liebt November
Versandkostenfrei!
Nicht lieferbar
Schatten der Vergangenheit: ein Spiel um Leben und Tod. Kurz vor Ambers sechstem Geburtstag verschwanden ihre Eltern auf unerklärliche Weise. Jetzt ist Amber, die eigentlich November heißt, 17 Jahre alt und glaubt, eine Spur zu haben. Doch was hat es mit dem Jungen auf sich, der in dem erleuchteten Zelt ein Buch liest, sich aber in Luft auflöst, sobald sie sich ihm nähert? Welche Ziele verfolgt der Kneipenwirt, zu dem sie sich immer stärker hingezogen fühlt, und der immer für sie da zu sein scheint? Steckt er vielleicht sogar hinter den anonymen Drohungen, die sie erhält? Amber muss sich entscheiden: zwischen ihrer zerstörerischen Vergangenheit und dem Aufbruch in die Zukunft. Ein großer Roman von Antonia Michaelis: eine starke, zugleich verletzliche Heldin inmitten mörderischer Geheimnisse, soghaft zwischen Traum und Realität und atemlos spannend.
Michaelis, AntoniaAntonia Michaelis studierte Medizin in Greifswald. Sie engagiert sich für Kinder in Madagaskar und hat zahlreiche Romane für Kinder, Jugendliche und Erwachsene veröffentlicht.
Produktdetails
- Verlag: Oetinger
- Artikelnr. des Verlages: 1242956
- Seitenzahl: 432
- Altersempfehlung: ab 16 Jahren
- Erscheinungstermin: 18. August 2014
- Deutsch
- Abmessung: 215mm x 155mm x 42mm
- Gewicht: 771g
- ISBN-13: 9783789142956
- ISBN-10: 3789142956
- Artikelnr.: 40781980
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
© BÜCHERmagazin, Vera Schumacher (vs)
Ein tiefgründiges, aufrüttelndes und doch sehr spannendes Buch
Amber Lark, eigentlich November, ist 17 Jahre alt und ist allein, sie hat nur noch ihre Katze. Kurz vor ihrem sechsten Geburtstag verschwanden ihre Eltern auf unerklärlicher Weise und sind nie wieder gekommen. Amber …
Mehr
Ein tiefgründiges, aufrüttelndes und doch sehr spannendes Buch
Amber Lark, eigentlich November, ist 17 Jahre alt und ist allein, sie hat nur noch ihre Katze. Kurz vor ihrem sechsten Geburtstag verschwanden ihre Eltern auf unerklärlicher Weise und sind nie wieder gekommen. Amber reißt aus dem Heim aus, um ihre Eltern zu finden, denn sie hat eine Spur. Doch wer ist der Junge im gelben Zelt, der sie überall hin verfolgt? Und kann Katja, der Kneipenwirt ihr bei der Suche nach ihrer Vergangenheit helfen, obwohl er bei seiner eigenen auch Hilfe benötigt?
Schreibstil und Cover:
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Die Geschichte liest sich flüssig und wird durch wundervolle Gedichte bei jedem Kapitelbeginn bereichert. Erzählt wird aus der Sicht eines allwissenden Erzählers.
Das Cover wirkt geheimnisvoll und passt somit wirklich sehr gut zum Inhalt des Buches.
Charaktere:
Viele der Charaktere wirken seltsam, befremdlich und irgendwie nicht von dieser Welt. Dennoch sind sie sehr gut ausgearbeitet und tiefgründig in ihrem Wesen, Denken und Handeln. Auch wenn ich letzteres oft nicht nachvollziehen konnte.
Meine Meinung:
Während des Lesens ertappte ich mich regelmäßig dabei, die seltsamsten Vermutungen über Amber, ihren Eltern, die Katze und auch den anderen mysteriösen Personen anzustellen. Diese änderten sich auch häufig beim Lesen, weil man wie bei einer Schnitzeljagd immer nur ein ganz kleines neues Stück des Ganzen erfährt. Der Verstand und die Kreativität des Lesers wurden, für mich gesprochen, auf jeden Fall gefordert.
