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Zwei Frauen, die Jahrhunderte trennen - der Wunsch nach Selbstbestimmung, der sie verbindetIm Hamburger Marschland lebt ums Jahr 1580 Abelke Bleken. Sie führt allein einen Hof, trotzt Jahreszeiten und Gezeiten. Und sie versucht, sich gegen ihre Nachbarn zu behaupten, in einer Zeit, die für unabhängige Frauen lebensgefährlich ist. Fast fünfhundert Jahre später zieht Britta Stoever mit ihrem Mann und ihren Kindern in die Marschlandschaft. Ihre Arbeit als Geografin hat sie für die Familie aufgegeben, das neue Zuhause ist ihr noch fremd. Sie unternimmt lange Spaziergänge durch die karge La...
Zwei Frauen, die Jahrhunderte trennen - der Wunsch nach Selbstbestimmung, der sie verbindet
Im Hamburger Marschland lebt ums Jahr 1580 Abelke Bleken. Sie führt allein einen Hof, trotzt Jahreszeiten und Gezeiten. Und sie versucht, sich gegen ihre Nachbarn zu behaupten, in einer Zeit, die für unabhängige Frauen lebensgefährlich ist. Fast fünfhundert Jahre später zieht Britta Stoever mit ihrem Mann und ihren Kindern in die Marschlandschaft. Ihre Arbeit als Geografin hat sie für die Familie aufgegeben, das neue Zuhause ist ihr noch fremd. Sie unternimmt lange Spaziergänge durch die karge Landschaft, beobachtet die Natur und lernt, in Bracks und Deichlinien die Spuren der Vergangenheit zu lesen. Dabei stößt Britta auf das Leben der Abelke, auf Ausgrenzungen und Ungerechtigkeiten, die beängstigend aktuell sind. Fasziniert taucht sie tiefer und tiefer ein - und merkt, wie viel sie im Leben der anderen Frau über sich selbst erfährt.
»Marschlande« von Jarka Kubsova erzählt von zwei Frauen, die einander in ihren Kämpfen um Selbstbestimmung und Sichtbarkeit über die Jahrhunderte hinweg die Hand reichen.
Im Hamburger Marschland lebt ums Jahr 1580 Abelke Bleken. Sie führt allein einen Hof, trotzt Jahreszeiten und Gezeiten. Und sie versucht, sich gegen ihre Nachbarn zu behaupten, in einer Zeit, die für unabhängige Frauen lebensgefährlich ist. Fast fünfhundert Jahre später zieht Britta Stoever mit ihrem Mann und ihren Kindern in die Marschlandschaft. Ihre Arbeit als Geografin hat sie für die Familie aufgegeben, das neue Zuhause ist ihr noch fremd. Sie unternimmt lange Spaziergänge durch die karge Landschaft, beobachtet die Natur und lernt, in Bracks und Deichlinien die Spuren der Vergangenheit zu lesen. Dabei stößt Britta auf das Leben der Abelke, auf Ausgrenzungen und Ungerechtigkeiten, die beängstigend aktuell sind. Fasziniert taucht sie tiefer und tiefer ein - und merkt, wie viel sie im Leben der anderen Frau über sich selbst erfährt.
»Marschlande« von Jarka Kubsova erzählt von zwei Frauen, die einander in ihren Kämpfen um Selbstbestimmung und Sichtbarkeit über die Jahrhunderte hinweg die Hand reichen.
Jarka Kubsova wurde 1977 in Tschechien geboren, seit 1987 lebt sie in Deutschland. Sie arbeitete als Journalistin bei 'Financial Times Deutschland', 'Stern' und 'DIE ZEIT' sowie als Co-Autorin mehrerer erfolgreicher Sachbücher. 2021 erschien ihr Debütroman 'Bergland', der auf der Jahresbestsellerliste stand. Jarka Kubsova lebt in Hamburg. Für 'Marschlande' tauchte sie tief in die Geschichte der Stadt und der Vier- und Marschlande ein und forschte in Archiven über Abelke Bleken und ihre Zeit.
