Jo Nesbø
Broschiertes Buch
Leopard / Harry Hole Bd.8
Kriminalroman. Harry Holes achter Fall
Übersetzung: Dörries, Maike; Frauenlob, Günther
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Nicht lieferbar
Harry Hole ist am Ende, er hat alle Brücken hinter sich abgebrochen und lebt zurückgezogen in Hongkong. Da erschüttert eine Serie aufsehenerregender Morde Oslo. Die junge Kommissarin Kaja schafft es schließlich, ihren berühmten Kollegen zurückzuholen. Schnell wird Harry in den Fall hineingezogen. Der Täter erweist sich als äußerst unberechenbar und intelligent. Als Harry dem Killer schließlich gegenübersteht, muss er eine beinahe übermenschliche Entscheidung treffen.
Nesbø, Jo§
Jo Nesbø, 1960 geboren, ist Ökonom, Schriftsteller und Musiker. Er gehört zu den renommiertesten und erfolgreichsten Krimiautoren weltweit. Jo Nesbø lebt in Oslo.
Frauenlob, Günther§Günther Frauenlob studierte Geografie und ist seit 1993 als freier Übersetzer tätig. Er übersetzt erzählende Literatur und Sachbücher aus dem Norwegischen und Dänischen, zu den von ihm ins Deutsche übertragenen Autoren gehören Jo Nesbø, Lars Mytting, Thomas Enger und Arnhild Lauveng. Er ist Mitglied im Verband deutschsprachiger Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher Werke, VdÜ, und lebt in Waldkirch.
Jo Nesbø, 1960 geboren, ist Ökonom, Schriftsteller und Musiker. Er gehört zu den renommiertesten und erfolgreichsten Krimiautoren weltweit. Jo Nesbø lebt in Oslo.
Frauenlob, Günther§Günther Frauenlob studierte Geografie und ist seit 1993 als freier Übersetzer tätig. Er übersetzt erzählende Literatur und Sachbücher aus dem Norwegischen und Dänischen, zu den von ihm ins Deutsche übertragenen Autoren gehören Jo Nesbø, Lars Mytting, Thomas Enger und Arnhild Lauveng. Er ist Mitglied im Verband deutschsprachiger Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher Werke, VdÜ, und lebt in Waldkirch.

© Niklas R. Lello
Produktdetails
- Harry Hole 8
- Verlag: Ullstein TB
- Originaltitel: Panserhjerte
- 12. Aufl.
- Seitenzahl: 720
- Erscheinungstermin: 11. März 2011
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 119mm x 41mm
- Gewicht: 491g
- ISBN-13: 9783548283210
- ISBN-10: 3548283217
- Artikelnr.: 32469511
Herstellerkennzeichnung
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Das Tuch zum Buch
Das kann ja nur heiter werden: Mehr als spannende Lektüre und ein weiches Strandlaken braucht der Mensch nicht für einen Tag in der Sonne. Aber um ganz abzuschalten und sich auf die Geschichte zu konzentrieren, muss das Umfeld stimmen. Wie soll man mit dem Helden des Liebesromans fiebern, wenn sich auf dem Stoff Star-Wars-Figuren bekriegen? Hier liegt zusammen, was zusammengehört.
Von Jennifer Wiebking
Alltag oder Indonesien?
Das Pendleton-Handtuch erzählt von der traditionellen Ikat-Webtechnik, die ihre Wurzeln in Nordostasien hat und sich anschließend südlich, Richtung Indonesien, orientierte, wo auch Allan Karlssons Lebensgeschichte Station macht. Schon zuvor begegnen sich aber
Das kann ja nur heiter werden: Mehr als spannende Lektüre und ein weiches Strandlaken braucht der Mensch nicht für einen Tag in der Sonne. Aber um ganz abzuschalten und sich auf die Geschichte zu konzentrieren, muss das Umfeld stimmen. Wie soll man mit dem Helden des Liebesromans fiebern, wenn sich auf dem Stoff Star-Wars-Figuren bekriegen? Hier liegt zusammen, was zusammengehört.
Von Jennifer Wiebking
Alltag oder Indonesien?