Interessanterweise stellte ich schnell fest, dass mich das Leben eines solchen Mädchens außerhalb von fiktiven Büchern in der Realität womöglich gar nicht interessieren würde, weil sie für mich eben auch nur ein Ausreißer und Landstreicherkind wäre. Man hat einfach oft nicht die Möglichkeit oder den Willen hinter die Fassade zu schauen, wenn einem das Äußere schon nicht behagt.
Aber da ich nun Amber immer weiter in ihrem Leben begleitete, hang ich gewissermaßen auch an ihr. Ich wollte dabei sein wenn sich die Geschichte auflöst, Ambers Leben vielleicht in sich zusammenfällt oder sich zum Guten wendet.
Dieser Roman ist wirklich sehr mystisch uns psychisch sehr packend, gerade deshalb ist es auch kein Buch zum Zwischendurchlesen – ein bisschen Zeit und Muße sollte man schon aufbringen, um richtig in Ambers Welt abtauchen zu können und die Grundstimmung fühlen zu können.
Diese ist immer ein wenig zu trüb und melancholisch, um sich in ihr wirklich wohlfühlen zu können. Dadurch leidet und bangt man auch sehr mit der Protagonistin, die wirklich kein einfaches Leben hat, und auch den Leser manchmal an die Schmerzgrenze des Zumutbaren treibt. Definitiv sollte dieses Buch auch tatsächlich erst ab dem empfohlenen Alter von 16 Jahren gelesen werden, weil es doch sehr verstörend wirken kann.
„Niemand liebt November“ sollte man möglichst im November, oder zumindest in den ungemütlicheren Monaten lesen, um das Schicksal richtig an sich ran lassen zu können.
Leider fiel die aufgebaute Atmosphäre auf den letzten 100 Seiten deutlich ab, weshalb mich das Ende nicht vollends überzeugen konnte.
Anzumerken ist, dass die Bücher von der Autorin Antonia Michaelis oftmals als sozialkritisch angesehen werden. Auch in diesem Buch ist diese Bezeichnung meiner Meinung nach sehr passend.
Aber Literatur für Jugendliche sollte nicht immer nur seichte Unterhaltung sein müssen und verträgt auch etwas Gesellschaftskritik mal sehr gut, zumal diese Szenarien ja leider heutzutage häufiger auch in der Realität vorkommen.
Ein solides Buch, welches mich mit durchgängiger Spannung und doch teilweise sehr skurrilen Gestalten überzeugen konnte. Es hat sich 4 von 5 Sternen verdient.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Kurzbeschreibung:
Schatten der Vergangenheit: ein Spiel um Leben und Tod.
Kurz vor Ambers sechstem Geburtstag verschwanden ihre Eltern auf unerklärliche Weise. Jetzt ist Amber, die eigentlich November heißt, 17 Jahre alt und glaubt, eine Spur zu haben. Doch was hat es mit dem Jungen auf …
Mehr
Kurzbeschreibung:
Schatten der Vergangenheit: ein Spiel um Leben und Tod.
Kurz vor Ambers sechstem Geburtstag verschwanden ihre Eltern auf unerklärliche Weise. Jetzt ist Amber, die eigentlich November heißt, 17 Jahre alt und glaubt, eine Spur zu haben. Doch was hat es mit dem Jungen auf sich, der in dem erleuchteten Zelt ein Buch liest, sich aber in Luft auflöst, sobald sie sich ihm nähert? Welche Ziele verfolgt der Kneipenwirt, zu dem sie sich immer stärker hingezogen fühlt, und der immer für sie da zu sein scheint? Steckt er vielleicht sogar hinter den anonymen Drohungen, die sie erhält? Amber muss sich entscheiden: zwischen ihrer zerstörerischen Vergangenheit und dem Aufbruch in die Zukunft.
(Quelle: Oetinger)
Meine Meinung:
Ambers Eltern sind kurz vor ihrem 6. Geburtstag spurlos verschwunden. Das war vor nun über 11 Jahren, mittlerweile ist Amber, ihr richtiger Name ist eigentlich November, schon 17 Jahre alt. Und sie glaubt ihren Eltern endlich auf der Spur zu sein.
Da gibt es einen Jungen, er sitzt in einem Zelt und liest ein Buch. Hat er damit etwas zu tun? Und warum verschwindet er immer wenn Amber sich ihm nähert?