Produktbeschreibung
- Verlag: S. Fischer Verlag GmbH
- 9. Aufl.
- Seitenzahl: 320
- Erscheinungstermin: 30. August 2023
- Deutsch
- Abmessung: 203mm x 128mm x 33mm
- Gewicht: 419g
- ISBN-13: 9783103974966
- ISBN-10: 3103974965
- Artikelnr.: 67766479
Herstellerkennzeichnung
FISCHER, S.
Hedderichstraße 114
60596 Frankfurt
produktsicherheit@fischerverlage.de
atmosphärisch, dicht, spannend Nicola Bräunling Süddeutsche Zeitung Fürstenfeldbruck 20231109
Dr. Britta Stoever
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Institut für Geographie, Universität Hamburg
So steht es auf alten Visitenkarten, die Britta noch stapelweise beim Umzug findet. Ihre Stelle an der Uni hat sie allerdings längst aufgegeben. Inzwischen ist sie auf Wunsch ihres …
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Dr. Britta Stoever
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Institut für Geographie, Universität Hamburg
So steht es auf alten Visitenkarten, die Britta noch stapelweise beim Umzug findet. Ihre Stelle an der Uni hat sie allerdings längst aufgegeben. Inzwischen ist sie auf Wunsch ihres Mannes mit ihm und den beiden Kindern von Hamburg in die Vier- und Marschlande an der Elbe gezogen. Dort besitzt die Familie seit Kurzem ein Einfamilienhaus, in dem sich Britta jedoch nicht wirklich wohl fühlt.
Beim Spazierengehen wird die Geografin auf den Namen Abelke Bleken aufmerksam, welchen sie auf einem Straßenschild entdeckt. Was hat es mit dieser Frau auf sich? Neugierig geworden fängt Britta an zu recherchieren.
Springen wir zurück ins Mittelalter:
Abelke Bleken ist eine starke, alleinstehende Frau und hat einen eigenen Hof. Sowas ist im 16. Jahrhundert absolut nicht gewöhnlich, und bei der Bevölkerung, vor allem bei den Männern, eckt Abelke durch ihr selbstbewusstes Auftreten stark an.
Zwischen diesen beiden Erzählsträngen und den knapp 500 Jahren springen wir im Buch hin und her. Die Geschichte ist spannend erzählt, sodass man nur so durch die Seiten fliegt.
Nachdem mir von Jarka Kubsova bereits „Bergland“ sehr gut gefallen hat, wollte ich den neuen Roman auch unbedingt lesen. Und ich muss sagen, er ist noch viel besser.
Neben den historischen Ereignissen wird auch die Landschaft absolut bildlich und eindrucksvoll geschildert, wodurch man tief in die Geschichte eintauchen kann.
Ein Nachwort im Anhang erklärt sehr aufschlussreich, was über Abelke und ihr Schicksal überliefert ist. Und das perfekt gestaltete Cover rundet die Lektüre stimmig ab. Von mir gibt’s daher eine klare Leseempfehlung.
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Ein sehr spannendes Buch mit vielen Details im Hintergrund! Eine Gegend die viel Vorborgenes in sich hat. Dieses zu erkunden und der Sache auf den Grund zu gehen, bringt interessante Hintergründe zutage. Zum Bespiel: Großes Unrecht an Menschen vor Jahrhunderten von Jahren. Durch die …
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Ein sehr spannendes Buch mit vielen Details im Hintergrund! Eine Gegend die viel Vorborgenes in sich hat. Dieses zu erkunden und der Sache auf den Grund zu gehen, bringt interessante Hintergründe zutage. Zum Bespiel: Großes Unrecht an Menschen vor Jahrhunderten von Jahren. Durch die Entdeckung dieser Geheimnisse erhält Britta, welche mit ihrer Familie in die Hamburger Marschlande an der Elbe gezogen ist, wichtige Hinweise für ihr eigenes Leben. Das Leben der Bäuerin Adelke Bleken, die um 1580 dort gelebt hat, im Vergleich mit dem Leben von Britta, die in der Gegenwart lebt, gibt Aufschluss, wie klein die Entwicklungsschritte im Feminismus bisher sind. Adelke Bleken führte damals allein einen Hof und versuchte sich gegen ihre Nachbarn zu behaupten, in einer Zeit, die für unabhängige Frauen lebensgefährlich war! Allerfeinster Lesestoff!
