Katharina Fuchs
Broschiertes Buch
Neuleben
Roman. Von der Bestseller-Autorin von "Zwei Handvoll Leben" "Zeitgeschichte pur." Für Sie
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Zwei Frauen leben ihren Traum - gegen alle Widerstände der 50er Jahre:Authentisch und einfühlsam erzählt Katharina Fuchs in diesem Roman über die Nachkriegszeit die wahre Geschichte ihrer Tante, die eine der allerersten Vorsitzenden Richterinnen Deutschlands war, und ihrer Mutter, einer Modemacherin in West-Berlin.Weil sie als Tochter eines Wehrmachtsoffiziers und einer Großgrundbesitzerin in der DDR nicht studieren darf, zieht Therese Trotha Anfang der 50er Jahre nach West-Berlin. Dort muss sie erleben, wie die wachsenden Unterschiede zwischen Ost und West ihre Familie auseinander breche...
Zwei Frauen leben ihren Traum - gegen alle Widerstände der 50er Jahre:
Authentisch und einfühlsam erzählt Katharina Fuchs in diesem Roman über die Nachkriegszeit die wahre Geschichte ihrer Tante, die eine der allerersten Vorsitzenden Richterinnen Deutschlands war, und ihrer Mutter, einer Modemacherin in West-Berlin.
Weil sie als Tochter eines Wehrmachtsoffiziers und einer Großgrundbesitzerin in der DDR nicht studieren darf, zieht Therese Trotha Anfang der 50er Jahre nach West-Berlin. Dort muss sie erleben, wie die wachsenden Unterschiede zwischen Ost und West ihre Familie auseinander brechen lassen. Auch ihr Jura-Studium gestaltet sich schwierig: Konservative Professoren und Kommilitonen machen Therese und ihrer einzigen Mitstudentin das Leben schwer.
Verständnis für ihre Träume scheint lediglich ihre Schwägerin Gisela zu haben, denn auch sie fällt aus der ihr zugedachten Rolle: Die Schneiderin aus einfachen Verhältnissen hat mit Thereses Bruder zwar eine »gute Partie« gemacht, doch die reine Hausfrauen-Ehe ist nichts für sie. In der neu gekürten »Modestadt« West-Berlin will sie ihre eigene Modelinie entwickeln ...
Basierend auf ihrer eigenen Familiengeschichte hat Katharina Fuchs Leben und Träume der Frauen in den 50er Jahren eingefangen und zu einem großen Roman über die Nachkriegszeit verarbeitet. Einfühlsam und mit viel Liebe zum Detail lässt sie Zeitgeschichte und zwei berührende Frauen-Schicksale lebendig werden.
Die wahre Geschichte ihrer Großmütter, die zwei Weltkriege überstehen mussten, erzählt Katharina Fuchs in »Zwei Handvoll Leben«.
Authentisch und einfühlsam erzählt Katharina Fuchs in diesem Roman über die Nachkriegszeit die wahre Geschichte ihrer Tante, die eine der allerersten Vorsitzenden Richterinnen Deutschlands war, und ihrer Mutter, einer Modemacherin in West-Berlin.
Weil sie als Tochter eines Wehrmachtsoffiziers und einer Großgrundbesitzerin in der DDR nicht studieren darf, zieht Therese Trotha Anfang der 50er Jahre nach West-Berlin. Dort muss sie erleben, wie die wachsenden Unterschiede zwischen Ost und West ihre Familie auseinander brechen lassen. Auch ihr Jura-Studium gestaltet sich schwierig: Konservative Professoren und Kommilitonen machen Therese und ihrer einzigen Mitstudentin das Leben schwer.
Verständnis für ihre Träume scheint lediglich ihre Schwägerin Gisela zu haben, denn auch sie fällt aus der ihr zugedachten Rolle: Die Schneiderin aus einfachen Verhältnissen hat mit Thereses Bruder zwar eine »gute Partie« gemacht, doch die reine Hausfrauen-Ehe ist nichts für sie. In der neu gekürten »Modestadt« West-Berlin will sie ihre eigene Modelinie entwickeln ...