Dann bekommt sie immer anonyme Drohungen. Wer schreibt diese? Etwas der Kneipenwirt Katja, der immer für sie da ist?
Bald schon steht Amber vor einer Entscheidung, doch wie wird diese aussehen? Entscheidet sie sich für die traurige zerstörerische Vergangenheit oder doch eher dafür in ihre Zukunft auszubrechen?
Der Jugendroman „Niemand liebt November“ stammt von der bekannten Autorin Antonia Michaelis. Es ist nicht mein erstes Buch von ihr und dennoch ist es immer wieder aufs Neue faszinierend ihre Geschichte zu lesen.
Amber, der richtige Name ist November, ist 17 Jahre alt und ich geb zu sie hat es mir nicht unbedingt einfach gemacht mit ihr warm zu werden. Sie ist recht verwahrlost, hat sehr viel mitgemacht. Kurz vor ihrem 6. Geburtstag sind ihre Eltern verschwunden. Seitdem wurde Amber viel herum geschubst, und eigentlich war sie von da an auf sich alleine gestellt. Einerseits ist sie noch wie ein kleines Mädchen, möchte aber auf der anderen Seite erwachsen sein. Ich weiß auch jetzt nach dem Beenden des Buches nicht zu hundert Prozent ob ich sie mag oder nicht. Sie fasziniert mich mit ihrer Art und Weise.
Katja ist ein Kneipenwirt. Ihn konnte ich nicht wirklich gut einschätzen, ich vermute aber er ist ein netter Kerl. Für Amber versucht er immer da zu sein, was mir wirklich gut gefiel. Jemand der sich um sie kümmert, das braucht das Mädchen doch.
Dann gibt es da noch diesen Jungen. Er sitzt im Zelt und liest ein Buch und immer wen Amber näher kommt ist er plötzlich verschwunden. Ist er etwa nur Einbildung? Ich habe bis zum Ende gerätselt.
Der Schreibstil der Autorin ist poetisch und doch auch gut zu lesen. Allerdings muss man schon genau lesen um es wirklich zu verstehen.
Die Handlung hat mir Gänsehaut beschert. Ich wurde mitgerissen und war zusammen mit Amber auf der Suche nach der Wahrheit aber auch ein Stück weit auf der Suche nach Ambers Leben.
Die Stimmung im Buch ist durchweg recht düster und depressiv. Es gibt nicht dieses Auf und Ab wie in anderen Büchern. Hier gibt es mehr Tiefen als Höhen, doch es passt zur Gesamthandlung. Ich habe gerätselt bis zum Ende. Man muss mitdenken und es ist definitv keine leichte Lektüre für zwischendurch.
Das Ende fand ich sehr gut. Es wird alles komplett aufgeklärt aber wie, das hat mich dann doch wirklich überrascht.
Fazit:
Alles in Allem ist „Niemand liebt November“ von Antonia Michaelis ein wirklich gutes Jugendbuch, das sicher auch viele Erwachsene begeistern kann.
Die etwas eigensinnige Protagonistin, der poetische Stil und eine Handlung, die teilweise verwirrt und den Leser miträtseln lässt, haben mich hier doch wirklich gut unterhalten. Es ist allerdings kein Buch für zwischendurch. Man muss schon genau lesen.
Durchaus lesenswert!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Meine Meinung:
Schon das Cover ist den Kauf wert, denn obwohl es dunkel und düster scheint, machen die hellen Elemente wie die Blätter und das Zelt, das Cover wieder hoffnungsvoll. Kurz gesagt, ich liebe dieses Cover, es ist eines der wunderschönsten, düsteren Cover die ich …
Mehr
Meine Meinung:
Schon das Cover ist den Kauf wert, denn obwohl es dunkel und düster scheint, machen die hellen Elemente wie die Blätter und das Zelt, das Cover wieder hoffnungsvoll. Kurz gesagt, ich liebe dieses Cover, es ist eines der wunderschönsten, düsteren Cover die ich kenne.
Dieses Buch besticht vor allem durch seine rücksichtslose Ehrlichkeit und gnadenlos Geschichtenerzählung. Oftmals ging es mir so, dass ich regelrecht schockiert war von der brutalen Schilderung der Geschenisse rund um Amber.