Das Pendleton-Handtuch erzählt von der traditionellen Ikat-Webtechnik, die ihre Wurzeln in Nordostasien hat und sich anschließend südlich, Richtung Indonesien, orientierte, wo auch Allan Karlssons Lebensgeschichte Station macht. Schon zuvor begegnen sich aber
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Bestseller und Badetuch flüchtig im Altersheim. Denn dort beginnt der Roman über den hundert Jahre alten Rentner, und auch die Grundfarben des Frottee-Tuches, die eher wie ganz gewöhnlicher Alltag als Exotik anmuten, könnten da zu Hause sein. Na ja, bis man eben die spitzen schwarzen Pfeile auf dem Tuch entdeckt und sich Karlsson zum Angriff rüstet: Über das Fenster seines Zimmers im Erdgeschoss, die Pantoffeln noch an den Füßen, macht er sich an seinem hundertsten Geburtstag einfach aus dem Staub.
Jonas Jonasson, "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand", Carl's Books, 416 Seiten, 14,99 Euro.
Handtuch: Pendleton, 40 Euro.
Zwei für die Freizeit.
David Nicholls, Autor von "Zwei an einem Tag", ist Engländer. Ob er sich im Urlaub an Deutschen stört, die ihm mit ihren Handtüchern zuvorkommen und Liegestühle reservieren? Es soll ja schon Orte mit Handtuch-Polizisten geben, die ein Auge auf die Tücher geworfen haben, die herrenlos auf der Liege verweilen. Ein Wendehandtuch wie dieses von Joop! vermeidet hingegen die Festnahme, indem es ständig sein Gesicht wechselt, indem es zwei Seiten hat, die so unterschiedlich hell und dunkel sind, dass man glaubt, sie gehörten nicht zusammen. Auch Emma und Dexter aus "Zwei an einem Tag" wissen lange nicht, ob sie füreinander bestimmt sind. Ihre Leben laufen so parallel nebeneinander her wie die Seiten des Wendehandtuchs, die abwechselnd ihr Recht auf pralle Sonne einfordern - ohne dass sich ein Tourist dazwischenlegt.
David Nicholls, "Zwei an einem Tag", Heyne, 544 Seiten, 9,99 Euro.
Handtuch: Joop!, 48 Euro.
Keine Angst vor Leoparden.
Nervigste Frage der lieben Mitreisenden, die dieses Buch im Urlaub zu Gesicht bekommen: Geht es in der Geschichte um einen Leoparden? Nein. "Leopard" beschreibt den Killer lediglich in seinem unauffälligen Verhalten. Er ist einer, der seine Morde aus dem Hinterhalt heraus plant, der unberechenbar ist und dessen Spur sich besonders schwierig verfolgen lässt. Für ihn lässt sich Harry Hole, Kommissar der Nesbø-Bücher, überreden, von Hongkong nach Oslo zurückzukehren, um dort zu ermitteln. Auf der anderen Seite: Wer furchtlos genug für diesen achten Fall von Hole ist, wer schon "Fledermaus", den ersten Fall, oder "Schneemann", den siebten, bei sich zu Hause im Regal stehen hat, wird sich bestimmt nicht vor einem Handtuch fürchten, das Leoparden in seinem Muster doch noch wörtlich nimmt.
Jo Nesbø, "Leopard", Ullstein, 704 Seiten, 10,99 Euro.
Handtuch: Louis Vuitton, 405 Euro.
Kunst auf Sand.
In den neunziger Jahren erlebte das Handtuch einen Aufstieg: Aus dem einfachen Frotteelappen wurde ein Designerstück. Heute hingegen geht es in die entgegengesetzte Trend-Richtung: Aus dem Kunstwerk wird ein einfaches Handtuch. Julian Schnabel, Yoko Ono, Peter Doig, Barbara Kruger oder Ed Ruscha haben für die Marke Works on Whatever (WOW) bereits Handtücher gestaltet, die gewisse Strandabschnitte wie Kunstgalerien aussehen lassen. Für die Künstler ist das auch eine Möglichkeit, sich mit einem Alltagsprodukt mitzuteilen. Ed Ruscha zum Beispiel deutet mit dem Satz "The study of friction and wear on mating surfaces" die verflochtenen Stränge von Beziehungsmustern auf dem Handtuch an. "Die Liebeshandlung" von Jeffrey Eugenides vertieft sie anschließend.
Jeffrey Eugenides, "Die Liebeshandlung", Rowohlt, 624 Seiten, 24,95 Euro.
Handtuch: Works on Whatever (WOW), 95 Euro.
Freiheit, immer.