Basierend auf ihrer eigenen Familiengeschichte hat Katharina Fuchs Leben und Träume der Frauen in den 50er Jahren eingefangen und zu einem großen Roman über die Nachkriegszeit verarbeitet. Einfühlsam und mit viel Liebe zum Detail lässt sie Zeitgeschichte und zwei berührende Frauen-Schicksale lebendig werden.
Die wahre Geschichte ihrer Großmütter, die zwei Weltkriege überstehen mussten, erzählt Katharina Fuchs in »Zwei Handvoll Leben«.
Katharina Fuchs, geboren 1963 in Wiesbaden, verbrachte ihre Kindheit am Genfer See, bevor sie zurück nach Deutschland zog. Nach ihrem Studium der Rechtswissenschaften in Frankfurt am Main und in Paris wurde sie Rechtsanwältin und Justiziarin eines DAX-notierten Unternehmens. Katharina Fuchs lebt mit ihrer Familie und ihrer Golden Retriever Hündin im Taunus. "Zwei Handvoll Leben", "Neuleben" und "Unser kostbares Leben" basieren auf ihrer eigenen Familiengeschichte. "Vor hundert Sommern" ist nach "Lebenssekunden", "Der Traum vom Leben" und "Das Flüstern des Lebens" ihr jüngster Roman.
Produktdetails
- Droemer Taschenbuch 30686
- Verlag: Droemer TB / Droemer/Knaur
- Artikelnr. des Verlages: 3009346
- 10. Aufl.
- Seitenzahl: 496
- Erscheinungstermin: 1. Februar 2021
- Deutsch
- Abmessung: 189mm x 123mm x 32mm
- Gewicht: 361g
- ISBN-13: 9783426306864
- ISBN-10: 3426306867
- Artikelnr.: 60465551
Herstellerkennzeichnung
Droemer Taschenbuch
Maria-Luiko-Straße 54
80636 München
produktsicherheit@droemer-knaur.de
Unbedingt lesen! Authentisch und emotional! OK! Magazin 20200701
Deutschland 50er Jahre. Da Therese Trotha in der DDR aufgrund ihres familiären Hintergrunds keine Chance auf ein Jurastudium hat, zieht sie als Konsequenz daraus nach West Berlin, um dort endlich ihren Traum zu verwirklichen zu studieren. Allerdings muss sie schon bald die Erfahrung machen, …
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Deutschland 50er Jahre. Da Therese Trotha in der DDR aufgrund ihres familiären Hintergrunds keine Chance auf ein Jurastudium hat, zieht sie als Konsequenz daraus nach West Berlin, um dort endlich ihren Traum zu verwirklichen zu studieren. Allerdings muss sie schon bald die Erfahrung machen, dass Frauen an der Fakultät nicht gern gesehen sind. Sowohl die Professoren als auch ihre männlichen Mitstreiter machen Therese das Leben zur Hölle. Doch Therese hat schon so viele Hürden genommen, dass sie sich von diesen Schikanen nicht aufhalten lässt, sondern sich ihnen sogar mutig entgegen stellt… Währenddessen möchte ihre Schwägerin Gisela Liedke nicht nur ihr Dasein als Ehe- und Hausfrau fristen, sondern träumt davon, mit ihrem Schneidertalent eigene Mode zu kreieren. Sie nimmt Abendkurse und verfolgt ihre Pläne weiter, bis sich ihr eine Chance bietet…
Katharina Fuchs hat mit „Neuleben“ erneut einen Einblick in ihre eigene Familiengeschichte gewährt, nachdem sie dies mit ihrem Debütroman „Zwei Handvoll Leben“ dem Leser bereits schon einmal gestattet hat. Mit flüssigem, gefühlvollem und atmosphärischem Schreibstil lässt die Autorin den Leser schnell einige Jahrzehnte in die Vergangenheit zurück reisen, um mit den 50er und 60er Jahren nicht nur die Nachkriegszeit, sondern auch die Teilung Deutschlands anhand des Schicksals ihrer Tante Therese und ihrer Mutter Gisela mitzuerleben. Der historische Hintergrund ist akribisch recherchiert und wird wunderbar mit der Handlung verwoben. Der Leser heftet sich abwechselnd an Thereses und Giselas Fersen, erlebt nicht nur mit, welche familiären Hürden sie zu nehmen haben, sondern darüber hinaus auch, wie sehr sie sich behaupten müssen in einer Zeit, als Frauen noch die Rolle als Heimchen am Herd zugedacht wurde, und es ihnen nahezu unmöglich gemacht wurde, ein Studium zu ergreifen oder sich in einem Beruf zu verwirklichen. Der ständige kräfteraubende Kampf und der zermürbende Widerstand werden wunderbar dargestellt und lassen den Leser den beiden Hauptprotagonistinnen großen Respekt zollen, wie sie sich gegen die Windmühlen der Zeit stellten, ihre Ziele nicht aus den Augen verloren und ihre Träume Realität werden ließen. Gerade die Tatsache, dass die Autorin ihre eigene Familiengeschichte zu Papier brachte, übt eine besondere Faszination aus, lässt sie doch den Leser eine Achterbahn der Gefühle erleben und vor Spannung das Buch nicht aus der Hand legen.