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Großartiger und zutiefst berührender Roman
Der Fischer Verlag hat "Marschlande" veröffentlicht, den neuen Roman von Jarka Kubsova, in dem diese die berührende Geschichte zweier Frauen in unterschiedlichen Zeiten erzählt. Beide verbindet der Wunsch nach …
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Großartiger und zutiefst berührender Roman
Der Fischer Verlag hat "Marschlande" veröffentlicht, den neuen Roman von Jarka Kubsova, in dem diese die berührende Geschichte zweier Frauen in unterschiedlichen Zeiten erzählt. Beide verbindet der Wunsch nach Selbstbestimmung.
Britta Stoever ist 45 Jahre alt, promovierte Geographin und zieht mit ihrem Mann Philipp und den beiden Kindern Mascha und Ben von Hamburg nach Ochsenwerder in Marschlande. Die Familie suchte schon länger nach einem bezahlbaren Haus, und Philipp verliebte sich sofort in das Anwesen. Er ist glücklich in der neuen Bleibe, während es Britta schwer fällt, sich einzugewöhnen. Die Menschen im Dorf sind ihr gegenüber zurückhaltend, und sie vermisst ihre Forschungstätigkeit an der Universität. Auf einer Erkundungstour entdeckt sie den Abelke-Bleken-Ring. Ihre Neugier ist geweckt, sie möchte wissen, wer Abelke war. Sie beginnt zu recherchieren und erfährt durch Ruth, eine Bewohnerin des Ortes, weitere Details über die Bäuerin Abelke, der großes und grausames Unrecht widerfuhr.
Auf einer zweiten Zeitebene im 16. Jahrhundert begleiten wir die junge und kämpferische Abelke Bleken, die nach dem Tod der Eltern den großen Bauernhof allein mit Hilfe eines Knechts und zwei Mägden weiterführt. Nach einem Sturm warnt sie die Bewohner des Dorfes vor einem weiteren Sturm. Niemand nimmt sie ernst, und bei der Allerheiligenflut 1570 kommen viele Menschen ums Leben, Tiere verenden, Häuser werden zerstört. Der Deichvogt fordert die Bauern auf, die Deiche wiederherzustellen. Da Abelke weder über Geld noch über Arbeitskräfte verfügt, ist es ihr unmöglich, der Forderung innerhalb der gesetzten Frist nachzukommen, und ihr wird wegen des Verstoßes gegen die Deichpflicht schließlich der Hof entzogen.
Jarka Kubsova erzählt in wunderbarem Sprachstil in sich abwechselnden Kapiteln die Geschichte der beiden Frauen und zeichnet dabei die Charaktere authentisch und bildhaft. Sie lässt uns teilhaben an ihrem Leben, ihrer Gedanken- und Gefühlswelt. Im Hier und Jetzt erleben wir Brittas Alltag und ihre zunehmende Unzufriedenheit mit ihrer persönlichen Situation und fast 500 Jahre zuvor das harte Leben der jungen Abelke. Der Bäuerin werden schon allein Steine in den Weg gelegt, weil sie eine alleinstehende Frau ist. Es hat mich erschüttert, wie sie durch die Dorfbewohner ausgegrenzt und verraten wurde und sich einem unmenschlichen Gerichtsverfahren stellen musste.