Auf dem Tuch ist die Freiheitsstatue abgebildet. Da muss auch Natale, "Der Junge, der Träume schenkte", auf dem Schiff aus Übersee vorbei. Gerade ist er dabei, in die Vereinigten Staaten zu immigrieren, und bekommt bald einen neuen Namen, Christmas, sowie eine neue Heimat verpasst. "Du bist Amerikaner", bleut ihm die Mutter ein, und Christmas wiederholt es, etwa wenn ihn andere Jungs beschimpfen. Überhaupt plaudert er so lange, bis der amerikanische Traum seiner ist, als hätte er den Gedanken an Lady Liberty so im Kopf, wie sie beim Leser im Nacken liegt.
Luca di Fulvio, "Der Junge, der Träume schenkte", Bastei Lübbe, 783 Seiten, 9,99 Euro.
Handtuch: Möve, 49,90 Euro.
Frottee und andere Stoffe.
In den vierziger Jahren entdecken drei Frauen auf der Suche nach süßem Ruhm süße Psychopharmaka. Anfangs scheinen diese so ungefährlich wie ein Stück Katjes-Yoghurt-Gum. Aus dem Erzählstoff wurden ein Buch und mehrere Filme; Petit Bateau rollt nun für den Sommer auf dem Frottee Punkte und Streifen aus, die an den Rausch von Jennifer, Anne und Neely erinnern. Auch wenn es sich auf diesem Stoff viel besser leben und lesen lässt.
Jacqueline Susann, "Valley of the Dolls", Grove/Atlantic Inc., 442 Seiten, 11,20 Euro (im englischen Original). Auf Deutsch gebraucht bei Amazon-Händlern zu kaufen.
Handtuch: Petit Bateau, 49 Euro.
Strand- und Mordmotive.
Sommer in Frankreich: Vom Handtuch wird viel erwartet. Inmitten der Massen markiert es den Platz, auf dem man nur Schönes erleben möchte. Gut also, wenn das Sonnenschirm-Motiv von Hermès die besten anderthalb Quadratmeter Strand als reserviert kennzeichnet, selbst wenn man sich kurz im Meer abkühlt. Dass sich Schönes auch mit Schauerlichem versteht, zeigt der andere Sommer in Frankreich: Der Kommissar ist neu an der bretonischen Küste und hat es gleich mit dem Mord an dem Besitzer eines legendären Hotels zu tun, in dem Urlauber eigentlich die schönsten Wochen des Jahres verbringen sollen. Dort ist auch das Hermès-Strandtuch vermutlich kein Fremder.
Jean-Luc Bannalec, "Bretonische Verhältnisse", Kiepenheuer & Witsch, 304 Seiten, 14,99 Euro.
Handtuch: Hermès, 410 Euro.
Tragödien in Blau-Weiß.
Das Paar aus Berlin könnte die Zeit mit dem deutschen Tauchlehrer auf Lanzarote auch nutzen, um in dem 14000-Euro-Urlaub wirklich etwas zu lernen. Vor den beiden liegt schließlich nichts als der Atlantik, der dem Mix aus November-Winden und Sonnenstrahlen eine Bühne zum Tanzen bietet und daraus bestimmt Lichtmosaike kreiert, die dem Motiv auf dem Strandhandtuch von Ralph Lauren ähneln. Aber so verworren, wie das Muster des Tuches daherkommt, ist auch die Beziehung des Paares. Auf dem blau-weißen Tuch mag man in den Lesepausen wegdösen, ansonsten erlebt man Tauchgänge in allerlei Tiefen, echte und metaphorische.
Juli Zeh, "Nullzeit", Schöffling & Co., 256 Seiten, 19,95 Euro.
Handtuch: Ralph Lauren Home, 125 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Jonas Jonasson, "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand", Carl's Books, 416 Seiten, 14,99 Euro.
Handtuch: Pendleton, 40 Euro.
Zwei für die Freizeit.
David Nicholls, Autor von "Zwei an einem Tag", ist Engländer. Ob er sich im Urlaub an Deutschen stört, die ihm mit ihren Handtüchern zuvorkommen und Liegestühle reservieren? Es soll ja schon Orte mit Handtuch-Polizisten geben, die ein Auge auf die Tücher geworfen haben, die herrenlos auf der Liege verweilen. Ein Wendehandtuch wie dieses von Joop! vermeidet hingegen die Festnahme, indem es ständig sein Gesicht wechselt, indem es zwei Seiten hat, die so unterschiedlich hell und dunkel sind, dass man glaubt, sie gehörten nicht zusammen. Auch Emma und Dexter aus "Zwei an einem Tag" wissen lange nicht, ob sie füreinander bestimmt sind. Ihre Leben laufen so parallel nebeneinander her wie die Seiten des Wendehandtuchs, die abwechselnd ihr Recht auf pralle Sonne einfordern - ohne dass sich ein Tourist dazwischenlegt.