Amber (oder auch November) ist eine einzigartige Protagonistin, ich kann es nicht in Worte fassen wie mich die Geschichte rund um Amber mitnimmt. Sie ist obdachlos, nachdem sie mit 6 Jahren daheim alleine über eine Woche vergessen wurde, zieht sie los und die Suche nach ihren Eltern beginnt, und dauert über 11 Jahre. Auf ihrer Suche muss sie viele schreckliche Erlebnisse durchlebe, auch vieles schockierendes und blutiges, einiges was an die Nerven geht, und einiges bei dem man nur den Kopf schütteln kann. Die Komplexität der Geschichte wird vor allem durch Amber's Charakter deutlich und verstärkt.
Im Bottled, der Hauptschauplatz des Buches und eine Kneipe, arbeitet Katja. Katja ist eigentlich ein Mann, aber sein Hals ziert ein Tattoo mit dem Schriftzug "Katja", deshalb wurde es zu seinem Spitznamen. Katja ist ein zunächst schwer zuverstehnder Protagonist, der aber langsam in unsere Herzen kriecht und uns durch seine simple Art und Weise verzaubert. Katja muss man erlebt haben um seine Einzigartigkeit zu verstehen, in dieser Hinsicht steht er Amber in nichts nacht.
Der Schreibstil der Autorin ist absolut etwas anderes, er ist mitreißend, nervenaufreibend und mystisch, so verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Fantasie. Die wunderbar ausgeschmückte Erzählung wird immer wieder durch poetische Einschübe unterbrochen. So ist am Beginn jedes Kapitels ein Gedicht, welches die Stimmung des Buches wiederspiegelt.
Fazit:
Es ist unglaublich schwer diese Geschichte in Worte zu fassen. Es ist nicht nur eine Geschichte, es ist ein Buch über die Verzweiflung, die Einsamkeit, das Verschwinden und der Egoismus der Menschen. Es ist ein Buch, dass man wirklich erst ab einem bestimmten Alter lesen sollte, weil seine Brutalität und Ehrlichkeit nichts für schwache Nerven ist.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Ein junges Mädchen auf der Suche nach seinen Wurzeln, nach Liebe und Geborgenheit - das ist an sich vielleicht nichts Neues, aber Antonia Michaelis wirkt Zauber mit ihrer einzigartigen Sprache und erzählt das scheinbar Bekannte so, dass es zu einem echten Highlight der Jugendliteratur …
Mehr
Ein junges Mädchen auf der Suche nach seinen Wurzeln, nach Liebe und Geborgenheit - das ist an sich vielleicht nichts Neues, aber Antonia Michaelis wirkt Zauber mit ihrer einzigartigen Sprache und erzählt das scheinbar Bekannte so, dass es zu einem echten Highlight der Jugendliteratur wird.
November (oder Amber) ist eine widersprüchliche Protagonistin. Sie sucht nach Liebe - sie flucht, kratzt und beißt. Sie schreibt Gedichte - sie klaut, lügt und betrügt. Ihre Zeit in einer wahren Prozession von Heimen und Pflegefamilien hat sie gezeichnet und beinahe zerstört, und manchmal kann sie das Leben nur aushalten, indem sie zu "Lucy" wird, die sich hinter Makeup versteckt und sich mit Sex ein wenig Wärme erkauft.
Sie hat überhaupt ein sehr gestörtes Verhältnis zu Liebe und Sexualität. Sie verkauft sich selbst, ohne mit der Wimper zu zucken, und hängt all ihre romantischen Träume an das scheinbar Unerreichbare, wodurch sie sich selber unbewußt direkt zum Scheitern verurteilt. Auch wenn November im Grunde auf der Suche nach Liebe ist, ist das Buch also auf keinen Fall ein Liebesroman, aber das fand ich überhaupt nicht schlimm... Es bietet auch so mehr als genug emotionalen Tiefgang.