Die Charaktere springen fast aus der Geschichte heraus, so lebendig, glaubwürdig und menschlich sind sie gezeichnet. Gebannt folgt der Leser den facettenreichen Protagonisten und hat das Gefühl, sie schon lange zu kennen, was eine besondere Bindung zu ihnen herstellt. Therese ist eine mutige und starke Frau, die sich von niemandem in ein Korsett zwingen lässt und ihren Berufswunsch nicht aus den Augen verliert. Sie stellt sich allen Entbehrungen, Herausforderungen, Anfeindungen und Schikanen, was schmerzhaft und demütigend ist, in der Seele weh tut und oftmals Einsamkeit aufkommen lässt, doch all dies lässt Therese mit erhobenem Haupt hinter sich und kommt ans Ziel. Gisela ist aus ähnlichem Holz geschnitzt. Ebenso liebenswert und an ihrem Traum festhaltend, erarbeitet sie sich langsam ihre Karriere als Modemacherin. Professor Wolff steht stellvertretend für die Dozenten jener Zeit, die noch das damalige Frauenbild vertraten. Giselas Ehemann Felix gerät mit der Stasi aneinander und lernt das Gefängnis von innen kennen. Bruder Klaus lässt sich von der SED einlullen, ist verlogen und rücksichtslos. Aber auch Protagonisten wie Ella oder Großvater Richard geben der Handlung Akzente, die das Zusammenspiel durchweg gelungen machen.
„Neuleben“ ist ein fulminanter historischer Roman über die Familiengeschichte der Autorin. Gerade die autobiografischen Züge, die facettenreiche Handlung sowie der einfühlsame Erzählstil machen das Buch zu einem absoluten Lesegenuss, der von Anfang bis Ende fesselt. Chapeau – besser geht es nicht!
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Toller und interessanter Roman
Der zweite Roman von Katharina Fuchs erzählt die Geschichte ihrer Mutter und ihrer Tante weiter – im Nachkriegsdeutschland. Gisela und Therese sind mittlerweile erwachsenen Frauen. Gisela hat in Thereses Bruder Felix die Liebe gefunden und Therese beginnt …
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Toller und interessanter Roman
Der zweite Roman von Katharina Fuchs erzählt die Geschichte ihrer Mutter und ihrer Tante weiter – im Nachkriegsdeutschland. Gisela und Therese sind mittlerweile erwachsenen Frauen. Gisela hat in Thereses Bruder Felix die Liebe gefunden und Therese beginnt ihr Jura-Studium.
Die Geschichte gefällt mir sehr gut, vor allem da sie auf einer wahren Geschichte basiert. Das führt natürlich auch dazu, dass die gesamte Handlung sehr authentisch ist. Der Leser bekommt Einblicke in das gesamte Nachkriegsdeutschland – sowohl BRD als auch DDR. Therese macht ihr Jura-Studium sehr zu schaffen. Das Lernen fällt ihr relativ leicht. Allerdings musste sie die ganze Zeit gegen ihre Professoren und Kommilitonen ankämpfen: Eine Frau in der Justiz? Ein Unding. Doch letztendlich konnte sie es allen beweisen und wurde die erste Vorsitzende Richterin Deutschlands. Gisela hingegen möchte am Liebsten weiterhin Mode designen – allerdings hat auch sie zu kämpfen: Eine Ehefrau, die arbeitet? Was ist denn da kaputt?! Aber auch sie geht ihren Weg und setzt sich über die Gegenstimmen aller hinweg.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht unterschiedlicher Charaktere erzählt. Vor allem Gisela und Therese kommen zu Wort – aber auch Felix.