David Nicholls, "Zwei an einem Tag", Heyne, 544 Seiten, 9,99 Euro.
Handtuch: Joop!, 48 Euro.
Keine Angst vor Leoparden.
Nervigste Frage der lieben Mitreisenden, die dieses Buch im Urlaub zu Gesicht bekommen: Geht es in der Geschichte um einen Leoparden? Nein. "Leopard" beschreibt den Killer lediglich in seinem unauffälligen Verhalten. Er ist einer, der seine Morde aus dem Hinterhalt heraus plant, der unberechenbar ist und dessen Spur sich besonders schwierig verfolgen lässt. Für ihn lässt sich Harry Hole, Kommissar der Nesbø-Bücher, überreden, von Hongkong nach Oslo zurückzukehren, um dort zu ermitteln. Auf der anderen Seite: Wer furchtlos genug für diesen achten Fall von Hole ist, wer schon "Fledermaus", den ersten Fall, oder "Schneemann", den siebten, bei sich zu Hause im Regal stehen hat, wird sich bestimmt nicht vor einem Handtuch fürchten, das Leoparden in seinem Muster doch noch wörtlich nimmt.
Jo Nesbø, "Leopard", Ullstein, 704 Seiten, 10,99 Euro.
Handtuch: Louis Vuitton, 405 Euro.
Kunst auf Sand.
In den neunziger Jahren erlebte das Handtuch einen Aufstieg: Aus dem einfachen Frotteelappen wurde ein Designerstück. Heute hingegen geht es in die entgegengesetzte Trend-Richtung: Aus dem Kunstwerk wird ein einfaches Handtuch. Julian Schnabel, Yoko Ono, Peter Doig, Barbara Kruger oder Ed Ruscha haben für die Marke Works on Whatever (WOW) bereits Handtücher gestaltet, die gewisse Strandabschnitte wie Kunstgalerien aussehen lassen. Für die Künstler ist das auch eine Möglichkeit, sich mit einem Alltagsprodukt mitzuteilen. Ed Ruscha zum Beispiel deutet mit dem Satz "The study of friction and wear on mating surfaces" die verflochtenen Stränge von Beziehungsmustern auf dem Handtuch an. "Die Liebeshandlung" von Jeffrey Eugenides vertieft sie anschließend.
Jeffrey Eugenides, "Die Liebeshandlung", Rowohlt, 624 Seiten, 24,95 Euro.
Handtuch: Works on Whatever (WOW), 95 Euro.
Freiheit, immer.
Auf dem Tuch ist die Freiheitsstatue abgebildet. Da muss auch Natale, "Der Junge, der Träume schenkte", auf dem Schiff aus Übersee vorbei. Gerade ist er dabei, in die Vereinigten Staaten zu immigrieren, und bekommt bald einen neuen Namen, Christmas, sowie eine neue Heimat verpasst. "Du bist Amerikaner", bleut ihm die Mutter ein, und Christmas wiederholt es, etwa wenn ihn andere Jungs beschimpfen. Überhaupt plaudert er so lange, bis der amerikanische Traum seiner ist, als hätte er den Gedanken an Lady Liberty so im Kopf, wie sie beim Leser im Nacken liegt.
Luca di Fulvio, "Der Junge, der Träume schenkte", Bastei Lübbe, 783 Seiten, 9,99 Euro.
Handtuch: Möve, 49,90 Euro.
Frottee und andere Stoffe.
In den vierziger Jahren entdecken drei Frauen auf der Suche nach süßem Ruhm süße Psychopharmaka. Anfangs scheinen diese so ungefährlich wie ein Stück Katjes-Yoghurt-Gum. Aus dem Erzählstoff wurden ein Buch und mehrere Filme; Petit Bateau rollt nun für den Sommer auf dem Frottee Punkte und Streifen aus, die an den Rausch von Jennifer, Anne und Neely erinnern. Auch wenn es sich auf diesem Stoff viel besser leben und lesen lässt.
Jacqueline Susann, "Valley of the Dolls", Grove/Atlantic Inc., 442 Seiten, 11,20 Euro (im englischen Original). Auf Deutsch gebraucht bei Amazon-Händlern zu kaufen.
Handtuch: Petit Bateau, 49 Euro.