Es ist nicht immer einfach, November mit ihrem oft selbstzerstörerischen Verhalten zu mögen, aber ich fand es unmöglich, an ihrer Reise keinen Anteil zu nehmen. Die Autorin hat ein unglaubliches Gespür für Menschen, die am Rande der Gesellschaft leben, die in irgendeiner Form verletzt und gezeichnet sind, und so sind auch die Menschen, denen November begegnet, nicht unbeschadet durchs Leben gegangen. Aber sie findet gerade bei ihnen immer wieder unerwartete Wärme und Güte - allerdings auch schockierende Grausamkeit und Selbstsucht.
Ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen! Ich wollte so verzweifelt, dass November ihre Eltern findet, dass sie endlich etwas Glück hat, dass das Leben ausnahmsweise mal gerecht ist, dass das Märchenhafte von Antonia Michaelis Sprache auch zu einem märchenhaften Ende führt... Da war es manchmal schwer zu ertragen, dass es immer noch schlimmer und schlimmer kam, und das Ende war dann gänzlich unerwartet.
Auf den Schreibstil von Antonia Michaelis muss man sich einlassen, und ich denke, man hasst ihn oder man liebt ihn. Bei ihr werden auch die schäbigen, hässlichen Seiten der Realität zum Märchenhaften, zu einer bedrückenden Schönheit, die manchmal schwer zu ertragen ist. Aber für mich sind ihre Bücher einfach ein Gedicht, und wenn ich ein Buch durch habe, habe ich mir meist hunderte von Stellen mit kleinen Post-Its markiert...
Fazit:
Antonia Michaelis erzählt in ihrer märchenhaften Sprache von einem zornigen, verzweifelten Mädchen, das seine Eltern sucht und sich dabei auf einer selbstzerstörerischen Reise beinahe selbst verliert. Das ist spannend, berührend, bedrückend, emotional... Die Geschichte ist nicht immer einfach zu lesen, hat aber oft eine unglaubliche Schönheit.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Mich hat selten ein Buch so sehr bewegt, das es mir regelrecht die Luft abgeschnürt hat vor Wut. Es gab eine Situation, wo ich das Buch zur Seite gelegt habe, weil ich die Lieblosigkeit, den Egoismus nicht ertragen konnte und den Schmerz der Amber / November fühlt, so greifbar für …
Mehr
Mich hat selten ein Buch so sehr bewegt, das es mir regelrecht die Luft abgeschnürt hat vor Wut. Es gab eine Situation, wo ich das Buch zur Seite gelegt habe, weil ich die Lieblosigkeit, den Egoismus nicht ertragen konnte und den Schmerz der Amber / November fühlt, so greifbar für mich war. Für mich war "Keiner liebt November" keine leichte Kost, denn für mich ergab Ambers Geschichte lange keinen Sinn und bis ich es dann erkannte, hat es mich förmlich überrollt. Antonia Michaelis benutzt Worte, die sich regelrecht einbrennen und damit meine ich nicht die Dinge auf dem Sofa im Hinterzimmer, sondern Dinge, Worte, Erinnerungen aus Ambers Leben, die durch die Gedichte am Anfang jedes Kapitels wunderbar reflektiert werden. Es ergibt nicht gleich alles Sinn, aber wenn es dann endlich soweit ist, das man versteht, überrollte es mich total und ich hätte am liebsten selbst zur CZ gegriffen um manchen Menschen Herz und Verstand beizubringen. Ich gestehe, das ich das Buch lange Zeit nicht verstanden habe, denn es waren mir viel zu viele Fragen in mir, die eben erst sehr spät beantwortet werden. Mitunter fiel es mir schwer der Handlung zu verfolgen, denn auch wenn sich die Ereignisse überschlagen, bleibt doch mehr als eine Frage: Wer ist Amber? Wo sind ihre Eltern? Wer ist derjenige, der die Drohbriefe schreibt? Was hat es mit der roten Tür auf sich? Wer ist der lesende Junge im Zelt? Letztendlich klärt es sich dann doch und verfügt leider auch hier und da über Situationen, die ich eines Menschen entwürdigend und erniedrigend fand. Körperlicher und innerer Schmerz gehen einher und lassen mich nach Luft schnappen vor Empörung. Wo ist die Menschlichkeit? Ich war zuerst eher enttäuscht von der Handlung, vielleicht, weil sie so komplex und unwirklich erscheint? Die letzten gut 50 Seiten haben mich dann entschädigt dafür, das ich letztendlich ausschließlich nur Bahnhof verstanden habe.