Das Buch hat mich von Anfang an gefesselt, ich konnte es kaum aus der Hand legen. Abelkes Geschichte hat mich zutiefst berührt und traurig gemacht, die Haltung und der Einfluss der Kirche hat mich entsetzt. Sehr interessant fand ich die ausführlichen Beschreibungen der Landschaft und der rauen Natur. Das Buch über Abelkes tragische Geschichte beruht teilweise auf wahren Gegebenheiten. In ihrem sehr lesenswerten Nachwort ergänzt die Autorin ihren Roman durch weitere historische Fakten über Abelke Bleken und die damaligen Umstände in Marschlande.
Absolute Leseempfehlung von mir für diesen großartigen und zutiefst berührenden Roman!
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Zwei Frauen und ihr Wunsch nach Selbstbestimmung
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es war mein erster Roman von Jarka Kubsova, und bestimmt nicht mein letzter. Er hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Sie beschreibt alles so bildlich und klar, das man beim Lesen mitten in die …
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Zwei Frauen und ihr Wunsch nach Selbstbestimmung
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es war mein erster Roman von Jarka Kubsova, und bestimmt nicht mein letzter. Er hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Sie beschreibt alles so bildlich und klar, das man beim Lesen mitten in die Geschichte hinein kapituliert wird. Es war wie ein Sog ich konnte mich beim Lesen der Geschichte nicht mehr entziehen. Es rüttelt einem auf beim Lesen , auch wenn die beiden Frauen in verschiedenen Jahrhunderten geboren wurden, ziehen sich viele Parallelen. Im Nachwort erfährt man so vieles über uns Frauen, das wir früher viel besser gestellt waren, gleichberechtigt, Bier brauten, Ärzte sein durften usw. Das ist alles schon vor über hunderten von Jahren vorbei. Die Geschichte spielt in zwei Zeitebenen dem hier und heute und 1580 . Sie ist angelehnt an Abelke Bleken und den damaligen Gebräuchen , Sitten und Gesetze.
Das Vorwort fängt schon grausam an, mit dem Scheiterhaufen, da bekam man schon Gänsehaut. Wir lernen in der Gegenwart Britta kennen, die mit ihrem Mann Philipp und den 2 Kindern, von Hamburg in ihr neues Haus , den Eispalast ziehen. Wie die Dorfbewohner ihn spöttisch nennen ,sie und die Kinder fühlen sich in Ochsenwerder nicht wohl. Die Marschlande kommen ihr trostlos vor, alles grau in grau, wie der Winter. Ihren Beruf hat sie als Geografin aufgegeben, wie üblich um ihren Mann den Rücken frei zu halten. Ich habe sehr mit Britta , aber auch Abelke gefühlt und gelitten.
Mit ihnen gelacht, geweint, gezittert, gebangt und gehofft.
Bei einem ihrer Spaziergänge stößt Britta auf Abelke Bleken, ein Straßenschild mit ihrem Namen fällt ihr ins Auge. Sie beginnt wie besessen zu recherchieren, über diese Frau, sie war damals einzige unverheiratet Bäuerin und Erbin , eines großen Hofes mit 9 Hektar Land. Ein Dorn in den Augen der Männer, da der Hof sehr ertragreich ist, alles was sie anfasste , gedeiht. Bei ihren Forschungen über diese Frau, entdeckt Britta viele Parallelen zu sich selbst. Ihre Ehe die nicht mehr glücklich ist, das sie gerne auch erfolgreich wäre und sie sehnt sich nach ihrem alten Beruf als Geografin zurück. Was für kleine Schritte wir erst im Feminimus gemacht haben, wird einem bewusst beim Lesen. Besonders Abelke , Leben und Schiksal besonders zum Schluss nahm mich sehr mit, wie schnell man aus Missgunst und Neid zur Hexe abgestempelt wird. Ausschlaggebend war die schlimme Sturmflut damals, wo Deiche kaputt gingen, Vieh und Menschen starben. Abelke hat durch ihre weiße Voraussicht , ihren Hof, die Menschen die dort lebten und fast das ganze Vieh retten können. Wie schnell man ausgegrenzt werden kann, in der Gegenwart und der Vergangenheit. Man ist fasziniert und taucht tiefer und tiefer in die Vergangenheit ein. Ein Roman den ich nicht vergessen werde.