Strand- und Mordmotive.
Sommer in Frankreich: Vom Handtuch wird viel erwartet. Inmitten der Massen markiert es den Platz, auf dem man nur Schönes erleben möchte. Gut also, wenn das Sonnenschirm-Motiv von Hermès die besten anderthalb Quadratmeter Strand als reserviert kennzeichnet, selbst wenn man sich kurz im Meer abkühlt. Dass sich Schönes auch mit Schauerlichem versteht, zeigt der andere Sommer in Frankreich: Der Kommissar ist neu an der bretonischen Küste und hat es gleich mit dem Mord an dem Besitzer eines legendären Hotels zu tun, in dem Urlauber eigentlich die schönsten Wochen des Jahres verbringen sollen. Dort ist auch das Hermès-Strandtuch vermutlich kein Fremder.
Jean-Luc Bannalec, "Bretonische Verhältnisse", Kiepenheuer & Witsch, 304 Seiten, 14,99 Euro.
Handtuch: Hermès, 410 Euro.
Tragödien in Blau-Weiß.
Das Paar aus Berlin könnte die Zeit mit dem deutschen Tauchlehrer auf Lanzarote auch nutzen, um in dem 14000-Euro-Urlaub wirklich etwas zu lernen. Vor den beiden liegt schließlich nichts als der Atlantik, der dem Mix aus November-Winden und Sonnenstrahlen eine Bühne zum Tanzen bietet und daraus bestimmt Lichtmosaike kreiert, die dem Motiv auf dem Strandhandtuch von Ralph Lauren ähneln. Aber so verworren, wie das Muster des Tuches daherkommt, ist auch die Beziehung des Paares. Auf dem blau-weißen Tuch mag man in den Lesepausen wegdösen, ansonsten erlebt man Tauchgänge in allerlei Tiefen, echte und metaphorische.
Juli Zeh, "Nullzeit", Schöffling & Co., 256 Seiten, 19,95 Euro.
Handtuch: Ralph Lauren Home, 125 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Fast wie im Film
Nicht irgendein lieblos abgespulter Streifen, sondern ein echter Blockbuster könnte "Der Leopard" werden, wenn Regisseur und Hauptdarsteller so meisterhaft wie Harry Hole und seine vielen innerpolizeilichen und kriminellen Gegner agieren.
Zum Cover: Nun ja, ein …
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Fast wie im Film
Nicht irgendein lieblos abgespulter Streifen, sondern ein echter Blockbuster könnte "Der Leopard" werden, wenn Regisseur und Hauptdarsteller so meisterhaft wie Harry Hole und seine vielen innerpolizeilichen und kriminellen Gegner agieren.
Zum Cover: Nun ja, ein Leopard - in der Schnee-Version. Passt zur Hauptlocation (eine Hütte in den verschneiten Bergen) und im übertragenen Sinne zum Drogenkonsum und Einzelkämpfer, daher nicht ganz schlecht gewählt.
Zum Inhalt: Harry Hole, desillusioniert und rauschgiftsüchtig in Hongkong gestrandet, wird von einer Kollegin nach Norwegen zurückbeordert, um dort eine Mordserie aufzuklären, bei der Motiv und Mordinstrument des Täters lange im Dunkeln bleiben. In der Heimat muss sich Harry nicht nur mit dem Fall beschäftigen, sondern auch die Geister seiner Vergangenheit und Gegenwart im Zaum halten.
Mein Eindruck: Zwar ist mir immer wieder ein Rätsel, warum ausgerechnet die kaputtesten Typen die hübschesten und erfolgreichsten Frauen abschleppen (wahrscheinlich Wunschdenken der Autoren), davon abgesehen fasziniert "Der Leopard" fast uneingeschränkt: Sehr gut beschriebene und höchst unterschiedliche Handlungsorte, mehrere Twists, die dem Leser unterschiedliche Tat- und Täterversionen anbieten, dabei jedoch - soweit das bei Krimi-Serienmorden möglich ist - meistens glaubwürdig bleiben und Hauptfiguren, die an ihre physischen und psychischen Grenzen gehen und diese teilweise sogar überschreiten. Zu diesem Fingernagelkau-Plot mixt Nesbo geschickt zwischenmenschliche Tiefen und Machtkämpfe innerhalb der mit den Mordfällen befassten Ermittlergruppen, so dass selbst dann für Spannung beim Leser gesorgt ist, wenn sich das Hauptaugenmerk außerhalb der Ermittlungen befindet. Leider geht bei der Hochspannung und den dauernden Schwenks dem Leser irgendwann die wohlwollende Puste aus, so dass die letzten Überraschungsmomente zu nerven beginnen. 50 Seiten und ein Kontinent weniger hätte sich Nesbo sparen können und "Der Leopard" wäre ein noch besseres Buch gewesen.