"Keiner liebt November" hätte keine passenden Titel haben können, denn das ist letztendlich die einzig wahre Aussage des Buches. Ein Kind, ein junges Mädchen, welches auf der Suche nach der Wahrheit, ihren Wurzeln ist und erkennen muss, das es letztendlich niemanden gibt, der wirklich geliebt hat. Der Egoismus der hier zum Vorschein kommt hat mich regelrecht überfordert, denn als Mutter habe ich doch ganz andere Gefühle für meine Kinder und kann diese und jene Handlung nicht nachvollziehen. Ja, ich konnte für "Keiner liebt November" gewonnen werden, obwohl sich die Aussage des Buches erst zögerlich entfaltet hat.
Von mir eine Leseempfehlung!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Emotional überwältigend und verstörend
Inhalt:
Kurz vor ihrem sechsten Geburtstag verschwinden die Eltern von Amber Lark, genannt November. Das Mädchen wird von Kinderheim zu Kinderheim, von Pflegefamilie zu betreuter WG gereicht. Als sie elf Jahre später eine Spur von …
Mehr
Emotional überwältigend und verstörend
Inhalt:
Kurz vor ihrem sechsten Geburtstag verschwinden die Eltern von Amber Lark, genannt November. Das Mädchen wird von Kinderheim zu Kinderheim, von Pflegefamilie zu betreuter WG gereicht. Als sie elf Jahre später eine Spur von ihrem Vater findet, reißt sie kurzerhand aus, um ihn zu suchen. Die Spur führt in eine Kneipe, das „Bottled“, durch dessen Tür Wolf Lark damals hineingegangen ist, aber nicht mehr herausgekommen. Amber geht der Spur ihres Vaters nach, doch immer ist er schon wieder weg. Was das Mädchen auf seiner Suche erlebt, ist absolut haarsträubend und schockierend.
Meine Meinung:
Antonia Michaelis schreibt unverwechselbar. Man muss ihren Stil mögen oder zumindest bereit sein, sich darauf einzulassen. Sonst wird man vielleicht enttäuscht sein. Ich persönlich liebe ihre Bücher. So ist auch „Niemand liebt November“ ein absolutes Highlight für mich. Wie gewohnt spielt Michaelis mit den Realitäten. Man kann lange Zeit nicht zwischen Wirklichkeit und Fantasie unterscheiden. Gibt es bestimmte Personen wirklich oder sind sie nur Einbildung der Protagonisten? Passiert das alles wirklich oder ist es ein Traum?
Michaelis’ Romane sind oft verstörend, aber „Niemand liebt November“ ist sicher der härteste. Hier passieren Dinge, die man nicht lesen will, wo man versucht ist, ein paar Seiten zu überblättern, um das Böse nicht an sich heranzulassen. Insofern kann man auch über die Altersempfehlung ab 16 Jahren geteilter Meinung sein. Ich würde sagen, es kommt darauf an … Es gibt sicher 16-Jährige, die damit klarkommen, andere könnten Albträume bekommen.
Hauptsächlich wird die Geschichte aus Ambers Perspektive erzählt. Amber ist ein verlorenes Mädchen, verlorener geht es gar nicht. Allein die fröhlichen Erinnerungen an ihre Eltern halten sie bei der Stange. So ist es absolut nachvollziehbar, dass es ihr größter Wunsch ist, die beiden wieder zu finden. Dafür nimmt sie einiges auf sich, mehr als ihr guttut. Das tut einem als Leser weh, das macht einen wütend, umso mehr, als man ganz dicht an der Protagonistin dran ist. Sie macht so vieles falsch, weiß nicht, wem sie vertrauen soll und wem besser nicht. Dabei schafft es die Autorin, den Leser so an Amber zu binden, dass man jeden ihrer Schritte nachvollziehen kann und mit dem Mädchen mitleidet. Das Buch ist emotional wirklich keine leichte Kost.
Wie üblich hat mich auch bei diesem Buch der wunderbar bildreiche, poetische Schreibstil von Antonia Michaelis begeistert. Die Sprache ist einfach zum Niederknien, wie ich es von dieser Autorin gewohnt bin. Die Sätze sind so fein gewoben, dass sie einem auf der Zunge zergehen.