Ich vergebe fünf von fünf Sterne, da mir dieser Roman sehr gut gefallen hat, ich mich stets unterhalten gefühlt habe und ich einiges über die Nachkriegszeit lernen konnte.
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eBook, ePUB
„Neuleben“ beschreibt denen steinigen Weg der Selbstverwirklichung der Schwägerinnen Therese und Gisela Trotha Anfang der 60er Jahre. Während Therese sich in der Männerdomäne des Jurastudiums behauptet, will Gisela trotz gesichertem Familieneinkommen ihrer geliebten …
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„Neuleben“ beschreibt denen steinigen Weg der Selbstverwirklichung der Schwägerinnen Therese und Gisela Trotha Anfang der 60er Jahre. Während Therese sich in der Männerdomäne des Jurastudiums behauptet, will Gisela trotz gesichertem Familieneinkommen ihrer geliebten Arbeit in der Modebranche nachgehen.
Die schwierige Nachkriegssituation und vor allem die Bevormundung der Frau wird von Katharina Fuchs ungeschönt dargestellt. Verwoben mit der doch etwas komplizierteren Familiengeschichte ist damit ein Buch entstanden, das neben der Liebes- bzw. Beziehungsthematik mit historischem Bezug zu der deutsch-deutschen Geschichte vor allem auch Einblicke in das damals schwierige Alltagsleben mit seinen gängigen Ansichten von Anstand und Moral sowie Vorurteilen gegenüber der Frau gewährt.
Allerdings plätschert für meine Begriffe die Handlung eher unaufgeregt dahin und zieht sich auch sehr. Es gibt Bücher, die man nicht aus der Hand legen möchte, weil sie so fesselnd sind. Hier war dies leider nicht so. Schade, dabei hat das Buch durchaus Potential für „mehr“.
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!ein Lesehighlight 2020!
Klappentext:
„Weil sie als Tochter eines Wehrmachtoffiziers und einer Großgrundbesitzerin in der DDR nicht studieren darf, zieht Therese Trotha Anfang der fünfziger Jahre nach West-Berlin. Dort muss sie erleben, wie die wachsenden Unterschiede …
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!ein Lesehighlight 2020!
Klappentext:
„Weil sie als Tochter eines Wehrmachtoffiziers und einer Großgrundbesitzerin in der DDR nicht studieren darf, zieht Therese Trotha Anfang der fünfziger Jahre nach West-Berlin. Dort muss sie erleben, wie die wachsenden Unterschiede zwischen Ost und West ihre Familie auseinander brechen lassen. Auch ihr Studium gestaltet sich schwierig: Konservative Professoren und Kommilitonen machen Therese und ihrer Mitstudentin das Leben schwer. Die zwei einzigen Frauen an der juristischen Fakultät sind für sie Fremdkörper. Doch sie unterschätzen Thereses Begabung und ihren Willen ...
Verständnis für ihre Träume scheint lediglich ihre Schwägerin Gisela zu haben, denn auch sie fällt aus der ihr zugedachten Rolle: Die Schneiderin aus einfachen Verhältnissen hat mit Thereses Bruder eine »gute Partie« gemacht und wehrt sich gegen die reine Hausfrauenehe. Wie Therese hat sie hochtrabende Pläne ...“
Katharina Fuchs hat mit „Neuleben“ einen wahren Pageturner geschrieben, den ich nicht aus der Hand legen konnte. Da man überall bei Buchpräsentationen damit konfrontiert wurde, das sie hier ihrer eigene Familiengeschichte niedergeschrieben hat, ist man natürlich neugierig und wird dabei auf keiner Seite enttäuscht!