Die letzten Seiten konnten jedoch wieder überzeugen, das Ende war schlüssig und entsprach Harry Holes Charakter.
Fazit: Etwas weniger wäre mehr gewesen, aber trotz einer Wendung zu viel ein sehr unterhaltsamer und spannender Thriller. 4 Sterne
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Antworten 3 von 3 finden diese Rezension hilfreich
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699!! Seiten Spannung. Mann nimmt das Buch in die Hand und denkt man braucht ewig bis es ausgelesen ist und ruck zuck ist´s zu Ende. So sind Thriller nach meinem Geschmack. Die Figur des Kommissars ist immer wieder erfrischend mit seien Fehlern und Lastern und seiner Liebe zu Rakel, die er nie …
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699!! Seiten Spannung. Mann nimmt das Buch in die Hand und denkt man braucht ewig bis es ausgelesen ist und ruck zuck ist´s zu Ende. So sind Thriller nach meinem Geschmack. Die Figur des Kommissars ist immer wieder erfrischend mit seien Fehlern und Lastern und seiner Liebe zu Rakel, die er nie so richtig ausleben kann, aber auch nicht in der Lage ist sich jemand anderen zu öffnen.
Was er jedoch beherrscht, durch seine unkonventionelle Denkweise kommt er den Killern immer auf die Spur und ist damit ein interessanter Gegner, welcher nie unterschätzt werden darf.
Fazit:
Unbedingt lesen, spannend und intelligent, und sich anschließend auf sein nächstes Buch freuen.
Aber „Die Larve“ erscheint ja bald im Handel!
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Harry Hole ist sicherlich alles andere als ein langweiliger Serienheld. Unkonventionell, unangepasst, meist betrunken. Er ist kaputt! Beyond repair wie er selbst betont.
Und doch zweifelt der Leser nicht daran, dass er der richtige Mann für den Fall ist.
Zuerst muss ich aber die …
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Harry Hole ist sicherlich alles andere als ein langweiliger Serienheld. Unkonventionell, unangepasst, meist betrunken. Er ist kaputt! Beyond repair wie er selbst betont.
Und doch zweifelt der Leser nicht daran, dass er der richtige Mann für den Fall ist.
Zuerst muss ich aber die abstoßenden detaillierten Beschreibungen der Morde rügen. Damit beginnt der Roman und schreckt sicher viele Leser ab, was schade ist. Auch danach wiederholen sich Mordszenen, die den Sadismus des zeitgenössischen Thrillers besitzen. Anscheinend ist das heutzutage so gefordert und Leser können nicht genug davon bekommen. Autoren und Verlage erfüllen diese Wünsche sofort und ohne nachzudenken. Das ist in diesem Fall besonders bedauerlich, denn man fragt sich, warum Jo Nesboe sich nicht einfach auf sein Talent zum schreiben verlässt. Gefesselt wird man von seinem Stil sofort.
Aber damit genug der Gesellschafts- und Medienschelte.
Harry Hole ist am Anfang des Romans ziemlich abgestürzt und zwischen Alkoholismus, Opiumsucht und Todessehnsucht lebt. Hinzu kommt, dass er auch noch bei den chinesischen Triaden verschuldet ist. Fatal! Doch er wird ausgelöst, weil er in der Heimat dringend als geheimer Ermittler benötigt wird, um einen psychopathischen Serienmörder zu stoppen. Was sonst. Sehr originell ist diese Idee nicht, dafür ist die Ermittlung komplex und gut ausgetüftelt. Ob der Leser eher auf den Mörder kommt als Harry Hole und sein Team? Schwer zu sagen, ein miträtseln ist unvermeidlich.
Obwohl Harry Hole durch sein Auftreten und den ironischen Sprüchen ein unterhaltsamer Protagonist ist, werden bei ihm und einigen Nebenfiguren auch zahlreiche Klischees bedient.
Das gleicht sich aus durch die vielen süffigen Dialoge, die wirklich ein Genuss sind.