Auf Wikipedia erfährt man viel über Abelke Bleken.
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Das Cover zeigt einen trostlosen Blick in eine karge Landschaft.
Der Schreibstil liest sich leicht verständlich und die Handlung wird im Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart erzählt.
Die Autorin berichtet von der wahren Geschichte über Abelke Bleken aus Hamburg, die 1580 …
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Das Cover zeigt einen trostlosen Blick in eine karge Landschaft.
Der Schreibstil liest sich leicht verständlich und die Handlung wird im Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart erzählt.
Die Autorin berichtet von der wahren Geschichte über Abelke Bleken aus Hamburg, die 1580 als Hexe verfolgt wurde; und das nur, weil sie ihr Leben selbst in die Hand genommen hat.
Abelke gegenüber wird Britta vorgestellt, die mit ihrer Familie ins Marschland zieht. Britta hadert mit diesem Umzug und kämpft mit ihrer Ehekrise.
In diesem Buch werden Porträts zweier starker Frauen dargestellt, die in der herrschenden Männerwelt ihren Platz suchen. Es werden viele Parallelen zwischen beiden Frauen sichtbar. Der Wunsch nach Selbstbestimmung wird immer stärker und die Frauen werden durch die Gesellschaft zum Handeln aufgefordert, die Ungerechtigkeit, die ihnen widerfahren, aus dem Weg zu schaffen.
Fazit:
Eindrucksvoller Roman über starke Frauen, die gradlinig ihr Ziel verfolgen!
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"Marschlande" der Autorin Jarka Kubsova erzählt die Geschichte zweier Frauen, deren Leben gute 500 Jahre trennt.
Da ist Abelke Bleken, die 1580 im Hamburger Marschland ihren Hof alleine bewirtschaftet und sich gegen viele Unliebsame Dinge dieser Zeit behaupten muss. Auf der anderen …
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"Marschlande" der Autorin Jarka Kubsova erzählt die Geschichte zweier Frauen, deren Leben gute 500 Jahre trennt.
Da ist Abelke Bleken, die 1580 im Hamburger Marschland ihren Hof alleine bewirtschaftet und sich gegen viele Unliebsame Dinge dieser Zeit behaupten muss. Auf der anderen Seite zieht Britta mit ihrer Familie gut 500 Jahre später auch ins Hamburger Marschland. Sie hat für ihre Familie ihren Beruf aufgegeben und hadert mit ihrem Schicksal, fühlt sie sich doch in der neuen Heimat fremd. Lange Spaziergänge halten sie aufrecht. Bei diesem Spaziergängen erfährt sie von der Frau, die 500 Jahre vor ihr dort lebte. Sie taucht ins Leben von Abelke ein und sieht immer mehr Gemeinsamkeiten.
Das Buch ist sehr eindrucksvoll geschrieben, doch leider wurde ich mit Britta nicht wirklich warm. Sie strahlte für mich trotz allen Gedanken und Gefühlen immer eine unterschwellige Unzufriedenheit aus, die es mir wirklich schwer machte einen Zugang zu finden. Ganz anders die Geschichte von Abelke, die ihrer Zeit voraus war und dafür einen hohen Preis bezahlte.
Deshalb bleibe ich ziemlich zwiegespalten zurück und vergebe 4 Sterne.
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Zwei starke Frauen - damals und heute
Jarka Kubsova gelang mit ihrem Debut „ Bergland“ ein fulminanter Erfolg. Ich war von diesem Buch ebenfalls sehr begeistert, dementsprechend hoch waren meine Erwartungen und sie sind nicht enttäuscht worden.
Auch im neuen Roman stehen wieder …
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Zwei starke Frauen - damals und heute
Jarka Kubsova gelang mit ihrem Debut „ Bergland“ ein fulminanter Erfolg. Ich war von diesem Buch ebenfalls sehr begeistert, dementsprechend hoch waren meine Erwartungen und sie sind nicht enttäuscht worden.