Fuchs nimmt uns mit auf Zeitreise und wir dürfen ihr in eine alte Welt folgen. Therese zu folgen, war ein wahres Leseabenteuer und man darf als Leser richtig mit ihr mitfiebern wie es mit ihr weiter geht. Bei Gisela war dies nicht anders. Heute wissen wir zum Teil nur aus Erzählungen oder auch von den älteren Lesern, wie die Zeit damals war aber hier dürfen wir noch einmal selbst ganz tief eintauchen. Fuchs schreibt präzise genau und unheimlich detailliert. Sie bleibt dabei aber immer bei einer klaren Satzstellung und verzettelt sich nie bzw. schafft keine Längen oder unnötige Erläuterungen. Als wir dann Gisela kennen lernen durften, ist das mitfiebern dafür gänzlich da. Man kann ihre Träume verstehen, hofft das sie es irgendwie schaffen sie zu erfüllen, auch wenn die Zeit mehr als hart und wechselhaft ist. Als Leser wissen wir genau wie die Geschichte zwischen DDR und BRD weiter geht, aber nicht die beiden Damen und das hat mich richtig gefesselt.
Natürlich kommt die Liebe auch nicht zu kurz, aber das strickt Fuchs sehr gekonnt und zart ein.
Thereses und Giselas Geschichte haben mich noch lange beschäftigt, mich zum nachdenken animiert, ich habe mit ihnen mitgelitten, mitgefühlt und mitgefiebert. Man vergleicht selbst mit der eigenen Familiengeschichte und stellt fest, wie tiefgründig und ehrlich hier Fuchs alles niedergeschrieben hat.
Dieses Buch hat mich nachhaltig sehr tief beeindruckt und erhält dafür 5 von 5 Sterne! Es war mein erstes Buch der Autorin aber definitiv nicht mein Letztes!
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Gegen alle Widerstände der 50er und 60er Jahre leben Therese Trotha und Gisela Liedke ihren Traum von einer beruflichen Karriere. Die wachsenden Unterschiede zwischen Ost- und West-Deutschland lassen die Familie auseinander brechen.
In diesem Roman über die 50er Jahre erzählt …
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Gegen alle Widerstände der 50er und 60er Jahre leben Therese Trotha und Gisela Liedke ihren Traum von einer beruflichen Karriere. Die wachsenden Unterschiede zwischen Ost- und West-Deutschland lassen die Familie auseinander brechen.
In diesem Roman über die 50er Jahre erzählt Katharina Fuchs sehr eindrucksvoll aus ihrer eigenen Familiengeschichte, sie verarbeitet die Geschichte ihrer Mutter Gisela, Tante Therese und ihrer Großmutter Anna. Dabei fängt sie den Zeitgeist bildhaft beschreibend und sehr authentisch ein. Man erlebt die Probleme der Kriegsheimkehrer, die Spaltung Deutschlands in zwei Staaten, wir erleben Enteignungen in der DDR und die sich langsam bessernde wirtschaftliche Lage ebenso wie das gezeigte Bild der Frau, die immer noch mehr als Anhängsel ihres Mannes gesehen und der der Zugang zu Männerdomänen erschwert wurde. Die erfolgreichen Frauen dieses Romans stellen auf ihre Weise Vorreiterinnen der Emanzipation dar. So war Gisela eine erfolgreiche Modemacherin und Tante Therese eine der allerersten Vorsitzenden Richterinnen Deutschlands. Ihr beruflicher Weg war ein Kampf gegen Demütigungen, den sie mit viel Durchhaltevermögen, juristischer Begabung und äußerstem Ehrgeiz erfolgreich bestanden hat und zu einer Führungsposition aufstieg. Beide Personen ebneten auch heutigen Frauen den Weg.
Neben den geschilderten politischen Hintergründen macht es großen Spaß, den neuen wirtschaftlichen Aufschwung spürbar mitzuerleben. In den 50er Jahren entstand ein neues Lebensgefühl, die Menschen hatten Arbeit, durch das regelmäßige Einkommen konnten sie sich die Errungenschaften der Zeit leisten. Es gab neue Modestile, Musik, Möbel, die ersten Fernseher und Elektroherde kamen in die Haushalte und auch Speisen aus anderen Ländern kamen auf den Tisch, wie Spaghetti Bolognese. Der neue Zeitgeist wird dank bildhafter Details über Mode und Möbel sehr anschaulich und nachfühlbar geschildert. Man taucht mitten in diese Zeit ab.