Außerdem gibt es doch viel Verblüffendes. Das Harry Hole anfangs aus Hongkong zurück nach Oslo geholt wird, ist eine Sache. Dass er dann nach 200 Seiten aber nach Ruanda fliegt, ist überraschend. Dann konkurriert noch die Vorgesetztenebene Dezernat für Gewaltverbrechen und dem Kriminalamt bei der Ermittlung und Harrys Position wechselt vom Geheimermittler zum Sündebock hin und her. Es gibt auch einen Maulwurf in der Abteilung. Dann hat auch der Schneemann, bekannt aus dem Vorgängerbuch, noch mall einen kleinen Auftritt.
Harrys Privatleben wird im Buch auch behandelt. Sein Vater liegt sterbend im Krankenhaus.
Diese Vermischung von Kriminalfall und privates ist gut gelungen und erinnert an Liza Marklunds Reihe um die Journalistin Annika Bengtzon.
Was den Roman aus dem stark überfrachteten Bereich Krimi/Thriller herausragen lässt, ist die überaus geschickte Handlungsführung. Jo Neboe versteht es, Spannung zu erzeugen.
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wollt ihr die lange Version oder die Kurze?
Kurz: gggggggeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiiiiilllllllllllllllllllllllllllllllllllllll ein muß!!!!! Was soll man alles in seinem leben machen: Ein Baum pflanzen, ein Kind zeugen.....dieses Buch lesen, gehört meiner Meinung nach aber auch dazu....
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Jo Nesbo at his best
Also ich muss tatsächlich sagen, dass Herr Nesbo sich von Buch zu Buch steigert. Nach dem Schneemann dachte ich schon, wow - besser geht nicht, aber ich habe mich - zum Glück - getäuscht.
Der Autor spielt mit den Nerven der Leser, wechselt öfter die …
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Jo Nesbo at his best
Also ich muss tatsächlich sagen, dass Herr Nesbo sich von Buch zu Buch steigert. Nach dem Schneemann dachte ich schon, wow - besser geht nicht, aber ich habe mich - zum Glück - getäuscht.
Der Autor spielt mit den Nerven der Leser, wechselt öfter die Schauplätze, um die Spannung hoch zu halten, lässt hier und da eine Bemerkung einfließen, wie es weiter geht, ohne zu viel zu verraten und natürlich die Figur des Harry Hole! Der Mann ist ein Wrack und löst trotzdem den schwierigsten Mordfall, den es in Norwegen je gab. Was der Mann alles einstecken muss: von einer Lawine verschüttet, mit gebrochenem Kiefer eine Schlägerei überstehen, ganz zu schweigen vom Plot - den ich hier jetzt nicht verraten werde.
Aber allein die Lawinenszene hat mich total begeistert. Man leidet direkt mit Harry mit und bekommt tatsächlich Herzklopfen beim Lesen. Man weiß ja, _dass_ es weiter geht, nur wie weiß man nicht und so verschlingt man Seite um Seite und kann einfach nicht mehr mit Lesen aufhören.
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In Oslo wird eine Leiche mit seltsamen Wunden in der Mundhöhle entdeckt und der Täter scheint noch nicht am Ende zu sein. Für die Polizei ist klar, sie brauchen Harry Hole, der damals den Schneemann zur Strecke bringen konnte. Doch der ist weg, versumpft in der Drogenhölle von …
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In Oslo wird eine Leiche mit seltsamen Wunden in der Mundhöhle entdeckt und der Täter scheint noch nicht am Ende zu sein. Für die Polizei ist klar, sie brauchen Harry Hole, der damals den Schneemann zur Strecke bringen konnte. Doch der ist weg, versumpft in der Drogenhölle von Hongkong. Einer jungen Polizistin gelingt es schließlich ihn nach Norwegen zu bringen, wo sich Harry seinen Dämonen und dem perfiden Mörder stellen muss. Eine nahezu unmenschliche Aufgabe.
Jo Nesbo hat mit diesem Band mal wieder gezeigt was er kann. Sehr spannende Unterhaltung in düsterer Atmosphäre, ein unkonventioneller Ermittler, der die Polizeivorschriften gerne mal bis zum Äußersten strapaziert, sinnige Sprünge zwischen den Handlungsorten Oslo und dem Kongo. Das Ganze erzählt in einem klaren Stil, der nichts beschönigt und auch ohne blumige Worte so viel transportiert. Man sollte als Leser vielleicht nicht ganz so zart besaitet sein, Nesbo greift auch mal in die Vollen und beschreibt äußerst plastisch. Das artet nie in unnötiges Blutvergießen aus, aber einen ganz empfindlichen Magen sollte man wohl nicht haben. Quasi bis zum Schluss lässt einen der Autor im Dunkeln und hält die Spannung so weit oben, dass man gar nicht anders kann als immer weiter zu lesen.