Auch im neuen Roman stehen wieder zwei starke Frauen im Zentrum der Geschichte, doch dieses Mal trennen sie Jahrhunderte.
Britta, eine Frau Mitte Vierzig, ist gerade mit ihrem Mann Philipp und den beiden Kindern in die Marschlande vor den Toren Hamburgs gezogen. Obwohl mit dem eigenen Haus auf dem Land eigentlich ein Traum in Erfüllung gegangen ist, fühlt sich Britta nicht wohl hier. Sie hat Schwierigkeiten im Dorf anzukommen und ihre Arbeit als Teilzeitkraft füllt sie nicht aus. Ziellos beginnt sie die Umgebung zu erkunden. Dabei stößt sie auf das Schicksal von Abelke Bleken, die im selben Ort lebte und im Jahr 1583 als Hexe verurteilt und verbrannt wurde. Britta beginnt zu recherchieren und entdeckt dabei Parallelen zu ihrem eigenen Leben.
Kapitelweise wechselt Jarka Kubsova von der Gegenwart in die Vergangenheit. Schon die Eingangsszene, in der der Aufbau des Scheiterhaufens beschrieben wird, erschüttert und packt gleichermaßen.
Abelke war eine stolze und eigensinnige Frau, die ohne einen Mann ihren großen Hof bewirtschaftete. Neidisch und voller Misstrauen wird ihr Erfolg von der männlichen Nachbarschaft beäugt. Kann das mit rechten Dingen zugehen? Intrigen sorgen dafür, dass Abelke ihren Hof verliert, doch sie will sich davon nicht unterkriegen lassen. Aber ihre Gegner geben nicht auf und denunzieren sie als Hexe. Damit ist Abelkes Untergang besiegelt.
Die Autorin hat für diesen Roman intensiv recherchiert. So gelingen ihr nun eindrucksvolle Bilder und Szenen vom Alltagsleben und den dörflichen Strukturen zu jener Zeit. Die Bauern hier hatten es nicht leicht. Überschwemmungen, Hagel und Frost machten oft ihre ganze Arbeit wieder zunichte. Doch für eine Frau war es noch ungleich härter. Sie musste zwar genauso zupacken wie mancher Mann, doch dabei sollte sie brav und geduldig im Hintergrund bleiben. „ Die Sache ist die: Man kann Frauen viel wegnehmen, man kann ihnen sehr viel antun, aber solange sie das mit sich machen lassen, bleibt es dabei.“ heißt es im Roman. Und weiter: „ Der gefährliche Moment für Frauen ist oft erst der, wenn sie anfangen, sich zu wehren.“
Die Lebenssituation von damals kann man nicht mit der von heute vergleichen. Aber Britta stellt durch die „ Bekanntschaft“ mit Abelke ihr eigenes Leben zusehends in Frage. Hat sie nicht für die Familie ihre eigene Hochschulkarriere als Geographin geopfert? Und wird das überhaupt von ihrer Umgebung gewürdigt? Ungleichheit und Benachteiligungen erleben Frauen auch heute noch. Und sie stoßen oft auf Unverständnis, wenn sie aus ihrer Rolle fallen und Neues wagen möchten.
Mit diesem feministischen Ansatz verknüpft die Autorin die beiden Lebensläufe.
Die Geschehnisse in der Vergangenheit haben mich dabei stärker berührt. Es ist erschreckend zu lesen, was Abelke ertragen musste. Dabei spielen Neid und Missgunst der Nachbarn sowie der damalige Aberglaube eine große Rolle. Die tiefer liegende Motivation war aber die Gier der Oberen nach Landbesitz.
Die Figur der Abelke Bleken ist historisch verbürgt; mehr zum historischen Hintergrund erfährt der Leser im äußerst informativen Nachwort der Autorin.
Der Roman liest sich leicht, plastische Szenen und eindrucksvolle Landschaftsbeschreibungen sorgen für Atmosphäre.