Die Autorin beschreibt die 50er Jahre als einen wichtigen Teil deutscher Nachkriegsgeschichte und lässt die Figuren lebhaft authentisch agieren. Man bekommt diese Zeit an vielen menschlichen Beispielen und tatsächlichen Ereignissen vorgestellt. Neben den persönlichen Schicksalen geht es auch um die Spaltung der beiden deutschen Staaten und ihre verschiedenen Entwicklungswege in Form von Kapitalismus und Kommunismus. Daran zerbrachen viele deutsche Familien, die unterschiedlichen Auffassungen waren aus politischen Ansichten nicht immer überbrückbar.
"Neuleben" ist ein wunderbar anschaulicher und erklärender Geschichtsunterricht in Romanform. Meine vollste Empfehlung für diese hervorragend und einnehmend erzählte Familiengeschichte.
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Zwei Frauen kämpfen gegen alle Widerstände
Meine Meinung zur Autorin und Buch:
Katharina Fuchs, hat mich schon mit ihrer über ihre Großmütter „ Zwei Handvoll Leben“ , sehr überzeugt und begeistert. Deshalb musste ich auch unbedingt ihr neustes Werk …
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Zwei Frauen kämpfen gegen alle Widerstände
Meine Meinung zur Autorin und Buch:
Katharina Fuchs, hat mich schon mit ihrer über ihre Großmütter „ Zwei Handvoll Leben“ , sehr überzeugt und begeistert. Deshalb musste ich auch unbedingt ihr neustes Werk über ihre Tante Therese Trotha und ihrer Mutter Gisela Liedke lesen. Sie hat die damalige Nachkriegszeit und die 50er Jahre, sehr Authentisch und real wiedergegeben . Wo Frauen nichts zu sagen hatten, quasi ihrem Manne untertan waren, für alles eine Genehmigung von ihm brauchten. Wo noch galt , Kinder, Küche, Kirche für die Frauen. Aber gerade ihre Tante und Mutter, kämpften für ihre Rechte, Freiheit und Träume. Wie habe ich sie bewundert, für ihren Schneid und Mut. Ich konnte mich so gut in diese Frauen hineinversetzen, habe mit ihnen gelacht und geweint. Der Schreibstil ist sehr einfühlsam , spannend und sehr Bildhaft wiedergegeben. Eine sehr facettenreiche Familiengeschichte, voller Tiefen und Höhen.
1953, war ich gerade mal 1 Jahr alt, als Therese sich zum allen Widerstand entschließt Jura zu studieren, in der DDR ist es ihr nicht gestattet, so zieht sie zu ihrem leiblichen Vater Leonhard Händel nach West Berlin.
Ich habe Therese sehr oft bedauert, und hätte sie gerne in die Arme genommen, wenn sie mal wieder von ihren männlichen Kommilitonen gehänselt und schikaniert wurde, es war die reinste Hölle, auch die Professoren, waren genauso unmenschlich. Therese legte keinen großen Wert auf ihr äußeres, eher lief sie als graue Maus durch die Gegend, dafür brannte sie für ihr Studium, denn sie hat ein sehr großes Ziel vor Augen, sie möchte eine der ersten Richterinnen im Nachkriegsdeutschland werden. Viel halt findet sie bei ihrer Freundin Marie, sie zwei sind die einzigen Frauen die Jura studieren, und man wirft ihnen viele Knüppel und Steine in den Weg. Ihre Schwägerin Gisela ist das genaue Gegenteil von ihr , sehr hübsch und Modebewusst, auch sie hat große Träume , sie möchte eine große Schneiderin, an berühmten Modehäuser werden, ihre Begabung dazu hat man ihr in die Wiege gelegt, denn schon ihre Mutter Anna, hat für das KaDeWe, vor dem Krieg gearbeitet . Auch Gisela muss sich durchbeißen und überzeugen was in ihr steckt, sie benutzt beide Ellenbogen wenn es sein muss. Ihr Mann Felix, Thereses Bruder, schmeckt das auch nicht so richtig, er würde Gisela lieber als Heimchen am Herd sehen. Aber ich glaube viele Menschen haben die beiden und ihre Begabungen unterschätzt. Unser Felix, hat auch einiges auf dem Kerbholz, allein wenn er in die DDR reist, sein Freund Günther ist die Triebfeder. Sehr schön fand ich wenn beide Gisela „ Gilleken „, nannten um sie milde zu stimmen, wenn sie mal wieder was ausgefressen hatten. Gisela ist es auch die Therese aus ganzem Herzen versteht. Eine wunderschöne geschichtete , voller unvorhergesehener Erwartungen, voller Tiefen und Höhen, die einem unverhofft die Luft anhalten lässt. Ich habe mit Gisela, Therese, Anna, und Maria sehr oft mitgefiebert und ihnen die Daumen gedrückt, das ihre Wege und Ziele in Erfüllung gehen mögen. Sehr schön finde ich den Stammbaum beider Familien im inneren Buchdeckel, und die Nachlese. Vielleicht gibt es ja eine Fortsetzung über den weiteren Lebensweg von Therese und Gisela.