Fazit: wieder ein tolles Buch mit Harry Hole. Auch Band 8 der Reihe hält das gewohnt hohe Unterhaltungsniveau.
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Anfang und Ende in Hongkong. Doch was liegt dazwischen? Eine spannungsreiche, mit vielen Nuancen durchsetzte Jagd nach einem Serienkiller, die keinen Freund härterer skandinavischer Kriminalliteratur kalt lässt.
Harry Hole, der sich nach dem aufwühlenden Schneemann-Fall aus dem …
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Anfang und Ende in Hongkong. Doch was liegt dazwischen? Eine spannungsreiche, mit vielen Nuancen durchsetzte Jagd nach einem Serienkiller, die keinen Freund härterer skandinavischer Kriminalliteratur kalt lässt.
Harry Hole, der sich nach dem aufwühlenden Schneemann-Fall aus dem Ermittler-Geschäft zurückgezogen hat und in Hongkong mehr oder weniger dahinvegetiert und von den dortigen Triaden gejagt wird, wird zurück nach Norwegen katapultiert, um einen brutalen Serienmörder zu fassen, der scheinbar sinnlos und ohne Zusammenhang Menschen umbringt.
Daheim erwartet ihn auch nichts Angenehmes: sein sterbender Vater, Kollegen, die überhaupt nicht auf ihn gewartet haben und die Lösung des Falls für sich verbuchen wollen, vielfältige emotionale Verwicklungen und Verwirrungen der komplizierten Art und natürlich die Erinnerungen, vor denen er fliehen wollte.
Nesbo kredenzt uns reihenweise verkrachte Existenzen, die - jeder auf seine Art - in die brutalen Serienmorde verwickelt sind. Diese werden meist mit Hilfe eines Leopoldsapfels, der das Opfer an seinem eigenen Blut ersticken lässt, durchgeführt und sind nichts für zartbesaitete Leser. Die Spur führt zu einer Skihütte in einsamer Landschaft, doch wie sind die Zusammenhänge?
Die unerwarteten Wendungen und (Ver)Wirrungen erinnern gelegentlich an die Lincoln-Rhyme-Serie von Jeffery Deaver, doch ein maßgeblicher Unterschied liegt in der tiefen inneren Zerissenheit der Hauptperson, des Ermittlers Harry Hole. Man könnte es fast als das Skandinavische an diesem Thriller bezeichnen - Hole wird immer wieder als Loser präsentiert: So zu Beginn des Romans in Hongkong, wo er finanziell und seelisch am Ende ist, doch auch im Rahmen der Mörderjagd: bei Fehlverhaftungen, falschen Verdächtigungen etc. und nicht zuletzt in der emotionalen Auseinandersetzung mit seinen Nächsten: als Partner und Sohn. Doch er verliert nie die Sympathie des Lesers.
"Leopard" ist ein packender, spannend und anspruchsvoll geschriebener Thriller auf höchstem Niveau, der sehr zu empfehlen ist. Ein wenig gestört hat mich der machohafte Ansatz: stets sind es Frauen, die Männern hörig sind, immer sind es Männer, die mit Liebe und Zuneigung spielen. Doch das ist eine Kleinigkeit, die das Lesevergnügen, wenn überhaupt, dann nur kurzfristig schmälert.
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Auch ich war zunächst schockiert vom ersten Kapitel, in dem beschrieben wird, wie qualvoll das erste Opfer stirbt. Ich musste das Buch dann erstmal zur Seite legen und war mir nicht sicher, ob dieser Thriller wirklich zur Bettlektüre geeignet ist...
Als der Schock überwunden war, …
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Auch ich war zunächst schockiert vom ersten Kapitel, in dem beschrieben wird, wie qualvoll das erste Opfer stirbt. Ich musste das Buch dann erstmal zur Seite legen und war mir nicht sicher, ob dieser Thriller wirklich zur Bettlektüre geeignet ist...
Als der Schock überwunden war, konnte ich das Buch jedoch kaum wieder weglegen. Die Story ist einfach megaspannend, man wird auf so viele falsche Fährten geführt, zweifelt daran, ob sich das überhaupt noch alles auflösen wird/kann. Für mich ein Thriller-Meisterwerk!!
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