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29 Kundenbewertungen

» Da ist ein Nashorn in meinem Zimmer ! «, behauptet Ludwig. Sein Vater glaubt das nicht. In Ludwigs Zimmer KANN kein Nashorn sein. Es ist viel zu klein für ein Nashorn. Doch Ludwig zeigt seinem Vater, dass etwas da sein kann, auch wenn man es gerade nicht sieht. Ludwig Wittgenstein hat dieses philosophische Problem mit seinem Professor Bertrand Russel diskutiert. Es ist die Grundlage für Noemi Schneiders humorvolle Gute-Nacht-Geschichte für angehende Philosophinnen und Philosophen. Das Berliner Duo GOLDEN COSMOS, das mit seinem charakteristischen Siebdruckstil für internationale Magazine arbeitet, illustriert nun zum ersten Mal ein Bilderbuch.…mehr

Produktbeschreibung
» Da ist ein Nashorn in meinem Zimmer ! «, behauptet Ludwig. Sein Vater glaubt das nicht. In Ludwigs Zimmer KANN kein Nashorn sein. Es ist viel zu klein für ein Nashorn. Doch Ludwig zeigt seinem Vater, dass etwas da sein kann, auch wenn man es gerade nicht sieht. Ludwig Wittgenstein hat dieses philosophische Problem mit seinem Professor Bertrand Russel diskutiert. Es ist die Grundlage für Noemi Schneiders humorvolle Gute-Nacht-Geschichte für angehende Philosophinnen und Philosophen. Das Berliner Duo GOLDEN COSMOS, das mit seinem charakteristischen Siebdruckstil für internationale Magazine arbeitet, illustriert nun zum ersten Mal ein Bilderbuch.
Autorenporträt
Noemi Schneider wurde in München geboren. Sie studierte Publizistik und Regie in München. Sie schreibt für Erwachsene und Kinder und arbeitet als freie Kulturjournalistin für Film, Funk und Print. Ihre Kurzgeschichten und Essays wurden mehrfach ausgezeichnet. GOLDEN COSMOS sind Doris Freigofas und Daniel Dolz. Das freischaffende Künstler¿ und Illustratorenduo lebt in Berlin. Doris Freigofas ist in Dresden geboren. Sie studierte an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Daniel Dolz wurde in Erfurt geboren. Er studierte an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin und erwarb den Master of Arts an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. GOLDEN COSMOS illustrieren regelmäßig für » The New Yorker «, » The New York Times «, » Washington Post «, » Die Zeit « und andere Medien weltweit.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Noemie Schneider und das Berliner Illustratoren-Duo Golden Cosmos machen in ihrem grellbunten Bilderbuch Philosophie "zum Kinderspiel", freut sich Rezensent Marco Mach. Mit ihrer klaren und humorvollen Gute-Nacht-Geschichte regen sie junge Leserinnen und Leser dazu an, das vermeintlich Offensichtliche zu hinterfragen und mit dem Unsichtbaren zu spielen. Dabei sind die Illustrationen ebenso kontrastreich, ebenso simpel und doch ausdrucksstark wie der Text. Dieses Buch, prophezeit der Rezensent, könnte bald schon Kult sein!

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.05.2023

Da sitzt kein Nashorn
Ein knallbuntes Bilderbuch macht Philosophie zu einem großen, frechen Spaß
Ich sehe was, was du nicht siehst.“ Mit diesem altbekannten Kinderspiel treibt der kleine Ludwig seinen Vater kurz vor dem Zubettgehen fast in den Wahnsinn. Bei ihm ist das Gesuchte groß und blau. Denn Ludwig behauptet, dass da ein Nashorn in seinem Zimmer ist. Doch wo der Vater auch sucht – hinter der Tür, im Schrank, unterm Bett – er kann es nicht finden. Und er glaubt es auch nicht. In Ludwigs Zimmer kann kein Nashorn sein. Es ist viel zu klein für ein Nashorn. Oder doch nicht?
Philosophie für Kinder – das klingt erstmal nach pädagogischem Zeigefinger. Das Bilderbuch „Ludwig und das Nashorn“ von Noemi Schneider beweist gerade das Gegenteil. Grundlage für ihre kluge, humorvolle philosophische Gute-Nacht-Geschichte ist ein großer Ludwig, der österreichische Philosoph Ludwig Wittgenstein. Der trieb 1911 seinen Professor in Cambridge, Bertrand Russell, genauso in die Verzweiflung wie der Sohn den Vater in der Geschichte: In einer Debatte über die Frage: „Was macht einen Satz in der Wirklichkeit wahr oder falsch?“ sagte Wittgenstein: „Es lässt sich schlechterdings nicht beweisen, dass KEIN Nashorn im Raum ist.“
Doch die Geschichte des kleinen Ludwig hat noch einen zweiten Teil. „Kannst du beweisen, dass der Mond jetzt da ist?“, fragt er seinen Vater, obwohl der Mond aus dem Fenster im Moment nicht zu sehen ist. Natürlich nicht. „Siehst du!“, entgegnet Ludwig. Lässt sich überhaupt beweisen, dass etwas nicht da ist? Fragen über Fragen. Die Autorin schafft es dabei, auf den großformatigen Seiten mit wenig Text auszukommen, aber trotzdem alles zu sagen. Der Text besteht aus kurzen Vater-Sohn-Dialogen, die den neon-leuchtenden Illustrationen in gewisser Weise ähneln: Sie sind genauso einfach, klar, kontrastreich, aussagekräftig. So wird das Unsichtbare für Ludwig und den Leser sichtbar.
Nur nicht für den Vater. Nachdem der im ersten Teil immer einen Moment zu spät ist, um das Nashorn hinter der Tür oder unterm Bett zu entdecken, steht es bei der Mondsuche im zweiten Teil immer in voller Schönheit hinter den beiden.
Der Vater hängt ohne es zu merken sein Fernglas – na wohin? – übers Horn. Und als er sich letztlich die Haare rauft, sitzt
er – na wo? – auf dem Rücken des Nashorns.
Das Berliner Duo Golden Cosmos (Doris Freigofas und Daniel Dolz), das mit seinem charakteristischen Siebdruckstil für internationale Zeitungen und Magazine wie den New Yorker oder die New York Times arbeitet, illustriert hier zum ersten Mal ein Bilderbuch. Und wie! Ein markantes Neonrot ist nicht nur Ludwigs Haarfarbe, es zieht sich in Kombination mit gedeckteren Farben der Nacht durch das gesamte Buch, lenkt den Blick, steht für die kindliche Energie und Vorstellungskraft. Das Nashorn im Halbdunkel für das Imaginäre.
Noemi Schneider will mit ihrer Geschichte junge Leser dazu ermutigen, sich auf das Abenteuer Denken und Philosophieren einzulassen, sagt sie. Das gelingt ihr voll und ganz. So macht man schwierige philosophische Themen und abstraktes Denken zum Kinderspiel. Es wäre kein Wunder, wenn „Ludwig und sein Nashorn“ bald Kultstatus in den Kinderzimmern erreichten.
MARCO MACH
Die Leserinnen und Leser können Ludwigs Nashorn, illustriert vom Künstler-Duo Golden Cosmos – jederzeit sehen. Nur der Vater scheitert. Foto: Verlag
Noemi Schneider: Ludwig und das Nashorn. Mit Illustrationen von Golden Cosmos. NordSüd Verlag, Zürich 2023. 40 Seiten, 18 Euro.
Ab 4 Jahren.
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