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In „Neuleben“ gewährt Katharina Fuchs dem Leser wieder tiefe Einblicke in ihre Familiengeschichte - nachdem in „Zwei Handvoll Leben“ die Erlebnisse ihrer Großmütter das Geschehen bestimmt haben, stehen diesmal mit Gisela und Therese die Mutter und die Tante …
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In „Neuleben“ gewährt Katharina Fuchs dem Leser wieder tiefe Einblicke in ihre Familiengeschichte - nachdem in „Zwei Handvoll Leben“ die Erlebnisse ihrer Großmütter das Geschehen bestimmt haben, stehen diesmal mit Gisela und Therese die Mutter und die Tante der Autorin im Mittelpunkt der Handlung. Aber auch wie es Anna, Charlotte und den anderen Familienmitgliedern in den 1950er Jahren ergangen ist, spielt natürlich eine Rolle.
Auch wenn es für das Verständnis der Handlung dieses Romans nicht unbedingt vonnöten ist, den ersten Teil gelesen zu haben, halte ich es für ratsam, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da das Wissen über die vorherigen Ereignisse den Lesegenuss dieser spannenden Fortsetzung noch erhöht.
Die Handlung beginnt im Jahr 1953. Wirtschaftswunder und beginnender Wohlstand prägen den Alltag, das vom Krieg gezeichnete Berlin blüht wieder auf – zumindest im Westteil der Stadt. Sowohl Therese wie auch Gisela haben eine klare Vorstellung davon, wie ihre Leben und ganz besonders ihre beruflichen Laufbahnen aussehen sollen. Beiden wird es allerdings nicht leicht gemacht, ihre Träume und Ziele zu verwirklichen, denn die Emanzipation steckt noch in den Kinderschuhen und eine berufstätige Frau mit Ambitionen stößt fast überall auf Ablehnung.
Da Therese in der DDR ein Studium verwehrt wurde, ist sie zu ihrem leiblichen Vater nach West-Berlin gezogen und studiert als eine von zwei Frauen Jura an der Freien Universität Berlin. Für ihr Ziel, Vorsitzende Richterin zu werden, arbeitet sie hart. Doch ihr werden viele Steine in den Weg gelegt, besonders die Diskriminierung durch frauenfeindliche Professoren und konservativ eingestellte Mitstudenten macht ihr das Leben schwer. Aber Therese hat einen starken Willen und kämpft…
Gisela wird in Kürze Thereses Bruder Felix heiraten. Von Felix’ Plänen, dass sie sich nur noch um den Haushalt kümmert, wenn er sein Diplom hat, hält die gelernte Schneiderin gar nichts. Sie möchte in einem großen Modehaus arbeiten, die aktuelle Mode mitgestalten und extravagante Schnitte entwerfen. Um ein Einkommen zu haben, während Felix studiert, nimmt Gisela eine Stelle im alteingesessenen Konfektionshaus Engelmann an, obwohl dessen Kollektion in Giselas Augen viel zu langweilig und hausbacken ist…
Katharina Fuchs hat einen wunderbaren Schreibstil. Die Geschichte wird mitreißend erzählt und besticht vor allen Dingen durch die stimmige Atmosphäre. Alles wirkt so echt und wie aus dem Leben gegriffen. Neben dem abwechslungsreichen Miteinander der Akteure sorgen unzählige Details aus allen Lebensbereichen für Authentizität und lassen ein vielschichtiges Bild von Ort und Zeit vor den Augen des Lesers entstehen.
„Neuleben“ hat mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert - die reale Familiengeschichte hat mir nicht nur kurzweilige Lesestunden beschert, sondern mich auch lebensnah an einem Stückchen deutscher Geschichte teilhaben lassen. Absolute Leseempfehlung!
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