„ Marschlande“ ist ein spannender und bewegender Roman über zwei selbstbewusste Frauen, dem ich viele Leser wünsche.
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Sehr schöner Roman - klare Leseempfehlung
Das Cover hat mich sofort angesprochen. Die Äpfel auf der Fensterbank mit dem Blick aus dem Fenster, der eine Herbst- oder Winterlandschaft vermuten lässt. In dieser Jahreszeit erwecken Schatten in der Ferne das Interesse von Britta, die …
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Sehr schöner Roman - klare Leseempfehlung
Das Cover hat mich sofort angesprochen. Die Äpfel auf der Fensterbank mit dem Blick aus dem Fenster, der eine Herbst- oder Winterlandschaft vermuten lässt. In dieser Jahreszeit erwecken Schatten in der Ferne das Interesse von Britta, die sich auf den Weg macht und in der Nachbarschaft das Marschland und ihre Geschichte kennenlernt. Im zweiten Erzählstrang lernt man Abelke kennen, eine Frau die weiß, was sie will, aber das wird ihr in ihrer Zeit um 1580 zum Verhängnis.
Der Roman hat mir sehr gut gefallen, die Schreibstil ist flüssig und die Erzählweise und Schilderungen ziehen einen gleich in den Bann. Man hat das Gefühl, mitten im Geschehen dabei zu sein, freut sich und leidet mit den Protagonisten mit. Ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen, da ich immer wieder wissen wollten, wie es bei den zwei Frauen in ihrer Lebensgeschichte weitergeht. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.
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Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen, einmal in der Vergangenheit und einmal in der Gegenwart.
Den Vergangenheitsteil finde ich unheimlich toll. Man bekommt gut die Gegebenheiten des Landstrichs vermittelt, wie die Leute ticken und wie hart des bäuerliche Leben zu dieser Zeit gewesen sein muss. …
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Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen, einmal in der Vergangenheit und einmal in der Gegenwart.
Den Vergangenheitsteil finde ich unheimlich toll. Man bekommt gut die Gegebenheiten des Landstrichs vermittelt, wie die Leute ticken und wie hart des bäuerliche Leben zu dieser Zeit gewesen sein muss. Und es wird sehr deutlich, wie schwer es vor allem für eine alleinstehende Frau gewesen sein muss, die es schafft einen Hof selbst zu führen und das auch erfolgreich. Abelkes Geschichte hat mich sehr fasziniert und ihr Schicksal mich sehr berührt. Die Ungerechtigkeiten, die ihr widerfahren, haben mich wütend gemacht und ich wäre am liebsten durch die Seiten gestiegen und hätte Abelke verteidigt.
Mit dem Gegenwartsteil habe ich so ein wenig meine Probleme. Er ist mir zu sehr gespickt mit Klischees. Das kann funktionieren, aber es fühlt sich für mich an wie eine Auflistung der größten Frauen-/Familienklischees, die man derzeit so finden kann. Dadurch fällt es mir unheimlich schwer, mich in Brittas Probleme hineinzuversetzen. Ich finde den überwiegenden Teil einfach ziemlich belanglos. Erst am Ende wird für mich ein bisschen dessen sichtbar, wie Brittas Geschichte auch hätte erzählt werden können. Ohne Klischees und ohne Feminismus-Keule.
Ich finde ja selten ein Nachwort wirklich spannend und meistens lese ich es auch tatsächlich nicht. Aber hier ist das Nachwort wirklich gut gemacht. Interessant und informativ, es hat mich wirklich sehr gelockt sich mit einem mir eher unbekannten Thema auseinanderzusetzen, tolle Anreize zur weiteren Lektüre.
Aber der Gegenwartsteil - der ist mir einfach zu platt, zu plakativ, zu klischeehaft und auch nicht wirklich interessant. Er kann für mich absolut nicht mit der Geschichte um Abelke Bleken mithalten. Aber alleine für diesen Teil würde ich das Buch noch einmal lesen.
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