„Der Regen ließ nach. Die Nacht wurde lautlos älter.“ (S. 13)
„Der Tag draußen war der kälteste des ganzen Winters. Die Sonne schien, und an den Vorstadtbäumen hing der Reif in Feenmustern.“ (S. 321)
Einfach schön!
Fazit:
Dieses Buch hat mich emotional überwältigt, zwischen den Realitäten herumgewirbelt und mit einem grandiosen Schluss wieder ins Leben geholt. Für Fans von Antonia Michaelis und solche, die bereit sind, es zu werden.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
November ist 17 Jahre und allein. Ihre Eltern sind kurz vor ihrem sechsten Geburtstag verschwunden. Seitdem hat sie eine Odyssee bei Pflegeeltern und Heimen hinter sich. Aus der letzten Unterkunft ist sie abgehauen. Sie sucht ihre Eltern, denn bei ihnen hofft sie endlich auf Liebe zu …
Mehr
November ist 17 Jahre und allein. Ihre Eltern sind kurz vor ihrem sechsten Geburtstag verschwunden. Seitdem hat sie eine Odyssee bei Pflegeeltern und Heimen hinter sich. Aus der letzten Unterkunft ist sie abgehauen. Sie sucht ihre Eltern, denn bei ihnen hofft sie endlich auf Liebe zu treffen.
Für ihre Suche hat sie nur den Hinweis auf eine Bar, wo ihr Vater wohl mal gearbeitet hat. Dort trifft sie auf Katja, dem Barbesitzer. Er verschafft ihr schließlich einen Job in der Bar und passt ein wenig auf. November vertraut aber nicht immer den richtigen Menschen und wird immer wieder enttäuscht. Die Suche nach ihren Eltern verläuft langsam und es gibt immer wieder Sackgassen. Dazu fühlt sich November immer wieder verfolgt und erhält anonyme Drohbriefe. Den einzigen Halt bekommt sie durch einen Jungen, den sie immer wieder sieht, der aber auch immer schnell verschwindet. Mit ihm fühlt sie sich verbunden.
November ist ein wirklich interessanter Charakter. Das Verlassen werden von ihren Eltern hat ihr Herz gebrochen. Wie sehr dieses Ereignis November ihren Umgang mit den Menschen geprägt hat, erfährt man erst nach und nach. November ist eine gebrochene Seele, die nach Liebe sucht. Das hat bei mir große Mitgefühle für sie entstehen lassen, gleichzeitig konnte ich kaum mit ansehen, wie sie sich selbst in großes Unglück stürzt. Ich wollte sie abwechselnd an mich drücken oder wach schütteln. Durch ihre psychische Instabilität wird man als Leser auch immer in der Schwebe gehalten, was von Novembers Eindrücken wahr ist oder was vielleicht auch eingebildet ist. Gerade diese Unsicherheit enthielt die Spannung für mich. Die Suche nach ihren Eltern dagegen fand ich dagegen oft ermüdend und langatmig. Die Rückschläge wiederholten sich und Novembers Handlungsweisen schienen mir zum Teil unlogisch. Der Spannungsbogen hatte für mich einen tiefen Knick nach unten in der Mitte des Romans, der für mich sehr zäh war. Am Ende gewann die Geschichte nochmal an Fahrt und war wieder spannender.
Der Schreibstil ist ungewöhnlich und ich brauchte eine Weile um rein zu kommen. Dann aber entfaltet er seine eigene Poesie. Sehr schön ist auch, dass jedes Kapitel mit einem kleinen Gedicht beginnt. Passt der gut zur Stimmung des Romans, die die ganze Zeit sehr melancholisch ist. Genau wie man sich einen November vorstellt, etwas grau, traurig und wenig Licht.
Ein etwas anderer Roman, der nicht fröhlich ist und zum Teil auch ziemlich brutal, vor allem für ein Jugendbuch. Keine leichte Kost! Ein Roman, der mich zwiespältig zurück ließ. Einerseits hat er meine Gefühle stark angesprochen, anderseits blieb mir die Protagonistin immer etwas fremd. Und außerdem hatte der Roman, vor allem in der Mitte einige Längen, die nicht hätte sein müssen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für